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Die Erfindung betrifft ein Bodenreinigungselement mit einer beim Reinigen dem Boden zugewandten Unterseite und einer Vorderkante und einer Hinterkante und einer an der Unterseite zwischen Vorderseite und Hinterkante angeordneten Aufnahmeöffnung, und mit einem längs der Vorderkante zwischen Vorderkante und Aufnahmeöffnung an der Unterseite angeordneten vorderen Bürstenstreifen und einem längs der Hinterkante zwischen Hinterkante und Aufnahmeöffnung an der Unterseite angeordneten hinteren Bürstenstreifen, wobei die Bürstenstreifen aus Schrägborstenstoff bestehen und wobei die freien Enden der schräg liegenden Borsten jeweils zur Mitte der Aufnahmeöffnung orientiert sind, wobei der hintere Bürstenstreifen in Querrichtung zur Hinterkante schmaler ist als der vordere Bürstenstreifen. Sie betrifft weiterhin einen Staubsauger mit einem derartigen Bodenreinigungselement.
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Ein als Staubsaugerbodendüse ausgestaltetes Bodenreinigungselement ist beispielsweise aus der
DE 70 18 772 U bekannt. Die Bürstenstreifen sind dabei Schrägborstenstoffstreifen, durch die bei der Bewegung der Staubsaugerbodendüse über die zu reinigende Fläche flusenähnliche, fest haftende Verunreinigungen aufgenommen werden sollen, so dass sie dann durch die Aufnahmeöffnung von dem Staubsauger aufgesaugt werden können. Bewegt man eine derartige Bodendüse über den Boden, so setzt jeweils nur die in Bewegungsrichtung hinter der Aufnahmeöffnung liegende Anordnung von Borsten bzw. der entsprechende Bürstenstreifen dem zu reinigenden Teppich einen Widerstand entgegen und nimmt Verunreinigungen auf, während der vor der Aufnahmeöffnung liegende Bürstenstreifen den Teppich auf Grund der Orientierung seiner Borsten nur einen geringen Widerstand entgegensetzt. Wird nun eine derartige Bodendüse hin und her bewegt, so werden abwechselnd von den entsprechenden Bürstenstreifen die Verunreinigungen gelöst und können dann, wenn sie in den Bereich der Aufnahmeöffnung gelangen, aufgesaugt werden.
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Aus der
DE 203 12 836 U1 ist eine Saugdüse für ein Saugreinigungsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
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Die Tatsache, dass bei einer Bewegung der Bodendüse die in Bewegungsrichtung vor der Aufnahmeöffnung liegende Borstenanordnung der
DE 70 18 772 U im Wesentlichen über den Teppich gleitet, zeitigt zwei wünschenswerte Effekte. Einerseits wird so verhindert, dass dieser Bürstenstreifen Verunreinigungen vor der Düse herschiebt. Andererseits wird auch der Widerstand, den dieser Bürstenstreifen der Bewegung der Bodendüse entgegensetzt, möglichst gering gehalten. Um eine möglichst große Flusen-entfernende Wirkung auszuüben, sind in der genannten Druckschrift die beiden Bürstenstreifen sehr breit angelegt und grenzen unmittelbar an die Aufnahmeöffnung an. Auf Grund der breiten Bürstenstreifen setzt eine derartige Staubsaugerbodendüse dem Benutzer bei der Bewegung über den Boden große Widerstände entgegen und erschwert dadurch die Handhabung.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Handhabung und Benutzbarkeit eines derartigen Bodenreinigungselementes zu verbessern. Weiterhin soll ein Staubsauger mit einer gegenüber herkömmlichen Staubsaugern gesteigerten Reinigungswirkung angegeben werden.
