DE3625577A1 - Kleinbohrgeraet - Google Patents
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- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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- E21B7/02—Drilling rigs characterised by means for land transport with their own drive, e.g. skid mounting or wheel mounting
- E21B7/024—Drilling rigs characterised by means for land transport with their own drive, e.g. skid mounting or wheel mounting having means for adapting to inclined terrain; having means for stabilizing the vehicle while drilling
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kleinbohrgerät zum Her
stellen von Bohrungen im Erdreich, insbesondere von
Gebäudeinnenräumen aus.
In Gebieten, in denen Braunkohlentagebergbau betrie
ben wird, muß das Grundwasser teilweise sehr stark
abgesenkt werden. Hierdurch kommen gegebenenfalls
vorhandene Torfschichten oberhalb des Grundwasser
spiegels zu liegen und trocknen aus. Dabei schrum
pfen die Torfschichten ganz erheblich, so daß es zu
Bodenabsenkungen kommt. Gefährdet sind dann vor al
lem Gebäude, die in einem solchen Gelände stehen. Es
entstehen dann Risse in Decken und Wänden, die sogar
zur Baufälligkeit eines Gebäudes führen können.
Zur Vermeidung solcher Schäden werden von den Gebäu
deinnenräumen aus Bohrungen durch die Fundamente in
den Boden niedergebracht, die bis zu zehn Meter Tie
fe gehen. In diese Bohrungen wird dann Beton ver
füllt. Die daraus entstehenden Betonpfähle stabili
sieren das Gebäude und schützen es vor den obenge
nannten Schäden.
Das Niederbringen der Bohrungen bereitet wegen der
meist beengten Platzverhältnisse erhebliche Schwie
rigkeiten. Häufig müssen die Bohrungen in niedrigen
Kellerräumen durchgeführt werden. Zudem erfordern
die Bohrungen wegen der unterschiedlichen Beschaf
fenheit der Böden die Verwendung verschiedenster
Bohrwerkzeuge. Ein entsprechend vielseitiges und bei
den beengten Platzverhältnissen einsetzbares Bohrge
rät ist bisher nicht auf dem Markt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein
Kleinbohrgerät zu schaffen, das vielseitig und auch
bei beengten Platzverhältnissen einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Klein
bohrgerät gelöst, das durch folgende Merkmale ge
kennzeichnet ist:
- a) es weist einen Bohrmast auf;
- b) auf einer Seite des Bohrmastes ist in einer Schlittenführung ein Bohrschlitten vertikal verschieblich geführt;
- c) im Bohrmast ist eine mit dem Bohrschlitten lösbar verbundene Vorschubeinrichtung ange ordnet;
- d) auf dem Bohrschlitten ist ein Bohrantrieb angeordnet;
- e) auf der dem Bohrschlitten abgewandten Seite des Bohrmastes ist eine Seilwinde mit Seil vorgesehen und
- f) das Kleinbohrgerät hat eine Seilführung über eine am oberen Ende des Bohrmastes angeordnete Umlenkeinrichtung.
Ein solchermaßen ausgebildetes Kleinbohrgerät läßt
sich auch unter beengten Platzverhältnissen vielsei
tig einsetzen. So können mit dem auf dem Bohrschlit
ten angeordneten Bohrantrieb über entsprechende
Bohrgestänge verschiedene Tiefbohrwerkzeuge für das
Drehbohren niedergebracht werden, beispielsweise
Spiralbohrer, Schappen oder Krätzer. Das Hochziehen
des Bohrgestänges zwecks dessen Verlängerung ge
schieht dann mit Hilfe der Seilwinde, wobei das
freie Ende des Seils im Bereich des Bohrwerkzeugs
mit dem Bohrgestänge verbunden ist. Aufgrund der be
sonderen Anordnung der Seilwinde und der hierdurch
bedingten Führung des Seils ist es möglich, die Höhe
des Bohrmastes praktisch vollständig für die Bewe
gung des Bohrschlittens auszunutzen. Dies ist bei
beengten Platzverhältnissen und damit entsprechend
geringer Höhe des Bohrmastes für ein rationelles Ar
beiten wichtig.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Seilwinde in an sich bekannter Weise mit einem
Schlagwerk versehen ist. Dies eröffnet die Möglich
