Vorrichtung zur Befullung einer Flussigkeitskammer eines Flussigkeitsabgabe- gerates
Aus EP 0 402 425 ist eine Vorrichtung zum Dispergieren von Flüssigkeit oder Pulver mit Hilfe von Gas unter Druck bekanntgeworden, bei der in einem ersten Reservoir die Flüssigkeit oder das Pulver aufgenommen wird und in einem zweiten Reservoir Gas unter Druck gefüllt ist Durch Entladen des Gasreservoirs auf den Behalter für Flüssigkeit wird diese explosionsartig ausgetrieben, und es kommt zu einer Feinverteilung der Flüssigkeit oder des Pulvers außerhalb der Vorrichtung Mit Hilfe einer derartigen „Wolke" aus kleinsten Partikeln kann zum Beispiel eine Feuerbekampfung wirksam erfolgen
Es ist jedoch auch denkbar, mit Hilfe einer derartigen Vorrichtung eine begrenzte Menge Flüssigkeit auszutragen und zu einem gewünschten Ort zu „schießen", beispielsweise zur Schädlingsbekämpfung, bei Polizeieinsatzen und dergleichen
Bei den bekannten Geraten muß zum einen eine Druckgasquelle zur Verfugung stehen, von der aus das Gasdruckreservoir gefüllt wird Ferner muß eine Flus- sigkeitsquelle zur Verfügung stehen, von der aus das Flussigkeitsreservoir im Gerat gefüllt wird Die Befullung kann im Intervall zwischen zwei Flussigkeits- abgaben stattfinden
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die Flussigkeitskammer eines Flussigkeitsabgabegerates auf einfache Weise, vorzugsweise automatisch dosiert befüllt werden kann
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelost
Die erfindungsgemaße Vorrichtung weist eine Kolbenanordnung auf, die in einem Gehäuse zwischen beabstandeten Endpositionen beweglich gefuhrt ist Die Kolbenanordnung hat zwei entgegengesetzt gerichtete Wirkflachen, von denen eine standig mit dem vorgegebenen Druck des gasformigen Mediums aus einer Gasquelle beaufschlagt ist Eine zweite größere Wirkflache wird über eine Ventil anordnung wahlweise mit der Gasdruckquelle oder Atmosphäre verbunden Je nachdem, ob an der größeren Wirkflache der Gasdruck ansteht, befindet sich die Kolbenanordnung in der einen oder anderen Endposition In beiden Endpositionen werden zwei Kammern im Gehäuse, von denen eine mit der Flussigkeitsquelle und die andere mit der Flussigkeitskammer verbunden ist, voneinander durch geeignete Dichtflachen und Dichtsitze getrennt Mit der Kolbenanordnung ist schließlich ein Dosierkolben gekoppelt, der in einer Dosierkammer bewegbar ist Die Dosierkammer enthalt ein Fluid, beispielsweise die gleiche Flüssigkeit, wie die der Flussigkeitsquelle Wahrend der Bewegung der Kolbenanordnung muß das Fluid von der einen Seite des Dosierkolbens zur anderen Seite verdrangt werden, andernfalls eine Bewegung der Kolbenanordnung gar nicht möglich wäre Wahrend dieser gedrosselten Bewegung des Dosierkolbens kann Flüssigkeit unter Druck in die Flussigkeitskammer des Gerätes einströmen Ist diese Bewegung beendet, ist auch die Befullung der Flussigkeitskammer beendet Die Bemessung der Drosselanordnung bestimmt mithin die Zeit, in der die Flussigkeitsquelle mit der Flussigkeitskammer verbunden ist und damit auch die Flussigkeitsmenge, die in die
Flussigkeitskammer eingetragen wird, wenn man davon ausgeht, daß der Druck der Flussigkeitsquelle konstant ist und die Stromungsverhaltnisse gleich bleiben
