VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM BEARBEITEN VON BRILLENGLASERN EINER CNC-GESTEUERTEN BRILLENGLASBEARBEITUNGSMASCHINE
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten von Brillenglasern mittels einer CNC- gesteuerten Brillenglasbearbeitungsmaschine.
Ein Verfahren zum rechnerischen Berücksichtigen der Position eines an einem Haltekopf einer drehbaren Welle einer CNC-gesteuerten Anlage zum Schleifen von Brillenglasern gemäß einer vorgebbaren Umrißgestalt des jeweiligen Brillenglases angesetzten Rohglases mit den Schritten Messen der Position des an dem Haltekopf gehaltenen Rohglases hinsichtlich der optischen Achse mit Bezug auf die Achse der drehbaren Welle und/oder der Achsenlage eines zylindrischen oder prismatischen Schliffs oder hinsichtlich üblicher Markierungen auf dem Rohglas mittels einer Erkennungsvorrichtung, vor Beginn der Brillenglasbearbeitung Umwandeln der Meßwerte in elektrische Signale mittels eines Wandlers, Eingeben der Signale in die Steuereinrichtung der Anlage und Einrechnen dieser Signale in die vorgegebene Umrißgestalt des Brillenglases, ggf. in die Achsenlage eines zylindrischen oder prismatischen Brillenglases und/oder in die Dezentrationswerte beim CNC-gesteuerten Schleifen des Brillenglases ist in der DE 195 27 222 C2 derselben Anmelderin beschrieben
Die zur Durchführung dieses bekannten Verfahrens verwendete Anlage weist wenigstens eine Schleifscheibe, wenigstens eine drehbare Welle mit einem Haltekopf für ein Rohglas, wenigstens eine Steuereinrichtung zum CNC-gesteuerten Schleifen des Rohglases gemäß einer vorgegebenen Umrißgestalt des Brillenglases, wenigstens eine mit der Steuereinrichtung verbundene Eingabevorrichtung für die vorgegebene Umrißgestalt des Brillenglases, die optischen Werte und/oder ggf die Achsenlage eines zylindrischen oder prismatischen Schliffs und/oder die Dezentrationswerte der vorgegebenen Umrißgestalt mit Bezug auf die optische Achse des Rohglases und eine Erkennungsvorrichtung aus einem koaxialen optischen Betrachtungssystem für die optischen Werte und/oder ggf. die Achsenlage eines zylindrischen oder prismatischen Schliffs des Rohglases und/oder für gebrauchliche Markierungen auf dem Rohglas, einen Wandler zum Umwandeln der aufgenommenen optischen Werte, ggf der Achsenlage und/oder der gebräuchlichen Markierungen in elektrische Signale auf, wobei die Steuereinrichtung zum CNC-gesteuerten Schleifen des Rohglases mit dem Wandler verbunden ist, die Welle als Hohlwelle und der
Haltekopf ringförmig ausgebildet sind, die Erkennungsvorrichtung koaxial zur Haltewelle zum Erkennen der Lage des an der Hohlwelle vom Haltekopf gehaltenen Rohglases bezuglich der Achse der Hohlwelle angeordnet ist und die Steuereinrichtung nur zum Schleifen des Rohglases unter Berücksichtigung der durch die Erkennungsvorrichtung aufgenommenen Werte verwendet ist
Die nach dem vorgenannten Verfahren arbeitende Anlage erfordert kein Ausrichten des Rohglases, wenn es mit seiner optischen Achse innerhalb zulassiger Abweichungen an den Haltekopf der Hohlwelle angesetzt ist, da diese Abweichungen von dem optischen Betrachtungssystem erfaßt und über den Wandler der CNC-Steuerung für das Umfangsschleifen des Rohglases zugeleitet und dort in entsprechende Korrekturwerte beim Schleifen umgerechnet werden Zusatzlich werden in der CNC-Steuerung zum Schleifen des Rohglases die optischen Werte und/oder ggf die Achsenlage eines zylindrischen oder prismatischen Schliffs des am Haltekopf gehaltenen Rohglases und/oder für gebrauchliche Markierungen auf dem vom Haltekopf gehaltenen Rohglas berücksichtigt, ohne daß das Rohglas