DE102006051094A1 - Handgerät zum Reinigen von Tieren - Google Patents

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Handgerät zur Reinigung von Tieren, umfassend ein Grundträgerelement (1) mit einem Griffelement (2), wobei am Grundträgerelement (1) Flächen (3, 4) zur Reinigung und Trocknung vorgesehen sind. Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass das Grundträgerelement (1) als Korpus mit mindestens zwei voneinander abgewandten Seiten ausgebildet ist, wobei eine Seite die Fläche (3) zur groben Reinigung und Trocknung und eine andere Seite die Fläche (4) zur feinen Reinigung und Trocknung aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Handgerät zur Reinigung von Tieren, insbesondere Hunden, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Grundträgerelement und Reinigungsflächen für ein solches Handgerät.
  • Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist nach der DE 298 07 717 U1 bekannt. Diese umfasst ein Grundträgerelement mit einem Griffelement, wobei am Grundträgerelement zwei Flächen zur Reinigung und Trocknung vorgesehen sind.
  • Dabei ist die Bodenfläche des Grundträgerelements zur Reinigung der Tierpfoten mit einer muldenartigen Aufnahmeeinrichtung versehen, die vorzugsweise mit bewegbaren Borsten zur Reinigung durchsetzt ist, welche über Wellen- und Antriebselemente, die außerhalb der Bodenfläche lagern, bewegt werden. Der Antrieb dieser Reinigungselemente erfolgt vorzugsweise elektromotorisch über einen Druckschalter, der von der Last der auf die Fläche aufgesetzten Tierpfote geschaltet werden kann. Das Gehäuse der muldenartigen Aufnahmeeinrichtung ist so ausgebildet, dass Waschflüssigkeit eingefüllt werden kann, in die die Reinigungsborsten hineinragen und benetzt werden. Der bei der Reinigung der Tierpfoten anfallende Schmutz fällt durch die Schlitze in der Bodenfläche der Einsatzmulde in die Flüssigkeit, was Staubentwicklung verhindert. In der anderen Längskammer befinden sich gestapelte Tücher zur Trocknung der Tierpfoten. Die Einsatzmulde wird bei Nichtbenutzung mit einem Deckel mit umlaufenden Rand überspannt.
  • Nachteilig an dieser vorgenannten Vorrichtung zur Reinigung von Tierpfoten ist die Tatsache, dass sich die Tiere selbstständig in die Vorrichtung stellen oder geführt gestellt werden müssen und ihre Pfoten mit in Feuchtigkeit getränkten, sich bewegenden Borsten bearbeitet werden. Dies kann leicht zu Irritationen bei schreckhaften Tieren führen. Die Trocknung der Tierpfoten und der sich anschließenden Gliedmaßen muss zudem von Hand vorgenommen werden.
  • Die Reinigungselemente der vorgenannten Vorrichtung nach der DE 298 07 717 U1 werden in der Regel elektrisch betrieben, daher ist die Vorrichtung auf Reisen nur beschränkt einsetzbar, sie benötigt einen entsprechend großen Stauraum im Fahrzeug oder im Haus und erfordert eine längere Rüstzeit, was bei manchen Tieren aufgrund der Wartezeit zur Weiterverbreitung von Schmutz und Feuchtigkeit in der Wohnung oder im Fahrzeug führt.
  • Als nicht vorteilhaft erweist sich zudem die Tatsache, dass die vorgenannte Vorrichtung zur Reinigung von Tierpfoten offenkundig vorzugsweise nur für Hundepfoten geeignet ist, was die Einsatzmöglichkeiten einschränkt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass diese handlicher ausgebildet, ohne externe Energiezufuhr einsetzbar und leicht zu reinigen ist.
  • Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Handgerät zur Reinigung von Tieren der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale.
  • Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass das Grundträgerelement als Korpus mit mindestens zwei voneinander abgewandten Seiten ausgebildet ist, wobei eine Seite die Fläche zur groben Reinigung und Trocknung und eine andere Seite die Fläche zur feinen Reinigung und Trocknung aufweist.