Die Drosselanordnung ist vorzugsweise verstellbar, um eine Änderung der Befullmenge zu bewirken Die Drosselanordnung kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung von mindestens einer Durchbohrung des Dosierkolbens gebildet sein Statt einer Durchbohrung des Dosierkolbens kann auch daran gedacht sein, zwischen dem Kolbenumfang und der Dosierkammer einen Spalt vorzusehen, über den das Fluid in der Dosierkammer hindurchtreten kann Schließlich kann auch außerhalb der Kammern ein Stromungskanal oder eine Leitung mit einer Drossel vorgesehen werden
Vorzugsweise ist im Dosierkolben eine Bohrung mit einem Ruckschlagventil angeordnet derart, daß das Fluid bei einem Ruckhub der Kolbenanordnung und damit des Dosierkolbens möglichst rasch hindurchstromen und die Kolbenanordnung schnell verstellt werden kann
Die Dosierkammer kann vollständig abgeschlossen und mit einem geeigneten Fluid, beispielsweise einem Hydraulikfluid oder dergleichen gefüllt sein Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß ein Abschnitt der Dosierkammer mit der Flussigkeitsquelle verbunden ist Daher braucht ein getrenntes Fluid für die wirksame Dampfung des Dosierkolbens nicht verwendet werden Schließlich kann der Dosierkolben auch dazu verwendet werden, einen Zusatzstoff in die befullte Flussigkeitsmenge einzutragen Zu diesem Zweck kann ein Abschnitt der Dosierkammer mit einer weiteren Flussigkeitsquelle verbunden sein Wahrend des „Ruckhubs" saugt der Dosierkolben die Flüssigkeit aus der Flussigkeitsquelle, und wahrend des „Arbeitshubs" wird die zusatzliche Flüssigkeit über die Drossel in den anderen Dosierkammerabschnitt gefordert Alternativ
kann die zusatzliche Quelle auch unter Druck stehen Ist dieser Dosierkammerabschnitt gleichzeitig die mit der Flussigkeitsquelle verbundene Kammer, wird dann die zusatzliche Flüssigkeit in die Hauptflussigkeit eingemischt und gelangt ebenfalls in die Flussigkeitskammer im Gerat Auf diese Weise erfolgt nicht nur ein automatisches Eintragen eines Zusatzstoffes, sondern auch seine Dosierung
Es ist denkbar und manchmal auch wünschenswert, die Befullung der Flussigkeitskammer im Gerat durch gezielte manuelle Betätigung herbeizufuhren Zu diesem Zweck kann ein separates Entluftungsventil vorgesehen sein, das mit der größeren Wirkflache verbunden ist Wird das Entluftungsventil betätigt, erfolgt die Verstellung der Kolbenanordnung aufgrund des sich unterschiedlich einstellenden Differenzdruckes mit weitgehend ungedrosselter Betätigung des Dosierkolbens (Schnellhub) Bei Druckbeaufschlagung der zweiten Wirkflache findet eine entgegengesetzte Verstellung der Kolbenanordnung statt mit gedrosseltem Dosierkolben, so daß eine genau bemessene Menge Flüssigkeit in die Flussigkeitskammer des Gerätes gelangt Bei einer automatischen Befullung nach Abgabe einer Flussigkeitsmenge durch das Gerat kann ein Beluftungsven- til verwendet werden, das gleichzeitig das Abgabegerat und die erfindungs- gemaße Vorrichtung betätigt Hierbei wird davon ausgegangen, daß die Ventilanordnung im Gerat, welche eine Gasdruckkammer mit der Flussigkeitskammer verbindet, durch die Betätigung eines Entluftungsventil s aktiviert wird Die Ventilanordnung kann von einem Kolben gebildet sein, der in der einen Stellung die beiden beschriebenen Kammern voneinander sperrt und in der anderen Stellung miteinander verbindet Am Kolben wird ein Differenzdruck aufgebaut aufgrund des Drucks der Gasdruckquelle auf gegenüberliegenden Seiten mit verschieden großen Wirkflachen, wobei dann die Entlüftung einer Wirkflache zur Verstellung des Kolbens in die andere Endposition fuhrt Auf diese Weise
