Lattenrost
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Lattenrost.
Bei den heutzutage gebräuchlichen Lattenrosten für Betten sind die Latten meist fest mit dem Lattenrahmen verbunαen. Die Lattenroste ermöglichen nur teilweise, daß eine auf einem Bett liegende Person eine korpergerechte und konturausglei- chende Anpassung an die Formen des Korpers erfahrt, da die Latten in vertikaler Richtung mehr oder weniger unbeweglich
Die DE 38 15 098 AI offenbart einen Lattenrost mit Latten, die im unbelasteten Zustand in einer Ebene liegen und in vertikaler Richtung bewegbar gelagert sind. Die Lagerstelien der Latten befinden sich an dehnbaren Bandern, die m Längsrichtung des Lattenrosts zwischen festen Endpunkten gespannt sind. Die Latten sind mit den Bandern an Kreuzungsstellen fest verbunden. Zwischen den Latten liegen d e Bander auf Stutzen auf. Mit Lattenbelastung werden die Bander gedehnt. Bei Belastung durch mehrere Latten ist ein Belastungsaus- gle ch durch das dehnbare Band an einer unbelasteten Stelle nur unzureichend möglich. Auch können sich durch wιederκeh- rende starke Belastungen an Stellen, wie z.B. dem Schulteroder Beckenbereich, dauerhafte Dehnungen des Bandes ergeben, wodurcn die Belastungsausgleichsfahigkeit des Lattenrosts stark vermindert w rd.
Die DE 195 04 527 AI zeigt eine Matratzenunterlage, die aus einem mittels einer Schnur an einem Rahmen befestigten Gurtgeflecht besteht. Ein Belastungsausgleich zwischen belasteten und unbelasteten Gurten wird nur bedingt erreicht, da Aus- gleichsbewegungen durch die Vielzahl der Kreuzungsstellen des Geflechts behindert werden bzw. nicht möglich sind. Auch kann sich das Gurtgeflecht nur bedingt der Korperkontur anpassen, vielmehr ergibt sich eine hangemattenahnliche Wölbung.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lattenrost bereitzustellen, der eine konturausgleichende und korpergerechte Anpassung an die Kontur eines Korpers ermöglicht.
Diese Aufgabe ist bei einem Lattenrost mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelost. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfin- dungsgemaßen Lattenrosts s nd Gegenstand der Unteranspruche .
Der erfmdungsgemaße Lattenrost umfaßt Latten, die in einer Ebene liegenden Lagerstellen gelagert sind. Die Lagerstellen der Latten sind über ein zwei- oder dreidimensionales Lagermedium miteinander verbunden, das im wesentlichen feste Dimensionen oder ein konstantes Volumen aufweist. Die Lagerstellen s nd durch das Korpergewicht in vertikaler Richtung nach unten bewegbar sowie für den Belastungsausgleich nach oben bewegbar. Eine Bewegung der Lagerstellen unter Gewichtsbelastung an einer Stelle nach unten hat eine entsprechende Gegenbewegung an anderer Stelle nach oben zur Folge.
Der erfmdungsgemaße Lattenrost ist somit in der Lage, auf Belastung nachzugeben und sich durch vertikale Ausgleichsbe- wegungen der Kontur eines Korpers anzupassen. Mittels des Lagermediums ist eine Bewegung der Lagerstellen der Latten aus der Ebene im unbelasteten Zustand nach unten von einer Bewegung von geringer bzw. unbelasteten Lagerstellen aus der Ebe-
ne nach oben begleitet. Dies beruht auf der im wesentlichen festen Dimension bzw. dem konstanten Volumen des zwei oder dreidi ensioalen Lagermediums. Beispielsweise kann das zwei- dimensionale Lagermedium fester Dimension ein Seil sein, das eine feste Länge aufweist und mit beiden Enden fixiert ist. Die Ausgleichsbewegungen der Lagerstellen werden dabei durch Auslenkung des Seils erreicht, d.h. eine Auslenkung des Seils an einer Stelle hat an anderer Stelle eine Verkürzung zur Folge. Ein Beispiel für ein dreidimensionales Lagermedium mit konstantem Volumen ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Kammer, bei der die Ausgleichsbewegung auf der Verdrängung des Mediums bzw. dessen raumlicher Verlagerung basiert. Das Ausmaß der Ausgleichsbewegungen hängt sowohl von der Belastung als auch von der Kontur des Korpers ab.
