Stuhl
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stuhl, insbesondere Arbeits- oder Bürostuhl, mit einem auf einem Stuhlgestell gelagerten Sitz, der in seinem vorderen Bereich um eine horizontale, um eine räumliche Führungskurve bezüglich des Stuhlgestells auf und ab bewegbare Schwenkachse neigbar ist und mit einer von einem gelenkigen, stuhlgestellfesten Schwingenlager aus nach hinten verlaufenden und anschließend von der Sitzhinterkante beabstandet oder seitlich des Sitzes nach oben geführten Schwinge gelenkig verbunden ist, und mit einer an dem nach oben geführten Abschnitt der Schwinge gekoppelten Rückenlehne, die mit der Neigungsänderung des Sitzes zwangsweise in ihrer Neigung überproportional verändert wird.
Ein derartiger Bürostuhl ist in der DE 39 1 6 474 C2 als bekannt ausgewiesen. Bei diesem bekannten Stuhl ist ein schwingenartiger Schwenkhebel mit seinem vorderen, sich unter einen Sitz erstreckenden Endabschnitt schwenkbar an einem Lagerbock des Stuhlgestells befestigt, während ein von der Hinterkante des Sitzes beabstandeter, nach oben geführter Abschnitt die Rückenlehne trägt.
Der Sitz ist mit seinem vorderen Bereich an einer horizontalen Schwenkachse gelagert, die beim Neigen des Sitzes nach hinten mit diesem nach unten und
rückwärts bewegt wird, während die Rückenlehne gleichzeitig überproportional nach hinten geneigt wird. Der Schwenkhebel ist mit seinem unter dem Sitz geführten Abschnitt weiterhin über ein Zwischenstück mit der Unterseite des Sitzes zwischen dessen mittlerem und hinterem Bereich verbunden. Beim Verschwenken von Sitz und Rückenlehne bleibt der Abstand zwischen der Hinterkante des Sitzes und der Unterkante der Rückenlehne im Wesentlichen gleich, so dass ein sogenannter Hemdauszieheffekt weitgehend unterbunden ist. Da beim Rückwärts- schwenken des Sitzes gleichzeitig der vordere Bereich des Sitzes nach unten wandert, wird auch ein Druck in den Kniekehlen vermieden.
Ein weiterer Stuhl mit einer Synchronmechanik zwischen Sitz und Rückenlehne ist in der DE 87 13 972 U1 angegeben.
Bei derartigen Synchronmechaniken zum gleichzeitigen Bewegen von Sitz und Lehne ist in einschlägigen Vorschriften ein Übersetzungsverhältnis im Bereich zwischen 1 ,5 und 3,5 genannt. Mit üblichen Stühlen der vorstehend genannten Art wird ein Öffnungswinkelbereich zwischen Sitz und Rückenlehne von z.B. 87° bis 1 10° erreicht. Größere Neigungen insbesondere der Rückenlehne nach hinten sind an vielen Arbeitsplätzen, wie z.B. Flugsicherungszentralen oder PC-Arbeitsplätzen erwünscht, jedoch mit bisherigen Synchronmechaniken nicht zufriedenstellend erreichbar, da bei größeren Öffnungswinkeln Ablauffehler auftreten, nämlich zu große Relativbewegungen zwischen Rücken und Lehne, so dass ein Hemdschiebeeffekt entsteht, falsches Synchronverhältnis zwischen Lehne und Sitz, zunehmendes Entfernen des unteren Lehnenbereichs vom Becken, so dass eine wegen Zurückrollen des Beckens ergonomisch ungünstige Lücke entsteht,
und Abtauchen der unteren Lehnenkante beim Rückwärtsneigen, so dass keine durchgehende Liegefläche erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl der eingangs genannten Art bereitzustellen, der eine verbesserte Ablaufsteuerung der Synchronbewegung zwischen Sitz und Rückenlehne mit der Möglichkeit größerer Öffnungswinkel und damit Neigungswinkel der Rückenlehne nach hinten ergibt.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hiernach ist vorgesehen, dass die Rückenlehne mit der Schwinge über eine Koppelstelle gelenkig gekoppelt ist und dass der Sitz mit der Rückenlehne zusätzlich über eine Steuerhebelanordnung gekoppelt ist, mit der beim Schwenken des Sitzes nach hinten die Rückenlehne bezügl. der Schwinge nach hinten geschwenkt wird. Durch die gelenkige Kopplung der Rückenlehne mit der Schwinge und die Steuerhebelanordnung wird die Rückenlehne bei der Neigbewegung zusätzlich gegenüber der Schwinge gesteuert neigbar, so dass ein größerer Öffnungswinkel zwischen dem Sitz und der Rückenlehne bei gleichmäßiger und genau steuerbarer Ablaufbewegung erreicht wird. Das Becken wird dabei von dem unteren Lehnenbereich über den gesamten Neigungsverlauf gestützt, wobei ein Hemdschiebeeffekt auch bei großen Neigungswinkeln vermieden und ein angenehmes Sitzgefühl vermittelt wird. Ein ohne Weiteres realisierbarer Öffnungsbereich liegt z.B. bei mindestens 87° bis 120° .