keit, den Bohrschlitten von der Vorschubeinrichtung
zu lösen und an dem Seil aufzuhängen, wobei dem Seil
mit Hilfe des an der Seilwinde angeordneten Schlag
werkes eine ruckartige Schlagbewegung aufgeprägt
werden kann. Dies kann bei entsprechenden Bohrwerk
zeugen nützlich sein.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß in der Schlittenführung unterhalb des Bohr
schlittens ein weiterer Schlitten geführt ist, an
dem eine Rohrklammer zum kraftschlüssigen Umfassen
von Bohrrohren angeordnet ist und der mit der Vor
schubeinrichtung koppelbar ist. Das Vorsehen einer
solchen Rohrklammer - auch Rohrschockierer genannt -
erhöht die Vielseitigkeit des erfindungsgemäßen
Kleinbohrgerätes erheblich. Mit Hilfe dieser Rohr
klammer können die in aller Regel erforderlichen
Bohrrohre gleichzeitig oder versetzt mit dem Bohr
werkzeug niedergebracht werden, indem das jeweils
oberste Bohrrohr von der Rohrklammer umfaßt und mit
Hilfe der Vorschubeinrichtung nach unten gedrückt
wird. Auch zum Ziehen der Bohrrohre kann die Rohr
klammer verwendet werden. Beim Bohren in grundwas
serhaltigen Schichten besteht dann zusätzlich die
Möglichkeit, den Bohrschlitten von der Vorschubein
richtung zu lösen und an dem von der Seilwinde kom
menden Seil aufzuhängen. Als Bohrwerkzeug kommt dann
ein Ventilbohrer zum Einsatz. Die Rohrklammer ist
zweckmäßigerweise hydraulisch betätigt, wobei deren
beiden Hälften zur Seite hin aufklappbar sein soll
ten.
Die Vielseitigkeit des erfindungsgemäßen Kleinbohr
gerätes wird noch dadurch erhöht, daß der Bohran
trieb um zumindest eine vertikale Achse verschwenk
bar an dem Bohrschlitten aufgehängt ist. Auf diese
Weise kann der Bohrantrieb aus der Achse des Seils
herausgeschwenkt werden, was nicht nur das Anheben
des Bohrgestänges erleichtert, sondern zudem die
Möglichkeit gibt, das Bohrwerkzeug, beispielsweise
einen Ventilbohrer, lediglich an dem Seil hängend zu
fahren.
Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der
Bohrantrieb zumindest einen Hydraulikmotor aufweist.
Mit solchen Motoren können große Drehkräfte erzeugt
werden, zumal für den Betrieb des Kleinbohrgerätes
ohnehin eine Hydraulikdruckquelle erforderlich ist.
Die Vorschubeinrichtung weist vorteilhafterweise
eine zwischen den beiden Enden des Bohrmastes umlau
fende Kette auf, mit der der Bohrschlitten bzw. der
weitere Schlitten koppelbar sind. Mit Hilfe einer
solchen Kette kann die volle Höhe des Bohrmastes für
die Bewegung des Bohrschlittens bzw. des weiteren
Schlittens ausgenutzt werden, was bei dem Einsatz in
beengten Raumverhältnissen wichtig ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorge
schlagen, daß die Seilwinde am Bohrmast in zwei nu
tenförmigen Halteleisten eingehängt ist. Aufgrund
dieser Befestigung läßt sie sich leicht montieren
und demontieren, was für den Auf- und Abbau des Ge
räts in beengten Räumen vorteilhaft ist.
Die Seilführung besteht zweckmäßigerweise aus einem
waagerecht verlaufenden Galgen mit endseitig je ei
ner Umlenkrolle.
Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der
Bohrmast einen Mastkopf aufweist, an der die Seil
führung befestigt ist und der an dem Bohrmast verti
kal verschieblich geführt ist, wobei Hubzylinder zum
Hochschieben des Mastkopfes vorgesehen sind. Diese
Ausbildung des Bohrmastes hat den Vorteil, daß sich
die Höhe des Bohrmastes entsprechend den jeweiligen
Räumlichkeiten anpassen läßt, der Bohrmast also bis
unter die Decke des jeweiligen Raumes anhebbar ist,
so daß für den jeweiligen Raum immer die optimale
Bohrmastlänge zur Verfügung steht. Es besteht sogar
die Möglichkeit, den Bohrmast zwischen Boden und
Decke zu verspannen, um damit die Standfestigkeit zu
verbessern. Ferner können - beispielsweise zum Zie
hen von Bohrrohren - zusätzliche Zugkräfte auf das
Seil aufgebracht werden.