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In Bezug auf das Bodenreinigungselement wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zwischen Vorderkante und vorderem Bürstenstreifen ein vorderer Saugkanal vorgesehen ist, der sich im Wesentlichen entlang der Vorderkante erstreckt und der luftströmungsmäßig mit der Aufnahmeöffnung verbunden ist, und dass zwischen Hinterkante und hinterem Bürstenstreifen ein hinterer Saugkanal vorgesehen ist, der sich im Wesentlichen entlang der Hinterkante erstreckt und der luftströmungsmäßig mit der Aufnahmeöffnung verbunden ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass bei der Bewegung eines Bodenreinigungselementes, beispielsweise in Form einer Staubsaugerbodendüse bzw. Staubsaugerdüse oder eines Staubsaugerfußes oder eines Besenfußes über eine glatte Fläche oder insbesondere einen Teppich die Vorwärts- und die Rückwärtsrichtung in Bezug auf die Handhabbarkeit des Reinigungselementes nicht gleichberechtigt sind. Bei einer Vorwärtsbewegung wird das Bodenreinigungselement von dem Benutzer des Staubsaugers oder Besens über den Boden gedrückt, wobei viel Kraft aufgewendet werden muss, da die schiebende Bewegung des Reinigungselementes von dem Benutzer unter geringem Winkel erfolgt und somit eine Überwindung des Widerstandes erschwert wird. Bei der Rückwärtsbewegung jedoch wird das über den Teppich gezogen, wobei eine Kraftaufwendung geringer ausfallen kann. Dementsprechend gestaltet sich bei zwei gleich großen Bürstenstreifen die Vorwärtsbewegung als schwieriger.
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Wie nunmehr erkannt wurde, kann die vorwärts gerichtete Bewegung erleichtert werden, indem der hintere Bürstenstreifen in Querrichtung zur Hinterkante bzw. Vorderkante schmaler ausgestaltet ist als der vordere Bürstenstreifen. Dadurch übt der hintere Bürstenstreifen einen geringeren Widerstand aus und erleichtert das Vorwärtsschieben der Bodendüse. Bei nur geringfügig veränderter Effektivität des Flusenaufnehmens kann somit die Breite des hinteren Bürstenstreifens gegenüber der des vorderen Streifens verringert werden.
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Durch diese Maßnahme kann weiterhin die Ausdehnung des Bodenreinigungselementes in Querrichtung zu den beiden Kanten verringert werden, wodurch ein handhabbares und kompaktes Design des Bodenreinigungselementes ermöglicht wird. Es hat sich gezeigt, dass eine komfortable Bedienung des Bodenreinigungselementes bei gleichzeitiger effektiver Aufnahmewirkung von Schmutz und Fusseln realisiert wird, wenn die Ausdehnung des hinteren Bürstenstreifens in der Querrichtung weniger als die Hälfte der Ausdehnung des vorderen Bürstenstreifens beträgt.
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Vorteilhafterweise weist das Bodenreinigungselement eine plane Unterseite auf, wobei zwischen Unterseite und vorderem Bürstenstreifen ein Abstandselement angeordnet ist, wodurch der Abstand des vorderen Bürstenstreifens zur Unterseite größer ist als der Abstand des hinteren Bürstenstreifens zur Unterseite. Mit anderen Worten, der hintere Bürstenstreifen ist im Verhältnis zum vorderen Bürstenstreifen beim Aufliegen des Bodenreinigungselementes auf der Bodenfläche nach oben versetzt angeordnet. Dadurch wird erreicht, dass beim Vorwärtsbewegen des Bodenreinigungselementes der hintere Bürstenstreifen den Teppich nur leicht berührt und auf diese Weise entsprechend wenig Widerstand entgegensetzt. Auf der anderen Seite wird bei der Vorwärtsbewegung des Bodenreinigungselementes auf Grund einer gleichzeitigen Druckbewegung ein Kontakt des hinteren Bürstenstreifens mit dem Teppich erreicht, der groß genug ist, dass Verunreinigungen und Flusen zuverlässig aufgenommen werden können.
