DE4231114A1 - Vorrichtung zum Füllen von Flaschen o. dgl. Behältern - Google Patents
Vorrichtung zum Füllen von Flaschen o. dgl. BehälternInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Füllen
von Flaschen oder dergl. Behältern. Eine Vorrichtung dieser
Art ist bekannt (DE-PS 16 32 004).
Bei der bekannten Vorrichtung, die ein füllrohrloses Füll
element verwendet, ist der erste Gasweg einerseits mit einem
Gasraum verbunden, der über dem Füllgutspiegel im Inneren
eines nicht vollständig mit dem flüssigen Füllgut gefüllten
Ringkessels einer Füllmaschine gebildet ist und andererseits
über das Steuerventil gesteuert mit einem in den Innenraum
der zu füllenden Flasche führenden ersten Gaskanal verbunden.
Letzterer ist in einem Gasrohr oder rohrartigen Schaft
ausgebildet, der den Ventilkörper des Flüssigkeitsventils
trägt. Über den Gasweg und den vorerwähnten Gaskanal erfolgt
im bekannten Fall das Vorspannen des zu füllenden Behälters.
Bei der bekannten Vorrichtung ist weiterhin ein zweiter
Gasweg vorgesehen, der in eine für sämtliche Füllelemente der
Füllmaschine gemeinsame Rückgas- oder Restgaskammer führt,
die über eine Düse oder Drossel mit der Atmosphäre in
Verbindung steht. Weiterhin ist dieser zweite Gasweg ständig
mit einem zweiten Gaskanal verbunden, der ebenfalls in dem
rohrartigen Schaft des Ventilkörpers ausgebildet und an der
über den Ventilkörper vorstehenden unteren Ende dieses
Schaftes offen ist. Der zweite Gaskanal umschließt eine im
Schaft vorgesehene füllhöhen-bestimmende Sonde.
Obwohl bei dieser bekannten Vorrichtung für die Steuerung der
Gaswege nur ein einziges Steuerventil vorgesehen ist, besitzt
diese Vorrichtung gewisse Nachteile. So weist sie zusätzlich
zur Notwendigkeit zweier getrennter Gaskanäle in dem Schaft
des Ventilkörpers auch sonst eine relativ aufwendige Kon
struktion auf. Nachteilig ist ferner, daß für das Steuer
ventil und das Flüssigkeitsventil eine gemeinsame Betäti
gungseinrichtung vorgesehen ist, wodurch die Möglichkeit
unterschiedlicher Steuerungen bzw. Steuerverfahren stark
eingeschränkt ist. Weiterhin sind die Funktionselemente des
Steuerventils und dabei insbes. auch der Ventilkörper dieses
Steuerventils nur schwer zugänglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der vorstehenden Art dahingehend weiterzubilden, daß sie
unter Beibehaltung der grundsätzlichen Vorteile der bekannten
Vorrichtung deren Nachteile vermeidet, insbes. auch bei
vereinfachter Konstruktion verbesserte Steuermöglichkeiten
schafft.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung entsprechend
dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ausgebildet.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ebenfalls zur
Steuerung der Gaswege im einfachsten Fall nur ein einziges
Steuerventil benötigt, welches lediglich zwei Zustände
besitzt, nämlich einen sperrenden und einen geöffneten
Zustand. Mit diesem Steuerventil sind die Gaswege bzw. das
Zuführen und Abführen des Druckgases in bzw. aus dem Behälter
zumindest für das Vorspannen, für das Gegendruckfüllen
(bevorzugt einschließlich langsames Anfüllen, Schnellfüllen
und/oder Brems- und Korrekturfüllen) sowie für das Entlasten
(bevorzugt einschließlich Beruhigungsphase und/oder Vorent
lastungsphase) vollständig steuerbar.
Da die Betätigungseinrichtung des Steuerventils getrennt ist
von der Betätigungseinrichtung des Flüssigkeitsventils und
somit das Steuerventil unabhängig von dem Flüssigkeitsventil
betätigt werden kann, werden mit der Erfindung Einschränkun
gen hinsichtlich der Steuermöglichkeiten vermieden.