kann im Intervall zwischen zwei Flussigkeitsabgaben automatisch eine Befullung mit vorgegebener Menge stattfinden
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das die Vorrichtung enthaltene Gehäuse rohrformig Es kann daher an das ebenfalls rohrformige Gehäuse des Gerätes angesetzt und mithin mit diesem integriert werden
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen naher erläutert
Fig 1 zeigt einen Schnitt durch eine Vorrichtung nach der Erfindung
Fig 2 zeigt die Vorrichtung nach Fig 1 geringfügig modifiziert
Fig 3 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung nach der Erfindung in Kombination mit einem Flussigkeitsabgabegerat
Fig 4 zeigt eine ahnliche Darstellung wie Fig 3 mit einer geringfügigen Modifikation
Fig 1 zeigt ein Gehäuse 10 mit einem rohrartigen Abschnitt 12 und zwei stopfenartigen Endabschnitten 14, 16 Die Endabschnitt 14, 16 greifen mit axialen Bunden in die gestufte Bohrung des rohrformigen Abschnitts 12 ein Die Bunde haben Dichtungen 18, 20, um das Gehauseinnere abzudichten Der Außenumfang der Abschnitte 14, 16 schließt sich bundig an den Außenumfang des zylindrischen oder rohrformigen Abschnitts 12 an
In der gestuften Bohrung im Gehäuse 10 ist eine Kolbenanordnung 22 angeordnet Sie weist einen ersten Kolbenabschnitt 24 auf, der dichtend mit einem Bohrungsabschnitt 26 im Abschnitt 14 zusammenwirkt Der erste Kolbenabschnitt
24 ist mit einem Dosierkolben 28 verbunden, der dichtend in einer Dosierkammer 30 angeordnet ist Auf der linken Seite des Dosierkolbens 28 ist ein zylindrischer Ansatz 32 vorgesehen, der eine Dichtscheibe 34 abstutzt, die auf einem stangenartigen Abschnitt 36 sitzt Der zylindrische Ansatz 32 befindet sich in einer Kammer 38, welche über eine Dichtung 40 gegenüber der Dosierkammer 30 abgedichtet ist Die Kammer weist einen ringförmigen Dichtsitz 42 auf, gegen den sich die Dichtscheibe 34 anlegen kann, wie in der Stellung der Ventilanordnung in Fig 1 gezeigt ist
Ein zweiter Kolbenabschnitt 44 ist dichtend in einem Bohrungsabschnitt 46 im Abschnitt 16 angeordnet und weist am rechten Ende eine Dichtscheibe 48 auf, die auf einem stangenartigen Ansatz 50 sitzt Die Scheibe 48 befindet sich in einer zweiten Kammer 52, die einen ringförmigen Dichtsitz 54 aufweist, mit dem die Scheibe 48 zusammenwirkt, wenn die Kolbenanordnung 22 vollständig nach rechts geschoben ist Zwischen den Dichtsitzen 42, 54 ist ein Durchgang 56 vorgesehen, der die Kammern 38, 52 miteinander verbindet, wenn beide Dichtscheiben 34, 48 von den zugeordneten Dichtsitzen abgehoben haben
Anstelle der separaten Dichtscheiben 42, 48 können die Kolbenabschnitte 24, 44 einteilig aus einem dichtenden Material, z B PTFE, geformt sein, das außerdem ausreichend fest und abriebfest ist
Der Dosierkolben 28 ist mit einer Drosselbohrung 60 versehen, die, wie durch den Pfeil angedeutet, im Querschnitt verstellbar ist Eine weitere Bohrung im Dosierkolben 28 enthalt ein Ruckschlagventil 62
