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Die Erfindung betrifft eine Bodenreinigungsanordnung umfassend eine Staubsaugerdüse. Für die Reinigung von Bodenflächen sind aus der Praxis verschiedene Ansätze bekannt.
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Besonders effektiv ist die Bodenreinigung mit einem Staubsauger, wobei Staub, Partikel, Haare und andere lose Verschmutzungen besonders zuverlässig von Glatt- und Teppichböden aufgenommen werden können, wobei durch den Saugluftstrom eine Tiefenreinigung möglich ist und Verschmutzungen auch aus Ritzen oder auch tieferen Schichten eines Teppichbodens abgesaugt werden können.
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Bei Glattböden wie Fliesen, Parkett, Laminat, PVC oder auch gegossenen Kunststoffböden kommt auch ein trockenes Fegen sowie ein feuchtes Wischen in Betracht.
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Eine Staubsaugerdüse, welche im Rahmen der Erfindung auch als Bestandteil einer Bodenreinigungsanordnung eingesetzt werden kann, ist aus der
EP 0 611 544 B1 sowie der
DE 20 2013 105 095 U1 bekannt.
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Aus der Praxis sind auch spezielle Staubsaugerdüsen bekannt, an deren Unterseite Wischtücher oder Polierflächen fest angeordnet oder auch lösbar, beispielsweise durch Klettverschlüsse, angeordnet sind. Die Handhabung sowie die Reinigungswirkung dieser aus der Praxis bekannten Staubsaugerdüsen ist jedoch verbesserungsbedürftig.
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Aus der Praxis sind des Weiteren rechteckige Bodenwisch-Textilien bekannt, in die zu Reinigungszwecken ein starrer, an einem Stiel befestigter Träger durch einen Klappmechanismus eingesetzt werden kann.
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Ausgehend von den bekannten Ansätzen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bodenreinigungsanordnung anzugeben, welche sich durch eine verbesserte Reinigungsleistung und eine einfache Handhabung auszeichnet.
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Gegenstand der Erfindung sind vor diesem Hintergrund eine Bodenreinigungsanordnung gemäß Patentanspruch 1 sowie ein Bodenwischaufsatz gemäß Patentanspruch 13 für eine solche Bodenreinigungsanordnung.
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Die Erfindung betrifft demnach eine Bodenreinigungsanordnung umfassend eine Staubsaugerdüse und einen Bodenwischaufsatz, wobei die Staubsaugerdüse sich in einer Längs- und einer Querrichtung gestreckt sowie an einer Gehäuseunterseite einen sich entlang der Querrichtung erstreckenden Saugmund aufweist, wobei der Bodenwischaufsatz entlang der Querrichtung einen Mittelabschnitt und endseitige Befestigungsabschnitte aufweist, an denen der Bodenwischaufsatz an der Staubsaugerdüse befestigt ist, wozu Laschen des Bodenwischaufsatzes über eine Gehäuseoberseite der Staubsaugerdüse geführt sind und wobei der Mittelabschnitt sich in Längsrichtung über eine geringere Länge als die Befestigungsabschnitte erstreckt, um an der Gehäuseunterseite zumindest einen Teil des Saugmundes freizuhalten. Vorzugsweise liegen bei einer Draufsicht auf die Gehäuseunterseite zumindest 50% der von dem Saugmund überstrichenen Fläche frei.
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Erfindungsgemäß wird damit eine Bodenreinigungsanordnung angegeben, mit der Glattböden besonders effektiv in einer kombinierten Saug- und Wischreinigung von verschiedenen Verschmutzungen befreit werden können. Zunächst werden lose Partikel, Haare und andere lockere Verschmutzungen durch den Saugmund abgesaugt, bevor dann durch den speziell an den die Form der Staubsaugerdüse angepassten Bodenwischaufsatz eine weitere Reinigung erfolgt, wozu der Bodenwischaufsatz wahlweise trocken, angefeuchtet oder auch nass sein kann. In diesem Zusammenhang ist auch von Vorteil, dass bei einer üblichen Vorwärtsbewegung der Staubsaugerdüse mit dem daran befestigten Bodenwischaufsatz üblicherweise zunächst der Saugmund über die zu reinigende Bodenfläche geführt wird, bevor zumindest der Mittelabschnitt des Bodenwischaufsatzes eine weitere Reinigung bewirkt. Dies führt auch dazu, dass – zumindest an dem Mittelabschnitt – nur noch die Verschmutzungen gelöst und entfernt werden müssen, die nicht zuvor bereits abgesaugt wurden.
