Uhr
Technisches Gebiet
Die Erfindung geht aus von einer Uhr nach dem Oberbegriff des ersten Anspruches.
Stand der Technik
Aus der US 5,757,731 ist eine Uhr mit einem zusätzlichen seitlichen Anzeige bekannt, welches auf der Seite der herkömmlichen Anzeige oder an der Peripherie des Gehäuses angeordnet werden kann. Diese seitliche Anzeige ist so angeordnet, dass es bei normaler Armhaltung abgelesen werden kann, ohne dass der Arm gedreht werden muss.
Für eine solche seitliche Anzeige muss die Anzeige und damit das Gehäuse jedoch ein relativ grosse Bauhöhe aufweisen, damit Informationen von der Anzeige abgelesen werden können. Zudem werden bei Standarduhren vielfach Informationen dargestellt, die nicht dauernd benötigt werden, was ein Ablesen der Uhr unübersichtlich macht.
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Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Uhr der eingangs genannten Art die bekannten Nachteile zu vermeiden und Informationen nur dann zur Verfügung zu stellen, wenn sie benötigt werden.
Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale des ersten Anspruches erreicht.
Kern der Erfindung ist es, dass im äusseren Gehäuse ein inneres Gehäuse angeordnet ist, welches so aus dem äusseren Gehäuse aufklappbar ist, dass eine seitliche Anzeige sichtbar ist.
Die Vorteile der Erfindung sind unter anderem darin zu sehen, dass die seitliche Anzeige dem Träger der Uhr erlaubt, Informationen von der Anzeige abzulesen, ohne den Arm aus seiner natürlichen Haltung zu verdrehen. Im zusammengeklappten Zustand weist die Uhr zudem geringere Masse als eine Standarduhr mit oben liegender Anzeige auf.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Im folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit
den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Bewegungsrichtung der Elemente ist mit Pfeilen angegeben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Uhr im zugeklappten Zustand; Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Uhr im aufgeklappten Zustand; Fig. 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Uhr im zugeklappten Zustand; Fig. 4A eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Uhr im aufgeklappten Zustand; Fig. 4B eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsge- mässen Uhr im aufgeklappten Zustand;
Fig. 5 einen Querschnitt durch ein Uhrgehäuse mit Krone und Drückern; Fig. 6 die Detailansicht der Krone aus Fig. 5;
Fig. 7 einen Querschnitt durch ein Uhrgehäuse mit Krone und Drückern in einer weiteren Ausführung; Fig. 8 die Seitenansicht des Betätigungsmechanismus von Fig. 7;
Es sind nur die für das unmittelbare Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.
Weg zur Ausführung der Erfindung
In Fig. 1 ist eine Uhr 1 mit einem ersten Uhrgehäuse 2, einem Zifferblatt 3 und Zeigern 4 dargestellt. Das Zifferblatt 3 und die Zeiger 4 können auch durch eine
Digitalanzeige oder eine Kombination ersetzt werden. Auf der Seite des Uhrgehäuses ist eine Krone 5 zum Einstellen der Uhrzeit oder anderer Funktionen der Uhr, wie z.B. dem Datum angeordnet.
Nach Fig. 2 ist die Uhr nun aufklappbar, so dass eine zweite, seitliche Anzeige 6 sichtbar wird. Diese Anzeige ist hier gebogen, und kann z.B. aus einem gebogenen LCD-Display, aus einem polymeren LCD-Display oder aus Teilsegmenten von herkömmlichen LCD-Displays hergestellt werden. Das Kaliber / Uhrwerk der Uhr ist in einem zweiten, inneren Gehäuse 7 angeordnet. Die Krone ist dabei im ers- ten Gehäuse 2 angeordnet, und bewegt sich nicht mit dem zweiten Gehäuse 7. Die seitliche Anzeige 6 erlaubt dem Träger der Uhr 1 Informationen von der Anzeige abzulesen, ohne den Arm aus seiner natürlichen Haltung zu verdrehen. Auf der Anzeige können Informationen wie eine zweite Zeitzone, ein Alarm, ein Termin, ein eingehendes SMS, usw. dargestellt werden. Das Aufklappen der Anzeige kann automatisch durch ein definiertes Ereignis entsprechend der vorgenannten Beispiele erfolgen, oder manuell durch z.B. Betätigen der Krone oder eines Drückers. Solange das Gehäuse 7 geschlossen / zugeklappt ist, wird die Anzeige 6 stromlos gehalten, um Energie zu sparen. Im inneren Gehäuse 7 können auch zusätzlich Drücker 8 angeordnet werden, mittels denen Funktionen der seitlichen Anzeige in aufgeklappter Stellung aus- oder angewählt und verändert werden können.
