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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Buchung eines autonom fahrenden Fahrzeugs zur Personenbeförderung aus einer Fahrzeugflotte, umfassend einer Masterapplikation zur Durchführung der Buchung des autonom fahrenden Fahrzeugs aus der Fahrzeugflotte, aufweisend eine Schnittstelle um mittels der auf einen oder mehreren elektronischen Mastergeräten von einem Hauptnutzer zu installierenden Masterapplikation ein autonom fahrendes Fahrzeug für eine bestimmte Fahrt mit einem Ziel und einem Start zu buchen, wobei durch die Installation eine Personalisierung und Kopplung der Masterapplikation an den Hauptnutzer bewirkt ist und ein Abrechnungssystem welches dazu ausgebildet ist, mit einer zu der personalisierten Masterapplikation durch den Hauptnutzer hinterlegten Bezahlinformation eine Bezahlung für die Buchung zu bewirken.
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Autonom fahrende Fahrzeuge werden für gewöhnlich per App (Mobility Service Anwendungen) gebucht mit Eingabe der Zieladresse und der Startadresse.
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Die Bedienung und Buchung von solchen Mobility Service Anwendungen ist jedoch aktuell nicht für alle Benutzer, beispielsweise Kinder, Jugendliche, ältere beeinträchtigte Menschen ausreichend durchdacht.
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Die
DE 10 2020 211072 A1 offenbart eine Anordnung mit einem Fahrzeug und einem elektronischen Gerät, wobei das elektronische Gerät dazu ausgebildet ist, mittels einer auf dem elektronischen Gerät installierten Applikation das Fahrzeug für eine bestimmte Fahrt zu buchen, wobei das elektronische Gerät und das Fahrzeug dazu ausgebildet sind, eine drahtlose Datenverbindung zueinander aufzubauen, wenn sich das elektronische Gerät nach der Buchung innerhalb einer bestimmten Reichweite um das Fahrzeug herum befindet, und wobei das Fahrzeug dazu ausgebildet ist, nach dem Herstellen der drahtlosen Datenverbindung eine Position des elektronischen Gerätes in Bezug auf das Fahrzeug zu bestimmen und dem elektronischen Gerät diese Position über die drahtlose Datenverbindung mitzuteilen.
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Die
US 9805605 B2 offenbart ein nichtflüchtiges maschinenlesbares Speichermedium mit darauf verkörperten Anweisungen zum Betreiben einer Flotte autonomer Fahrzeuge, wobei die Anweisungen bei Ausführung Folgendes ausführen: Empfangen, unter Verwendung eines oder mehrerer Prozessoren, einer Anfrage für einen Taxidienst von einem Mobilgerät, wobei die Anfrage einen aktuellen Standort des Mobilgeräts enthält und angibt, dass der Taxidienst zu einer aktuellen Zeit durchgeführt werden soll;
Schätzen einer Zeitdauer zum Ausführen des Taxidienstes teilweise basierend auf dem aktuellen Standort des Mobilgeräts und einem in der Anfrage angegebenen Zielort;
Auswählen, unter Verwendung des einen oder der mehreren Prozessoren, eines autonomen Fahrzeugs aus der Flotte autonomer Fahrzeuge, um den Taxidienst durchzuführen, teilweise basierend auf einer Verfügbarkeit des autonomen Fahrzeugs und einer Nähe zwischen dem autonomen Fahrzeug und dem aktuellen Standort der mobilen Vorrichtung,
Bereitstellen von Anweisungen an das autonome Fahrzeug unter Verwendung des einen oder der mehreren Prozessoren zum Durchführen des Taxidienstes gemäß der Anfrage, wobei die Anweisungen dem autonomen Fahrzeug ermöglichen, Befehle bereitzustellen, um das autonome Fahrzeug zum aktuellen Standort des Mobilgeräts zu fahren um den Taxidienst durchzuführen.
