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Schreibgerät
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schreibgerät mit einem Gehäuse, das mit einem einem Schreibeinsatz gegenüberliegenden Gehäuseabschnitt eine Stempeleinrichtung mit einem Stempelkissen und einer Stempelplatte aufnimmt, die in einer gegenüber dem Gehäuseabschnitt relativ verschieb- baren Stempelhalterung um eine Querachse zwischen einer quer zur Stempelhalterung ausgeschwenkten Arbeitsstellung und einer gegen die Stempelhalterung eingeschwenkten Ruhestellung drehbar gelagert ist, in der die Stempelplatte am Stempelkissen anliegt.
Um eine Stempeleinrichtung mit einem Kugelschreiber zu einer Baueinheit zusammenfassen zu können, ist es bekannt (US 4 606 665 A), in das Gehäuse des Kugelschreibers eine Stempelhalterung einzusetzen, die einerseits eine Stempelplatte und anderseits ein Stempelkissen trägt. Während die Stempelplatte in ihrer Längsmitte um eine Querachse drehbar in der Stempelhalterung gelagert und aus einer gegen die Stempelhalterung eingeschwenkten Ruhestellung in eine quer zum Gehäuse verlaufende Arbeitsstellung ausschwenkbar ist, erfolgt die Anlenkung des Stempelkissens an der Stempelhalterung endseitig um die halbe Länge der Stempelplatte gegenüber der Stempelplattenanlenkung zurückversetzt, so daß in der gegen die Stempelhalterung eingeschwenkten Ruhestellung der Stempelplatte das Stempelkissen aus einer Abspreizstellung gegen die Stempelplatte eingeschwenkt werden kann, um den Schriftbildträger der
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Stempelplatte für die nächste Stempelung einzufärben. Die Stempeleinrichtung kann in dieser Stellung durch einen aufgeschobenen, kappenartigen Gehäuseabschnitt gesichert werden, der zum Einsatz der Stem- peleinrichtung abgezogen werden muß. Mit dem Abziehen dieses kappen- artigen Gehäuseabschnittes wird das Stempelkissen durch eine entsprechende Federbelastung von der Stempelhalterung abgespreizt und damit die Stempelplatte freigegeben, die nunmehr schwerkraftbedingt in die Arbeitsstellung ausschwenken kann. Nachteilig bei diesem bekannten Schreibgerät ist vor allem, daß das zur Freigabe der Stempelplatte ab- zuspreizende Stempelkissen die Handhabung der Stempeleinrichtung beeinträchtigt und die Gefahr einer Verschmutzung mit sich bringt, wenn das Stempelkissen bei der Handhabung der Stempeleinrichtung berührt wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Schreibgerät der eingangs geschilderten Art konstruktiv so auszugestalten, daß eine vereinfachte Handhabung ohne Verschmutzungsgefahr gewährleistet werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Stempelhalterung im Gehäuseabschnitt und das Stempelkissen in einem Gehäuseeinsatz voneinander unabhängig in Richtung der Gehäuseachse anschlagbegrenzt verschiebbar gelagert sind und daß der Gehäuseeinsatz im Gehäuseabschnitt quer zum Stempelkissen verlagerbar und gegen Federkraft von der Stempelhalterung abhebbar ist.
Da zufolge dieser Maßnahmen das Stempelkissen einem von der Stempelhalterung gesonderten Gehäuseeinsatz zugeordnet wird, kann die Stempelhalterung in einem gehäusefesten Gehäuseabschnitt axial verschiebbar gelagert werden, um entlang dieser Verschiebeführung aus dem Gehäuseabschnitt soweit ausgeschoben zu werden, daß die in der Stempelhalterung verschwenkbar gelagerte Stempelplatte aus der gegen die Stempel-
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Die Stempelhalterung ist sowohl in der eingeschobenen Ruhestellung als auch in der ausgeschobenen Arbeitsstellung axial gegenüber dem sie führenden Gehäuseabschnitt zu verriegeln. Diese Verriegelung kann in
- 4 - einfacher Weise über den Gehäuseeinsatz erreicht werden, wenn dieser Gehäuseeinsatz einen entsprechenden Verriegelungsanschlag bildet. Aufgrund der Querverstellung des Gehäuseeinsatzes und seiner Federbelastung erfüllt der Gehäuseeinsatz bereits alle Voraussetzungen für einen solchen Verriegelungsanschlag. Es muß lediglich dafür gesorgt werden, daß die Stempelhalterung einen entsprechenden Gegenanschlag bildet, der beim Abheben des Gehäuseeinsatzes von der Stempelhalterung durch den Verriegelungsanschlag freigegeben wird, so daß die Stempelhalterung entlang ihrer Verschiebeführung im Gehäuseabschnitt verlagert werden kann. In den anschlagbegrenzten Endstellungen der Stempelhalterung hintergreift der Verriegelungsanschlag des Gehäuseeinsatzes zufolge seiner Federbeaufschlagung den Gegenanschlag der Stempelhalterung. Zum Verstellen des Gehäuseeinsatzes für die Entriegelung der Stempelhalterung kann der Gehäuseeinsatz mit einem durch eine Gehäuseöffnung ragenden Betätigungsansatz gegen die Federbelastung von Hand aus verstellt werden.
