Verfahren und Vorrichtung zur Handhabung von Druckereierzeugnissen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur der Durchfüh¬ rung eines Kantenschnitts mittels eines Schneidapparates die¬ nenden Handhabung von Druckereierzeugnissen, bei dem die Druckereierzeugnisse mit längs einer ersten Förderschleife un¬ ter Einhaltung eines gegenseitigen Abstandes umlaufenden, im Bereich einer Kante der Druckereierzeugnisse angreifenden und sie dadurch längs der ersten Förderschleife mitführenden Grei¬ fern zugeführt werden, sowie eine zur Ausführung derartiger Verfahren einsetzbare Vorrichtung.
Bei bekannten Verfahren dieser Art, die beispielsweise in der CH-PS-668 216 beschrieben sind werden die Druckereier¬ zeugnisse zum Ausführen des Kantenschnitts aus den längs der
ersten Förderschleife umlaufenden Greifern eines Zuförderers freigegeben und so von oben in an einem endlos umlaufend ange¬ triebenen Zugorgan festgelegte, oben offene Taschen abgewor¬ fen. In den Taschen werden sie dann zum Ausführen des Kanten- Schnitts senkrecht zur Antriebsrichtung verschoben, wonach die so ausgerichteten Druckereierzeugnisse mit an einem zweiten endlos umlaufend angetriebenen Zugorgan, dessen eines Trum parallel zu einem Abschnitt des ersten Zugorganes verläuft, festgelegten, einander paarweise zugeordneten Messern be- schnitten werden. Danach werden die Druckereierzeugnisse von unter Einhaltung eines gegenseitigen Abstandes umlaufenden Greifern eines Wegförderers erfaßt und damit aus den Taschen entnommen und abtransportiert.
Zur Gewährleistung eines zuverlässigen Betriebs einer zur Ausführung derartiger Verfahren einsetzbaren Vorrichtung müssen die Fördergeschwindigkeiten des Zuförderers und des Wegförderers exakt auf die Umlaufgeschwindigkeit der Taschen abgestimmt werden. Des weiteren ist eine genaue Abstimmung des Umlaufes der einander paarweise zugeordneten Messer auf den Umlauf der Taschen erforderlich. Insbesondere die Abstimmung zwischen dem Umlauf der Messer und demjenigen der Taschen muß nicht nur hinsichtlich der Umlaufgeschwindigkeit sondern auch hinsichtlich der Umlaufphase äußerst genau erfolgen, weil be- reits ein unzureichender Phasenabgleich eine den weiteren Ar¬ beitsablauf behindernde Verschiebung der Druckereierzeugnisse in den Taschen hervorrufen kann, wenn eines der einander paar¬ weise zugeordneten Messer zu früh, d.h. vor Anlegen des ent¬ sprechenden Gegenmessers, in einem Schneideingriff mit dem Druckereierzeugnis gelangt.
Angesichts der vorstehend beschriebenen Probleme im Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung in der Be¬ reitstellung eines die zuverlässige Durchführung eines Kanten- Schnitts erlaubenden Verfahrens zur Handhabung von Druckerei-
erzeugnissen sowie einer zur Ausführung derartiger Verfahren einsetzbaren Vorrichtung.
In verfahrensmäßiger Hinsicht wird diese Aufgabe da- durch gelöst, daß die Druckereierzeugnisse von den Greifern in eine mit der ersten Förderschleife längs eines gemeinsamen Be¬ wegungsweges gleichlaufende zweite Förderschleife mit im Ab¬ stand der Greifer angeordneten Einspannklammern eingeführt werden, wobei die Einspannklammern im Verlauf des gemeinsamen Bewegungsweges mit den zu beschneidenden freien Randbereichen der in den Greifern der ersten Förderschleife liegenden Druckereierzeugnisse stabilisierend in Eingriff gebracht wer¬ den und in diesem Zustand der Kantenschnitt von dem an dem ge¬ meinsamen Bewegungsweg feststehend angeordneten Schneidapparat an dem über die Einspannklammern zum Schneidapparat hin vorstehenden freien Randbereichen der Druckereierzeugnisse ausgeführt wird, und die beschnittenen Druckereierzeugnisse den gemeinsamen Bewegungsweg anschließen in den Greifern längs der ersten Förderschleife verlassen.