Durch die Verwendung eines dritten gemeinsamen Gasweges für
die Verbindung des ersten und zweiten Gasweges mit dem
jeweiligen Behälter, d. h. sowohl zum Zuführen, als auch zum
Abführen des Spanngases in den bzw. aus dem Behälter ergibt
sich eine vereinfachte Konstruktion.
Weiterhin läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung so
ausbilden, daß das Steuerventil mit allen seinen Funktions
elementen ohne Schwierigkeiten von außen her zugänglich
bleibt, also auch im Reparaturfalle leicht ausgetauscht
werden kann.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung und im Schnitt eines der
am Umfang eines um eine vertikale Drehachse umlau
fenden Rotors vorgesehenen Füllelemente einer
Gegendruckfüllmaschine umlaufender Bauart, zusammen
mit einer zu füllenden Flasche;
Fig. 2 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, jedoch bei
einer CIP-Reinigung.
In den Figuren ist 1 ein Füllelement, welches zusammen mit
weiteren, gleichartigen Füllelementen 1 am Umfang eines um
eine vertikale Maschinenachse umlaufenden und einen Ring
kessel 2 bildenden Rotorteil 3 vorgesehen ist.
Das Füllelement 1 besteht im wesentlichen aus einem am Rotor
3 befestigten Gehäuse 4, in welchem ein Flüssigkeitskanal 5
ausgebildet ist. Dieser steht in seinem oberen Bereich mit
dem Ringkessel 2 in Verbindung und bildet mit seinem unteren
Bereich eine ein Gasrohr 6 umschließende ringförmige Abgabe
öffnung 7 für das flüssige Füllgut.
Im Flüssigkeitskanal 5 ist weiterhin das Flüssigkeitsventil 8
vorgesehen, welches in üblicher Weise einen Ventilkörper 9
aufweist, der mit einem im Inneren des Flüssigkeitskanales
gebildeten Ventilsitz zusammenwirkt. Der Ventilkörper 9 ist
bei der dargestellten Ausführungsfarm auf dem in seiner Achse
in vertikaler Richtung und parallel zur Maschinenachse
angeordneten, über die Unterseite des Füllelementes 1 sowie
des Gehäuses 4 vorstehenden Gasrohres 6 vorgesehen. In der
Fig. 1 ist das Flüssigkeitsventil in der geschlossenen
Stellung dargestellt. Zur Freigabe des Flüssigkeitsventils 8
wird eine pneumatische Betätigungseinrichtung betätigt. Diese
Betätigungseinrichtung, die auf den oberhalb des Ventilkör
pers 9 sich erstreckenden Teil des Gasrohres 6 einwirkt,
enthält als Betätigungselement beispielsweise einen Kolben,
bevorzugt aber eine Membrane, die in der Fig. 1 bei 10 mit
unterbrochenen Linien schematisch angedeutet ist.
Im Gasrohr 6 ist eine füllhöhen-bestimmende Sonde 11 vorge
sehen, die vom Gasrohr 6 mit Abstand umschlossen wird, so daß
sich innerhalb des Gasrohres 6 ein Gaskanal 12 ergibt, der um
die Sonde 11 ringförmig ausgebildet und am unteren Ende des
Gasrohres 6 offen ist. Am oberen Ende des Gasrohres 6 mündet
der Gaskanal 12 in eine im Gehäuse 4 ausgebildete, nach außen
hin geschlossene Kammer 13.
An der bezogen auf die Maschinenachse radial außenliegenden
Seite des Gehäuses 4 ist an diesem ein Ventilgehäuse 14
vorgesehen, welches eine nach außen hin geschlossene Kammer
15 bildet. Letztere ist über eine Leitung oder einen Kanal
16′ ständig mit der Kammer 13 verbunden. Der Kanal 16′ bildet
zusammen mit dem Gaskanal 12 einen Gasweg 16. Weiterhin steht
die Kammer 15 über einen teilweise im Ventilgehäuse 14,
teilweise im Gehäuse 4 und teilweise im Rotorteil 3 ver
laufenden Gasweg 17 mit einem im Rotorteil 3 vorgesehenen und
für sämtliche Füllelemente 1 gemeinsamen Rückgaskanal 18
ständig in Verbindung. In dem im Ventilgehäuse 14 ausge
bildeten Teil des Gasweges 17 ist eine Drossel bzw. Düse 19
vorgesehen. Parallel zur Düse 19 bildet der Gasweg 17 einen
Bypass, in welchem ein Rückschlagventil 20 angeordnet ist.
