Palette zum Lagern und Transportieren von Waren mit abrollbarem Boden
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Palette zum Transportieren und Lagern von Waren .
Aus DE-A-40 36 702 ist ein mobiler Container und eine mobile Palette bekannt, die einziehbare Laufräder aufweisen.
Aus DE-A-39 30 626 ist ein LKW mit beweglichem Ladeboden bekannt. Der Ladeboden wird durch einen endlosen Ladegurt gebildet, der an den Enden der Ladefläche über Umlenkrollen geführt ist . Um bei vorgegebener Gesamthöhe des Fahrzeugs den Laderaum optimal ausnutzen zu können, weist der Ladegurt mehrere Teillängsgurte auf und steht jeder Fahrgestell-Längsträger mit seinem Querschnittsprofil in den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Teillängsgurten hinein.
Aus DE-U-94 02 204 ist ein Horizontalförderer bekannt, bei dem eine Anzahl Paletten auf Rollenketten auf einer endlosen Bahn befördert werden. An Bereitschaftstationen, Beladestationen und Entladestationen werden die Paletten durch Sperrklinken festgehalten. Werden die Sperrklinken gelöst, so werden die Paletten durch Reibschluß von den Rollenketten mitgenommen. Die Paletten weisen auf der Unterseite Gegenhalter auf, die an der Unterseite der Rollenketten angreifen und so bemessen sind, daß ihre Endflächen im Bereich der Umlenkräder der Rol- lenketten an Rollen der Ketten anliegen, so daß die Bewegung der Rollenketten formschlüssig auf die Paletten übertragen wird.
Aus US-A-2, 432, 182 ist eine Palette zum Transportieren und zum rationellen Abladen von Lasten bekannt. Der Boden der Palette wird durch eine Vielzahl von Rollen gebildet, die sich über
nahezu die gesamte Breite der Palette erstrecken und in einem rechteckigen Rahmen gehalten sind. Die Palette ruht auf seitlichen Leisten, so daß ein Gabelstapler unter die Palette fahren und diese anheben kann. Die Palette wird von dem Gabelsta- pler angehoben, dessen Gabelarme mit einer entsprechenden Vielzahl von Rollen ausgerüstet sind. Die Rollen der Palette und des Gabelstaplers haben jeweils den gleichen Durchmesser und sind in dem gleichen Raster angeordnet, so daß die Rollen der Palette jeweils zwischen zwei Rollen des Gabelstaplers zu liegen kommen. Der Gabelstapler setzt die Palette an einer Abladeposition ab und fährt zurück. Die Rollen des Gabelstaplers rollen dabei auf dem Untergrund ab und übertragen ihre Drehbewegung auf die Rollen der Palette, so daß die auf der Palette liegende Last von der Palette abrollt. Diese Abroll- bewegung ist dabei der Zurückbewegung des Gabelstaplers und der Palette genau entgegengesetzt, so daß die Last ihre Position beibehält, während sie von der Palette abrollt.
Zum Umladen von Großmaschinen auf und von einem LKW sind häu- fig Hebekräne erforderlich. Insbesondere beim Abladen derartiger Maschinen beim Empfänger können jedoch bisweilen Hebekräne nicht eingesetzt werden, da beispielsweise die Tor- oder Dek- kenhöhe der Fabrikhallen zu niedrig ist. Werden andere Mittel zum Abladen der Maschine eingesetzt, besteht dann häufig die Gefahr einer Beschädigung der Maschinen.
Ein anderes Problem besteht darin, daß zum Verladen von kom- missionierter Ware sehr viel Zeit notwendig ist .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Palette zu schaffen, die in vielfacher Weise einsetzbar ist und die in besonders einfacher Weise entladen werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Palette einen abrollbaren Boden aufweist.
Dadurch daß der Boden abrollbar ist, können schwerere Maschinen oder kommissionierte Waren in der Weise abgeladen werden, daß die Palette unter der Maschine oder der kommissionierten Ware weggezogen wird. Mittels eines Gabelstaplers wird die be- ladene Palette an den Aufstellungsort gefahren. Der Gabelstapler kann dabei mit .der Gabel in spezielle, am hinteren Ende der Palette auf der Unterseite dafür vorgesehenen Schächte eingreifen. Am Aufstellungsort hebt der Gabelstapler dann das hintere Ende der Palette etwas an und fährt zurück, so daß die Maschine, die kommissionierte Ware oder die sonstige Last auf dem abrollbaren Boden langsam von der Palette gleitet .