Die Erfindung sieht ferner vor, daß am oberen Teil
des Bohrmastes zumindest ein demontierbares Mastseg
ment angeordnet ist. Dieses Mastsegment läßt sich
- falls die jeweilige Raumhöhe geringer ist als die
Höhe des Bohrmastes - entfernen. Andererseits ermög
licht dieses Mastsegment die volle Ausnützung einer
gegebenen Raumhöhe. Selbstverständlich kann die Höhe
des Bohrmastes durch das Aufeinandersetzen mehrerer
solcher Mastsegmente entsprechend vergrößert werden,
wenn die Raumhöhe dies zuläßt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorge
sehen daß der Bohrmast einen Standfuß aufweist, in
den Rohre zur Verbreiterung der Standbasis ein
schiebbar sind. Auch bei diesem Merkmal geht es um
die jeweilige Anpassungsfähigkeit an enge Räumlich
keiten, wobei Ziel eine optimale Standfestigkeit
ist.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist der
Bohrmast an der Frontseite eines Bohrfahrzeuges an
gebracht, das zweckmäßigerweise als Raupenfahrzeug
ausgebildet ist. Selbst wenn dieses Raupenfahrzeug
entsprechend dem vorgesehenen Verwendungszweck rela
tiv klein ausgebildet ist, zeichnet es sich doch
durch hohe Standfestigkeit und trotzdem durch Beweg
lichkeit aus. Mit Hilfe solcher Kleinbohrgeräte müs
sen nämlich in Kellerräumen oder dergleichen häufig
eine Vielzahl von Bohrlöchern niedergebracht werden,
so daß die Beweglichkeit des Kleinbohrgerätes die
Rüstzeiten stark verkürzt.
Das Raupenfahrzeug ist vorteilhafterweise von einem
Hydraulikmotor angetrieben, da eine hydraulische
Druckquelle ohnehin vorhanden ist und Hydraulikmoto
ren auch bei geringen Drehzahlen hohe Kräfte entwickeln
können.
Es ist ferner von Vorteil, wenn der Bohrmast
schwenkbar in der Weise an dem Bohrfahrzeug ange
lenkt ist, daß der Bohrmast - gegebenenfalls nach
Abnahme der Seilwinde - auf das Bohrfahrzeug in die
Horizontale umlegbar ist. Auf diese Weise ist die
Höhe des Kleinbohrgerätes während der Fahrt sehr ge
ring, so daß es auch durch relativ enge Öffnungen
paßt. Für die Verschwenkung des Bohrmastes ist
zweckmäßigerweise ein Hydraulikzylinder vorgesehen.
Die Verbindung zwischen Bohrmast und Bohrfahrzeug
sollte über eine horizontale Teleskopführung gesche
hen. Dies ermöglicht es, den Bohrmast von der Front
seite des Bohrfahrzeuges vorzuschieben, was insbe
sondere bei in Ecken durchzuführenden Bohrmaßnahmen
wichtig ist. Das Verschieben des Bohrmastes kann da
bei ebenfalls mittels hydraulischer Zylinder gesche
hen.
An der Rückseite des Bohrfahrzeuges ist zweckmäßi
gerweise ein Bedienungspult angeordnet, über das das
Bohrfahrzeug und auch die einzelnen Einrichtungen am
Bohrmast gesteuert werden können. Es sollte um eine
Vertikalachse verschwenkbar gelagert sein, damit
auch insoweit eine gute Anpassungsmöglichkeit bei
beengten Raumverhältnissen möglich ist. Weiterhin
ist es zweckmäßig, das Bedienungspult demontierbar
anzubringen und oberhalb des Bohrfahrzeuges einen
weiteren Montageplatz für das Bedienungspult vorzu
sehen. Auf diese Weise kann das Bedienungspult nach
Verschwenken des Bohrmastes in die Vertikale auf das
Bohrfahrzeug selbst aufgesetzt werden und nimmt des
halb hinter dem Bohrfahrzeug keinen Platz mehr weg.
Auch diese Maßnahme dient somit dazu, den Platzbe
darf für das Kleinbohrgerät möglichst gering zu hal
ten. Für die verschwenkbare Anordnung des Bedienungs
pultes sind zweckmäßigerweise Lagerzapfen vorgese
hen, auf die das Bedienungspult aufgesetzt wird und
von denen es leicht wieder abgenommen werden kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines
Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Sie
zeigt ein Kleinbohrgerät 1 in der Seitenansicht.
