WO1996028630A1 - Hydraulische verrohrungsmaschine als anbaugerät für eine mobile drehbohranlage - Google Patents
Hydraulische verrohrungsmaschine als anbaugerät für eine mobile drehbohranlage Download PDFInfo
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Abstract
Die hydraulische Verrohrungsmaschine ist als Anbaugerät an bekannte, mobile Drehbohranlagen einsetzbar und geeignet, Bohrrohre in grössere Bohrtiefen oder durch härtere Bodenschichten volldrehend niederzubringen, ohne dass zusätzliche hydraulische Vorschalt-Getriebemotore mit einem separaten hydraulischen Antriebsaggregat erforderlich sind. Wenn das vom Kraftdrehkopf (14) auf das Bohrrohr (17) direkt übertragene Drehmoment nicht mehr ausreicht, wird ein Bohrgestänge bzw. eine Kelly-Stange (22) der Drehbohranlage mit der Kelly-Box (12) der Verrohrungsmaschine in Eingriff gebracht und mittels eines Kraftübertragungsgetriebes (3) in der Verrohrungsmaschine das Drehmoment der Kelly-Stange auf ein Mehrfaches übersetzt und auf das Bohrrohr (17) übertragen. Dabei auftretende grössere Reaktionskräfte aus der Verrohrungsmaschine werden auf den Unterwagen (10) der Anlage abgeleitet. In Abwandlung hiervon kann mittels eines mit dem Kraftdrehkopf verbundenen Anschluss-Adapters und eines Gegenadapters das Drehmoment auf die Kelly-Box übertragen werden, und es ist ferner möglich, unabhängig hiervon oder in Kombination hierzu das Drehmoment eines von dem Hydraulikaggregat des Fahrwerks des Unterwagens gespeisten Hydraulik-Getriebemotors auf einem Anbaugehäuse des Grundkörpers mit dem Kraftübertragungsgetriebe in Eingriff zu bringen.
Description
Beschreibung
Hydraulische Verrohrunqsmaschine als Anbaugerat für eine
mobile Drehbohranlage
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Verrohrungsmaschine als Anbaugerät für eine mobile Drehbohranlage zum Herstellen verrohrter Bohrungen für Pfähle oder Brunnen mittels sogenannter Trocken-Drehbohrwerkzeuge mit einem hydraulisch höhenverstellbaren Grundkörper, mit ortsfest aufgelagerten Abstützpratzen, und einer mit dem Unterwagen des Baggers in Verbindung stehenden flexiblen Anlenkung sowie einer im Grundkörper drehbar gelagerten, hydraulischmechanischen Spannvorrichtung zur Übertragung des Antriebsdrehmomentes auf die Bohrrohre.
Mit diesen Drehbohranlagen für das Trocken-Drehbohrverfahren, die mittels Schneid- und Fräswerkzeugen das Erdreich lösen und auch aus dem Boden fördern, lassen sich die zum Schutz des Bohrloches erforderlichen Rohre eindrehen. Dabei wird der Drehantrieb - auch Kraftdrehkopf genannt - höhenverstellbar an einem Bohrmast geführt, der das zum Bohren erforderliche Drehmoment wird über einen Rohr-Adapter direkt auf das Bohrrohr überträgt. Durch Zuschalten eines weiteren Antriebsmotors kann das Drehmoment gesteigert werden.
In vielen Fällen reicht auch das vergrosserte Drehmoment nicht aus, um die Bohrrohre bis in die Regeltiefen, einzudrehen. Eine noch grössere Leistungs-Erhöhung des AntriebsDrehmoments im Kraftdrehkopf würde zur Überlastung des Bohrmastes und des Oberwagens führen.
Vielfach werden auch oszillierende Verrohrungsmaschinen eingesetzt, bei denen die Bohrrohre in einem Drehwinkel von
ca. 25° bis 30° hin und her bewegt werden. Die Praxis hat erwiesen, dass sich Bohrrohre bei gleichen Erdwiderständen drehend schneller und auf das Drehmoment bezogen leichter eindrehen lassen als solche, die nur auf kurzem Wege hin und her, also oszillierend, bewegt werden, besonders dann, wenn härtere Bodenschichten, z. B. leichter Fels, durchfahren werden müssen.