Die Palette kann durch zwei Längsträger, die durch mehrere Querstreben verbunden sind, gebildet werden, wobei der abroll- bare Boden auf einer geschlossenen, endlosen Bahn parallel zu den Längsträgern um Führungswalzen läuft, die am vorderen und hinteren Ende der Palette parallel zu den Querstreben liegen. Das obere lasttragende Trum des abrollenden, umlaufenden Bodens kann auf einer Trägerplatte aufliegen, so daß die Maschi- ne oder das sonstige Gut auf einer ebenen Fläche aufliegt.
Die Palette kann auf Schwerlastrollen fahrbar sein. Zweckmäßig sind am vorderen Ende der Palette starre Schwerlastrollen und am hinteren Ende lenkbare Schwerlastrollen vorgesehen.
Die Palette kann auch nur die starren Schwerlastrollen am vorderen Ende aufweisen. Am hinteren Ende der Palette ist dann auf der Unterseite ein Drehschemel angeordnet, der einen Auf- nahmeschacht aufweist, in den die Gabelarme eines Gabelstap- lers eingreifen können, um das hintere Ende anzuheben und die Palette zu verfahren.
Paletten für leichtere Lasten brauchen keine Rollen aufzuweisen, da sie von einem Gabelstapler insgesamt angehoben werden können .
Der abrollbare Boden kann durch einen Hydraulikmotor oder einen Elektromotor angetrieben werden, der von der Hydraulik bzw. der Batterie des Gabelstaplers versorgt wird.
Die Palette kann auch eine Antriebsrolle für den abrollbaren Boden aufweisen, die in Antriebskontakt mit dem Erdboden oder sonstigen Untergrund bringbar ist. Beim Zurücksetzen kann die Bewegung der Palette dadurch 1:1 in eine entgegengesetzt gerichtete Abrollbewegung des abrollbaren Bodens umgesetzt wer- den, so daß die Maschine oder die sonstige Last beim Wegziehen der Palette ihre Position nicht verändert und genau positioniert werden kann. Dazu ist vorzugsweise am einen Ende der Palette eine Antriebsrolle angeordnet, die durch Anheben des anderen Endes der Palette in Antriebskontakt mit dem Untergrund bringbar ist . Die Antriebsrollen können auch über ein Getriebe oder eine Antriebskette von den starren Schwerlastrollen am vorderen Ende der Palette angetrieben werden. Zwischen den Antriebsrollen und den Schwerlastrollen ist zweckmäßig eine schaltbare Kupplung vorgesehen.
Nach dem gleichen Verfahren kann eine Maschine oder sonstiges Ladegut auch über eine Laderampe in einen LKW umgeladen werden.
Für schwere Lasten besteht der abrollbare Boden aus einem Kettenband. Für leichtere Lasten genügt es, wenn der abrollbare Boden als Kunststoffband ausgeführt ist .
An der Palette kann eine sogenannte Black Box befestigt sein, die fortlaufend die Umgebungsbedingungen aufzeichnet, denen die Palette während des Transports ausgesetzt ist. Es ist insbesondere sinnvoll, die Erschütterungen und die Temperaturbedingungen fortlaufend aufzuzeichnen. Bei Beschädigungen der Ware oder verdorbener Ware kann dann nachträglich die Ursache für die Beschädigung oder das Verderben der Ware ermittelt werden .
