Profilschiene und damit erstellte Präsentationsvorrichtung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine an einer Tragstruktur zu befestigende Profilschiene mit einer sich von der Vorderseite in das Schieneninnere erstreckenden Passage. In der Profilschiene ist eine Stromschiene mit darin geführten Stromdrähten angeordnet, die von der Passage für den elektrischen Abgriff mittels eines einsteckbaren Adapters zugänglich sind. Der entlang der Profilschiene an einer beliebigen Position einsteckbare und verschiebbare Adapter ist zur Stromversorgung für an- schliessbare Verbraucher, insbesondere Leuchten, vorgesehen.
In einer erweiterten Ausführung der Profilschiene lassen sich in die Passage Tragarme einsetzen, die dem direkten Aufhängen von Gegenständen oder zur Halterung von z.B. Stangen-, bügel-, haken- oder plattenförmigen Trägern dienen, welche die zu präsentierenden und/oder zu lagernden Gegenstände aufnehmen. Als Gegenstände kommen z.B. zu präsentierende Waren, Exponate und Dekorationsartikel oder zu lagernde Sachen des geschäftlichen oder privaten Sektors in Betracht. Tragstrukturen können z.B. Verkaufsständer, Rück-, Mittelraum- oder Trennwände sein. Zum Aufbau einer komplexeren Anordnung, z.B. für eine Prä- sentationswand in einer Handelseinrichtung, lassen sich beide Varianten der Profilschienen nebeneinander einsetzen. Vorteilhaft werden die Profilschienen als Aluminium-Strangprofile hergestellt, die man für die konkrete Anwendung auf die benötigte Länge zuschneidet.
Stand der Technik
In der DE 201 00 181 U1 wird ein Profil offenbart, das zum vertikalen Anordnen und zum Einhängen von herkömmlichen Konsolen vorgesehen ist. Auf die Profilfrontseite laufen Wandungen zu, die zwischen sich einen Kanal mit einem vertikal durchgängigen Eintrittsschlitz bilden. Im Bereich der Profilrückseite liegt ein Schlitzraster zur Aufnahme der Einhängenasen eingehängter Konsolen. Dieses Profil hat keine innere Stromzufuhr, so dass sich die Funktion allein auf die Halterung von Regalelementen beschränkt.
ln der WO 03/070060 A1 wird eine Profilschiene beschrieben, in die Träger zum Aufhängen oder Ablegen von Gegenständen eingesteckt werden. Diese Profilschiene ist dazu bestimmt, horizontal an einer Tragstruktur befestigt zu werden; sie weist eine sich von einem vorderen Eintritt horizontal in die Profilschiene er- streckende Passage auf. Innerlich ist eine über eine Einspeisung versorgte Stromschiene mit Stromleitern angeordnet, die von der Passage für den elektrischen Abgriff zur Versorgung eines über eine Zuleitung anschliessbaren Verbrauchers zugänglich sind. Die hierin gezeigte Profilschiene ist nur für den horizontalen Einbau vorgesehen und erlaubt somit keine Positionierung von Warenträgern wählbarer Höhe.
Die EP 0 007 071 A1 hat eine vorzugsweise vertikal anzuordnende Halteschiene zum Gegenstand und weist eine mit Schlitzen versehene Frontwand auf. Zum abnehmbaren Aufhängen von Möbelelementen und Paneelen sind daran Einhänge- nasen für den Eingriff in nach der gewünschten Hängehöhe ausgewählte Schlitze vorhanden. Des weiteren wird eine Kontaktvorrichtung offenbart, die nach Durchstecken durch die Schlitze eine elektrischen Verbindung zwischen im Inneren der Halteschiene gelegenen, sich in Längsrichtung erstreckenden Leiterschienen und einem Verbraucher herstellt, der sich ausserhalb der Halteschiene befindet. Nach- teilig ist hierbei, dass sich der Strom nicht an beliebiger Stelle entlang der gesamten axialen Erstreckung abgreifen lässt, da sich die Kontaktvorrichtung jeweils nur an einem Schlitz positionieren lässt. Das vorn liegende Schlitzraster, von welchem die meisten Schlitze, auch bei maximaler Behängung, unbelegt bleiben dürften, ist optisch auffällig und wird bei seiner relativ groben Struktur daher nicht allen ästhetischen Anforderungen, wie sie z.B. für die Darbietung von Feinwäsche bestehen, gerecht.