Um den Sitz und die Lehne in die aktive, nach vorwärts gerichtete Arbeitsstellung zu bringen, ist ein Aufbau in der Weise günstig, dass das Schwingenlager einen Torsionsstab aufweist, der die Schwinge gegen eine ihre Schwenkstellung nach
vorn begrenzende Einstellbegrenzung vorspannt. Ein günstiger Aufbau zum Erzielen der Synchronisationsbewegung bei großem Öffnungswinkelbereich wird weiterhin dadurch begünstigt, dass die Steuerhebelanordnung einen an dem nach oben geführten Abschnitt der Schwinge an einer Gelenkstelle unterhalb der Koppelstelle gelenkig angebundenen Hebel aufweist, der mit einem oberen Hebeiabschnitt gelenkig über eine Verbindungsstelle mit der Rückenlehne und mit einem unteren Hebelabschnitt gelenkig mit dem hinteren Bereich des Sitzes gekoppelt ist. Für eine genaue Steuerung bei einfachem Aufbau tragen weiterhin die Maßnahmen bei, dass an einer Hebelanbindungsstelle des unteren Hebelabschnitts einerseits und an einer Sitzanbindungsstelle des hinteren Bereichs des Sitzes andererseits ein Koppelstück gelenkig angebunden ist.
Eine günstige Maßnahme zur Anbindung des Sitzes an die Hebelanordnung besteht darin, dass ein Sitzunterteil über die Hinterkante einer Sitzauflage hinausragt und dass die Steuerhebelanordnung an dem herausragenden Abschnitt des Sitzunterteils angebunden ist. Alternativ kann die Steuerhebelanordnung auch unter dem oder seitlich von dem Sitz an dem Sitzunterteil angebunden sein.
Die Lagerung der Stuhllehne zum Ausführen der synchronisierten Neigbewegung wird in einfacher Weise beispielsweise dadurch erzielt, dass zur Anbindung der Stuhllehne an dem nach oben geführten Abschnitt der Schwinge eine Lehnenschwinge über zwei endseitige Gelenkverbindungen vorhanden ist oder dass mindestens eine Gelenkverbindung durch ein Schubgelenk ersetzt ist.
Eine zuverlässige Schwenklagerung des Sitzes wird dadurch erreicht, dass zur Anbindung des Sitzes an dem Stuhlgestell beidseitig unter dem vorderen Bereich
des Sitzes Sitzschwingen angeordnet sind, die einerseits an der Schwenkachse und andererseits an dem vorderen Bereich des Stuhlgestells gelenkig gelagert sind, oder dass im vorderen Sitzbereich ein Schubgelenk vorgesehen ist. Insbesondere ist es dabei günstig, wenn die Sitzschwingen derart angeordnet sind, dass sie sich beim Zurückneigen des Sitzes mit ihren der Schwenkachse zugekehrten Enden nach unten bewegen.