Die erfindungsgemäße Palette ermöglicht auch das Vorkommissio- nieren von Kleinteilen und kleineren Verpackungseinheiten unabhängig von der eigentlichen Verladezeit . Die Kleinteile und kleineren Verpackungseinheiten werden in der Lagerhalle auf einer einzigen Palette zusammengestellt, wobei der Abmessung der Palette nur durch die Größe der LKW-Ladefläche Grenzen gesetzt sind. Nach Ankunft des LKW wird die Palette mit der bereits fertig kommissionierten Ware über die Laderampe in den LKW geschoben. Die Palette kann im LKW bleiben, um die Ware am Bestimmungsort auf der Palette in die Halle oder an sonst einen Ort, wo die Ware entladen werden soll, zu bringen. Zum Entladen wird die Palette dann wieder mittels eines Gabelstaplers am hinteren Ende angehoben, so daß die Antriebsrolle Bodenkontakt bekommt , oder wird die Kupplung zwischen den Schwerlastrollen und den Antriebsrollen eingerückt und wird die Palette dann zurückgezogen, so daß die auf dem abrollbaren Boden stehende Ware von der Palette abgeladen wird. Auf die gleiche Weise kann die Ware durch Anheben des hinteren Endes der Palette und durch Zurückziehen der Palette auch im LKW abgesetzt werden, wenn die Palette selbst nicht mittransportiert werden soll .
Lagerpersonal kann somit zu Stoßzeiten eingespart werden und der Arbeitsablauf des Verladens kann zeitlich entzerrt werden. Die Warenkommissionierung ist rund um die Uhr und dadurch mit geringem festem Personal möglich. Dadurch wird auch den Ursachen von Falsch- und Fehlverladungen entgegengewirkt .
Bei Obst, Gemüse und anderen Lebensmitteln und Reifeerzeugnis- sen ist mittels der erfindungsgemäßen Palette auch eine kommissionierte Lagerhaltung möglich, da man jederzeit im Lager auf der Palette die Waren zusammenstellen kann. Wenn der für Transport zum Kunden oder Empfänger vorgesehene LKW eintrifft, kann die betreffende Palette sofort in den LKW geschoben wer- den. Auch hierbei kann die Ware sofort von der Palette in den LKW geladen werden oder kann die Ware auf der Palette im LKW transportiert werden und dann am Bestimmungsort von der Palet-
te abgeladen werden. Die Palette kann grundsätzlich auch im Poolverfahren mit zum Versand kommen, so daß der Vorteil des einfacheren Entladens am Bestimmungsort ausgenutzt wird.
Für Sperrgüter und Güter, die einem besonderen Handling bedürfen, z.B. Fahrzeuge, PKW, sind individuelle Ausführungen der erfindungsgemäßen Palette möglich, z.B. mit einem containerartigen Aufbau. Mit einem solchen Aufbau ist die Palette absperrbar und eignet sich auch als Zollgutbox und zum sichere- ren und schnelleren Zollgutversand.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Palette nach einem ersten Ausführungs- beispiel von der Seite;
Fig. 2 die Palette von Fig. 1 in Draufsicht;
Fig. 3 die Palette von Fig. 1 in einer Ansicht von vorne ;
Fig. 4 eine Palette nach einem zweiten Ausführungsbei- spiel von oben;
Fig. 5 ein Detail von Fig. 4 mit der Kupplung für die Antriebsrollen;
Fig. 6 die Palette von Fig. 4 von der Seite;
Fig. 7 ein Detail von Fig. 6 mit dem Lenkschemel am hinteren Ende der Palette;
Fig. 8 ein Detail von Fig. 6 mit dem vorderen Ende der Palette;
Fig. 9 ein Detail einer Palette nach einem dritten Ausführungsbeispiel von oben und
Fig. 10 das Detail von Fig. 9 von der Seite.
Figuren 1 bis 3 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Palette 10. Die Palette 10 hat zwei seitliche Längsträger 12, die durch mehrere Querstreben 14 verbunden sind, so daß ein rechteckförmiger Rahmen gebildet wird. Am vorderen und hinteren Ende der Palette 10 sind Umlenkrollen 16, 17 vor der vordersten bzw. hinter der letzten Querstrebe 14 und parallel zu diesen Querstreben 14 gelagert. Über die Umlenkrollen 16, 17 ist als abrollbarer Boden ein endloses Kettenband 18 geführt, das die gesamte Breite zwischen den Längsträgern 12 überspannt . Auf den Querstreben 14 ist eine Trägerplatte 20 befestigt, auf der das obere Trum des Kettenbandes 18 aufliegt. Das untere Trum wird mittels Führungsrollen 22 geführt. An den beiden seitlichen Rändern des Kettenbandes 18 ist jeweils eine Antriebskette 24 befestigt. Die Palette 10 rollt auf Schwerlastrollen 26, die auf der Unterseite der Längsträger vorgesehen sind.
