WO1999007257A2

WO1999007257A2 - Stuhl

Info

Publication number: WO1999007257A2
Application number: PCT/EP1998/004809
Authority: WO
Inventors: Joachim Loh; Sandra Diehl; Burhard Theiss; Dieter WÖBBEKIND
Original assignee: Hailo-Werk Rudolf Loh Gmbh & Co. Kg
Priority date: 1997-08-05
Filing date: 1998-07-31
Publication date: 1999-02-18
Also published as: AU9338498A; WO1999007257A3; DE19733785A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Stuhl mit einem Stuhlgestell, das zwei im Stuhlaufstellzustand im wesentlichen vertikale Stützen aufweist, die mit aufeinander zu gerichteten, in Stützenlängsrichtung verlaufenden Lochreihen versehen sind, und mit einer Führungseinrichtung, an der ein Sitzträger mit Sitz neigbar angelenkt ist, die zwischen den Stützen angeordnet sowie an diesen mittels einer Arretiereinrichtung höhenverstellbar arretierbar ist und die aus einem horizontalen Rohr der Führungseinrichtung und zwei in diesem Rohr geführten Querbolzen besteht, die mit jeweils zwei gewählten Löchern der Lochreihen lösbar in Eingriff bringbar sind. Die Innenenden der Bolzen sind durch eine Druckfeder verbunden und mit rückwärtig aus der Führungseinrichtung (50) ragenden Handhaben versehen. Die Führungseinrichtung (50) trägt in einem unterhalb des Rohrs angeordneten Gewindeloch eine rückwärtig aus der Führungseinrichtung (50) ragende Stellschraube. Der Sitzträger ist mit einer Stützpartie versehen, auf die die Stellschraube einwirkt.

Description

S t u l

Die Erfindung bertrifft einen Stuhl nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Ein derartiger Stuhl ist durch die DE-A1 -1 95 04 542 bekannt. Dabei sind in die Innenenden der Querbolzen Festellschrauben einschraubbar, durch die die Quer- bolzen am Rohr festlegbar sind. Die Feststellschrauben verlaufen dabei in Längsrichtung der Stützen und müssen bei einer Höhenänderung des Sitzes jede für sic h ge löst u nd wied e r festgesc h ra u bt we rd e n . Da s Löse n u n d Wiederfestschrauben dieser Feststellschrauben ist umständlich und wegen ihrer Ausrichtung auch mühsam. Der Sitzträger kann insofern geneigt bzw. gekippt werden, als der Sitzträger um einen Drehpunkt gegen die Wirkung einer Feder drehbar ist. Diese Neigmöglichkeit soll dem Benutzer nur einen bequemeren, federnden Sitz bieten. Eine Neigungs- oder Kippverstellung ist nicht vorgesehen. Durch die DE-A1 -28 02 402 und die EP-B1 -0 51 7 006 sind Stühle bzw. Stehhilfen bekannt, bei denen der Sitz grundsätzlich höhen- und neigungsverstellbar ist.

Gemäß der DE-A1 -28 02 402 ist der Stuhl mit einem Stuhlgestell, das eine im Stuhlaufstellzustand im wesentlichen vertikale, stangenförmige Stütze aufweist, die mit einer rückwärtigen, in Stützenlängsrichtung verlaufenden Lochreihe versehen ist, und mit einer Führungseinrichtung versehen, an der ein Sitzträger mit Sitz neigbar angelenkt ist und die an der Stütze mittels einer Höhenverstellein- richtung höhenverstellbar ist. Die Höhenverstelleinrichtung besteht aus einer an der Führungseinrichtung angelenkten, federbelasteten Wippe, die an ihrem einen Ende einen Rastdorn trägt, der in eines der Löcher der Lochreihe einrastbar ist. Diese Höhenverstelleinrichtung ist für den Transport der Stehhilfe jedoch nicht geeignet, weil der Sitzträger mit Sitz leicht aus seiner Halterung an der Stütze gleiten kann. Ferner ist die Stehhilfe für den Transport nicht kompakt zusammenlegbar. Die Neigungsverstelleinrichtung dieser Stehhilfe ist unter dem Sitzträger angebracht. In einer Gewindebohrung eines horizontalen Teils eines mit der Führungseinrichtung verbundenen Tragmittels ist eine mit einem Schraubrad versehene Stellschraube eingeschraubt, die von unten vertikal gegen d e n S itzträ g e r d r ü c kt . N a c hte i l i g i s t h i e r , d a ß d i e H ö h e n - u n d Neigungsverstellung umständlich an zwei verschiedenen Einstellorten vorgenommen werden muß und daß beim Hochklappen des Sitzträgers die Stellschraube aus dem Stuhlgestell herausragt und eine Verletzungsgefahr mit sich bringt.