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Besondere Vorteile können sich auch dann ergeben, wenn der Bodenwischaufsatz trocken verwendet wird. Durch eine weiche, textile Unterseite des Bodenwischaufsatzes können auch Verschmutzungen wie getrocknete Fußabdrücke oder dergleichen entfernt werden, wobei dann die so aufgenommenen und gelockerten Schmutzpartikel bei der weiteren Saugreinigung aufgesaugt werden können.
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Da zumindest ein Teil des Saugmundes freigehalten wird, ist der Bodenwischaufsatz sichelförmig, halbmondförmig oder auch C-förmig.
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Die Bodenreinigungsanordnung kann grundsätzlich mit unterschiedlichen Ausgestaltungen von Staubsaugerdüsen gebildet werden. Eine bevorzugte Ausgestaltung einer Staubsaugerdüse ist aus der
EP 0 611 544 B1 sowie der
DE 20 2013 105 095 U1 bekannt. Die bekannte Staubsaugerdüse zeichnet sich durch einen besonders kompakten und einfachen Aufbau aus, wobei für eine herkömmliche Saugreinigung einerseits an einer Unterseite des Gehäuses im Bereich des Saugmundes und andererseits zurückverlagert an einem Luftführungskanal Rollen vorgesehen sind.
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Sofern – wie exemplarisch in Bezug auf die
EP 0 611 544 B1 erläutert – die Staubsaugerdüse Stützelemente, insbesondere Rollen, aufweist, können diese gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung von dem Bodenwischaufsatz abgedeckt sein, damit ein möglichst vollflächiger und inniger Kontakt der zu reinigenden Bodenfläche mit dem Bodenwischaufsatz gewährleistet wird. So ist beispielsweise im Hinblick auf die aus der
EP 0 611 544 B1 bekannte Ausgestaltung einer Staubsaugerdüse der Bodenwischaufsatz zweckmäßigerweise in Längsrichtung so groß, dass er sich über das Gehäuse der Staubsaugerdüse nach hinten hinaus erstreckt, um auch zurückverlagerte Stützelemente wie Rollen von der zu reinigenden Bodenfläche fernzuhalten bzw. einen möglichst vollflächigen Kontakt des Bodenwischaufsatzes zu gewährleisten.
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Der Bodenwischaufsatz kann an seiner Unterseite ein Reinigungstextil aufweisen, welches bevorzugt nach unten abstehende Schlingen oder Fäden aufweist. Insbesondere kann das Reinigungstextil nach Art eines Mikrofasertuches gebildet sein, wozu bei der Herstellung in sich geschlossene Schlingen oder Fäden mit freien Enden gebildet werden, die von einer Basis des Reinigungstextils abstehen. Diese auch als Polschlaufen bezeichneten Schlingen oder Fäden sind vorzugsweise aus Multifilament-Garnen gebildet, wodurch sich eine besonders weiche Unterseite des Bodenwischaufsatzes ergibt, die auch große Mengen an Verschmutzungen lösen und aufnehmen kann.
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Die in Querrichtung bestimmte Breite des Reinigungstextils entspricht in etwa der Breite der Staubsaugerdüse in Querrichtung und kann beispielsweise zwischen 20 cm und 45 cm, insbesondere zwischen 25 cm und 35 cm betragen.
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In Längsrichtung gesehen ist das Reinigungstextil an dem Mittelabschnitt durch die Aussparung für den Saugmund deutlich kürzer als an den seitlich dazu angeordneten Befestigungsabschnitten. Die Länge des Reinigungstextils an dem Mittelabschnitt kann beispielsweise zwischen 5 cm und 10 cm und an dem Befestigungsabschnitt zwischen 7 cm und 15 cm betragen.
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Unabhängig von den konkret gewählten Abmessungen ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung auch vorgesehen, dass der Mittelabschnitt ausgehend von einem vorderen Rand der Staubsaugerdüse gegenüber den Befestigungsabschnitten entlang der Längsrichtung um zumindest 3 cm zurückspringt.
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Um eine möglichst vielseitige Aufnahme von Schmutz zu ermöglichen und auch zu vermeiden, dass nicht sämtliche Verschmutzungen durch die kombinierte Saug- und Wischreinigung aufgenommen werden, kann zumindest ein Teil eines Randes des Bodenwischaufsatzes seitlich abstehende Fransen aufweisen. Die Fransen können beispielsweise aus dicken, in sich verdrehten weichen Fäden gebildet sein, wobei die Fransen dann geschlossene Schlaufen bilden.