Am vorderen Ende der Längsträger 12 ist jeweils eine Antriebsrolle 28 gelagert, die mit einem Zahnrad gekoppelt ist, das in die Antriebskette 24 eingreift . Das Zahnrad kann als Zahnkranz auch unmittelbar seitlich an die Antriebsrolle 28 angefügt sein. Normalerweise hat die Antriebsrolle 28 keinen Bodenkontakt, da sie etwas höher sitzt als die Schwerlastrollen 26. Nur wenn das hintere Ende der Palette 10 etwas angehoben wird, hat die Antriebsrolle 28 Bodenkontakt und dreht sich, wenn die Palette bewegt wird. Diese Bev/egung vτird auf das Kettenband 18 übertragen, und zwar in entgegengesetzter Richtung, da das Zahnrad auf der Außenseite der Antriebskette 24 eingreift . Das Kettenband 18 ist dann scheinbar ortsfest.
Je nach den Erfordernissen des Anwendungsfalls kann eine Freilaufkupplung vorhanden sein, so daß das Kettenband 18 nur bei
einem Zurücksetzen der Palette 10 angetrieben wird, und zwar in Vorwärtsrichtung. Es kann auch eine Kupplung vorgesehen werden, mit der das Zahnrad mit der Antriebsrolle 28 ein- und ausgekuppelt werden kann.
Um die Palette 10 mit einem Gabelstapler verfahren zu können, sind die beiden hintersten Querstreben 14' und 14'' mit Schächten 30 versehen, die waagrechte, in Längsrichtung verlaufende Öffnungen in den Querstreben 14', 14'' sind und in die die Staplergabel einschiebbar ist. Die letzte Querstrebe 14' ist mit dem Rahmen starr verbunden und ihr Schacht 30' entspricht etwa 150% der Gabelbreite und ist an den Kanten 32 abgerundet. Die vorletzte Querstrebe 14'' ist mit dem Rahmen über ein Drehgelenk 34 verbunden und dadurch horizontal in Querrichtung verschiebbar. Der Schacht 30'' dieser Querstrebe 14'' entspricht passgenau der Staplergabel (incl. der Führungsnase der Staplergabel) . In vertikaler Richtung sind die Schächte 30 so bemessen, daß die Staplergabel mit dem später noch erläuterten Metallhaken durch sie hindurchgeht. An dem Drehgelenk 34 sind auf jeder Seite der Palette 10 Schwerlastrollen 26' angeordnet, die dadurch mittels des Drehgelenks 34 lenkbar sind. Durch Verschwenken der Staplergabel können somit die lenkbaren Schwerlastrollen 26' gesteuert werden, so daß die Palette 10 mit Hilfe eines Gabelstaplers verfahrbar und steuerbar ist.
Am hinteren Ende der Palette ist eine Auffahrrampe 36 angelenkt, die mittels eines Hebels (nicht gezeigt) zum Beladen heruntergeklappt und für den Transport hochgestellt werden kan .
Die Vorderkante der Trägerplatte 20 ist etwas zurückgesetzt und die Kettenbahn 18 läuft von dort über eine Führungsrolle 38 unter einem flachen Winkel nach unten zu der vorderen Um- lenkrolle 16, die folglich etwas tiefer liegt als die hintere Umlenkrolle 17. Vor der vorderen Umlenkrolle 16 wird die Nei-
gung der Kettenbahn 18 in einer kurzen Rampe 40 bis knapp über dem Boden weitergeführt .
An den Ecken des Rahmens sind kleine, senkrecht stehende Me- tallwalzen (nicht gezeigt) zum besseren Abrollen an den Seitenwänden im LKW vorgesehen.
Auf dem aus den Längsträgern 12 und den Querstreben 14 bestehenden Rahmen kann ein Container aufgebaut werden. Dazu werden Seitenwände 42 mittels Führungsbolzen in Stecklδchern 44 in den Längsträgern 12 befestigt. Die Seitenwände 42 werden durch Querstäbe oder -Stangen (nicht gezeigt) an der Vor- und Hinterseite stabilisiert. Die Seitenwände 42 bestehen aus wenig Widerstand (Rutschleichtigkeit) bietendem Aluminium oder Blech. Sie können an den Vorder- und Hinterseiten durch abschließbare Schwenktüren ergänzt werden.