Gemäß der EP-B1 -0 517 006 weist der Stuhl ein Stuhlgestell mit zwei im Stuhlaufstellzustand im wesentlichen vertikale Stützen, die mit rückwärtigen, in Stützenlängsrichtung verlaufenden Lochreihen versehen sind, und mit einer Führungseinrichtung auf, an dem ein Sitzträger mit Sitz neigbar angelenkt ist und die zwischen den Stützen angeordnet und an den Stützen mittels einer Arretiereinrichtung höhenverstellbar arretierbar ist. Die Arretiereinrichtung besteht aus geweiteten Gleitöffnungen der Führungseinrichtung, die an diesen Gleitöffnungen mit Rastnasen versehen sind, die in die Löcher der Lochreihen eingreifen. Die Neigungsverstelleinrichtung ist unter dem Sitzträger angebracht und besteht aus mindestens einem nach unten weisenden Sitzträgerschenkel, der an seinem Ende Stellkerben zur Einrastung i n eine Stange der Führungseinrichtung aufweist; die Betätigung der Neigungsverstelleinrichtung wird mittels einer nach vorn aus dem Stuhlgestell herausragenden Handhabevorgenommen. Die Nachteile dieses bekannten Stuhls sind analog denen der DE-A1 -28 02 402.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Stuhl der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, bei dem die Höhen- und Neigungsverstellung bequem ausgeführt werden kann und der ohne vorstehende Kanten kompakt zusammenlegbar ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Da die Handhaben für die Höhen- und Neigungsverstellung damit am selben Ort hinter der Führungseinrichtung zu betätigen sind, ist diese Verstellung besonders einfach durchzuführen. Durch die federbelasteten Querbolzen der Höhenverstelleinrichtung wird eine sichere Arretierung der Führungseinrichtung mit Sitzträger und Sitz zwischen den beiden vertikalen Stützen erreicht, so daß auch beim Transport des Stuhls die Führungseinrichtung in der eingestellten Lage bleibt. Die dem Sitzträger zugeordneten Teile der Neigungsverstelleinrichtung können innerhalb des Sitzträgers bleiben, der damit ein flaches Bauteil darstellt und somit beim Hochklappen für den Transport die Kompaktheit des Stuhls unterstützt.

Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung bestehen die Handhaben jeweils aus einem Bolzen, der an seinem einen Ende mit einem Gewinde versehen und mit diesem Ende in eine Gewindebohrung des zugeordneten Querbolzens einschraubbar ist, und aus einem hohlen, auf dem Bolzen befestigbaren Griff. Dabei sind die eingeschraubten Bolzen so nahe beieinander angeordnet, daß die darauf befestigten Handgriffe mit einer Hand betätigt werden können. Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung tragen die Griffe an ihren den Gewindeenden der Bolzen zugekehrten Enden aufeinanderzu gerichtete Begrenzungslaschen, die senkrecht zur Grifflängsrichtung stehen. Dadurch kann das Ausrücken der Querbolzen aus den Löchern der vertikalen Stützen auf einfache Weise begrenzt werden.

Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Stützpartie zwischen den angeleπkten und in Stuhlbenutzungsstellung in Richtung der Stützen verlaufenden Enden eines als Sitzträger dienenden Bügels angeordnet. Die Stützpartie kann in einfacher Weise ein zwischen diesen Enden befestigtes Blechteil sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht eines Stuhls,

Fig. 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Höhen- und Neigungsverstelleinrichtung mit Sitzträger und Sitz,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Sitzträger mit Stützpartie,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Teils der Führungseinrichtung von hinten,

Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Griffs der Höhenverstelleinrichtung und

Fig. 6 eine vergrößerte perspektivische Darstellung eines Querbolzens. In den Figuren ist ein Stuhl 10 bzw. Teile des Stuhles dargestellt, der zwei etwa senkrecht sich erstreckende Stangen oder Stutzen 12,14 sowie einen auf den Stangen 12,14 höhenverstellbaren Sitz 32 mit einem Positionierkörper aufweist. Die Stangen 12,14 laufen parallel zueinander, besitzen innenseitig aufeinander zu gerichtete Bohrungen 14 für den Höhenstellmechanismus, sind im oberen Bereich mittels eines Bügels 16 und im unteren Bereich mittels einer bogenförmigen Stütze 24 verbunden. Der Stuhl 10 besitzt ferner eine aus zwei Holmen 18,20 bestehende Stütze, die im oberen Bereich über Querstreben 19,21 an den Stangen 12,14 klemmbar befestigt ist, während im unteren Bereich eine bogenförmige Fußstütze 22 vorgesehen ist.

Der Mechanismus 30, genauer in Fig. 2 dargestellt, dient zum vertikalen und verschwenkbaren Verstellen und Feststellen des Sitzes 32. Der Mechanismus 30 ist ferner so ausgebildet, daß er, ganz allgemein gesehen, ermöglicht, den Sitz in x-y-z-Richtung zu verstellen und festzustellen. Fig. 2 läßt ferner erkennen, daß der Mechanismus 30 eine Führungseinrichtung 50 mit einer Neigungsverstellungseinrichtung 58 aufweist. Der Sitz 32 wird von einem Sitzträger 34 getragen, der am Mechanismus 30 angelegt ist. Der Träger 34 ist hierbei um eine horizontale Achse 37 verschwenkbar und die Neigungsverstellung weist ein Verstellorgan 68 auf, das mit dem Sitzträger 34 in Druckverbindung bringbar ist. Man erkennt, daß der Sitzträger 34 in Form eines Bügels ausgebildet ist, der mit dem Verstellorgan 68 unterhalb seiner Achse 37 in Druckverbindung steht. Das Verstellorgan 68 ist hierbei in Form einer Schraube ausgebildet, die mit einer Stützpartie 42 des Trägers 34 in Druckverbindung steht. Ferner ist zu erkennen, daß die Führungseinrichtung 50 zwischen den beiden Stangen 12,14 angeordnet, geführt und arretierbar ist. Die Stangen 12,14 weisen aufeinander zu gerichteten Öffnungen 11 für Arretierungsmittel der Führungseinrichtung auf. Im zusammengebauten Zustand sind die bogenförmigen Flächen 56 der Führungseinrichtung 50 zwischen den Stangen 1 2, 14 angeordnet und der Bügel 34 ist über das Rohrstück 38 und Lagerkörper 40 in den Laschen 52,54 angeordnet. Die Neigungsverstellungseinrichtung 58 besteht aus einem plattenförmigen Körper 63, der seitlich zwei bogenförmige Abschnitte 64 angeformt hat und mit abstehenden Schenkeln 60 mit Bohrungen 62 versehen ist. Der Körper 63 besitzt eine Gewindebohrung 61 für das Verstellorgan 68 in Form einer Schraube, deren freies Ende gegen die Platte 42 drückt und somit bestrebt ist, den Bügel 34 nach oben zu drücken.

Der Bügel 34 ist vergrößert in Fig. 3 dargestellt. Die Platte 42 ist ein Blechteil und zwischen den angelenkten und in Richtung der Stützen 1 2, 14 verlaufenden Enden 43 eines als Sitzträger 34 dienenden Bügels angeordnet. Vorzugsweise ist nach Fig. 2 auf das Gewindeende des Verstellorgans 68 eine Kontermutter 71 und ein mit einem Innengewinde versehenes Druckstück 73 aufschraubbar, das gegen die Platte 42 drückt.