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Die
US 2022135082 A1 offenbart dass ein Benutzer über eine elektronische Kommunikation ein autonomes Fahrzeug, wie etwa ein Taxi, unter Verwendung einer mobilen Vorrichtung anfordern kann.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung ein verbessertes System zur Buchung eines autonom fahrenden Fahrzeugs zur Personenbeförderung aus einer Fahrzeugflotte anzugeben sowie ein entsprechendes Verfahren.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 14.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Maßnahmen aufgelistet, die geeignet miteinander kombiniert werden können, um weitere Vorteile zu erzielen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein System zur Buchung eines autonom fahrenden Fahrzeugs zur Personenbeförderung aus einer Fahrzeugflotte,
umfassend einer Masterapplikation zur Durchführung der Buchung des autonom fahrenden Fahrzeugs aus der Fahrzeugflotte,
aufweisend eine Schnittstelle, um mittels der auf einen oder mehreren elektronischen Mastergeräten von einem Hauptnutzer zu installierenden Masterapplikation ein autonom fahrendes Fahrzeug für eine bestimmte Fahrt mit einem Ziel und einem Start zu buchen, wobei durch die Installation eine Personalisierung und Kopplung der Masterapplikation an den Hauptnutzer bewirkt ist und ein Abrechnungssystem, welches dazu ausgebildet ist, mit einer zu der personalisierten Masterapplikation durch den Hauptnutzer hinterlegten Bezahlinformation eine Bezahlung für die Buchung zu bewirken,
wobei das System dazu ausgebildet ist, anhand der personalisierten Masterapplikation eine Generierung zumindest einer, an die Masterapplikation gekoppelten, ersten altersgerechten Unterapplikation zu bewerkstelligen, so dass eine erste altersgerechte Buchung eines autonom fahrenden Fahrzeugs durch die erste altersgerechte Unterapplikation bewerkstelligbar ist, wobei die erste altersgerechte Unterapplikation altersgerechte, durch die Masterapplikation, einstellbare Funktionalitäten aufweist.
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Ein solches System kann beispielsweise über einen Provider in einer Cloud/Edge /externen Server oder ähnlichem als Softwaremodul bereitgestellt werden.
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Hinterlegte Bezahlinformation können in Form von Kontodaten ausgebildet sein.
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Ferner kann ein zugriffsberechtigter Benutzer der Unterapplikation durch die Masterapplikation vorgegeben werden, beispielsweise durch Kopplung der Unterapplikation an ein mobiles Endgerät das dem zugriffsberechtigten Benutzer gehört.
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Dabei kann eine Kopplung der ersten altersgerechten Unterapplikation durch das Anlegen eines Profils durch die personalisierte Masterapplikation im System für beispielsweise ein Kind/ältere Person bewerkstelligt werden. Dabei können durch die erste altersgerechte Unterapplikation beispielsweise auch Einschränkungen, wie Anzahl von Fahrten, Fahrtdauer, Fahrziele, etc. als einstellbare Funktionalitäten angeboten und ausgewählt werden.
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Auch andere Einstellungen können darüber definiert werden.
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Dadurch kann beispielsweise der Hauptnutzer der personalisierten Masterapplikation eine Kontrolle über die entstehenden Kosten behalten. Kinder können beispielsweise eingeschränkt werden, auf Fahrten „nach Hause“, „Tante“ etc. Ebenfalls können Jugendliche daran gehindert werden, eine zu lange Strecke zu fahren und damit hohe Kosten zu produzieren. Auch andere insbesondere Einschränkungen/Beschränkungen durch einstellbare Funktionalitäten können vorhanden sein.
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Durch die erste altersgerechte Buchung eines autonom fahrenden Fahrzeugs kann somit die Sicherheit insbesondere in Bezug auf entstehende Kosten erhöht werden.
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Gleichzeitig kann ein autonomes Fahrzeug auch in einer Notlage (Unfall des Hauptnutzers der personalisierten Masterapplikation, nicht Erreichbarkeit etc.) durch beispielsweise einen unmündigen Benutzer gerufen werden, ohne dass der Benutzer der personalisierten Masterapplikation ein solches ruft.
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Auch erhöht ein solches System den Komfort des Hauptnutzers der personalisierten Masterapplikation, beispielsweise der Eltern, da nun jederzeit eine Buchung eines autonom fahrenden Fahrzeugs möglich ist, beispielsweise durch Teenagern in der Nacht, bei gleichzeitiger Kontrolle über die entstehenden Kosten (bei entsprechender Einschränkung durch die Unterapplikation).