Aufgabe der Erfindung
Angesichts der Unvollkommenheiten bisheriger Profilschienen für das hiesige An- wendungsgebiet liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine stromführende Profilschiene mit hohem gestalterischem Anspruch zu schaffen, an welcher über die gesamte axiale Erstreckung mittels eines einsteck- und längs verschiebbaren Adapters Strom abgegriffen werden kann.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, in einer konstruktiv erweiterten Variante der Profilschiene neben der Stromlieferung zugleich das Einhängen herkömmlicher Konsolen zur Halterung verschieden konfigurierter Warenträger zu ermöglichen. Mit Profilschienen beider Varianten sollen sich komplexere Präsentationsvorrich- tungen nach individuellen Bedürfnissen aufbauen lassen und bestückbar sein.
Übersicht über die Erfindung
Die zum Befestigen an einer Tragstruktur und zum Aufbau von Präsentationsvorrichtungen bestimmte Profilschiene steht in einer einfacheren ersten sowie einer erweiterten zweiten Variante zur Verfügung. Innerlich der Profilschiene ist eine über eine Einspeisung versorgte Stromschiene mit in einem Isolationsprofil partiell eingebetteten Stromleitern angeordnet. Die Profilschiene weist eine sich vom vorderen Eintritt erstreckende Passage auf, die zumindest im wesentlichen entlang der Profilschiene durchgängig verläuft, an einer Rückenstrebe endet und den Ein- griff eines Adapters zur Stromschiene an die Stromleiter - in frei wählbarer Position zur Versorgung eines über eine Zuleitung anschliessbaren Verbrauchers - erlaubt. Die Profilschiene ist zum vertikalen Einbau in die Tragstruktur vorgesehen, wobei im eingebauten Zustand von der Frontseite der Tragstruktur im Prinzip nur die Passage sichtbar ist, welche durch eine Nut in der Tragstruktur austritt.
Die nachfolgenden Merkmale beziehen sich auf spezielle Ausführungen der Profilschiene, welche zunächst für die erste und die zweite Variante gemeinsam gelten: Der Eintritt in die spaltförmige Passage wird von einer linken und einer rechten Zugangsstrebe flankiert, die sich jeweils bis zu einer linken bzw. rechten wink- lig abgehenden Flügelleiste erstreckt, welche zum Aufsetzen auf der Rückseite der Tragstruktur bestimmt sind. Jede Zugangsstrebe setzt sich hinter der zugehörigen Flügelleiste in Richtung der Rückenstreben als linke bzw. rechte Flankenstrebe fort. Eine der Flankenstreben ist nach aussen versetzt, wodurch Raum für die Aufnahme der Stromschiene entsteht. Die Zugangsstreben sind zur Frontseite der Tragstruktur hin, an deren freien Enden, jeweils mit einer Umbiegung als Kantenschutz und -einfassung versehen. In den Flügelleisten sind Bohrungen für Befestigungselemente - vorrangig Schrauben - vorhanden, die man in die Rückseite der Tragstruktur eindreht.
Der Raum für die Aufnahme der Stromschiene wird aus zwei benachbarten Profilnuten gebildet, welche durch einen Mittelsteg voneinander getrennt sind, der von der angrenzenden Flankenstrebe in das Innere der Profilschiene abgeht. Dieser Freiraum weist für die Aufnahme der Stromschiene Profilierungen auf, an denen sich komplementäre Aussenkonturen des Isolationsprofils abstützen. An der Rückenstrebe ist ein nach innen gewandter erhabener Sims als elektrischer Schutzkontakt für den eingreifenden Adapter vorhanden. Die Stromschiene besteht aus dem im Prinzip im Querschnitt mäanderförmigen Isolationsprofil und in Drahtnuten untergebrachten Stromdrähten, die über nutenförmige Zugänge zu- mindest nahezu über die gesamte axiale Erstreckung der Stromdrähte abgreifbar sind. Im eingesetzten Zustand kommt das Isolationsprofil den Mittelsteg umfassend in den beiden Profilnuten zu liegen, wodurch die Zugänge zu den Stromdrähten, welche gegenüber der Passage zurückgesetzt liegen, sich im Prinzip senkrecht zur Passage öffnen. Die beiden Zugänge münden einerseits des Iso- lationsprofils, während die beiden Stromdrähte andererseits des Isolationsprofils eingebettet sind. Der Rückenstrebe innerlich vorgelagert sind beidseits Nuten für den Eingriff einer Verriegelung des Adapters vorhanden. Die Nuten werden von der Rückenstrebe sowie von die Nuten seitlich und zur Mündung der Passage hin begrenzenden Strebenabschnitten gebildet.
