Verfahren und System zur Anzeige von Informationen und Fahrzeug -Infota in ment System
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und System zur Anzeige von Informationen und ein Fahrzeug-Infotainment System, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Aus dem Stand der Technik sind bereits Fahrerinformationssysteme zur Anzeige von Informationen und für die Unterhaltung bekannt. Die Darstellung erfolgt bei vorbekannten Systemen innerhalb definierter Anzeigemasken und Abläufen. Der Inhalt und die Darstellungsweise der in dem Fenster dargestellten Informationen sind festgelegt.
Solche Fahrerinformationssysteme finden Verwendung für die Darstellung der von einem Bordcomputer gelieferten Fahrzeuginformationen, für ein Navigationsgerät oder als Anzeige für ein Audiosystem, beispielsweise für ein Digital Audio Broad- cast System. Entsprechende Systeme sind auch aus der JP 09062475 A, JP 07271824 A und WO 9923454 A bekannt.
Ein- gemeinsamer Nachteil solcher vorbekannten Systeme ist, dass die Darstellung der verschiedenen Themenbereichen zugeordneten Informationen nach starren
Vorgaben erfolgt. Dies führt z. B. dazu, dass in einem entsprechend ausgestatteten Kraftfahrzeug das Fahrerinformationssystem neue Module oder Informationen z.B. von einem PDA nur nach Installation einer neuen HMI-Software darstellen kann. Die Informationen des Bordcomputers, des Navigationssystems, des Audiosystems und des Telefons werden nicht entsprechend ihrer momentanen Wichtigkeit dargestellt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes System und Verfahren zur Anzeige von Informationen in einem Fahrzeug zu schaffen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche jeweils gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in dem abhängigen Patentansprüchen angegeben.
Die Erfindung erlaubt die gleichzeitige Anzeige von unterschiedlichen Themen zugeordneten Informationen auf einer einzigen Anzeige in verschiedenen Fens- tern. Von besonderem Vorteil ist dabei, dass eine Skalierung der Informationen so erfolgt, dass die Aufmerksamkeit des Fahrers jeweils auf die relevantesten Informationen gelenkt wird. Dies hat den besonderen Vorteil, dass die Unfallgefahr aufgrund der Konzentration des Fahrers auf die gerade relevanten Informationen wesentlich gesenkt wird.
Durch die Skalierung wird die Darstellung der Information an die Fenstergröße und Form angepasst. Reicht die Fenstergröße nicht aus, wird die Information reduziert, z.B. durch Weglassen von Wörtern, Benutzung von Abkürzungen bis hin zu Icons oder Symbolen mit verschiedener Farbgebung oder reine akustischer Ausgabe.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Skalierung der Informationen in den Datenquellen, d. h. beispielsweise in einem an das System angeschlossenen Navigationssystem, Mobiltelefon, Audiosystem, Internetsystem und dergleichen, geleistet, wobei die Skalierung in Abhängigkeit von der zur Verfügung stehenden Fenstergröße erfolgt.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Fenstergröße auch von der Datenquelle selbständig verändert werden. Vorzugsweise wird die Fenstergröße verringert, um anderen Datenquellen mehr Darstellungsspielraum zu geben.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung definiert eine Datenquelle in ihrem Fenster weitere Unterfenster und stellt diese anderen Datenquellen für Darstellungen zur Verfügung.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung fragt oder ordnet die Datenquelle gezielt Unterfenster anderen Datenquellen oder Inhalten zu. Z.B. ordnet die Datenquelle Navigation, ein Fenster der Datenquelle Zielführung zu und ein weiteres kleines Fenster der Ortung zur Anzeige der Qualität des GPS-Empfanges zu.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der Benutzer die Möglichkeit die „Werkseinstellung" zu verändern und aus verschiedenen Themen auszuwählen und den Themen verschiedener Prioritäten zuzuweisen. Dadurch kann der Benutzer die Zusammenstellung der für ihn jeweils relevantesten Informationen bestimmen.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt eine Änderung der Zuordnung von einem Thema eines Nebenanzeigefensters zu dem Hauptanzeigefenster, wenn sich die Information des Themas des Nebenanzeigefensters ändert. Vor dieser Änderung der Zuordnung kann das Nebenanzeigefens- ter 'zunächst visuell hervorgehoben werden, beispielsweise farblich oder durch blinken, um die Aufmerksamkeit des Fahrers auf das Nebenanzeigefenster zu lenken oder auch akustisch. Des weiteren kann die Änderung auch davon abhängig sein, ob die Information des Nebenfensters höhere Priorität und/oder Wichtigkeit hat als die Information des Hauptfenster.