Dieses Rückschlagventil 20, welches bei der dargestellten
Ausführungsform aus einer den Ventilkörper bildenden Kugel
und einer Feder besteht, ist so ausgebildet, daß es in einer
Strömungsrichtung aus dem Gasweg 17 heraus in die Kammer 15
öffnet und eine Strömung in umgekehrter Richtung verhindert.
Die Kammer 15 steht weiterhin über einen dritten, von einer
Leitung oder von einem Kanal gebildeten Gasweg 21 mit einem
Gasraum 22 in Verbindung, der in dem nicht vollständig,
sondern nur bis zu einem vorgegebenen Niveau N mit dem
flüssigen Füllgut gefüllten Ringkessel 2 oberhalb des Füll
gutspiegels gebildet ist. Die Verbindung zwischen dem Gasweg
21 und der Kammer 15 ist durch ein Steuerventil 23 gesteuert,
welches in dem in der Fig. 1 dargestellten, nicht betätigten
Zustand mit seinem Ventilkörper 24 den Gasweg 21 an der
Einmündung in die Kammer 15 verschließt. Das Steuerventil 23
ist pneumatisch betätigbar und besitzt eine pneumatische
Betätigungseinrichtung 25.
In der Fig. 1 sind weiterhin noch verschiedene Leitungen
dargestellt, und zwar eine in den Gasraum 22 führende Leitung
26, über welche diesem Gasraum gesteuert Druckgas zugeführt
wird, und zwar derart, daß in dem Gasraum 22 ein vorgegebener
Druck aufrechterhalten wird.
Über die Leitung 27 wird das flüssige Füllgut dem Ringkessel
2 zugeführt, und zwar derart gesteuert, daß ein gewünschtes
Niveau N des Füllgutspiegels (innerhalb einer vorgegebenen
Schwankungsbreite) beibehalten wird. Die Leitung 28, die in
den Restgaskanal 18 mündet, führt bei der dargestellten
Ausführungsform über eine Druckregeleinrichtung zur Atmos
phäre, so daß in diesem Kanal ein vorgegebener Druck, der
beispielsweise zwischen 0,5 bis 1 bar liegt, aufrechterhalten
bleibt.
Mit 30 ist die übliche Zentrierglocke, mit 31 ein heb- und
senkbarer Flaschenträger und mit 32 eine auf diesem Flaschen
träger bestehende Flasche bezeichnet, die zum Füllen in
üblicher Weise gegen das Füllelement 1 angepreßt ist und mit
ihrer Mündung unter Mitwirkung einer Dichtung 33 in Dichtlage
gegen das Füllelement 1 anliegt. Das Gasrohr besitzt oberhalb
seines unteren Endes eine Öffnung 6′ für den Gaskanal 12,
deren Querschnitt kleiner ist als der Querschnitt des
Gaskanales 12.
Die Besonderheit des vorstehend beschriebenen Füllelementes 1
besteht darin, daß zur Steuerung der Gaswege lediglich ein
einziges, sehr einfach aufgebautes Ventil, nämlich das
Steuerventil 23 ausreichend ist, welches lediglich zwei
Betriebszustände aufweist, nämlich einen geöffneten Zustand
und einen geschlossenen Zustand. Bei der dargestellten
Ausführungsform müssen zum Füllen der Flasche also lediglich
das Steuerventil 23 und das Flüssigkeitsventil 8 betätigt
werden.