  • Die grobe Reinigung von Tieren, vorzugsweise ihrer Pfoten und benachbarter Gliedmaßen, erfolgt mit dem Handgerät dergestalt, dass das erfindungsgemäße Handgerät vom Tierhalter mit der einen Hand am Griff umfasst und die verschmutzten Stellen am Tier durch Abstreif- und Reibbewegungen mit der Fläche zur groben Reinigung und Trocknung gesäubert und getrocknet werden. Mit der anderen Hand fixiert der Tierhalter das angrenzende Gliedmaß am Tier erforderlichenfalls in der Art, dass eine effektive Reinigung und Trocknung der verschmutzten Stellen ohne Beeinträchtigung des Tieres erfolgt.
  • Die Feinreinigung und Trocknung der grob gereinigten und leicht getrockneten Bereiche am Tier erfolgt durch Hin- und Herbewegen der abgewandten Seite des erfindungsgemäßen Handgeräts, die je nach Anwendungsbereich durch einfaches Drehen des Handgeräts im Griff benutzt werden kann. Je nach Verschmutzungsgrad der zu reinigenden Bereiche am Tier ist das Handgerät nach der Benutzung zu reinigen, dies erfolgt vorzugsweise durch Reinigung der Seiten mit Wasser und Abwischen mit einem Tuch oder alternativ auch einfach in der Waschmaschine. Vorteilhaft an dieser Erfindung ist es, dass die Oberflächen der Seiten des Handgeräts zur Reinigung von Tieren unabhängig voneinander gereinigt und – je nach Ausführungsform – ausgetauscht werden können.
  • Ferner besteht ein weiterer Vorteil gegenüber auch bekannten handschuhartigen Lösungen darin (siehe US 4,670,930 ), dass die Hände der Pflegeperson beim Reinigen des Tieres nicht feucht oder sogar schmutzig werden, da das Griffelement eine gewisse Distanz zu den Reinigungsflächen aufweist und nicht von Feuchtigkeit durchdringbar ist.
  • Darüber hinaus gewährleistet die Verwendung des Grundträgerelements mit Griffelement, dass die Größe der Hand der Pflegeperson keine Rolle spielt. Bei der oben genannten "Handschuh"-Lösung ist eine zuverlässige Handhabung nur bei einer durchschnittlichen Handgröße sicher gestellt, d. h. bei Kinder- oder großen Männerhänden kommt es unter Umständen zu Benutzungsproblemen.
  • Auch wenn es sich eher um ein subjektives Merkmal handelt, so hat sich bei der Verwendung des erfindungsgemäße Handgerätes gezeigt, dass Tiere im Unterschied zu den handschuhartigen Lösungen die Reinigungsprozedur wesentlich stressfreier wahrnehmen, da die Reinigung weniger knetend als vielmehr streichelnd erfolgt.
  • Da das erfindungsgemäße Handgerät auch in Form von Einzelteilen herstell- und verkaufbar ist, betreffen die Ansprüche 11 und 12 einersteits ein Grundträgerelement für ein Handgerät, bestehend aus einem halbschalenförmigen Korpus zur Aufnahme der voneinander abgewandten Flächen und einem fest am Grundträgerelement angeordneten Griffelement, und andererseits Reinigungsflächen (zum Beispiel aus Mikrofasermaterial) für ein Handgerät, bestehend aus zwei zueinander kongruenten Flächen die an ihren Rändern taschenartig miteinander verbunden (zum Beispiel vernäht) sind, wobei ein Öffnungsbereich zum Einführen des Grundträgerelements vorgesehen ist.
  • Andere vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Schutzansprüchen.
  • Das erfindungsgemäße Handgerät zur Reinigung von Tieren einschließlich seiner vorteilhaften Weiterbildungen wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Es zeigt
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handgeräts;
  • 2 eine Schnittdarstellung durch das Grundträgerelement gemäß 1;
  • 3 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Handgeräts;
  • 4 eine Schnittdarstellung durch das Grundträgerelement gemäß 3; und
  • 5 eine besonders bevorzugte Ausführungsform taschenartig ausgebildeter Reinigungsflächen mit Öffnungsbereich zum Einschieben des Grundträgerelements.