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Erfindungsgemäß ist das Bodenreinigungselement als Staubsaugerbodendüse ausgebildet, wobei zwischen Vorderkante und vorderem Bürstenstreifen ein vorderer Saugkanal vorgesehen ist, der sich im Wesentlichen entlang der Vorderkante erstreckt und der luftströmungsmäßig mit der Aufnahmeöffnung verbunden ist. Dieser vordere Saugkanal bildet gewissermaßen einen Abströmkanal, der in dem Luftkanal, der in der Aufnahmeöffnung endet und durch das Saugrohr in den Sauger führt, mündet. Durch einen derartigen, an der Vorderkante der Düse angebrachten Saugkanal wird erreicht, dass bei einem Anschlag der Bodendüse an einer Wand Verunreinigungen, die sich in unmittelbarer Nähe der Wand befinden, mit Hilfe des Luftstromes aufgesaugt werden können. Dadurch wird das komplizierte Hantieren von herkömmlichen Bodendüsen vermieden, die in solchen Fällen schräg an die Wand gehalten werden müssen, so dass die Ansaugöffnung nahe genug an die Verunreinigungen herangeführt werden kann, sowie wiederholte Bewegungen der Düse mit dem Versuch, die entsprechenden Verunreinigungen von der Wand weg zu bekommen, so dass sie durch ein Überfahren mit der Düse letztendlich aufgesaugt werden können.
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Insbesondere in Kombination mit der vorderen Bürstenleiste mit zur Aufnahmeöffnung geneigten Schrägborsten ist ein flächendeckendes Reinigen der Bodenfläche auch in Ecken und Kanten möglich. Verunreinigungen in Ecken und an Kanten können auf diese Weise direkt aufgenommen werden, während daran angrenzende Bereiche bei einer Rückwärtsbewegung durch den vorderen Borstenstreifen aufgenommen werden kann und bei einer darauf folgenden Vorwärtsbewegung durch die Aufnahmeöffnung aufgenommen werden können.
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Erfindungsgemäß ist zudem zwischen Hinterkante und hinterem Bürstenstreifen ein hinterer Saugkanal vorgesehen, der sich im Wesentlichen entlang der Hinterkante erstreckt und der luftströmungsmäßig mit der Aufnahmeöffnung verbunden ist. Die oben beschriebenen Vorteile eines Saugkanals entlang der Vorderkante gelten in ähnlichem Maße auch hier bei einem zusätzlichen Saugkanal an der Hinterkante. In allen Situationen, in denen die Bodendüse derart bewegt wird, dass sie mit ihrer Hinterkante an einer Wand, einer Ecke, einem Möbelstück oder Ähnlichen anstößt, können auch hier die der Kante am nächstgelegenen Flusen bzw. Verunreinigungen direkt aufgesaugt werden. Auch hier bildet der hintere Saugkanal wieder einen in den Saugkanal mit der Aufnahmeöffnung mündenden Abströmkanal.
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Die Bodendüse bzw. der Staubsaugerfuß ist vorteilhafterweise zweiteilig ausgebildet, mit einem oberen Gehäuse, in das im Montagezustand ein Bodenbauteil mit einer Unterseite eingesetzt ist, wobei die Unterseite des Bodenbauteils die Unterseite der Bodendüse bildet und eine vordere und eine hintere Aussparung aufweist, und wobei im Montagezustand ein vorderer Rand des oberen Gehäuses eine Vorderkante bildet, so dass durch die vordere Aussparung und die Vorderkante der vordere Saugkanal gebildet wird und wobei im Montagezustand ein hinterer Rand des Gehäuses eine Hinterkante bildet, so dass durch die hintere Aussparung und die Hinterkante der hintere Saugkanal gebildet wird.