Bei festen Dimensionen oder konstantem Volumen des Lagermediums kann beispielsweise die Summe der Abstände der Lagerstellen von der Ebene nach oben gleich der Summe der Abstände der Lagerstellen nach unten sein. Die einzelnen Lagerstellen der Latten fuhren dann solange Ausgleichsbewegungen m vertikaler Richtung durch, bis sie sich den Konturen eines Körpers angepaßt haben, d.h. bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat. Durch die Bewegungsmöglichkeit der Lagerstellen der Latten vertikaler Richtung werden die mangelnde Belastungsausgleichsfähigkeit und die unzureichende Konturanpassungsfahig- keit von herkömmlichen Lattenrosten vermieden. Daraus ergibt sich für eine Person eine ausgeglichene Ruhelage, insbesondere in der Rücken- bzw. Seitenlage, die vor gesundheitlichen Schäden schützt und einen entspannten und gesundheitsfördernden Schlaf ermöglicht.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der Lattenrost einen Rahmen aufweist, sind ortsfeste und ortsveränderliche Umlenkmittel entlang der Länge des Rahmens
angeordnet. Die ortsfesten Umlenkmittel sind am Rahmen befestigt. Dabei sind die ortsveränderlichen Umlenkmittel die Lagerstellen für die Latten und die ortsfesten und ortsveränderlichen Umlenkmittel sind durch ein Lagermedium Form eines langgestreckten, flexiblen, nicht dehnbaren Tragelements verbunden .
Der Lattenrost dieses Ausfuhrungsbeispiels ist aus ehr einfachen und einer geringen Anzahl von Teilen zusammengesetzt und kann kostengünstig hergestellt werden. Als Lagermedium ist ein praktisch zweidimensionales Tragelement vorgesehen, das beispielsweise ein Seil, ein Band oder ein Gurt ist. Das Tragelement ist nicht dehnbar oder im wesentlichen nicht dehnbar .
Es ist jeweils um die einzelnen ortsfesten und ortsveränderlichen Umlenkmittel gefuhrt und an seinem Anfang bzw. Ende fixiert, beispielsweise am Rahmen befestigt. Diese praktisch feste Lange des Tragelements wird für den Belastungsausgleich ausgenutzt. Zweckmaßigerweise ist jeweils ein Tragelement entlang jedes Seitenholms des Rahmens vorgesehen. Alle Teile mit Ausnahme des Tragelements können aus Holz gefertigt werden, wodurch der Lattenrost aus Naturstoffen hergestellt werden kann .
Da bei diesem Ausfuhrungsbeispiel die ortsveränderlichen Umlenkmittel mittels des Tragelements mit ortsfesten Umlenkmit¬ teln verbunden sind, können sich die ortsveränderlichen Umlenkmittel bei Belastung vertikal nach unten bewegen. Um diese Bewegung zu ermöglichen, muß die verfugbare Lange des Tragelementes zwischen den ortsfesten Umlenkmitteln, die benachbart den belasteten ortsveränderlichen Umlenkmitteln angeordnet sind, vergrößert werden. Infolge der festen Gesamtlange des Tragelementes ist diese Vergrößerung von einer ent-
sprechenden Verringerung der verfugbaren Lange des Tragelements an anderen Stellen des Lattenrosts begleitet. Diese lokale Verkürzung ist an Stellen möglich, an denen sich ein unbelastetes bzw. geringer belastetes ortsveränderliches Umlenkmittel befindet. D.h. an dieser Stelle bewegt sich das ortsveränderliche Umlenkmittel durch die dort erfolgende Verringerung der Lange des Tragelements vertikal nach oben. Die Langenanderungen des Tragelements zwischen benachbarten ortsfesten Umlenkmitteln erfolgen solange, bis ein Belastungsaus- gleicn stattgefunden hat und sich der Lattenrost der Kontur eines auf ihm befindlichen Korpers angepaßt hat. Über das Tragelement wird dabei die Belastung von belasteten Lagerstellen auf unbelastete bzw. geringer belastete Lagerstellen verteilt .