hinsichtlich dieser Werte in irgendeiner Weise ausgerichtet werden mußte Die Erkennungsvorrichtung kann aus einem Scheitelbrechwertmesser oder analogen Gerat bestehen, mit dem sich die optischen Werte und ggf die Achsenlage eines zylindrischen oder prismatischen Schliffs des vom Haltekopf gehaltenen Rohglases aufnehmen lassen Die Erkennungsvorrichtung kann auch aus einem optischen oder opto-elektronischen Betrachtungssystem bestehen, mit dem sich gebrauchliche Markierungen durch Punkte, Kreuze oder dergleichen auf dem Rohglas erkennen lassen
Beim Bearbeiten der optischen Oberflachen und/oder des Randes von Brillenglasern, insbesondere beim neuerdings immer wichtiger werdenden Hochleistungsbearbeiten und insbesondere bei nur einseitig an der Halterung gehaltenen Brillenglasern können aufgrund der bei der Bearbeitung auftretenden Kräfte Verlagerungen des Brillenglases eintreten Diese Verlagerungen können zu einer Desaxierung des Rohglases bezuglich der Drehachse und/oder einem Verdrehen, d h einer Veränderung der Winkellage des Rohglases bezuglich der Halterung, fuhren Wird diese Verlagerung nicht bemerkt, ist das fertiggestellte Brillenglas unbrauchbar, da entweder seine optischen Werte nicht den geforderten bzw eingegebenen Werten entsprechen oder die Dezentration nicht mit den eingegebenen Werten übereinstimmt Auch kann sich ergeben, daß die Achsenlage eines zylindrischen oder prismatischen Schliffs, die Lage eines Nahteils oder die Winkellage des Progressionskanals eines Gleitsichtglases nicht mit den eingegebenen Werten übereinstimmen
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das Bearbeiten von Brillenglasern so zu steuern, daß unbrauchbare Brillenglaser aufgrund einer Verlagerung des Rohglases an der Halterung der Brillenglasbearbeitungsmaschine weitgehend vermieden werden
Ausgehend von dieser Problemstellung wird ein Verfahren zum Bearbeiten von Brillenglasern mittels einer CNC-gesteuerten Brillenglasbearbeitungsmaschine der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, bei dem ein laufendes oder taktweises Überprüfen der Lage des Rohglases an der Halterung wahrend der Bearbeitung mittels eines Sensors erfolgt und eine ggf festgestellte Verlagerung des Rohglases an der Halterung laufend oder taktweise in die Werte zur Brillenglasbearbeitung einbezogen wird
Dieses erfindungsgemaße Verfahren laßt sich bei entsprechender Anpassung beispielsweise mit der Anlage gemäß der DE 195 27 222 C2 durchführen
Aufgrund des erfindungsgemaßen Verfahrens wird die Produktion von Ausschuß beim Bearbeiten der optischen Oberflachen und/oder des Randes des Rohglases fast vollständig vermieden, da die durch den Sensor aufgenommenen Werte einer ggf aufgetretenen Verlagerung in die Bearbeitung des Rohglases einfließen
Vorzugsweise können die festgestellten Werte einer ggf eingetretenen Verlagerung des Rohglases an der Halterung laufend oder taktweise rechnerisch mit einem maximal zulassigen Wert der Verlagerung verglichen werden, so daß die Bearbeitung des Rohglases dann und nur dann abgebrochen wird, wenn der maximal zulassige Wert der Verlagerung überschritten wird
Da das Feststellen einer Verlagerung des Rohglases an der Halterung ein Zeichen dafür ist, daß die Haltekraft des Rohglases an der Halterung für die gewählte Bearbeitungskraft und/oder Bearbeitungsgeschwindigkeit zu niedrig ist, kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen sein, daß nach dem Feststellen einer den maximal zulassigen Wert nicht überschreitenden Verlagerung die Bearbeitungskraft und/oder die Bearbeitungsgeschwindigkeit herabgesetzt werden