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Zwischen Bodenbauteil und Gehäuse sind also gewissermaßen auf Grund der Aussparungen des Bodenbauteils Längsspalte gebildet, die den vorderen und den hinteren Saugkanal bilden. Benachbart zu diesen Aussparungen sind an der Unterseite des Bodenbauteils jeweils der vordere und der hintere Bürstenstreifen angebracht. Zwischen diesen Bürstenstreifen weist das Bodenbauteil die Ansaugöffnung auf. Durch eine zweiteilige Bauweise ist ein einfacher Austausch der Bürstenstreifen möglich, der beispielsweise bei starkem Gebrauch von stark verschmutzten Teppichen relativ schnell, und ansonsten in längeren Zeitabständen nötig wird. Zudem wird die Reinigung der Bürstenstreifen bzw. Bürstenkissen durch die Abnehmbarkeit des Bodenbauteils erleichtert. Darüber hinaus können auch verschiedene Bodenbauteile vorgesehen sein, die sich in der Breite bzw. Dicke der Aussparungen und der Ausgestaltung der beiden Bürstenstreifen unterscheiden. Je nach Anwendungsfall können beispielsweise stärkere oder schwächere Schrägborsten vorgesehen sein oder die Breite und/oder Länge der Bürstenstreifen variiert werden.
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Das Bodenbauteil des Bodenreinigungselementes bzw. der Bodendüse weist vorteilhafterweise eine Oberseite mit Leisten auf, die jeweils von den äußeren Rändern der hinteren und der vorderen Aussparung zu den jeweils benachbarten äußeren Rändern bzw. Endbereichen der durch Unterseite und Oberseite verlaufenden Aufnahmeöffnungen verlaufen, wodurch im Montagezustand jeweils ein Strömungskanal entlang der jeweiligen Leisten zwischen der jeweiligen Aussparung und der Aufnahmeöffnung bzw. dem jeweiligen Endbereich der Aufnahmeöffnung gebildet ist. Durch diese schräg zwischen jeweils den Enden der Aussparungen und den Enden bzw. Rändern der Aufnahmeöffnung verlaufenden Leisten wird eine Führung des Luftstromes von dem Bereich der Aussparungen zu der Aufnahmeöffnung ermöglicht, so dass die durch vorderen und hinteren Saugkanal gegebenen Abströmkanäle mit dem mit der Aufnahmeöffnung verbundenen Saugkanal strömungsmäßig verbunden sind bzw. in ihn münden.
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Das als Staubsaugerbodendüse ausgeführte Bodenreinigungselement kann auch als Kombinationsgerät ausgebildet sein zur Verwendung als Besenfuß, wobei es dazu einen Anschlussstutzen umfasst, welcher sowohl die Aufnahme eines Staubsaugerrohres als auch eines Besenstiels ermöglicht.
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Die Bürstenstreifen sind vorteilhafterweise im Wesentlichen aus einem Nylon-/Dralon-Seidengewebe gebildet bzw. gefertigt. Dadurch sind sie waschbar bei Temperaturen bis zu 40°C.
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In Bezug auf den Staubsauger wird die oben genannte Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch einen Staubsauger mit einem oben genannten Bodenreinigungselement. Durch den Einsatz eines erfindungsgemäßen Bodenreinigungselementes wird die Handhabung des Staubsaugers insgesamt verbessert und gleichzeitig seine Reinigungswirkung vergrößert bzw. verstärkt.
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Der Saugmotor des Staubsaugers ist vorteilhafterweise in seiner Leistung stufenlos regelbar und vorzugsweise für eine Saugleistung zwischen 50 W und 100 W dimensioniert. Eine derart gegenüber bekannten Bodenstaubsaugern schwache Dimensionierung ist möglich, da das Bodenreinigungselement eine gründliche Reinigung des Bodens ermöglicht. Die Schmutzpartikel oder -teilchen werden durch eine Hin- und Herbewegung des Bodenreinigungselementes abgelöst und zwischen den Bürstenstreifen gesammelt. Es reicht nur eine schwache Saugleistung, um die auf diese Weise gesammelten Schmutzteilchen aufzusaugen. Auf Grund der Reinigungswirkung der Bodendüse kann der Sauger in vielen Fällen auf eine sehr geringe Saugleistung eingestellt werden, wodurch Strom gespart werden kann und die Geräuschbelästigung gering gehalten wird.