Hauptteil des Kleinbohrgerätes 1 ist der aus einem
Kastenprofil bestehende Bohrmast 2 und das das Bohr
fahrzeug bildende Raupenfahrzeug 3. Beide sind über
ein Schwenkgelenk 4 mit horizontaler, senkrecht zur
Zeichnungsebene verlaufender Schwenkachse miteinan
der verbunden, wobei das Schwenkgelenk 4 auf einem
horizontal verlaufenden Teleskopbalken 5 angeordnet
ist, der innerhalb des Raupenfahrzeuges 3 in einer
hier nicht sichtbaren Teleskopführung verschieblich
in Richtung des Doppelpfeils A gelagert ist. Auf
diese Weise kann der Abstand zwischen Bohrmast und
Raupenfahrzeug 3 durch Ausfahren des Teleskopbalkens
5 erheblich vergrößert werden, der Bohrmast 2 also
bei beengten Raumverhältnissen in Ecken, wo das Rau
penfahrzeug 3 keinen Platz hat, vorgeschoben werden.
Die Verschwenkung des Bohrmastes 2 wird durch einen
hydraulisch beaufschlagten Schwenkzylinder 6 be
wirkt, mit dessen Hilfe der Bohrmast 2 aus einer ho
rizontalen Lage, in der er sich oberhalb des Raupen
fahrzeuges 3 befindet, in die gezeigte vertikale La
ge hochgeschwenkt werden kann und umgekehrt.
An der Rückseite des Bohrmastes 2 ist eine Seilwin
deneinrichtung 7 angebracht, und zwar mittels zweier
an dem Bohrmast 2 angeschraubter Paare U-Schienen 8,
9. Diese Art der Anbringung ermöglicht ein schnelles
und einfaches Entfernen der Seilwindeneinrichtung 7,
wenn der Bohrmast 2 auf das Raupenfahrzeug 3 zu
Transportzwecken umgelegt werden soll.
Die Seilwindeneinrichtung 7 hat übliche Bauart. Sie
ist durch das Abdeckblech 10 weitgehend verdeckt. Zu
sehen ist der Antriebsmotor 11 für die Seilwinde
selbst sowie der Antriebsmotor 12 für das ebenfalls
verdeckte Schlagwerk, das in an sich bekannter Weise
aus einer in einer Schwinge gelagerten Umlenkrolle
besteht, über die das Seil 12 geführt wird. Mittels
des Schlagwerkes können auf das Seil 13 ruckartige
Bewegungen ausgeübt werden.
Das aus der Seilwindeneinrichtung 7 herauskommende
Seil 13 geht zunächst hoch und wird an der Spitze
des Bohrmastes 2 über zwei Umlenkrollen 14, 15 ge
führt, die an einem horizontal verlaufenden Galgen
16 gelagert sind. Der Galgen 16 ist Bestandteil ei
nes vom Bohrmast 2 separaten Mastkopfes 17, der über
Führungseinrichtungen 18, 19 vertikal verschieblich
an dem Bohrmast 2 geführt ist. Entsprechende Füh
rungseinrichtungen sind auch auf der hier nicht
sichtbaren, anderen Seite des Bohrmastes 2 angeord
net. Mittels an den beiden gegenüberliegenden Seiten
des Bohrmastes 2 angeordneten Hubzylindern 20 - von
denen hier nur der eine zu sehen ist - kann der
Mastkopf 17 angehoben oder abgesenkt werden. Auf
diese Weise läßt sich die Gesamtlänge des Bohrmastes
2 an die jeweiligen Raumverhältnisse anpassen.
An der Frontseite des Bohrmastes 2 ist ein Bohr
schlitten 21 über Führungseinrichtungen 22 vertikal
verschieblich gelagert. An ihm ist ein Bohrantrieb
23 angebracht, in dem ein Wellenstumpf 24 drehbar
gelagert ist. Der Wellenstumpf 24 wird über ein hier
nicht näher dargestelltes Getriebe von zwei Hydrau
likmotoren 25 angetrieben, von denen hier nur einer
zu sehen ist. Der Bohrantrieb 23 ist beidseitig über
Schwenklager 26 - von denen hier nur das in dieser
Ansicht Vordere zu sehen ist - an dem Bohrschlitten
21 angelenkt. Nach Entfernen eines der Schwenkbolzen
27 kann der Bohrantrieb 23 um das jeweils andere
Schwenklager nach außen geschwenkt werden, so daß
die Bohrachse freigemacht ist.