Bei der Randbearbeitung eines Rohglases liegen die optischen Werte des Rohglases, die Dezentrationswerte sowie die Winkellage eines ggf vorhandenen zylindrischen oder prismatischen Schliffs und/oder des Progressionskanals eines Gleitsichtglases bezuglich der Drehachse fest, so daß in diesem Fall eine Überprüfung dieser Werte bezuglich der Drehachse erfolgt und ggf eingetretene Abweichungen rechnerisch berücksichtigt werden
Ausgehend von der vorgenannten Problemstellung wird des weiteren ein Verfahren zum Randbearbeiten von Brillenglasern mittels einer CNC-gesteuerten Brillenglasrandbearbeitungsmaschine vorgeschlagen, bei dem das Rohglas wahrend der Randbearbeitung an einer ringförmigen Halterung einer angetriebenen, hohlen
Brillenglashaltewelle gehalten ist, eine koaxiale Meßwelle mit einem Sauger oder Klebeblock durch die Brillenglashaltewelle zur Anlage und Mitnahme an die Drehachse des Rohglases gefuhrt ist und ein Sensor nur die Winkellage der koaxialen Welle aufnimmt und an die Steuerung der Brillenglasrandbearbeitungsmaschine übermittelt
Bei diesem Verfahren sind der Antrieb der Brillenglashaltewelle und die Drehwinkelaufnahme des Rohglases voneinander getrennt, d h die Brillenglashaltewelle dient nur dazu, das Brillenglas für die Randbearbeitung zu halten und in langsame Drehung zu versetzen, wahrend mittels des an der Meßwelle angeordneten Sensors die jeweilige Winkellage des Rohglases aufgenommen, an die Maschinensteuerung übermittelt und dort zur Bewegung des Schleifscheibenpakets in X- und Z-Richtung verwendet wird Die Randbearbeitung wird somit nur durch die Drehung der Meßwelle gesteuert, so daß eine ggf durch den Schleifdruck eintretende Verdrehung des Rohglases auf der Brillenglashaltewelle keinerlei Einfluß auf die Randbearbeitung hat
Die zur Durchfuhrung dieses Verfahrens dienende Brillenglasrandbearbeitungsmaschine weist erfindungsgemaß eine hohle Brillenglashaltewelle mit einer ringförmigen Halterung für ein Rohglas und eine koaxial durch die Brillenglashaltewelle geführte Meßwelle auf Am freien Ende der Meßwelle ist im Bereich der Halterung an der Brillenglashaltewelle ein Klebeblock oder Sauger zum Befestigen der Meßwelle am Rohglas in der Drehachse des Rohglases angeordnet Diese Meßwelle wirkt mit einem Drehwinkelgeber zusammen, der mit der Maschinensteuerung verbunden ist
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele des näheren erläutert In der Zeichnung zeigen
Fig 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemaßen
Brillenglasrandschleifmaschine,
Fig 2 eine schematische Draufsicht, teilweise im Schnitt, einer
Brillenglasrandschleifmaschine gemäß einer zweiten Ausfuhrungsform,
Fig 3 eine schematische Darstellung eines Brillenglasrohlings mit einer
Vier-Punkte-Markierung und
Fig 4 eine schematische Draufsicht, teilweise im Schnitt, einer
Brillenglasrandschleifmaschine gemäß einer dritten Ausfuhrungsform
Von einer an sich bekannten, CNC-gesteuerten Brillenglasrandschleifmaschine ist ein Gehäuse 1 dargestellt, in deren Schleifkammer 2 drei Schleifscheiben 3 an einer Welle 4 angeordnet sind Eine der Schleifscheiben mit zylindrischer Oberflache dient zum Vorschleifen der Umrißgestalt eines Brillenglases, wahrend die beiden anderen Schleifscheiben zum Anschleifen unterschiedlicher Dachfacetten an das formgeschliffene Brillenglas dienen
Parallel zur Welle 4 mit den Schleifscheiben 3 sind koaxiale, drehbare, hohle Halbwellen 5, 6 angeordnet, wovon die Halbwelle 6 axial verschiebbar ist Die Halbwellen 5, 6 weisen an ihren Enden Halterungen 8 in Form von ringförmigen Haltekopfen auf, zwischen denen sich ein Rohglas 9 einklemmen laßt Das Einklemmen kann automatisch oder über eine Handhabe 7 erfolgen