Wenn der Fahrer innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums die zur Kenntnisnahme der geänderten Information des Nebenanzeigefensters bestätigt, endet die visuelle Hervorhebung und eine Änderung der Zuordnung erfolgt nicht. Unterbleibt jedoch eine solche Bestätigung durch den Fahrer, so wird die Änderung der Zuordnung durch das System automatisch vorgenommen, so dass dem Fahrer die zuvor in dem Nebenanzeigefenster angezeigte Information in dem Hauptanzeigefenster präsentiert wird, um die Aufmerksamkeit des Fahrers auf die geänderte Information zu lenken. Nachdem der Fahrer die in dem Hauptanzeigefenster angezeigte
geänderte Information bestätigt hat, kann die Änderung der Zuordnung wieder aufgehoben werden und der Ausgangszustand wieder hergestellt werden.
Bei einer Änderung der Zuordnung, d. h. bei der Anzeige der zuvor auf einem Nebenanzeigefenster angezeigten Information in dem Hauptanzeigefenster, kann die Skalierung der Information dieses Themas aufgehoben werden, d. h. es kann die gesamte zur Verfügung stehende Information ohne Skalierung von der entsprechenden Datenquelle zur Anzeige auf dem Anzeigefenster abgerufen werden.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat das Haupt- anzeigefenster ein Format 4:3 während die Nebenanzeigefenster auf einer Nebenfläche angezeigt werden. Die Gesamtfläche aus Hauptfläche für das Hauptanzeigefenster und der Nebenfläche hat dann vorzugsweise ein Anzeigeverhältnis von 16:9. Dies hat den Vorteil, dass existierende Datenquellen, die Anzeigedaten für die Anzeige auf einem 4:3 Display abgeben, unverändert für das 16:9 Anzeigever- hältnis weiterverwendet werden können.
Im Weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig.1 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Systems zur Anzeige von Informationen,
Fig. 2 ein Flussdiagramm einer ersten Ausführungsform des erfiπdungsge- mäßen Verfahrens zur Anzeige von Informationen,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem eine Änderung der Zuordnung von Datenquellen zu Hauptbzw. Nebenanzeigefenstern erfolgt,
Fig. 4 eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei dem zusätzlich eine visuelle Hervorhebung vor der Änderung der Zuordnung erfolgt.
Die Fig.1 zeigt ein Blockdiagramm eines Systems zur Anzeige von Informationen in einem Fahrzeug, insbesondere in einem Kraftfahrzeug. Bei dem System der Fig. 1 kann es sich beispielsweise um ein sogenanntes Infotainmentsystem zur Anzeige von Informations- und Unterhaltungsdaten handeln.
Das System der Fig. 1 hat eine Anzeige 1 . Die Anzeige 1 dient zur Anzeige eines Hauptanzeigefensters FG auf einer Hauptfläche 2 der Anzeige 1. Ferner hat die Anzeige 1 eine Nebenfläche 3 zur Anzeige von einem oder mehreren Nebenan- zeigefenstern - in dem in der Fig. 1 gezeigten Beispiel sind dies die Nebenanzeigefenster Fi, F2 und F3.
Vorzugsweise hat die Hauptfläche 2 ein Kantenverhältnis von 4:3 und die sich aus der Hauptfläche 2 und der Nebenfläche 3 ergebende Gesamtfläche ein Kanten- Verhältnis von 16:9.
Mit der Anzeige 1 ist eine Anzeigensteuerung 4 verbunden. Die Anzeigensteuerung 4 liefert die auf der Anzeige 1 darzustellenden Bilddaten.
Die Anzeigensteuerung 4 hat einen Speicher 5 zur Speicherung einer Liste von
Themen und den jeweiligen Themen zugeordneten Prioritäten. In dem gezeigten Beispiel sind dies die Themen „Telefon", „Radio", „Navigation", „Email", „Internet" und „Fahrzeugdaten". Aus diesen Themen kann ein Benutzer über eine Eingabevorrichtung 6 eine oder mehrere Themen auswählen und den Themen Prioritäten zuordnen. In dem gezeigten Beispiel hat der Benutzer über die Eingabevorrichtung 6 die Themen „Navigation", „Telefon", „Radio" und „Email" in dieser Reihenfolge der Prioritäten ausgewählt.