Fig. 3 und Fig. 4A zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Uhr 1. Das zweite, innere Uhrgehäuse 7 ist über ein Drehgelenk 9 mit dem ersten, äusseren Gehäuse 2 verbunden. Das Drehgelenk ist mit einen Anschlag versehen, so dass das innere Gehäuse 7 um einen definierten Winkel hochgeklappt werden kann, um damit die korrekte Sicht auf die Anzeige 6 zu ermöglichen. Das Aufklappen erfolgt über ein Ausstosselement 10, welches z.B. aus einer Feder bestehen kann. Am unteren Teil des inneren Gehäuses 7 ist ein Arretierelement 11 angeordnet, welches beim herunterdrücken des inneren Gehäuses 7 in das äussere Gehäuse 2 das innere Gehäuse 7 im äusseren Gehäuse 2 arretiert. Die Arretie-
rung kann mittels der Krone oder über weitere an der Uhr im äusseren Gehäuse 2 angeordnete Drücker 12 elektronisch oder über nicht weiter dargestellte mechanische Elemente oder über einen nicht dargestellten Arretierungsknopf betätigt werden. Sie kann jedoch wie oben beschrieben auch elektronisch erfolgen, beispiels- weise durch einen Alarm, eingehendes SMS, usw.. Die Drücker 12 können wie bei bekannten Chrono Uhren für weitere Funktionen der Uhr, wie Zeitstoppung, Einstellen von Alarmen, usw., verwendet werden.
Im hochgeklappten Zustand erfolgt das Anwählen der Taster durch die Drücker 12, welche an der Innenseite des äusseren Gehäuses gabelförmig mittels zwei Pins ausgeformt sind. Diese nicht dargestellten zwei Pins sind so ausgelegt, dass jeweils einer der Pins den Taster betätigt, der andere jedoch ins Leere drückt, da an der entsprechenden Stelle sich eine Vertiefung oder Bohrung befindet. Im zugeklappten Zustand betätigt somt einer der Pins den Taster, im hochgeklappten Zustand der andere, wobei beide Pins durch den selben Drücker betätigt werden. Dadurch kann die Funktion der Drücker auch im aufgeklappten Zustand erfolgen. Das Uhrwerk 13 kann elektronisch oder auch mechanisch sein. Im Falle eines elektronischen Uhrwerkes, kann die seitliche Anzeige direkt über dieses elektronische Uhrwerk angesteuert werden, wie auch die übliche horizontale Anzeige, bei Verwendung von Zeigern werden diese mittels Schrittmotoren angesteuert. Bei der Verwendung eines mechanischen Uhrwerkes wird für die seitliche Anzeige ein zweites elektronisches Uhrwerk 14 im inneren Gehäuse angeordnet. Bei der Verwendung eines mechanischen Uhrwerkes wird dann die Krone zur Einstellung der üblichen Uhrfunktionen verwendet, die Drücker können eine Doppelfunktion ha- ben, d.h. auf das mechanische Uhrwerk mechanisch und über Sensoren auch auf die elektronische seitliche Anzeige einwirken.
Die Krone 5 und die Drücker 12 können auch wie üblich direkt am inneren Uhrgehäuse 7 befestigt werden, so dass das äussere Gehäuse 2 nur noch die Funktion hat, den Klappmechanismus mit Drehgelenk 9 und Ausstosselement 10 aufzunehmen, die Arretierung 11 des inneren Gehäuses 7 mit dem äusseren Gehäuse zu gewährleisten und um das Armband am äusseren Gehäuse 2 zu befestigen.
In Fig. 4B ist eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Uhr dargestellt. Eine digitale Anzeige 32 ist dabei horizontal angeordnet, wie es von Uhren mit einer Kombination von digitalen und analogen Anzeigen bekannt ist. Über einen Spiegel 33 wird diese Anzeige gespiegelt und ist über ein Abdeckglas 34 sichtbar. Dazu wird natürlich die darzustellende Information in der digitalen Anzeige 32 spiegelverkehrt dargestellt, damit sie nach der Spiegelung vom Benutzer abgelesen werden kann. Mittels einer Abdeckung 35 wird die Anzeige besser lesbar, da Beeinträchtigungen durch z.B. Fremd- und Sonnenlicht verhindert werden.
In Fig. 5 und 6 sind die Krone 5 und die Drücker 12 im Detail dargestellt, der Drücker 12 ist im äusseren Gehäuse 2 gehalten. Durch Drücken in Richtung Gehäuse wird der Drücker nach innen bewegt und betätigt einen im inneren Gehäuse 7 an- geordneten Taster 15 welcher dann im Uhrwerk 13 die entsprechenden Funktionen auslöst. Über eine Feder 16 wird der Drücker 12 beim Loslassen wieder aus dem äusseren Gehäuse 2 in die Ursprungsposition bewegt, das gleiche passiert beim Taster 15 im inneren Gehäuse. In Fig. 5 ist im Gegensatz zu den vorgezeigten Beispielen die seitliche Anzeige gerade dargestellt. Dies erleichtert die Ver- wendung von herkömmlichen LCD-Displays und erleichtert die Ablesung.
