Seitenverkleidung an einem zusammenklappbaren Zelt
Die Erfindung betrifft eine Seitenverkleidung gemäss dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.
Mit zusammenklappbaren Zelten sind vorzugsweise solche gemeint, bei welchen die Eckpfosten aus teleskopartig ineinander verschiebbaren Rohren bestehen. Derartige Zelte mit vier Ecken sind u.a. in der EP-A-0 514 574 beschrieben und unter dem Handelsnamen "Pro*Tent" erhältlich. Eine sechskantige Ausführung ist in der CH- Patentanmeldung Nr. 0986/97 vom 02.05.97 beschrieben.
Fig. 5 der EP-A-0 514 574 zeigt eine mögliche Ausführung einer solchen Seitenverkleidung, bei der die Verkleidungen von zwei benachbarten Seitenwänden durch Klettbänder miteinander verbunden werden. Diese Verkleidungsart ist mit dem Nachteil behaftet, dass sie sich relativ leicht löst, sofern sie während einiger Zeit einer Windströmung ausgesetzt ist, was bei einer Freiluftaufstellung häufig vorkommt.
Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass es relativ aufwändig ist, die verschiedenen Seitenabdeckungen derart anzuordnen, dass sie einen vorteilhaften Eindruck erwecken. Bei andauernder Windströmung ist es wichtig, dass sie nicht gerade angebracht sind. Bei andauerndem Wind ist es wichtig, dass sie einen günstigen ästhetischen Eindruck hinterlassen. Das richtige Anordnen der einzelnen Seitenabdeckungen ist zudem sehr zeitaufwän- dig. Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass sich keine geeignete Möglichkeit bietet, nur die untere Hälfte der Seitenwand abzudecken, wenn das Zelt z.B. an
einem Marktplatz aufgestellt ist, so dass die obere Seitenhälfte für eine Warenbesichtigung frei ist.
Aufgabe der Erfindung ist somit die Schaffung einer . Seitenverkleidung der eingangs genannten Art, welche die Nachteile der bekannten Ausführungen nicht auf-, weist .
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des ersten Patentanspruches gelöst .
Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen umschrieben .
Die beschriebene Lösung verwendet ein sogenanntes Ke- derprofil, das auf die folgende Definition im Duden zurückgeht: "der Keder (Randverstärkung aus Leder oder Kunststoff) " .
Das Kederprofil ist eine Randverdickung, die in eine Rinne oder in einen Nut in einer Schiene eingeschoben und darin formschlüssig gehalten wird. Dabei ist der Öffnungsschlitz für die Seitenverkleidung viel enger als der Querschnitt zur Aufnahme des Kederprofils .
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigen :
Fig. 1 einen Querschnitt durch zwei teleskopartig ineinander verschobene Eckpfostenteile,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Eckpfostenteils beim Übergang vom oberen zum unteren Pfostenteil,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Oberteil,
Fig. 4 wie Fig. 3, jedoch Unterteil, und
Fig. 5 Eckpfosten mit eingesetzter Seitenwandung. .
In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch teleskopartig ineinander verschobene Eckpfostenteile 1 und 2 gezeigt, wobei der Oberteil bzw. das äussere Standbein 1 zuoberst am Dachträger befestigt ist, während der Unterteil bzw. das innere Standbein 2 als Verlängerung dient und sich bis zum Boden erstreckt. Der Oberteil 1, in den der Unterteil 2 mittels eines Federstiftes eingreift hat an vier Seiten jeweils eine Einbuchtung bzw. eine Rinne oder einen Nut 3 , die beim Verschieben der beiden Teile 1,2 relativ zueinander in einer Rinne oder einen Nut 4 im Unterteil 2 gleitet. Diese vier Nuten 3 und 4 sind aussen mit einer Verengung 5 und 6 versehen, so dass eine in die Rinnen 3 und 4 eingesetzte Seitenverkleidung 7 darin gleitend, formschlüssig festgehalten wird, weil sie mit einem sogenannten Kederprofil 8 oder 9 versehen ist, wobei derjenige 8 für den Oberteil kleiner ist, bzw. einen kleineren Durchmesser aufweist, als derjenige 9 für den Unterteil.
Normalerweise deckt die Seitenverkleidung 7 die ganze Seite von unten bis oben zu, wobei in der Mitte der Seitenfläche 7 ein Übergangsbereich 10 zwischen dem Abschnitt mit einem dünnen und einem dicken Kederprofil vorhanden ist. In diesem Übergangsbereich 10 ist die Seitenverkleidung 7 am Rand mit einer Unterbrechung des Kederprofils 8,9 versehen, damit die Seitenverkleidung 7 von hier an nach unten (dickes Kederprofil) und nach oben (dünnes Kederprofil) verschoben werden kann.
Dieser Übergangsbereich 10 ist aber sehr kurz und stört nicht optisch. Wenn die Seitenverkleidung 10 auf halber Höhe aufhört, wird diese mit 7' statt 7 bezeichnet.