Vorzugsweise sind bei dem beschriebenen Lattenrost die ortsfesten Umlenkmittel am Rahmen nahe der oberen Kante des Rahmens befestigt, um bei einer gegebenen Dimension des Tragelements den Abstand der Ebene der ortsveränderlichen Lagerstellen vom Rahmen möglichst gering zu halten. Auf diese Weise kann eine geringe Bauhohe des Lattenrosts erreicht werden.
Die Umlenkmittel sind z.B. Rollen, Ösen oder Haken. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Lattenrosts des beschriebenen Ausfuhrungsbeispiels ist zwischen den ortsfesten Umlenkmitteln jeweils mindestens ein ortsveränderliches Umlenkmittel angeordnet. Da die Anzahl der ortsfesten und ortsveränderlichen Umlenkmittel bei dieser Anordnung minimal ist, ist die Anzahl der Reibungsstellen zwischen Tragelement und Umlenkmitteln klein und die Ausgleichsbewegungen der Latten werden durch die Reibung nur geringfügig behindert .
Vorteilhaft sind die ortsveränderlichen Umlenkmittel direkt an den Latten befestigt. Auf diese Weise liegen die ortsver-
anderlichen Umlenkmittel unterhalb der ortsfesten Umlenkmittel und der Rahmen begrenzt ein Verrutschen einer auf die Latten aufgelegten Matratze (oder eines Futons o.a.) nach vorne oder nach hinten bzw. zur Seite.
Vorzugsweise sind beim erfmdungsgemaßen Lattenrost Abstandselemente vorgesehen, an denen die ortsfesten und/oder ortsveränderlichen Umlenkmittel angebracht sind. Beispielsweise kann die Position der Latten in bezug auf den Rahmen durch Verwendung von Abstandselementen einfach verändert werden. Ebenfalls können mittels der Abstandselemente und daran befestigter Umlenkmittel die Abstände zwischen den ortsfesten und den ortsveränderlichen Umlenkmitteln variiert werden und dadurch der maximale Auslenkungsweg des Tragelements. Sind beispielsweise bei einer gegebenen Lange des Tragelements anstatt eines mehrere ortsveränderliche Umlenkmittel an einem Abstandselement angebracht, um d e das Tragelement gefuhrt wird, ist die vertikale Bewegungsmoglichkeit der einzelnen ortsveränderlichen Umlenkmittel verringert.
Beispielsweise können die Abstandselemente der ortsveränderlichen Umlenkmittel Stabe, Leisten oder trapezförmige Trager sein. Insbesondere die Befestigung der Latten an trapezförmigen Tragern, an denen mindestens zwei ortsveränderliche Umlenkmittel angebracht sind, stellt eine besonders stabile Lagerung der Latten dar, da diese an mehreren Punkten gelagert
Bei einem bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel sinα die Abstandselemente der ortsveränderlichen Umlenkmittel vertikal zu einer Ebene angeordnet, in der die Latten im unbelasteten Zustand liegen. Diese Anordnung ermöglicht, daß sich αie Latten teil¬ weise oder ganz einer Position oberhalb des Rahmens Definden. Dadurch ist z.B. eine auf die Latten gelegte Matratze
über dem oberen Rand des Rahmens angeordnet und die Gefahr, daß sich eine Person am Rahmen beim Zubettgehen bzw. Aufstehen verletzt, ist verringert.
Vorzugsweise sind die Abstandselemente der ortsfesten Umlenkmittel vertikale, am Rahmen befestigte Stutzen. Mittels der Stutzen kann die Lage der ortsfesten Umlenkmittel m be- zug auf den Rahmen verändert werden. Werden z.B. die Stutzen am Rahmen derart angebracht, daß ein Ende der Stutzen vertikal nach oben gerichtet ist, können die ortsfesten Umlenkmittel an diesem Ende befestigt werden, und der Rahmen des Lattenrosts kann direkt auf den Boden gelegt werden.