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Wird hingegen mit der personalisierten Masterapplikation ein autonom fahrendes Fahrzeug gebucht, so können beispielsweise Reiseänderungen /Routenänderungen etc. zugelassen werden, beispielsweise wenn während der Fahrt Sehenswürdigkeiten, oder andere Orte/Ereignisse entdeckt werden, die zur spontanen Anpassung der Route führen. Solche Anpassungen können beispielsweise in der Unterapplikation ausgeschlossen werden.
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Das Fahrzeug kann beispielsweise dann bei Änderung der Route das Ziel per HMI (Human Maschine Interface) an die Fahrzeuginsassen nennen und das Ziel nach Bestätigung anfahren. Ein solches Human Maschine Interface kann ein Mikrofon mit Sprachausgabe sein, ein Display, highlighten des Ziels am Fenster, intelligente Brille etc.
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In weiterer Ausbildung ist das System dazu ausgebildet, eine jeweilige erste altersgerechte Unterapplikation an ein bestimmtes mobiles elektrisches Endgerät zu koppeln, wobei das mobile Endgerät unterschiedlich zu dem einen oder mehreren elektronischen Mastergeräten ist. Somit können beispielsweise Kinder /Teenager und beispielsweise ältere Menschen (bei Orientierungslosigkeit) von ihrem Handy/mobilen Endgerät mit der beispielsweise einfach zu bedienenden oder eingeschränkten Unterapplikationen ein autonom fahrendes Fahrzeug buchen und zu einem vorgegebenen Ziel fahren.
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In weiterer Ausbildung umfasst die erste altersgerechte Unterapplikation zumindest eine Beschränkung der auszuwählenden Ziele als einstellbare Funktionalität. Somit kann verhindert werden, dass Kinder zu hohe Kosten produzieren und/oder es kann sichergestellt werden, dass Kinder beispielsweise nur bestimmte Ziele (Adressen) anfahren können, welche durch die personalisierte Masterapplikation festgelegt worden ist. Dadurch können auch Kinder ohne Hilfe von anwesenden Eltern ein autonom fahrendes Fahrzeug bestellen, beispielsweise wenn die Eltern nicht erreichbar sind oder ein Notfall vorhanden ist.
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In weiterer Ausbildung ist das System dazu ausgebildet, die beschränkten Ziele in Bezug auf die zumindest eine erste altersgerechte Unterapplikation als Piktogramme auszubilden und auf einem entsprechenden Endgerät anzuzeigen.
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Dadurch wird eine einfache Bedienung gewährleistet. Dadurch ist die Buchung des Fahrzeugs beispielsweise durch Kinder sehr einfach möglich, indem das Ziel beispielsweise „zu Hause“ als schematisches Bild angezeigt wird.
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In einer weiteren Ausbildung ist das System dazu ausgebildet, die Ziele in Bezug auf die zumindest eine erste altersgerechte Unterapplikation als Leichte Sprache auszubilden und insbesondere auf dem entsprechenden Endgerät anzuzeigen. Dabei kann eine Leichte Sprache beispielsweise eine große/übergroße Schrift sein, oder als Symbole dargestellt werden oder aber auch zusätzlich oder alternativ als eine Sprachausgabe ausgestaltet werden.
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In weiterer Ausbildung ist das System dazu ausgebildet, bei Aufruf der ersten altersgerechten Unterapplikation einen Abgleich zwischen von im Fahrzeug aufgenommenen biometrischen Daten eines Benutzers mit hinterlegten biometrischen Daten durchzuführen, wobei der Benutzer durch die Masterapplikation an die erste altersgerechte Unterapplikation gekoppelt ist.
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Somit kann beispielsweise verhindert werden, dass andere Personen und/oder zusätzliche Personen in dem Fahrzeug sind. Insbesondere ist dies von Vorteil, wenn Kinder alleine unterwegs sind.
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Auch können weitere Nutzer somit bei einer Fahrt von Kindern automatisch aus der Nutzung des Fahrzeugs ausgeschlossen werden, um den Kindern nicht unnötige Gefahren, wie Ausstieg am falschen Ort, unangenehme Situation durch Zustieg von Unbekannten etc. auszusetzen.