Entsprechend ist dem Thema „Navigation" die höchste Priorität „1 " zugeordnet und dem Thema „Email" die niedrigste Priorität „4". Die Themen „Internet" und „Fahrzeugdaten" wurden dagegen von dem Benutzer nicht selektiert. Vorzugsweise ist werksseitig eine Selektion von Themen mit entsprechenden Prioritäten vorgegeben, so dass der Benutzer nicht zwingend seine eigene Auswahl treffen muss.
Ferner hat die Anzeigensteuerung 4 ein Programm 7. Das Programm 7 beinhaltet verschiedene Programm-Module für die jeweiligen Funktionen der Anzeigensteuerung 4, also z. B. für die Generierung von Bilddaten und weiteren Funktionen, die im Folgenden beschrieben werden.
Das System der Figur 1 hat ferner eine Anzahl von Datenquellen, insbesondere ein Telefon 8, ein Radio 9 und ein Navigationssystem 10 sowie weitere in der Darstellung der Figur 1 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellter Datenquellen, wie z. B. einen Email- und Internetzugang, einen Bordcomputer zur Lieferung der
Fahrzeugdaten und einen Radioempfänger.
Jede der Datenquellen 8, 9, 10, ... ist über einen Bus 1 1 mit der Anzeigensteuerung 4 verbunden. Bei dem Bus 1 1 kann es sich um einen bei Kraftfahrzeugen üblichen Datenbus, wie z. B. einen MOST, CAN oder FireWire Datenbus oder um eine Funkverbindung, wie z.B. Bluetooth handeln.
Bei der Initialisierung des Systems der Fig. 1 wird das Thema „Navigation" mit der Priorität „1 ", d. h. der höchsten Priorität, von dem Programm 7 dem Hauptanzeige- fenster FG zugeordnet. Die niederprioren Themen „Telefon", „Radio" und „Email" werden dagegen den Nebenanzeigefenstern F-i, F2 bzw. F3 von dem Programm 7 zugeordnet. Die Themen „Internet" und „Fahrzeugdaten" werden dagegen keinen Nebenanzeigefenstern zugeordnet, da diese von dem Benutzer über die Eingabevorrichtung 6 zuvor selektiert worden waren.
Aus den drei niederprioren Themen ergibt sich eine Aufteilung der Nebenfläche 3 in drei gleichgroße Nebenanzeigefenster. Diese Aufteilung der Nebenfläche 3 wird ebenfalls von dem Programm 7 automatisch berechnet. Die daraus sich ergebende Fenstergröße wird von dem Programm 7 an die den niederprioren Themen zu- geordneten Datenquellen mittels einer Nachricht über den Bus 1 1 übermittelt. Entsprechend erhalten das Telefon 8, das Radio 9 sowie der in der Fig. 1 nicht dargestellte Emailzugang eine solche die Fenstergröße der Nebenanzeigefenster beinhaltende Nachricht.
ln dem Telefon 8 liegen verschiedene Informationen 12 vor, beispielsweise die Feldstärke, das Sendenetz, die Uhrzeit, die Telefonnummer eines Anrufers, die Uhrzeit, die Telefonnummer eines Anrufers sowie die Mailboxfunktionen des Telefons 8, beispielsweise ein Indikator, dass eine Nachricht in der Mailbox vorliegt. Aus diesen und weiteren Informationen, die in dem Telefon 8 vorhanden sind, wählt das Programm 13 des Telefons 8 diejenigen relevantesten Informationen aus, die sich auf der zur Verfügung stehenden Fläche des dem Telefon 8 zugeordneten Nebenanzeigefensters für den Fahrer lesbar darstellen lassen.
Insofern erfolgt eine Skalierung der in dem Telefon 8 vorhandenen Informationen durch das Programm 13, um eine Informationsfilterung vorzunehmen. Beispielsweise wird das Programm 13 die Informationen „Feldstärke", „Sendenetz" und „Uhrzeit" sowie weitere Informationen ausblenden, um nur die relevantesten In- formationen, nämlich hinsichtlich eines eingehenden Telefonanrufs und einer
Nachricht in der Mailbox auszuwählen.
Entsprechende Informationen 14 sind in dem Radio 9 vorhanden, nämlich „Feldstärke", „Sender", „Uhrzeit", „Verkehrsinformation" und „RDS" sowie weitere infor- mationen. Auch diese werden wiederum von einem dem Programm 13 entsprechenden Programm 15 skaliert. Beispielsweise selektiert das Programm 15 lediglich die Anzeige des Senders aus den Informationen 14. Ein entsprechendes Programm ist auch in dem Emailzugriff sowie in dem Internetzugang sowie dem Bordcomputer vorhanden.