Vorteilhaft weist der Rahmen Seitenholme auf, wobei die Seitenholme jeweils eine Innenwand und Außenwand aufweisen, zwischen denen die ortsfesten Umlenkmittel befestigt sind. Auf diese Weise können die ortsfesten Umlenkmittel an zwei Stellen befestigt werden. Dies erhöht die Tragfähigkeit der ortsfesten Umlenkmittel und ermöglicht eine stabile Befestigung der ortsfesten Umlenkmittel.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel des erfin- dungsgemaßen Lattenrosts ist das Lagermedium e n in einer Kammer untergebrachtes Fluid, wobei sich die Lagerstellen der Latten an der Oberseite der Kammer befinden. Als Lagermedium wird ein ein im wesentlichen konstantes Volumen aufweisendes Fluid verwendet. Der Belastungs- und Konturenausgleich erfolgt bei diesem Ausfuhrungsbeispiel durch Verdrängung bzw. Verlagerung des Fluids. Wird das Fluid beispielsweise als m- kompressibel angenommen, entspricht das verdrängte Fluidvolu- men an einer Stelle der Kammer genau dem hinzugekommenen Fluidvolumen an anderer Stelle. Aber auch bei kompressiblen Fluiden ist der erfmdungsgemaße Lattenrost funktionsfähig. Hierbei erfolgt vor der Verdrängung des Fluids zuerst eine
vom vorhandenen Druck im Fluid abhangige Kompression ähnlich wie bei einem Gaspolster und daran anschließend der eigentliche Verdrangungsvorgang. Infolge der Kompressibilität des Fluids werden noch zusätzlich Dampfungseigenschaften des Lattenrosts erhalten. Zweckmäßig sollte in einem solchen Fall im Fluid ein ausreichend hoher Druck vorhanden sein, um die beabsichtigte Verdrängung erzielen zu können. Unabhängig von der Art des Fluids ist die Kammer derart ausgeführt, daß die Verdrangungs- bzw. Volumenverlagerungsvorgange für den Belastungsausgleich zu Vertikalbewegungen der einzelnen Lagerstellen der Latten aus der Ruheeoene heraus nach oben und nach unten fuhren. Auf diese Weise wird die belastungsaus- gle chende und konturanpassende Wirkung des Lattenrosts erreicht. Der Lattenrost dieses Ausfuhrungsbeispiels kann in einem Rahmen oder auch direkt auf dem Boden angeordnet werden .
Vorteilhaft weist die Kammer auf der Oberseite im wesentlichen vertikal ausgerichtete Zylinder auf, in denen Kolben verschiebbar sind, wobei eine Seite der Kolben das Fluid begrenzt und die andere Seite der Kolben mit den Lagerstellen der Latten gekuppelt ist.
Vorteilhaft wird für die Kammerwandung ein flexibles Material verwendet. Da sich die Latten an der Oberseite der Kammer be¬ finden, werden Latten, die z.B. durch eine Person belastet werden, aufgrund der nach unten wirkenden Belastung vertikal nach unten bewegt, denn die Kammer wird dort eingedruckt und das Fluid in diesem Bereich der Kammer verdrangt. Mit dieser Formänderung der Kammer verbunden ist eine Ausbeulung oder Auswolbung der Kammerwandung an anderer Stelle. Die Latten, die geringer bzw. unbelastet sind, erfahren entsprechende vertikale Ausgleichsbewegungen nach oben.
Vorzugsweise sind die Latten auf der flexiblen Kammer auf Noppen gelagert. Dies ermöglicht eine stabile Lagerung der Latten. Außerdem können die Latten ohne zusatzliche Schwenkvorrichtungen um ihre Längsachse geschwenkt werden.
Über die n den vertikalen Zylindern befindlichen Kolben werden Latten, die beispielsweise durch das Gewicht einer Person eine Belastung erfahren, in vertikaler Richtung nach unten bewegt. Dabei erfolgt mittels des Kolbens eine Verdrängung des im zugehörigen Zylinder befindlichen Fluids. Entsprechend bewegen sich geringer bzw. nicht belastete Latten über die Kolben vertikal nach oben, bis sie an die Konturen eines darauf liegenden Körpers angepaßt sind, und ein Belastungsausgleich erfolgt ist.