Unterhalb des Bohrschlittens 21 ist ein weiterer
Schlitten 28 vertikal verschieblich am Bohrmast 2
aufgehängt. An diesen Schlitten ist eine Rohrklammer
29 angebracht, deren Klammerhälften 30 - von denen
hier nur die vordere zu sehen ist - um vertikale
Achsen verschwenkbar sind, und zwar mit Hilfe von
jeweils einem Betätigungszylinder 31. Die freien En
den der Klammerhälften 30 sind zudem noch durch ei
nen weiteren Betätigungszylinder 32 überbrückt, mit
dessen Hilfe sich die Klammerhälften 30 schliessen
lassen. Zum Öffnen der Klammerhälften 30 kann ein
Verriegelungsbolzen 33, an dem der Betätigungszylin
der 32 ansetzt, herausgezogen werden. Rohrklammern
29 dieser Art sind an sich bekannte Elemente.
Am unteren Ende des Bohrmastes 2 ist ein Vierkant
rohr 34 angeschweißt, das sich senkrecht zur Zeich
nungsebene erstreckt und zur Standstabilisierung
beiträgt. In dieses Vierkantrohr 34 kann ein weite
res Vierkantrohr bei Bedarf eingeschoben werden, das
die Standbasis verbreitert.
Innerhalb des Bohrmastes 2 läuft eine Vorschubkette
35 um, wobei deren Umlenkrollen an den Enden des
Bohrmastes 2 - jeweils möglichst weit außen - sit
zen, was hier nicht sichtbar ist. Sie wird angetrie
ben von einem ebenfalls nicht sichtbaren Hydraulik
zylinder. Die Ausbildung der Vorschubeinrichtung in
Form einer Vorschubkette 35 hat den Vorteil, daß
praktisch die gesamte Länge des Bohrmastes 2 für das
Verfahren des Bohrschlittens 21 bzw. des weiteren
Schlittens 28 zur Verfügung steht. Hierfür ist jeder
der beiden Schlitten 21 bzw. 28 mit der Vorschubket
te 35 koppelbar, und zwar alternativ oder in Sonder
fällen auch beide zusammen.
Im gezeigten Fall ist der Bohrschlitten 21 über ei
nen Schäkel 37 an dem Seil 13 aufgehängt, während
der weitere Schlitten 28 mit der Vorschubkette 35
verbunden ist. Bei dieser Anordnung werden hier
nicht eingezeichnete Bohrrohre mittels der sie um
fassenden Rohrklammer 29 nach unten getrieben, wäh
rend ein Bohrgestänge mit einem zugehörigen Bohr
werkzeug an dem Wellenstumpf 24 des Bohrantriebs 23
angesetzt werden kann. Allerdings muß es sich dann
um einen Boden bzw. um eine Bodenschicht handeln,
bei der kein Vorschub über den Bohrantrieb 23 aufge
bracht zu werden braucht.
Alternativ dazu kann der Bohrantrieb 23 auch wegge
schwenkt werden, beispielsweise wenn das Bohrloch
mit Hilfe eines Ventilbohrers vorgetrieben werden
kann. Dieser wird dann direkt an dem Seil 13 aufge
hängt und abgesenkt, während die Rohrklammer 29 für
den Vortrieb der Bohrrohre sorgt. Bei weichem, bin
digen Material wird der Bohrschlitten 21 mit der
Vorschubkette 35 gekoppelt und an den Wellenstumpf
24 ein Bohrgestänge mit beispielsweise einer Schappe
oder einem Spiralbohrer angesetzt. Die gewählte Kom
bination von Einrichtungen läßt sich somit für die
verschiedensten Bohrverfahren einsetzen, die für die
hier in Frage kommenden Bohrungen notwendig sind.
Das Raupenfahrzeug 3 hat einen Fahrzeugrahmen 38, in
dem auch der Teleskopbalken 5 geführt und zu dessen
beiden Seiten ein Kettenantrieb 39 - von denen hier
nur einer zu sehen ist - angeordnet ist. Dessen Ket
te 40 läuft über zwei Kettenräder 41, 42 und wird
zwischen diesen über Stützrollen - beispielhaft mit
43 bezeichnet - geführt. Der Antrieb erfolgt über
einen Hydraulikmotor mit Antriebsritzel 44, über das
die Antriebskraft mit Hilfe einer Antriebskette 45
auf das hintere Kettenrad 41 übertragen wird. Ein
entsprechender Antrieb ist auch auf der anderen Sei
te des Raupenfahrzeugs 3 vorhanden.