Bekannte drehende Verrohrungsmaschinen mit hydraulischmechanischer Spannvorrichtung sind mit einem separaten Antrieb mit hydraulischen Getriebemotor versehen. Diese BohrAggregate sind derart schwer und hoch, so dass das Umsetzen von Bohrpunkt zu Bohrpunkt als geschlossene Einheit mit der Drehbohranlage nicht möglich ist. Ausserdem verteuern die Kosten der Getriebemotore die Vorrichtung, und deren Baugrössen führen zu hohen, umgünstigen Bauhöhen der Grundkörper.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine drehende hydraulische Verrohrungsmaschine mit hydraulisch-mechanischer Spannvorrichtung in Verbindung mit einer Drehbohranlage zu schaffen, die keinen eigenen Hydraulikantrieb benötigt, um Bohrrohre auch in grössere Tiefen einzudrehen. Hierbei gehört es wesentlich zur weiteren Aufgabe der Erfindung, die Verrohrungsmaschine in Gewicht und Bauhöhe derart auszubilden, dass sie sich mit der Drehbohranlage als geschlossene, bewegliche Einheit einsetzen, transportieren und umsetzen lässt, und vor allem auch, dass durch austauschbar kombinierbare Antriebseinheiten wahlweise das auf die Bohrrohre übertragbare Drehmoment sich an die örtlich vorherrschenden Erdwiderstände anpassen bzw. sofern erforderlich steigern lässt.
Die Erfindung geht aus von einer bekannten hydraulischen Verrohrungsmaschine als Anbaugerät für eine mobile Drehbohranlage mit den eingangs genannten Merkmalen, und sie umfasst als eine erste Lösung der oben beschriebenen Aufgabe
ein drehmomenterhöhendes, ein Antriebs- oder Kettenritzel enthaltendes Kraftübertragungsgetriebe zwischen der im
Grundkörper drehbar gelagerten, hydraulisch-mechanischen Spannvorrichtung und einer in einem am Grundkörper befestigten Anbaugehäuse gelagerten Kelly-Box zur Aufnahme des von einer Kelly-Stange übertragenen Drehmoments von einem an einem Bohrmast heb- und senkbar geführten Kraftdrehkopf. Als eine alternative zweite Lösung dieser Aufgabe umfasst die Erfindung ein drehmomenterhöhendes, ein Antriebs- oder Kettenritzel enthaltendes Kraftübertragungsgetriebe zwischen der im Grundkörper drehbar gelagerten, hydraulischmechanischen Spannvorrichtung und einer in einem am Grundkörper befestigten Anbaugehäuse als lösbares Verbindungsmittel zum Antriebs- oder Kettenritzel gelagerten KellyBox, in die ein Gegenadapter für einen mit einem an einem Bohrmast heb- und senkbar geführten Kraftdrehkopf direkt verbundenen Anschluss-Adapter einsetzbar ist, so dass das Drehmoment des Kraftdrehkopfes erhöht auf die das Bohrrohr klemmende hydraulisch-mechanische Spannvorrichtung übertragbar ist.
Nach der Erfindung wird das Drehmoment des Kraftdrehkopfes in die erfindungsgemässe Verrohrungsmaschine geleitet und dort in ein grösseres Drehmoment umgewandelt. Dies kann sowohl über die Kellystange (Bohrgestänge) oder aber über einen Anschluss-Adapter erfolgen. Nach der zweiten, alternativen Ausbildungsform der Erfindung kann die Übertragung des Drehmomentes statt über eine Kelly-Stange auch über einen Anschluss-Adapter erfolgen. In dem am Grundkörper befestigten Anbaugehäuse ist auch in diesem Fall die Kelly-Box angeordnet, und diese ist mit einem Gegenadapter für den mit dem am Bohrmast heb- und senkbar geführten Kraftdrehkopf direkt verbundenen AnschlussAdapter eingesetzt, so dass das Drehmoment des Kraftdreh-
kopfs erhöht auf die das Bohrrohr klemmende hydraulischmechanische Spannvorrichtung übertragen wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dies im wesentlichen durch folgende Massnahmen verwirklicht: a) die hydraulisch-mechanische Spannvorrichtung an ihrem
Aussenumfang einen Zahnkranz oder einen Kettenzahnkranz aufweist, und b) in dem seitlich am Grundkörper der Verrohrungsmaschine angeordneten Anbaugehäuse ein mit dem Zahnkranz oder Kettenzahnkranz im Zahn- oder Ketteneingriff stehendes Antriebsritzel oder Kettenritzel gelagert, welches mit einer Kelly-Box in Wirkverbindung steht, mit welcher c) der Drehzapfen der am Bohrmast der Anlage hydraulisch
heb- und senkbar geführten Kelly-Stange als losbares Verbindungsmittel in Eingriff gebracht werden kann.