Mit dem Füllelement 1 ist beispielsweise beim Füllen der
Flaschen 32 folgender Verfahrensablauf möglich, wobei in der
nachfolgenden Beschreibung das Flüssigkeitsventil 8 sowie das
Steuerventil 23 sich jeweils in der geschlossenen Stellung
befinden, wenn nicht ausdrücklich die geöffnete Stellung
dieser Ventile angegeben ist.
Nach dem Anpressen und Abdichten der Flaschenmündung der
jeweils zu füllenden Flasche 32 wird das Steuerventil 23
durch die Betätigungseinrichtung 25 geöffnet, so daß über den
nunmehr mit der Kammer 15 in Verbindung stehenden Gasweg 21
Druckgas, welches bei der dargestellten Ausführungsform
sterile Luft ist, in die Kammer 15 und über den Gasweg 16 und
den Gaskanal 12 in das Innere der Flasche 32 gelangt. Die
Flasche 32 wird somit über das durch die Flaschenmündung in
das Innere vorstehende Gasrohr 6 auf einen Druck vorgespannt,
der dem Druck im Gasraum 22 entspricht. Eine geringe Menge an
Druckgas gelangt hierbei über den Gasweg 17 auch in den
Restgaskanal 18. Durch entsprechende Wahl der Düse 19 ist
aber dafür gesorgt, daß diese Menge an Druckgas gering ist.
Nach Ablauf einer vorgegebenen Vorspannzeit wird das Steuer
ventil 23 wieder geschlossen und das Flüssigkeitsventil 8
wird geöffnet, so daß das flüssige Füllgut dem Innenraum der
Flasche 32 über die Abgabeöffnung 7 zufließt. Das hierbei aus
dem Innenraum der Flasche 32 verdrängte Druck- oder Rückgas
fließt über den Gaskanal 12 und die Gaswege 16 und 17 in die
Rückgaskammer 18. Die Düse 19 sorgt für eine entsprechende
Drosselung des verdrängten Gasstromes und somit für eine
schonende und langsame Anfüllgeschwindigkeit. Die tatsächlich
erreichte Füllgeschwindigkeit ergibt sich aus dem Querschnitt
der Düse 19 und der Differenz zwischen dem Druck im Gasraum
22 und im Restgaskanal 18. Beide Parameter sind in Abhängig
keit von der Empfindlichkeit des abzufüllenden Füllgutes
(Getränkes) veränderbar bzw. einstellbar. Die Zeitdauer für
dieses langsame Anfüllen beträgt in der Regel nur wenige 100
Millisekunden.
Um eine hohe spezifische Ventilleistung zu erreichen, wird
die Flasche 32 nach dem langsamen Anfüllen in ihrem un
kritischeren Mittelbereich mit hoher Einfließgeschwindigkeit
gefüllt. Hierzu wird das Steuerventil 23 geöffnet, so daß
dann über den Gasweg 21 eine zusätzliche Verbindung zum
Gasraum 22 besteht, über die ein zusätzlicher, ungedrosselter
Gasstrom des beim Füllen verdrängten Gases abgeführt werden
kann. Die Füllgeschwindigkeit in dieser Schnellfüllphase wird
im wesentlichen durch die Höhe des Niveaus N im Ringkessel
bestimmt. Über die Niveauregelung kann die Höhe des Niveaus
N, d. h. dieser Parameter den jeweiligen speziellen Erforder
nissen (z. B. Fülleigenschaften des Füllgutes und/oder Form
der zu füllenden Flasche 32 usw.) angepaßt werden.
Nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit für die Schnellfüllphase
wird über die Betätigungseinrichtung 25 das Steuerventil 23
wieder geschlossen, und damit die Verbindung über den Gasweg
21 zum Gasraum 22 unterbrochen. Die Füllgeschwindigkeit wird
dadurch auf den Wert der Anfüllphase zurückgeführt. In dem
sich verengenden Flaschenhals der Flasche 32 steigt jetzt der
Spiegel des Füllgutes mit niedriger Geschwindigkeit an.