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In weiterer Ausbildung sind als biometrische Daten die Gesichtsdaten, d.h. das Gesicht umfasst. Dadurch kann ein einfacher und effizienter Abgleich geschaffen werden. Dies kann beispielsweise durch im Fahrzeug angebrachte Innenraumkameras vorgenommen werden.
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In weiterer Ausbildung ist das System dazu ausgebildet, bei fehlender Übereinstimmung der biometrischen Daten eine Warnung mittels der personalisierten Masterapplikation zur Anzeige auf dem einen oder mehreren elektronischen Mastergeräten zu generieren. Alternativ kann beispielsweise das Fahrzeug sich nicht in Bewegung setzen oder andere Handlungsweisen kindgerecht im Fahrzeug anzeigen.
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In weiterer Ausbildung ist das System dazu ausgebildet, bei Buchung eines autonomen Fahrzeugs durch die zumindest eine erste altersgerechte Unterapplikation Fahrtinformationen zu generieren, zur Ausgabe durch die personalisierte Masterapplikation auf den einen oder mehreren Mastergeräten. So können beispielsweise während der Fahrt auftretende Probleme oder Einschränkungen (technischer Defekt, Stau, Unfall, etc.) den im System durch die personalisierte Masterapplikation hinterlegten Angehörigen angezeigt werden, zur Information.
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Ferner kann auch das System dazu ausgebildet sein, direkt eine Verbindung beispielsweise per Telefon/Videoanruf mit den in der personalisierten Masterapplikation hinterlegten Benutzerdaten herzustellen und somit beispielsweise eine direkte Verbindung mit den Kindern im Fahrzeug herzustellen.
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Dabei kann es sich bei den Informationen um durch das System generierte aktuelle Fahrtinformationen während der Fahrt handeln, beispielsweise Stau oder Verspätung durch Straßensperren.
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In weiterer Ausbildung ist das System dazu ausgebildet, bei Buchung eines autonomen Fahrzeugs durch die zumindest eine erste altersgerechte Unterapplikation Fahrtinformationen zu generieren, zur Ausgabe auf einem Anzeigegerät und/oder als Sprachausgabe in dem autonomen Fahrzeug. Dadurch können auch beispielsweise Kinder über die Fahrtverzögerung informiert werden. Insbesondere kann dies in kindgerechter oder altersgerechter Sprache/Anzeige erfolgen und beispielsweise bei Buchung eines Fahrzeugs von Kindern durch die erste Unterapplikation öfters wiederholt werden.
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In weiterer Ausbildung ist das System dazu ausgebildet, anhand der personalisierten Masterapplikation eine Generierung zumindest einer, an die Masterapplikation gekoppelten, zweiten altersgerechten Unterapplikation zu bewerkstelligen, so dass eine zweite altersgerechte Buchungsberechtigung bewerkstelligbar ist, wobei die zweite altersgerechte Unterapplikation und die erste altersgerechte Unterapplikation jeweils Einschränkungen aufweisen, wobei die zweite altersgerechte Unterapplikation weniger Einschränkungen als die erste altersgerechte Unterapplikation aufweist. Insbesondere umfasst die zweite altersgerechte Unterapplikation zumindest eine Beschränkung der buchbaren Streckenlänge.
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Dabei kann die zweite altersgerechte Unterapplikation ebenfalls an ein festzulegendes Endgerät gekoppelt werden.
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So kann für beispielsweise für Grundschulkinder eine andere Buchungsmöglichkeit beispielsweise durch Piktogramme und stark eingeschränkte Ziele vorgegeben sein, während beispielsweise ältere Kinder lediglich die Streckenlängenbeschränkung aufweisen.