Bei diesen Verfahren bleibt auch während und nach der Ausführung des Kantenschnitts die Zuordnung zwischen den Druckereierzeugnissen und den sie zuführenden Greifern beste¬ hen, so daß weder zum Zuführen der Druckereierzeugnisse zum Schneidapparat noch zum Abtransportieren der Druckereierzeug¬ nisse nach Ausführung des Kantenschnitts eine Übergabe von oder an einen Greiferförderer erforderlich ist. Eine die Zu¬ verlässigkeit derartiger Übergaben, die bei der Ausführung be¬ kannter Verfahren notwendig sind, gewährleistende Abstimmung der Fördergeschwindigkeiten verschiedener Fördermittel aufein¬ ander wird daher bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Ver¬ fahrens nicht benötigt.
Mittels des stabilisierenden Eingriffs der Einspann- klammern mit den zu beschneidenden freien Randbereichen der in
den Greifern der ersten Förderschleife liegenden Druckereier¬ zeugnisse kann ferner eine unerwünschte Verschiebung der Druckereierzeugnisse während der Ausführung des Kantenschnitts selbst dann verhindert werden, wenn ein Messer des Schneidap- parates zu früh an das Druckereierzeugnis angelegt wird. Ein derartiger Fehler hat dann lediglich einen vom Sollschnitt ab¬ weichenden, jedoch im allgemeinen noch innerhalb zulässiger Toleranzen verlaufenden Kantenschnitt zur Folge. Derartige Ab¬ weichungen des Kantenschnitts stellen üblicherweise keine Be- hinderung für die weitere Verarbeitung für die Druckereier¬ zeugnisse dar. Daher trägt die Stabilisierung der Druckereier¬ zeugnisse mit den Einspannklammern erheblich zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der Handhabung der Druckereierzeugnisse wäh¬ rend und nach der Durchführung des Kantenschnitts bei.
Schließlich erfolgt bei der Ausführung des erfindungs¬ gemäßen Verfahrens die Zuführung und der Abtransport der Druckereierzeugnisse mittels längs einer einzigen Förder¬ schleife umlaufender Greifer, d.h. mit einem einzigen Greifer- transporteur, während bei dem oben beschriebenen bekannten Verfahren zwei getrennte Greifertransporteure zum Zuführen und Abtransportieren einzusetzen sind, die darüber hinaus auch noch zumindest hinsichtlich der Fördergeschwindigkeit exakt aufeinander abgestimmt werden müssen. Das trägt weiter zur Er- höhung der Betriebszuverlässigkeit bei der Ausführung des er- findungsmäßen Verfahrens bei.
Eine zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens einsetzbare Vorrichtung zum Handhaben von Druckereierzeugnis- sen zur Durchführung eines Kantenschnitts zeichnet sich im we¬ sentlichen durch eine Anzahl eine längs eines gemeinsamen Be¬ wegungsweges mit der ersten Förderschleife gleichlaufende zweite Förderschleife umlaufende, im Abstand der Greifer ange¬ ordnete Einspannklammern, in die die Druckereierzeugnisse im Verlauf des gemeinsamen Bewegungsweges von den Greifern ein-
führbar sind und mit denen nicht zu beschneidende Randbereiche der in den Greifern liegenden Druckereierzeugnisse stabili¬ sierbar sind aus, sowie dadurch, daß der Schneidapparat zum Ausführen des Kantenschnitts an den über die Einspannklammern zum Schneidapparat hin vorstehenden freien Randbereichen der Druckereierzeugnisse an dem gemeinsamen Bewegungsweg festste¬ hend angeordnet ist und die Druckereierzeugnisse im Anschluß an den gemeinsamen Bewegungsweg in den Greifern längs der er¬ sten Förderschleife abtransportierbar sind.
Zum Zuführen sind die Druckereierzeugnisse in den Greifern nur vergleichsweise grob ausgerichtet. Ferner werden die Greifer eines gewöhnlichen Greifertransporteurs und daher auch die damit mitgeführten Druckereierzeugnisse üblicherweise von erheblichen Vibrationen oder sogar Auslenkungen beauf¬ schlagt. Zur Sicherstellung eines genauen Kantenschnitts ist es daher zweckmäßig, wenn die Greifer im Verlauf des gemeinsa¬ men Bewegungsweges von den darin liegenden Druckereierzeugnis¬ sen gelöst und erst nach Ausführung des Kantenschnitts wieder an die Druckereierzeugnisse angelegt werden.
Die Greifer der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind zu diesem Zweck im Verlauf des gemeinsamen Bewegungsweges von ei¬ ner Schließstellung in eine Freigabestellung verstellbar.
