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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufnehmen von in textilen
Flächen wie Kleidung, Teppichen oder dergleichen eingelagerten
länglichen Gebilden wie bspw. Flusen, Fusseln und Haare
oder dergleichen und zum Reinigen von Flächen beliebiger
Art von festen oder flüssigen Fremdkörpern.
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Es
ist bekannt, dass sich Fusseln, Flusen und Haare sehr leicht auf
Textilien der Kleidung oder in Bodenbelägen (Teppiche)
festsetzen und sich von dort häufig nur sehr schwer und
vollständig entfernen lassen. Der Grund dafür
ist häufig deren intensive Einbindung in das Textil oder
unterschiedliche statisch elektrische Aufladung der beiden Komponenten.
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Neben
normalen Bürsten mit Borsten werden zum Entfernen der Fusseln,
Flusen und Haaren Fusselbürsten eingesetzt, die Borsten
mit tief geschlitzter Fahne aufweisen, da diese die Fremdkörper
besonders zuverlässig entfernen. Häufig sind derartige
Kleiderbürsten mit einem teppichartigen Stoff bespannt,
von dessen Oberfläche die häufig als Chunkingborsten
bezeichneten Borsten abstehen, an denen Fussel, Flusen und Haare
hängen bleiben. Neben Fusselbürsten sind auch
Fusselrollen bekannt, bei denen die wirksame Sammelfläche
auf einer drehbaren, zylindrischen Rolle oder Walze angeordnet ist.
(
Wikipedia Ausdruck am 07.08.2009: Stichworte „Kleiderbürste" und „Fusselrolle")
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Zum
Entfernen von Fremdkörpern von Flächen beliebiger
Art werden in häufig Bürsten eingesetzt, die über
diese Flächen bewegt werden, wobei die Fremdkörper
von den Flächen gelöst und durch eine gleichzeitig
eingesetzte Flüssigkeit, in aller Regel Wasser, abgeschwemmt
werden.
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Übliche
Bürsten weisen gerade Borsten auf, die unter Druck auf
die zu reinigende Fläche aufgedrückt und auf dieser
bewegt werden. Dabei gleiten die Spitzen der Borsten über
die Fläche und sollen die Fremdkörper von ihr
lösen. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, dass die Spitzen
der Borsten eine empfindliche Fläche wie Lack, Teflon® oder ähnliches beschädigen,
insbesondere zerkratzen. Dem kann durch weichere Borsten entgegengewirkt
werden, was jedoch die Reinigungswirkung der Bürste herabsetzt.
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Der
Erfindung war die Aufgabe gestellt, die Wirksamkeit einer Aufnahme-
und Reinigungsvorrichtung für Fremdkörper zu verbessern.
Sie schlägt vor, die wirksame Oberfläche der Reinigungsvorrichtung
als Klettfolie bzw. als Vorprodukt einer Klettfolie auszubilden.
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Klettfolien
sind als lösbare Verbindungen flexibler Teile wie Textilien,
Leder und dergleichen bekannt und werden allgemein zum Verschluss
von Taschenklappen, von Schuhen, zum Befestigen von Folien und dergleichen
eingesetzt. Sie bestehen aus zwei Teilen: Einer Grundfolie, über
die sich steife, aber biegsame Borsten aus Kunststoff erheben, die an
ihrem freien Ende gegen die Grundfolie zurück gebogen sind
und aus einer Gegenfolie, die auf ihrer Oberfläche ein
Schlaufenwirr aufweist. Im Falle ihres Einsatzes als Verschluss
verhaken sich die eingebogenen Enden der Borsten an einem der zu
verbinden Objekte angebrachten eigentlichen Klettfolie beim Aufeinanderdrücken
in den Schlaufen an dem auf dem anderen zu verbindenden Objekt angebrachten Schlaufengewirr
und halten die Objekte aneinander. Zum Lösen der Verbindung
können die Teile ohne weiteres wieder auseinander gezogen
werden, wobei die eingebogenen Enden der Borsten der Klettfolie aufgebogen
werden und sich aus dem Schlaufengewirr lösen.
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Beim
Herstellen der Klettfolien wird ein Polgewebe hergestellt, deren
Polfäden aus starken, drahtartigen, thermoplastischen Monofilen
bestehen. Nach dem Weben werden diese Polfäden in ihrer Stellung
thermisch fixiert. Dadurch entsteht ein Vorprodukt oder ein Halbzeug
für die eigentliche Klettfolie. Aus diesem wird durch seitliches
Aufschneiden der Polfäden neben ihrem Scheitelpunkt die
eigentliche Klettfolie mit hakenartig zurück gebogenen
Borsten erzeugt.