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Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Buchung eines autonom fahrenden Fahrzeugs zur Personenbeförderung aus einer Fahrzeugflotte, umfassend der Schritte:
- - bereitstellen einer Masterapplikation zur Buchung des autonom fahrenden Fahrzeugs aus der Fahrzeugflotte,
- - bereitstellen einer Schnittstelle, um mittels der auf einen oder mehreren elektronischen Mastergeräten von einem Hauptnutzer zu installierenden Masterapplikation ein autonom fahrendes Fahrzeug für eine bestimmte Fahrt mit einem Start und einem Ziel zu buchen, wobei durch die Installation eine Personalisierung und Kopplung der Masterapplikation an den Hauptnutzer bewirkt wird,
- - bewirken mit einer zu der personalisierten Masterapplikation durch den Hauptnutzer hinterlegten Bezahlinformation eine Bezahlung für die Buchung,
- - generieren für die personalisierte Masterapplikation zumindest einer, an die Masterapplikation gekoppelten, ersten altersgerechten Unterapplikation, so dass eine erste altersgerechte Buchung eines autonom fahrenden Fahrzeugs durch die erste altersgerechte Unterapplikation bewerkstelligt wird, wobei die erste altersgerechte Unterapplikation altersgerechte, durch die Masterapplikation, einstellbare Funktionalitäten aufweist.
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Die Vorteile des Systems können auch auf das Verfahren übertragen werden. Insbesondere kann das Verfahren auf einem erfindungsgemäßen System ausgeführt werden.
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Auch können alle vorteilhaften Ausgestaltungen des Systems auch auf das Verfahren übertragen werden.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren. Variationen hiervon können vom Fachmann abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung, wie er durch die nachfolgenden Patentansprüche definiert wird, zu verlassen.
- 1: ein erfindungsgemäßes System in einer ersten Ausgestaltung,
- 2: ein erfindungsgemäßes System in einer zweiten Ausgestaltung,
- 3: ein erfindungsgemäßes System in einer dritten Ausgestaltung.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes System 1 zur Buchung eines autonom fahrenden Fahrzeugs 2 zur Personenbeförderung aus einer Fahrzeugflotte.
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Dieses System 1 ist beispielsweise in einer Cloud/Edge oder externem Server angesiedelt und kann als Softwaremodul oder als Prozessor mit Speichereinheit und entsprechenden ausführbaren Anweisungen ausgebildet sein.
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Das System 1 stellt eine Masterapplikation 3 bereit, welche von einem Hauptnutzer auf seine (mobilen) Endgeräte als Mastergeräte 4 geladen und installiert werden kann. Der Hauptnutzer personalisiert seine Masterapplikation 3 durch seine Profildaten und hinterlegt seine Bezahlinformationen, beispielsweise seine Kontodaten.
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Anschließend kann durch die Masterapplikation 3, d.h. im Wesentlichen den Hauptnutzer, noch eine erste altersgerechte Unterapplikation U1 an die Masterapplikation 3 gekoppelt werden, welche beispielsweise auf einem festen Endgerät 5 installiert wird.
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Die erste Unterapplikation U1 kann dabei ebenfalls ausgebildet sein, mit dem festen Endgerät 5 ein autonom fahrendes Fahrzeug 2 zu buchen.
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Dabei kann mittels der Masterapplikation 3 und durch Auswählen eines Alters beispielsweise Kind, die erste Unterapplikation U1 mehrere Einschränkungen als einstellbare Funktionalitäten aufweisen bzw. der Unterapplikation U1 mehrere Einschränkungen durch die Masterapplikation 3 zugeordnet werden: So kann für Kinder die Auswahl der Ziele beschränkt sein, beispielsweise „Schule“, „Nach Hause“ „Oma“, etc., welche bereits mit Adresse im System 1 hinterlegt sind.
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Dabei können die Ziele mit Piktogrammen hinterlegt sein, wodurch auch Kinder, welche noch nicht lesen können, die erste Unterapplikation U1 anwenden können.
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Dadurch wird auch eine Buchung eines autonom fahrenden Fahrzeugs 2 für sehr kleine Kinder möglich, ohne das Risiko für den Hauptnutzer zu haben, dass durch falsche Zielangaben hohe Kosten entstehen.
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Ferner können die Kinder auch ohne Zugriff der Masterapplikation 3 selbständig und sicher ein Fahrzeug 2 buchen, selbst wenn der Hauptnutzer mit der Masterapplikation 3 verhindert ist, beispielsweise durch Meetings, keine Netzanbindung, Notfall etc.
