DE102005033602A1

DE102005033602A1 - Reinigungsvorrichtung

Info

Publication number: DE102005033602A1
Application number: DE200510033602
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Astner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2005-07-14
Filing date: 2005-07-14
Publication date: 2007-01-18
Also published as: WO2007006290A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung textiler Flächengebilde auf einem festen Untergrund und insbesondere zum Entfernen von Haaren mit einer Gummiplatte (1), die an einer Haltevorrichtung befestigt ist, wobei in der Oberfläche der Gummiplatte (1) Rillen (2) quer zur vorgesehenen Bewegungsrichtung angeordnet sind, wobei die Härte des Gummis und die Breite, Tiefe und Form der Rillen so gewählt ist, daß bei einer Bewegung der Gummiplatte (1) auf einem zu reinigenden textilen Flächengebilde (6) sich die Rillen (2) zeitweise schließen, so daß ein "Epilier-Effekt" entsteht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung textiler Flächengebilde auf einem festen Untergrund und insbesondere zum Entfernen von Haaren.
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen bekannt, die für die Beseitigung von Haaren und Fäden aus Teppichen vorgesehen sind, wie z. B. Saugdüsen mit rotierenden Walzen, wie in den Dokumenten US 4,646,380 oder DE 20 2004 009 333 U1 gezeigt.
Der Vorteil dieser rotierenden Walzenbürsten besteht darin, daß z. B. das aufzunehmende Haar relativ sicher z. B. aus dem Teppich herausgezogen wird, so daß es unter den Einfuß der Luftströmung der Saugdüse kommt und abgesaugt wird.
Der Nachteil der rotierenden Walzenbürsten besteht jedoch darin, daß diese Konstruktion relativ schwer und sperrig ist und daher nur vorzugsweise zur Reinigung von Fußböden geeignet ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei längerem Saugbetrieb die Haare einerseits vom Teppich entfernt werden, andererseits aber an der Walzenbürste hängen bleiben und sich von dort nur mühsam entfernen lassen.
Aus dem Stand der Technik sind weiterhin sogenannte Fadenheber-Textilien bekannt. Diese Fadenheber-Textilien sind Plüschgewebe mit schräg stehenden Borsten. In der einen Bewegungsrichtung harken die Borsten die Haare oder Fäden aus dem Untergrund heraus und werden dann bei der entgegengesetzten Bewegungsrichtung abgestreift.
Weiterhin ist bekannt, daß Gummiplatten und speziell welche mit einem sogenannten Birkenrindenprofil zur Haarentfernung geeignet sein sollen, so wie in der DE 297 18 323 U1 beschrieben.
Diese Vorrichtungen sind zur Lösung dieser Aufgabe prinzipiell geeignet, doch es besteht das permanente Bedürfnis nach einer Vorrichtung mit einer verbesserten Reinigungswirkung.
Es besteht somit die Aufgabe der Erfindung, das Entfernen von Haaren und Fäden auf textilen Materialien zu verbessern.
Die Aufgabe wird mit Vorrichtungen nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung nach Anspruch 1 nutzt eine Gummiplatte mit einem Rillenprofil, wobei die Rillen parallel zueinander verlaufen und die Platte so bewegt wird, daß die Bewegungsrichtung senkrecht zu den Rillen verläuft.
Erfindungsgemäß wird die Härte des Gummis und die Breite, Tiefe und Form der Rillen so gewählt, daß bei einer Bewegung der Gummiplatte auf einem zu reinigenden textilen Flächengebilde sich wenigstens ein Teil der Rillen zeitweise schließen und wieder öffnen, wenn die Gummiplatte wieder in die entgegengesetzt Richtung bewegt wird. Beim Schließen der Rillen entsteht ein „Epilier-Effekt", d. h. die Haare oder Fäden werden aus dem textilen Flächengebilde herausgezogen.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sich die Vorrichtung sehr gut reinigen läßt, da im unbelasteten Zustand die Rillen offen sind und Gummi sich sehr leicht reinigen läßt. Gerade bei der Entfernung von Hunde- oder Katzenhaaren ist somit eine hygienische Reinigung bereits durch einfaches Abspülen mit warmem Wasser erzielbar.
Nach Anspruch 2 sind die Rillen so ausgebildet, daß sie sich bezogen auf die Person, die die Reinigungsvorrichtung von Hand führt, in Zugrichtung schließen. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, weil eine Zugbewegung mit der Hand auf den Körper zu leichter ausgeführt werden kann als eine Schubbewegung vom Körper weg.
Nach Anspruch 3 weist die Gummiplatte einen wenigstens 8 mm breiten Rand auf, in dem ebenfalls Rillen vorgesehen sind, die nach dem erfindungsgemäßen Prinzip wirken. Diese Ausführungsform der Erfindung ist besonders bei der Reinigung des Kofferraums eines PKW von Vorteil. Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Zeichnungen näher erläutert.
1 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht der Erfindung.
2a, b zeigt schematisch die Funktion der Erfindung.
1 zeigt die Reinigungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von unten. Die Gummiplatte 1 weist Rillen 2 auf, die hier nur schematisch gezeichnet sind. Eine konkrete Ausbildung der Rillen wird in 2 gezeigt und erläutert. Die Gummiplatte 1 wird mittels eines Griffs 3 mit der Hand gehalten. Es ist zu erkennen, daß die Rillen 2 auch an einem hier 10 mm breiten Rand vorgesehen sind. Mittels der Nase 4 können schwer zugängliche Ecken gereinigt werden.
Die 2 zeigt schematisch die Wirkung der Reinigungsvorrichtung. In 2a ist die Gummiplatte 1 vom zu reinigenden Boden 5 beabstandet. Auf dem Boden liegen Haare 6. Wenn die Reinigungsvorrichtung in Pfeilrichtung bewegt und leicht auf den Boden gedrückt wird, schließen sich die Rillen 7 und ergreifen dabei die Haare 6 und ziehen sie aus dem Boden heraus. Ein druckloses Zurückführen der Reinigungsvorrichtung bewirkt ein Aufzwirbeln der Haare, die dann leicht vom Boden aufgenommen werden können.

Claims

Reinigungsvorrichtung zum Reinigung textiler Flächengebilde mit einer Gummiplatte (1), die an einer Haltevorrichtung befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß – in der Oberfläche der Gummiplatte (1) Rillen (2) quer zur vorgesehenen Bewegungsrichtung angeordnet sind, wobei die die Härte des Gummis und die Breite, Tiefe und Form der Rillen so gewählt sind, daß bei einer Bewegung der Gummiplatte (1) auf einem zu reinigenden textilen Flächengebilde sich die Rillen zeitweise schließen, wodurch ein „Epilier-Effekt" entsteht.
Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen so ausgebildet sind, daß sie sich bezogen auf die Person, die die Reinigungsvorrichtung von Hand führt, in Zugrichtung schließen.
Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiplatte (1) einen wenigstens 8 mm breiten Rand aufweist, in dem ebenfalls Rillen (2) vorgesehen sind, die nach dem erfindungsgemäßen Prinzip wirken.