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Der Staubsauger kann auch bei deaktiviertem Motor bedarfsweise als Besen verwendet bzw. in der Art eines Besens gehandhabt werden und muss nur bei Bedarf eingeschaltet bzw. aktiviert werden. Er kann als Nass- und Trockensauger verwendet werden. Das Saugrohr bzw. die Saugstange, welche das Bodenreinigungselement über einen Luftkanal mit dem Auffangbehälter für den Schmutz verbindet, kann als Teleskopstange ausgebildet sein, die gegenüber den Rohren bei herkömmlichen Saugern eine große Länge aufweisen kann.
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Vorteilhafterweise ist eine Energieversorgung des Saugmotor durch eine Anzahl von, insbesondere wieder aufladbaren, Batterien vorgesehen. Insbesondere durch die Verwendung von Akkus kann ein umweltfreundlicher Sauger realisiert werden. Auf Grund der geringen erforderlichen Saugleistung kann eine derartige Energieversorgung auch mit handelsüblichen Akkus realisiert werden. Ein derartiger Staubsauger verfügt trotz geringerer Saugleistung auf Grund der speziellen Ausgestaltung der Staubsaugerbodendüse über eine gegenüber herkömmlichen Staubsaugern verbesserte Reinigungswirkung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Staubsaugers sind der Saugmotor und der Saugbehälter in einem gemeinsamen, als Rucksack ausgestalteten Gehäuse angeordnet. Auf Grund der geringen Leistungsdimensionierung weist ein derartig ausgestalteter Sauger auch ein geringeres Gewicht auf und kann von einem Benutzer auch längere Zeit komfortabel auf dem Rücken getragen werden.
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Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, dass durch die Wahl einer kleineren Breite des hinteren Bürstenstreifens im Vergleich zum vorderen Bürstenstreifen die praktische Handhabung des Staubsaugers gegenüber bekannten Varianten stark verbessert wird. Grundlegend dazu waren Erkenntnisse zu der Handhabung eines Staubsaugers und der unterschiedlichen Ausführung der Vorwärtsbewegung und der Rückwärtsbewegung. Durch ein Versetzen des hinteren Bürstenstreifens nach oben bzw. durch die Einbringung eines Abstandselements zwischen Unterseite der Bodendüse und vorderem Bürstenstreifen kann diese Handhabung noch weiter verbessert werden. Von Saugkanälen entlang der Vorder- bzw. Hinterkante der Bodendüse kann eine Reinigung im Bereich von Wänden, Kanten, Ecken bzw. in Bereichen, die an aufgestellte Möbelstücke grenzen, sehr effektiv gestaltet werden, da die in den dortigen Bereichen vorliegenden Verunreinigungen einer direkten Saugwirkung zugänglich sind.
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Ein Staubsauger mit einem derartigen Bodenreinigungselement ermöglicht eine gründliche Reinigung des Bodens bei einer nur geringen Saugleistung.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen in stark schematisierter Darstellung:
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1 eine Bodendüse mit einem Anschlussstück und einem vorderen und hinterem Bürstenstreifen,
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2 die Bodendüse aus 1 in einer Darstellung der beim Saugen dem Boden zugewandten Teile der Bodendüse,
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3 eine seitliche Darstellung der Bodendüse aus 1,
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4 eine perspektivische Darstellung der Oberseite des in 2 gezeigten Bodenbauteils, und
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5 einen Staubsauger mit einer Bodendüse gemäß der 1 bis 4.
