Putzmop
Die Erfindung betrifft einen Putzmop mit einer schwenkbar mit einem Griffstiel verbundenen flachen Mopträgerplatte, die an. ihren beiden Außenseiten einen saugfähigen Mopbezug trägt.
Derartige Putzmops dienen als Feuchtbodenwischgeräte. Sie werden zur Aufnahme von Putzwasser in einen Putzwasserbehäl- ter eingetaucht. Anschließend muß das überschüssige Putzwasser durch Auspressen des Mopbezugs entfernt werden.
Hierzu sind horizontal wirkende Moppressen bekannt (DE 94 13 604 U1 ) , bei denen der auszupressende Putzmop von oben vertikal in die Moppresse eingeführt wird. Beim Zusammenpressen der beiden siebartigen Preßplatten der Moppresse wird das überschüssige Wasser aus dem Mopbezug ausgepreßt und tritt durch die Sieböffnungen aus, um nach unten abzufließen.
Wegen der stehenden Anordnung der Preßplatten solcher horizontal wirkender Moppressen ist deren Bauhöhe verhältnismäßig hoch. Der auszupressende Putzmop muß daher verhältnismäßig hoch gehoben werden, um in die Moppresse eingeführt zu werden. Außerdem erfordert die Betätigung der Moppresse einen
aufwendigen Hebelmechanismus (DE 195 29 780 AI), um eine Kraftumlenkung zu erreichen, damit die Betätigungskraft im wesentlichen vertikal aufgebracht werden kann. Eine horizontal aufgebrachte Betätigungskraft kann dazu führen, daß der Putzwasserbehälter umkippt, wenn er nicht standfest angeordnet ist.
Daneben sind vertikal wirkende Moppressen bekannt, die zwar mit verhältnismäßig geringer Bauhöhe ausgeführt werden können und unmittelbar durch eine vertikal wirkende Betätigungskra t betätigt werden können; hierbei bereitet aber die Wasserabführung aus dem jeweils obenliegenden Mopbezug Schwierigkeiten. Ein wesentlicher Anteil des überschüssigen Putzwassers bleibt in dem obenliegenden Mopbezug zurück und fließt nicht ab .
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Putzmop der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß auch bei der Verwendung einer vertikal wirkenden Moppresse mit im wesentlichen liegender Anordnung der Preßplatten eine ausreichende Wasserabführung aus dem jeweils obenliegenden Mopbezug sichergestellt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mopträgerplatte zu mindestens einer Plattenkante verlaufende Kanäle aufweist, die über Öffnungen mit einer der beiden Außenseiten der Mopträgerplatte verbunden sind und in Richtung zu dieser Außenseite hin offene Rinnen bilden.
Das aus dem jeweils obenliegenden Mopbezug ausgepreßte Wasser tritt durch die Öffnungen in das Innere der Mopträgerplatte
ein und wird in den dort vorgesehenen Kanälen. zur Plattenkante geleitet. Die Gestaltung der Kanäle als Rinnen, die zu der jeweils gegenüberliegenden, die Öffnungen aufweisenden Plattenseite hin offen sind, führt dazu, daß das von oben in diese Rinnen gelangende Wasser in den Rinnen zur Plattenkante hin abläuft und nicht in den jeweils untenliegenden Mopbezug eindringen kann. Dieser jeweils untenliegende Mopbezug wird in herkömmlicher Weise durch die in der unteren Preßplatte der Moppresse vorhandene Sieblochung entwässert.
Gemäß einer bevorzugten, konstruktiv und fertigungstechnisch besonders einfachen Ausführung ist vorgesehen, daß nebeneinander liegende Kanäle abwechselnd zu der einen und der anderen Außenseite der Mopträgerplatte offen sind. Diese offenen Kanäle nehmen das aus dem beim Preßvorgang jeweils obenliegenden Mopbezug ausgepreßte Wasser auf und leiten es zur Plattenkante ab, wo es in den Putzwasserbehälter abfließt.
Die Kanäle können zur Plattenoberkante und/oder zur Plattenunterkante der Mopträgerplatte geöffnet sein.
Die Mopträgerplatte kann einstückig ausgeführt sein oder aus zwei oder mehr Teilen bestehen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform besteht die Mopträgerplatte aus zwei ineinandergreifenden Plattenschalen, wobei in mindestens einer Plattenschale die die Kanäle bildenden Rinnen und in der jeweils anderen Plattenschale die Öffnungen zur Plattenaußenseite ausgebildet sind. Das überschüssige Wasser tritt durch die Öffnungen der jeweils
obenliegenden Plattenschale hindurch und wird in den m der jeweils untenliegenden Plattenschale an deren Innenseite ausgebildeten Rinnen zur Plattenkante hin abgeleitet.
