DE2930720C2 - Aufbewahrungs- und Servierbehälter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufbwahrungs- und Servierbehälter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige bekannte Behälter dienen insbesondere zur Aufbwahrung von Nahrungsmitteln verhältnismäßig geringer Größe, wie Zwiebeln, Kirschen, kleinen Gurken und so weiter, sowie deren einfachen Entnahme aus der Lauge oder dem Saft, in dem sie auf dem Einsatzteil gelagert sind.

Im einzelnen ist in einen Aufbewahrungsbehälter der eingangs genannten Gattung mit einem Gefäß, dessen Seitenwände geneigt sind und dessen lichte Querschnitte sich zu einer oberen Öffnung erweitern, ein Einsatzteil einsetzbar (DE-OS 14 54 114). Der Behälter kann durch einen im wesentlichen luft- und flüssigkeitsdichten Deckel an seiner oberen Öffnung verschlossen werden. Der Einsatzteil weist zwei mit einem Tablett in Verbindung stehende biegbare Handgriffe auf, die aus einer Lage über der auf dem Einsatz befindlichen Ware in eine Stellung geschwenkt werden können, in der sie die Entnahme der Ware von dem Einsatz nicht behindern sollen. Die Höhe dieser Handgriffe ist so gering bemessen, daß sich die Handgriffe oben innerhalb des Behälters befinden, wenn der Einsatzteil in den Behälter eingesetzt ist Die Handgriffe ragen also nicht aus dem Gefäß heraus, wenn der Einsatzteil aus seiner unteren Stellung angehoben werden soll.

Um die Handgriffe zur Entnahme des Einsatzteils sicher angreifen zu können, müssen diese zunächst nach innen gebogen werden, so daß sie von den Wänden abstehen.

Diese Handhabung ist also verhältnismäßig umständlich und beansprucht das Material der Griffe im Biegebereich. Abgesehen davon kann der Einsatzteil bei Entnahme aus dem Gefäß so geneigt werden, daß die auf ihm gelagerten Lebensmittel oder Waren ins Rutschen kommen und bei weiterem Herausziehen auf den Boden des Gefäßes oder sogar neben das Gefäß fallen. Das Herunterfallen der Ware von dem Einsatzteil wird durch die schräge Ausbildung der Seitenwände des Gefäßes noch gefördert.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Aufbewahrungsbehälter mit Einsatzteil so weiterzubilden, daß der Handgriff des eingesetzten Einsatzteils bequem und ohne Materialbeanspruchung zu dessen Entnahme und ohne Berührung der Ware sicher umfaßt werden kann und daß während der Entnahme das Einsatzteil im wesentlichen parallel zu dem Boden des Behälters ausgerichtet bleibt. Dadurch soll — eine annähernd waagerechte Aufstellung des Behälters vorausgesetzt — die auf dem Tablett des Einsatzteils gelagerte Ware ohne Verrutschen nach oben befördert werden können.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Damit werden die wesentlichen Vorteile erreicht, daß der Handgriff des eingesetzten Einsatzteils ohne Formänderung eines Teils sicher erfaßt werden kann und daß der Einsatzteil während des Herausziehens aus dem Gefäß zur Vermeidung einer Schräglage geführt wird. Dabei kann der genannte Aufbewahrungsbehälter stabil und noch verhältnismäßig kompakt ausgebildet werden.

Das Gefäß und der Einsatzteil des Aufbewahrungsbehälters können jeweils einstückig aus Kunststoff oder kunststoffbeschichtetem Material hergestellt werden.

Obwohl die Ware von dem geführten Einsatzteil bei dessen Entnahme aus dem Gefäß nicht abrutscht und in den Behälter zurückfällt, wird unerwünschte Flüssigkeit abgeleitet. Die Ableitung kann durch eine geeignete Ausbildung des Bodens gefördert werden.

