Rollladenantriebssyste-Tt mit verbesserter Friktionsπtitnahme
Aus Kostengründen wird bei Neubauten häufig eine manuelle Betätigung des Rollladenpanzers vorgesehen. Der Antrieb der Wickelwelle, auf der der Rollladenpanzer eines Rollladens aufgewickelt wird, erfolgt mit einem Gurt, wobei der nicht benötigte Teil des Gurtes auf einer Scheibe aufgewickelt wird. Die Scheibe ist federvorgespannt.
Damit das Gewicht des Rollladenpanzers den Rollladengurt nicht wieder von der Wickelscheibe abzieht, ist am Einlauf zu dem- Gurtwickler eine Gurtbremse vorgesehen. Die Gurtbremse wird durch den Gurt selbst gesteuert. Um sie zu öffnen muss der Gurt unter einem bestimmten Winkel in den Gurtwickler herausgezogen werden.
Aus der EP 0 860 579 ist ein nachrüstbarer Antrieb -für
einen Rollladengurt beschrieben. Der nachrüstbare Antrieb besteht aus einem Getriebe, das zwei über ein Rückenblech miteinander verbundene Platinen aufweist. Zwischen den Platinen sind insgesamt drei Rollen drehbar gelagert. Der von der Wickelwelle kommende Rollladengurt läuft zunächst über eine Losrolle, mit der die Bewegung des Rollladengurtes für eine Steuerung abgetastet wird, und von dort über zwei Friktionstrollen. Die Friktionsrolle, die der Losrolle am nächsten benachbart ist, wird etwa omegaförmig umschlungen.
Die beiden Friktionsrollen sind zur Vergrößerung des Mitnahmemomentes drehfest über Stirnzahnräder miteinander gekoppelt. Eine der beiden Friktionsrollen wird über ein Kegelradgetriebe von einem Getriebemotor angetrieben.
Der bekannte Antrieb für Rollladengurte eignet sich nur für sogenannte Unterputzgurtwickler. Aufgrund der Lage der Friktionsrollen kann die Bremseinrichtung des Gurtwicklers nur ausgelöst werden, wenn der Antrieb auf dem Unterputzwickler montiert ist. Nur so kann der Gurtverlauf erzeugt werden, der die Gurtbremse gelüftet hält. Der Rollladengurt läuft nach dem Verlassen der letzten Friktionsrolle im Wesentlichen rechtwinklig zur Wandfläche in den Gurtwickler ein.
Neben diesen so genannten Unterputzgurtwicklern, die eine entsprechende Tasche in der Wand neben der Fensterleibung erfordern, gibt auch so genannten Aufputzgurtwickler. Zu diesen Gurtwickler gehört wiederum eine Gurtscheibe, die mit Hilfe eines Federmotor bestrebt ist, den Rollladengurt aufzuwickeln. Die Wickelscheibe befindet sich in einem Gehäuse, das mit Hilfe von zwei Winkellaschen auf dem Fensterrahmen schwenkbar festgeschraubt ist.
Die Bremse lässt sich bei diesem Aufputzwickler nur lösen, wenn der Rollladengurt aus dem im Wesentlichen vertikalen Verlauf in eine Lage gebracht wird, in der er schräg in einen Winkel von fast 90°, bezogen auf die Wandfläche in den Gurtwickler einläuft. Ein solcher Verlauf kann mit dem bekannten Gurtantrieb nicht erzielt werden.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein Rollladenantriebssystem zu schaffen, das sich für Aufputzgurtwickler eignet.
Diese Aufgabe wird durch eine Antriebseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 oder des Anspruches 2 gelöst .
