OBERE AUSSTELLEINRICHTUNG FÜR SCHIEBEWÄNDE VON GÜTERWAGEN
Die Erfindung betrifft eine obere Ausstellvorrichtung für eine Schiebewand, die über wenigstens zwei Rollen in einer Führungsschiene aus ihrer Schließstellung bzw. in ihre Schließstellung geführt ist und im Bereich jeder Rolle in der Schließstellung der Schiebewand ein Parallelogrammgestänge vorgesehen ist, das aus zwei Schwenkhebeln sowie einer dieselben verbindenden Brücke besteht, wobei einer der Schwenkhebel mit einer den Parallelogrammgestängen gemeinsamen Welle fest verbunden ist und das Parallelogrammge- stange aus einer abgesenkten in eine angehobene Lage verschwenkbar ist.
Bei Güterwaggons besteht das Bedürfnis nach einer exakten, vollständigen Führung der Schiebwand.
In diese Zusammenhang ist aus der EP 1 034448 A2 der Anmelderin eine Ausstellvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt geworden. Bei dieser ist an ein Parallelogrammgestänge eine Halterung angeschlossen, die in einer angehobenen Lage in eine Ausnehmung der Führungsschiene eingreift sowie mit derselben im wesentlichen fluchtet und in der abgesenkten Lage in seitlichem Abstand von der Laufschiene liegt.
Nachteilig an dieser Ausführungsform ist jedoch, dass der Montageraum für das Parallelogrammgestänge nur sehr schwer zugänglich ist.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die bekannte Ausstellvorrichtung so zu verbessern, dass sie einfacher gewartet werden kann und sich die Montage einfacher durchführen lässt.
Diese Aufgabe Wird mit einer Ausstellvorrichtung der emgangs genannten Art dadurch gelost, dass die Schiebewand an ihrem oberen Ende einen Aufsatz aufweist, der das Parallelogrammgestänge zumindest abschnittsweise abdeckt, wobei an dem Aufsatz ein erster Teil einer ersten Führungsschiene angeordnet ist, die zumindest zwei gegeneinander bewegbare, mit einander fluchtende Teile aufweist,
und an dem Parallelogrammgestänge eine zweite Führungsschiene angeschlossen ist, die in der angehobenen Lage im wesentlichen die Position einnimmt, welche der erste Teil der ersten Führungsschiene in der abgesenkten Lage einnimmt und mit einem zweiten Teil der ersten Führungsschiene fluchtet.
Diese Lösung ermöglicht es, den Dachträger nach oben offen zu gestalten, sodass das Parallelogrammgestänge von oben mittels eines Montagekrans in den Dachträger gehoben werden kann. Der durch diese offene Ausbildung des Dachträgers wegfallende Dachteil kann durch den Aufsatz auf der Schiebewand ersetzt werden.
Ein sehr guter Schutz der Ausstellvorrichtung gegen Witterungseinflüsse lässt sich dadurch erzielen, dass das Parallelogrammgestänge in einem zumindest abschnittsweise offenen Dachträger eines Schienenfahrzeuges angeordnet ist, wobei die Öffnung des Dachträgers von dem Aufsatz in der abgesenkten Lage des Parallelogrammgestänges im Wesentlichen abgedeckt ist.
In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung können zumindest zwei Rollen eine im wesentlichen parallel zur Schienenebene verlaufende Achse aufweisen und die erste Führungsschiene sowie die zweite Führungsschiene jeweils zwei zu dieser Achse parallele Stege aufweisen.
Vorzugsweise weisen die erste Führungsschiene sowie die zweite Führungsschiene je einen U-förmigen Querschnitt auf.
Von Vorteil ist weiters, wenn die Bewegung des Parallelogrammgestänges in der angehobenen Lage durch einem Anschlag begrenzt ist. Auf diese Weise ist die angehobene Lage des Parallelogrammgestänges genau definiert.
Dabei kann als Anschlag die Welle des Parallelogrammgestänges vorgesehen sein, wodurch sich die Konstruktion vereinfacht.
Ein weiterer Vorteil lässt sich dadurch erzielen, dass die Rollen paarweise vorgesehen sind, und dass die Rollen eines Paares so angeordnet sind, dass ihre Achsen zueinander nornnal verlaufende Richtungen aufweisen.
Die Erfindung samt weiteren Vorteilen wird im folgenden anhand eines nicht einschränkenden Ausführungsbeispieles naher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist, in dieser zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung bei geschlossener Schiebewand,
Fig, 2 die erfindungsgemäße Ausstellvorrichtung bei geöffneter Schiebewand, wobei die Ausstellvorrichtung bei geschlossener Schiebewand bzw. die benachbarte geschlossene Schiebewand mit s richlierten Linien eingezeichnet ist.
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Ausstellvorrichtung, wobei der das Parallelogrammgestänge abdeckende Teil der Schiebewand aufgebrochen dargestellt ist,
Fig. 4 eine Schiebewand mit einer erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung in einer geschlossener Stellung und
Fig. 5 eine Schiebewand mit einer erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung in einer teilweise geöffneten Stellung.