Die Profilschiene wird vorteilhaft als Aluminium-Strangprofil hergestellt, während die Stromschiene vorzugsweise als Kunststoff-Strangprofil erzeugt ist.
Die Besonderheiten bei der Profilschiene zweiter Variante bestehen darin, dass in der Rückenstrebe ein Raster aus Nuten zur Aufnahme von Einhängenasen eingehängter Konsolen vorgesehen ist. Die Konsolen lassen sich von der Frontseite der Tragstruktur, die Passage durchragend, einhängen. Von der Rückenstrebe, in der Gegenrichtung zur Mündung der Passage, verlaufen zwei voneinander beab- standete Fortsätze, die zwischen sich eine Rückennut bilden, in welche die Ein- hängenasen eingehängter Konsolen hineinragen. An jeden Fortsatz setzt ein nach aussen weisender Aussenflügel an, wodurch die linke und rechte Flügelleiste und der linke sowie rechte Aussenflügel jeweils zueinander parallel liegen. In den Aussenflügeln gibt es Bohrungen für Befestigungselemente - vorrangig
Schrauben - die man zur Montage der Profilschiene in ein Traggestell oder ein Gebäudeteil eindreht.
Vereinfacht lässt sich die Profilschiene zweiter Variante durch Verschrauben der Flügelleisten auf der Rückseite des Paneels befestigen. Alternativ sind auf der Rückseite einer von einem Paneel gebildeten Tragstruktur paarweise gegenüberliegend Halteklammern fixiert. Eine Halteklammer besteht aus einem auf der Rückseite aufsetzenden Vertikalschenkel und Zungen, die vom oberen und unteren Ende des Vertikalschenkels abgewinkelt sind und abgekröpft zur Rückseite des Paneels einen Spalt, korrespondierend zur Materialstärke der Flügelleisten, belassen. Die Zungen sind im Abstandsmass von an den Flügelleisten vorhandenen systematischen Ausnehmungen angeordnet, so dass sich ein mit Halteklammern versehenes Paneel nach dem Durchschieben der Zungen durch die Ausnehmungen und Absenken hinter die Flügelleisten hängen lässt. Die Halteklam- mern sind vorzugsweise mittels Schrauben auf der Rückseite des Paneels angebracht.
Der für die erste und die zweite Variante der Profilschiene gleichermassen zu verwendende Adapter besteht zunächst aus einer drehbaren Achse und daran sitzenden schwenkbaren Kontaktfahnen zur Stromabnahme von den Stromdrähten. Ein Schutzkontakt des Adapters ist zum Aufsetzen auf dem Sims bestimmt. Ein mit dem Drehen der Achse verstellbares Verriegelungselement greift im verriegelten Zustand - hier stehen die Kontaktfahnen an den Stromdrähten an - in die Nuten an der Profilschiene ein, so dass sich der Adapter erst bei unterbroche- nem bzw. noch nicht hergestelltem Stromabgriff - die Kontaktfahnen sind dann von den Stromdrähten entfernt - aus der Passage herausziehen bzw. hineinschieben lässt.