Mit Hilfe der zusätzlichen Umlenkrolle an der Auslaufseite der Antriebseinrichtung wird es möglich, die Antriebseinrichtung sehr dicht neben dem Gurteinlauf des Gurtwicklers zu platzieren. Hierdurch wiederum wird zwischen der Umlenkrolle und dem Gurteinlauf des Gurtwicklers ein Gurtverlauf erzeugt, der es gestattet, die Bremse in dem Gurtwickler zu lüften. Gleichzeitig sorgt die besondere Anordnung der beiden Friktionsrollen zueinander in Verbindung mit der Losrolle für einen sehr großen Umschlingungs- winkel, der insgesamt bis zu 360° betragen kann.
Da die beiden Friktionsrollen über ein Stirnzahnradgetriebe drehfest miteinander gekoppelt sind, kann für die Berechnung der Gurtreibung auf den Friktionsrollen so getan werden, als würde der Gurt um eine einzige Rolle herumliegen. Es lässt sich deswegen der sehr große Bruttoumschlin- gungswinkel erzielen, der fast einem Vollkreis entspricht.
Bei der anderen Lösung entfällt die Losrolle an der Ausgangsseite. Statt dessen sind die beiden Platinen mit einem ausgeprägten Rücksprung versehen, wodurch die dem Gurtwickler benachbarte letzte Friktionsrolle gleichsam nach unten auskragt. In diese Ausnehmung oder Aussparung kann der Gurtwickler hinein platziert werden, wodurch der ablaufende Rollladengurt mit dem erforderlichen Winkel in den Gurtwickler einläuft und dort die Bremse lüftet.
Auch bei dieser Lösung ist ein großer Bruttoumschlin- gungswinkel möglich, der bei ca. 287° liegt.
Da die Rollen allesamt zwischen den Platinen gelagert sind, ist ein eventuell vorhandener Gehäusedeckel kräftefrei und kann aus weniger haltbarem Material hergestellt werden.
Das Getriebe ist abgesehen evtl. vom Eingangszahnrad vorzugsweise als Stirnzahnrad, mit geraden Zähnen ausgebildet. Auf diese Weise werden Axialkräfte vermieden, die die Platinen auseinander drücken könnten.
Aus Platzgründen wird zum Antrieb ein kleiner permanent erregter Gleichstrommotor bevorzugt. Dieser dreht sich verhältnismäßig schnell, so dass eine sehr hohe Untersetzung bis zur Friktionsrolle erforderlich ist. Mit wenigst möglich Stufen auszukommen, wird es bevorzugt, eingangs- seitig ein Schneckengetriebe vorzusehen, dass eine entsprechend große Untersetzung liefert. Außerdem hat das Schneckengetriebe den Vorteil, dass der Motor geschickt zwischen den Platinen platziert werden kann.
Die erste Umlenkrolle wird vorzugsweise dazu verwen-
det, Taktsignale zu erzeugen, um die Bewegung des Gurtes an eine Elektronik zu- übermitteln.
Ein besonders großer Umschlingungswinkel lässt sich erreichen, wenn der Außendurchmesser des Stirnzahnrades, das mit der Friktionsrolle gekuppelt ist, höchstens um 20% größer ist als der Außendurchmesser der Friktionsrolle. Zweckmäßigerweise ist der Durchmesser des Zahnrades so gewählt, dass bei Verwendung von zwei Friktionsrollen und zwei entsprechenden Stirnzahnrädern, der Gurt mit geringem Spiel zwischen den Friktionsrollen hindurch passt.
Die Montage wird insgesamt sehr einfach, wenn die Friktionsrolle oder die Friktionsrollen jeweils auf losen einsteckbaren Achsen sitzen. Der große Umschlingungswinkel erzwingt es, dass der Gurt zwischen den Rollen hindurch geführt werden muss. Die Verwendung von starren einsteckbaren Achsen gestattet die Verwendung von starren Platinen, die mit hoher Genauigkeit die Bohrungen für die Steckachsen enthalten können, so dass der Zahneingriff an den Stirnzahnrädern präzise stimmt. Andernfalls würde die Lebensdauer des Getriebes leiden und/oder starke Geräusche entstehen. Diese sind unbedingt zu vermeiden, wenn die Antriebseinrichtung auf dem Fensterrahmen montiert wird, was zu einer Schallverstärkung der Geräusche führt, die aus der Antriebseinrichtung stammen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Fensterlaibung mit der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung, in einer perspektivischen Darstellung,
Fig. 2 die Antriebseinrichtung nach Figur 1 mit abgenommen Gehäuseschale, in einer Ansicht von vorne,
Fig. 3 die Antriebseinrichtung nach Fig. 2 in einer Seitenansicht, geschnitten längs der Linie III-III nach Fig. 1, und
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung, in einer Darstellung ähnlich Fig.3.