Nach Lösen der Greifer können die Druckereierzeugnisse ohne Aufgabe der Zuordnung zum zuführenden Greifer allein von der entsprechenden Einspannklammer gehalten werden. Da die Einspannklammern lediglich im Verlauf des vergleichsweise kur- zen gemeinsamen Bewegungsweges benötigt werden, kann die zweite Förderschleife wesentlich kürzer als die erste Förder¬ schleife ausgeführt werden. Das erlaubt eine Vibrations- und auslenkungsfreie Führung der Einspannklammern längs der zwei¬ ten Förderschleife mit einem zumutbaren konstruktiven Aufwand. Die Verwendung der Einspannklammern eröffnet daher eine ko-
stengünstige Möglichkeit zum Ausführen eines exakten Kan¬ tenschnitts.
Zum Verbessern der lediglich groben Ausrichtung der in den Greifern liegenden Druckereierzeugnissen ist daran ge¬ dacht, die Druckereierzeugnisse nach dem Lösen der Greifer zum Ausrichten in eine Kantenschnittposition senkrecht zur Förder¬ richtung zu verschieben.
Zweckmäßigerweise sind die Einspannklammern und die zweite Förderschleife dazu so gebildet, daß die Druckereier¬ zeugnisse während des Verschiebens auf einer Klemmbacke der Einspannklammern aufliegen und erst nach dem Verschieben senk¬ recht zur Förderrichtung durch Anlegen einer weiteren Klemm- backe der Einspannklammer stabilisiert werden. Die Einspann¬ klammern der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind dazu zweckmä¬ ßigerweise zwischen einer Einspannstellung und einer Öffnungs¬ stellung verstellbar und weisen jeweils eine Klemmbacke auf, auf die die Druckereierzeugnisse in der Öffnungsstellung im Verlauf des gemeinsamen Bewegungsweges auflegbar sind und auf der die Druckereierzeugnisse mittels einer Ausrichtungsein¬ richtung senkrecht zur Förderriehtung verschiebbar sind, sowie eine weitere nach dem Ausrichten zum Verstellen der Einspann¬ klammern in die Einspannstellung und zum Stabilisieren an die Druckereierzeugnisse anlegbare weitere Klemmbacke.
Zum Anpassen der Einspannklammern an unterschiedliche Druckereierzeugnisformate kann vorgesehen sein, daß mindestens eine ihrer Klemmbacken mindestens zwei senkrecht zur Förder- richtung gegeneinander verschiebbare Klemmbackenteile auf¬ weist.
Zum Verschieben können die Druckereierzeugnisse längs des gemeinsamen Bewegungsweges in eine schleifende Anlage mit einer Führungsschiene gebracht werden. Diese schleifende An-
läge kann jedoch zu einer Beschädigung der Druckereierzeug¬ nisse führen. Daher ist es besonders vorteilhaft, wenn zum Verschieben zumindest längs eines Teils des gemeinsamen Bewe¬ gungsweges mit den Druckereierzeugnissen mitlaufende Stößel mit freien Randbereichen der Druckereierzeugnisse in Anlage gebracht werden. Diese Stößel können an ihrer den Druckereier¬ zeugnissen abgewandten Seite beispielsweise über daran drehbar festgelegte Rollen an Führungsschienen anliegen und damit senkrecht zur Förderrichtung verschoben werden.
Im allgemeinen kann die zweite Förderschleife eine be¬ liebige Form aufweisen und beispielsweise kreisförmig gebildet sein. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die zweite Forderschleife zwei über halbkreisförmige Schleifenabschnitte verbundene, parallel zueinander verlaufende Geradenabschnitte aufweist. Wenn der gemeinsame Bewegungsweg bei einer derarti¬ gen Ausführung der zweiten Förderschleife zumindest teilweise längs eines Teiles der Geradenabschnitte verläuft kann minde¬ stens ein Kantenschnitt im Verlauf dieses Geradenabschnitts erfolgen.
Da die mit den Einspannklammern stabilisierten zum Schneidapparat hin vorstehenden freien Randbereiche längs des Geradenabschnitts eine unbeschleunigte, gleichförmige Bewegung ausführen, kann so eine erhöhte Zuverlässigkeit bei der Aus¬ führung des Kantenschnitts erreicht werden. Ferner kann durch diesen Verlauf der zweiten Förderschleife der gemeinsame Bewe¬ gungsweg ohne Beeinträchtigung der Vibrations- und Schwan¬ kungsstabilität der Einspannklammern auf einfache verlängert werden. Das eröffnet die Möglichkeit längs des gemeinsamen Be¬ wegungsweges auf platzsparende Weise mehrere Schneidapparate hintereinander anzuordnen.