Bei einem bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel des Lattenrosts, dessen Lagermedien ein in einer Kammer untergebrachtes Fluid ist, sind zwei sich in Längsrichtung erstreckende Fluidkam- mern für die Lagerung der Latten jeweils vorgesehen. Infolge der beiden Längskammern kann dieser Lattenrost stabil auf den Boden aufgelegt werden, und zwischen den Langskammern ist eine Belüftung der Matratze von unten sichergestellt.
Vorzugsweise ist der erfindungsgemaße Lattenrost in wenigstens zwei in bezug aufeinander schwenkbare Abschnitte unterteilt. Dadurch kann beispielsweise ein Teil des Lattenrosts als Kopf- oder Fußteil verstellt werden oder der Lattenrost in einem zusammenklappbaren Bett verwendet werden. Ebenso ist es möglich, diese Ausführung des Lattenrosts für Sitzmobel bzw. Polstermöbel zu verwenden.
Vorteilhaft sind beim erfindungsgemäßen Lattenrost die Latten um ihre Langsachse schwenkbar gelagert. Dies ermöglicht eine genauere Anpassung der Latten an die auf sie ausgeübte 3ela-
stung, insbesondere an Stellen, an denen belastete und unbelastete Latten nebeneinander liegen, wodurch eine bessere Konturanpassung an einen Korper erreicht wird.
Die Erfindung wird im folgenden weiter anhand von bevorzugten Ausfuhrungsbeispielen und der Zeichnung beschrieben. Die Aus- fuhrungsbeispiele dienen lediglich zu Erlauterungszwecken und sind nicht als einschränkend anzusehen. Vielmehr können sämtliche Merkmale alle oder in Kombination, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung m den Ansprüchen, verwendet werden .
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines ersten Ausfuhrungsbeispiels eines erfmdungsgemaßen Lattenrosts,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Lattenrosts von Fig. 1,
Fig. 3 eine Vergrößerung der Seitenansicht von Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Lattenrosts von Fig. 1, wobei eine unbelastete Matratze auf die Latten gelegt ist,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Lattenrosts von Fig. 1, die eine auf die Latten gelegte Matratze zeigt, die belastet ist,
Fig. 6 eine Draufsicht eines zweiten Ausfuhrungsbeispiels eines erfmdungsgemaßen Lattenrosts,
Fig. 7 eine Seitenansicht des Lattenrosts von Fig. 6,
Fig. 8 eine Vorderansicht des Lattenrosts von Fig. 6,
Fig. 9 eine Vergrößerung der Seitenansicht von Fig. 7,
Fig. 10 ein drittes Ausfuhrungsbeispiel eines erf dungsgemaßen Lattenrosts,
Fig. 11 eine Seitenansicht eines vierten Ausfuhrungsbeispiels eines erfmdungsgemaßen Lattenrosts,
Fig. 12 eine Seitenansicht eines fünften Ausfuhrungsbeispiels eines erfmdungsgemaßen Lattenrosts,
Fig. 13 eine Vorderansicht des Lattenrosts von Fig. 12, und
Fig. 14 eine Vergrößerung der Seitenansicht von Fig. 12.
Nachfolgend werden verschiedene Ausfuhrungsbeispiele des Lattenrosts unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 bis 5 zeigen ein erstes Ausfuhrungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, das nun erläutert wird. Es wird zunächst auf Fig. 1 und 2 Bezug genommen. Ein dort veranschaulichter Lattenrost 1 umfaßt einen Rahmen 10, Latten 5, ein Tragelement 7 und Umlenkmittel 20. Der Rahmen 10 besteht aus Seitenholmen 11 und Querholmen 12, die in ihren Abmessungen den Abmessungen eines Betts entsprechen. Die Seitenholme 11 weisen jeweils eine Außenwand 15 und eine Innenwand 16 auf. Die Latten 5 sind in Querrichtung zum Rahmen 10 angeordnet.