Figur 1 zeigt eine Fensterlaibung 1, in der ein Fensterrahmen 2 befestigt ist. An dem Fensterrahmen 2 ist mit Hilfe von zwei Scharnieren 3 ein Flügelrahmen 4 anschar- niert, in den eine Fensterscheibe 5 eingesetzt ist. An der Außenseite des Fensterrahmens 2 befindet sich ein in der Figur nicht erkennbar Rollladenpanzer, der auf eine auf der Außenseite befindliche, nicht gezeigte Wickelwelle aufwickelbar ist. Um den Rollladenpanzer aufzuziehen ist ein Rollladengurt 5 vorgesehen, der durch eine Öffnung 6 in dem Fensterrahmen 2 von der Gurtscheibe der Wickelwelle nach innen führt. Der Rollladengurt 5 läuft durch eine Antriebseinrichtung 7 hindurch und wird auf einem Gurtwickler 8 aufgewickelt. Der Gurtwickler 8 sitzt auf der Innenseite des Fensterrahmens 2 und enthält eine drehbar gelagerte Gurtscheibe, die im Aufwickelsinne des Rollladengurtes 5 durch eine Spiralfeder vorgespannt ist. Außerdem gehört zu ihm eine Gurtbremse, die ein herausziehen blockiert, bis der Rollladengurt 5 unter einem Winkel größer ca 20° gegenüber der Vertikalen in den Gurtwickler 8 einläuft.
Mit Hilfe von Betätigungsknöpfen 9 kann die Antriebseinrichtung 7 programmiert werden. Die Steuerknöpfe 9 sit-
zen in einer Gehäuseschale 11, die das Innere der Antriebseinrichtung 7 abdeckt. Die Antriebseinrichtung 7 ist mit Hilfe von Winkeln 12, die an der Innenseite des Fensterrahmens 2 festgeschraubt sind, an der Innenseite 2 um eine Vertikalachse schwenkbar befestigt.
Der innere Aufbau der Antriebseinrichtung ergibt sich aus den Figuren 2 und 3.
Innerhalb der Gehäuseschale 2 befinden sich zwei ebene angenähert rechteckige Platinen 13 und 14, die auf der dem Fensterrahmen 2 zugekehrten Seite durch einen Flansch oder Rücken 15 einstückig miteinander verbunden sind. In einem mittleren Bereich ist aus dem Flansch 15 eine Befestigungslasche 16 ausgeklinkt. Die Befestigungslasche 16 ragt zwischen die beiden Platinen 13 und 14 und verläuft im rechten Winkel zu dem ebenen Rückenflansch 15. Am oberen und am unterne Ende geht der Flansch 15 in zwei weitere Aufstecklaschen 17 und 18 über, die zueinander parallel verlaufen. Die Aufstecklaschen 17 und 18 dienen als Führungslaschen zum Halten der Gehäuseschale 11, die hierzu entsprechende Führungsnuten enthält.
Zwischen der Befestigungslasche 16 und der unteren Aufstecklasche 18 ist das Räderwerk eines Getriebes 19 enthalten. Der Antrieb geschieht mit Hilfe eines permanenterregten Elektromotors 21, der mit seiner Stirnseite 22 auf der Befestigungslasche 16 aufstehend befestigt ist und mit seiner Ankerwelle 23 durch eine entsprechende Bohrung in der Lasche 16 nach unten in Richtung auf die Aufstecklasche 18 ragt. Auf der Ankerwelle 23 sitzt drehfest eine Schnecke 24.