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Anspruch
1 betrifft des Aufnehmens von Flusen, Fusseln und Haaren von einer
Fläche in einer Fusselbürste oder einer Fusselrolle.
Für diese Form der Reinigungsvorrichtung wird die Klettfolie
eingesetzt. Hier verhaken sich die bogenförmigen Borsten der
Klettfolie in Flusen, Fussel und Haaren und nehmen diese beim Entlangstreifen
der Fusselbürste bzw. dem Entlangrollen einer Fusselrolle
aus dem Objekt, insbesondere einem Textil auf, in dem sie Polfäden
in ihrer Stellung thermisch fixiert. Dadurch entsteht ein Vorprodukt
oder ein Halbzeug für die eigentliche Klettfolie. Aus diesem
wird durch seitliches Aufschneiden der Polfäden neben ihrem
Scheitelpunkt die eigentliche Klettfolie mit hakenartig zurück gebogenen
Borsten erzeugt.
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Anspruch
1 betrifft das Aufnehmen von Flusen, Fusseln und Haaren von einer
Fläche in einer Fusselbürste oder einer Fusselrolle.
Für diese Form der Reinigungsvorrichtung wird die Klettfolie
eingesetzt. Hier verhaken sich die bogenförmigen Borsten der
Klettfolie in Flusen, Fussel und Haaren und nehmen diese beim Entlangstreifen
der Fusselbürste bzw. dem Entlangrollen einer Fusselrolle
aus dem Objekt, insbesondere einem Textil auf, in dem sie eingelagert
waren. Diese aufgenommenen Flusen, Fussel und Haare müssen
dann wieder aus der Klettfolie entfernt werden.
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Die
Fusselbürste kann als Handbürste mit einer Handhabe
oder als Blockbürste ausgebildet sein. Eine mit der Klettfolie
belegte Fusselrolle ist an einer Handhabe drehbar gelagert.
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Die
die Flusen, Fusseln und Haare aufnehmende Klettfolie erfasst diese
mit den Haken ihrer Borsten, wozu diese in Richtung auf die Flusen,
Fusseln und Haare zu bewegen ist. Falls eine Klettfolie zum Einsatz
kommt, deren Borsten nur in einer Richtung weisende Bögen
aufweist, wird vorgeschlagen, die Fusselbürste mit mindestens
zwei Klettfolienstreifen zu belegen, deren hakenförmigen
Borstenenden einander entgegen gerichtet oder voneinander abgewandt
sind. Damit ist die Wirksamkeit der Fusselbürste nicht
an eine Bewegungsrichtung der Bürste gebunden.
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Der
wirksame Einsatz einer Klettfolie zum Aufnehmen von Flusen, Fusseln
und Haaren ist jedoch nicht auf Fusselbürsten oder Fusselrollen
beschränkt. Sie kann mit Vorteil auch beispielsweise am Rande
des Saugkopfes eines Staubsaugers angebracht werden. Hierbei nimmt
sie beim Führen über ein Textil Flusen, Fusseln
und Haare auf, die nur durch den Saugstrom des Staubsaugers nicht
entfernt werden.
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Zum
Entfernen aufgenommener Flusen, Fusseln und Haare aus der Klettfolie
kann ein Reinigungskamm dienen, der durch die Borsten der Klettfolie
gezogen wird und die Flusen, Fusseln und Haare aus dieser heraus
kämmt und abgenommen werden können. Dieser einer
Fusselbürste zugeordnete Reinigungskamm ist vorteilhafter
Weise am Körper der Im Falle der Fusselrolle kann der Reinigungskamm
starr mit der Handhabe verbunden und abseits ihres Arbeitsbereiches
ständig in Eingriff mit der Walze der Fusselrolle sein
und diese stets frei von Flusen, Fusseln und Haaren halten.
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Die
sehr wirksame Aufnahme von Flusen, Fusseln und Haaren durch Klettfolien
ist nicht auf Fesselbürsten oder Fusselrollen beschränkt.
Ein anderer Einsatzfall ist ihre bereits erwähnte Anordnung an
einer über ein Objekt streifenden Saugdüse, es sind
jedoch weitere Anwendungsfälle möglich.