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Gleiche Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das in 1 dargestellte, als Bodendüse 2 ausgestaltete Bodenreinigungselement weist eine Unterseite 8 und eine Oberseite 14 auf. An einem Anschlussstück 20, welches mit einem Drehgelenk ausgestattet ist, kann das Rohr eines Staubsaugers eingesteckt werden, so dass durch die Bodendüse 2 angesaugte Schmutzteilchen bzw. Flusen durch das Anschlussstück 20 und das Staubsaugerrohr in den Staubsaugerbeutel – oder bei beutellosen Ausführungen in den Schmutzsammelraum – befördert werden können. Die Bodendüse 2 weist eine Vorderkante 26 und eine Hinterkante 32 auf, sowie einen vorderen Bürstenstreifen 38 und einen hinteren Bürstenstreifen 44.
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Die beiden Bürstenstreifen 38, 44 sind aus Schrägborstenmaterial gefertigt, wobei die Orientierung der Schrägborsten, die vorteilhafterweise parallel zueinander stehen, in Richtung der zwischen den Bürstenstreifen 38, 44 angeordneten Aufnahmeöffnung 56 (nicht dargestellt) gerichtet sind. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Bürstenstreifen bei der jeweiligen Bewegung der Bodendüse 2 über den Boden Schmutzteilchen nicht vor der Düse oder hinter der Düse herschieben, sondern dass diese Teilchen sich beim Hin- und Herschieben der Bodendüse 2 im Wesentlichen zwischen diesen beiden Bürstenstreifen 38, 44 bewegen bzw. von diesen Streifen aufgenommen werden.
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Mit anderen Worten, bei einer Bewegung der Bodendüse in Vorwärtsrichtung 48 setzt im Wesentlichen nur der hintere Borstenstreifen 44 dem Teppich Widerstand entgegen und sammelt auf diese Weise Flusen auf, während der vordere Bürstenstreifen 38 im Wesentlichen über den Boden gleitet. Entsprechend umgekehrt ist die Situation bei einer Bewegung der Bodendüse entgegengesetzt zur Vorwärtsrichtung 48. Die Bürstenstreifen 38, 44 sind wichtig bei einem Einsatz der Bodendüse auf Teppichboden. Bei glatten Böden, wie beispielsweise Parkett oder Laminat, spielen sie nur eine eher untergeordnete Rolle.
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Die Bodendüse 2 ermöglicht eine sorgfältige Reinigung des Bodens bei gleichzeitiger komfortabler Handhabung. Dazu ist zwischen vorderem Bürstenstreifen 38 und der planen Unterseite der Bodendüse 8 ein Abstandselement 50 angebracht. Statt einem separaten Abstandselement kann auch die Unterseite 8 der Bodendüse in diesem Bereich verdickt sein. Mit anderen Worten, Unterseite 8 der Bodendüse und Abstandselement 50 können integral miteinander verbunden sein. Das heißt, bei gleich hohen Bürstenstreifen 38, 44 und einer parallelen Ausrichtung der planen Unterseite 8 zum Boden berührt nur der vordere Bürstenstreifen 38 den Boden, während der hintere Bürstenstreifen 44 in der Höhe etwas über dem vorderen Bürstenstreifen 38 liegt. Die Dicke des Abstandselementes bzw. der Höhenunterschied des Abstandselements 50 bzw. der Höhenunterschied zwischen vorderem Bürstenstreifen 38 und hinterem Bürstenstreifen beträgt vorteilhafterweise 1 bis 2 mm. Bei einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse 2 wird diese gewöhnlich auf den Boden gedrückt, so dass der hintere Bürstenstreifen 44 trotz seiner Versetzung nach oben im Verhältnis zum vorderen Bürstenstreifen 38 genügend großen Bodenkontakt hat und Flusen aufnehmen bzw. vor sich herschieben kann.
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Bei einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse in Vorwärtsrichtung 48 berührt er so schwach den Boden, dass der Widerstand durch seine Schrägborsten, die nun bei dieser Bewegung Flusen aufsammeln, eine bequeme Handhabung der Düse 2 und damit des Staubsaugers nicht verhindert.