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An einem vorderen Rand des Bodenwischaufsatzes sind zweckmäßigerweise keine Fransen vorgesehen, so dass Verschmutzungen zunächst ohne weiteres abgesaugt werden können. An den in Querrichtung gesehen seitlichen Rändern sowie einem in Längsrichtung gesehen hinteren Rand sind die Fransen vorzugsweise vorgesehen, wobei die freie Länge der Fransen beispielsweise zwischen 2 cm und 5 cm betragen kann und wobei die Fransen in einer Dichte zwischen 1 bis 4 pro cm der Länge des Randes angeordnet sein können.
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Um die Fransen sowie das Reinigungstextil zu bilden, kommen unterschiedliche natürliche Materialien oder auch Kunststoffe in Betracht, wobei im Hinblick auf das Aufnahme- und Abgabevermögen von Verschmutzungen Kunststoffe bevorzugt sind. Insbesondere soll der Bodenwischaufsatz auch für eine regelmäßige Benutzung eine hohe Widerstandsfähigkeit aufweisen und leicht zu reinigen sein, so dass beispielsweise Materialien wie Polyamid und Polyester wie Polyethylenterephthalat als Fadenmaterialien von Vorteil sind.
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Wie bereits zuvor erläutert, ist der Bodenwischaufsatz mit Laschen an der Staubsaugerdüse befestigt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass einerseits eine leichte Handhabung des Bodenwischaufsatzes in Kombination mit der Staubsaugerdüse gewährleistet werden soll, wobei insbesondere der Bodenwischaufsatz leicht zu montieren und zu demontieren sein soll.
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Gleichzeitig muss der Bodenwischaufsatz jedoch auch mit einer ausreichenden Zuverlässigkeit in einer vorgegebenen Position gehalten werden, damit stets ein Teil des Saugmundes freigehalten wird. Insbesondere bei seitlichen Bewegungen sowie bei einer Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der üblicherweise an einem Saugrohr geführten Staubsaugerdüse soll ein übermäßiges Verrutschen des Bodenwischaufsatzes gegenüber der Staubsaugerdüse vermieden werden.
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Um diesen an sich gegenläufigen Anforderungen gerecht zu werden, können die Laschen von einem entlang der Längsrichtung elastischen Textil gebildet sein. Vorzugsweise ist eine Dehnbarkeit des elastischen Textils nur in Längsrichtung vorgesehen, so dass durch eine geringe Dehnbarkeit in Querrichtung eine hohe Stabilität sichergestellt wird.
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Im Rahmen der Erfindung ist auch zu berücksichtigen, dass die Staubsaugerdüse gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung starr ausgeführt ist, so dass für die Befestigung des Bodenwischaufsatzes alleine auf die Beweglichkeit des Bodenwischaufsatzes mit den Laschen zurückgegriffen werden kann.
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Besonders bevorzugt bilden die Laschen zusammen mit einem textilen Träger in Querrichtung gesehen nach außen geschlossene Taschen.
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Der Bodenwischaufsatz kann mit einem textilen Träger an der Gehäuseunterseite anliegen, wobei insbesondere ein Abstandstextil, bevorzugt ein Abstandsgewirke als textiler Träger geeignet ist. Durch ein Abstandstextil können mehrere Vorteile erreicht werden. Zunächst ergibt sich eine gewisse Elastizität in Dickenrichtung des Abstandstextils, wodurch eine besonders vorteilhafte Pufferwirkung und gleichmäßige Kraftverteilung erreicht werden können. Darüber hinaus sind Abstandstextilien auch luftdurchlässig, so dass je nach Ausgestaltung des Bodenwischaufsatzes und Anordnung an der Staubsaugerdüse ein Teil des Saugluftstromes auch durch den textilen Träger geführt werden kann, wodurch dieser auch bereits bei der Bodenreinigung in einem gewissen Maße sauber gehalten werden kann. Schließlich kann das von dem Abstandstextil bereitgestellte Volumen auch bei einer Anfeuchtung des Bodenwischaufsatzes als Flüssigkeitsreservoir dienen.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann der Bodenwischaufsatz also an seiner Unterseite das Reinigungstextil nach Art eines Mikrofasertuches, an seiner der Staubsaugerdüse zugewandten Oberseite einen textilen Träger, insbesondere ein Abstandstextil, Fransen an einem Teil seines Randes sowie Laschen aus dem elastischen Textil aufweisen.