  • In den 1 bis 4 sind zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Handgerätes dargestellt. Dieses besteht, wie eingangs erwähnt, aus einem Grundträgerelement 1 mit einem Griffelement 2, wobei am Grundträgerelement 1 Flächen 3, 4 zur Reinigung und Trocknung vorgesehen sind.
  • In den Figuren sind stets zwei Flächen dargestellt. Je nach Querschnittsform des Korpus (drei-, vier-, fünf- oder sechseckig usw. oder auch zylindrisch oder dergleichen) können aber auch mehr Flächen mit unterschiedlichen oder auch sich wiederholenden Funktionen vorgesehen sein.
  • Wesentlich für das erfindungsgemäße Handgerät ist nun (und dies gilt für alle Ausführungsformen), dass das Grundträgerelement 1 als Korpus mit mindestens zwei voneinander abgewandten Seiten ausgebildet ist, wobei eine Seite die Fläche 3 zur groben Reinigung und Trocknung und eine andere Seite die Fläche 4 zur feinen Reinigung und Trocknung aufweist.
  • Wie in 1 abgebildet, ist das Grundträgerelement 1 nach dieser Ausführungsform als flächiger Korpus halbschalenförmig (wie ein Teil einer Zylindermantelfläche), die Fläche 3 zur Grobreinigung und Trocknung konvex und die Fläche 4 zur Feinreinigung und Trocknung konkav ausgebildet. Diese spezielle Formgebung hat neben der günstigen Ergonomie auch den Vorteil, dass das Reinigungsgerät praktisch nicht plan auf einem Untergrund aufliegen kann, d. h. stets gut einer die Trocknung (weniger Geruchsbelätigung) beschleunigenden Luftzirkulation ausgesetzt ist. Durch die geringe Auflagefläche wird zudem die Umgebung nicht verschmutzt.
  • Besonders vorteilhaft für die Grobreinigung der Tiere, besonders der Pfoten und der Gliedmaßen, ist, dass die konvexe Fläche 3 mit Noppen 5 versehen ist, wobei die Noppen 5 vorzugsweise schwammartig ausgebildet sind.
  • Für die Feinreinigung und Trocknung der grobgereinigten Tiergliedmaßen ist besonders vorteilhaft, dass die konkave Fläche 4 mit Textilmaterial 6, vorzugsweise Vliesmaterial oder Mikrofaser, versehen ist. Durch dieses Vliesmaterial 6 ist eine besonders gute Aufnahme von Schmutz und Feuchtigkeit gegeben.
  • Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal des erfindungsgemäßen Handgeräts besteht darin, dass die Flächen 3, 4, wie in den 2 und 4 dargestellt, wahlweise zur Reinigung und/oder zum Austausch jeweils auf ihrer dem Grundträgerelement 1 zugewandten Seite mit Verbindungsmitteln 7 versehen sind. Dazu ist das Grundträgerelement 1 zur Aufnahme und Fixierung der Flächen 3, 4 mit mindestens einem, mit den Verbindungsmitteln 7 zusammenwirkenden Befestigungselement 8 versehen.
  • Als besonders vorteilhaft für die Reinigung und/oder den Austauch einer oder beider Flächen 3, 4 ist die Ausgestaltung derart, dass die Verbindungsmittel 7 und das Befestigungselement 8 als Klettverbindung ausgebildet sind. Ihre funktionsgemäße Anordnung ist in den 1 bis 4 dargestellt.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des Handgeräts ist in 3 dargestellt. Danach ist das Griffelement 2 zum Grundträgerelement 1 klapp- und vorzugsweise verrastbar ausgebildet. Dieses Merkmal erleichtert die Reinigung und Trocknung an schwerer zugänglichen Bereichen am Tier. In dieser Ausgestaltung des Handgeräts ist die Lagerung nach der Benutzung besonders raumsparend.
  • Nach einem anderen vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist das Griffelement 2 fest, aber lösbar am Grundträgerelement 1 angeordnet. Dies ist besonders bei starker Verschmutzung der Flächen 3, 4 vorteilhaft, da die komplette Reinigung des Handgeräts ohne das Griffelement 2 möglich ist.