Die erfindungsgemäße Palette 10 dient zur Verladeerleichterung und zur Zeitersparung im Transportwesen und zur Warenkommis- sionierung. Die Palette 10 kann auf Lager mittels Stapler, Hubauf oder Sackkarren in üblicher Weise beladen werden. Die seitlich aufsteckbaren Wände 42 aus Aluminium oder Blech dienen dazu, das Ladegut gerade bei Kleinverpackungen oder Speditionssammelgütern bis zur LKW-Höhe stapeln zu können. Hierbei ist es unerheblich, wenn die Palette 10 aufgrund kleinerer Mengen nur teilweise beladen ist.
Der Verladeablauf ist folgender: Der Gabelstapler fährt mit einem eigens an der Gabel angebrachten, nach oben stehenden Metallhaken an die Palette 10 heran. Mit dem Hebel wird die Auffahrrampe 36 nach oben geklappt. Der Gabelstapler fährt mit den Gabeln in die vorgesehenen Schächte 30 bis zum Anschlag hinein. Aufgrund der Lenkachse der Schwerlastrollen 26' und der beweglichen Querstrebe 14'' kann die Palette 10 mittels des Gabelstaplers manövriert und in den LKW geschoben werden. Durch die senkrecht stehenden Metallrollen an den Ecken der Palette 10 ist ein leichterer Widerstand beim Hineinfahren ge-
geben. Falls die Palette nicht im LKW zum Bestimmungsort mitfährt, hebt der Gabelstapler die Palette 10 leicht an und zieht sie rückwärts aus dem LKW heraus. Durch das Anheben wurde die Verbindung zwischen dem nun rückwärts laufenden Zahnrad der Antriebsrolle 28 und der an den Seiten des Kettenbandes 18 befindlichen Antriebsketten 24 geschlossen, so daß das Kettenband 18 aufgrund der entgegen der Fahrrichtung wirkenden, nach vorne zeigenden Kraft in entgegengesetzter Richtung abrollt und die darauf befindlichen Güter 1:1 im LKW abstellt. Nun kann die leere Palette 10 wieder auf ihren ursprünglichen Platz zur weiteren Verwendung gestellt werden.
Fährt die Palette 10 im LKW zum Bestimmungsort mit, so hebt der Gabelstapler die Palette 10 nicht an, sondern fährt ledig- lieh rückwärts, so daß die Gabel aus den Schächten 30 herausgezogen wird und die Palette 10 im Laderaum des LKW liegen bleibt. Am Bestimmungsort wird die Palette 10 mit einem Gabelstapler aus dem LKW herausgezogen, wobei der Gabelstapler am vorderen Ende der Gabel den nach oben stehenden Metallhaken hat und mit der Gabel in die Schächte 30 fährt, so daß der Metallhaken vor der hintersten Querstrebe 14' angreift. Gegebenenfalls wird durch Ausrücken einer Kupplung zwischen den Antriebsrollen 28 und dem Kettenband 18 verhindert, daß die Ware beim Zurückziehen der Palette 10 von der Palette 10 glei- tet . Die Palette 10 wird so in das Lager gefahren und kann dann durch Anheben und Nach-Hinten-Ziehen der Palette 10 entladen werden, wobei die Kupplung zuvor eingerückt wird.
Es besteht auch die Möglichkeit, am hinteren Ende der Palette 10, z.B. an der hinteren Querstrebe 14', einen beweglichen Haken oder eine andere Kupplungseinrichtung fest zu montieren, der bzw. die an der senkrecht stehenden Platte des Gabelstaplers eingehängt oder eingekuppelt wird. Bei dieser Variante braucht nicht jeder Gabelstapler am vorderen Ende der Gabel mit dem Haken ausgerüstet zu werden, so daß die Palette 10 mit jedem handelsüblichen Gabelstapler manövriert werden werden kann.