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Die Übertragung
des schwimmende Haare sammelnden Wegwerfartikels in Form einer Klettfolienscheibe
im Abfluss eines Waschbeckens auf eine auf Dauerverwendung abgestellte
Flusenbürste oder Flusenrolle, die nicht nur zum Aufnehmen
von Haaren, sondern auch von Flusen und Fusseln dienen soll, liegt
nicht nahe.
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Der
Nebenanspruch 10 betrifft das Entfernen von Fremdkörpern
von einer Fläche. Für diese Form der Reinigungsvorrichtung
wird bevorzugt das Vorprodukt der Klettfolie mit nicht aufgeschnittenen
Polfäden eingesetzt. Mit ihm wird der Vorteil erreicht, dass
die Polfäden dieses Vorproduktes nicht wie die Borsten
einer Bürste mit ihrer Spitze in einer Linie über
die zu reinigende Fläche gleiten und diese unter Umständen
beschädigen, sondern in einem Streifen mit den Bögen
ihrer Polfäden. Sie streifen daher mit einer größeren
Berührungsfläche über die zu reinigenden
Fläche und es hat sich herausgestellt, dass sie diese daher
rascher und intensiver reinigen und sie nicht beschädigen
können.
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Es
hat sich allerdings gezeigt, dass in diesem Anwendungsfall auch
eine Klettfolie mit den hakenförmigen Borsten einsetzbar
ist.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass das Anbringen einer Klettfolie bzw. ihres
Vorproduktes auf ihrer Arbeitsfläche im Vergleich zu Borsten
einer normalen Bürste, die in einem gesonderten, arbeitsintensiven und
daher teuren Arbeitsgang in den Körper der Bürste
eingesetzt werden müssen, vergleichsweise wohlfeil ist.
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Die
Klettfolie kann auf einem starren Bürstenkörper
aufgebracht werden. Sie kann aber auch auf einem Schwamm befestigt
werden und dabei ein häufig verwendetes Metallgewirr ersetzen,
das bei diesem die Reinigungswirkung erreichen soll. Auch dieses
Metallgewirr birgt die Gefahr, die zu reinigende Fläche
zu beschädigen.
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An
einer Spülbürste ist es vorteilhaft, außer dem
Arbeitsbereich mit Klettfolie auch einen Arbeitsbereich mit normalen,
geraden, langen Borsten einzusetzen. Diese beiden Arbeitsbereiche
sind auf den beiden Keilflächen eines Keils anzubringen,
der am vorderen Ende der Spülbürste sitzt.
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Ein
reinigender Arbeitsbereich mit dem Vorprodukt einer Klettfolie kann
auch auf einer drehangeriebenen Scheibe oder auf dem Umfang einer drehangetriebenen
Walze angeordnet werden.
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Aus
der
DE 10 2005
002 870.5 A1 ist ein Haarfänger bekannt, der aus
einer um den Abfluss eines Waschbeckens eingelegten ringförmigen
Scheibe aus Klettfolie besteht. In dieser fangen sich in dem ablaufenden
Wasser schwimmende Haare. Dadurch soll vermieden werden, dass der
Siphon durch die Haare verstopft wird. Wenn die Klettfolienscheibe
mit Haaren voll besetzt ist, wird sie entsorgt und eine neue ringförmige
Scheibe eingelegt. Es handelt sich also um einen Wegwerfartikel.
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In
den Figuren der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen
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1 die
Seitenansicht einer Fusselbürste mit Aufnahmevorrichtung
für einen Reinigungskamm;
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2 den
Querschnitt durch den Gegentand der 1 in deren
Ebene I-I;
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3 die
Stirnansicht einer blockförmigen Fusselbürste;
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4 das
Prinzip des Auskämmens von Flusen, Fusseln und Haaren aus
den Bögen der Borsten der Klettfolie;
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5 die
Stirnansicht einer Fusselrolle mit fest montiertem Reinigungskamm;
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6 die
Draufsicht auf eine mit Klettfolien belegte Saugöffnung
eines Staubsaugers;
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7 die
Seitenansicht einer Reinigungsvorrichtung für das Reinigen
einer Flache;
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8 das
Prinzip des Reinigens durch die gebogenen Borsten des Vorproduktes
einer Klettfolie;
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9 die
Seitenansicht einer sowohl mit langen, geraden Borsten als auch
mit Dem Vorprodukt bestückten Spülbürste;
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10 die
Seitenansicht einer mit dem Vorprodukt bestückten Reinigungsscheibe;
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11 die
Seitenansicht einer mit dem Vorprodukt bestückten Reinigungswalze;
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12 zum
Zwecke der Massage mit der Klettfolie belegter Waschlappen;
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13 zum
Zwecke der Massage mit der Klettfolie belegtes Handtuch.