Zur Verwirklichung dieses bevorzugten Verlaufs der zweiten Förderschleife sind die Einspannklammern zweckmäßiger-
weise an einem längs der zweiten Förderschleife umlaufenden Zugorgan festgelegt, das über eine Antriebsrolle und eine in einem Abstand davon angeordnete Umlenkrolle geführt ist.
Zur Verringerung der für eine zum Ausführen des erfin¬ dungsgemäßen Verfahrens einsetzbare Vorrichtung erforderlichen Stellfläche sind die parallel zueinander verlaufenden Geraden¬ abschnitte zweckmäßigerweise übereinander angeordnet. Das Aus¬ richten der in den Greifern und auf einer Klemmbacke der Ein- spannklammern aufliegenden Druckereierzeugnisse kann dann be¬ sonders einfach erfolgen, wenn die Druckereierzeugnisse nach Einführen in die Einspannklammern und vor der Ausführung des Kantenschnitts einen der halbkreisförmigen Schleifenabschnitte durchlaufen. Im Verlauf dieses halbkreisförmigen Schleifenab- Schnitts liegen die Druckereierzeugnisse nach Lösen der Grei¬ fer auf der einen Klemmbacke der Einspannklammern auf und kön¬ nen, wenn die Einspannklammern in die Öffnungsstellung ge¬ stellt sind, auf einfache Weise ausgerichtet werden. Zur Verwirklichung des vorstehend beschriebenen Verlaufs der zwei- ten Förderschleife weisen die Antriebsrolle und die Um¬ lenkrolle der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorteilhafterweise in einer gemeinsamen Horizontalebene liegende Rollenachsen auf.
Zweckmäßigerweise erfolgt der Kantenabschnitt längs des unteren Geradenabschnitts an den dort unterhalb der Grei¬ fer geförderten Druckereierzeugnissen. Der Schneidabfall kann dann ohne Beaufschlagung der Greifer oder der Einspannklammern nach unten fallen und abtransportiert werden. Das trägt weiter zur Betriebszuverlässigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens bei.
Der Kantenschnitt an den mit den Einspannklammern sta¬ bilisierten freien Randbereichen der Druckereierzeugnisse kann insbesondere beim Beschneiden dünner Druckereierzeugnisse un-
ter Verwendung eines lediglich ein Messer zum Ausführen des Kantenεchnitts einsetzenden Schneidapparates erfolgen. Zum Auffangen des Schneiddrucks und zum Erhöhen der Genauigkeit bei der Ausführung des Kantenschnitts ist es jedoch beonders vorteilhaft, wenn der Schneidapparat mindestens ein Messer und mindestens ein damit zusammenwirkendes Gegenmesser aufweist, wobei das Gegenmesser im Verlauf des gemeinsamen Bewegungswe¬ ges an eine in Förderrichtung hintere Seite des zum Schneidap¬ parat hin vorstehenden freien Randbereichs anlegbar ist und das Messer zum Ausführen des Kantenschnitts an der Vorderseite davon angreift.
Das Messer wird dabei zweckmäßigerweise in einer der Förderrichtung entgegengesetzten Richtung bewegt.
Zweckmäßigerweise ist das Gegenmesser zum Anlegen an nacheinander zugeführte mit den Einspannklammern stabilisierte freie Randbereiche zum Umlaufen einer senkrecht zur Förder¬ richtung verlaufenden Umlaufachse antreibbar. Die Bewegung des Messers in der der Förderrichtung der Druckereierzeugnisse entgegengesetzten Richtung kann dann besonders einfach erfol¬ gen, wenn des Messer zum Umlaufen der Umlaufachse in einer der Umlaufrichtung des Gegenmessers entgegengesetzten Richtung an¬ treibbar ist.
Wenngleich das erfindungsgemäße Verfahren auch unter Verwendung eines nur ein Gegenmesser und nur ein Messer auf¬ weisenden Schneidapparates ausführbar ist, kann die Bearbei¬ tungsgeschwindigkeit unter Vermeidung eines unerwünscht hohen Verschleißes des Schneidapparates erhöht werden, wenn der Schneidapparat mehrere jeweils im Abstand der Greifer die Um¬ laufachse umlaufende Gegenmesser und/oder Messer aufweist.