Das Schleifen des Umfangsrandes entsprechend einer vorgegebenen Form des Brillenglases erfolgt in bekannter Weise CNC-gesteuert mittels einer Steuereinrichtung 12 Die Steuereinrichtung 12 steht mit einer Eingabevorrichtung in Form einer Tastatur 14 in Verbindung, mittels derer sich die vorgegebene Umrißgestalt, die Dezentrationswerte und, falls gegeben, die Achsenlage eines zylindrischen oder prismatischen Schliffs eingeben lassen
In der hohlen Halbwelle 6 ist eine Beleuchtungseinrichtung 11 angeordnet, wahrend koaxial dazu in der hohlen Halbwelle 5 eine Erkennungsvorrichtung 10 in Form einer CCD-Kamera angeordnet ist Diese CCD-Kamera ist in der Lage, übliche Markierungen, z B eine in Fig 3 dargestellte Vier-Punkte-Markierung 27, 28, 29 aufzunehmen und in elektrische Signale umzuwandeln Der Punkt 27 der Vier-Punkte-Markierung bezeichnet den optischen Mittelpunkt des Rohglases 9, wahrend sich aus den Punkten 28, 29 die Achsenlage eines zylindrischen oder prismatischen Schiffs ergibt
Die von der Erkennungsvorrichtung 10 erzeugten Signale gelangen in einen Wandler 13 und werden dort in durch die Steuereinrichtung 12 verwertbare Signale umgewandelt, so daß sich das durch die Erkennungsvorrichtung 10 aufgenommene Bild des Rohglases 9 mit den Markierungen auf einem Bildschirm 15 darstellen laßt
Dieser Bildschirm 15 weist ein Achsenkreuz mit Skala sowie eine Gradeinteilung auf, die auf die Achse der hohlen Halbwellen 5, 6 bezogen sind
Bevor der Schleifvorgang eingeleitet wird, wird das Rohglas 9 zwischen die Halterungen 8 gesetzt und mit vermindertem Druck gehalten, so daß sich das Rohglas 9 ggf von Hand so ausrichten laßt, daß auf dem Bildschirm 15 die geforderte Lage des Rohglases 9, z B unter
Berucksichtigung der erforderlichen Dezentrationswerte, positionieren laßt Auch die Achsenlage eines zylindrischen oder prismatischen Schliffs laßt sich anhand der Gradeinteilung auf dem Bildschirm 15 einrichten
Wenn das Rohglas 9 entsprechend den vorgegebenen Werte positioniert ist, wird der Anpreßdruck der Halb welle 6 in bekannter Weise auf eine für das Schleifen erforderliche Große erhöht, und das CNC-gesteuerte Formschleifen kann automatisch ablaufen
Auf das Positionieren des Rohglases 9 laßt sich verzichten, wenn die von der Erkennungsvorrichtung 10 aufgenommenen Werte über den Wandler 13 in die Steuereinrichtung 12 eingegeben und dort rechnerisch beim CNC-gesteuerten Schleifen des Brillenglases berücksichtigt werden Diese Verfahrensweise laßt sich auch mit dem Positionieren von Hand kombinieren, wenn das Positionieren von Hand naherungsweise unter Beobachtung des Bildschirms 15 erfolgt und etwaige noch vorhandene Abweichungen danach rechnerisch berücksichtigt werden
Bei der in Fig 2 dargestellten Ausfuhrungsform ist nur eine Hohlwelle 19 mit einer Halterung 20 in Form eines ringförmigen Haltekopfs vorhanden, an dem sich das Rohglas 9 mittels Vakuum festhalten laßt Zu diesem Zweck ist an der Hohlwelle ein Vakuumanschluß
21 vorgesehen Die Hohlwelle 19 ist an einem gehausefesten Lagerbock 16 drehbar gelagert, wahrend die Schleifscheiben 3 in nicht dargestellter Weise mittels einer Steuereinrichtung 12 CNC-gesteuert in X-Richtung und Z-Richtung verstellbar sind
An einem gehausefesten Trager 17 ist koaxial zur Hohlwelle 19 eine Erkennungsvorrichtung
22 in Form eines Scheitelbrechwertmessers angeordnet, der mit einem in der Hohlwelle 19 angeordneten Hilfssystem 23 zusammenwirkt In einem Okular 25 ist eine mit dem Hilfssystem 23 verbundene Testmarke auf einer Dioptrienskala sichtbar Diese Erkennungsvorrichtung 22 laßt sich in der bereits geschilderten Weise über einen Wandler 13 mit der Steuereinrichtung 12 verbinden und gestattet sowohl ein Ausrichten durch Beobachten des Rohglases 9 im Okular 28 als auch eine rechnerische Berücksichtigung der aufgenommenen Werte für das CNC-gesteuerte Schleifen des Rohglases 9