Ist die gegen die Stempelhalterung eingeschwenkte Stempelplatte im Gehäuseabschnitt längsverschiebbar geführt, so wird die Stempelplatte in ihrer Schwenkstellung gegenüber der ebenfalls im Gehäuseabschnitt geführten Stempelhalterung konstruktiv festgelegt. Damit ergeben sich besonders vorteilhafte Einfärbebedingungen für den auf die Stempelplatte aufgezogenen Schriftbildträger, wenn das Stempelkissen gegen den Stempelträger gedrückt wird.
Um nicht nur Stempelfarbe dem Stempelkissen zuzuführen, sondern auch das Stempelkissen im Bedarfsfall auswechseln zu können, kann das Stempelkissen auswechselbar in die Verschiebeführung des Gehäuseeinsatzes einsetzbar sein, was wegen der vorgesehenen Verschiebeführung des Stempelkissens im Gehäuseeinsatz keinen konstruktiven Mehraufwand erfordert.
- 5 - In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 die Stempeleinrichtung eines erfindungsgemäßen Schreibgerätes in einer zum Teil aufgerissenen Seitenansicht, Fig. 2 diese Stempeleinrichtung in einer Draufsicht,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie lll-lll der Fig. 1 in einem größeren Maßstab, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1 in einem größeren Maßstab, Fig. 5 eine Seitenansicht der Stempeleinrichtung in Arbeitsstellung und Fig. 6 die Stempeleinrichtung in einer Seitenansicht mit zum Teil ausgezogenem Stempelkissen.
Die Stempeleinrichtung gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist eine Stempelhalterung 1 mit einer angelenkten Stempelplatte 2 sowie ein Stempelkissen 3 auf. Während die Stempelhalterung 1 in axialen Führungsstegen 4 eines Gehäuseabschnittes 5 des Gehäuses 6 eines nicht näher dargestellten Schreibgerätes verschiebbar geführt ist, das an dem der Stempeleinrichtung gegenüberliegenden Ende einen Schreibeinsatz, beispielsweise eine Kugelschreibermine, trägt, ist das Stempelkissen 3 auf einem Gehäuseeinsatz 7 axial verstellbar gehalten, der zwischen zwei parallelen Seitenwänden 8 des Gehäuseabschnittes 5 quer zur Gehäuseachse verlagerbar ist und durch Federn 9 in Richtung der Stem- pelhalterung 1 beaufschlagt wird. Der Gehäuseeinsatz 7 bildet Verriegelungsanschläge 10 und 1 1 , die mit Gegenanschlägen 12 der Stempelhalterung 1 zusammenwirken.