Kleine Blasen, die während der Schnellfüllphase durch
Strömungsturbulenzen in der Schwebe gehalten wurden, steigen
an die Oberfläche auf. Der Füllgutspiegel erreicht mit
gleichmäßigem Oberflächenbild und blasenfrei die im Gasrohr 6
angeordnete Sonde 11. Der in der Bremsphase ruhig gestellte
Füllgutspiegel ermöglicht eine präzise Erfassung der Füll
höhe.
Nach dem Belegen der Sonde wird das Flüssigkeitsventil 8
geschlossen, und zwar bevorzugt für eine Korrekturfüllung mit
einer von einer Steuerelektronik erzeugten, beispielsweise
vorgewählten Zeitverzögerung, mit der dann eine Füllhöhen
korrektur im Bereich von etwa 10-20 mm möglich ist.
Während dieser Brems- und Korrekturphase wird das Steuer
ventil 23 gesteuert ein- oder mehrmals kurzzeitig geöffnet,
so daß in der Flasche 32 der Fülldruck erhalten bleibt, der
dem Druck im Gasraum 22 entspricht.
Nach dem Schließen des Flüssigkeitsventils 8 beginnt sich der
Druck im Hals der gefüllten Flasche 32 über die im Gasweg 17
vorgesehene Düse 19 auf den Druck abzubauen, der im Rest
gaskanal 18 eingestellt ist.
Auch während dieser Beruhigungsphase ist es möglich, das
Steuerventil 23 gesteuert ein- oder mehrmals kurzzeitig zu
öffnen, so daß für eine bestimmte Beruhigungszeit im Fla
scheninneren ein Druck erhalten bleibt, der dem Druck im
Gasraum 22 angenähert ist.
Durch ein- oder mehrmaliges Öffnen und Schließen des Steuer
ventiles 23 können dieser Entlastungsvorgang bzw. der
Vorentlastungsdruck an die Eigenschaften des jeweiligen
Füllgutes angepaßt werden. Die entsprechenden Entlastungs
zyklen, d. h. die Öffnungszeiten sind dabei unabhängig von der
Füllerdrehzahl als Zeitfunktion über die Steuerelektronik
variabel vorwählbar.
Nachdem das Steuerventil 23 endgültig geschlossen ist, baut
sich der Druck im Inneren der Flasche 32 über die Düse 19 auf
den im Restgaskanal 18 herrschenden Druck ab, der beispiels
weise zwischen 0,5 und 1,0 bar liegt.
Bis zum Abziehen der Flasche 32 wird im Flascheninneren der
im Restgaskanal 18 eingeregelte Druck aufrechterhalten. Die
Flasche 32 wird dann schließlich bei leichtem Überdruck im
Flascheninnenraum abgezogen, wobei Abspritzverluste nicht
auftreten. Da das Gasrohr 6 eine Öffnung 6′ aufweist, über
die der Gaskanal 12 mit dem Innenraum der Flasche 32 im
Bereich der Flaschenmündung in Verbindung steht, entsteht
beim Abziehen der Flasche kein das flüssige Füllgut beun
ruhigender Expansionsstoß aus dem Gasrohr 6 heraus. Das
Abziehen bei leichtem Überdruck kann durch ein zusätzliches
Entlastungsventil vermieden werden.
Beim Abziehen der Flasche 32 strömt aus dem Restgaskanal 18
über die Düse 19 und das Gasrohr 6 ein stark reduzierter
Gasstrom in die Mündung der Flasche 32. Dieser Gasstrom
streift evtl. am Gasrohr 6 haftende Füllgutreste in die
Flasche 32 ab. Weiterhin wird durch diesen Gasstrom auch ein
Eindringen von Umgebungsluft in die Mündung der Flasche 32
verhindert. Falls dieser Gasstrom nicht erwünscht ist, kann
ein weiteres, den Gasweg 17 steuerndes Steuerventil vorge
sehen sein.
Modifikationen des vorbeschriebenen Verfahrensablaufes sind
selbstverständlich möglich. So ist es beispielsweise möglich,
als Druckgas ein Inert-Gas (CO2) oder ein Luft-Gas-Gemisch
mit einem hohen Inert-Gas-Anteil (CO2-Anteil) zu verwenden.