Der Abstand zwischen den Platinen 13, 14 ist im übrigen so bemessen, dass zwischen ihnen der Motor 21 gerade eben Platz findet.
Mit Hilfe der Schnecke 23 wird ein Eingangszahnrad 25 angetrieben, das zwischen der Schnecke 24 und dem Flansch 15 angeordnet ist.
Das Eingangszahnrad 25 sitzt drehbar auf einer Achse 26, die durch miteinander fluchtende Bohrungen in den Platinen 13 und 14 hindurchführt und in diesen durch geeignete Mittel axial gesichert ist. Das Eingangszahnrad 25 setzt sich aus einem Schneckenrad 27 und einem Ritzel 28 zusammen, die drehfest miteinander verbunden sind. Das Ritzel 28 befindet sich, wie Figur 2 erkennen lässt, in unmittelbarer Nachbarschaft der von vorn gesehen linken Platine 14, während die Schnecke 24 sich mittig zwischen den beiden Platinen 13 und 14 unter der Schnecke 24 befindet.
Das Eingangszahnrad 25 treibt ein Zwischenzahnrad 29, das ebenfalls lose drehbar auf einer Achse 31 gelagert ist. Die Achse 31 führt durch entsprechende Bohrungen in den beiden Platinen 13 und 14.
Das Zwischenrad 29 besteht aus. einem Stirnzahnrad 32 und einem Ritzel 33. Das Stirnzahnrad 32 dreht sich unmittelbar neben der linken Platine 14 und kämmt mit dem Ritzel 28, während das Ritzel 33 der gegenüberliegenden rechten Platine 13 unmittelbar benachbart ist. Die beiden Zahnräder sind über einen Tubus 34 miteinander drehfest verbunden.
Das Ritzel 33 treibt schließlich ein mit ihm kämmendes Ausgangszahnrad 35, das drehfest, beispielsweise einstückig
mit einer Friktionsrolle 36 verbunden ist. Die Friktionsrolle 36 ist zusammen mit dem Ausgangszahnrad 35 auf einer weiteren Achse 37 lose drehbar gelagert, die herausnehmbar in Bohrungen der beiden Platinen 13 und 14 steckt.
Ein weiteres Ausgangszahnrad 38 kämmt mit dem Ausgangszahnrad 35 und dient dem Antrieb einer weiteren Friktionsrolle 39, die in Figur 3 gestrichelt veranschaulicht ist .
In Figur 2 ist dies Friktionsrolle 39 herausgenommen um die Sicht von vorne auf die dahinter liegenden Zahnräder nicht zu verdecken. Das Ausgangszahnrad 38 ist ebenfalls auf einer losen einsteckbaren Achse 39 drehbar gelagert. Die beiden Friktionsrollen 39 und 36 sind zusammen mit den beiden Zahnrädern 35 und 38 untereinander baugleich. Da das Ausgangszahnrad 38 mit dem Ausgangszahnrad 35 kämmt, befindet es sich ebenfalls neben der Platine 13. Bei beiden Zahnrädern 35, 38 ist der Kopfkreisdurchmesser um etwa mehr als die Gurtdicke größer als der Durchmesser der Friktionsrollen 36, 39. Das durch können die beiden Friktionsrollen 36, 39 sehr dicht aneinander herangerückt werden, was zur Vergrößerung des Umschlingungswinkels beiträgt. Die Achsen 37 und 39 liegen in der Gebrauchsstellung etwa in, einer horizontalen Ebene.
Um ein seitliches Auswandern des Gurtes 5, der in Figur 3 durch eine gestrichelte Linie wiedergegeben ist, zu vermeiden, trägt die Friktionsrolle 36 im Abstand von dem Ausgangszahnrad 35 eine Bordscheibe 41, deren Außenseite dem Stirnzahnrad 32 benachbart ist.