Die Umlenkmittel 20 umfassen ortsfeste Umlenkmittel 21 und ortsveränderliche Umlenkmittel 22. Die ortsfesten Umlenkmittel 21 sind am Rahmen 10 entlang der Seitenholme 11 an der Innenwand 15 und an der Außenwand 16 der Seitenholme 11 ange-
bracht, so daß sie zwei Befestigungspunkte aufweisen. Die ortsveränderlichen Umlenkmittel 22 s α direkt an den Latten 5 an beiden kurzen Querseiten der Latten 5 befestigt und können ihre Position in bezug auf die ortsfesten Umlenkmittel 21 verandern .
Wie aus der vergrößerten Darstellung in Fig. 3 ersichtlich ist, sind die Umlenkmittel 20 Rollen 23, die auf Lagerwellen 24 gelagert sind. Durch die Beweglichkeit der Umlenkmittel 20 ergibt sich eine geringere Reibung und eine leichte Aus- gleicnsbewegung des Tragelements 7.
Das Tragelement 7 ist in diesem Ausfuhrungsbeispiel ein Seil und ist entlang der Seitenholme 11 zwischen deren Innenwand 15 und Außenwand 16 angeordnet und mittels Leisten 13 an den Querholmen 12 befestigt. Zwischen diesen beiden Befestigungspunkten ist das Seil 7 abwechselnd über ein ortsfestes Um- lenkmitttel 21 und ein ortsveränderliches Umlenkmittel 22 gefuhrt, wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht.
Wie Fig. 2 zeigt, befinden sich die Lagerstellen der Latten 5 im unbelasteten bzw. gleichmäßig belasteten Zustand in einer Ebene 9 unterhalb der Seitenholme 11. Die ortsfesten Umlenkmittel 21 sind in Hohe der Querholme 12 befestigt. Der Abstand der Ebene 9 von ortsfesten Umlenkmitteln 21 ist von der Lange des Seils 7 abhangig. Dieser Abstand bestimmt auch die für den Auslenkungsweg der Latten 5 von der Ebene 9 zur Verfugung stehende Seillange. Z.B. muß für eine größere Auslenkung der Abstand der Ebene 9 von den ortsfesten Umlenkmitteln 21 groß sein. Die Auslenkung des Lattenrosts sollte auch unter Berücksichtigung der Matratzeneigenschaften und der vorgesehenen Korpergewichte festgelegt werden.
In Fig. 3 ist schematisch die vertikale Auslenkung einzelner Latten 5 in gestrichelter Darstellung gezeigt. Im unbelasteten Zustand befinden sich die Latten 5 in der Ebene 9. Dabei ist die Lange des Seils 7 von einem ortsfesten Umlenkmittel 21 zum oenachbarten ortsfesten Umlenkmittel 21 jeweils gleich. Gestrichelt sind nun in Fig. 3 zwei beispielhafte Positionen A und B der Latten 5 mit den daran befestigten ortsveränderlichen Umlenkmitteln 22 dargestellt. Dabei wird die mittlere Latte von Fig. 3 belastet und die beiden äußeren Latten werden nicht belastet. Durch die Belastung der mittleren Latte bewegt sich diese Latte mit dem daran befestigten ortsveränderlichen Umlenkmittel 22 vertikal nach unten in Richtung der Position A. Um diese Bewegung ausfuhren zu können, muß die Lange des Seils 7 an der mittleren Latte langer werden. Dies ist möglich, da die Latten über das Seil 7 und die ortsfesten und ortsbeweglichen Umlenkmittel 21, 22 miteinander in Verbindung stehen und die Latten 5 unterschiedlich belastet werden. Entsprechend der Verlängerung der Lange des Seils 7 an der mittleren belasteten Latte erfolgt an den äußeren unbelasteten Latten eine Verringerung der Lange des Seils . Dadurch bewegt sich die mittlere Latte vertikal nach unten m die Position A und die beiden äußeren Latten bewegen sich jeweils vertikal nach oben in die Position B.