Ebenso beinhaltet das Navigationssystem 10 ein Programm 16 zur Skalierung der Informationen 17 des Navigationssystems 10. Bei den Informationen 17 des Navigationssystems 10 handelt es sich beispielsweise um eine Kartendarsteliung der Routenführungsinformation, um eine piktogrammartige Darstellung der Routenfüh- rungsinformation, um eine Angabe der Entfernung zum Ziel, der Ankunftsuhrzeit sowie um Routenoptionen. Das Programm 16 wird in dem gezeigten Beispielsfall nicht aktiviert, da dem Navigationssystem das Hauptfenster FG zur Verfügung steht
Entsprechend liefert das Navigationssystem 10 im Weiteren Informationen zur Darstellung im 4:3 Format auf der Hauptfläche 2. Erhält das Navigationssystem 10 zu einem späteren Zeitpunkt jedoch eine solche Nachricht mit der Fenstergröße eines Nebenanzeigefensters, so wird das Programm 16 aktiviert um eine Skalierung der Informationen 17 vorzunehmen. Beispielsweise wird das Programm 16 dann die platzsparende piktogrammartige Darstellung der Routenführungsinformation auswählen und die weiteren Informationen 17 ausblenden.
Wenn sich die Information in einer der niederprioren Datenquellen, d. h. beispielsweise des Telefons 8 oder Radios 9 ändert, so hat dies folgende Auswirkungen: Geht beispielsweise ein Anruf auf dem Telefon 8 ein, so wird aufgrund der Änderung dieser Information 12 von dem Programm 13 eine Nachricht für die Anzeigensteuerung 4 generiert, die über den Bus 11 zu der Anzeigensteuerung 4 über- tragen wird.
Der Empfang dieser Nachricht in der Anzeigensteuerung 4 hat zur Folge, dass eine Änderung der Zuordnung des Telefons 8 zu einer Anzeigefläche erfolgt. Das Telefon 8 wird nämlich von dem Programm 7 zumindest temporär dem Hauptan- zeigefenster FG zugeordnet, so dass eine Anzeige der von dem Telefon 8 gelieferten Daten in dem Hauptanzeigefenster FG erfolgt. Dagegen werden die von dem Navigationssystem 10 gelieferten Daten dem Nebenanzeigefenster Fi zugeordnet, welches zuvor zur Anzeige der Daten des Telefons 8 gedient hatte.
Zur Skalierung der Daten des Navigationssystem 10 generiert das Programm 7 eine entsprechende Nachricht mit der Fenstergröße des Nebenanzeigefensters Fi, welche von der Anzeigensteuerung über den Bus 11 zu dem Navigationssystem 10 übertragen wird. Das Programm 16 des Navigationssystems 10 führt dann eine entsprechende Skalierung der Informationen 17 durch und sendet die skalierten Informationen dann über den Bus 11 zu der Ansteuerung 4, wo mittels des Programms 7 eine Anzeige der skalierten Informationen des Navigationssystems 10 auf dem Nebenanzeigefenster F-[ generiert wird.
Bevor die Änderung der Zuordnung erfolgt, ist es möglich, dass das Programm 7 zunächst eine visuelle Hervorhebung des dem Telefon 8 zugeordneten Nebenanzeigefensters Fi generiert, beispielsweise durch farbliche Hervorhebung des Nebenanzeigefensters Fi, durch blinken, durch Änderung des Schrifttyps, durch Änderung des Layouts des Nebenanzeigefensters oder dergleichen. Wenn der Benutzer, d. h. der Fahrer innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums nach Beginn der visuellen Hervorhebung die Wahrnehmung dieser Information durch eine entsprechende Eingabe über die Eingabevorrichtung 6 bestätigt, endet die visuelle Hervorhebung.
Ist dies nicht der Fall, so erfolgt die Änderung der Zuordnung, so dass das Telefon 8 dem Hauptanzeigefenster FQ zugeordnet wird und das Navigationssystem 10 dem Nebenanzeigefenster Fi . Wiederum nach einer vorgegebenen Zeit oder nachdem der Benutzer die Wahrnehmung dieser Information bestätigt hat, kehrt die Anzeigensteuerung 4 wieder in den Ausgangszustand zurück. Hierzu kann es erforderlich sein, dass erneut eine Nachricht zumindest an das Navigationssystem 10 gesendet wird, um die Skalierung der von dem Navigationssystem 10 gelieferten Informationen wieder rückgängig zu machen.
