WO1998052434A1

WO1998052434A1 - Hals- und brustschutz

Info

Publication number: WO1998052434A1
Application number: PCT/CH1998/000132
Authority: WO
Inventors: Lubomir Rytir
Original assignee: Lubomir Rytir
Priority date: 1997-05-23
Filing date: 1998-04-08
Publication date: 1998-11-26

Abstract

Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um einen aus gestrickter Wolle, Wollstoff oder Stoff angefertigen Hals- und Brustschutz (1). Dieser besteht im wesentlichen aus einem Rollkragenteil (2) und einem an den Rollkragenteil anschliessenden länglichen, rechteckförmigen Teil, dem Brustteil (3). Der Rollkragenteil (2) wird beim Anziehen über den Kopf gestülpt, so dass er anschliessend den Hals vollständig umschliesst. Der Rollkragenteil (2) liegt dabei bündig am Hals an und reicht bis zum Schulteransatz. Der Brustteil (3) bildet die Fortsetzung des Rollkragenteils (2) im Brustbereich. Er deckt den oberen und unteren Brustabschnitt im Bereich der Jackenöffnung ab.

Description

HALS- UND BRUSTSCHUTZ

Die Erfindung betrifft einen Hals- und Brustschutz gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Fahrzeuglenker, welche unterwegs auf ihrem Fahrzeug nicht durch eine Fuhrerkabine vor den ausseren Witterungseinflussen geschützt werden, sind, unabhängig von der herrschenden Witterung, immer einem starken Fahrtwind ausgesetzt. Je hoher die Fahrgeschwindigkeit ist, desto starker greift dieser Luftzug am Kopf, Hals- und Brustbereich des gegen die Fahrtrichtung orientierten Lenkers an. Dies trifft insbesondere für Motorradfahrer zu, welche vielfach mit gleich hohen Fahrgeschwindigkeiten unterwegs sind wie beispielsweise Autolenker. Im weiteren Verlauf der Patentbeschreibung wird deshalb im speziellen auf Motorradfahrer Bezug genommen, obwohl die nachfolgend beschriebene Erfindung generell für Fahrzeuglenker, welche den Fahrtwinden ausgesetzt sind, oder für andere der Zugluft ausgesetzten Personen geeignet ist.

Wahrend der Kopfbereich, die Arme sowie der Ruckenbereich durch das Tragen eines Helmes, respektive durch das Tragen einer Jacke oder eines Pullovers, meistens genügend gegen Wind und Kalte abgeschirmt sind, ist der Hals- und Brustbereich oftmals ungenügend gegen die Fahrtwinde und gegen die Kalte geschützt. Grund dafür ist das Tragen von Kleidung, welche die genannten Korperstellen nur ungenügend oder gar nicht bedeckt. Als Folge des mangelhaften Schutzes der Haisund Brustpartie können gesundheitliche Probleme auftreten. Bekannterweise sind insbesondere der Hals- und Brustbereich sowie die Bronchien sehr anfällig auf Zugluft und Kalte und es können Beschwerden entstehen, welche sich in Form einer Erkaltung, von Halsschmerzen oder einer Lungenentzündung bemerkbar machen können. Benutzt die betreffende Person zur Fortbewegung regelmassig ein Motorrad, so können als Folge der standigen Belastung des Hals- und Brustbereiches durch die Zugluft und die Kalte die Beschwerden sogar chronischen Charakter annehmen, so dass die Gesundheit auf die Dauer ernsthaft gefährdet wird.