Eine mit den Profilschienen erster und zweiter Variante errichtete komplexe Prä- sentationsvornchtung weist folgende Kennzeichen auf: In eine Tragstruktur, die aus mehreren Paneelen zusammengesetzt sein kann, welche in einer oder verschiedenen Vertikalebenen stehen, ist eine Vielzahl von senkrecht angeordneten Profilschienen eingesetzt. Die Profilschienen sind voneinander in einem definier-
ten Rastermass montiert, wobei Profilschienen der zweiten Variante - mit den zusätzlichen Nuten zum Einhängen von Konsolen - und optional zumindest eine Profilschiene erster Variante - ohne solche Nuten, also nur für die Stromversorgung - verbaut werden. An einer Konsole können alternativ z.B. angebracht sein:
- ein in den Raum ragender Tragarm zum direkten Anhängen von Gegenständen, z.B. Bekleidungsstücken auf Bügel; oder
- ein in den Raum ragender Tragarm zur Halterung einer quer laufenden Frontstange, die von zumindest einem weiteren solchen Tragarm gestützt wird, des- sen Konsole in eine benachbarte Profilschiene eingreift; oder
- ein in den Raum ragender Tragarm zur Halterung eines Tablars, das von zumindest einem weiteren solchen Tragarm gestützt wird, dessen Konsole in eine benachbarte Profilschiene eingreift; oder
- ein nahe der Frontseite angeordneter Querträger zur Halterung eines in den Raum ragenden Aufsetzarms, wobei der Querträger von zumindest einer weiteren Konsole gestützt wird, die in eine benachbarte Profilschiene eingehängt ist.
Von der nur stromführenden Profilschiene erster Variante wird zumindest ein elek- frischer Verbraucher, z.B. eine unter einem Tablar montierte Leuchte, über einen in die Profilschiene in frei wählbarer Position einsteckbaren Adapter versorgt.
Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen Es zeigen: Figur 1A: zwei in einer Wandebene aneinander gefügte Paneelelemente mit Profilschienen der ersten, nur stromführenden Variante und der zweiten, auch als Halterung nutzbaren Variante, mit eingehängten Tragarmen, welche Tablare, eine Querstange und einen Aufsetzarm stützen, in perspektivischer Frontansicht; Figur 1 B: den Aufbau gemäss Figur 1A, in Seitenansicht; Figur 1C: das vergrösserte Detail X1 aus Figur 1B;
Figur 2A: das obere Ende einer Profilsschiene erster Variante, in Perspektivansicht;
Figur 2B: eine ganze Profilschiene erster Variante gemäss Figur 2A, in Frontansicht von vorn; Figur 2C: einen Horizontalschnitt auf der Linie A-A in Figur 2B;
Figur 3A: das obere Ende einer Stromschiene, in Perspektivansicht; Figur 3B: einen Horizontalschnitt auf der Linie B-B in Figur 3A; Figur 3C: die Stromschiene gemäss Figur 3A in die Profilschiene erster Variante gemäss Figur 2A eingesetzt, in Perspektivansicht;
Figur 4A: eine Profilschiene zweiter Variante, in Perspektivansicht;
Figur 4B: die Profilschiene zweiter Variante gemäss Figur 4A, in Frontansicht von vorn; Figur 4C: einen Horizontalschnitt auf der Linie C-C in Figur 4B;
Figur 5A: die Stromschiene gemäss Figur 3A in die Profilschiene zweiter Variante gemäss Figur 4A eingesetzt, in Perspektivansicht; Figur 5B: einen Horizontalschnitt auf der Linie D-D in Figur 5A;
Figur 6A: eine Profilschiene erster Variante mit Stromschiene gemäss Figur 3C in ein Paneelelement eingesetzt, mit eingestecktem Adapter, in perspektivischer Frontansicht; Figur 6B: die Anordnung gemäss Figur 6A, in perspektivischer Rückansicht; Figur 6C: das vergrösserte Detail X2 aus Figur 6A;
Figur 7A: die Anordnung gemäss Figur 6A, in Seitenansicht;
Figur 7B: einen vergrösserten Horizontalschnitt auf der Linie E-E in Figur 7A;
Figur 8A: eine Profilschiene zweiter Variante mit Stromschiene gemäss Figur 5A in ein Paneelelement eingesetzt, mit eingestecktem Adapter, in per- spektivischer Frontansicht;
Figur 8B: die Anordnung gemäss Figur 8A, mit Halteklammern, in perspektivischer Rückansicht;
Figur 8C: die Anordnung gemäss Figur 8A mit eingehängtem Tragarm und davon gestütztem Tablar, in perspektivischer Frontansicht;
Figur 9A: die Anordnung gemäss Figur 8A, in Seitenansicht;
Figur 9B: die Anordnung gemäss Figur 8C, mit vergrössertem Bildausschnitt des eingehängten Tragarms, jedoch ohne Tablar, in Seitenansicht; Figur 9C: einen Horizontalschnitt auf der Linie F-F in Figur 9A, im Verlauf der Profilschiene zweiter Variante; Figur 9D: einen Horizontalschnitt auf der Linie G-G in Figur 9A, nahe oberhalb des eingesteckten Adapters; und Figur 9E: einen Horizontalschnitt auf der Linie H-H in Figur 9A, mittig durch den eingesteckten Adapter.