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Wie
aus den 1 und 2 erkennbar,
ist eine als Hand-Fusselbürste 11 ausgeführte
Vorrichtung mit Handhabe 2 auf ihrem Arbeitsbereich 3 mit Klettfolie 4 belegt.
Vorzugsweise ist sie auf diesem aufgeklebt. Es kann normale, übliche
Klettfolie zum Einsatz kommen, bevorzugt ist aber vorgesehen, eine
auf den vorliegenden Anwendungsfall abgestimmte Klettfolie zu verwenden.
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Eine
auf den vorliegenden Fall abgestimmte Klettfolie ist beispielsweise
als Polware mit über das Grundgewebe überstehenden
Schlingen aus drahtartig steifen, thermoplastisch fixierbaren Fäden
gewebt. Diese Schlingen werden in ihrer Konfiguration thermisch
fixiert und anschließend aufgeschnitten. Dadurch entstehen
Borsten 5, die an ihren freien Enden hakenartige Bögen 6 aufweisen
und kürzere, gerade, hier nicht wirksam werdende Schlingenteile.
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Wie
schematisch in 4 dargestellt, können
mittels eines von Hand in Pfeilrichtung durch die Borsten 5 der
Klettfolie 4 bewegten Reinigungskammes 7 die Flusen,
Fusseln und Haare 8 leicht aus den Bogen 6 der
Borsten 5 heraus gekämmt werden und die Fusselbürste
so aufnahmefähig gehalten werden. In 4 ist
dies an einer Klettfolie dargestellt, die nur in einer Richtung
weisende Bögen der Borsten aufweist. Wenn die oben geschilderte
Klettfolie mit gegeneinander gerichteten Bögen eingesetzt
wird, werden die leicht biegsamen Borsten so verformt, dass sie
die Flusen, Fusseln und Haare freigeben.
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Falls
eine Klettfolie mit nur in einer Richtung weisenden Bögen 6 der
Borsten 5 zum Einsatz kommt, wird in weiterer Ausgestaltung
vorgeschlagen, die Fusselbürste 12 gemäß 2 mit
mindestens zweier derartiger Klettfolienstreifen 4, 4' auszustatten,
deren Bögen 6 der Borsten 5 einander
entgegen gerichtet sind. Hierdurch kann erreicht werden, dass die
Fusselbürste mit einer derartigen Klettfolie in beiden
Bewegungsrichtungen Flusen, Fusseln und Haare 8 aufnimmt
und ihre Funktion nicht an eine bestimmte Bewegungsrichtung gebunden
ist. Ein Reinigungskamm muss in diesem Falle je nach der Richtung,
in die die Bögen 6 weisen, geführt werden.
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Der
Reinigungskamm 7 zum Reinigen der Klettfolie 4 von
aufgenommenen Flusen, Fusseln und Haaren 8 weist feine,
dicht stehende Zinken 9 auf. Er ist der Reinigungsvorrichtung 11, 12 , 13 zugeordnet und
zweckmäßiger Weise zum griffbereiten Vorhalten
an dieser entnehmbar angebracht. Die lösbare Verbindung
zwischen der Vorrichtung und Reinigungskamm kann kraftschlüssig
oder formschlüssig sein.
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Zur
kraftschlüssigen Verbindung kann der Körper der
Vorrichtung 11 , 12 gemäß den 1, 2 oder 3 an
seiner Längsseite einen schmalen Aufnahmeschlitz 10 aufweisen,
in den die Zinken 9 des Reinigungskammes 7 einsteckbar
sind. Unterhalb des Aufnahmeschlitzes 10 kann ein elastischer Steg 11 angeordnet
sein, der den Aufnahmeschlitz in der Weise einengt, dass die Zinken
im Schlitz kraftschlüssig gehalten werden. Unter dem Steg 11 ist
ein weiterer Ausweichschlitz 12 angeordnet, in den der Steg 11 beim
Einschieben des Reinigungskammes federnd ausweichen kann.