Als Kraftübertragungsgetriebe kann ein Zahnradantrieb als Zahnkranz/Zahnritzel- Paarung oder ein Kettentrieb als Kettenzahnkranz/Kettenritzel-Paarung eingesetzt sein.
Wenn das durch einen Bohrrohr-Adapter vom Kraftdrehkopf direkt auf das Bohrrohr übertragene Drehmoment zum Eindrehen der Bohrrohre nicht mehr ausreicht, kann die KellyStange oder der Anschluss-Adapter mit der Kelly-Box der Verrohrungsmaschine in Eingriff gebracht werden; das ankommende Drehmoment wird dann innerhalb des Grundkörpers der Verrohrungsmaschine durch das Kraftübertragungsgetriebe in ein grösseres Drehmoment mit geringerer Umdrehungszahl umgewandelt und auf das Bohrrohr übertragen.
Mit dem so vergrosserten Drehmoment lässt sich das Bohrrohr auch in grössere Bohrtiefen oder durch härtere Bodenschich-
ten volldrehend einbringen, ohne dass ein eigener Hydraulikantrieb für die Verrohrungsmaschine erforderlich wäre. Genutzt werden ausschliesslich die vom Kraftdrehkopf und vom Bohrgestänge bzw. der Kelly-Stange kommenden Drehmomente.
Indem die baugrossen und kostenaufwendigen Hydraulik-Getriebemotore innerhalb der Verrohrungsmaschine entfallen, wird deren Eigengewicht und auch ihre Bauhöhe so verringert, dass das Umsetzen der Verrohrungsmaschine zusammen mit der Drehbohranlage als Trägergerät in geschlossener Einheit möglich ist. Wegen der reduzierten Bauhöhe ist eine 360°-Schwenkung des Oberwagens der Bohranlage möglich.
Es ist von Vorteil, wenn beidseitig am Grundkörper der Verrohrungsmaschine eine Anschlussmöglichkeit für das Teile des Kraftübertragungsgetriebes, wie Antriebsritzel oder Kettenrad, und die Kelly-Box umschliessende Anbaugehäuse vorgesehen ist; es kann dann das Bohrgestänge bzw. die KellyStange vom Trägerfahrzeug aus gesehen wahlweise links oder rechts am Grundkörper in Eingriff gebracht werden. Der jeweils freistehende Anschluss für dieses Anbaugehäuse kann in vorteilhafter Weise für das Anbringen eines KunststoffSchmierritzels genutzt werden. Vorzugsweise ist der Grundkörper der erf indungsgemässen Verrohrungsmaschine durch eine Anlenkung mit dem Unterwagen der Drehbohranlage verbunden. Dies kann z.B. mittels hydraulisch verstellbarer Teleskopstangen oder mechanischer Teleskopierung geschehen, die beidseitig am Grundkörper angreifen. Dadurch werden die grossen Reaktionskräfte, die an der Verrohrungsmaschine auftreten, wenn erf indungsgemäss das Drehmoment des Bohrgestänges bzw. der Kelly-Stange über das Kraftübertragungsgetriebe und die hydraulisch-mechanische Spannvorrichtung auf das Bohrrohr übertragen wird, auf dem kürzesten Weg in den stabilen Unterwagen der Drehbohranlage geleitet.