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Ferner kann das System 1 so ausgebildet sein, dass während einer Fahrt, welche über die erste Unterapplikation U1 gebucht wurde, kein Zustieg von anderen Personen unterwegs möglich ist. Dadurch können weitere Carsharing Nutzer des autonomen Fahrzeugs 2 bei der Fahrt mit Kindern automatisch aus der Nutzung des Fahrzeugs 2 ausgeschlossen werden, um den Kindern nicht unnötige Gefahren, wie Ausstieg am falschen Ort, unangenehme Situation durch Zustieg von Unbekannten etc. auszusetzen.
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Weiterhin kann das autonome Fahrzeug 2 ein Erkennungstool, beispielsweise eine Kamera aufweisen, welche biometrische Daten, vorzugsweise das Gesicht, vor Fahrtbeginn mit hinterlegten biometrischen Daten vergleicht. Dadurch kann sichergestellt werden, dass auch das Kind im Fahrzeug 2 zugestiegen ist. Ist dies nicht der Fall, kann eine Warnung mittels der Masterapplikation 3 auf dem zumindest einen Mastergerät 4 ausgegeben werden. Ferner kann auch beispielsweise die Fahrt verweigert werden.
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Ferner kann das System 1 dazu ausgebildet sein, bei Buchung des autonomen Fahrzeugs 2 durch die zumindest eine erste altersgerechte Unterapplikation U1 während der Fahrt aktuelle Fahrtinformationen zur Ausgabe durch die personalisierte Masterapplikation 3 auf den Mastergeräten 4 zu generieren als auch diese in dem Fahrzeug 2 anzuzeigen.
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Dabei kann dies durch eine altersgerechte Sprachausgabe oder altersgerechte Anzeige auf einem Display erfolgen und, falls die erste altersgerechte Unterapplikation U1 für Kinder ausgebildet ist, öfters wiederholt werden. Dazu kann das Fahrzeug 2 Displays oder beispielsweise ein Mikrofon aufweisen. Aktuelle Fahrtinformationen können beispielsweise während der Fahrt auftretende Probleme, oder Verspätungen durch technischen Defekt, Stau, Unfall, etc. sein.
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Ferner kann das System 1 bei Bedarf mittels der Masterapplikation 3 das Mastergerät 4 per Telefon/Videoanruf kontaktieren und direkt mit den Kindern im Fahrzeug 2 verbinden. Auch können mittels der Masterapplikation 3 Angehörige hinterlegt werden, welche vom System 1 kontaktiert werden können.
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Bei Buchung eines Fahrzeugs 2 durch die Masterapplikation 3 kann jedoch das System 1 eine Routenänderung/Umbuchung etc. zulassen, beispielsweise wenn während der Fahrt Sehenswürdigkeiten, oder andere Orte/Ereignisse entdeckt werden, die zur spontanen Anpassung der Route führen.
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Dabei kann das System 1 dazu ausgebildet sein, mittels im Fahrzeug 2 angeordneter Sensoren Zwischenziele oder Änderungen durch Sprach- und Gestensteuerung zu erkennen.
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Auch kann das System 1 über das Fahrzeug 2 bei Änderung der Route das Ziel per HMI (Human Maschine Interface) ausgeben und das Ziel nach Bestätigung anfahren. Ein solches Human Maschine Interface kann ein Mikrofon mit Sprachausgabe sein, ein Display, highlighten des Ziels am Fenster, intelligente Brille etc.
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Ist nur eine ungefähre Adressangabe möglich oder kann das Ziel aufgrund Neubauten nicht auf der Karte gefunden werden, so kann das System 1 dazu ausgebildet sein, bei Buchung durch die Masterapplikation 3 eine Navigation von den Fahrzeuginsassen durch Sprachsteuerung, oder durch Gestensteuerung (mit dem Finger auf das Ziel zeigen) zuzulassen. Diese Sprachsteuerung kann beispielsweise durch im Fahrzeug 2 angeordnete Mikros oder eine Gestensteuerung durch im autonomen Fahrzeug 2 angeordnete Kameras bewerkstelligt werden.
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2 zeigt eine weitere Ausbildung des erfindungsgemäßen Systems 1a zur Buchung eines autonom fahrenden Fahrzeugs 2 zur Personenbeförderung aus einer Fahrzeugflotte.
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Das System 1a stellt ebenfalls die Masterapplikation 3 bereit, welche von einem Hauptnutzer auf seine (mobilen) Endgeräte als Mastergeräte 4 geladen und installiert werden kann.