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Eine
nicht näher dargestellte formschlüssige Verbindung
kann aus einer Überdeckung des Ausnahmeschlitzes 10 am
einen Ende und einer vorzugsweise gegen Federkraft zurück
schiebbaren Überdeckung am anderen Ende des Aufnahmeschlitzes
bestehen. Diese Überdeckungen halten den Reinigungskamm 7 sicher
im Aufnahmeschlitz 10 und durch Zurückschieben
der beweglichen Überdeckung kann er leicht entnommen werden.
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Es
versteht sich, dass auch andere, eine gleichartige Haltefunktion
auf einen Reinigungskamm an der Fusselbürste ausübende
Einrichtungen ausführbar sind. Der Reinigungskamm kann
auch etwa durch mindestens eine in eine Vertiefung im Reinigungskamm
eingreifende Kugeldrucksperre im Aufnahmeschlitz gehalten werden.
Der Schutz soll sich auch auf Vorrichtungen dieser Bauarten beziehen.
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In 3 ist
eine blockförmige Fusselbürste 12 dargestellt,
deren mit Griffmulden 13 versehene Handhabe 2 zugleich
den Arbeitsbereich 3 bildet. Ein Reinigungskamm 7 kann
hier auf der der Klettfolie 4 gegenüber liegenden
Fläche der Fusselbürste angeordnet sein. Es versteht
sich, dass die Erfindung auch an anderen, beliebig ausgeführten
Formen von Bürstenkörpern verwirklicht werden
kann. Insbesondere kann der Arbeitsbereich auch eben ausgebildet sein.
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In 5 ist
eine Fusselrolle 14 dargestellt, bei der die Klettfolie 4 um
den ihren Arbeitsbereich 15 bildenden Umfang einer zylindrischen
Walze 16 angeordnet ist. Die Walze ist an der Handhabe 2 drehbar
gelagert. Auch die Klettfolie 4 dieser Klettwalze 16 muss
dann nach Gebrauch oder nach einiger Zeit mittels eines von Hand
geführten Reinigungskammes 7 von eingelagerten
Flusen, Fusseln und Haaren 8 befreit werden. Hier können
Aufnahmeschlitz 10, Steg 11 und Ausweichschlitz 12 für
den Reinigungskamm 7 an der Handhabe 2 der Vorrichtung 13 angeordnet sein.
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Alternativ
kann ein fest mit der Handhabe 2 verbundener Reinigungskamm 7' in
ständigem Eingriff mit der Klettfolie 4 der mit
dieser belegten Fusselwalze 14 gehalten sein. Dadurch werden
die Flusen, Fusseln und Haare 8, die sich in der Klettfolie eingelagert
haben, durch dem Reinigungskamm 7' ständig ausgekämmt
und können entfernt werden. Die Klettfolie 4 der
Fusselwalze 14 bleibt so ständig frei von Flusen,
Fusseln und Haaren immer für diese aufnahmefähig.
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In
einer weiteren Anwendungsform 14 der
Erfindung gemäß 6 wird vorgeschlagen,
Klettfolien 4 auf den beiden Längsrändern
der Ansaugöffnung 17 bspw. einer Staubsauger-Düse
anzuordnen.
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Es
hat sich gezeigt, dass Flusen, Fusseln und Haare 8 beim
Bewegen des Staubsauger-Düse beispielsweise über
einen Florteppich in einer Richtung durch die Borsten 5 einer
der Klettfolien 4 aufgenommen werden. Beim Zurückführen
des Staubsaugers in der Gegenrichtung werden diese erfassten Flusen,
Fusseln und Haare aus den sie nicht zurückhaltenden Borsten
heraus in die Saugöffnung 17 gesaugt. Entsprechendes
erfolgt beim Zurückbewegen des Staubsaugers bezüglich
der anderen Klettfolie 4. Dadurch werden die Flusen, Fusseln
und Haare selbsttätig wieder aus den Klettfolien entfernt
und diese stets sauber gehalten.
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Es
versteht sich, dass es auch möglich ist, die Klettfolien 4 durch
einen in Richtung auf die Saugöffnung 17 geführten
Reinigungskamm von eingelagerten Flusen, Fusseln und Haaren 8 zu
reinigen, wobei diese durch den Sog des laufenden Staubsaugers sogleich
in diesen eingesaugt werden.