Eine weitere dritte Ausführungsform der Erfindung zur Lösung der gestellten, eingangs beschriebenen Aufgabe bei einer gattungsgemässen Verrohrungsvorrichtung umfasst a) ein drehmomenterhöhendes, ein Antriebs- oder Kettenritzel Kraftübertragungsgetriebe zwischen der im Grundkörper drehbar gelagerten, hydraulisch-mechanischen Spannvorrichtung und einer in einem am Grundkörper befestigten Anbaugehäuse als lösbares Verbindungsmittel zum Antriebsoder Kettenritzel gelagerten Kelly-Box, die gegen einen ansetz- und mit dem Antrieb- oder Kettenritzel verbindbaren Hydraulik-Getriebemotor austauschbar ist, der mittels
Hydraulik-Leitungsverbindungen an die Hyraulikantriebsanläge des Fahrmotors des Baggers angeschlossen ist sowie b) Ankupplung des an den an einem Bohrmast heb- und senkbar geführten Kraftdrehkopf angeschlossenen Anschlussadapters an einen mit dem Bohrrohr verbundenen RohrAdapter.
Diese Ausbildungsform ist in ebenfalls einfacher Weise dadurch herstellbar, dass die austauschbare Kelly-Box ersetzt wird durch einen Hydraulik-Getriebemotor, dessen Hydraulikversorgung durch Anschliessen an die Hydraulik-Antnebsanlage das Fahrmotors des Baggers herstellbar ist. Dadurch wird die starke Energiequelle des Fahrmotors zur Drehmomentübertragung auf das Bohrrohr genutzt. Wenn, wie ebenfalls vorgeschlagen, am Grundkörper beidseitig ein Anschluss für ein Anbaugehäuse zur Aufnahme eines Zahn- oder Kettenritzels vorgesehen ist, dann kann auch an diesem zweiten Anbaugehäuse ein Hydraulikmotor angeschlossen und zur Verstärkung des auf das Bohrrohr zu übertragenden Drehmoments eingesetzt werden.
Erf indungsgemäss steht eine weitere selbständige Energie
Antriebsquelle unabhängig von der Fahrmotorhydraulik des Baggers von dem am Bohrmast höhenverschiebbar geführten Kraftdrehkopf zur Verfügung, der mit seinem angeschlossenen Anschlussadapter an einen mit dem Bohrrohr verbundenen Rohradapter ankuppelbar ist.
Damit eröffnet die Erfindung bei einer gattungsgemässen hydraulischen Verrohrungsmaschine als Anbaugerät an einen Bagger für eine mobile Drehbohranlage drei variable Möglichkeiten, die Antriebsleistung auf das Bohrrohr zu übertragen. Damit löst sie die eingangs genannte Aufgabe, eine solche Verrohrungsmaschine in einer leichten und ohne weiteres von Bohrpunkt zu Bohrpunkt einfach umsetzbaren Ausbildungsweise zu schaffen, die in bisher nicht bekannter Weise bis zu sehr hohen Antriebsleistungen als Drehmoment auf das Bohrrohr zu übertragen vermag, wobei die Möglichkeit gegeben ist, je nach den örtlich vorherrschenden Verhältnissen die Antriebsbleistungen stufenweise anzupassen. Weitere Merkmale der Erfindung können dem in der Zeichnung dargestellten und im folgenden näher erläuterten Ausführungsbeispiel entnommen werden. Es zeigen
Fig. 1 in Seitenansicht den erfindungswesentlichen Teil
einer Drehbohranlage mit der erfindungsgemässen Verrohrungsmaschine und Drehmomentübertragung mittels Kelly-Stange;
Fig. 2 die wesentlichen Teile der Maschine nach Fig. 1 in
Vorderansicht mit seitlich aus der Bohrachse verschwenktem Bohrmast;
Fig. 3 eine Draufsicht der Drehbohranlage gemäss Fig. 1 unterhalb der Linie A-A mit seitlich verschwenktem Oberwagen und Bohrmast;
Fig. 4 die Vorderansicht gemäss Fig. 2 bei bevorstehender
Drehmomenteinleitung über den Kraftdrehkopf-Anschluss-Adapter;
Fig. 5 teilweise im Schnitt die erf indungsgemässe Verrohrungsmaschme mit eingesetztem Bohrrohr und Drehmomenteinleitung über die Kelly-Stange und die KellyBox mit einem Zahnrad-Kraftübertragungsgetriebe
Fig. 6 teilweise im Schnitt die erf mdungsgemässe Verrohrungsmaschme gemäss Fig. 5, ]edoch mit einem Kettentrieb als Kraftübertragungsgetriebe;
Fig. 7 in Seitenansicht den erfindungswesentlichen Teil einer Drehbohranlage mit der erf indungsgemässen Drehbohrmaschine und Drehmomentübertragung mittels
Kraftdrehkopf und Adapteranordnung sowie auch mit Hydraulikmotor auf die Spannvorrichtung
Fig. 8 eine Draufsicht der Drehbohranlage gemäss Fig. 7 von unterhalb der Linie B-B
Fig. 9 einen vertikalen Schnitt C-C durch den Grundkörper der Verrohrungsmaschiune gemäss Fig. 8 mit einem Zahnradkraftübertragungsgetriebe ;
Fig. 10 einen vertikalen Schnitt C-C durch den Grundkörper der Verrohrungsmaschine gemäss Fig. 8 mit einem Kettentrieb als Kraftübertragungsgetrtriebe.