Zum Erreichen der Synchronbewegung trägt weiterhin die Maßnahme bei, dass der Sitz zwischen seinem mittleren und hinteren Bereich mit einem Verbindungsstück oder unmittelbar mit der Schwinge gelenkig verbunden ist.
Eine stabile Lagerung von Sitz und Rückenlehne werden dadurch unterstützt, dass zwei seitliche Schwingenteile vorhanden sind, die mit mindestens einer Querstrebe miteinander verbunden sind und deren einer, nach vorne ragender Abschnitt mit Abstand unter dem Sitz oder seitlich davon verläuft, während ihr nach oben geführter Abschnitt von der Rückseite der Rückenlehne beabstandet oder seitlich von dieser angeordnet ist. Beispielsweise kann dabei die Schwinge im vorderen seitlichen Sitzbereich nach oben und dann nach hinten geführt und dabei beidseitig als Armlehne ausgeführt sein. Die Steuerung der Synchronbewegung kann dabei in einfacher Weise dadurch erzielt werden, dass die Steuerhebelanordnung in einer etwa mittigen Vertikalebene zwischen den beiden Schwingenteilen und ebenfalls beabstandet von der Rückseite der Rückenlehne verläuft.
Ein günstiger, spielfreier Bewegungsablauf wird weiterhin dadurch unterstützt, dass zwischen der gelenkigen Verbindungsstelle und der schwingenseitigen Gelenkverbindungsstelle eine Federkraft in Zugrichtung wirksam ist.
Eine ergonomisch vorteilhafte Abstützung des Kopfes wird dadurch erzielt, dass an einen Hebelmechanismus zur synchronen Verstellung von Sitz und Rückenlehne an einer über die Oberkante der Rückenlehne hinausragenden Verlängerung eine Kopfstütze angekoppelt ist und dass der Hebelmechanismus derart ausgebildet ist, dass die Kopfstütze beim Zurückschwenken der Rückenlehne um einen geringeren Schwenkwinkel als die Rückenlehne zurückbewegt wird. Durch die dabei erreichte Relativbewegung zwischen Kopfstütze und Lehne wird der Kopf bei zunehmender Rückenneigung nach vorne geführt und die Nackenmuskulatur unter Beibehaltung des Blickfeldes entlastet. Eine einfache Maßnahme, um dies zu erreichen, besteht darin, dass die Verlängerung ein starrer oder gelenkig angebundener, mechanisch gesteuerter Verlängerungsabschnitt, insbesondere der Schwinge ist.
Eine Einstellmöglichkeit der Rückenlehnenneigung ergibt sich dadurch, dass das Koppelstück in seiner Länge veränderbar ist.
Der Hebel ist manuell dadurch auflösbar, dass er über ein manuell betätigbares Einstellelement mit dem hinteren Bereich des Sitzes verbunden ist.
Durch Entfernen der Koppelstange und Festsetzen der Rückenlehnengelenke ließe sich eine herkömmliche Synchronmechanik realisieren.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 anhand von drei schematischen Stellungsbildern einen Bewegungsablauf bei einer Sitz- und damit synchronisierten Rückenlehnenneigung,
Fig. 2 prinzipielle Stellungsbilder zum Ablauf einer synchronisierten
Sitz- und Rückenlehnenneigung bei einem Stuhl nach dem Stand der Technik,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung von Sitz und Rückenlehne, die über einen Synchronisationsmechanismus verbunden sind,
Fig. 4 eine Variante des Synchronisationsmechanismus,
Fig. 5 eine weitere Variante des Synchronisationsmechanismus,
Fig. 6 und 7 eine seitliche Darstellung eines Ausführungsbeispiels des Stuhls in zwei verschiedenen Neigungsstellungen von Sitz und Rückenlehne,
Fig. 8 und 9 zwei verschiedene perspektivische Ansichten des Stuhls gemäß Fig. 6 bzw. Fig. 7 und
Fig. 10 drei Stellungsbilder zu drei verschiedenen Neigungsstellungen eines Stuhls mit Synchronmechanik und Kopfstütze.