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Der hintere Bürstenstreifen 44 ist in der Ausrichtung parallel zur Vorwärtsrichtung 48 bzw. in Querrichtung 32 weniger als halb so schmal wie der vordere Bürstenstreifen 38. Dadurch wird die Beweglichkeit der Bodendüse auf Teppich bei einer Vorwärtsbewegung erleichtert gegenüber dem Fall von gleich breiten Bürstenstreifen. Auf Grund des Aufdrückens der Bodendüse 2 auf den Teppich bei einer Vorwärtsbewegung in Vorwärtsrichtung 48 entfaltet der hintere Bürstenstreifen 44 trotzdem eine starke reinigende Wirkung. Die Bürstenstreifen 38, 44 können zur Entfaltung einer antibakteriellen Wirkung verkupfert sein.
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In der in der 2 dargestellten Draufsicht der Unterseite 8 der Bodendüse sind die unterschiedlichen Breiten 68, 74 der Bürstenstreifen 38, 44 deutlich erkennbar. Die Breite 74 des hinteren Bürstenstreifens 44 ist weniger als halb so groß wie die Breite 68 des vorderen Bürstenstreifens 38. In dieser Abbildung ist weiterhin erkennbar, dass die Bürstenstreifen 38, 44, senkrecht zur Querrichtung 62, im Wesentlichen über die ganze Breite der Bodendüse 2 verlaufen.
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In der hier dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Bodendüse 2 weist diese ein Bodenbauteil 80 und ein oberes Gehäuse 86 auf. Im Montagezustand, das heißt bei Einsatz der Bodendüse 2 zu einem Saug- und Reinigungsvorgang, ist das Bodenbauteil 80 in das obere Gehäuse 86 eingesteckt. Das Bodenbauteil 80 weist dazu in 1 dargestellte Vorsprünge 88 auf, die im Montagezustand durch entsprechende Öffnungen im oberen Gehäuse 86 hindurchgesteckt sind. Das Bodenbauteil 80 weist eine vordere Aussparung 92 auf, so dass zwischen Vorderkante 26 und Bodenbauteil 80 ein vorderer Saugkanal 98 gebildet wird. Dieser Saugkanal dient zum Ansaugen von Fusseln bzw. Verunreinigungen im Teppich bzw. auf dem Boden und ist strömungsmäßig mit dem Saugkanal der in der Aufnahmeöffnung 56 mündet, verbunden. In ähnlicher Weise ist zwischen Hinterkante 32, die wie die Vorderkante 26 von dem oberen Gehäuse 86 gebildet wird, und Bodenbauteil 80, das eine hintere Aussparung 104 aufweist, ein hinterer Saugkanal 110 gebildet, der auch strömungsmäßig mit dem Hauptsaugkanal mit der Aufnahmeöffnung 56 verbunden ist.
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Auf Grund dieser beiden Saugkanäle 98, 110 können Schmutzteilchen beim Heranfahren der Saugdüse an Ecken bzw. Kanten bzw. Möbelstücken ohne vorherigen Kontakt mit dem Bürstenstreifen 38, 44 bereits aufgenommen werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bodendüsen ist daher eine iterierte und starke Bewegung der Bodendüse 2 in diesen Bereichen zur vermeintlichen Lockerung dieser Teilchen nicht notwendig. Die Teilchen, die nicht direkt an der Kante liegen, können dann mit Hilfe der Bürstenstreifen 38, 44 transportiert bzw. aufgenommen werden, so dass insbesondere in der Kombination der beiden Saugkanäle 98, 110 und der beiden Bürstenstreifen 38, 44 eine flächendeckende und gründlichen Reinigung einer Bodenfläche ermöglicht wird.