Alternativ zur Drossel 60 kann eine außen liegende Leitung mit Drossel 29 vorgesehen sein, die die Ventildichtung überbrückt
Die Bohrung 26 ist über eine Leitung 64 mit einer Druckgasquelle 66 verbunden Über eine Leitung 68 ist die Druckgasquelle ferner über ein Zweiwegeventil 70 mit der Bohrung 46 verbunden Eine nicht gezeigte Flussigkeitsquelle ist über eine Leitung 72 mit der Kammer 38 verbunden Die Flussigkeitskammer eines nicht gezeigten Flussigkeitsabgabegerates ist über eine Leitung 74 mit der Kammer 52 verbunden
Die gezeigte Vorrichtung arbeitet wie folgt Der Kolbenabschnitt 24 hat eine kleinere Wirkflache als der Kolben 44 Die Wirkflachen sind mit 76 bzw 78 bezeichnet Wirkt auf beide Wirkflachen 76, 78 der Druck der Quelle 66, wird die Ventilanordnung nach rechts verstellt In der Dosierkammer 30 befindet sich ein Fluid, beispielsweise eine Flüssigkeit Bei der erwähnten Verstellung aus der in Fig 1 gezeigten Darstellung muß das Fluid durch die Drossel strömen, damit der Dosierkolben 28 mit der Kolbenanordnung 22 mitbewegt werden kann Wahrend der beschriebenen Verstellung ist der Durchgang 56 frei, und die Flüssigkeit kann über die Leitungen 72, 74 in die Flussigkeitskammer des nicht gezeigten Abgabegerates strömen Die hierbei in die Flussigkeitskammer gefüllte Flussigkeitsmenge hangt davon ab, wie schnell der Kolben 28 sich bewegen kann Dies wiederum hangt ab vom Querschnitt der Drossel 60 Der Kolben 28 dosiert mithin die Flussigkeitsmenge, die in die Flussigkeitskammer wahrend der Bewegung des Kolbens 28 eingetragen wird Sobald die Scheibe 48 gegen den Dichtsitz 54 zur Anlage gelangt, ist die Befullung beendet Auf diese Weise ist zum Beispiel ein Liter Flüssigkeit in die Flussigkeitskammer des Abgabegerates geflossen Hierbei wird unterstellt, daß die Flüssigkeit unter Druck steht, zum Beispiel 5 bis 7 bar Die eingetragene Menge ändert sich naturgemäß bei geändertem Flussigkeitsdruck
Wird das Ventil 70 betätigt, so daß eine Entlüftung der Bohrung 46 stattfindet, wird die Kolbenanordnung 22 nach links bewegt in die in Fig 1 dargestellte
Position Dieser Vorgang lauft relativ rasch ab, weil das Ruckschlagventil 62 eine schnelle Durchstromung des Fluids erlaubt, so daß der Dosierkolben relativ rasch in die in Fig 1 gezeigte Position gelangt Sobald die Entlüftung beendet ist, baut sich in der Bohrung 46 wieder ein Druck auf, und die Kolbenanordnung 22 wird wiederum nach rechts verstellt, um eine erneute Befullung der Flussigkeitskammer des Abgabegerates in Gang zu setzen Hierbei wird unterstellt, daß zuvor die Flüssigkeit aus der Abgabekammer ausgetragen wurde
Es sei nur am Rande erwähnt, daß, wie gezeigt, die Kolbenanordnung 22 aus zwei Teilen besteht, nämlich aus dem Kolbenabschnitt 44 mit dem Stangenabschnitt 50 einerseits und dem Kolbenabschnitt 24, dem Dosierkolben 28, dem Kolbenansatz 32 und dem Stangenansatz 36 andererseits Die Abschnitte 50, 36 liegen stumpf gegeneinander Eine derartige Ausbildung ist leichter zu fertigen und zu montieren und beeinträchtigt die Wirkungsweise nicht
Fig 2 unterscheidet sich von Fig 1 nur geringfügig Mit Fig 1 gleiche Teile werden daher in Fig 2 mit gleichen Bezugszeichen versehen