Es ist auch eine Ausfuhrungsform ohne Antriebskette und Antriebsrolle möglich. Zum Entladen wird die Maschine oder sonstige Ware dann an einem Punkt außerhalb der Palette festgebunden und wird die Palette nach hinten gezogen, so daß die Maschine oder sonstige Ware von dem abrollbaren Kettenband und über die Rampe auf dem Boden abgesetzt wird.
Es ist auch eine Kranbeladung möglich, wozu die komplette Palette mittels an den Längsträgern befindlichen Ösen auch per Kran bewegt wird.
Figuren 4 bis 8 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Palette. Das zweite Ausführungsbeispiel entspricht im wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel. Es be- stehen folgende Abweichungen:
Es sind keine hinteren Lenkrollen vorhanden. Stattdessen ist am hinteren Ende der Palette 10 ein Lenkschemel 50 vorgesehen, der aus einem Drehkranz 52 und einem Schacht 54 besteht . Der Schacht 54 ist so dimensioniert, daß ein Gabelstapler mit den Gabelarmen in ihn hineinfahren kann und dann das hintere Ende der Palette 10 anheben und die Palette 10 vorwärts schieben oder rückwärts ziehen kann. Durch die Gelenkverbindung, die durch den Lenkschemel 50 hergestellt ist, kann die Palette 10 dabei gelenkt werden.
Am vorderen Ende der Palette 10 wird die Antriebsrolle 28 mittels Zahnrädern 56, 58 von den Schwerlastrollen 26 angetrieben. Die Antriebskette 24 überträgt die Drehung von der An- triebsrolle 28 auf die Umlenkrolle 16. Die Antriebsverbindung zwischen der Antriebsrolle 28 und den Schwerlastrollen 26 ist dabei mittels einer Zahnkupplug kuppelbar, so daß die Antriebsverbindung gelöst werden kann. Zum Ein- und Auskuppeln wird das auf der Achse der Schwerlastrollen 26 sitzende Zahn- rad 56 über einen Bowdenzug 60 mittels eines Hebels 62 verschoben. Außerdem ist in die Kupplung ein im einzelnen nicht dargestellter Freilauf integriert, so daß auch im
eingekuppelten Zustand die Palette 10 vorwärts geschoben werden kann, ohne daß die Drehung der Schwerlastrollen 26 auf das Ketten- oder Kunststoffband 18 übertragen wird.
Das Kettenband 18 ist in drei Bänder gleicher Breite unterteilt. Die stehenden Metallrollen 64 an den Ecken der Palette sind in Fig. 5 erkennbar.
Die Abrollrampe 40 am vorderen Ende der Palette 10 ist als federbelastete Klappe ausgebildet. Durch eine im einzelnen nicht dargestellte Feder wird die Abrollrampe 40 im Ruhezustand nach oben geschwenkt. Beim Abrollen einer Last wird die Abrollrampe 40 nach unten geklappt, wodurch die Stufe am vorderen Ende der Palette 10 überbrückt wird und ein ruck- freies Abrollen der Last ermöglicht wird.
Die Fig. 9 und 10 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel. Bei diesem wird das Ketten- oder KunstStoffband 18 nicht über die Schwerlastrollen 26, sondern von einem Elektro- oder Hydrau- likmotor 70 angetrieben, der über eine nicht dargestellte
Leitung von der Batterie bzw. Hydraulikanlage des Gabelstaplers gespeist wird. Der Elektro- oder Hydraulikmotor 70 kann auch von einer anderen Energiequelle gespeist werden oder eine eigene Energieversorgung, z.B. Akkumulatoren, für den Antrieb des Ketten- oder Kunststoffbandes 18 aufweisen.
Liste der Bezugszeichen
Palette
Längsträger
Querstreben , 17 Umlenkrollen
Kettenband
Trägerplatte
Führungsrollen
Antriebskette
Schwerlastrollen
Antriebsrolle
Schächte
Kanten
Drehgelenk
Auffahrrampe
Führungsrolle
Rampe
Seitenwände
Stecklöcher
Lenkschemel
Drehkranz
Schacht , 58 Zahnräder
Bowdenzug
Hebel stehende Rollen
Elektro- oder Hydraulikmotor