Vorzugsweise sind die beiden Plattenschalen derart symmetrisch ausgebildet, daß jede Plattenschale die Kanäle bildende Rinnen und Öffnungen zur Plattenaußenseite aufweist. Diese symmetrische Ausbildung vereinfacht einerseits die Herstellung, weil größere Losgrößen vorgesehen werden können; andererseits muß bei der Handhabung des Putzmops beim Auspressen nicht darauf geachtet werden, daß eine bestimmte Mopseite nach oben gekehrt ist.
Zweckmäßigerweise liegen die Öffnungen zur Plattenaußenseite am Grund von Sammelrinnen n der Plattenaußenseite. Dadurch wird eine rasche und wirksame Wasserabführung aus dem Mopbezug sichergestellt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben, die m der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 m einem senkrechten Schnitt einen m einer Moppresse aufgenommenen Putzmop, wobei die Moppresse nur teilweise und schematisch dargestellt ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Putzmop nach Fig. 1 , wobei der obere Mopbezug teilweise weggelassen ist,
Fig. 3 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie III-III m Fig. 1 ,
Fig. 4-9 vergrößerte Teilschnitte entsprechend der Fig. 3 bei abgewandelten Ausführungsformen, wobei der Mopbezug jeweils weggelassen ist.
Der m den Fig. 1 und 2 dargestellte Putzmop 1 weist eine Mopträgerplatte 2 auf, die über ein Gelenk 3 mit einem Griffstiel 4 schwenkbar verbunden ist . Die im wesentlichen rechteckige Mopträgerplatte 2 trägt an ihren beiden Außenseiten 5 jeweils einen Mopbezug 6 aus saugfähigem Material. Wie m Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist, können die Mopbezüge 6 der beiden Außenseiten 5 an der Mopunterkante 7 durchgehend miteinander verbunden sein.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 ist der Putzmop 1 zum Auspressen überschüssigen Putzwassers m einer vertikal wirkenden Moppresse 8 aufgenommen. Der untere Mopbezug 6 liegt auf einer unteren, mit einer Sieblochung versehenen Preßplatte 9, die mit einer oberen Preßplatte 10 über ein Gelenk 11 schwenkbar verbunden ist . Das auf dem unteren Mopbezug 6 ausgepreßte Wasser tritt im wesentlichen durch die Sieblochung der unteren Preßplatte 9 hindurch und fällt m den darunter angeordneten (nicht dargestellten) Putzwasserbehälter. Zum Abführen des aus dem oberen Mopbezug 6 ausgepreßten Putzwassers weist die Mopträgerplatte 2 innere Kanäle 12 auf, die in nachfolgend näher beschriebener Weise zumindest mit der oberen Außenseite 5 der Mopträgerplatte 2 verbunden
sind und zu einer Plattenkante verlaufen, im dargestellten Ausführungsbeispiel zu der dem Griffstiel näheren Plattenkante 13 (Fig. 1). Die Moppresse 8 ist deshalb so (nach links in Fig. 1) abfallend geneigt, daß das Wasser in den Kanälen 12 zur Plattenoberkante 13 abfließen kann, von wo es ebenfalls in den darunter befindlichen Putzwasserbehälter gelangt.
Einzelheiten der Gestaltung der Mopträgerplatte 2 und zahlreiche mögliche Abwandlungsformen sind in den Fig. 3-9 dargestellt .
Aus Fig. 3 erkennt man, daß bei einteiliger Ausführung der Mopträgerplatte 2 die nebeneinander liegenden Kanäle 12 abwechselnd zu der einen und der anderen Außenseite 5 der Mopträgerplatte 2 hin offen sind. Durch die so gebildeten Öffnungen 14, die bei dem hier dargestellten Ausführungsbei- spiel über die gesamte Mopbreite verlaufende Schlitze sind, gelangt das überschüssige Putzwasser aus dem jeweils obenliegenden Mopbezug 6 beim Auspreßvorgang in die Kanäle 12. Die Kanäle 12 sind zu der jeweils gegenüberliegenden Außenseite 5 hin offene Rinnen, die zu der jeweils anderen (untenliegenden) Außenseite 5 hin geschlossen ist. In diesen Rinnen fließt das Wasser zur Plattenkante 13 (Fig. 1), ohne daß es in den jeweils untenliegenden Mopbezug 6 eindringt.
In Fig. 4 ist angedeutet, daß die Kanäle 12 an ihren Enden durch Querwände 15 bis auf einen Austrittsquerschnitt 16 abgesperrt sind, der zwar das Abfließen des ausgepreßten Putzwassers ermöglicht, jedoch so gering gewählt ist, daß beim kurzzeitigen Eintauchen des Putzmops in den Putzwasser-
behälter nur verhältnismäßig wenig Wasser in die Kanäle 12 eintritt .