Auch wenn beispielsweise zum Schutz vor der Witterung Jacken angezogen werden, so sind diese, sofern sie überhaupt einen ausgeprägten Kragen besitzen, im Haisbereich oftmals offen oder der Kragen schliesst nicht bundig an der Halspartie an. In der Regel ist der Motorradlenker jedoch leicht bis stark nach vorne geneigt. Bei einem nicht eng anliegenden Kragen ohne einer gewissen Elastizität wird somit, bedingt durch die Wirkung der Schwerkraft, der vordere Kragenteil vom Hals abstehen und hinunterhangen, so dass der Fahrtwind direkt durch die Öffnung zwischen dem Kragen und der Halspartie in den Brustbereich eindringen kann. Der empfindliche Hals- und Brustbereich wird dabei unterkühlt, auch wenn die Jacke ansonsten vielleicht einen genugenden Kalteschutz bieten wurde.

Gemäss dem heutigen Stand der Technik werden zum Schutz des Hals- und Brustbereiches von Motorradfahrern unter anderem Halstucher verwendet, welche um den Hals gebunden und am Schluss mit einem Knoten fixiert werden. Vielfach lost sich jedoch wahrend der Fahrt der Knoten und das Halstuch beginnt zu flattern. Der Hals ist somit schlecht geschützt und es droht sogar der Verlust des Halstuches durch wegblasen. Das Umbinden eines Halstuches ist zudem relativ umständlich und es bilden sich vielfach Wulste aus, welche sich negativ auf die Bewegungsfreiheit im Halsbereich auswirken. Im weiteren kann mit einem Halstuch lediglich der Haisbereich gegen den Luftzug geschützt werden. Der Brustbereich bleibt jedoch ungenügend geschützt.

Häufig werden von Motorradlenkern zum Schutz vor Wind und Kalte auch Rollkragenpullover angezogen. Diese schützen zwar sowohl den Hals- wie auch den Brustbereich vor den Witte- rungseinflussen . Da jedoch mit einem solchen Rollkragenpullover auch Körperteile wie Arme oder Rucken, welche durch das Tragen einer Jacke oder eines Unterpullovers bereits genügend gegen Wind und Kalte geschützt sind, zus tzlich bekleidet werden, beginnt der betreffende Lenker bei entsprecnend warmer Witterung sehr schnell zu transpirieren. Dies fuhrt wiederum dazu, dass man den Rollkragenpullover häufig auszieht, so dass man wiederum zum Halstuch greifen muss.

Insbesondere im Sommer bei hohen Temperaturen ist ein solcher Rollkragenpullover ein zu warmes Kleidungsstück, so dass der betreffende Motorradlenker bei Fahrtunterbruchen viel zu warm angezogen ist. Das An- und Ausziehen eines solchen Rollkragenpullovers ist jedoch relativ umständlich, da man zuerst immer auch noch die Jacke ausziehen muss. Im weiteren benotigt man zusätzlich genügend Raum, um einen solchen Pullover bei Nichtgebrauch verstauen zu können.

Als weitere Möglichkeit ergibt sich auch die Losung n Form einer integrierten Halspartie am Lederkombi. Auch diese Losung bietet einen Schutz gegen Wind und Kalte. Die Halspartie ist jedoch steif und erzeugt Reibung am Hals. Die Bewegungsfreiheit im Haisbereich ist dadurch behindert. Zudem liegt eine solche Halspartie nicht bundig am Hals an, so dass zwischen dem Hals und dem Kragen immer noch ein Luftzug in den Brustbereich eindringen kann.

Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Kleidungsstuck zu entwerfen, welches die bei den oben genannten Beispielen bekannten Mangel nicht aufweist und welches wahrend einer Motorradfahrt einen optimalen Schutz im Hals- und Brustbereich vor Wind und Kalte bietet.