In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ruhestellung, in der die Stempel- halterung 1 vollständig in den Gehäuseabschnitt 5 eingeschoben ist, hintergreift der Verriegelungsanschlag 10 den gegen den Gehäuseeinsatz 7 vorragenden Gegenanschlag 12 der Stempelhalterung 1 , so daß die
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Stempelhalterung 1 gegen ein axiales Ausschieben aus dem Gehäuseabschnitt 5 gesichert ist. Wird der Gehäuseeinsatz 7 über einen durch eine Gehäuseöffnung 13 ragenden Betätigungsansatz 14 gegen die Kraft der Federn 9 in die Entriegelungsstellung gemäß der Fig. 6 gedrückt, so wird der Gegenanschlag 12 vom Verriegelungsanschlag 10 freigegeben. Als Folge dieser Freigabe kann die Stempelhalterung 1 entlang der Führungsstege 4 aus dem Gehäuseabschnitt 5 ausgeschoben werden, weil mit der Querverlagerung des Gehäuseeinsatzes 7 auch das Stempelkissen 3 von der Stempelplatte 2 abgehoben wird. Die Stempelhalterung 1 kann daher bei einem entsprechenden Führungsspiel aufgrund ihres Eigengewichtes aus dem Gehäuseabschnitt 5 gleiten, bis der Gegenanschlag 12 der Stempelhalterung 1 an einem die Auszuglänge der Stempelhalterung 1 begrenzenden Gehäuseanschlag 15 anschlägt, der in die Bewegungsbahn des Gegenanschlages 12 der Stempelhalterung 1 ragt, wie dies insbeson- dere der Fig. 2 zu entnehmen ist. Wird in dieser Anschlagstellung der Stempelhalterung 1 der Betätigungsansatz 14 des Gehäuseeinsatzes 7 freigegeben, so drücken die Federn 9 den Gehäuseeinsatz 7 wieder gegen die Stempelhalterung 1 , wobei ein im Bereich des Stempelkissens 3 vorgesehener Verriegelungsanschlag 1 1 den Gegenanschlag 12 der Stem- pelhalterung 1 hintergreift und damit die Stempelhalterung 1 in der Arbeitsstellung verriegelt, wie dies die Fig. 5 zeigt. Die Stempelplatte 2 kann nunmehr um ihre mittlere Anlenkachse 16 ausgeschwenkt werden, um eine Stempelung vornehmen zu können. Da die Stempelplatte 2 asymmetrisch ausgebildet ist, wirkt das Gewichtsmoment der Stempelplatte 2 im Sinne eines Ausschwenkens der Stempelplatte in die Arbeitsstellung, wie dies in der Fig. 5 durch den Pfeil 17 angedeutet wird.
Zum Einschwenken der Stempelplatte 2 braucht lediglich das Gehäuse 6 so gehalten zu werden, daß die Schreibspitze nach unten und die Stem- peleinrichtung nach oben zeigen, so daß die Stempelplatte 2 aus der Arbeitsstellung gemäß der Fig. 5 in die Ruhestellung gegen die Stempelhalterung 1 hin einschwenkt. Bei einer Druckbeaufschlagung des Betäti-
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Wie bereits ausgeführt wurde, wird zum Verriegeln der Stempelhalterung 1 in der eingeschobenen Ruhestellung der Gehäuseeinsatz 7 nach der Freigabe des Betätigungsansatzes 14 durch die Kraft der Federn 9 gegen die Stempelhalterung 1 gedrückt, wobei das Stempelkissen 3 federnd gegen den Schriftbildträger 21 der Stempelplatte 2 angedrückt wird. Der Schriftbildträger 21 wird somit während der Ruhestellung der Stempelhalterung 1 zur Vorbereitung einer nachfolgenden Stempelung eingefärbt. Um dem Stempelkissen 3 Stempelfarbe zuführen zu können, kann das Stem- pelkissen 3 entlang einer durch den Gehäuseeinsatz 7 gebildeten schwal- benschwanzförmigen Verschiebeführung 22 (Fig. 3) aus dem Gehäuseabschnitt 5 gezogen werden, und zwar über eine den Gehäuseabschnitt 5 im Bereich des Gehäuseeinsatzes 7 stirnseitig abdeckende Endplatte 23. Zu diesem Zweck ist der Gehäuseeinsatz 7 über den Betätigungsansatz 14 in die Entriegelungsstellung zu verlagern, in der das von der Stempelplatte 2 abgehobene Stempelkissen 3 von Hand aus aus dem Gehäuseabschnitt 5 gezogen werden kann, wie dies die Fig. 6 zeigt. Für das Ausziehen des Stempelkissens 3, das im Bedarfsfall auch ausgewechselt werden kann, empfiehlt sich eine Gehäuselage, in der die Stempelhalterung 1 nicht gewichtsbedingt aus dem Gehäuseabschnitt 5 gleiten kann, weil ja mit der Verstellung des Gehäuseeinsatzes 7 in die Entriegelungsstellung die Stempelhalterung 1 freigegeben wird. Die Verschiebeführung 22 ist kon-
- 8 - struktiv so ausgelegt, daß die auftretenden Reibungskräfte ein gewichtsbedingtes Verschieben des Stempelkissens 3 gegenüber dem Gehäuseeinsatz 7 ausschließen. Mit dieser einfachen Maßnahme wird verhindert, daß das Stempelkissen 3 mit der Stempelhalterung 1 aus dem Gehäuse- abschnitt 5 gleiten kann.