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Die Bodendüse 2 erlaubt somit eine mehrstufige und damit gegenüber bekannten Bodendüsen verbesserte und gründlichere Reinigung: Eine Vorreinigung erfolgt durch die Aufnahme von Schmutzteilchen in dem vorderen Saugkanal 98 auf dessen voller Breite. Eine Hauptreinigung erfolgt mittels der Bürstenstreifen 38, 44, durch die Schmutzteilchen vom Boden gelöst werden. Eine Nachreinigung erfolgt durch den hinteren Saugkanal 110. Auf Grund der gegenüberliegenden Borsten ist die Bodendüse 2 selbstreinigend.
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Eine seitliche Ansicht der Bodendüse 2 ist in 3 dargestellt. Besonders gut erkennbar ist hier die Anordnung der beiden Bürstenstreifen 38, 44, und das Abstandselement 50, auf Grund dessen der Abstand des vorderen Bürstenstreifens 38 zur Unterseite 8 größer ausfällt als der Abstand des hinteren Bürstenstreifens 44 zur Unterseite 8.
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In 4 ist das Bodenbauteil 80 in einer perspektivischen Darstellung seiner Oberseite, das heißt der den Bürstenstreifen 38, 44 abgewandten Seite, dargestellt. Zwischen den Rändern der jeweiligen Aussparung 92, 104 und den Endbereichen 158 der Aufnahmeöffnung 56 sind jeweils Leisten 120, 126, 132, 138 angebracht. Auf diese Weise wird beispielsweise beim Saugvorgang ein Luftstrom 146 durch die vordere Aussparung 92 in Richtung der Aufnahmeöffnung 56 geleitet. Gleiches gilt für einen Luftstrom 152, der durch die hintere Aussparung 104 zur Aufnahmeöffnung 56 geleitet wird. Das heißt, die Abströmwege durch die jeweilige Aussparung 92, 104 und die Aufnahmeöffnung 56 sind miteinander verbunden. Mit anderen Worten, vorderer Saugkanal 98 und hinterer Saugkanal 110 münden in den mit der Aufnahmeöffnung 56 gebildeten Saugkanal.
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Ein Staubsauger 170 mit einer oben beschriebenen Bodendüse 2 ist in 5 dargestellt. Der Staubsauger 170 weist ein Gehäuse 182 auf, in welchem der Saugmotor und die Energieversorgung in Form von Akkus angeordnet sind. Das Gehäuse 182 enthält weiterhin einen Saugbehälter, in den die Flusen bzw. der Schmutz beim Saugen gefördert werden. Das Gehäuse 182 ist als Rucksack 188 ausgestaltet und kann auf diese Weise komfortabel beim Saugen auf dem Rücken getragen werden. Die Bodendüse 2 ist mit dem Gehäuse 182 bzw. mit dem darin befindlichen Saugbehälter über eine Teleskopstange 194 und ein sich daran anschließendes Saugrohr 176 verbunden. Der Saugmotor des Staubsaugers 170 ist in seiner Leistung stufenlos zwischen 50 W und 100 W regelbar.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Bodendüse
- 8
- Unterseite
- 14
- Oberseite
- 20
- Anschlussstück
- 26
- Vorderkante
- 32
- Hinterkante
- 38
- vorderer Bürstenstreifen
- 44
- hinterer Bürstenstreifen
- 48
- Vorwärtsrichtung
- 50
- Abstandselement
- 56
- Aufnahmeöffnung
- 62
- Querrichtung
- 68
- Breite
- 74
- Breite
- 80
- Bodenbauteil
- 86
- oberes Gehäuse
- 88
- Vorsprung
- 92
- vordere Aussparung
- 98
- vorderer Saugkanal
- 104
- hintere Aussparung
- 110
- hinterer Saugkanal
- 120
- Leiste
- 126
- Leiste
- 132
- Leiste
- 138
- Leiste
- 146
- Luftstrom
- 152
- Luftstrom
- 158
- Endbereich
- 170
- Staubsauger
- 176
- Saugrohr
- 182
- Gehäuse
- 188
- Rucksack
- 194
- Teleskopstange