Wie bereits im Zusammenhang mit der bevorzugten Anord- nung der zweiten Förderschleife angesprochen, ist auch daran
gedacht, zum Beschneiden mehrerer mit den Einspannklammern stabilisierter, vorstehender Randbereiche eines Druckereier¬ zeugnisses eine entsprechende Anzahl an Schneidapparaten längs des gemeinsamen Bewegungsweges anzuordnen.
Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich aller erfindungswesentli¬ chen, in der Beschreibung nicht näher herausgestellten Einzel¬ heiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrich¬ tung,
Fig. 2a eine Ansicht einer Einspannklammer der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung in einer ersten Stellung und
Fig. 2b eine Ansicht der in Fig. 2a dargestellten Einspann¬ klammer in einer zweiten Stellung.
Mit der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung werden Druckereierzeugnisse 10 mit unter Einhaltung eines gegenseiti- gen Abstandes eine erste Förderschleife 20 umlaufenden Grei¬ fern 22 längs der ersten Förderschleife 20 gefördert. Die Greifer 22 greifen dabei an den Rücken der Druckereierzeug¬ nisse 10 an.
Im Verlauf der ersten Förderschleife 20 werden die von den Greifern 22 geförderten Druckereierzeugnisse 10 in längs einer zweiten Förderschleife 30 im Abstand der Greifer umlau¬ fende Einspannklammern 40 eingeführt. Die zweite Förder¬ schleife 30 weist zwei übereinander angeordnete Geradenab- schnitte 32 und 34 auf, die über halbkreisförmige Abschnitte
36 und 38 miteinander verbunden sind. Die Einspannklammern 40 sind an einer im Bereich des halbkreisförmigen Abschnitts 36 mittels einer Antriebsrolle in der durch den Pfeil 31 angedeu¬ teten Richtung angetriebenen und im Bereich des halbkreisför- migen Abschnitts 38 mittels einer Umlenkrolle umgelenkten För¬ derkette festgelegt.
Zum Einführen der mit den Greifern 22 längs der ersten Förderschleife 20 geförderten Druckereierzeugnisse 10 sind die Einspannklammern 40 im Bereich des unteren Geradenabschnitts 32 in eine Öffnungsstellung gestellt. In dieser Öffnungsstel¬ lung können die Druckereierzeugnisse 10 zusammen mit den Grei¬ fern 22 zwischen eine erste Klemmbacke 42 und eine zweite Klemmbacke 44 der Einspannklammern 40 eingerückt werden.
Nach Vollendung des Einrückens am Ende des unteren Ge¬ radenabschnitts 32 werden die Einspannklammern 40 längs eines den halbkreisförmigen Abschnitt 38 und einen Teil des oberen Geradenabschnitts 34 der zweiten Förderschleife 30 verlaufen- den gemeinsamen Bewegungsweges gleichlaufend mit den Greifern 22 gefördert. Im oberen Bereich des halbkreisförmigen Ab¬ schnitts 38 liegen die in den Greifern 22 liegenden Druckerei¬ erzeugnisse 10 auf der Klemmbacke 42 der Einspannklammer 40 auf.
Nach Verstellen der Greifer 22 in eine Freigabestel¬ lung im Verlauf des oberen Bereichs 39 des halbkreisförmigen Abschnitts 38 werden die auf der Klemmbacke 42 aufliegenden Druckereierzeugnisse 10 mittels an eine ihrer Kanten angrei- fenden Stößel (nicht dargestellt) zum Ausrichten in eine einen genauen Kantenschnitt erlaubende Kantenschnittposition senk¬ recht zur Förderrichtung 31 verschoben.
Nach Abschluß des Ausrichtens wird die zweite Klemm- backe 44 zum Stabilisieren des zu beschneidenden Randbereichs
im Verlauf des oberen Geradenabschnitts 34 an die Druckereier¬ zeugnisse 10 angelegt. Nach dieser Verstellung der Einspann¬ klammern 40 in eine Einspannstellung steht der zu beschnei¬ dende Randbereich der Druckereierzeugnisse 10 über die Ein- spannklammer 40 vor. In dieser Stellung kann nun der Kanten¬ schnitt erfolgen. Dabei können die Greifer 22 weiter in der Freigabestellung verbleiben.