Die Aufgabe wird mit Hilfe der erfindungsgemassen Merkmale des Patentanspruchs 1 gelost. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhangigen Ansprüche. Bei der vorgeschlagenen Erfindung handelt es sich um einen Hals- und Brustschutz. Dieser besteht im wesentlichen aus einem Rollkragenteil angefertigt aus gestrickter Wolle, Wollstoff oder Stoff, und einem an den Rollkragenteil an- schliessenden länglichen, rechteckformigen Teil, dem Brust- teil, ebenfalls aus dem gleichen Material angefertigt. Der Rollkragenteil wird beim Anziehen über den Kopf gezogen, so dass er nachher um den Hals zu liegen kommt. Er reicht im Ausfuhrungsbeispiel bis zum Schulteransatz. Der Rollkragenteil weist eine gewisse Elastizität auf, so dass er den Hals bundig umschliesst. Der rechteckformige Stoffteil, der sogenannte Brustteil, bildet die Fortsetzung des Rollkragenteils und befindet sich auf der dem Brustbereich zugewandten Seite des Rollkragenteils. Er deckt den oberen und unteren Brustabschnitt im Bereich der Jackenoffnung ab.

Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausfuhrungsbeispieles unter anderem in den Zeichnungen erläutert. Es zeigen :

Fig. la Vorderansicht des Hals- und Brustschutzes;

Fig. lb Ruckenansicht des Hals- und Brustschutzes;

Fig. 2 Darstellung, wie der Hals- und Brustschutz von einer Person getragen wird.

Das Ausfuhrungsbeispiel des erfmdungsgemassen Hals- und Brustschutzes 1 ist aus Wolle gestrickt. Der Rollkragenteil 2 des Hals- und Brustschutzes 1 ist schlauchformig angefertigt (vgl. Fig. la und lb) . Sein oberer Teil 4 kann über den Kopf gestülpt werden, so dass der Bereich des Halses durch die zweifache Schichtdicke bedeckt wird. Der Rollkragenteil 2 reicht auf der linken und rechten Haisseite bis zum Schulteransatz (vgl. Fig. 2). Auf der dem Rucken zugewandten Seite endet der Rollkragenteil 2 beim unteren Halsansatz 5 etwa auf Schulterhöhe. An der der Brust zugewandten Seite schliesst ein rechteckförmiger ebenfalls aus Wolle gestrickter Teil, der sogenannte Brustteil 3, an den Rollkragenteil 2 an. Der Brustteil 3 des Hals- und Brustschutzes 1 deckt im Ausführungsbeispiel den oberen und unteren Brustabschnitt im Bereich der Jackenöffnung ab. Der umgestülpte Teil 4 des Rollkragenteils 2 kann bei grosser Kälte noch zusätzlich über den Kinnbereich abgerollt werden, so dass die Körperstellen zwischen dem Helm und dem unteren Halsansatz 5 durchgehend geschützt sind. Der Rollkragenteil 2 und der Brustteil 3, welche zusammen den Hals- und Brustschutz 1 bilden, sind im Ausführungsbeispiel aus einem Stück gefertigt.

Im weiteren sind Abweichungen vom genannten Ausführungsbeispiel möglich, indem beispielsweise der Brustteil 3 als separater Teil hergestellt wird, welcher beispielsweise mittels Klettverschluss an den Rollkragenteil 2 angebracht werden kann. Dies hat den Vorteil, dass je nach Bedarf verschieden grosse Brustteile 3 mit einem Rollkragenteil 2 verwendet werden könnten. Der vorgeschlagene Hals- und Brustschutz 1 kann auch aus anderen Textilien angefertigt sein als beispielsweise aus Wolle wie in unserem Ausführungsbeispiel. Dabei können sich der Brustteil 3 und der Rollkragenteil 2 in der Materialbeschaffenheit durchaus unterscheiden. Voraussetzung ist jedoch, dass insbesondere der Rollkragenteil 2 aus einem hautverträglichen Gewebe mit einer gewissen Elastizität angefertigt ist, so dass man den Rollkragenteil 2 problemlos über den Kopf streifen kann und er sich anschlies-send geschmeidig und bündig an die Konturen des Halses anpasst und keine unangenehme Reibung verursacht.