Besonders zweckmäßige Weiterbildungen des Aufbewahrungsbehälters ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit 6 Figuren näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des geschlossenen Behälters,

Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch den Behälter und das Einsatzteil entlang der Linie 2-2 in

Fig.3 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht des Behälters, des Deckels und des Einsatzteils für den Behälter,

Fig.4 eine Draufsicht auf den Behälter bei entferntem Einsatzteil,

F i g. 5 einen Querschnitt durch Behälter und Einsatzteil entlang der Linie 5-5 in F i g. 1,

F i g. 6 eine teilweise vergrößerte Ansicht eines Teils des Behält! rs und des Einsatzteils, die die Führungsan-Ordnung für das Einsatzteil zeigt, und

F i g. 7 eine vergrößerte Teilansicht des Tabletts des Einsatzteils.

Im einzelnen ist ein Gefäß 10 mit im wesentlichen ebener Bodenfläche 12 und Seitenwänden 14 darge- is stellt, die an den oberen Enden mit einem Flanschrand 16 versehen sind, auf den ein Deckel 18 gedrückt werden kann. Das Gefäß 10 ist erfindungsgemäß mit einer im wesentlichen geraden Seitenwand 14 mit einer oberen öffnung 20 versehen, die etwa die gleiche Größe wie die Bodenfläche 12 aufweist Das Gefäß 10 braucht nicht, wie gezeigt, rechteckig zu sein, es kann vielmehr beliebigen Querschnitt aufweisen.

In dem Gefäß 10 ist ein Einsatzteil 22 vorgesehen, das auch bei Gefäßen mit anderen Querschnitten an die inneren Oberflächenformen der Seitenwände 14 des Gefäßes angepaßt ist. Das gezeigte Einsatzteil 22 besteht im wesentlichen aus einer im allgemeinen flachen Bodenfläche oder einem Tablett 24 von solcher Größe und Form, daß es eng und gleitbeweglich an die Innenflächen der Gefäßseitenwände 14 angepaßt ist. Von dem Tablett 24, das mit einer Vielzahl von Löchern 25 versehen ist, erstreckt sich ein vorzugsweise einstückig mit bestimmten Randbereichen des Tabletts 24 ausgebildeter, ausgekehlter und hervorspringender Handgriff 26.

Wie aus Fig.2, 4 und 6 ersichtlich, sind zwei gegenüberliegende Seitenwände 14 des Gefäßes 10 mit im wesentlichen sich nach oben erstreckenden Auskehlungen 28 versehen. Diese Auskehlungen (d. h. einstük- « kig ausgeführte Führungsmittel) sind als solche in der Außenfläche der Seitenwände 14 erkennbar und erscheinen als einwärts gerichtete Aussparungen im Gefäßinnern. Diese Auskehlungen 28 haben weiterhin in der bevorzugten Ausführungsform im wesentlichen rechteckige Form und erstrecken sich von der Bodenfläche 12 entlang der gesamten Seitenwand 14 bis zur Öffnung 20 am oberen Ende des Gefäßes 10 am Flanschrand 16.

Demgemäß hat der ausgekehlte Handgriff 26 im wesentlichen U-förmige Gestalt wobei die Breite und Tiefe etwas größer als die Auskehlung 28 ist Das Zusammenspiel mit den Führungsmitteln des Gefäßes (Auskehlung bzw. Aussparung 28) praktisch während der gesamten Bewegung des Einsatzteils 22 führt so dazu, daß das Einsatzteil bei den Bewegungen innerhalb des Gefäßes 10 wirksam abgebremst wird. Diese Führungsmittel sorgen gleichzeitig dafür, daß die im wesentlichen plane Bodenfläche 24 des Einsatzteils 22 während der Bewegung innerhalb des Gefäßes eine im wesentlichen parallele Lage zur Gefäßbodenfläche 12 beibehält Dies wiederum gewährleistet, daß das auf der Tablettfläche gehaltene Produkt auch während solcher Bewegungen dort verbleibt und daß das Tablett und Einsatzteil nicht gegeneinander fehlausgerichtet werden können, was ein freies und einfaches vertikales Verschieben verhindert

Wenngleich die bevorzugte Ausführungsform das gezeigte und beschriebene Führungssystem sich gegenüberliegender Elemente ist so können auch eine Einzelführung, drei oder mehr Führungen wirksam sein. Ebenso kann ihre örtliche Anordnung verändert werden, ohne die beabsichtigte Wirkung zu gefährden.