Gemäß Fig. 1, 2 und 3 ist die Schiebewand eines Güterwagens während ihres Verschiebens mit Hilfe wenigstens zweier Rollen 8 in einer ersten 9 und einer zweiten Führungsschiene 7 geführt. Zumindest zwei Rollen 8 besitzen je eine im wesentlichen lotrechte Achse, um die Seitenkräfte optimal aufzunehmen. Die Führungsschienen 7, 9 Weisen je einen U-förmigen Querschnitt mit je zwei im wesentlichen parallel zu der hier nicht dargestellten Schienenebene verlaufenden Stegen 7a, 7b, 4a, 4b auf und übergreifen die Rollen 8. Im Bereich jeder Rolle 8 ist bei geschlossener Schiebewand 6, 6' an einem Dachträger des Güterwagens ein Parallelogrammgestänge vorgesehen, das aus zwei Schwenkhebeln 2, 5 und einer Brücke 3 besteht. Einer der Schwenkhebel 2 ist mit einer Welle 1 fest verbunden, die allen Parallelogrammgestängen 2, 3, 5, die einer Schiebewand 6, 6' zugeordnet sind, gemeinsam ist und bis zum Waggonende verläuft, wo sie an einen herkömmlichen Betätigungsmechanismus, wie eine Handradbetätigung, angeschlossen ist. Dieser Betätigungsmechanismus ist mit einer hier nicht dargestellten unteren Ausstellvorrichtung gekoppelt.
Durch Bedienen des Betätigungsmechanismus wird die Welle 1 verdreht, hierdurch das Parallelogrammgestänge 2, 3, 5 verschwenkt und die Brücke 3 angehoben sowie auswärts bewegt. Die Endlage des der Welle 1 benachbarten Schwenkhebels 5 ist durch einen Anschlag la definiert. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dieser Anschlag die Welle 1. In dieser angehobenen sowie seitlich nach außen versetzten Lage der Schiebewand 6, 6' fluchtet die zweite Führungsschiene 9 mit einem in Fig. 4 und Fig. 5 dargestellten Teil 11, 11' der ersten Führungsschiene 7, die an einem Aufsatz 10 angeordnet ist.
Vorzugsweise sind die Rollen 8 paarweise vorgesehen, wobei die Rollen 8 eines Paares so angeordnet sind, dass ihre Achsen zueinander normal verlaufende Richtungen aufweisen.
Somit ist gewährleistet, dass die Schiebewand 6, 6' in horizontaler als auch in vertikaler Richtung geführt ist.
Um die Montage zu vereinfachen, ist der Dachträger 4 an seinem oberen Ende offen, sodass das Parallelogrammgestänge von oben mittels eines Montagekrans in den Dachträger 4 gehoben und an den Lagerstellen befestigt werden kann. Der durch diese offene Ausbildung des Dachträgers 4 wegfallende Dachteil wird durch den Aufsatz 10 auf der Schiebewand 6, 6' ersetzt, der sowohl die vollständige Abdeckung der Betätigungsteile des Parallelogrammgestänges 2, 3, 5 als auch die Funktion einer Führungsschiene 7, die aus zwei in Fig. 4 dargestellten Teilen 11, 11' besteht, für die zweite Schiebewand 6, 6' übernimmt.
Die Schiebewand 6, 6' überragt mit ihrem Aufsatz 10 den Dachträger 4 fast vollständig, mit Ausnahme einer im Dachträger 4 mittig angeordneten Rinne 4a, die zwischen den geschlossenen Schiebewänden 6, 6' in der Wagenmitte auftreffendes Regenwasser zu den Stirnseiten und einer mittigen Entwässerung ableitet. Durch die fast vollständige Abdeckung des Parallelogrammgestänges 2, 3, 5 in der abgesenkten Lage durch den Aufsatz 10 kann auch das Eindrmgen von Flugschnee verhindert werden.
Gemäß Fig. 4 weist die Führungsschiene 7, in welcher die Schiebewand 6, 6' parallel zu dem Dachträger 4 verschiebbar ist, zwei gleichartige Teile 11, 11' auf. Die beiden Teile 11, 11' sind so angeordnet, dass sie miteinander fluchten und in einer Ebene, die normal zur Längsrichtung des Dachträgers 4 verläuft, gegeneinander bewegbar sind.
Nach Fig. 5 übernimmt der zweite Teil 11' der ersten Führungsschiene 7 der Abdeckung 10 der Schiebewand 6' in der Geschlossenstellung die Führung der geöffneten Schiebewand 6 der anderen Wagenhälfte. Die Brücke 3 tragt dabei an ihrem der Schiebewand 6, 6' zugekehrten, freien Ende die zweite Führungsschiene 9, die über die halbe Wagenlänge verläuft. In der ausgeschwenkten Lage fluchtet die zweite Führungsschiene 9 mit dem im Oberteil der Schiebewand ausgebildeten zweiten Teil 11' der Führungsschiene 7 der benachbarten geschlossenen Schiebewand 6'.
Die ausgeschwenkte Schiebetür 6 kann somit über ihre oben erwähnten Laufrollen 8 entlang der ausgeschwenkten zweiten Führungsschiene 9 verschoben werden, wobei die Laufrollen 8 nach Überschreiten der Wagenmitte direkt in den angeformten zweiten Teil 11' der ersten Führungsschiene 7 der benachbarten geschlossenen Schiebewand 6' übertreten, bis sich die vollständig geöffnete Schiebewand 6 im oberen Bereich zur Gänze auf die darunterliegende, geschlossene Schiebewand 6' stützt.
Es ist ein Verdienst der Erfmdung, eine obere Ausstellvorrichtung für eine Schiebewand zu schaffen, welche einfach zu montieren ist und bei der die bewegten Teile vollständig gegenüber der Witterung abgeschirmt sind, wodurch ein sicherer Betiieb auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen garantiert ist.