Bei der Montage der Seitenwand wird vorzugsweise zuerst der Unterteil 9 vom Übergangsbereich 10 weg nach unten eingeschoben und danach der Oberteil vom Übergangsbereich 10 weg nach oben verschoben. Wenn die ganze Seitenverkleidung 7 eingesetzt ist, wird sie zuoberst, beispielsweise mittels eines Klettbandes befestigt.
Damit dieser Übergangsbereich 10, soweit er die Seitenwand-Verkleidung betrifft, gänzlich vermieden wird, kann eine Schiene 12 mit einem sich in deren Längsrichtung erstreckenden, sogenannten Filmscharnier in den unteren Bereich eingesetzt werden. Diese Schiene 12 hat im Inneren den gleichen Querschnitt, wie die obere Ausnehmung, so dass auf eine Unterbrechung infolge der zwei unterschiedlich dicken Kederprofilen in der Seitenwand verzichtet werden kann. In diesem Falle hat das Kederprofil von oben bis unten den gleichen Querschnitt, was die Herstellung der Seitenverkleidung stark vereinfacht.
Die Eckpfosten sind vorzugsweise aus Leichtmetall bzw. Aluminium hergestellt, können aber auch aus geeigneten Kunststoffen bestehen. Dabei hat sich eine achteckige Ausführung u.a. aus Festigkeitsgründen als sehr zweck- mässig erwiesen. Die Seitenverkleidung ist ebenfalls aus einem Kunststofftuch hergestellt, kann aber auch auf Kundenwunsch aus einem beliebigen Stoff bestehen. Mit einem Zelt können Seitenwände verschiedener Art geliefert werden, die je nach Wunsch vom Benutzer eingesetzt werden können.
Mittels der vorgeschlagenen Lösung ist es möglich, die Wandung des Zeltes weitgehend winddiσht zu verschlies- sen. Zum Einziehen der Seitenverkleidung ist etwa auf halber Höhe ein Übergangsbereich 10 der Seitenverkleidung vorgesehen, in dem das obere, dünne Kederprofil in das untere, dicke übergeht. An dieser Stelle werden, die beiden Hälften der Seitenverkleidung eingefädelt und jeweils nach unten oder nach oben eingezogen.
Dieser Bereich 10 ist etwa 2-3 cm lang und beeinträchtigt - wegen der Kürze - nicht die Winddichte des Zeltes .
Wenn die Schiene 12 benutzt wird, ist es trotzdem zwe- ckmässig den Übergangsbereich beizubehalten, obschon das Kederprofil in diesem Falle über die gesamte Höhe gleich dick ist.
Beim Einfädeln der Seitenverkleidung wird diese zuerst an der Dachblende aufgehengt und dort mittels Klettband provisorisch befestigt. Danach wird der untere Teil der Seitenverkleidung eingefädelt und dann wird das obere Ende von der Dachblende gelöst und von der halben Höhe weg nach oben gezogen und nochmals an der Dachblende festgemacht.
Wie in Fig. 3 und 4 angedeutet können die Verkleidungen entweder von zwei benachbarten Nuten 3,4 gerade oder radial verlaufen, so dass nur ein Viertel des Umfanges des Standbeines im Innenraum des Zeltes zu liegen kommt. Es ist aber auch möglich, dass die Seitenverkleidung halbwegs um das Standbein gewickelt wird, derart dass drei Viertel des genannten Umfanges innerhalb des Zeltes zu liegen kommt (Fig. 3) . Diese letztgenannte Variante hat den Vorteil, dass zwei Nuten innerhalb des
Zeltes zu liegen kommt, so dass sie z.B. für die Montage eines Tablars verwendet werden können. Diese Ausführung ist besonders für Ausstellungen zweckmässig, bei welchen die Nuten auch noch zur Aufteilung des Innenraumes mittels eines weiteren inneren Standbeines verwendet werden können. Zu diesem Zweck können auch T-ren- nverkleidungen mit Reissverschlüssen benutzt werden.
Die inneren Nuten können auch zur Montage von Halogenlampen oder zum Einlegen eines Dekorationsstreifens verwendet werden.
Es wird ferner darauf hingewiesen, dass die Kederpro- file in Kunststofffolien verschweisst sind, die eine Doppelfahne aus den zwei parallel zueinander angeordneten Kunststofffolien bilden. Der Stoff der Seitenverkleidung kann zwischen diesen beiden Fahnenteilen eingelegt werden und darin durch Schweissen oder Nähen befestigt werden.
In der Zeichnung wurde der Qoerschnitt des Kederprofils 8,9 als kreisförmig dargestellt. Diese profile könne auch eine Reihe andere Querschnitte aufweisen, wie z. B. ellipsenförmig , T-förmig oder U-förmig. Es ist aber wichtig, dass die Wand in die beiden Standbeine eingreift, so dass sie auch bei einem Windstoss oder bei Regen in den Ecken dicht bleiben.