Ausführungsbeispiel
Nachstehend erfolgt die detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels zu beiden Varianten der erfindungsgemässen Profilschiene in verschiedener Bestückung sowie in eine komplexe Präsentationsvorrichtung eingebaut.
Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung. Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden oder nachfolgenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Im Interesse der Übersichtlichkeit wird auf die wiederholte Bezeichnung von Bauteilen in weiteren Figuren zumeist verzichtet, sofern zeichnerisch eindeutig erkennbar ist, dass es sich um "wiederkehrende" Bauteile handelt.
Figuren 1A bis 1C In zwei zu einer rechteckigen senkrechten Wand zusammengefügten Paneelen 9,9 sind vier Profilschienen 2 der zweiten Variante und zwei Profilschienen 1 der ersten Variante senkrecht, parallel zueinander eingesetzt, die sich gestalterisch vorteilhaft symmetrisch zur horizontalen Wandmittelinie über einen Grossteil der Wandhöhe erstrecken. Die Befestigung der Profilschienen 1,2 erfolgt von der Rückseite 91 (s. insbesondere Figuren 6B und 8B). In den Profilschienen 2 der zweiten Variante sind Konsolen 82 eingesteckt, an denen Tragarme 8 ansetzen, die von den Frontseiten 90 weg in den Raum ragen. Die Tablare 7 und die Frontstange 70 ruhen jeweils auf einer waagerechten Reihe von zumindest zwei Trag-
armen 8, die jeweils in zueinander benachbarte Profilschienen 2 der zweiten Variante eingesetzt sind. Der sich horizontal und nahe zur Frontseite 90 des Paneelelements 9 zwischen einem Konsolenpaar 82,82 erstreckende Querträger 85 dient zum Einhängen eines längs auf dem Querträger 85 beliebig positionier- baren verschieblichen Aufsetzarms 71.
Die hinteren Seiten der Profilschienen 1,2 stehen von der Rückseite 91 des Paneels 9 nach aussen ab. Von der Frontseite 90 des Paneels 9 werden die Tragarme 8 mit Hilfe an den Konsolen 82 ansetzender oberer und unterer Ein- hängenasen 83,84 in die Profilschiene 2 zweiter Variante gesteckt. Die zum Tragen der Frontstange 70 bestimmten Tragarme 8 weisen an ihren jeweiligen freien Enden der Stangenteile 80 Frontpartien 81 auf, welche aus nach oben geöffneten Gabeln bestehen und die Frontstange 70 über die Hälfte ihres Umfangs hinaus untergreifen, so dass die Frontstange 70 nach oben gesichert ist. Die Tablare 7 sind mittels Nut- und Federverbindungen mit den Tragarmen 8 verbunden. Unterhalb des mittleren Tablars 7 und über dem oberen Tragarm 8 ist je ein Adapter 4 in die Profilschiene 2 zweiter Variante eingesteckt. Vom unteren Adapter 4 aus verläuft eine Zuleitung 46,78 hin zur Leuchte 79.
Figuren 2A bis 2C
Die Profilschiene 1 erster Variante weist über ihre gesamte Länge einen konstanten Querschnitt auf. Die auf die Profilfrontseite zulaufende linke Zugangsstrebe 12 und die rechte Zugangsstrebe 13 bilden zwischen sich eine offene Passage 10. Am Eintritt in die Passage 10 sind die Zugangsstreben 12,13 zu Umbiegungen 120,130 abgewinkelt, die in entgegengesetzte Richtungen zeigen und als Kantenschutz und -einfassung dienen. Die vorderen Flächen der Umbiegungen 120,130, an denen das Gehäuse 40 eines in die Profilschiene 1 eingesteckten verschiebbaren Adapters 4 anstösst, (s. Figur 7B) liegen in einer gemeinsamen Ebene.
