Köcher für ein oder mit einem Feuerzeug
Darstellung der Erfindung
Seitdem kleine, preiswerte und dennoch zuverlässige Einwegfeuerzeuge - die meist mit Gas funktionieren - leicht erhältlich sind, besteht der Wunsch, solch ein Feuerzeug mehr oder weniger dauerhaft mit einer Zigarettenpackung verbinden zu können, um es im Bedarfsfall stets zur Hand zu haben. Dabei sollte es vorzugsweise benutzt werden können, ohne von der Packung an die es angebracht ist, getrennt zu werden. Es gibt eine Reihe Ansätze zur Lösung dieses
Problems, die insbesondere in folgenden Schriften beschrieben werden. Die deutsche Patentanmeldung DE 199 51 081 AI und das europäische Patent EP 0 435 809 Bl schlagen Feuerzeughalter mit einem frei herausragenden Arm vor, der an einer Schmalseite der Zigarettenpackung in diese eingeschoben wird. Der damit erreichten Befestigung des Halters an der Packung mangelt es an Stabilität, so dass ein mit Feuerstein funktionierendes Feuerzeug zum Anzünden fast zwangsläufig aus dem Halter gezogen werden muss. Die in der deutschen Offenlegungsschrift DE
100 08 590 AI beschriebene Halterung weist ähnliche Nachteile auf und ist zudem wegen ihres federnden Klips ver- hältnismässig aufwendig in der Herstellung. Das europäische Patent EP 1 003 396 Bl schlägt eine faltbare Einweg- halterung aus dünner Pappe vor, die an die Zigarettenpak- kung angeklebt werden muss, und ihrer Schwäche wegen ebenfalls kaum das Anzünden eines in der Halterung stekkenden, mit einem Feuerstein bestückten Einwegfeuerzeuges gestattet. Diesen Lösungen haften eine Reihe von Nachteilen an, indem sie zu sperrig sind oder verlangen, dass ein das Feuerzeug umschliessender Behälter geöffnet wird,
um das Feuerzeug anzuzünden, oder gar dass dieses aus dem Behälter entnommen wird bevor es gezündet werden kann. Ausserdem besteht der Wunsch, die Verbindung von Feuerzeugen gewisser Marken mit Zigaretten bestimmter Herstel- 1er dadurch zu bevorzugen, dass ein mit dem Logo des Zigarettenherstellers versehener Feuerzeugbehälter nur Feuerzeuge eines bestimmten Fabrikates aufnehmen kann. Das lässt sich bei vertretbarem Aufwand mit keiner der bekannten Lösungen verwirklichen. Hier verschafft der erfindungsgemässe Köcher
Abhilfe und gestattet die Wahl einer gefälligen und für das Zünden des darin steckenden oder darin fest angeordneten Feuerzeuges bequemen Form, die zudem eine grossflächige, ungeteilte Oberfläche aufweisen kann, welche gleichzeitig gut griffig und zum Aufbringen von Werbung geeignet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der erfindungsgemässe Köcher grösstenteils aus Metall oder einem harten Kunststoff, was einen sicheren Sitz des Feuerzeuges im Köcher ermöglicht, sowohl in der Tasche des Besitzers wie in seiner Hand beim Anzünden.
Zudem bietet der erfindungsgemässe Köcher - fallweise unter Zuhilfenahme einer zusätzlichen Beschwerung - einen gewissen Spielzeugeffekt, indem er nahezu leere Zigarettenpackungen nach Art eines Stehaufmännchens aufrichtet, um den Besitzer vor einer nahenden Knappheit zu warnen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen Im Folgenden soll die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen und anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigt Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, Figur 2 zwei Querschnitte eines erfindungsge- mässen Köchers, der einmal eine fast leere und einmal eine fast volle Zigarettenpackung trägt, und
Figur 3 eine Ausführung mit fest eingebautem Feuerzeug.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsge- mässen Köchers . Dieser hat äusserlich die Form eines geraden Kreiszylinders 1, über dessen ganze Länge L eine Nut der Breite B (Maulweite) ausgespart ist, welche das Maul einer Klammer bildet, die auf einer Seitenkante eines Zigarettenpaketes, vorzugsweise einer Hard-Box, aufgesetzt werden kann. Dementsprechend entspricht die Breite B der genormten Dicke üblicher Zigarettenpackungen, beispielsweise 22 mm, fallweise mit einem Untermass von einigen Zehntel mm, um einen festen Sitz zu gewährleisten. Zu diesem Zweck können die Seitenflanken bzw. Greifflächen 3 des Maules auch um wenige Grad, z.B. bis zu 3°, hinterschnitten, und/oder mit zur Längsachse des Zylinders 1 parallelen bzw. senkrecht zur Einschubrichtung des Mauls verlaufenden Riffelungen versehen sein, von denen in Fig. 1 einige durch Linien 6 angedeutet sind. Die Länge L des Zylinders hängt von dem darin aufzunehmenden Feuerzeug ab, übersteigt jedoch vorzugsweise nicht die grösste Kantenlänge einer üblichen Zigarettenpackung, und ist in noch bevorzugterer Weise etwa gleich der Länge der zweitgrössten Kante einer solchen Packung. Für einen guten Sitz sollte die Länge L mindestens das 1.5-fache der Maulweite (B) betragen. Im Inneren des Zylinders 1 ist eine Ausnehmung 4 ausgespart, deren Querschnitt gewählt ist, um den Einschub des im Köcher zu fassenden Feuerzeuges zu gestatten, und dieses dann mit einer genügenden Reibung festzuhalten. Da der .Köcher in erster Linie für aus Pla- stik hergestellte Feuerzeuge vorgesehen ist, ist der
Querschnitt der Ausnehmung 4 mit Vorteil etwas geringer als die Ausdehnung des Feuerzeuges an derselben Stelle.