Zur Arretierung der Führungseinrichtung 50 und der Neigungsverstellungs- einrichtung 58 an den Stangen 1 2, 14 sind zwei im Querschnitt viereckige Querbolzen 66 vorgesehen, die in einem rohrförmigen, im Querschnitt viereckigen Gehäuse 74 (s. auch Fig. 4) der Führungseinrichtung 50 gelagert si nd u nd u nte r d e r Wi rku ng ei ne r zwi sche n i h ne n a ngeo rd nete n Schraubendruckfeder 72 in Öffnungen 76 der Laschen 60 und in zwei korrespondierende Bohrungen oder Löcher 1 1 der Stangen 1 2, 14 gedrückt werden. Wie Fig. 6 zeigt, weist jeder Querbolzen 66 an seinem einen Ende einen Zapfen 78 für den Eingriff in diese Öffnungen und Löcher und an seinem anderen Ende einen Zapfen 80 für den Eingriff in die Schraubendruckfeder 72 auf. Ferner ist jeder Querbolzen 66 in der Nähe seines Zapfens 80 mit einer Gewindebohrung 82 versehen. In diese Gewindebohrungen werden zwei Bolzen 69 (Fig. 2) eingeschraubt, die dazu an ihren einen Enden Gewindezapfen tragen und durch Langlöcher 84 (Fig. 4) des Gehäuses 74 geführt werden. Auf den Bolzen 69 sind hohle Griffe 70 befestigbar, von denen einer in Fig. 5 vergrößert dargestellt ist. Der Griff 70 ist ergonomisch geformt und an seinem dem Gehäuse 74 zugewandten Ende mit einer Begrenzungslasche 86 versehen, die senkrecht zur Grifflängsrichtung steht. Wie die Fig. 2 zeigt, sind diese Laschen aufeinanderzu gerichtet, um das Ausrücken der Querbolzen 66 zu begrenzen. Die beiden Griffe 70 sind auch so nahe beieinander angeordnet, daß sie mit einer Hand gegeneinandergedruckt werden können. In unmittelbarer Nähe dieser Griffe ist das Verstellorgan 68 angeordnet, das wie die Griffe 70 nach hinten ragt.

Claims

A n s p r ü c h e

1-. Stuhl mit einem Stuhlgestell, das zwei im Stuhlaufstellzustand im wesentlichen vertikale Stützen aufweist, die mit aufeinanderzu gerichteten, in Stützenlängsrichtung verlaufenden Lochreihen versehen sind, und mit einer Führungseinrichtung, an der ein Sitzträger mit Sitz neigbar angelenkt ist, die zwischen den Stützen angeordnet sowie an diesen mitteis einer Arretiereinrichtung höhenverstellbar arretierbar ist und die aus einem horizontalen Rohr der Führungseinrichtung und zwei in diesem Rohr geführten Querbolzen besteht, die mit jeweils zwei gewählten Löchern der Lochreihen lösbar in Eingriff bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenenden der Bolzen (80) durch eine Druckfeder (72) verbunden und mit rückwärtig aus der Führungseinrichtung (50) ragenden Handhaben (69, 70) versehen sind, daß die Führungseinrichtung (50) in einem unterhalb des Rohrs (74) angeordneten Gewindeloch (61 ) eine rückwärtig aus der Führungseinrichtung (50) ragende Stellschraube (68) trägt und daß der Sitzträger (34) mit einer Stützpartie (42) versehen ist, auf die die Stellschraube (68) einwirkt.

2. ^' Stuhl nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Handhaben (69, 70) jeweils aus einem Bolzen (69), der an seinem einen Ende mit einem Gewinde versehen und mit diesem Ende in eine Gewindebohrung (82) des zugeordneten Querbolzens (66) einschraubbar ist, und aus einem auf dem Bolzen (69) befestigbaren Griff (70) bestehen.

3. Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffe (70) an ihren den Gewindeenden der Bolzen (69) zugekehrten Enden aufeinanderzu gerichtete Begrenzungslaschen (86) tragen, die senkrecht zur Grifflängsrichtung stehen.

4. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützpartie (42) zwischen den angelenkten und in Richtung der Stützen (12,14) verlaufenden Enden (43) eines als Sitzträger (34) dienenden Bügels angeordnet ist.