Vorzugsweise ist die Anzeige 1 als sogenannter Touch-Screen ausgebildet, so dass der Benutzer unmittelbar über die Anzeige 1 Eingaben vornehmen kann. Alternativ kann als Eingabevorrichtung z. B. eine Tastatur oder eine taktile, z. B. joystickähnliche Vorrichtung vorgesehen sein.
Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Anzeige von Informationen beispielsweise mittels einer Vorrichtung wie in Fig. 1 dargestellt.
In Schritt 20 erfolgt zunächst eine Auswahl der Themen durch einen Benutzer. Alternativ kann die Auswahl der Themen auch vom System vorgegeben sein. Ferner kann die Themenauswahl auch automatisch durch ein Fahrerassistenzsystem jeweils bezogen auf die Fahrsituation erfolgen.
In dem Schritt 22 erfolgt die Festlegung der Prioritäten der Themen. Auch diese Festlegung kann durch einen Benutzer eingegeben werden oder fest vorgegeben sein. Ebenso können die Prioritäten beispielsweise automatisch durch das Fahrerassistenzsystem je nach der Fahrsituation definiert werden.
In dem Schritt 24 wird dann das höchstpriorenThema in einem Hauptanzeigefenster FG angezeigt. Die niederprioren Themen unterschiedlicher Prioritäten werden dagegen in Nebenanzeigefenstern Fj dargestellt. Die Nebenanzeigefenster haben beispielsweise jeweils dieselbe Größe oder können auch je nach der Priorität des betreffenden niederprioren Themas unterschiedliche Größen haben.
In dem Schritt 26 wird von dem System geprüft, ob eine Prioritätsänderung eines der Themen erfolgt ist. Ändert sich die Information eines niederprioren Themas so wird dessen Priorität heraufgesetzt. Dazu wird das Thema beispielsweise dem Hauptanzeigefenster FG in dem Schritt 28 zugeordnet, so dass es in voller Größe angezeigt wird. Diese Neuzuordnung kann temporär sein, beispielsweise für einen vorgegebenen Zeitraum oder bis eine Bestätigung durch den Fahrer erfolgt ist.
Falls die Prüfung im Schritt 26 keine Prioritätsänderung ergibt, bleibt die Anzeige in dem Schritt 24 unverändert.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
In dem Schritt 30 erfolgt ein Zugriff auf die darzustellenden Themen mit den jeweils zugeordneten Prioritäten. Jedem Thema ist dabei im System eine bestimmte Datenquelle D zugeordnet, beispielsweise durch Angabe einer entsprechenden Adresse in dem Speicher der Anzeigensteuerung (vgl. Speicher 5 der Anzeigensteuerung 4 der Fig. 1 ).
In dem Schritt 32 werden automatisch Nachrichten an sämtliche der Datenquellen Dj gesendet, die einem niederprioren Thema zugeordnet sind. Jede der Nachrichten beinhaltet eine Information zur Angabe der Fenstergröße des Nebenanzeige-
fensters indem die Informationen der betreffenden Datenquelle angezeigt werden sollen.
In dem Schritt 34 erfolgt in jeder der einem niederprioren Thema zugeordneten Datenquellen D, eine Auswahl der in dem betreffenden Nebenanzeigefenster Fj anzuzeigenden Informationen. Zur Auswahl der Informationen dient dabei jeweils beispielsweise ein Programm oder eine Liste in jeder der Datenquellen zur Auswahl derjenigen in der betreffenden Datenquelle D, vorliegenden Informationen, die am Wichtigsten sind. Dieser Auswahl von Informationen nach deren Wichtig- keit im Hinblick auf die zur Verfügung stehende Fenstergröße des Nebenanzeigefensters wird auch als Skalierung der Informationen bezeichnet.
In dem Schritt 36 werden beispielsweise von der Anzeigensteuerung (vgl. Anzeigensteuerung 4 der Fig. 1 ) die anzuzeigenden Informationen von den Datenquel- len empfangen, d. h. von der Datenquelle DG des höchstprioren Themas und den weiteren Datenquellen Dj, die niederprioren Themen zugeordnet sind.
Die betreffenden Informationen werden dann auf einer Anzeige (vgl. Anzeige 1 der Fig. 1 ) in verschiedenen Fenstern angezeigt. Die Anzeige der von der dem höchstprioren Thema zugeordneten Datenquelle DG gelieferten Informationen erfolgt in dem Hauptanzeigefenster FG und die Anzeige der niederprioren Themen zugeordneten Datenquellen D, gelieferten Informationen erfolgt jeweils in Nebenanzeigefenstern F, in dem Schritt 38.