In den Fig. 1. 3, 7 und 8 ist erkennbar, wie am Unterwagen 10 des Baggers als Trägerfahrzeug mittels der Anlenkungen 9 und 23, 24 die Verrohrungsmaschine mit ihren Grundkörper 1 angekuppelt ist. Am Oberwagen 16 ist in bekannter Weise ein Eohrmast 15, auch Bohrmäkler genannt, angelenkt, an welchem heb- und senkbar der Kraftdrehkopf 13 geführt ist. Mit dem Kraftdrehkopf 13 verbunden ist ein Anschluss
Adapter 14, der zur Übertragung des Drehmomentes vom
Kraftdrehkopf 13 auf das Bohrrohr 17 mit diesem mittels des Rohr-Adapters 29 in formschlussige Verbindung gebracht werden kann.
An den Unterwagen 10 ist der Grundkörper 1 der Verrohrungsmaschme durch die Anlenkungen 9 in Verbindung mit den Teleskopstangen 23, 24 angekuppelt. Der Grundkörper 1 ist durch Hub-Fusszylmder 7 hydraulisch höhenverstellbar und durch Abstutzpratzen 8 auf dem Erdboden ortsfest aufgelagert.
Ferner ist in dem Grundkörper 1 ist eine hydraulisch-mechanische (Keil-) Spannvorrichtung 2 für das Bohrrohr 17 angeordnet; sie ist durch Kugellaufringe 4 drehbar gelagert. Die Spannvorrichtung ist mit hydraulischen Spannzylindern 6 zur Betätigung einer Spannkeilanordnung versehen. An ihrem Umfang weist die Spannvorrichtung 2 einen Zahnkranz 3 oder Kettenzahnkranz 25 mit Kranzlagern auf. der mit einem Antriebsritzel 5 oder über eine Antriebskette 27 mit dem Kettenritzel 26 in Eingriff steht. Das Antriebs- oder Kettensritzel 5 bzw. 26 ist in einem seitlich am Grundkörper 1 angeordneten Anbaugehäuse 11 gelagert und steht mit einer sogenannten Kelly-Box 12 in Wirkverbindüng, die zur zur formschlüssigen Aufnahme des Drehzapfens 22 der Kelly-Stange 19 dient.
Vorzugsweise ist am Grundkörper 1 der Verrohrungsmaschine beidseitig je eine Anschlussmoglichkeit für ein Anbaugehäuse 11 vorgesehen; jedes Anbaugehäuse kann mit einem Antriebsritzel 5 oder einem Kettenritzel 26 versehen sein. so dass - vom Trägerfahrzeug der Drehbohranlage aus gesehen - das Bohrgestange bzw. die Kelly-Stange 19 wahlweise links oder rechts am Grundkörper 1 in Eingriff gebracht werden kann. Der jeweils nicht benutzte Anschluss kann für die Anbringung eines Kunststoff-Schmiemtzels 20 genutzt werden (Fig. 2 bis 4).