Wie aus F i g. 1 ersichtlich, hat der Handgriff 26 eine größere vertikale Ausdehnung als die Gefäßseitenwand 14 und ragt daher über die öffnung 20 am oberen Ende hinaus. Das erlaubt es dem Benutzer der Vorrichtung, das Einsatzteil 22 zu greifen, ohne mit dem Gefäßinhalt in Berührung zu kommen. Damit beim Anheben des Einsatzteils Z ein Ab- und Rückfließen der Flüssigkeit in der die Artikel gelagert werden, in das Gefäß 10 gewährleistet ist, ist das Tablett 24 mit einer Vielzahl mit Abstand zueinander angeordneter Löcher 25 versehen.

Die oben beschriebene !Combination wird durch den Deckel 18 vervollständigt, der zum Verschluß der oberen öffnung 20 des Gefäßes 10 angepaßt ist. Da der Handgriff 26 herausragt, muß der Deckel 18 so geformt sein, daß er ihn aufnehmen kann. Der Deckel ist dazu mit einem kuppeiförmigen Mittelteil 32 versehen, das durch einstückig miteinander verbundene Wandflächen 34 und eine im wesentlichen ebene Deckfläche 36 gebildet wird. Der Deckel kann auch andere Formen haben, damit die erwünschte Wirkung erzielt wird. Die unteren Ausläufer der Wandflächen 34 mit einem U-förmigen Verschlußteil 30, das auf den Flanschrand 16 des Behälters paßt, sind vorgesehen, um einen flüssigkeitsdichten Verschluß zu erzielen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Aufbewahrungs- und Servierbehälter mit einem Gefäß, das sich im wesentlichen vertikal erstreckende Seitenwände, eine mit diesen einstückig verbundene Bodenfläche und eine obere Öffnung aufweist, mit einem in das Gefäß einsetzbaren, aus einem Tablett und mindestens einem daran angebrachten Handgriff bestehenden Einsatzteil, bei dem das Tablett etwa gleiche Form und Größe wie die Bodenfläche hat, und mit einem luft- und flüssigkeitsdichten Deckel zum Verschließen der oberen Öffnung, dadurch gekennzeichnet, daß aus mindestens einer Seitenwand (14) des Gefäßes (IG) einstückig im wesentlichen vertikal verlaufende Führungsmittel (Auskehlung 28) ausgeformt sind, daß der Handgriff (26) derart geformt ist, deß er mit den Führungsmitteln (Auskehlung (28) in Eingriff steht und längs der Führungsmittel verschiebbar ist und daß der Handgriff so hoch ist, daß er über die obere Öffnung (20) hinausragt wenn das Tablett auf der Bodenfläche aufsteht.

2. Aufbewahrungs- und Servierbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (28) zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden (14) des Gefäßes (10) zugeordnet sind.

3. Aufbewahrungs- und Servierbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel aus einer im wesentlichen vertikal angeordneten, sich einwärts in das Innere des Gefäßes erstreckenden Auskehlung (28) in mindestens einer der Seitenwände (14) bestehen.

4. Aufbewahrungs- und Servierbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (26) eine Auskehlung von gleicher Grundform und nur wenig größerer Ausdehnung als die Größe der Auskehlung (28) der Seitenwände (14) aufweist.

5. Aufbewahrungs- und Servierbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel ein kuppelförmigcs Mittelteil (32) zur Unterbringung des über die obere Öffnung des Gefäßes herausragenden Handgriffs (26) aufweist.

6. Aufbewahrungs- und Servierbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (32) eine im wesentlichen ebene Deckfläche (36) und einstückig mit ihr sowie miteinander verbundene Seitenwände (34) aufweist, wobei die Seitenwände eine zum Überdecken des Handgriffs ausreichende Höhe haben.