  • In 3 ist eine weitere vorteilhafte Ausführung des Handgeräts dargestellt. Dabei ist das Grundträgerelement 1 an der dem Griffelement 2 gegenüberliegenden Seite mit einem Borstenrand 9 versehen. Der Borstenrand 9 ist auf der Fläche 3 angeordnet, die zur Grobreinigung verwendet wird. Mit dem Borstenrand 9 des Handgeräts können grobe Schmutzpartikel und kleine steinartige Körner insbesondere aus dem Bereich zwischen den Tierpfoten entfernt werden.
  • In 5 ist schließlich eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Reinigungsflächen dargestellt. Dabei sind die Flächen 3, 4 taschenartig, sich kongruent überdeckend miteinander verbunden, wobei in einen Öffnungsbereich 10 (angeordnet an einem der vier Flächenränder) das Grundträgerelement 1 einsteckbar ist. Im Innern der taschenartigen Reinigunsflächen sind die oben bereits erwähnten Verbindungsmittel 7 angeordnet, so dass eine formangepaßte Fixierung unter Anpassung an die vorzugsweise halbzylindrische Form des Grundträgerelements 1 gewährleistet ist.
  • 1
    Grundträgerelement
    2
    Griffelement
    3
    Fläche (Grobreinigung und Trocknung)
    4
    Fläche (Feinreinigung und Trocknung)
    5
    Noppen
    6
    Textilmaterial
    7
    Verbindungsmittel
    8
    Befestigungselement
    9
    Borstenrand
    10
    Öffnungsbereich

Claims (12)

  1. Handgerät zur Reinigung von Tieren, umfassend ein Grundträgerelement (1) mit einem Griffelement (2), wobei am Grundträgerelement (1) Flächen (3, 4) zur Reinigung und Trocknung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundträgerelement (1) als Korpus mit mindestens zwei voneinander abgewandten Seiten ausgebildet ist, wobei eine Seite die Fläche (3) zur groben Reinigung und Trocknung und eine andere Seite die Fläche (4) zur feinen Reinigung und Trocknung aufweist.
  2. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundträgerelement (1) als flächiger Korpus halbschalenförmig, die Fläche (3) zur Grobreinigung und Trocknung konvex und die Fläche (4) zur Feinreinigung und Trocknung konkav ausgebildet ist.
  3. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fläche (3) mit Noppen (5) versehen ist, wobei die Noppen (5) vorzugsweise schwammartig ausgebildet sind.
  4. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine andere Fläche (4) mit Textilmaterial (6), vorzugsweise Vliesmaterial oder Mikrofaser, versehen ist.
  5. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächen (3, 4) wahlweise zur Reinigung und/oder zum Austausch jeweils auf ihrer dem Grundträgerelement (1) zugewandten Seite mit Verbindungsmitteln (7) versehen sind.
  6. Handgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundträgerelement (1) zur Aufnahme und Fixierung der Flächen (3, 4) mit mindestens einem, mit den Verbindungsmitteln (7) zusammenwirkenden Befestigungselement (8) versehen ist.
  7. Handgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (7) und das Befestigungselement (8) als Klettverbindung ausgebildet sind.
  8. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (2) zum Grundträgerelement (1) klapp- und vorzugsweise verrastbar ausgebildet ist.
  9. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (2) fest, aber lösbar am Grundträgerelement (1) angeordnet ist.
  10. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundträgerelement (1) an der dem Griffelement (2) gegenüberliegenden Seite mit einem Borstenrand (9) versehen ist.
  11. Grundträgerelement für ein Handgerät nach Anspruch 1, bestehend aus einem halbschalenförmigen Korpus zur Aufnahme der voneinander abgewandten Flächen (3, 4) und einem fest am Grundträgerelement (1) angeordneten Griffelement (2).
  12. Reinigungsflächen für ein Handgerät nach Anspruch 1, bestehend aus zwei zueinander kongruenten Flächen (3, 4), die an ihren Rändern taschenartig miteinander verbunden sind, wobei ein Öffnungsbereich (10) zum Einführen des Grundträgerelements (1) vorgesehen ist.
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