Bekanntlich steigt mit der Zunahme der Untersetzung
das auftretende Drehmoment, das heißt das größte Drehmoment tritt an dem Ausgangszahnrad 35 auf. Die Breite der Zähne des Stirnzahnrades 35 müssen auf dieses Drehmoment abgestimmt werden. Das Drehmoment im Bereich des Stirnzahnrades 32 des Zwischenrades 29 ist hingegen kleiner, so dass auch die Zahnbreite geringer ausfallen kann. Aufgrund dieser Bemessungsbeschränkung, ergibt es sich, dass die nach links weisende Seite des Stirnzahnrades 35 von der Platine 13 etwa den selben Abstand hat, wie die nach rechtes zeigende Seite der Bordscheibe 41, das heißt die Dicke aus der Bordscheibe 41 zusammen mit der Dicke des Stirnzahnrades 32 entspricht etwa der Dicke des Ausgangszahnrads 35.
Zum Abfühlen der Bewegung des Rollladengurtes ist eine Losrolle 42 vorhanden, die lediglich in Figur 3 gezeigt ist. Die Losrolle 42 ist aus der Darstellung von Figur 2 entfernt, um die Sicht auf die dahinter befindliche Schnecke 24 sowie das Zwischenrad 29 nicht zu verdecken.
Die Losrolle 42 ist auf einer zwischen den Platinen 13, 14 gelagerten Achse 43 lose drehbar. Sie dient als Impulsgeber in Verbindung mit nicht weiter gezeigten elektronischen Gebern, wie Feldplatten, Hallsonden, Fotodioden und dergleichen. Diese Impulse werden in eine elektronische Schaltung 43 eingespeist, die sich oberhalb des Antriebsmotors 21 zwischen den beiden Platinen 13 und 14 befindet.
Im Sinne eines möglichst großen Umschlingungswinkels ist die Losrolle 42 möglichst dicht an die Friktionsrolle 36 herangerückt.
Schließlich sind beide Platinen am unteren Ende über zueinander parallele Laschen 44 und 45 verlängert, zwischen
denen ein Umlenkrolle 46 auf einer Achse 47 drehbar gelagert ist. Die Rolle 46 befindet sich unter der vorderen Friktionsrolle 39 und somit unterhalb einer Horizontaleben, die durch das untere Ende des Flansches 15 enthält. Andererseits befindet sich die Rolle 46 im Abstand zu der durch den Flansch definierten Vertikalebene. Beide Maßnahmen gestatten ein nahes Heranrücken des Gurtwicklers 8 und somit den erforderlichen steilen Einlaufwinkel des Gurtes 5 in den Gurtwickler 8, um die im Gurtwickler enthaltene Bremse gelüftet zu halten.
Der Verlauf des Rollladengurtes 5 ist wie folgt:
Der von oben kommende Rollladengurt 5 führt an dem freien Ende der Halterungslasche 17 vorbei zu der Losrolle 42. Er liegt auf der dem Benutzer zugekehrten Seite auf der Außenumfangsflache der Losrolle 42 und führt von dort in Richtung auf den Flansch 15 zu der hinteren Friktionsrolle 36. Dabei läuft der Rollladengurt 5 durch den Spalt zwischen den Tubus 34 und der Friktionsrolle 36 hindurch. Der Rollladengurt 5 läuft von hier aus um den Umfang der Friktionsrolle 36 herum und zwar in dem Spalt zwischen der Friktionsrolle 36 und dem Steg 15 bzw. der Aufstecklasche 18. Etwa auf der Höhe der Achse 37 löst sich der Rollladengurt 5 von der Friktionsrolle 36 und führt auf den Benutzer zu, das heißt von dem Fensterrahmen 2 weg zu der vorderen Friktionsrolle 39; Auf der dem Benutzer zugekehrten Seite der Friktionsrolle 36 führt der Rollladengurt 5 aufliegend weiter in Richtung zu der Umlenkrolle 46 und von dort in einen entsprechenden Schlitz 48 des Gurtwicklers 8. Der Umschlingungswinkel der Friktionsrolle 36 liegt bei ca 210°. Der Bruttoumschlingungswinkel liegt bei ca. 360°.