Bei dieser Ausführungsform ist ein Handhabungsgerät 26 vorgesehen, das in im einzelnen nicht dargestellter Weise ein Rohglas 9 aufnimmt und an den ringförmigen Haltekopf 20 ansetzt Dieses Handhabungsgerät 26 laßt sich verhältnismäßig einfach ausbilden, wenn es nur dazu dient, ein Rohglas 9 mit seiner geometrischen Achse koaxial zur Achse der Halbwelle 19 an die Halterung 20 anzusetzen Etwaige Ungenauigkeiten beim Ansetzen des Rohglases 9 sowie die vom Scheitelbrechwertmesser 22 festgestellte Achsenlage eines zylindrischen oder prismatischen Schliffs gelangen dann über den Wandler zur
Steuereinrichtung 12 und werden beim Formschleifen des Brillenglases rechnerisch berücksichtigt
Es ist auch möglich, eine CNC-Steuerung für das Handhabungsgerät 26 vorzusehen, die es ermöglicht, das Rohglas 9 lagegenau an die Halterung 20 anzusetzen, wobei auch in diesem Fall der koaxial zur Hohlwelle 19 angeordnete Scheitelbrechwertmesser 22 dazu dient, über den Wandler 13 und die Steuereinrichtung 12 das lagegenaue Ansetzen des Brillenglasrohlings mittels des Handhabungsgeräts 26 anzusteuern
Der ganze Vorgang laßt sich durch das Okular 25 oder auf einem Bildschirm oder einer Mattscheibe beobachten
Selbstverständlich laßt sich auch bei der Ausfuhrungsform gemäß Fig 2 anstelle eines Scheitelbrechwertmessers 22 eine CCD-Kamera 10 verwenden In diesem Fall ist es vorteilhaft, am Trager 17 eine ringförmige Beleuchtungseinrichtung 24 anzuordnen oder das Hilfssystem 23 als Beleuchtungseinrichtung auszubilden
Diese in Fig 2 dargestellte Brillenglasbearbeitungsmaschine ist aufgrund der einseitigen Einspannung des Rohglases 9 geeignet, auch die Bearbeitung einer optischen Oberflache durchzuführen
Wahrend der Bearbeitung der optischen Oberflache und/oder des Randes des Rohglases 9 entsprechend vorgegebenen optischen und/oder die Form betreffenden Werten wird ein laufendes oder taktweises Überprüfen der Lage des Rohglases 9 an der Halterung 8 bzw 20 mittels des Scheitelbrechwertmessers 22 oder der CCD-Kamera 10 oder einem anderen äquivalenten Gerat durchgeführt und eine wahrend der Bearbeitung ggf festgestellte Verlagerung des Rohglases 9 an der Halterung 8 bzw 20 in die Werte zur Brillenglasbearbeitung laufend oder taktweise eingerechnet
Wenn die festgestellten Werte einer ggf eingetretenen Verlagerung des Rohglases 9 an der Halterung 8 bzw 20, die laufend oder taktweise rechnerisch mit einem maximal zulassigen Wert der Verlagerung verglichen werden, diesen maximal zulassigen Wert der Verlagerung überschreiten, wird die Bearbeitung des Rohglases 9 abgebrochen
Solange eine den maximal zulassigen Wert nicht überschreitende Verlagerung festgestellt wird, ist es möglich, die Gefahr von weiteren Verlagerungen wahrend der Bearbeitung zu vermeiden, indem die Bearbeitungskraft und/oder die Bearbeitungsgeschwindigkeit herabgesetzt werden Dies kann beim Bearbeiten des Randes von Brillenglasern dadurch geschehen, daß der Anpreßdruck der Schleifscheiben 3 am Rohglas 9 oder die
Drehgeschwindigkeit der Brillenglashaltewelle 5, 6 bzw 19 vermindert werden
Im besonderen Fall der Randbearbeitung eines Rohglases 9, wie dies in den Fig 1 und 2 dargestellt ist, werden die Lage des optischen Mittelpunkts bezuglich der Drehachse der Brillenglashaltewelle 5, 6 bzw 19 und ggf die Winkellage eines zylindrischen oder prismatischen Schliffs und/oder des Progressionskanals eines Gleitsichtglases bezuglich dieser Drehachse überprüft und ggf in der beschriebenen Weise rechnerisch berücksichtigt