Weiterhin ist es auch möglich, die jeweilige Flasche 32 vor
dem Vorspannen mit dem verwendeten Druckgas zu spülen, und
zwar durch Öffnen des Steuerventiles 23, wobei die Flasche 32
nur soweit angehoben ist, daß das Gasrohr 6 in den Innenraum
der Flasche reicht, aber an der Mündung der Flasche 32
zwischen dieser und dem Füllelement 1 ein Spalt verbleibt.
Bei dem Füllelement 1 ist weiterhin auch eine CIP-Reinigung
möglich, wie dies in der Fig. 2 dargestellt. Für diese
Reinigung wird an der Unterseite des Füllelementes 1 eine
Kappe 32 vorgesehen, die einen das Gasrohr 6 aufnehmenden
Spülraum bildet, der durch eine Dichtung 35 der Kappe 34,
durch die Zentriertulpe 30 und deren Dichtung 33 nach außen
hin dicht abgeschlossen ist.
Das für die CIP-Reinigung verwendete Reinigungsmedium wird
mit einem Überdruck, beispielsweise mit einem Überdruck von
3,0 bis 4,0 bar dem Restgaskanal 18 zugeführt. Zunächst über
die Düse 19 und dann auch über das sich öffnende Rückschlag
ventil 20 gelangt das Reinigungsmedium in die Kammer 15 und
durchströmt von dort den Gasweg 16 mit dem Rückgaskanal 12.
Das an dem Gasrohr 6 in die Kappe 34 austretende Reinigungs
medium gelangt über das geöffnete Flüssigkeitsventil 8 in den
Ringkessel 2, der den Rücklauf des Reinigungsmediums bildet.
Die Reinigung erfolgt hierbei speziell so, daß das Reini
gungsmedium zunächst einen Druck aufweist, der für ein Öffnen
des Rückschlagventiles 20 noch nicht ausreicht, und daß sich
dieser Druck dann auf den zum Öffnen des Rückschlagventiles
notwendigen Druck erhöht. Hierdurch wird sichergestellt, daß
zunächst auf jeden Fall die Düse 19 ausreichend gespült bzw.
gereinigt wird. Ist das Steuerventil 23 geöffnet, so durch
strömt das Reinigungsmedium auch den Gasweg 21.
Abweichend von der beschriebenen Ausführungsform ist es
möglich, daß der Restgaskanal 18 über eine Öffnung oder Düse
mit der Atmosphäre in Verbindung steht oder der Gasweg 17
über eine solche Öffnung oder Düse direkt zur Atmosphäre
führt.
Aufstellung der verwendeten Bezugsziffern
1 Füllelement
2 Ringkessel
3 Rotorteil
4 Gehäuse
5 Flüssigkeitskanal
6 Gasrohr
6′ Öffnung
7 Abgabeöffnung
8 Flüssigkeitsventil
9 Ventilkörper
10 Betätigungsmembrane
11 Sonde
12 Gaskanal
13 Kammer
14 Ventilgehäuse
15 Kammer
16 Gasweg
16′ Kanal
17 Gasweg
18 Restgaskanal
19 Düse
20 Rückschlagventil
21 Gasweg
22 Gasraum
23 Steuerventil
24 Ventilkörper
25 Betätigungseinrichtung
26, 27, 28 Leitung
30 Zentriertulpe
31 Flaschenträger
32 Flasche
33 Dichtung
34 Kappe
35 Dichtung
2 Ringkessel
3 Rotorteil
4 Gehäuse
5 Flüssigkeitskanal
6 Gasrohr
6′ Öffnung
7 Abgabeöffnung
8 Flüssigkeitsventil
9 Ventilkörper
10 Betätigungsmembrane
11 Sonde
12 Gaskanal
13 Kammer
14 Ventilgehäuse
15 Kammer
16 Gasweg
16′ Kanal
17 Gasweg
18 Restgaskanal
19 Düse
20 Rückschlagventil
21 Gasweg
22 Gasraum
23 Steuerventil
24 Ventilkörper
25 Betätigungseinrichtung
26, 27, 28 Leitung
30 Zentriertulpe
31 Flaschenträger
32 Flasche
33 Dichtung
34 Kappe
35 Dichtung
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Füllen von Flaschen oder dergl. Behälter
mit einem flüssigen Füllgut, mit wenigstens einem ein
Flüssigkeitsventil (8) aufweisenden Füllelement (1), mit
zumindest jeweils teilweise im Füllelement (1) ausge
bildeten Gaswegen (16, 17, 21), die während des Füllens
jeweils über einen Anschluß mit dem Innenraum des
Behälters (32) in Verbindung stehen und von denen ein
erster Gasweg (21) an einen ein Spanngas mit einem ersten