In Fig. 1 sind anhand von drei Stellungsbildern drei verschiedene Sitz- und Rückenlehnenneigungen bei einer erweiterten Synchronmechanik gezeigt. Ersichtlich ist die Rückenlehne 4 gegenüber dem Sitz 5 über einen wesentlich größeren Öffnungsbereich neigbar als bei einer herkömmlichen Synchronmechanik, wie zum Vergleich in Fig. 2 dargestellt. Die erweiterte Sγnchronmechanik ist in Fig. 3 schematisch verdeutlicht und in den Fig. 6 bis 9 in einem Ausführungsbeispiel in verschiedenen Darstellungen gezeigt.
Die erweiterte Synchronmechanik weist eine Anzahl von Gelenkpunkten auf, in denen verschiedene Hebelelemente miteinander verbunden sind und die Bewegung von Rückenlehne 4 und Sitz 5 um körpergebundene virtuelle Drehpunkte erfolgen, so dass die Wirbelsäule beim Sitzen ergonomisch günstig unterstützt wird. Im vorderen Sitzbereich ist eine schräg nach oben und hinten gerichtete Sitzschwinge 1 1 mit ihrem oberen Abschnitt gelenkig mit einer Schwenkachse 15 an dem Sitz und mit ihrem unteren Abschnitt gelenkig an einem vorkragenden Abschnitt eines Lagerbocks eines Stuhlgestells 1 3 angebunden. Beiderseits des Sitzes 5 sind derartige Sitzschwingen 1 1 vorgesehen. Von einem vorderen Schwingenlager 1 2 mit darin vorgesehenem Torsionsstab verläuft ein unterer Abschnitt einer Schwinge 7 über die Hinterkante des Sitzes 5 hinaus und setzt sich in einem nach oben gerichteten Abschnitt auf der Rückseite der Rückenlehne 4 von dieser beabstandet fort. Der untere Teil der Schwinge 7 ist etwa in der Mitte oder in der hinteren Hälfte des Sitzes 5 mit diesem an einem Sitzunterteil 5.1 gelenkig mittels eines Verbindungsstücks 7.1 (vgl. Fig. 6 und 7) verbunden. Am Endbereich des nach oben geführten Abschnitts ist die Schwinge 7 über eine an ihr gelenkig in einer Gelenkverbindung 9.1 angebundene Lehnenschwinge 9 mit
der Rückenlehne 4 über eine weitere Gelenkverbindung 9.2 der Lehnenschwinge 9 verbunden.
An dem Sitzunterteil 5.1 ist ein nach hinten über eine Sitzauflage 5.1 hinaus verlängerter Abschnitt vorgesehen, an dessen hinteren Bereich ein Koppelstück 8 in Form einer Koppelstange an einer Sitzanbindungsstelle 8.1 gelenkig angeschlossen ist, das an seinem anderen Ende an einer Hebelanbindungsstelle 8.2 mit dem unteren Bereich eines nach oben geführten Hebels 10 verbunden ist. Dieser ist an einer Gelenkstelle 10.1 mittels eines Koppelglieds 21 an dem nach oben geführten Abschnitt der Schwinge 7 gelenkig gelagert und mit einem oberen Abschnitt an einer Verbindungsstelle 10.2 gelenkig an der Rückseite der Rückenlehne 4 angebracht. Zwischen der Gelenkverbindung 9.1 und der Verbindungsstelle 10.2 ist zur Spielreduzierung und eventuellen Kraftkompensation ein Federelement 6 in Form einer Zugfeder eingehängt.
Wie aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich, besitzt die Schwinge 7 zwei seitliche Schwingenteile, die in etwa parallel zueinander verlaufen, wobei ihr Abstand im vorderen Sitzbereich über einen Zwischenabschnitt vergrößert ist. Die beiden Schwingenteile 7.2 und 7.3 sind unter dem Sitz mittels einer Querstrebe 7.4 und im Bereich der Rückenlehne 4 mittels des Koppelglieds 21 miteinander verbunden. Zwischen den beiden Schwingenteilen 7.2, 7.3 ist etwa in einer vertikalen Mittelebene die Steuerhebelanordnung mit dem Koppeistück 8 und dem Hebel 10 angeordnet.