Man erkennt, daß die Dosierkammer 30 auf der linken Seite des Dosierkolbens 28 zugleich die Kammer 38 bildet, welche mit der Flussigkeitsquelle verbunden ist Bei dieser Ausführung ist der rechte Abschnitt der Dosierkammer 30 über eine Leitung 80 mit Ruckschlagventil 82 an eine nicht gezeigte Quelle für eine weitere Flüssigkeit verbunden, zum Beispiel eine Wirkst offflussigkeit oder dergleichen Sie wird in den entsprechenden Kammerabschnitt eingetragen und gelangt bei der Bewegung des Dosierkolbens 28 nach rechts in die Kammer 38 und wird dabei der zur Flussigkeitskammer fließenden Flüssigkeit beigemischt Da der rechte Abschnitt der Kammer 30 ein bestimmtes Volumen aufweist, ist gleichzeitig die zusatzliche Flussigkeitsmenge dosiert eingetragen Im übrigen gleicht die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig 2 der nach Fig 1
In Fig 3 ist eine Vorrichtung, wie sie in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, ebenfalls gezeigt, wobei wiederum gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind
Man erkennt, daß der rohrformige Gehauseabschnitt 12 auf einen im Durchmesser verringerten Abschnitt eines zylindrischen Bauteils 90 aufgeschoben ist, wobei der Außenumfang des Bauteils 90 bundig mit dem rohrformigen Abschnitt 12 ist Die Bohrung 46 befindet sich in dem Bauteil 90 Im übrigen ist die Vorrichtung 10 genau so aufgebaut wie die nach Fig 2, indem die Dosierkammer gleichzeitig die mit der Flussigkeitsquelle 92 verbundene Kammer 38 bildet Im Gegensatz zu Fig 2 weist jedoch der Dosierkolben 28 das Ruckschlagventil 62 nach Fig 1 auf
Auf den linken Teil des Bauteils 90 ist ein Rohr 94 aufgeschoben, innerhalb des Rohrs 94 befindet sich ein zweites Rohr 96 mit kleinerem Durchmesser im radialen Abstand Das Innere des Rohrs 96 bildet eine Flussigkeitskammer 98, welche über die Leitung 74 und ein Ruckschlagventil 100 mit der Kammer 52 der Vorrichtung 10 verbunden ist Der Ringraum 102 zwischen den Rohren 94, 96 ist über eine Leitung 104 mit einer axialen Bohrung 106 im Bauteil 90 in Verbindung Die Bohrung 106 schließt sich an eine gestufte Bohrung an der linken Seite im Bauteil 90 an, welche einen ersten Bohrungsabschnitt 108 und einen zweiten Bohrungsabschnitt 109 von größerem Durchmesser aufweist Eine Ventilanordnung 110 besitzt einen Ventilkolben 112, der dichtend im Rohr 94 bewegbar ist und eine Dichtplatte 114 halt, die mit der rechten Stirnseite des Rohrs 96 zusammenwirkt, wie in Fig 3 gezeigt, um eine Verbindung zwischen den Kammern 98 und 102 zu sperren Über einen Verbindungsabschnitt 116 ist der Kolben 112 mit einem zweiten Kolben 118 verbunden, der dichtend im Bohrungsabschnitt 108 bewegbar ist Das Entluftungsventil 70 ist mit dem Boh-
rungsab schnitt 1 11 verbunden, wobei der Bohrungsabschnitt 1 1 1 über eine Leitung 120 mit der Bohrung 46 in Verbindung steht
In der in Fig 3 gezeigten Position sorgt der Druck auf den Kolbenabschnitt 1 18, der im Bohrungsabschnitt 11 1 wirkt, dafür, daß der Kolben 112 in der dichtenden Stellung ist, in der er eingezeichnet ist Der Druck in dem Ringraum 102 hat zwar den gleichen Wert wie der im Bohrungsabschnitt 1 1 1 Da jedoch die Stirnflache des Kolbens 1 18 großer ist als die Ringflache des Kolbens 1 12, die dem Raum 102 zugekehrt ist, wird die beschriebene Sperrstellung aufrechterhalten Wird hingegen durch das Entluftungsventil 70 der Bohrungsabschnitt 1 1 1 entlüftet, kann der