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Besonders bevorzugt sind die Bestandteile des Bodenwischaufsatzes miteinander vernäht. Ein Vernähen der einzelnen Bestandteile zeichnet sich gegenüber einem Verkleben durch ein besonders einfaches Herstellungsverfahren und eine gute Langlebigkeit aus.
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Für randseitige Verbindungen können insbesondere Kettelnähte vorgesehen sein, wobei innerhalb der Fläche des Bodenwischaufsatzes zusätzlich Steppnähte vorgesehen sein können.
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Um eine langfristige Benutzung des Bodenwischaufsatzes zu ermöglichen, ist dieser gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung gemäß den entsprechenden Definitionen für Textilien analog zu den herkömmlichen Einnähetiketten von Bekleidung bei zumindest 30°C waschbar. Durch eine geeignete Auswahl an textilen Materialien können aber auch höhere zulässige Waschtemperaturen wie beispielsweise 60°C erreicht werden.
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Gegenstand der Erfindung ist auch der Bodenwischaufsatz mit den zuvor beschriebenen Merkmalen, der für eine Bodenreinigungsanordnung vorgesehen ist. Wie bereits zuvor erläutert, erstreckt sich der Bodenwischaufsatz in eine Längs- und Querrichtung. Der Bodenwischaufsatz weist entlang der Querrichtung einen Mittelabschnitt und endseitige Befestigungsabschnitte auf, an denen der Wischaufsatz Laschen zur Befestigung aufweist, wobei der Mittelabschnitt sich in Längsrichtung über eine geringere Länge als die Befestigungsabschnitte erstreckt, so dass sich in Querrichtung gesehen eine C-Form ergibt. Bezüglich der weiteren Ausgestaltungen des Bodenwischaufsatzes wird auf die obigen Ausführungen hinsichtlich der gesamten Bodenreinigungsanordnung verwiesen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 eine Bodenreinigungsanordnung umfassend eine Staubsaugerdüse und einen Bodenwischaufsatz in einer Ansicht von oben,
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2 die Bodenreinigungsanordnung gemäß der 1 in einer Ansicht von unten,
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3 die Staubsaugerdüse gemäß der 1,
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4 den Bodenwischaufsatz der Bodenreinigungsanordnung nach einer Entfernung von der Staubsaugerdüse in einer Ansicht von oben.
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Die 1 zeigt eine Bodenreinigungsanordnung umfassend eine Staubsaugerdüse 1 und einen Bodenwischaufsatz 2, wobei sich die Staubsaugerdüse 1 und der Bodenwischaufsatz 2 in eine Längsrichtung l und eine Querrichtung q erstrecken.
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Aus der 1 ist ersichtlich, dass der Bodenwischaufsatz 2 in Querrichtung q gesehen endseitige Befestigungsabschnitte 3 aufweist, an denen der Bodenwischaufsatz 2 an der Staubsaugerdüse 1 befestigt ist, wozu Laschen 4 aus einem elastischen Textil über eine Gehäuseoberseite der Staubsaugerdüse 1 geführt sind.
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Die aus dem elastischen Textil gebildeten Laschen 4 sind mit einem von einem Abstandstextil, insbesondere von einem Abstandsgewirke gebildeten textilen Träger 5 des Bodenwischaufsatzes 2 vernäht, wobei durch eine am Rand des textilen Trägers 5 umlaufende Kettelnaht 6 seitlich geschlossene Taschen gebildet sind. Darüber hinaus sind der textile Träger 5 und die aus dem elastischen Textil gebildeten Laschen 4 zusätzlich auch durch eine Steppnaht 7 verbunden, so dass die durch die Abnähungen an den Befestigungsabschnitten 3 gebildeten Taschen genau an die Form der Staubsaugerdüse 1 an ihren seitlichen Rändern angepasst ist, wodurch ein sicherer Halt des Bodenwischaufsatzes 2 an der Staubsaugerdüse 1 gewährleistet wird. Dieser sichere Halt wird auch dadurch unterstützt, dass in dem dargestellten Ausführungsbeispiel das elastische Textil der Laschen 4 nur entlang der Längsrichtung l gut dehnbar und senkrecht dazu in Querrichtung q weitgehend undehnbar ist.