Es ist jedoch auch möglich beide Anbaugehäuse 11 mit ]e einem Antriebsritzel 5 auszurüsten, wobei die Anordnung derart getroffen sein kann, dass ein Antriebsritzel 5 mit einer Kelly-Box 12 in Wirkve rbindung steht, welche das Drehmoment durch Eingriff des Drehzapfens 22 der KellyStange 19 erhält, während das andere Antriebsritzel 5 mit einem Hydraulik-Getriebemotor 28 (Fig. 7 bis 10) gekuppelt ist, der an die Fahrwerks-Hydraulikanlage des Trägerfahrzeugs angeschlossen ist und den Hydraulikmotor versorgt.
Mit dem Kraftdrehkopf 13 in drehfester Verbindung steht die als Bohrgestänge wirkende und in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Kelly-Stange 19. Der Oberwagen 16 mit dem Bohrmast 15 ist horizontal verschwenkt, wie aus Fig. 3 ersichtlich, so dass die Kelly-Stange 19 in die Kelly-Box 12 des Anbaugehäuses 11 durch Absenken einkuppelbar ist.
Ferner ist es auch möglich - siehe Fig. 4 - an einem mit einem Antriebsritzel 3 oder einem Kettenritzel 26 ausgerüsteten Anbaugehäuse (11) entweder mit der Kelly-Box 12 oder unmnittelbar mit den vorgenannten Ritzeln verbunden einen Gegenadapter 18 anzuordnen, der mit dem AnschlussAdapter 14 am Kraftdrehkopf 13 kuppelbar ist. Auf diese Weise kann das Drehmoment des Kraftdrehkopfes 13 ganz erheblich gesteigert werden.
Vor dem Einsatz der erfindungsgemässen Verrohrungsmaschine wird das Bohrrohr 17 durch die offene Spannvorrichtung 2 geführt und mit dem abgesenkten Kraftdrehkopf 13 über den Anschluss-Adapter 14 und den Rohr-Adapter 29 direkt drehend, drückend eingebracht. Erst dann, wenn die Mantelreibung des Bohrrohres 17 grosser wird als das maximale Drehmoment des Kraftdrehkopfes 13, wird auf dem Bohrrohr 17 die hydraulisch-mechanische Spannvorrichtung 2 festgeklemmt, so dass ein Drehmoment unmittelbar auf den Mantel des Bohrrohres 17 übertragen werden kann.
Diese Klemm-Verbindung des Bohrrohres 17 mit der Spannvorrichtung 2 kann zusätzlich zu der obenbeschriebenen Drehmomenteinleitung vom Kraftdrehkopf 13 über den AnschlussAdapter 14 und den Rohr-Adapter 29 zu einer zusätzlichen Drehmomentübertragung dadurch genutzt werden, dass gemäss der weiteren Lehre der Erfindung anstelle der Kelly-Box 12 mit wenigstens einem der Antriebs-oder Kettenritzel 3 bzw. 26 ein Hydraulik-Getriebemotor 28 gekuppelt ist, so dass dessen Drehmoment über das Kraftübertragungsgetriebe verstärkt auf das Bohrrohr übertragen wird. Der Hydraulik-Getriebemotor 28 ist an das Fahrwerks-Hyraulik-Aggregat angeschlossen und wird von dieser Anlage versorgt.
Diese Möglichkeit kann erf mdungsgemäss kombiniert werden. um mit dem mittels Kelly-Stange 19 über die Kelly-Box 12 und/oder mittels Anschluss-Adapter 14 und den mit der
Kelly-Box 12 verbundenen Gegenadapter 18 auf eine oder beide der in einem oder beiden Anbaugehäuse 11 gelagerten Antriebs- oder Kettenritzel 3 bzw. 26 übertragbaren zusätzliehen Drehmoment die Bohrleistung zu steigern. Gemass
Fig. 6 kann das Übersetzungsgetriebe auch von einem Kettentrieb, bestehend aus dem Kettenrad 26. dem Kettenkranz 25 sowie der Kette 27 gebildet sein. Bei der Ausführungsform mit zwei Anbaugehäusen 11 beidseitig des Grundkörpers 1 kann ein Kettenantrieb auch dadurch verwirklicht werden. dass zwei Kettenkranze 25 gleichachsig nebeneinander angeordnet werden.
