Steckverbinder für Flex-Flachbandkabel
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steckverbinder für Flex- Flachbandkabel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solcher Steckverbinder ist aus der DE 26 20 267 AI bekannt. Dieser Verbinder sieht keine Zugentlastung für das Flex-Flachbandkabel vor. Solche Steckverbinder finden Anwendung bei der Erstellung von Kabelbäumen, insbesondere in der Automobilindustrie. Einzelne Komponenten werden dabei durch Flex-Flachbandkabel miteinander verbunden oder es werden Verbindungen zwischen einzelnen Flex- Flachbandkabeln durch solche Steckverbinder hergestellt.
Aus der US-4 871 319 ist ein Steckverbinder für Flex-Flachbandkabel bekannt, der ein Befestigungsteil für das Flachbandkabel aus Kunststoffgpritzguss aufweist.
Nach der US 4 731 031 wird bei einem solchen, oben genannten Befestigungsteil zwischen den beiden Oberflächen durchkontaktiert, um Leiterbahnen auf der einen Seite mit solchen auf der anderen Seite zu verbinden.
Die DE 100 37 648 AI beschreibt einen Flexfolienstraffer, bei dem die Flexfolie durchdringende, keilförmige Haltenocken vorgesehen sind, durch deren Form beim Schließen des schwenkbaren Gehäusedeckels, an dem die Haltenocken angeordnet sind, die eingeführte Flexfolie gestrafft wird. Der Flexfolienstraffer ist kein Steckverbinder son-
dem kann lediglich einem solchen vorgeschaltet werden. Kontaktiert wird durch ein Fenster im Deckel des Folienstraff ers.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Steckverbinder weiterzuentwickeln, der leicht zu montieren ist und eine gesicherte Verbindung zum Flex-Flachbandkabel herstellt, bei flexibler Belegungsmöglichkeit der einzelnen Steckkontakte im Steckgesicht.
Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
In den Unteransprüchen sind Merkmale bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gekennzeichnet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Idee zugrunde, einem Steckverbindergehäuse mit Aufnahmeschichten für Steckkontakte ein Befestigungsteil zuzuordnen, an dem die Stirnseite eines Flex-Flachband- kabels durch Zugentlastungsstifte befestigt ist, und das nach der Befestigung des Kabels in das Gehäuse verrastbar eingesteckt wird, um den Kontakt mit den Steckkontakten herzustellen.
Auf diese Weise lässt sich eine einfache Handhabung der Herstellung einer elektrischen Verbindung, beispielsweise durch Verlöten der Leiter des Flex-Flachbandkabels mit Kontaktzonen am Befestigungsteil bewirken, sowie das Anbringen einer Zugentlastung, bevor das Befestigungsteil in das sehr kompakt bauende Gehäuse eingesteckt wird.
Auch lassen sich unterschiedliche Befestigungsteile in identische Gehäuse einstecken, wobei sich die Befestigungsteile durch verschiedene Leiterbahnführungen unterscheiden. So kann die Belegung der Steckkontakte unterschiedlich ausgeführt werden.
Dazu ist es möglich, Leiterbahnen durch Durchkontaktierungen von einer Seite des Befestigungsteils auf die gegenüberliegende Seite zu führen, wodurch zweireihige Steckgesichter realisiert werden können.
Die Herstellung der Leiterbahnen auf dem Befestigungsteil kann analog zu den Techniken bei der Herstellung von Leiterplatinen erfolgen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Befestigungsteils für den erfindungsgemäßen Steckverbinder;
Fig. 2 eine längsgeschnittene perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Steckverbinders mit Flex-Flachbandkabel; und
Fig. 3 die Montagefolge für einen erfindungsgemäßen Steckverbinder nach Fig. 2.
Das in Fig. 1 gezeigte Befestigungsteil 6 hat einen Körper aus Kunststoff und ist mit Leiterbahnen 9 auf seiner Ober- und auf seiner Unterseite versehen. Die Leiterbahnen 9 verbinden Kontaktzonen 7, die kabelseitig miteinander angeordnet sind, mit Kontaktflächen 10, die steckerseitig auf beiden Oberflächen nebeneinander angeordnet sind.
Einige Leiterbahnen sind von der Oberseite des Befestigungsteils 6 durchkontaktiert auf die Unterseite, wo sie weitergeführt zur Verbindung mit den an der Unterseite angeordneten Kontaktflächen werden. Das Flex-Flachbandkabel 2 ist an seiner Stirnseite abisoliert, so dass die dort herausragenden Leiter mit den Kontaktzonen 7 durch Löten, insbesondere Laserlöten, miteinander verbunden werden können.
Kabelseitig ist das Befestigungsteil 6 verlängert, um eine Auflageflä- che für eine schwenkbare Zugentlastung zu bilden.
Fig. 2 zeigt den vollständigen erfindungsgemäßen Steckverbinder perspektivisch im Längsschnitt. Der Steckverbinder 1 weist ein Gehäuse 3 auf, das stirnseitig in zwei Reihen übereinander angeordnete Aufnahmeschächte 4 für Steckkontakte 5 aufweist. Die Steckkontakte 5 sind in den Aufnahmeschichten verrastet und können Hülsenkontakte oder Kontaktstifte sein nach beliebiger herkömmlicher Bauart. Kabelseitig weisen die Steckkontakte im Wesentlichen U-förmig gebogene Kontaktfedern 5a auf, die mit ihren freien Schenkeln auf die Kontaktflächen 10 auf dem Befestigungsteil 6 gepresst sind.
Kabelseitig weist das Befestigungsteil 6 eine Zugentlastung 11 auf, die mit Haltestegen 13 in Aufnahmeschlitze im Flex-Flachbandkabel eingreift. Die Zugentlastung 11 ist an dem Befestigungsteil 6 angelenkt, wie in Fig. 3 zu sehen ist. Fig. 3 zeigt die Montagefolge des erfindungsgemäßen Steckverbinders, die darin besteht, dass zuerst, wie oben links in Fig. 3 zu sehen ist, das Flex-Flachbandkabel 2 am Befestigungsteil verlötet wird und anschließend das Befestigungsteil 6 mit dem daran verlöteten Flex-Flachbandkabel 2 in das Gehäuse 3
eingesteckt wird, wobei die Zugentlastung 11 heruntergeklappt wird und mit ihren Haltestäben 13 in Schlitze im Flex-Flachbandkabel 2 eingreift. Rechts unten ist in Fig. 3 die Endstellung gezeigt, die Fig. 2 entspricht. Dabei ist zu erkennen, dass die Zugentlastung durch das Gehäuse 3 daran gehindert ist aufzuspringen, so dass eine sichere Befestigung des Flex-Flachbandkabels 2 am Stecker 1 gewährleistet ist. Das Befestigungsteil 6' ist auf übliche Weise (hier nicht gezeigt) im Gehäuse 3 verrastet.
Um eine sichere Kontaktierung zu gewährleisten, sind stirnseitig am Befestigungsteil 6 Stege 12 angeordnet, die die Kontaktflächen 10 voneinander trennen, so dass sich benachbarte Kontaktfedern nicht berühren können.
Die oberstehende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Steckverbinders dient lediglich zu illustrativen Zwecken und ist nicht einschränkend zu verstehen.