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Uhr oder Wecker mit Reifaufzug Bei kleinen Ausführungen von Uhren
und Weckern erweisen sich die bekannten Aufzugs- und Stellvorrichtungen mehr oder
weniger als ungeeignet. Schon bei einer Armbanduhr mit dem gewöhnlichen Kronenaufzug
ist, solange sie am Arm getragen wird, das Aufziehen und Stellen sehr unbequem und
kaum durchführbar. Bei einer Ringuhr insbesondere fällt der Kronenaufzug so klein
aus, daß er noch viel schwieriger gehandhabt werden kann. Auch die bekannt gewordenen
Uhren mit Reifaufzug schaffen in .dieser Hinsicht nicht ausreichend Wandel, da bei
ihnen entweder der Einfachheit der Ausführung oder der bei kleinen Uhren meist erforderlichen
Einschränkung des Raumbedarfs nicht in genügendem Maße Rechnung getragen wird.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der angeführten Mängel und
ist dadurch gekennzeichnet, daß Uhrwerk und Zifferblatt mit dem Aufzugreifen fest
verbunden sind und das in Richtung der Zeigerachse verschiebbare Gehäuse außer den
beiden Stellungen für das Federaufziehen und für .die Zeigereinstellung noch eine
dritte Stellung besitzt, in der man das Zifferblatt in die richtige Lage bringen
kann. Das zum Aufziehen und Stellen der Uhr zentrisch zum Uhrwerk angeordnete und
gegenüber dem in Richtung der Zeigerachse verschiebbaren Gehäuse festsitzende Rad
ist mit Innenverzahnung zum Zeigerstellen und mit Außenverzahnung zum Federaufziehen
versehen. Dabei ist die Antvendung von Rädern entweder mit Innenverzahnung oder
mit Außenverzahnung zur Betätigung der Aufzieh- und Stellvorrichtung als bekannt
vorausgesetzt worden; Gegenstand der Erfindung ist u. a. lediglich die gleichzeitige
Anordnung von innen- und außenverzahnten Rädern zum Federaufziehen und Zeigerverstellen.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
die besonders für Armband- oder Ringuhren geeignet ist.
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Fi.g. r zeigt die Stellung, in der man das Zifferblatt in die für
das Ablesen ,der Uhr zweckmäßigste Lage bringen kann (Stellung I).
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Fig. 2 enthält die Eingriff stellung für das Verstellen der Zeiger
(Stellung II), Fig. 3 diejenige für das Federaufziehen (Stellung III).
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Der Aufziehzapfen trägt ein kleines Zahnrad c, die Zeigerwelle ein
kleines Zahnrad d. Beide Zahnräder sind dazu bestimmt, durch mehr oder weniger tiefes
Einschieben des Uhrgehäuses b in das äußere Gehäuse a je besonders mit dem unmittelbar
oder mittelbar ,am Gehäuse a festsitzenden Zahnrad f in Eingriff gebracht zu werden,
je nachdem ein Aufziehen oder Stellen erfolgen soll. Bei der in der Zeichnung .dargestellten
Anordnung ragt -die Verlängerung der Zeigerwelle weiter aus dem Uhrgehäuse b hervor
als die Verlängerung des Aufziehzapfens. Beim Einschieben des Uhrgehäuses b in das
äußere Gehäuse
a gelangt also das Zahnrad d zuerst in Eingriff
mit .dem Zahnrad f, und zwar mit den innen angeordneten Zähnen. Dreht man bei dieser
Stellung (II) des Uhrgehäuses b zum äußeren Gehäuse a, das erstere um die Zeigerachse,
wobei das -äußere Gehäuse a festzuhalten ist, so bewegen sich die Zeiger, die durch
das Uhrglas h beobachtet werden können. Hat man auf diese Weise das Stellen der
Uhr vorgenommen, so schiebt man die Gehäuse a und b weiter zusammen,
bis die Zahnräder c und f zum Eingriff gekommen sind (Stellung III). Bezüglich des
Zahnrades f erfolgt aber dabei der Eingriff in die auf dem äußeren Kränz angeordneten
Zähne. Je nachdem die Sperrwirkung am Federhaus gerichtet ist, kann das Aufziehen
in dieser Stellung durch Drehen des Gehäuses b gegenüber a im Uhrzeigersinn oder
in entgegengesetzter Richtung vorgenommen werden.
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Unterbricht man das Aufziehen vor Erreichung des Endpunktes nicht
so rechtzeitig, daß man noch eine für das Ablesen der Uhr bequeme Stellung des Zifferblattes
beibehält. so hat man die Möglichkeit, die beiden Gehäuse a und b wieder
so weit auseinander zu ziehen, bis die Zahnräder c und d nicht mehr im Eingriff
mit Zahnrad f sind (Neutrale Stellung I). In dieser Stellung kann man Gehäuse b
und damit auch das Zifferblatt gegenüber Gehäuse a beliebig weit um die Zeigerachse
drehen, und zwar nach beiden Drehrichtungen hin.
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Zur äußeren Kenntlichmachung der erwähnten Stellungen I, Il und III
trägt der Mantel des Uhrgehäuses drei in den Fig. i bis 3 mit I, II und III bezeichnete
Rillen. Die Reihenfolge der Stellungen I, II und III kann nach Wunsch auch anders
angeordnet werden.
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Um ein zu weites Herausziehen des Gehäuses b aus dem Gehäuse a zu
verm:iden, ist eine teleskopartige Verbindung I, beider Gehäuse vorgesehen. Das
Gehäuse b wind in den Stellungen I bis III durch einen federnden Springring l oder
durch eine dein gleichen Zweck dienende andere Vorrichtung festgehalten. Um dies
zu ermöglichen, sind in der aus widerstandsfähigem Material hergestellten Schutzhülsena
entsprechende Stufen eingearbeitet. Gegebenenfalls können. diese Stufen auch als
ein nach unten erweiterter Konus ausgebildet werden, so daß der Sprengring l gewissermaßen
auf einer schiefen Ebene gleitet mit dem Bestreben, das Gehäuse b stets in die Normalstellung
III überzuführen. Fertigt man das äußere Gehäuse a bei Ringuhren aus Edelmetall,
z. B. aus Gold, so läßt sich der Preis des Ringes, an dem die Uhr befestigt ist,
u. a. dadurch erheblich ermäßigen, daß der Ring nicht, wie üblich, gegossen, sondern
aus Goldblech zu einer Hülse mit kugelförmigem Boden gezogen oder gedrückt wird.
Aus der Hülse läßt sich dann in geeigneter Weise bei geringem Materialaufwand ein
geschrnackv oller Ring herstellen, in dessen zylindrischem Oberteil die Schätzhülse
m eingepreßt oder in anderer zweckentsprechender Weise befestigt wird.
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Zur Erleichterung -des Eingriffes sind die Zähne aller hier in Frage
stehenden Zahnräder an ihren Enden aasgeschärft.
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Bei Weckuhren ist grundsätzlich die gleiche Bauweise wie bei der beschriebenen
Ausführungsform möglich. Zur Bedienung der Weckeraufeug-und Weckerstellvorrichtung
sind nur noch die entsprechenden Zahnräder zum Eingriff mit dem Zahnrad f vorzusehen.
Außerdem müssen in diesem Falle die Schiebebewegungen des Uhrgehäuses b in erforderlichem
Maße vergrößert werden. Je nach Ausführung genügt bei einem Wecker auch nur ein
weiteres Zahnrad, wenn nach bereits bekannten Bauarten je eine der beiden Drehrichtungen
für die Aufzug- bzw. Stellvorrichtung verwendet wird.