Druck führenden Raum (22) eines Kessels (2) für das
Füllgut angeschlossen ist und ein zweiter Gasweg (17) zum
Abführen des Spanngases an einen Bereich mit einem unter
dem ersten Druck liegenden zweiten Druck dient, sowie mit
einem Steuerventil (23), welches zwischen einer geöffne
ten und einer geschlossenen Stellung steuerbar ist und
über welches der erste Gasweg (21) bzw. dessen Verbindung
zu dem in den Innenraum des Behälters (32) führenden
Anschluß steuerbar ist, während der zweite Gasweg (17)
ständig mit dem in den Innenraum des Behälters (32)
führenden Anschluß verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß für den ersten und zweiten Gasweg (21, 17) ein
gemeinsamer Anschluß vorgesehen ist, der von einem
dritten Gasweg (16) gebildet ist, welcher sowohl zum
Zuführen, als auch zum Abführen des Spanngases in den
Behälter (32) bzw. aus dem Behälter (32) dient, und daß
für das Steuerventil (23) und das Flüssigkeitsventil (8)
getrennte Betätigungseinrichtungen (25, 10) vorgesehen
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite und dritte Gasweg (17, 16) ständig bzw.
ungesteuert miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuerventil (23) an einer Außenseite
des Füllelementes (1) bzw. eines Gehäuses (4) dieses
Füllelementes (1) leicht zugänglich vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß im zweiten Gasweg (17) wenigstens
eine den wirksamen Strömungsquerschnitt dieses Gasweges
bestimmende Düse oder Drossel (19) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
im zweiten Gasweg (17) parallel zu der wenigstens einen
Düse (19) zumindest ein Rückschlagventil (20) vorgesehen
ist, welches in einer Strömungsrichtung öffnet, die im
zweiten Gasweg (17) in Richtung zur Verbindung mit dem
dritten Gasweg (16) und/oder ersten Gasweg (21) verläuft.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gaswege (16, 17, 21) in
eine gemeinsame Kammer (15) münden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in der gemeinsamen Kammer (15) ein Ventilkörper (24) des
Steuerventils (23) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Gasweg (21) mit einer
Spanngaskammer oder einem Gasraum (22) eines nur teil
weise mit dem flüssigen Füllgut gefüllten Kessels (2)
verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Gasweg (17) mit der
Atmosphäre in Verbindung steht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Gasweg (17) mit einem
Rückgas- oder Restgaskanal (18) in Verbindung steht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, gekenn
zeichnet durch Mittel zur Aufrechterhaltung eines
vorgegebenen Wertes für den zweiten Druck, vorzugsweise
zur Aufrechterhaltung eines vorgegebenen Druckes in dem
Restgas- bzw. Rückgaskanal (18).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch
gekennzeichnet, daß der dritte Gasweg (16) einen in einem
Gasrohr (6) des Füllelementes ausgebildeten und vorzugs
weise eine füllhöhen-bestimmende Sonde (11) umgebenden
Gaskanal (12) einschließt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gasrohr (6) oberhalb seines unteren Endes eine
zusätzliche Öffnung (6′) für den Gaskanal (12) aufweist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4231114A DE4231114A1 (de) | 1992-09-17 | 1992-09-17 | Vorrichtung zum Füllen von Flaschen o. dgl. Behältern |
US08/123,005 US5402833A (en) | 1992-09-17 | 1993-09-17 | Apparatus for filling bottles or similar containers |
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