Die Beschaffenheit des Gewebes vom Hals- und Brustschutz 1 kann im weiteren auch derart sein, dass dieses zusätzlich feuchtigkeitsabweisend ist und somit nicht durchnässt werden kann. Damit wäre der Hals- und Brustbereich nicht nur gegen Wind- und Kälte, sondern auch gegen das Feuchtwerden durch Regen oder Nebel geschützt.

Bei der Verwendung des vorgeschlagenen Hals- und Brustschutzes 1 erhält man einen optimalen Schutz des Hals- und Brustbereiches vor Wind- und Kälteeinflüssen. Dieser Hals- und Brustschutz 1 hat zudem den Vorteil, dass der Rollkragenteil 2 bedingt durch seine Elastizität bündig am Hals anliegt und den Windeinflüssen widersteht.

Er wird somit während der Fahrt kaum verrutschen. Mit diesem Hals- und Brustschutz 1 werden effektiv nur die zu schützenden Körperstellen abgedeckt. Dies hat den Vorteil, dass er wenig Platz einnimmt und bei Nichtgebrauch an einem kleinen Ort verstaut werden kann. Im weiteren wird ein Motorradlenker bei Benutzung dieses Hals- und Brustschutzes 1 auch bei hohen Lufttemperaturen nicht unnötig schwitzen, da keine zusätzliche, bereits genügend vor Wind und Kälte geschützte Körperstelle bedeckt wird. Das An- und Ausziehen des vorgeschlagenen Hals- und Brustschutzes 1 geht zudem sehr schnell und ohne grösseren Umstände.

Claims

Patentansprüche

1. Hals- und Brustschutz (1) in Form eines Kleidungsstücks mit Rollkragen, dadurch gekennzeichnet, dass das Kleidungsstück ausschliesslich einen um den Hals eines Benutzers zu liegen kommenden schlauchförmigen Rollkragenteil (2) und einen an den Rollkragenteil (2) anschliessenden länglichen, rechteckförmigen Brustteil (3) aufweist.

2. Hals- und Brustschutz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollkragenteil (2) den Hals eines Benutzers bündig umschliesst, auf der linken und auf der rechten Halsseite bis zum Schulteransatz des Benutzers reicht, auf der dem Rücken des Benutzers zugewandten Seite beim unteren Halsansatz (5) auf dessen Schulterhöhe endet und sich an der der Brust des Benutzers zugewandten Seite im Brustteil (3) fortsetzt.

3. Hals- und Brustschutz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollkragenteil (2) einen umstülpbaren und/oder abrollbaren oberen Teil (4) aufweist, und einen unteren Teil, an den der Brustteil (3) anschliesst.

4. Hals- und Brustschutz (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollkragenteil (2) zum Umschliessen des Halses eines Benutzers elastisch ist.

5. Hals- und Brustschutz (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollkragenteil (2) und der Brustteil (3) aus einem Stück gefertigt sind.

6. Hals- und Brustschutz (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollkragenteil (2) und der Brustteil (3) als separate Teile gefertigt sind, an denen jeweilige Verbindungsmittel, wie beispielsweise ein Klettverschluss, vorgesehen sind, wobei unterschiedliche Brustteile (3) am Rollkragenteil (2) anbringbar sind, und umgekehrt.

7. Hals- und Brustschutz (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Brustteile (3) unterschiedlicher Grosse an den Rollkragenteil (2) anbringbar sind

8. Hals- und Brustschutz (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Brustteils (3) unterschiedlich vom Material des Rollkragenteils (2) ist .

9. Hals- und Brustschutz (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollkragenteil (2) und/oder der Brustteil (3) aus gestrickter Wolle, Wollstoff und/oder Stoff gefertigt sind/ist.

10. Hals- und Brustschutz (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Material für den Rollkragenteil (2) und/oder den Brustteil (3) hautverträglich ist.

11. Hals- und Brustschutz (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Material für den Rollkragenteil (2) und/oder den Brustteil (3) wasserabweisend ist.