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Anschließend kann durch die Masterapplikation 3, d.h. im Wesentlichen den Hauptnutzer, noch eine erste altersgerechte Unterapplikation U1 an die Masterapplikation 3 gekoppelt werden, welche beispielsweise auf einem festen Endgerät 5 installiert wird.
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Ferner kann durch die Masterapplikation 3, d.h. im Wesentlichen den Hauptnutzer, noch eine zweite altersgerechte Unterapplikation U2 an die Masterapplikation 3 gekoppelt werden, welche beispielsweise auf einem festen Endgerät 6 installiert wird.
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Dabei kann die erste altersgerechte Unterapplikation U1 beispielsweise für Kinder ausgebildet sein und dementsprechende mehrere Einschränkungen als einstellbare Funktionalitäten aufweisen, wie die Beschränkung der auswählbaren Ziele.
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Dabei kann die zweite altersgerechte Unterapplikation U2 beispielsweise für Teenager ausgebildet sein und dementsprechend einige wenige Einschränkungen als einstellbare Funktionalitäten aufweisen, wie die Beschränkung der Streckenlänge. Dies hat den Vorteil, dass sich Teenager beispielsweise ein autonomes Fahrzeug 2 buchen können, ohne dass der Hauptnutzer Gefahr läuft, zu hohe Kosten, beispielsweise durch unüberlegtes Buchen, beispielsweise unter Alkoholeinfluss, längere Strecken bezahlen zu müssen.
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Dies kann gerade für den Hauptnutzer, beispielsweise die Eltern, eine Beruhigung sein, dass sich die Teenager ohne großen Aufwand nachts/abends ein solches autonomes Fahrzeug 2 zur Beförderung selbstständig bestellen können. Auch können weitere Unterapplikationen angelegt werden.
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3 zeigt eine dritte Ausgestaltung eines Systems 1b zur Buchung eines autonom fahrenden Fahrzeugs 2 zur Personenbeförderung aus einer Fahrzeugflotte.
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Das System 1 b stellt eine Masterapplikation 3 bereit, welche von einem Hauptnutzer auf seine (mobilen) Endgeräte als Mastergeräte 4 geladen und installiert werden kann. Der Hauptnutzer personalisiert seine Masterapplikation 3 durch seine Profildaten und hinterlegt seine Bezahlinformationen, beispielsweise seine Kontodaten.
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Anschließend kann durch die Masterapplikation 3, d.h. im Wesentlichen den Hauptnutzer, noch eine erste altersgerechte Unterapplikation U1 an die Masterapplikation 3 gekoppelt werden, welche beispielsweise auf einem festen Endgerät 5 installiert wird.
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Die erste Unterapplikation U1 kann dabei ebenfalls ausgebildet sein, ein mit dem festen Endgerät 5 autonom fahrendes Fahrzeug 2 zu buchen. Dabei kann mittels der Masterapplikation 3 und durch Auswählen eines Alters beispielsweise Senior, die erste Unterapplikation U1 lediglich eine einstellbare Funktionalität aufweisen: nämlich die Ziele als Leichte Sprache auf dem Endgerät 5 anzuzeigen. Dabei kann eine Leichte Sprache beispielsweise eine große/übergroße Schrift sein, oder als Symbole dargestellt werden oder aber auch zusätzlich oder alternativ als eine Sprachausgabe ausgestaltet werden.
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Dadurch können sich Senioren auf einfache Art ein solches autonomes Fahrzeug 2 bestellen. In diesem Fall kann auch der Hauptnutzer, nämlich der Senior, identisch mit dem Benutzer sein, so dass lediglich die Funktionalitäten der Unterapplikation U1 genutzt werden. Alternativ können Angehörige die Hauptnutzer sein.
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Bezugszeichen
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- 1,1a, 1b
- System
- 2
- autonome Fahrzeuge
- 3
- Masterapplikation
- 4
- Mastergerät
- 5
- Endgerät der ersten Unterapplikation
- 6
- Endgerät der zweiten Unterapplikation
- U1
- erste Unterapplikation
- U2
- zweite Unterapplikation
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102020211072 A1 [0004]
- US 9805605 B2 [0005]
- US 2022135082 A1 [0006]