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In der 1 ist bereits zu erkennen, dass der Bodenwischaufsatz 2 zwischen den beiden Befestigungsabschnitten 3 an einem Mittelabschnitt 8 im Bereich eines vorderen Randes der Staubsaugerdüse 1 eine Aussparung aufweist, damit Saugluft in einen nachfolgend noch näher beschriebenen Saugmund 9 an einer Gehäuseunterseite der Staubsaugerdüse 1 eintreten kann. Darüber hinaus ist auch ersichtlich, dass entlang der Längsrichtung l der Bodenwischaufsatz 2 über ein Gehäuse 10 der Staubsaugerdüse 1 nach hinten vorsteht und sich auch unterhalb von Rollen 11 der Staubsaugerdüse 1 erstreckt, die an einem Luftführungskanal 12 der Staubsaugerdüse 1 befestigt sind.
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Die Staubsaugerdüse kann insbesondere gemäß der
DE 20 2013 105 095 U1 sowie die
EP 0 611 544 B1 ausgeführt sein, wobei dann auch an der Gehäuseunterseite im Bereich des Saugmundes
9 weitere hier in den Figuren nicht dargestellte Rollen vorgesehen sind, welche nach unten ebenfalls von dem Bodenwischaufsatz
2 abgedeckt sind.
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Dadurch wird erreicht, dass die von der Staubsaugerdüse 1 und dem Bodenwischaufsatz 2 gebildete Bodenreinigungsanordnung ausschließlich durch den Bodenwischaufsatz 2 nach unten abgestützt ist, wodurch eine besonders zuverlässige, gleichmäßige und vollständige kombinierte Saug- und Wischreinigung erzielt werden kann.
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Die 2 zeigt die Bodenreinigungsanordnung gemäß der 1 in einer Ansicht von unten. Zu erkennen ist, dass der Saugmund 9 sich mit einer leichten Abwinklung entlang der Querrichtung q erstreckt, wobei sich der Mittelabschnitt 8 des Bodenwischaufsatzes 2 in Längsrichtung l über eine geringere Länge als die sich anschließenden Befestigungsabschnitte 3 erstreckt, um an der Gehäuseunterseite zumindest einen Teil des Saugmundes 9 freizuhalten. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest 50%, weiter bevorzugt zumindest 70% der Fläche des Saugmundes 9 freiliegen.
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In der Ausgestaltung gemäß der 2 sind lediglich die seitlichen Enden des Saugmundes 9 an den Befestigungsabschnitten 3 abgedeckt.
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In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass der Bodenwischaufsatz 2 und insbesondere die zur Befestigung vorgesehenen Laschen 4 an die Staubsaugerdüse anzupassen sind, der Ausgestaltung der Staubsaugerdüse darüber hinausgehend jedoch keine weiteren Grenzen gesetzt sind. Insbesondere können unterschiedliche Geometrien von Saugmündern 9 vorgesehen sein, wobei aber zumindest stets ein Abschnitt eines Saugmundes 9 freizuhalten ist.
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Auch die weiteren Ausgestaltungen der Staubsaugerdüse 1 sind nicht eingeschränkt. Beispielsweise können das Gehäuse 10 und der Luftführungskanal 12 auch gelenkig miteinander verbunden sein. Die Staubsaugerdüse kann auch ausfahrbare Bürsten, Dichtlippen oder dergleichen aufweisen, die jedoch bei einem montierten Bodenwischaufsatz 2 nicht genutzt werden.
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Wesentlich ist im Rahmen der Erfindung ohnehin, dass der Bodenwischaufsatz 2 lösbar an der Staubsaugerdüse 1 befestigt ist, so dass nach der Entfernung des Bodenwischaufsatzes 2 eine herkömmliche Benutzung der Staubsaugerdüse 1 möglich ist.
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Aus der 2 ist ersichtlich dass der Bodenwischaufsatz 2 an seinem Mittelabschnitt 8 von einem vorderen Rand so weit zurückversetzt ist, dass der Saugmund der Staubsaugerdüse 1 zumindest teilweise freiliegt. Üblicherweise springt der Mittelabschnitt 8 von dem vorderen Rand zumindest um 3 cm gegenüber den Befestigungsabschnitten 3 zurück. An dem Mittelabschnitt 8 ist der Saugmund 9 nahezu vollständig durch den Rücksprung freigehalten, wozu der Mittelabschnitt 8 auch eine an den Verlauf des Saugmundes 9 angepasste, zur Mitte hin weiter abgestufte Form aufweist.