Fig. 4 und 5 zeigen die Funktion des beschriebenen Lattenrosts. Die Bezugszeichen sind dieselben wie in Fig. 1 bis 3. Zur Veranschaulichung ist eine aufgelegte Matratze 3 dargestellt. In der in Fig. 4 dargestellten Situation befinden sich die Lagerstellen der Latten 5, d.h. die ortsveränderlichen Umlenkmittel 22, n der Ebene 9.
Bei der Darstellung von Fig. 5 ist die Matratze 3 belastet. Aufgrund der unterschiedlichen Gewichtsbelastung der einzelnen Latten 5 werden diese in vertikaler Richtung aus der Ebe-
ne 9 heraus nach unten und nach oben bewegt, wie oben anhand von Fig. 3 erläutert worden ist. Durch die Lattenverstellung bzw. Verlagerung der ortsveränderlichen Umlenkmittel 22 erfolgt ein Belastungsausgleich und gleichzeitig eine kontur- ausgleichende korpergerechte Anpassung.
Der beschriebene Lattenrost kann in einem üblichen Bettgestell verwendet werden. Es muß nur Raum für die vertikale Be- wegungsmoglichkeit der Latten 5 vorhanden sein.
Fig. 6 bis 9 zeigen ein zweites Ausfuhrungsbeispiel des er- f dungsgemaßen Lattenrosts, wobei ebenfalls für gleicne Teile dieselben Bezugszeichen verwendet worden sind. Im Unterschied zum ersten Ausfuhrungsbeispiel sind die ortsveränderlichen Umlenkmittel 22 nicht direkt an den Latten 5 befestigt, sondern jeweils am Ende einer Stutze 18. Am anderen Ende der Stutze 18 sind die Latten 5 jeweils über ein Lager 27 scnwenkbar befestigt. Die Latten 5 befinden sich somit in einer Ebene oberhalb der Querholme 12. Der Abstand der Ebene ist durch die Lange der Stutze 18 bestimmt.
Fig. 9 stellt gestrichelt zwei verschiedene Positionen C und D der Latten 5 dar. In diesem Beispiel werden die beiden äußeren Latten belastet, wahrend die mittlere Latte nicht belastet wird. Die äußeren belasteten Latten werden infolge der Belastung vertikal nach unten bewegt, wahrend gleichzeitig die nicht belastete mittlere Latte vertikal nach oben oewegt wird. Dies ist, wie zu Fig. 3 oben ausgeführt wurde, durch entsprechende Langenanderungen des Seils 7 zwischen benachbarten ortsfesten Umlenkmitteln 21 moglicn. An belasteten Stelle^ des Lattenrosts wird die Lange des Seils 7 zwischen benacnoarten ortsfesten Umlenkmitteln 21 vergrößert; und an unbelasteten bzw. geringer belasteten Stellen des Lattenrosts wird αie Lange des Seils 7 zwischen benachbarten ortsfesten
Umlenkmitteln entsprecnend vermindert. Somit bewegen sich im Beispiel von Fig. 9 für den Belastungs- und Konturausgleich die mittlere unbelastete Latte vertikal nach oben m die Position C und die beiden belasteten äußeren Latten vertikal nach unten in die Position D.
Fig. 10 zeigt ein drittes Ausfuhrungsbeispiel des erfindungs- gemaßen Lattenrosts. Es sind gleiche Teile mit denselben Be- zugszeichen bezeichnet. Bei diesem Ausfuhrungsbeispiel sind am Rahmen 10 an den Seltenholmen 11 Stutzen 26 mittels Befestigungselementen 25 derart befestigt, daß ein Ende der Stutzen 26 vertikal nach oben gerichtet ist. An diesem Ende der Stutzen 26 sind die ortsfesten Umlenkmittel 21 angeordnet, wodurch sie sich oberhalb der Seitenholme 11 befinden. An der Unterseite der Latten 5 sind trapezförmige Trager 28 mit einem Ende befestigt. Am anderen Ende der Trager 28 sind jeweils zwei ortsveränderliche Umlenkmittel 22 vorgesehen. Die vertikalen Ausgleichsbewegungen werden wie m den beiden vorhergehenden Ausfuhrungsbeispielen ausgeführt.