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann auch vorgesehen werden, daß die Kanäle 12 zur Plattenunter- kante 7 oder zu beiden Plattenkanten 7 und 13 geöffnet sind.
Abweichend von der m den Fig. 3 und 4 dargestellten einstückigen Ausführung der Mopträgerplatte 2 sind m den Fig. 5-8 zweiteilige Ausführungen dargestellt, die jeweils aus zwei ineinandergreifenden Plattenschalen 2a und 2b bestehen. Beim Beispiel nach Fig. 5 sind die beiden Plattenschalen 2a und 2b derart symmetrisch ausgebildet, daß jede Plattenschale 2a, 2b die Kanäle 12 bildende Rinnen und Öffnungen 14 aufweist, durch die das abzuführende Wasser von der Plattenaußenseite 5 in die Kanäle 12 eintreten kann. Auch hierbei sind die Kanäle 12 so als zum Platteninneren hin geöffnete Rinnen ausgeführt, daß das m den jeweils untenliegenden Kanälen 12 gesammelte Wasser nicht zur unteren Außenseite 5 hm austreten kann, sondern zur Plattenkante 13 (Fig. 1) geleitet wird.
Außerdem ist m Fig. 5 dargestellt, daß die Öffnungen 14 am Grund von Sammelrinnen m der Plattenaußenseite 5 liegen.
Mindestens eine, bei symmetrischer Ausführung gemäß Fig. 5 beide Plattenschalen 2a und 2b weisen nach innen vorspringende Rippen 17 auf, die sich an der jeweils anderen Plattenschale 2a bzw. 2b abstützen, und zwar beim Beispiel nach Fig. 5 in den die Kanäle 12 bildenden Rinnen der jeweils anderen
Plattenschale 2a bzw. 2b. Anstelle von durchlaufenden Rippen 17 können auch vorspringende Zapfen vorgesehen sein.
Das m Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel 1 unterscheidet sich vom Beispiel nach Fig. 5 im wesentlichen nur durch eine andere Querschnittsgestaltung der beiden auch hier symmetrisch ausgeführten Plattenschalen 2a und 2b. Jede Plattenschale 2a, 2b weist längsverlaufende Wülste 18 auf, zwischen denen sich die Öffnungen 14 befinden. An der Innenseite der Wülste 18 sind die Kanäle 12 ausgebildet, die jeweils eine Reihe von Öffnungen 14 der jeweils anderen Plattenschale gegenüberliegen. Die gegenseitige Abstützung und Zentrierung erfolgt über Schrägflächen 19 entlang den Innenseiten der Wülste 18.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 sind die beiden Plattenschalen 2a und 2b insoweit nicht symmetrisch ausgeführt, als nur die eine Plattenschale 2a die vorspringenden Rippen 17 aufweist, die sich in den Kanälen 12 der anderen Plattenschale 2b abstützen.
Auch für das Beispiel nach Fig. 8 ist eine nicht symmetrische Ausführung der Plattenschalen 2a und 2b gewählt. Während beim Beispiel nach Fig. 7 noch in beiden Plattenschalen 2a und 2b sowohl Öffnungen 14 als auch Kanäle 12 ausgebildet sind, und der Putzmop deshalb sowohl mit obenliegender Plattenschale 2a (wie m Fig. 7 dargestellt) als auch umgekehrt mit obenliegender Plattenschale 2b m die Moppresse 8 eingeführt werden kann, sind bei der Ausführung nach Fig. 8 nur m der einen Plattenschale 2a (die beim Auspreßvorgang somit obenliegen muß) Öffnungen 14 vorgesehen und nur in der untenliegenden
Plattenschale 2b sind Kanäle 12 vorgesehen, die das Wasser abführen. Rippen 17, die die beiden Plattenschalen 2a und 2b gegeneinander abstützen und im vorgegebenen gegenseitigen Abstand halten, sind hierbei nur an der unteren Plattenschale 2b vorgesehen.
In Fig. 9 ist gezeigt, daß die Mopträgerplatte 2 derart mehrteilig (beim dargestellten Ausführungsbeispiel dreiteilig) ausgeführt sein kann, daß zwischen den beiden äußeren, jeweils die Öffnungen 14 in Sammelrinnen 16 aufweisenden Plattenschalen 2a und 2b mindestens eine Mittelplatte 20 eingelegt ist, die abwechselnd zu beiden Plattenschalen 2a, 2b gerichtete Stützvorsprünge 21 und abwechselnd zu beiden Plattenschalen 2a, 2b geöffnete, die Kanäle 12 bildende Rinnen aufweist.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Mittelplatte 20 im Querschnitt angenähert wellenförmig oder zickzackförmig gestaltet, wobei die Wellenberge die Stützvorsprünge 21 und die Wellentäler die Rinnen für die Kanäle 12 bilden.