Die Montage der Anordnung geschieht folgendermaßen:
Bei abgenommener Gehäuseschale 11 wird die Antriebseinrichtung 7 mit Hilfe der Montagewinkel 12 an dem Fensterrahmen 2 befestigt. Dabei ist der Flansch 15 dem Fensterrahmen 2 zugekehrt. Die beiden Aufstecklaschen 17 und 18 enthalten hierzu entsprechende Bohrungen, die nicht weiter veranschaulichte Zapfen der Montagewinkel 12 eingreifen, um die schwenkbare Halterung zu ermöglichen. Sodann wird bei abgelassenem Rollladenpanzer auf der dem Benutzer zugekehrten Seite der Rollladengurt 5 auf der Umlenkrolle 46 aufgelegt. Die beiden Friktionsrollen 36 und 39 waren zuvor zwischen den Platinen 13 und 14 herausgenommen worden, indem ihre Achsen 37 und 39 herausgezogen worden sind.
Als erste wird die hintere Friktionsrolle 36 von vorne her zwischen die beiden Platinen 13 und 14 eingeführt, wobei sie den Rollladengurt 5 mitnimmt und in Richtung auf den Flansch 15 bewegt. Nach Erreichen der Sollposition wird die Achse 37 eingesteckt.
Der untere Teil des Rollladengurtes zwischen der Friktionsrolle 36 und der Umlenkrolle 46 wird angehoben und die Friktionsrolle 39 darunter gefädelt. Auch sie wird in eine Lage gebracht, in der ihre Lagerbohrung mit entsprechenden Bohrungen in den beiden Platinen 13 und 14 fluchtet, damit die Achse 39 eingesteckt werden kann. Der Rollladengurt 5 zeigt jetzt jenen Verlauf, wie er in Figur 3 veranschaulicht ist. Bei dieser Anordnung läuft der Rollladengurt 5 mit einem sehr großen Umschlingungswinkel von mehr als 180°, fast 270° um die Friktionsrolle 36 herum. Auch der Umschlingungswinkel der Friktionsrolle 39 ist verhältnismäßig groß, beispielsweise größer als 90°.
Sobald die Montage bis dahin abgeschlossen ist, wird schließlich die Schale 11 aufgesteckt, wobei ihre Seitenwände die Platinen 13 und 14 von der Außenseite her umfassen. Nach dem Aufstecken der Gehäuseschale 11 sind zwangsläufig die beiden Achsen 37 und 39 axial gesichert.
Beim Aufstecken der Gehäuseschale 11 wird außerdem die elektrische Verbindung zu weiteren elektronischen Schaltungen hergestellt, die sich bei den Steuerknöpfen 9 befindet.
Wie bereits oben dargelegt wurde, wird bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 2 und 3 die zusätzliche Umlenkrolle 46 dazu verwendet, den erforderlichen Einlauf- winkel für den Gurtwickler 8 zu erzeugen. Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das ohne diese zusätzliche Rolle auskommt. Bei der Erläuterung dieses Ausführungsbeispiels werden in der Zeichnung für Bauteile, die bereits im Zusammenhang mit den Figuren 2 und 3 erklärt sind, dieselben Bezugszeichen verwendet. Die weitere Beschreibung des Ausführungsbeispiels nach Figur 4 beschränkt sich im Wesentlichen auf die signifikanten Unterschiede.
Wie bei dem vorigen Ausführungsbeispiel sind die beiden Friktionsrollen 36 und 39, von denen lediglich die Friktionsflächen dargestellt sind, über gestrichelt angedeutete Stirnzahnräder getrieblich miteinander gekoppelt. Sie werden wie zuvor über den Zwischenzahnradsatz 29 und den Schneckenzahnradsatz 25 von dem Gleichstrommotor 21 angetrieben.