Fig. 11 veranschaulicht ein viertes Ausfuhrungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Gleiche Teile sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Der dargestellte Lattenrost umfaßt als Lagermedium eine Kammer 31, in der sich ein Fluid 32 befindet. Dieses Fluid ist m gezeigten Ausfuhrungsbeispiel eine Flüssigkeit, etwa Wasser. Die Kammer 31 ist hier aus einem unflexiblen Material hergestellt. An der Oberseite der Kammer 21 sind vertikal ausgerichtete Zylinder 35 vorgesehen. In den Zylindern 35 sind Kolben 37 vertikal bewegbar, auf denen die Latten 5 gelagert sind. Die Kolben 37 sind mit einer Seite mit dem Fluid 32 in Berührung und mit der anderen Seite über eine Kolbenstange 38 mit den Latten 5 verbunden. Die Kolben 37 sind jeweils an den Kolbenstangen 38 mittels Gleitlager 39 gelagert. Zur Abdichtung gegenüber dem Fluid weist der Kolben
37 einen Dichtring auf (nicht dargestellt). Die Zylinder 35 sind nacn oben durch einen Deckel 36 abgeschlossen, in dem das Gleitlager 39 angeordnet ist. Die Kammer 31 weist seitlich in Längsrichtung zwei Reihen von Zylindern 35 auf (nicht dargestellt) , so daß jede Latte 5 auf zwei in den Zylindern 35 befindlichen Kolben 37 gelagert ist. Im unbelasteten bzw. gleichmäßig belasteten Zustand befinden sich die Kolben 37 m einer Ebene 33.
In Fig. 11 sind gestrichelt die Positionen von vertikal bewegten Latten 5 dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden die vertikal bewegten Positionen der Kolben 37 bzw. Kolbenstangen 38 nicht dargestellt, die sich aufgrund der starren Verbindung entsprechend den Latten 5 bewegen. Bei diesem Ausfuhrungsbeispiel werden die vertikalen Ausgleichs- bewegungen durch das Verdrangungsprinzip ermöglicht. Wie in Fig. 11 gestrichelt dargestellt, bewegen sich die beiden äußeren Latten aufgrund einer Belastung vertikal nach unten und über die Kolbenstange 38 werden die Kolben 37 ebenfalls nach unten bewegt (nicht dargestellt) . Auf diese Weise verdrangen die beiden äußeren Kolben 37 ein bestimmtes Volumen des Fluids 32, das sich im Zylinder 35 unter ihnen befindet. Da das Fluid 32 insgesamt ein konstantes Volumen aufweist, wird gleichzeitig der nicht belastete mittlere Kolben 37 aufgrund der Verdrängung des Fluidvolumens an den belasteten Stellen vertikal nach oben geschoben. Dadurch werden die gewünschten Ausgleichsbewegungen erhalten.
In den Fig. 12 bis 14 ist ein fünftes Ausfuhrungsbeispiel ei¬ nes erfmdungsgemaßen Lattenrosts dargestellt. Dieser Lattenrost arDeitet ebenfalls nach dem Verdrangungsprinzip. Er weist eine Kammer 45 aus flexiblem Material auf, der sich ein Fluid 46 befindet. Es sind zwei längliche Kammern 45 vorgesehen, die parallel angeordnet sind. Jede Latte 5 weist als
Lagerstelien zwei Noppen 47 auf, die mit den Kammern 45 verbunden sind. Da die Kammern 45 flexibel sind, bewegen sich belastete Latten 5 durch die Belastung vertikal nach unten. Dadurch erfolgt an den Lagerstellen der belasteten Latten 5 eine Änderung der Gestalt der flexiblen Kammer 45 und eine Verdrängung von Volumen des Fluids 46, das sich in den Kammern 45 unterhalb der belasteten Latten 5 befindet. Da das Volumen des Fluids 46 im wesentlichen konstant ist, bewegen sich gleichzeitig nicht oder nur gering belastete Latten 5 vertikal nach oben und fuhren die vertikalen belastungs- und konturausgleichenden Bewegungen aus.