Druck in der Kammer 102 die Kolbenanordnung 110 nach rechts verstellen, wodurch die Druckluftquelle 66 von dem Bohrungsabschnitt 1 1 1 gesperrt ist, weil ein zylindrischer Zapfen 122 des Kolbens 1 18 in die Bohrung 106 annähernd passen eingreift Der in der Kammer 102 gespeicherte Luftuberdruck kann mithin die Flüssigkeit aus der Kammer 98 austreiben Die Art der Abgabe der Flüssigkeit ist hier ohne Belang Es sind verschiedene Möglichkeiten denkbar Beispielsweise kann eine Düse verwendet werden oder auch eine ringförmige Öffnung oder dergleichen Ferner kann eine heftige Zerstäubung der Flüssigkeit stattfinden
Mit der Entlüftung des Bohrungsabschnitts 111 wird gleichzeitig der Bohrungsabschnitt 46 entlüftet, so daß die Kolbenanordnung 22 relativ rasch die in Fig 3 gezeichnete Position verlassen kann und in die nach Fig 1 gelangt Das Ruckschlagventil 62 ermöglicht eine relativ rasche Verstellung, die nahezu zeitgleich ablauft mit der Abgabe der Flüssigkeit aus der Kammer 98 Ist die Flussigkeits- abgabe beendet und fallt der Druck in der Kammer 102 auf einen Wert nahe Null, reicht die Wirkflache des Zapfens 122 in der Bohrung 106 aus, die Kolbenanordnung 110 wieder nach links zu verstellen Sobald der Luftdruck in der Bohrung 106 auch in den Bohrungsabschnitt 1 1 1 gelangt, kann die Kolben-
anordnung 110 wieder in die in Fig 3 gezeigte Schließstellung gelangen Man erkennt, daß auf diese Weise automatisch nach einer Flussigkeitsabgabe eine Befullung der Kammer 98 mit Flüssigkeit stattfindet Bei wiederholten Flussig- keitsabgaben wird in den Intervallen dazwischen befüllt Die Befullung findet in dosierter Menge statt, so daß verhindert wird, daß über das offene Ende der Flussigkeitskammer 98 Flüssigkeit ungewollt austritt
Fig 4 unterscheidet sich von Fig 3 nur dann, daß zu dem Entluftungsventil 70, mit dem die Flussigkeitsabgabevorrichtung betätigt wird, ein weiteres Entluftungsventil 130 vorgesehen ist, das mit der Bohrung 46 verbunden ist In der Leitung 120 sind außerdem ein Ruckschlagventil 132 und eine Drossel 134 angeordnet Sonst sind gleiche Teile wie in Fig 3 vorgesehen, es werden daher auch gleiche Bezugszeichen verwendet
Die Betätigung der Flussigkeitsabgabevorrichtung erfolgt in gleicher Weise wie zu Fig 3 beschrieben Die Betätigung der Flussigkeitsbefüllvorrichtung 10 erfolgt mit Hilfe des separaten Entluftungsventil s 130, das mit der Bohrung 46 in Verbindung steht In der Leitung 120 sorgt das Ruckschlagventil 132 dafür, daß bei einer Entlüftung der Bohrung 1 1 1 nicht die Bohrung 46 mit entlüftet wird, vielmehr daß die Kolbenanordnung 22 in der in Fig 4 gezeigten Position verbleibt Erst wenn das zweite Entluftungsventil 130 betätigt wird, kann die Kolbenanordnung 22 sich nach links bewegen, wie weiter oben beschrieben, so daß auf die beschriebene Art und Weise eine Flussigkeitsbefullung der Flussigkeitskammer 98 in dosierter Art und Weise möglich wird
Es sein noch erwähnt, daß sich in der Leitung 104 ein Ruckschlagventil 140 und in der Leitung von der Druckquelle 66 zur Bohrung 106 eine Drossel 142 befindet Das Ruckschlagventil 140 verhindert ein Entleeren der Luftkammer 102
beim Entlüften der Bohrung 111 Die Drossel 142 verhindert ein zu schnelles Nachstromen von Druckluft beim Entlüften des Bohrungsabschnitts 111