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Nach dem Entfernen des lösbar befestigten Bodenwischaufsatzes kann die in der 3 alleine dargestellte Staubsaugerdüse 1 für eine herkömmliche Saugreinigung genutzt werden, wobei dann die Abstützung der Staubsaugerdüse 1 in bekannter Weise an den rückseitigen Rollen 11 sowie an nicht dargestellten Rollen an der Unterseite des Gehäuses 10 erfolgt. Somit ist auch ersichtlich, dass – gegebenenfalls nach einer geometrischen Anpassung – der Bodenwischaufsatz 2 auch mit völlig unterschiedlichen Arten von Staubsaugerdüsen 1 eingesetzt werden kann.
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Weitere Details des Bodenwischaufsatzes ergeben sich aus einer vergleichenden Betrachtung der 1 und 2 mit der 4, welche den von der Staubsaugerdüse 1 abgenommenen Bodenwischaufsatz 2 in einer Ansicht von oben zeigt.
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Zunächst ist zu erkennen, dass der Bodenwischaufsatz 2 an seiner Oberseite und seiner Unterseite aus unterschiedlichen textilen Materialien gebildet ist. Gemäß der 2 ist an der Unterseite des Bodenwischaufsatzes 2 ein Reinigungstextil 13 vorgesehen, welches sich durch ein gutes Reinigungs- und Schmutzaufnahmevermögen auszeichnet. Das Reinigungstextil 13 kann beispielsweise nach Art eines Mikrofasertuches aus Multifilament-Garnen gebildet sein, welches nach unten abstehende Schlingen oder freie Fäden bilden.
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An der Oberseite weist der Bodenwischaufsatz 2 dagegen den bereits zuvor beschriebenen textilen Träger 5 auf, bei dem es sich insbesondere um ein Abstandsgewirke handeln kann. Der textile Träger 5 ist in Richtung seiner Dicke elastisch und sorgt für eine besonders gleichmäßige Anlage des Bodenwischaufsatzes 2 auf der Bodenfläche, welche sogar noch durch den Saugluftstrom unterstützt werden kann. Durch die offene Struktur des textilen Trägers 5 kann zumindest auch ein Teil des Saugluftstroms durch diesen textilen Träger 5 hindurchtreten und diesen somit sauber halten. In diesem Zusammenhang kann die nach oben weisende flächige Gewirkelage des Abstandstextils auch ein Lochmuster aufweisen, welches beispielsweise durch eine Filetlegung der entsprechenden Gewirkelage erzeugt werden kann.
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Des Weiteren sind an seitlichen Rändern sowie an einem hinteren Rand des Bodenwischaufsatzes 2 abstehende Fransen 14 vorgesehen, welche besonders gut losen Schmutz wie beispielsweise Staubflocken oder andere zusammengeballte Fasern und Partikel aufnehmen können. Darüber hinaus sind die beispielsweise aus gedrehten Fäden gebildeten Fransen sehr weich und können auch den Rand einer Bodenfläche oder auch den unteren Bereich einer angrenzenden Wandfläche gut reinigen. Mit den Fransen 14 kann es auch möglich sein, Ecken effektiv zu reinigen, wobei nach einem ersten Lösen von Verschmutzungen aus Ecken heraus gegebenenfalls auch eine Absaugung erfolgen kann.
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Durch die Auswahl der Materialien für die Fransen 14 sowie das Reinigungstextil 13 können wahlweise auch elektrostatische Ladungseffekte ausgenutzt werden, welche Verschmutzungen sogar noch zusätzlich anziehen. Bei einer solchen elektrostatischen Aufladung ergibt sich dann der Vorteil, dass durch den kontinuierlichen Saugluftstrom auch ein gewisser Selbstreinigungseffekt sichergestellt wird.
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Die Fransen 14 sind zweckmäßigerweise durch Nähte befestigt. Ausgehend von der Befestigung der Fransen 14 an dem Reinigungstextil 13 und/oder dem textilen Träger 5 beträgt die freie Länge der Fransen 14 typischerweise zwischen 2 cm und 5 cm. Die Fransen 14 können beispielsweise mit einer Dichte zwischen 1 bis 4 pro cm Länge des Randes angeordnet sein.
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Dadurch, dass die Bestandteile des Bodenwischaufsatzes 2 miteinander vernäht sind, ergibt sich eine besonders hohe Langlebigkeit, wobei der Bodenwischaufsatz 2 auch mit einer Maschine, beispielsweise bei 30°C, vorzugsweise auch bei 60°C waschbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0611544 B1 [0004, 0013, 0014, 0014, 0042]
- DE 202013105095 U1 [0004, 0013, 0042]