Der wesentliche Unterschied des erfindungsgemaßen Verfahrens gegenüber bekannten Verfahren zum Schleifen der optischen Oberflachen und/oder des Umfangsrandes von Brillenglasern besteht darin, daß das Rohglas 9, ggf ohne vorher mit einem Block oder Sauger versehen zu sein, an eine Halterung in Form der Halterung 8 bzw 20 angesetzt wird, mittels der Erkennungsvorrichtung in Form des Scheitelbrechwertmessers 22 oder der CCD- Kamera 10 hinsichtlich der optischen Werte und ggf Achsenlage eines zylindrischen oder prismatischen Schliffs und/oder gebrauchlichen Markierungen auf dem vom Haltekopf gehaltenen Brillenglasrohling geprüft und ggf positioniert wird und die mittels des Scheitelbrechwertmessers oder der CCD-Kamera gewonnenen Signale zur rechnerischen Korrektur des CNC-gesteuerten Schleifens des Umfangsrandes sowohl bereits vor Beginn der Bearbeitung als auch wahrend der Bearbeitung durch laufendes oder taktweises Überprüfen der Lage des Rohglases 9 an der Halterung 8 bzw. 10 wahrend der Bearbeitung verwendet werden Das erfindungsgemaße Verfahren laßt sich auch in einer Anlage zum Bearbeiten der optischen Oberflachen mit einseitiger Glashalterung verwenden
Bei der Ausfuhrungsform gemäß Fig 4 wird das Rohglas mittels einer als Hohlwelle 19 ausgebildeten Halbwelle mit ringförmiger Halterung 20 und einer dazu koaxialen, axial verschiebbaren Halbwelle 18 gehalten Die Halbwelle 18 laßt sich, wie bezuglich Fig 1 beschrieben, entweder mittels der Handhabe 7 oder mittels eines geeigneten Antriebs, durch die Steuereinrichtung 12 gesteuert, zum Einsetzen des Rohglases 9 axial verschieben
Die Halbwellen 18, 19 werden mittels eines Antriebs 33 synchron angetrieben Eine Synchronisierverbindung 34 ist schematisch dargestellt Diese kann in bekannter Weise mechanisch oder elektrisch wirken
Koaxial in der Hohlwelle 19 ist eine Meßwelle 30 angeordnet, die axial verschiebbar und bezuglich der Halbwelle 19 drehbar ist Am freien, dem Rohglas 9 zugewandten Ende der Meßwelle 30 ist ein Klebeblock oder Sauger 31 angeordnet, der sich durch axiales Verschieben der Meß welle 30 an das Rohglas 9 haftend anpressen laßt Durch die Drehung der Halbwellen 18, 19 mittels des Antriebs 33 werden das Rohglas 9 und damit die Meß welle 30 mitgenommen Die jeweilige Winkelstellung des Rohglases 9 wird durch einen mit der
Meßwelle verbundenen Drehwinkelgeber 32 aufgenommen und an die Steuereinrichtung 12 übermittelt Die Zustellung des Schleifscheibenpakets 3 in X- und Z-Richtung wird in Abhängigkeit von der durch den Drehwinkelgeber 32 aufgenommenen Winkelstellung des Rohglases 9 durch die Steuereinrichtung 12 gesteuert
Da die Aufnahme der Drehwinkel des Rohglases 9 nur über die Meßwelle 30 und den Drehwinkelgeber 32 vollkommen unabhängig vom Drehantrieb des Rohglases 9 durch die Halbwellen 18, 19 erfolgt, hat eine ggf aufgrund des Schleifdrucks eintretende Verdrehung des Rohglases 9 zwischen den Halbwellen 18, 19 keinerlei Auswirkung auf die Formbearbeitung des Rohglases 9, da diese durch die Meßwelle 30, den Drehwinkelgeber 32 und die Steuereinrichtung 12 gesteuert wird
Wenn der Klebeblock oder Sauger 31 mit Bezug auf die ringförmige Halterung 20 so angeordnet ist, daß nur durch das Ansetzen des Rohglases 9 an die Halterung 20 eine ausreichende Befestigung des Klebeblocks oder Saugers 31 am Rohglas 9 gleichzeitig mit erfolgt, ist eine axiale Verschiebbarkeit der Meßwelle 30 nicht erforderlich, sie braucht dann bezuglich der Hohlwelle 19 nur frei drehbar zu sein