Die Ausführung des Kantenschnitts wird am Beispiel des Beschneidens der Front der Druckereierzeugnisse erläutert. Dazu ist am gemeinsamen Bewegungsweg ein Schneidapparat 50 feststehend angeordnet, zu dem hin die Front der Druckereier¬ zeugnisse 10 über die Einpannklammern 40 vorsteht. Der Schneidapparat 50 weist eine Anzahl eine senkrecht zur Förder- richtung 31 verlaufende Umlaufachse 52 in einer durch den Fall 55 bezeichneten Richtung umlaufende Gegenmesser 54 auf. Die Gegenmesser 54 sind längs der Umlaufbahn im Abstand der Grei¬ fer 22 bzw. der Einspannklammern 40 angeordnet. Die Umlaufgeschwindigkeit der Gegenmesser 54 entspricht der Fördergeschwindigkeit der Greifer 22 bzw. der Einspannklammern 40. Im Verlauf der Umlaufbahn werden die Gegenmesser 54 an die in Förderrichtung hintere Seite der mit den Einspannklammern 40 stabilisierten Front der Druckereierzeugnisse 10 angelegt.
Zum Ausführen des Kantenschnitts umfaßt der Schneidap¬ parat 50 ferner eine Anzahl die Umlaufachse 52 in einer durch den Pfeil 57 angedeuteten Richtung umlaufende Messer 56. Auch die Messer 56 sind längs der Umlaufbahn im Abstand der Greifer 22 bzw. der Einspannklammern 40 angeordnet. Die an der Vorder- seite der Front der Druckereierzeugnisse 10 angreifenden Mes¬ ser 56 werden ebenfalls mit einer der Fördergeschwindigkeit der Greifer 22 bzw. der Einspannklammern 40 entsprechenden Umlaufgeschwindigkeit angetrieben. Dadurch wird gewährleistet, daß bei fortlaufender Ausführung des Kantenschnitts an nach- einander zum Schneidapparat 50 geförderten Druckereierzeugnis-
sen 10 ein bestimmtes der Gegenmesser 54 immer mit dem glei¬ chen Messer 56 zusammenwirkt.
Auf ähnliche Weise erfolgt der Kantenschnitt an den Kopf- und Fußbereichen der Druckereierzeugnisse 10 mittels ei¬ nes im weiteren Verlauf des Geradenabschnitts 34 feststehend angeordneten Schneidapparates 60. Nach Verlassen des Schneid¬ apparates 60 werden die Einspannklammern 40 in die Öffnungs¬ stellung verstellt. Gleichzeitig werden die Greifer 22 zum er- neuten Erfassen der Rücken der Druckereierzeugnisse 10 in die Schließstellung verstellt und die nun wieder von den Greifern 22 mitgeführten Druckereierzeugnisse 10 verlassen den gemein¬ samen Bewegungsweg längs der ersten Förderschleife.
Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, sind die Klemmbacken
42 und 44 der Einspannklammern 40 zweiteilig ausgeführt. Der Zwischenraum zwischen den Klemmbackenteilen 44a und 44b dient dabei zum Aufnehmen des Greifers 22 längs des gemeinsamen Be¬ wegungsweges. Wie aus dem Vergleich der Fig. 2a und 2b er- sichtlich sind die Klemmbackenteile 44a und 44b sowie 42a und 42b senkrecht zur Förderrichtung gegeneinander verschiebbar. Dadurch können die Einspannklammern 40 an unterschiedliche Druckereierzeugnisformate angepaßt werden. In der in Fig. 2a dargestellten Stellung weisen die Außenkanten der Klemmbacken- teile 44a und 44b beispielsweise einen Abstand von 400 mm auf, während sie in der in Fig. 2b dargestellten Stellung einen Ab¬ stand von nur 200 mm zueinander aufweisen.
Die Erfindung ist nicht auf das anhand der Zeichnung erläuterte Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise kann der Kantenschnitt auch entlang des unteren Geradenabschnitts 32 erfolgen, wenn die Druckereierzeugnisse entlang des oberen Geradenabschnitts 34 oder des halbkreisförmigen Abschnitts 36 in die Einspannklammern 40 eingeführt werden. Dadurch kann er- reicht werden, daß der Schneidabfall weder die Greifer 22 noch
die Einspannklammern 40 beaufschlagt. Mithin führt die Ausfüh¬ rung des Kantenschnitts an unterhalb der Greifer 22 bzw. der Einspannklammer 40 hängenden Druckereierzeugnissen zu einer weiteren Betriebszuverlässigkeit der erfindungsgemäßen Vor¬ richtung. Ferner ist auch daran gedacht, das Ausrichten der Druckereierzeugnisse vor der Ausführung des Kantenschnitts mittels an die Druckereierzeugnisse anlegbaren Kulissen zu be¬ wirken.