Die linke Zugangsstrebe 12 geht nach links in eine linke Flügelleiste 14 über. Etwa in der Mitte der Flügelleiste 14 setzt senkrecht eine linke Flankenstrebe 121 an, so dass sich ein T-förmiger Querschnitt ergibt und die linke Flügelleiste 14 mit der linken Flankenstrebe 121 einen von der Passage 10 senkrecht abgehenden
Nebenraum bildet, welcher nach hinten von einer linken Querstrebe 122 begrenzt wird. Im Inneren des Nebenraums erhebt sich von der Innenseite der linken Flankenstrebe 121 ein Mittelsteg 18, welcher den Nebenraum in eine erste Profilnut 16 und eine zweite Profilnut 17 unterteilt. Beide Profilnuten 16,17 weisen zuein- ander spiegelbildliche Profilierungen 160,170 auf, an welchen sich das komplementäre Profil einer Stromschiene 3 abstützt. Der Mittelsteg 18 stützt die Stromschiene 3 und bietet damit eine zusätzliche Sicherung gegen Verformung und letztlich Kurzschluss zwischen den Stromdrähten 35,36 (s. Figur 3C). Die linke Querstrebe 122 trifft im rechten Winkel mit einer linken Rückenstrebe 123 zu- sammen, die mit dem linken Ende der Rückenstrebe 11 und einer parallel zur Rückenstrebe 11 liegenden Nase der Profilierung 170 eine linke Nut 111 begrenzt. Senkrecht zur rechten Zugangsstrebe 13 erstreckt sich nach rechts eine rechte Flügelleiste 15, die mit der linken Flügelleiste 14 in einer Ebene liegt. Die Bohrungen 140,150 in den Flügelleisten 14,15 dienen zur Befestigung der Profil- schiene 1 auf der Rückseite 91 des Paneels 9. Die rechte Zugangsstrebe 13 setzt sich hinter der rechten Flügelleiste 15 als rechte Flankenstrebe 131 fort, die knapp vor Erreichen der Rückenstrebe 11 nach rechts in eine rechte Querstrebe 132 übergeht. Die rechte Querstrebe 132 biegt in eine rechte Rückenstrebe 133 ab und bildet zusammen mit dieser und dem rechten Ende der Rückenstrebe 11 eine rechte Nut 112. Von der Innenseite der Rückenstrebe 11 erhebt sich mittig ein Sims 110, der zum Abgriff eines Schutzkontakts 44 für den Adapter 4 bestimmt ist (s. Figur 7B).
Figuren 3A bis 3C Die Stromschiene 3 besteht aus einem Isolationsprofil 30, einem in einer ersten Drahtnut 33 geführten ersten Stromdraht 35 und einem in einer zweiten Drahtnut 34 geführten zweiten Stromdraht 36. Die beiden Stromdrähte 35,36 liegen in einer gemeinsamen, parallel zu den Zugangsstreben 12,13 verlaufenden Ebene und sind über Zugänge 31,32 über die gesamte axiale Erstreckung der Stromschiene 3 abgreifbar. Das Isolationsprofil 30 weist einen im Prinzip M-förmigen bzw. mäanderförmigen Querschnitt auf. Je ein M-Schenkel des Isolationsprofils 30 ist in je einer der von der Passage 10 abgehenden Profilnuten 16,17 angeordnet und der Mittelsteg 18 wird von dem in eingesetztem Zustand zur Flankenstrebe 121
geöffneten Mittelteil des Isolationsprofil 30 umfasst. Das Isolationsprofil 30 der Stromschiene 3 weist Aussenkonturen 37 auf, die sich in die komplementären Innenkonturen 160,170 an den Profilnuten 16,17 einpassen. Die Zugänge 31 ,32 öffnen sich senkrecht zur Passage 10. Die Drahtnuten 33,34 und die darin ge- führten Stromdrähte 35,36, die vorzugsweise im Querschnitt rund sind, befinden sich jeweils in den Spitzen der M-Schenkel.
Figuren 4A bis 5B
Die Profilschiene 2 zweiter Variante mit der Passage 20 ist eine Erweiterung der Profilschiene 1 erster Variante und weist daher zahlreiche Gemeinsamkeiten auf. Vorhanden sind erneut die Rückenstrebe 21 mit dem Sims 210 und den beidseits davon liegenden Nuten 211,212, die linke und rechte Zugangsstrebe 22,23 mit den vorderen Umbiegungen 220,230, die linke und rechte Flügelleiste 24,25, beide Profilnuten 26,27 mit den inneren Profilierungen 260,270 sowie der teilende Mittelsteg 28. Ebenfalls gibt es die linke und rechte Flankenstrebe 221,231 sowie die rechte Querstrebe 232 und die rechte Rückenstrebe 233. In gleicher Weise wie bei der Profilschiene 1 erster Variante ist auch in die Profilschiene 2 zweiter Variante die identische Stromschiene 3 mit dem Isolationsprofil 30, beiden Zugängen 31,32, Drahtnuten 33,34 und Stromdrähten 35,36 eingesetzt.
Auf der Mittellängslinie der Rückenstrebe 21 befindet sich ein Raster von Nuten 213, in die sich die durch die Passage 20 herangeführten Einhängenasen 83,84 der Konsolen 82 einhängen lassen. An beiden Seiten der Rückenstrebe 21 erstreckt sich nach hinten senkrecht jeweils ein Fortsatz 224,234. Die Rückenstrebe 21 und die beiden Fortsätze 224,234 bilden eine U-förmige Rückennut 29, die den in die Nuten 213 eingehakten Einhängenasen 83,84 Raum bietet. Der linke Fortsatz 224 geht senkrecht nach links in einen linken Aussenflügel 225 und der rechte Fortsatz 234 geht nach rechts in einen rechten Aussenflügel 235 über. In den Flügelleisten 24,25 sind in systematischem Abstand jeweilige zum Aussenrand hin offene Ausnehmungen 240,250 vorhanden. Die Aussenflügel 225,235 besitzen Bohrungen 226,236 für die Befestigung der Profilschiene 2, z.B. an einer Gebäuderückwand oder einem Träger.
Fiαuren 6A bis 6C
Zum Einsetzen der Profilschiene 1 erster Variante in das Paneel 9 werden die Zugangsstreben 12,13 bis zu den Flügelleisten 14,15 von der Rückseite 91 des Paneels 9 durch eine Nut 92 geführt. Die Nut 92 ist in der gleichen Länge wie die Profilschiene 1 vorbereitet, ihre Breite sollte mit möglichst geringem Spiel der Spanne zwischen den äusseren Enden der beiden Umbiegungen 120,130 entsprechen. Die Flügelleisten 14,15 liegen auf der Rückseite 91 des Paneels 9 auf und sind mittels durch die Bohrungen 140,150 durchragende Schrauben 149,159 befestigt (s. auch Figur 7B). Vorteilhaft ragen die Umbiegungen 120,130 nach vor- ne etwas über die Ebene der Frontseite 90 des Paneels 9 hinaus. Die Stromschiene 3 liegt im Prinzip hinter dem Paneel 9 und erlaubt daher eine leicht zugängliche Einspeisung. Von der Frontseite 90 des Paneels 9 lässt sich in die Passage 10 der Adapter 4 ansatzweise mit der zum Gehäuse 40 gehörenden Rücken- und Frontplatte 400,401 einschieben. Das Gehäuse 40 weist beidseitig Winkelanschläge auf, welche die Einschubtiefe limitieren und den Adapter 4 beim Verschieben entlang der Profilschiene 1 seitenstabil führen.
Figuren 7A und 7B
Der Adapter 4 ist als Zubehör Gegenstand der WO 03/070060 und daher dort ausführlich beschrieben, so dass hier dessen prinzipielle Behandlung zureicht. Der Adapter 4 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 40 mit einer Rückenplatte 400, einer Frontplatte 401 und einem für den Benutzer zugänglichen Drehknopf 41, der mit einer zum grossen Teil sich innerlich des Gehäuses 40 erstreckenden Achse 410 verbunden ist. Im Innern der Achse 410 verlaufen axial pa- rallel zueinander zwei Leiter unterschiedlicher Länge, die an ihren hinteren Enden im rechten Winkel zu einer vorderen Kontaktfahne 42 bzw. zu einer hinteren Kontaktfahne 43 umgeknickt sind und radial aus der Achse 410 heraus ragen. Am hinteren aus dem Gehäuse 40 nach aussen ragenden Ende der Achse 410 ist transversal ein Riegel 45 befestigt. Durch Verstellen des Drehknopfes 41 wird die Achse 410 gedreht und die mit ihr verbundenen Kontaktfahnen 42,43 sowie der Riegel 45 geschwenkt. Beim Einschieben des Adapters 4 in die Passage 10 der Profilschiene 1 müssen die Kontaktfahnen 42,43 und der Riegel 45 im Prinzip axial zur Profilschiene 1 und Stromschiene 3 ausgerichtet sein, z.B. nach oben
weisen. In dieser Stellung sind die Kontaktfahnen 42,43 vollständig in das Gehäuse 40 eingeschwenkt. Nach dem vollständigen Einschieben des Adapters 4 liegt der Riegel 45 am Sims 110 an. Jetzt werden durch Verstellung des Drehknopfs 41 die Kontaktfahnen 42,43 aus Schlitzen im Gehäuse 40 um 90° heraus- gedreht und schwenken dabei in die Profilnuten 16,17 hinein, wobei die Kontaktfahnen 42,43 schliesslich horizontal in den Profilnuten 16,17 stehen und an den Stromdrähten 35,36 anliegen. Die äusseren Enden des Riegels 45 greifen infolge der Drehung in die linke und rechte Nut 111,112 ein. Somit sperrt der Riegel 45 bei Abgreifen von Strom das Herausziehen des Adapters 4 aus der Profilschiene 1 und die Unterbrechung des am Sims 110 anliegenden Schutzkontakts 44.
Figuren 8A bis 9E
In dieser Figurenfolge sind die Profilschiene 2 zweiter Variante in ein Paneel 9 eingesetzt sowie ein in die Passage 20 eingesteckter Adapter 4 und eine durch die Passage 20 eingehängte Konsole 82 dargestellt. Zugleich wird die lösbare Befestigung des Paneels 9 mit den rückseitig angebrachten Halteklammern 5 an der Profilschiene 2 veranschaulicht. Im eingehängten Zustand durchragt die Konsole 82, welche sich als Stangenteil 80 in den Raum gerichtet fortsetzen kann und einen Tragarm 8 bildet, die Passage 20. Die beiden nach unten gerichteten Ein- hängenasen 83,84 hintergreifen nach dem Absenken der eingeführten Konsole 82 den Wandungsrand in der Rückenstrebe 21 unterhalb der in gewünschter Einhängehöhe gewählten Nuten 213. Die durchragenden Einhängenasen 83,84 finden in der zwischen den beiden Fortsätzen 224,234 gebildeten Rückennut 29 Raum.
Auf der Rückseite 91 einer von einem Paneel gebildeten Tragstruktur 9 sind paarweise gegenüberliegend Halteklammern 5 befestigt. Die einzelne Halteklammer 5 besteht aus einem direkt auf der Rückseite 91 aufsetzenden Vertikalschenkel 50 und Zungen 51, die vom oberen und unteren Ende des Vertikalschenkels 50 abgewinkelt sind und abgekröpft zur Rückseite 91 einen Spalt, korrespondierend zur Materialstärke der Flügelleisten 24,25 belassen. Die Zungen 51 eines Paars von Halteklammern 5 sind aufeinander zu gerichtet und haben einen senkrechten Abstand komplementär zu den Ausnehmungen 240,250 in den Flügel-
leisten 24,25. Somit lässt sich das mit Halteklammern 5 versehene Paneel 9 nach dem Durchschieben der Zungen 51 durch die Ausnehmungen 240,250 und Absenken hinter die Flügelleisten 24,25 hängen. Die Halteklammern 5 sind auf der Rückseite 91 des Paneels 9 mittels Schrauben 59 befestigt. Vereinfacht könnte die in der im Paneel 9 vorhandenen Nut 92 mit ihren Zugangsstreben 22,23 liegende Profilschiene 2, anstelle mit den Halteklammern 5, auch durch Verschrau- ben der Flügelleisten 24,25 auf der Rückseite 91 des Paneels 9 befestigt werden.
Für die Profilschiene 2 zweiter Variante kommt der zuvor bei der Profilschiene 1 erster Variante verwendete Adapter 4 ebenfalls zum Einsatz. Der Zugriff des Adapters 4 zur Stromschiene 3 ist bei beiden Profilschienen 1,2 identisch, so dass die Erläuterung zur Figur 7 analog für die Figuren 9D und 9E gilt.