Die Krone 5 ist so ausgelegt, dass sie beim Herausdrehen mittels eines Kupplungsbolzens 18 in die Kronenwelle 19 eingreift und damit die Kronenwelle betäti- gen kann. Die Krone ist dazu über Mitnahmestifte 20 mit einer drehbaren Kronenhülse 21 verbunden. Diese drehbare Kronenhülse greift über ein Gewinde 22 mit grosser Steigung und einem Zwischenelement 23, welches in der Krone drehbar gelagert ist, und ein am Zwischenelement 23 angeordnetes gegenläufiges Gewinde 24 in den Kupplungsbolzen 18 ein. Durch das Drehen an der Krone wird so der Kupplungsbolzen in Richtung Uhrwerk 13 bewegt und greift über eine Kupplungsverzahnung 25 in eine Kupplungsverzahnung 26 des Uhrwerks 13 und damit in die Kronenwelle 19 ein. Durch die obenbeschriebene Ausgestaltung des Eingreif-
mechanismus kann nach Herstellen der Kupplung die Kronenwelle mittels drehen an der Krone betätigt werden. Um die Kupplung wieder zu lösen, wird die Krone wieder in das Gehäuse eingeschraubt.
In Fig. 7 und 8 ist eine weitere Variante zum Betätigen der Krone und der Drücker dargestellt. Die Krone steht in Verbindung mit einer Wippe 29, die im Innern des Gehäuses 2 angeordnet ist. Diese Wippe 29 ist um ein Drehgelenk 27 so drehbar gelagert, dass durch entsprechendes Drücken an der Krone die Wippe horizontal bewegt werden kann, wodurch durch einen Arm 28a der Wippe 26 der Taster 15 betätigt werden kann. Beim Drücken der Krone in die entgegengesetzte Richtung kann über einen weiteren Arm 28b der Wippe 29 der gegenüberliegende Taster 15 betätigt werden. Durch die Betätigung der Taster 15 werden Funktionen der Uhr ausgelöst, wie z.B. die Stoppuhr, usw. Die Wippe 29 wird jeweils nach dem Betätigen der Krone durch nicht gezeigte Rückstellelemente, beispielsweise Fe- dem, wieder in die Grundstellung gebracht.
Die Krone 5 kann auch vertikal zur Uhrebene, d.h. der Ebene des Ziffernblattes, bewegt werden. Die Wippe 29 folgt dieser Bewegung in eine weitere Ebene, wodurch weitere Taster 30 mittels der Wippe 29 bedient werden können. Durch ein vertikales Herunterdrücken der Krone in Richtung Gehäuseboden kann dann z.B. auch ein Sensor 31 betätigt werden. Zum Bedienen der Taster 30 muss die Krone zuerst vertikal und dann horizontal bewegt werden.
Durch die Verwendung von mehreren Tastern in verschiedenen Ebenen können die Taster 30 auch im aufgeklappten Zustand der Uhr betätigt werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das gezeigte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Die äussere Form der Uhr kann beliebig gewählt werden. An den gezeigten Uhren kann jeweils ein Armband befestigt werden. Die Uhrwerke müssen nicht im inneren Gehäuse angeordnet werden. Der Vorteil der Anordnung im inneren Gehäuse liegt darin, dass die Uhr wie üblich und relativ leicht wasserdicht gemacht werden kann. Ist es aber nicht verlangt, eine wasserdichte Uhr zu haben, kann eines oder alle Uhrwerke auch im äusseren Gehäuse
angeordnet werden, und die seitliche Anzeige vom Uhrwerk über Kabel angesprochen werden.
Falls die Drücker und die Krone die Funktionen der Uhr mittels elektrischen Kontakten betätigen, kann die Kontaktierung von den Drückern, und evtl. der Krone mittels Kabeln zum Uhrwerk 13 der Uhr erfolgen.
Bezugszeichenliste
1 Uhr
2 erstes Uhrgehäuse
3 Zifferblatt
4 Zeiger
5 Krone
6 Anzeige
7 zweites, inneres Uhrgehäuse
8 Drücker inneres Gehäuse
9 Drehgelenk
10 Ausstosselement
11 Arretierelement
12 Drücker
13 Uhrwerk
14 zweites Uhrwerk
15 Taster
16 Feder
17 Sensor
18 Kupplungsbolzen
19 Kronenwelle
20 Mitnahmestift
21 Kronenhülse
22 Gewinde Kronenhülse
Zwischenelement gegenläufiges Gewinde
Kupplungsverzahnung Krone
Kupplungsverzahnung Uhrwerk
Drehgelenk a Arm b Arm
Wippe
Taster
Sensor digitale Anzeige
Spiegel
Abdeckglas
Abdeckung