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Wie
in 7 dargestellt, werden im Fall des Reinigens einer
Fläche 18 von flüssigen oder festen Fremdkörpern 19 diese
nicht wie vorstehend beschrieben durch die hakenförmig gekrümmten
Borsten einer Klettfolie 4 aufgenommen, sondern vorzugsweise
durch die nicht aufgeschnittenen Schlingen 6 der Polfäden 5 des
Vorprodukts 4'' der Klettfolie 4 durch das Bewegen
der Vorrichtung 15 über
die Fläche 18 von dieser gelöst und durch
die gleichzeitig eingesetzte Flüssigkeit, die in aller
Regel Wasser ist, weggeschwemmt. Dies ist durch einen aus einem Schlauch 20 austretenden
Wasserschwall 21 angedeutet. Beim Waschen bspw. der Hände
kommt dieses Wasser aus dem Hahn des Waschbeckens. Es versteht sich,
dass dieses Reinigen auch durch Zusatz von Reinigungsmitteln wie
Seife unterstützt werden kann.
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Dieses
Reinigen kann an den unterschiedlichsten Flächen erfolgen,
bspw. beim Waschen der Hände, bei Spülen von Geschirr,
beim Reinigen von Gartenmöbeln, von Autokarosserien usw.
Das Vorprodukt 4'' der Klettfolie kann auch hier wie bei
der Flusenbürste auf einem starren Bürstenkörper 2 aufgebracht
sein. Es ist aber auch möglich, das Vorprodukt auf einem
Schwamm anzuordnen, bei dem er mit Vorteil ein auf diesem angeordnetes
feines Metallgewirr ersetzen kann, das zum Zerkratzen empfindlicher
Oberflächen neigt.
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Wie
aus 8 ersichtlich, liegen die Schlingen 5 des
Vorprodukts 4'' nicht wie bei einer normalen Bürste
mit ihren Spitzen auf der zu reinigenden Fläche 18 auf
und streifen linienförmig über diese. Vielmehr
liegen sie mit ihren Bögen 6 auf und gleiten streifenförmig,
also mit größerer Berührungsfläche über
die zu reinigende Fläche 18. Sie lösen
dabei bei jedem Darüber-Streifen Fremdkörper 19 rascher
und intensiver von der zu reinigenden Fläche ab. Dabei überträgt
sich ihr Anlagedruck über einen größeren, anliegenden
Borstenabschnitt und birgt nicht die Gefahr eines Beschädigen
der zu reinigenden Fläche.
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Da
der Aufnahmeeffekt hakenförmiger Borsten anders als bei
der Fusselbürste bei der Reinigungsbürste nicht
erforderlich ist, kommt hier bevorzugt das Vorprodukt 4'' der
Klettfolie 4 zum Einsatz, bei dem die Polfäden – wie
in 8 dargestellt – nicht aufgeschnitten
sind. Hier sind auch die kurzen Polfadenstücke, die beim
Aufschneiden der Polfäden seitlich ihres Scheitels stehen
bleiben, vermieden und bergen nicht die Gefahr, bei sehr hohem Auflagedruck
der Reinigungsbürste doch die zu reinigende Fläche
kratzend zu berühren.
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Bei
höherem Auflagedruck werden die schlaufenförmigen
Borsten 5 gestaucht und liegen dann mit noch größerer
Breite auf der zu reinigenden Fläche 18 auf.
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Beim
Einsatz an einer Spülbürste gemäß 9 hat
es sich gezeigt, dass sich das eingesetzte Vorprodukt 4'' der
Klettfolie bei sehr groben Fremdkörpern leicht zusetzt
und dann seine Reinigungswirkung stark vermindert wird. Hier empfiehlt
es sich, die Spülbürste 16 sowohl
mit dem Vorprodukt 4'' als auch mit den üblichen,
langen Borsten 22 auszustatten.
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Die
Arbeitsbereiche von Spülbürsten sind in aller
Regel zu ihrer Handhabe geneigt, um eine leichtes Arbeiten bspw.
auch auf Topfböden zu erreichen. Um diese vorteilhafte
Arbeitsweise auch bei einer Spülbürste sowohl
mit langen Borsten 22 als auch mit dem Vorprodukt 4'' der
Klettfolie zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, das vordere
Ende der Spülbürste mit einem Keil 23 zu
versehen. Auf einer Keilfläche des Keils ist ein Arbeitsbereich 3' mit
den üblichen, langen, geraden Borsten 22 angeordnet,
mittels denen die groben Verschmutzungen entfernt werden können.