In dem Schritt 40 wird geprüft, ob sich eine Information in einem der Fenster F, geändert hat. Ist dies nicht der Fall, so bleibt in dem Schritt 38 die Darstellung unverändert. Hat sich die Information jedoch geändert, so erfolgt in dem Schritt 42 eine zumindest temporäre Änderung der Zuordnungen der Datenquelle Dk , deren Informationen sich geändert hat, zu dem Hauptanzeigefenster FG und eine zumin- dest temporäre Zuordnung der Datenquelle DG, die dem höhstprioren Thema zugeordnet ist, zu dem Nebenanzeigefenster Fk, d. h. die Zuordnung der Datenquelle Dk, deren Information sich geändert hat, und die Zuordnung der dem höchstprioren Thema zugeordneten Datenquelle DQ zu den Anzeigefenstern werden zumindest temporär vertauscht.
Es kann auch der Fall eintreten, dass sich die Informationen von mehreren niederprioren Themen zugeordneten Datenquellen im Wesentlichen gleichzeitig ändern. In diesem Fall wird die höchste Priorität der niederprioren Themen mit sich ändernden Informationen vom System ausgewählt und die betreffende Datenquelle dem Hauptanzeigefenster zugeordnet. Auch dies kann wieder temporär erfolgen, so dass nach einer vorgegebenen Zeit oder nach einer Bestätigung durch den Fahrer das niederpriore Thema mit der nächstgeringeren Priorität, welches geänderte Informationen aufweist, dem Hauptanzeigefenster zugeordnet wird, so lange bis alle niederprioren Themen, die geänderte Informationen aufweisen, durch sukzessive Zuordnung zu dem Hauptanzeigefenster abgearbeitet sind.
Die Fig. 4 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Schritte 43 bis 50 des Verfahrens der Fig. 4 entsprechen den Schritten 30 bis 40 der Ausführungsform der Fig. 3. Im Unterschied zu der Ausführungsform der Fig. 3 wird in dem Schritt 52 keine Änderung der Zuordnung vorgenommen, sondern zunächst eine Hervorhebung des betreffenden Fensters Fj dessen niederpriores Thema eine geänderte Information aufweist; diese Hervorhebung kann akustisch oder visuell erfolgen, beispielsweise durch blinken, farbliche Änderung oder geänderte Schriftzeichen in dem Fenster Fj.
innerhalb einer vorgegebenen Zeit kann ein Benutzer, vorzugsweise der Fahrer, die Kenntnisnahme der geänderten Information in dem Fenster Fi bestätigen. Falls eine solche Bestätigung innerhalb der vorgegebenen Zeit nicht erfolgt, wird die Zuordnung der Datenquelle Di zu dem Fenster Fi zumindest temporär aufgehoben und die Datenquelle Di wird zu dem Hauptanzeigefenster FG neu zugeordnet. Entsprechend wird das höchstpriore Thema mit der Datenquelle DG zu dem Nebenanzeigefenster Fj zumindest temporär neu zugeordnet. Auf diese Art und Weise wird das niederpriore Thema, dessen Information sich geändert hat, zumindest Temporär in dem Hauptanzeigefenster dargestellt, während das höstpriore Thema in einem Nebenanzeigefenster angezeigt wird. Dies erfolgt in dem Schritt 54.
ln dem Schritt 55 wird der Ausgangszustand der Anzeige wiederhergestellt, und zwar entweder nach einer vorgegebenen Zeit oder nach Bestätigung der Kenntnisnahme der geänderten Information durch den Fahrer.
Bezugszeichenliste
Anzeige 1
Hauptfläche 2 Nebenfläche 3
Anzeigensteuerung 4
Speicher 5
Eingabevorrichtung 6
Programm- 7 Telefon 8
Radio 9
Navigationssystem 10
Bus 11
Informationen 12 Programm 13
Informationen 14
Programm 15
Programm 16
Informationen 17
Schritt 20 Schritt 22 Schritt 24 Schritt 26 Schritt 28 Schritt 30
Schritt 32
Schritt 34
Schritt 36
Schritt 38 Schritt 40
Schritt 42
Schritt 43
Schritt 44
Schritt 45 Schritt 46
Schritt 48
Schritt 50
Schritt 52
Schritt 54 Schritt 55