Mittels der Schwingen 7 und der Steuerhebelanordnung mit dem Hebel 10 und dem Koppelstück 8 sowie den jeweiligen Anbindungen an den Sitz 5 und der
Rückenlehne 4 wird eine erweiterte Synchronmechanik gebildet, die einen vergrößerten Öffnungswinkel a verglichen mit einer herkömmlichen Synchronmechanik ergibt, wie der Vergleich von Fig. 1 mit der die herkömmliche Synchronmechanik zeigenden Fig. 2 erkennen lässt. Bei der vorliegenden erweiterten Synchronmechanik wird die Rückenlehne bei Rückwärtsneigung zusätzlich mittels der Steuerhebelanordnung gegenüber dem nach oben geführten Abschnitt der Schwinge 7 nach hinten geneigt. Gleichzeitig werden auch bei weiter hinten geschwenkter Rückenlehne 4 eine Relativbewegung 1 zwischen Rücken und Rückenlehne 4, ein Hohlraum 2 zwischen Becken und unterem Rückenlehnenbereich sowie eine Abstandsänderung 3 zwischen dem hinteren Rand der Rückenlehne 4 und dem hinteren Rand des Sitzes 5 vermieden, so dass sich praktisch kein Hemdschiebeeffekt, Zurückrollen des Beckens sowie eine Lücke zwischen Rückenlehne und Sitz ergeben.
Für die Bewegung kommen außer Drehgelenken auch Schubgelenke in Betracht. Beispielsweise sind in Fig. 5 im vorderen Sitzbereich zur Lagerung der Sitzschwinge 1 1 und anstelle der Gelenkverbindung 9.2 Linearführungen 20 möglich. Das Synchronverhältnis kann mittels Länge und Abstand der Hebel beeinflusst werden. Federelemente wie Zug-, Druck-, Torsions- und Gasdruckfedern können für eine geeignete Gewichtskompensation beim Sitzen gewählt werden. Eine Gasdruckfeder 16 ist in Fig. 6 gezeigt.
Oberhalb des oberen Randes der Rückenlehne 4 kann eine Kopfstütze 17 an einer entsprechenden Verlängerung 22 angeordnet sein, die vorliegend eine einstückige, geeignet geformte Verlängerung der Schwinge 7 ist, wie Fig. 10 zeigt. Ist die Kopfstütze 17 starr an der Schwinge 7 befestigt, tritt eine Relativbewegung
zwischen Kopfstütze 17 und Rückenlehne 4 auf. Die Kopfstütze 17 wird bei zunehmender Rückenneigung nach vorne geführt und unterstützt somit die Entlastung der Nackenmuskulatur unter Beibehaltung des Blickfeldes. Der Kopf wird durch die relative Bewegung zwischen Kopfstütze 17 und Rückenlehne 4 bei zunehmendem Öffnungswinkel a um einen Winkel ß vorgeneigt. Somit ist ein entspanntes Arbeiten mit starker Rückenneigung möglich.
Geeignete Alternativen bestehen darin, dass kein Koppelstück vorgesehen ist, sondern die Rückenlehne 4 separat einstellbar ist, wie Fig. 4 zeigt. Der Hebel 10 kann dabei durch ein manuelles Einstellelement 19 separat aufgelöst werden, wozu z.B. eine Gasdruckfeder geeignet ist. Die Koppelstange 8 kann in ihrer Länge veränderbar sein, womit eine Einstellmöglichkeit der Rückenlehnenneigung geboten wird. Schubgelenke anstatt von Drehgelenken können zur Minimierung von Bauraum und Teileanzahl eingesetzt werden. Durch Entfernen des Koppelstücks 8 und Festsetzen der Rückenlehnengelenke wäre eine herkömmliche Synchronmechanik verwirklichbar.