Anschließend kann dann der auf der gegenüberliegenden
Seite des Keil 23 angeordnete, mit dem Vorprodukt 4'' der
Klettfolie belegte Arbeitsbereich 3'' der Spülbürste
zum Einsatz kommen, durch den auch die noch nicht durch die Borsten 22 der Bürste
entfernten Verunreinigungen gelöst und entfernt werden
können. Der Keilwinkel des Keils 23 kann passend
gewählt werden.
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In
einem weiteren Anendungsfall gemäß 10 ist
das Vorprodukt 4'' auf einer drehangetriebenen Scheibe 24 angeordnet.
Der Drehantrieb dieser Reinigungsvorrichtung 17 kann wie
in der Figur angedeutet durch einen Elektromotor 25 erfolgen,
es kann aber auch ein Druckluftantrieb oder ein Hydraulikantrieb
eingesetzt werden.
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Ebenso
ist es möglich und wie in 11 schematisch
dargestellt, das Vorprodukt 4'' auf der Umfangsfläche
einer als drehangetriebenen Walze 24 ausgebildeten Reinigungsvorrichtung 1g zu
befestigen. Sowohl Reinigungswalze 26 als auch Reinigungsscheibe 24 können
ortsfest angeordnet sein, wobei die zu reinigenden Flächen über
sie hinweg geführt werden. Es versteht sich aber, dass
sie auch mit Handhaben versehen sein können, mittels deren sie
von Hand über die zu reinigenden Flächen geführt werden
können. Die Ausbildung derartiger Handhaben ist von Schleifscheiben
bekannt.
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Es
versteht sich, dass das Prinzip der Klettfolie 4 bzw. ihres
Vorproduktes 4'' als Reinigungsorgan außer bei
den dargestellten Vorrichtungen auch in weiteren Anwendungsfällen
mit Vorteil einsetzbar ist.
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So
zeigen die 12 und 13 die
Anwendung der Klettfolie 4 für die Körpermassage.
Dabei wirken die nicht aufgeschnittenen, steifen Schlingen des Vorproduktes 4'' als
die Durchblutung der Haut anregendes Massagemittel.
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In
der Ausführungsform der 12 ist
die Vorderseite 29 eines Waschlappens 27 mit dem
Vorprodukt 4'' der Klettfolie 19 mit
nicht aufgeschnittenen Schlingen belegt, die beim Waschen als Massagemittel
zum Einsatz gebracht werden kann.
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In 13 ist
ein Handtuch 30 wiedergegeben, bei dem ein kleinerer Bereich 31 am
Ende des Handtuchs mit dem Vorprodukt 4'' der Klettfolie 110 ausgestattet ist. Das raue Vorprodukt
der Klettfolie dieses Bereiches kann auf Wunsch zum Massieren eingesetzt
werden.
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- 1
- Reinigungsvorrichtungen
(mit Indizes)
- 2
- Handhabe
- 3
- Arbeitsbereiche
der Reinigungsvorrichtungen;
- 4
- Klettfolie
bzw. Vorprodukt 4'' der Klettfolie
- 5
- Borsten
- 6
- Bogen
der Borsten 5
- 7
- Reinigungskamm
- 8
- Flusen,
Fusseln und Haare
- 9
- Zinken
des Reinigungskammes 7
- 10
- Aufnahmeschlitz
für den Reinigungskamm 7
- 11
- Elastischer
Steg
- 12
- Ausweichschlitz
- 13
- Griffmulden
an der blockförmigen Fusselbürste 11 ;
- 14
- Fusselrolle
- 15
- Arbeitsfläche
der Fusselrolle 14
- 16
- Fusselwalze
- 17
- Saugöffnung
eines Staubsaugers
- 18
- Zu
reinigende Fläche
- 19
- Fremdkörper
auf der zu reinigende Fläche
- 20
- Wasserschlauch
- 21
- Wasserstrahl
- 22
- Lange,
gerade Borsten
- 23
- Keil
einer Spülbürste
- 24
- Klettfolienscheibe
- 25
- Elektromotor
- 26
- Klettfolienwalze
- 27
- Waschlappen
- 28
- Rückseite
des Waschlappens
- 29
- Vorderseite
des Waschlappens
- 30
- Handtuch
- 31
- Mit
Klettfolie ausgestatteter Bereich des Handtuchs
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005002870
A1 [0023]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Wikipedia
Ausdruck am 07.08.2009: Stichworte „Kleiderbürste” und „Fusselrolle” [0003]