Wenn der Köcher aus hinreichend starrem Material hergestellt ist, kann der Querschnitt der Ausnehmung 4 so gewählt werden, dass nur ein bestimmtes Modell von Feuerzeug fest darin sitzt, während praktisch alle davon ab- weichenden Modelle entweder gar nicht in die Ausnehmung eingeführt werden können, oder wegen über ässigen Spiels ungenügend straff darin festgehalten werden. Diese Eigenschaft kann wesentlich sein, um sicherzustellen, dass nur Feuerzeuge eines bestimmten Fabrikates eingesetzt werden können. Das Maul wird von der Ausnehmung 4 durch eine ■ Wand 8 getrennt. Vorzugsweise sind alle Längsseiten der Ausnehmung 4 geschlossen, so dass das Feuerzeug allseits gehalten ist. Das (nicht gezeigte) im Köcher steckende Feuerzeug soll weit genug aus dem auf einer Zigarettenpak- kung aufgesteckten Köcher ragen, um bequem bedient werden zu können, ohne aus dem Köcher herausgenommen werden zu müssen und um andererseits leicht gefasst zu werden, wenn es aus dem Köcher herausgezogen werden soll. Um dies zu gewährleisten, und um beim Anzünden ein Durchrutschen des nur durch Reibung im Köcher gehaltenen Feuerzeuges zu verhindern, ist im hier gezeigten Beispiel die Ausnehmung 4 durch einen Boden 5 abgeschlossen. Der Boden 5 kann einstückig mit dem Rest des Köchers ausgebildet sein, wenn dieser z.B. durch Guss oder Spritzguss hergestellt wird. In einer bevorzugten Herstellungsweise wird der Köcher jedoch aus einem auf die passende Länge zugeschnittenen Profil hergestellt, sei es aus extrudiertem. unst- stoff, sei es aus strang-gepressten oder -gezogenen Metall, vorzugsweise Aluminium. In diesem Profilstück bildet die Ausnehmung 4 dann einen beidseitig offenen Durchgang und es müssen Massnah en gegen ein eventuelles Durchrutschen des Feuerzeuges getroffen werden. In einer bevorzugten Herstellungsweise wird der Durchgang durch einen Pfropfen mit passendem Querschnitt geschlossen. Es kann dies ein Stück eines ebenfalls extrudierten, sträng-
gepressten oder -gezogenen Profils aus Kunststoff oder Metall sein, der in einer dem Fachmann bekannten Weise durch Kleben, Einpressen, Stauchen oder auf sonst eine geeignete Weise im Durchgang befestigt wird. Falls der Querschnitt des einzusetzenden Feuerzeuges hinreichend genau bekannt ist, kann es aber auch genügen, durch Verformung des Materials des Zylinders 1 an mindestens einer geeigneten Stelle der Innenwand des Durchganges 4 einen Vorsprung zu erzeugen und dadurch die lichte Weite der Ausnehmung 4 an dieser Stelle zu verringern, so dass der Vorsprung als Anschlag für den Boden des Feuerzeuges dienen kann. Figur 2 zeigt zwei stark schematisierte Schnitte durch eine Zigarettenpackung 10 und einem darauf aufgesetzten erfindungsgemässen Köcher, in dessen Ausnehmung 4 ein (nicht gezeigtes) Feuerzeug eingesetzt ist. Der Köcher liegt auf der horizontalen Fläche eines Tisches 11 und es ist die Zigarettenpackung 10 in Figur 2a noch gut gefüllt, in Figur 2b jedoch nahezu leer. Bei geeignet gewählter Form des Köchers und einer passenden Gewichtsverteilung der durch Köcher und Feuerzeug gebildeten Einheit bleibt eine reichlich gefüllte Packung in der links gezeigten Stellung liegen, während sich eine fast leere Packung nach Art der rechts gezeigten Stellung aufrichten wird, was dem Besitzer eine spielerische Anzeige baldiger Zigarettenknappheit liefert. Köcher, deren dem Maul gegenüberliegende Aussensei- te 7 elliptisch, kreisförmig oder sonstwie abgerundet ist, eignen sich für diesen Zweck besonders gut, insbe- sondere wenn der Durchgang 4 durch einen Pfropfen aus schwerem Material abgeschlossen ist. Anstelle einer abgerundeten Aussenfläche kann auch eine andere konvexe Au- ssenform verwendet werden, die keinen Grat mit einem Au- ssenwinkel von weniger als 130° aufweist, so dass eine Art Abrollen noch möglich ist. Vorteilhaft ist eine Au- ssenseite, die über mindestens 180° kreisbogenförmig ist.
Der Köcher ist vorzugsweise starr ausgebildet und kann ohne Verformung an das Zigarettenpaket geklemmt werde . Der Köcher kann, wie in Fig. 3 dargestellt, auch als Feuerzeug 14 ausgestaltet sein. In diesem Fall ist in der Ausnehmung 4 z.B. ein Tank für ein brennbares Medium angeordnet und im Bereich der Öffnung der Ausnehmung 4 ein Ventil 15 mit Funkengeber 16 vorgesehen. Weiter kann im Köcher auch ein Flaschenöffner integriert sein. Im Beispiel nach Fig. 1 ist dieser durch zwei Schlitze 13 gebildet, die in den Seitenflanken 3 ausgespart sind. Jeder Schlitz verläuft geneigt gegen die der Aussparung 4 gegenüberliegende Seite des Köchers. Bei der Verwendung als Flaschenöffner wird der Deckel der Flache in die Schlitze 13 eingeführt, wobei der Körper des Köchers als Griff für den Benutzer dient. Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann.