Rahmenprofϊl
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rahmenprofil für ein Rahmengestell eines Racks oder eines Schaltschrankes oder eines Tischs oder einer Tischanordnung sowie ein Rahmengestell oder einen Schaltschrank oder einen Tisch oder eine Tischanordnung mit einem solchen Rahmenprofil.
Ein derartiges Rahmenprofil ist zum Aufbau eines Rahmengestelles für ein Rack oder einen Schaltschrank oder eine Tischanordnung mit Aufbauten oder Anbauten insbesondere als offenes oder geschlossenes Hohlprofil zum Erreichen der erforderlichen Tragfähigkeit ausgebildet und mit Durchbrüchen und/oder Stegen versehen, um im Inneren, des Schaltschrankes vielfältige Einbaumöglichkeiten zu bieten und bei einem Schaltschrank zudem nach außen mittels Dichtleisten die erforderliche Abdichtung gegen klimatische oder elektromagnetische Störeinflüsse zu erreichen. Auch können die Rahmenprofile für eine dichte Aneinanderreihung daraus aufgebauter Rahmengestelle ausgebildet sein. Als Beispiele für derartige Rahmenprofile und daraus aufgebaute Rahmengestelle wird auf die DE 33 44 598 A1 , die DE 44 39 551 A1 und die DE 1 96 47 814 A1 verwiesen. Von einem der-
artigen Rahmengestell oder Schaltschrank oder einer Tischanordnung werden häufig auch verschiedenartige elektrische Geräte, beispielsweise informationstechnische Geräte aufgenommen, wobei die Stromzuführung über in dem Rahmengestell bzw. dem Schaltschrank verlegte und mittels entsprechender Halteelemente geführte Kabel oder - insbesondere bei höherem Strombedarf - auch Stromsammeischienen erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rahmenprofil sowie ein Rahmengestell zu schaffen, das mit verringertem Montageaufwand verbesserte Einbaumöglichkeiten ergibt.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hiernach ist vorgesehen, dass das Rahmenprofil aus einem Trageprofil und einer von diesem aufgenommenen Stromzuführung mit mehreren in eine Isolierung eingebetteten, in Längsrichtung des Trageprofils verlaufenden, entlang einer Längsseite zugänglichen Stromschienen besteht.
Mit diesen Maßnahmen wird das Rahmenprofil zusätzlich zu seinen Trageeigenschaften als Aufnahme und Führung für eine einfache, übersichtliche Elektrifizierung genutzt, wobei sich einfache, eindeutige Anschlussmöglichkeiten ergeben und z.B. auch eine einfache Datenübertragungsmöglichkeit erhalten wird.
Eine platzsparende und dabei sichere Unterbringung, die auch leicht als Berührungsschutz ausgebildet werden kann, besteht darin, dass die Isolierung und die Stromschienen in eine auf einer Profillängsseite zumindest teilweise offene Aufnahmekammer eingebracht sind.
Ein einfacher Aufbau, bei dem die Stromzuführung auch nachträglich eingesetzt werden kann, ergibt sich dadurch, dass die Isolierung als zumindest ein Isolierprofil mit über der Stromschiene zumindest teilweise offener Längsseite ausgebildet ist.
Ein einfacher Aufbau mit einfachen Kontaktiermöglichkeiten und berührungsgeschützt unterbringbaren Stromschienen werden dadurch erzielt, dass in der Isolierung Längsnuten ausgebildet sind, in die die Stromschienen eingebracht sind.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung für eine einfache Handhabung und einen einfachen Aufbau besteht darin, dass das Isolierprofil rechteckförmigen Querschnitt aufweist.
Eine günstige Unterbringung der Stromzuführung wird dadurch erhalten, dass die Aufnahmekammer einen rechteckfrömigen oder quadratischen Grundquerschnitt aufweist und dass die Isolierung aus zwei Teilabschnitten besteht, die an den beiden senkrecht zur Öffnungsseite der Aufnahmekammer gerichteten Seitenwänden angeordnet sind und jeweils mindestens eine Stromschiene tragen. Die Unterbringung und die Kontaktierung werden dabei dadurch begünstigt, dass sich die Stromschienen der beiden Teilabschnitte jeweils in einer zur Öffnungsseite parallelen Ebene gegenüberliegen.
Eine günstige Anordnung ergibt sich weiterhin dadurch, dass zum Einsetzen der jeweils als Isolierprofil ausgebildeten Teilabschnitte an den beiden Seitenwänden Teilkammern mit einem von einem Abschnitt der jeweiligen Seitenwand gebildeten Grundsteg und senkrecht dazu stehenden Begrenzungsstegen gebildet sind, oder
dass die beiden Isolierprofile auf von den beiden Seitenwänden abstehende Haltestege aufgesteckt sind.
Die Funktionsfähigkeit des Rahmenprofils wird dadurch erweitert, dass das Rahmenprofil in mindestens einer an die Öffnungsseite der Aufnahmekammer parallel oder rechtwinklig anschließenden Profilseite mindestens eine Reihe von Befestigungslöchern, mindestens eine Befestigungs-Längsnut und/oder mindestens einen Befestigungssteg aufweist. Die Befestigungslöcher, Längsnuten und/oder Befestigungsstege werden bei einem aufgebauten Rahmengestell bzw. Schaltschrank oder einer Tischanordnung bzw. einem Tisch auf der Innenseite des Rahmengestelles oder Schaltschrankes angeordnet und bieten einfache Einbaumöglichkeiten, bei einfacher Zugänglichkeit zu dem Elektrifiziersystem.
Die Verwendungsmöglichkeit des Rahmenprofils insbesondere für einen Schaltschrank wird weiterhin dadurch begünstigt, dass in einem von der Öffnungsseite abgelegenen Kantenbereich mittels eines schräg verlaufenden Wandabschnittes und/oder senkrecht nach außen abstehenden Dichträndern ein Freiraum gebildet ist.
Für die Vorkehrungen bei der Elektrifizierung kann sich weiterhin die Maßnahme als vorteilhaft erweisen, dass im lichten Öffnungsbereich der Aufnahmekammer zumindest eine Erdungsschiene eingesetzt ist.
Die Einbau- oder Anschlussmöglichkeiten eines Rahmengestelles bzw. Schaltschrankes oder an einer Tischanordnung werden dadurch erweitert, dass das Rahmengestell oder der Schaltschrank mit mindestens einem Rahmenschenkel in Form
eines Rahmenprofils versehen ist. Beispielsweise ist dabei vorteilhaft zumindest ein Vertikalprofil als ein derartiges Rahmenprofil ausgebildet. Die Aufnahmekammer liegt dabei vorteilhaft auf der Innenseite des Schaltschrankes oder Rahmengestelles oder den seitilchen Vertikalprofilen eines Tisches.
Der Anschluss von Einbaugeräten oder anderen Elektrogeräten, wie IT-Geräten an die Stromzuführung wird dadurch einfach, dass zum Kontaktieren in die Aufnahmekammer einsetzbare und an der Stromzuführung fixierbare Adapter vorgesehen sind.
Ist vorgesehen, dass zwei Adapter zu einer Anreihadapteranordnung miteinander verbunden sind, so kann auch in einem benachbarten Schrank oder Rahmengestell bzw. Tischsystem die Stromzuführung vorteilhaft bereitgestellt werden, wobei ein Anschluss an eine Stromversorgung nur in einem Schaltschrank oder Rahmengestell oder an einem Tisch erforderlich ist.
Verschiedene günstige Anschlussmöglichkeiten der Stromzuführung an die Stromversorgung bestehen darin, dass die Stromzuführung über ein stirnseitig in das Rahmenprofil eingesetztes oder über einen Adapter an eine Stromversorgung angeschlossen oder anschließbar ist.
Desweiteren kann zusätzlich oder alternativ mindestens ein horizontales Rahmenprofil mit einer Stromzuführung der genannten Art versehen sein. Zwischen vertikalen und horizontalen Rahmenprofilen können zur elektrischen Kopplung einfache Koppelstücke eingesetzt sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Abschnitt eines Rahmenprofils mit Stromzuführung in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 einen Ausschnitt eines Rahmengestelles im Bereich einer Ecke, wobei ein vertikaler Rahmenschenkel als Rahmenprofil mit einer Stromzuführung ausgebildet ist,
Fig. 3 einen weiteren Ausschnitt eines Rahmengestelles in einem Eckbereich, bei dem ein vertikaler Rahmenschenkel als Rahmenprofil mit einer Stromzuführung ausgebildet ist,
Fig. 4 ein in einem Rahmenprofil nach Fig. 1 eingelegtes Isolierprofil ausschnittsweise in perspektivischer Ansicht,
Fig. 5 einen Adapter zum Anschließen an einer Stromzuführung gemäß den Fig. 1 bis 3 und
Fig. 6 eine Tischanordnung mit vertikalen und horizontalen Rahmenprofilen mit Stromzuführung.
Ein in Fig. 1 gezeigtes Rahmenprofil 10 ist als Mehrkammerprofil ausgebildet, wobei zum Aufbau eines Rahmengestelles rechtwinklig nach außen gerichtete Dicht-
ränder 12 sowie in einem Außenkantenbereich ein Freiraum 13 mit einer schräg verlaufenden Profilwand gebildet sind, während zum Innenraum eines aufzubauenden Rahmengestelles 1 (vgl. Fig. 2 und 3) eine offene Aufnahmekammer 1 1 vorgesehen ist. In die Aufnahmekammer 1 1 ist eine Stromzuführung 20 mit sich gegenüberliegenden Isolierprofilen 22 und darin eingebetteten, entlang einer Längsseite zugänglichen Stromschienen 21 eingesetzt.
Der von einer Öffnungsseite 14 aus zugängliche Aufnahmeraum 1 1 besitzt eine etwa rechteckförmige oder quadratische Grundform, die vorliegend auf der der Öffnungsseite 14 gegenüberliegenden Seite etwas ausgebuchtet ist. Die zur Öffnungsseite 14 senkrechten Seitenwände sind als Teilaufnahmen für die beiden Isolierprofile 22 ausgestaltet, wobei jeweilige Seitenwandabschnitte einen Grundsteg 1 1.1 und daran angeformte, rechtwinklig nach innen vorstehende Begrenzungsstege 1 1 .2, 1 1 .3 eine seitliche Begrenzung der Teilaufnahmen bilden.
Die in den Teilaufnahmen z.B. beim Herstellungsvorgang oder später eingesetzten Isolierprofile 22 besitzen einen im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt, wobei auf ihren im eingesetzten Zustand einander zugekehrten Innenseiten jeweils mindestens eine, vorliegend z.B. zwei längsverlaufende Nuten eingeformt sind, in die die beispielsweise ebenfalls im Querschnitt rechteckförmigen, leistenartigen Stromschienen 21 eingebracht sind. Die Stromschienen 21 liegen dabei in der Tiefe der Längsnuten 22.1 des Isolierprofils 22, wobei die seitlichen Nutwände soweit vorragen, dass ein Berührschutz gegen ein Berühren mit den Fingern sicher gewährleistet ist. Die in einer ersten Profilinnenseite 14, die der Öffnungsseite des Profils entspricht, angeordnete Längsöffnung ist zumindest auf einer Seite der einander zugekehrten Öffnungsränder mit einer eingesetzten Erdungsschiene 23 in
Form einer Kupferschiene versehen, so dass ein einfacher Erdungsanschluss erhalten wird.
Das Rahmenprofil 10 wird vorteilhaft als zumindest ein vertikaler Rahmenschenkel des Rahmengestelles 1 verwendet, der mit geeigneten Eckverbindern oder durch einfache Verschraubung mit einem aus horizontalen Rahmenschenkeln in der Breite und der Tiefe 10' bzw. 10" gebildeten Deckrahmen und Bodenrahmen verbunden ist, wie die Fig. 2 und 3 zeigen. Bei dem in den Fig. 2 und 3 gezeigten Rahmenprofil 10 mit Stromzuführung 20 sind in den beiden rechtwinklig zueinander stehenden, an die Aufnahmekammer 1 1 angrenzenden Profilinnenseiten 14, 15 längsverlaufende T-Nuten zum Befestigen von Ein-bauten oder Querstreben angeordnet, wobei in die T-Nuten 16, 17 z.B. Gewindeleisten mit Reihen von Gewindebohrungen eingesetzt werden können. Alternativ kann auch das Rahmenprofil 10, ähnlich wie die beiden horizontalen Rahmenschenkel 10', 10" mit Reihen von Befestigungslöchern versehen sein.
Die in dem Rahmengestell an beliebiger Stelle eingebauten elektrischen Geräte, wie z.B. Steuereinheiten oder Server, können mittels eines in die Stromzuführung 20 bzw. die Isolierprofile 22 mit den eingesetzten Stromschienen 21 angepassten Adapters 40, wie in Fig. 5 gezeigt, leicht angeschlossen werden. Der blockförmige Adapter 40 ist z.B. so ausgebildet, dass er bei Ausrichtung längs zu der Öffnung der Aufnahmekammer 1 1 eingeführt und anschließend durch Drehung um 90° mit den Stromschienen 21 kontaktiert wird. Kontakte 41 des Adapters 40 können auch z.B. federnd gelagert sein, um die erforderliche Kontaktkraft zu erzeugen. Die Längsnuten 22.1 mit den eingebrachten Stromschienen 21 der beiderseitigen Teil- Isolierprofile 22 liegen sich in zu der Öffnungsseite bzw. der entsprechenden
Profilinnenseite 14 parallelen Ebenen gegenüber, wobei ein Paar von Stromschienen 21 z.B. eine übliche Gleichspannung und ein anderes Paar der Stromschienen 21 eine Wechselspannung oder andere Gleichspannung zur Verfügung stellen oder als Leitung für eine Datenübertragung dienen. Der Anschluss der Stromzuführung 20 an eine Versorgungsspannung kann ebenfalls mittels eines geeigneten Adapters 40 oder von der unteren oder auch oberen Stirnseite aus erfolgen. Für eine Aneinanderreihung derartiger Rahmengestelle können in die neben einander liegenden Rahmenprofile 10 einzusetzende Adapter 40 miteinander verbunden werden, so dass lediglich ein Anschluss an eine Spannungsversorgung erforderlich ist.
Falls erwünscht, kann alternativ oder zusätzlich mindestens ein horizontaler Rahmenschenkel 10', 10" aus einem Rahmenprofil 1 0 mit einer Stromzuführung 20 gebildet sein. Auch können an einer Seitenwand eines Schaltschrankes durch Abkantung gebildete Rahmenschenkel mit einer Stromzuführung in der beschriebenen Weise versehen sein.
Da zumindest die vertikalen Rahmenschenkel auf ihrer Außenseite mit einem Freiraum 13 versehen sind, können sie leicht mit Zubehörteilen, wie Scharnier- oder Verschlusselementen 30 oder mit Seitenwänden, deren Abkantungen in den Freiraum 1 3 ragen und die mit ihrer Innenseite dicht an den Dichträndern 1 2 anliegen, verbunden werden.
Fig. 6 zeigt eine Tischanordnung bzw. ein Tischsystem 30 mit Tischen 31 , die als Tragesäulen ausgebildete vertikale Rahmenschenkel aufweisen, die bis in die Höhe der Tischplatten oder aber darüber hinausragend angeordnet sind und mit weiteren Ablageböden versehen werden können. Die vertikalen Rahmenschenkel, die vor-
zugsweise auf den Schmalseiten der Tischplatten angeordnet sind, sind vorzugsweise zumindest auf ihren einander zugekehrten Innenseiten im Wesentlichen flach ausgebildet und zumindest zum Teil aus Rahmenprofilen mit von den Innenseiten her zugänglichen Stromführungen 20 entsprechend den vorstehenden Ausführungen gestaltet. Neben den längs verlaufenden Zugangsöffnungen der jeweiligen Stromzuführungen 20 sind zum Anbringen von horizontalen Rahmenschenkeln z.B. mittels Haken und/oder Schraubverbindungen vorzugsweise mehrere Reihen von in Längsrichtung angeordneten Befestigungsaufnahmen vorgesehen. Auch die horizontalen Rahmenschenkel können aus Rahmenprofilen mit Stromzuführungen 20 der vorstehend genannten Art ausgestattet sein. Eine elektrische Kopplung zwischen den Stromzuführungen 20 der vertikalen und der horizontalen Rahmenschenkel kann mittels angepasster Koppelstücke vorgenommen werden, die an rechtwinklig zueinander liegenden Seiten mit Kontaktiermitteln versehen sind. Es genügt, wenn der Anschluss an eine Versorgung an nur einem vertikalen oder horizontalen Rahmenschenkel vor-genommen wird, von dem aus dann der Strom mittels Koppelstücken auf andere Rahmenschenkel weitergeleitet werden kann.
Unter den in den vorstehenden Ausführungen genannten Begriffen Rahmengestell, Rack, Schaltschrank, Tisch 31 , Tischanordnung 30 sind insbesondere auch derartige Anordnungen oder Kombinationen daraus für die Informationstechnik (IT) zu verstehen, also z.B. auch Gestellaufbauten oder Regale für Monitore oder Serverschränke oder dgl.