Damit ermöglicht die Erfindung mehrere Kombinationsmöglichkeiten der Antriebe der Übertragung des Drehmoments und damit der Antriebsleistung, und es ist bei Ausnutzung der dieser Möglichkeiten, nämlicher verstärkte Leistung des Kraftdrehkopfes 13 mit einem Zusatzmotor und direkter
Kraftübertragung auf das Bohrrohr und gleichtzeitige Drehmomenteinleitung über die beiden Anbaugehäuse 11 beidseitig des Grundkörpers 1 auf die Spannvorrichtung 2 eine hohe Bohrleistung, ausreichend für grosse Verrohrungs-
tiefen zu erreichen.
Die grösseren Reaktionskräfte aus dem stärkeren Drehmoment lassen sich auf kürzestem Wege vom Grundkörper 1 über die Anlenkung 9 mittels hydraulisch oder mechanisch verstellbarer Teleskopstangen 23, 24 durch Einleiten in den Unterwagen abführen.
Claims
1. Hydraulische Verrohrungsmaschine als Anbaugerät für
eine mobile Drehbohranlage zum Herstellen verrohrter Bohrungen für Pfähle oder Brunnen mittels sogenannter
Trocken-Drehbohrwerkzeuge mit einem hydraulisch höhenverstellbaren Grundkörper (1), mit ortsfest aufgelagerten Abstützpratzen (8), und einer mit dem Unterwagen (10) des Baggers in Verbindung stehenden flexiblen Anlenkung (9) sowie einer im Grundkörper (1) drehbar gelagerten, hydraulischmechanischen Spannvorrichtung (2) zur Übertragung des Antriebsdrehmomentes auf die Bohrrohre (17), gekennzeichnet durch ein drehmomenterhöhendes, ein Antriebs- oder Kettenritzel (3, 26) enthaltendes Kraftübertragungsgetriebe (3. 5, 25,
26, 27) zwischen der im Grundkörper (1) drehbar gelagerten, hydraulisch-mechanischen Spannvorrichtung (2) und einer in einem am Grundkörper (1) befestigten Anbaugehäuse (11) gelagerten Kelly-Box (12) zur Aufnahme des von einer Kelly-Stange (19) übertragenen Drehmoments von einem an einem Bohrmast (15) heb- und senkbar geführten Kraftdrehkopf (13).
2. Hydraulische Verrohrungsmaschine als Anbaugerät für
eine mobile Drehbohranlage zum Herstellen verrohrter Bohrungen für Pfähle oder Brunnen mittels sogenannter
Trocken-Drehbohrwerkzeuge mit einem hydraulisch höhenverstellbaren Grundkörper (1) mit ortsfest aufgelagerten Abstützpratzen (8) und einer mit dem Unterwagen (10) des Baggers in Verbindung stehenden flexiblen Anlenkung (9) sowie einer im Grundkörper (1) drehbar gelagerten, hydraulischmechanischen Spannvorrichtung (2) zur Übertragung des Antriebsdrehmomentes auf die Bohrrohre (17), gekennzeichnet durch ein drehmomenterhohendes, ein Antriebs- oder Kettenritzel (3, 26) enthaltendes Kraftübertragungsge triebe (3, 5. 25, 26, 27) zwischen der im Grundkörper (1) drehbar gelagerten, hydraulisch-mechanischen Spannvorrichtung (2) und einer in einem am Grundkörper (1) befestigten Anbaugehäuse (11) als losbares Verbindungsmittel zum Antriebs- oder Kettenritzel (3, 26) gelagerten Kelly-Box (12), in die ein Gegenadapter (18) für einen mit einem an einem Bohrmast (15) heb- und senkbar geführten Kraftdrehkopf (13) direkt verbundenen Anschluss-Adapter (14) emsetzbar ist, so dass das Drehmoment des Kraftdrehkopfes (13) erhöht auf die das Bohrrohr (17) klemmende hydraulisch-mechanische Spannvorrichtung (2) übertragbar ist.
3. Verrohrungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass a) die hydraulisch-mechanische Spannvorrichtung (2) an
ihrem Aussenumfang einen Zahnkranz (5) oder einen Kettenzahnkranz (25) aufweist, und b) in dem seitlich am Grundkörper (1) der Verrohrungsmaschine angeordneten Anbaugehäuse (11) ein mit dem Zahnkranz (5) oder Kettenzahnkranz (25) im Zahn- oder Ketteneingriff stehendes Antriebsritzel (3) oder Kettenritzel (26) gelagert, welches mit einer Kelly-Box (12) in Wirkverbindung steht, mit welcher c) der Drehzapfen (22) der am Bohrmast (15) der Anlage
hydraulisch heb- und senkbar geführten Kelly-Stange (19) als losbares Verbindungsmittel in Eingriff gebracht werden kann.
4. Verrohrungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kelly-Box (12) mit einem das Dreh- moment übertragenden Gegenadapter (18) in Verbindung steht, auf welchen das Drehmoment des mit dem am Bohrmast (15) heb- und senkbar geführten Kraftdrehkopfes (13) direkt verbundenen Anschluss-Adapters (14) als lösbares Verbindungsmittel übertragbar ist.
5. Verrohrungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig am Grundkörper (1) ]e eine Anschlussmöglichkeit für das Teil des Kraftübertragungsgetriebes (3, 26) und die Kelly-Box (12) umschliessende Anbaugehäuse (11) vorgesehen ist.
6. Verrohrungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) mittels hydraulisch oder mechanisch verstellbarer Teleskopstangen (23, 24), die beidseitig am Grundkörper (1) angreifen, am Unterwagen (10) der Drehbohranlage mittels Anlenkung (9) angelenkt ist.
7. Hydraulische Verrohrungsmaschine als Anbaugerät für
eine mobile Drehbohranlage zum Herstellen verrohrter Bohrungen für Pfähle oder Brunnen mittels sogenannter
Trocken-Drehbohrwerkzeuge mit einem hydraulisch hohenverstellbaren Grundkörper (1) mit ortsfest aufgelagerten Abstutzpratzen (8), und einer mit dem Unterwagen (10) des Baggers in Verbindung stehenden flexiblen Anlenkung (9) sowie einer im Grundkörper (1) drehbar gelagerten, hydraulischmechanischen Spannvorrichtung (2) zur Übertragung des Antriebsdrehmomentes auf die Bohrrohre (17), gekennzeichnet durch a) ein drehmomenterhohendes, ein Antriebs- oder Kettenritzel (3, 26) Kraftübertragungsgetriebe (3. 5, 25, 26, 27) zwischen der im Grundkörper (1) drehbar gelagerten, hydraulisch-mechanischen Spannvorrichtung (2) und einer in einem am Grundkörper (1) befestigten Anbaugehäuse (11) als losbares Verbindungsmittel zum Antriebs- oder Kettenritzel (3, 26) gelagerten Kelly-Box (12), die gegen einen ansetzund mit dem Antrieb- oder Kettenritzel (3, 26) verbindbaren Hydraulik-Getriebemotor (28) austauschbar ist, der mittels Hydraulik-Leitungsverbindungen an die Hyraulikantriebsanlage des Fahrmotors des Baggers angeschlossen ist sowie b) Ankupplung des an den an einem Bohrmast (15) heb- und senkbar geführten Kraftdrehkopf (13) angeschlossenen Anschlussadapters (14) an einen mit dem Bohrrohr (17) verbundenen Rohr-Adapter (29).
8. Verrohrungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) zweiteilig und in ein Grundkörper-Oberteil (la) und ein Grundkörper-Unterteil (lb) teilbar ist, wobei das Oberteil (la) mit dem Unterteil (lb) mittels Ringflanschen gegeneinander
]ustiert und durch Verschraubung verbunden ist.
9. Verrohrungsmaschine nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) von geringerer Bauhohe (h) ist als der Freiraum unterhalb der Unterkante des Bohrmastes (15) betragt.
10. Verrohrungsmaschine nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Bauhöhe (h) des Grundkörpers (1 höchstens 1 m beträgt.
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