Aufgrund der schlupfreien Kupplung der beiden Friktionsrollen 36 und 39 kann für die Betrachtung des Reibschlusses zwischen den Friktionsrollen 36 und 39 mit dem
Gurt 5 so getan werden, als würde der Gurt lediglich eine einzige Friktionsrolle mit einem entsprechend großen Umschlingungswinkel umgeben. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figuren 4 beträgt der Bruttoumschlingungswinkel ca. 287°. Er reicht aus, um bei gegebenen Zug durch den Gurtwickler 5 den Rollladenpanzer sicher festzuhalten.
Bei dem vorherigen Ausführungsbeispiel wurde die dichte räumliche Anordnung zwischen der Antriebseinrichtung 7 und dem Gurtwickler 5 sowie der erforderliche spitze' Einlaufwinkel in den Gurtschlitz 48 durch die Verwendung der nach unten überstehenden Umlenkrolle 46 erreicht. Diese Umlenkrolle 46 fehlt bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4. Um dennoch die gewünschte räumliche Nähe und den erforderlichen Einlaufwinkel zu erreichen, sind die beiden Platinen 13 und 14 in dem Eckbereich zwischen der Friktionsrolle 36 und der tiefer und nach vorne vesetzten Friktionsrolle 39 mit einem Rücksprung oder Ausnehmung 51 versehen. Die Ausnehmung 51 reicht zu dem Flansch 15, wodurch eine Innenecke entsteht. Diese Innenecke schafft Raum für Befestigungsmittel des Gurtwicklers 8 der, wie Figur 4 zeigt, sehr dicht herangerückt werden kann.
Zur Befestigung der Antriebseinrichtung 7 sind zwei Befestigungswinkel 52 und 53 vorgesehen. Der Befestigungswinkel 53 setzt sich aus einem Schenkel 54 sowie einem Schenkel 55 zusammen. Der Schenkel 55 ist zu Anbringung am Fensterrahmen vorgesehen, während der Schenkel 55 über einen Niet 56 drehbar mit einer Lasche 57 vernietet ist, die am unteren Ende des Flansches 15 rechtwinklig nach innen zwischen die beiden Platinen umgebogen ist. Der obere Befestigungswinkel 52 setzt aus entsprechenden Schenkeln 54 und 55 zusammen und ist ebenfalls über einen Niet 56 dreh-
bar mit einer oberen Lasche 58 verbunden, die ebenfalls einstückiger Bestandteil des Flansches 15 ist. Die Drehachsen, die durch die beiden Niete 56 gebildet sind, fluchten miteinander und definieren eine vertikale Drehachse zwischen den Platinen 13, 14.
Wie gezeigt, kann aufgrund der Innenecke 51 eine Befestigungsfuß 60 des Gurtwicklers 8 sehr dicht herangerückt und auf dem Schenkel 54 des unteren Befestigungswinkels 53 angebracht werden. Der Einlaufschlitz 48 befindet sich praktisch in unmittelbarer Nähe der Friktionsrolle 39. Die Friktionsrolle 39 steht mit ihrer Friktionsfläche nach unten über die von der Ausnehmung 51 definierte Innenecke bzw dessen obere Fläche über.
Um die Montage des Gurtes zu erleichtern, kann die Achse 40, wie gezeigt, in Langlöchern 62 zwischen den beiden Platinen 13, 14 geführt sein. Hierdurch kann ohne Demontage der Achse 40 die zweite Friktionsrolle 39 genügend weit zur Seite gedrückt werden, um bei der Montage die Friktionsrolle 36 passieren zu lassen.
Einen nachrüstbare Antriebseinrichtung für einen Rollladengurt weist Friktionsrollen für die Mitnahme des Rollladengurtes auf. Zum Antrieb der Friktionsrollen wird ein mehrstufiges Getriebe verwendet. Durch die Wahl der Größe der Friktionsrolle -und des damit gekoppelten Zahnrads kann der Umschlingungswinkel vergrößert werden.