Am hinteren Ende des Fahrzeugrahmens 38 ist ein
Drehzapfen 46 angebracht, auf den ein Bedienungspult
47 aufgesteckt ist. Es ist um den Drehzapfen 46 ver
schwenkbar. In dem Bedienungspult 47 befinden sich
eine Vielzahl hydraulischer Steuereinrichtungen, mit
deren Hilfe die einzelnen hydraulischen Einrichtun
gen an dem Kleinbohrgerät 1 von einer Bedienungsper
son angesteuert werden können. Für den Fall, daß die
räumlichen Verhältnisse sehr beengt sind, kann das
Bedienungspult 47 auf einen weiteren Drehzapfen 48
aufgesetzt werden, der sich oberhalb des Raupenfahr
zeugs 3 befindet. In diesem Fall steht das Bedie
nungspult 47 nach hinten nur noch wenig vor. Für den
Transport mit umgelegtem Bohrmast 2 muß dann das Be
dienungspult 47 wieder abgenommen werden.
Mit dem gezeigten Kleinbohrgerät 1 lassen sich nicht
nur Trockenbohrungen durchführen, sondern mit Hilfe
entsprechender Werkzeuge auch direkte und nicht di
rekte Spülbohrungen sowie Kernbohrungen.
Claims (22)
1. Kleinbohrgerät zum Herstellen von Bohrungen im
Erdreich, insbesondere von Gebäudeinnenräumen
aus, gekennzeichnet durch
- a) einen Bohrmast (2);
- b) einen auf einer Seite des Bohrmastes (2) vertikal verschieblich geführten Bohr schlitten (21);
- c) eine im Bohrmast (2) angeordnete, mit dem Bohrschlitten (21) lösbar verbundenen Vor schubeinrichtung (35);
- d) einen auf dem Bohrschlitten (21) angeord neten Bohrantrieb (23);
- e) eine auf der dem Bohrschlitten (21) ab gewandten Seite des Bohrmastes (2) vor gesehenen Seilwinde (7) mit Seil (13);
- f) eine Seilführung über eine am oberen En de des Bohrmastes (2) angeordneten Um lenkeinrichtung (14, 15, 16).
2. Kleinbohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seilwinde (7) in an sich be
kannter Weise mit einem Schlagwerk versehen ist.
3. Kleinbohrgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Schlittenführung un
terhalb des Bohrschlittens (21) ein weiterer
Schlitten (28) geführt ist, an dem eine Rohrklam
mer (29) zum kraftschlüssigen Umfassen von Bohr
rohren angeordnet ist und der mit der Vorschub
einrichtung (35) koppelbar ist.
4. Kleinbohrgerät nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rohrklammer (29) hydraulisch
betätigt ist und deren beiden Häften zur Seite
aufklappbar sind.
5. Kleinbohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrantrieb (23)
verschwenkbar an dem Bohrschlitten (21) aufge
hängt ist.
6. Kleinbohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrantrieb (23)
zumindest einen Hydraulikmotor (25) aufweist.
7. Kleinbohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrich
tung eine zwischen den beiden Enden des Bohrma
stes (2) umlaufende Kette (35) aufweist, mit der
der Bohrschlitten (21) bzw. der weitere Schlitten
(28) koppelbar sind.
8. Kleinbohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seilwinde (7) am
Bohrmast (2) in zwei nutförmigen Halteleisten
(8, 9) eingehängt ist.
9. Kleinbohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seilführung aus
einem waagerecht verlaufenden Galgen (16) mit
endseitig je einer Umlenkrolle (14, 15) besteht.
10. Kleinbohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrmast (2)
einen Mastkopf (17) aufweist, an der die Seil
führung (14, 15, 16) befestigt ist und der an dem
Bohrmast (2) vertikal verschieblich geführt ist,
wobei Hubzylinder (20) zum Hochschieben des Mast
kopfes (17) vorgesehen sind.
11. Kleinbohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Teil des
Bohrmastes (2) zumindest ein demontierbares Mast
segment angeordnet ist.
12. Kleinbohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrmast (2) ei
nen Standfuß (34) aufweist, in den Rohre zur Ver
breiterung der Standbasis einschiebbar sind.
13. Kleinbohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrmast (2) an
der Frontseite eines Bohrfahrzeuges (3) ange
bracht ist.
14. Kleinbohrgerät nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bohrfahrzeug als Raupenfahr
zeug (3) ausgebildet ist.
15. Kleinbohrgerät nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Raupenfahrzeug (3) von einem
Hydraulikmotor angetrieben ist.
16. Kleinbohrgerät nach einem der Ansprüche 13 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrmast (2)
schwenkbar in der Weise an dem Bohrfahrzeug (3)
angelenkt ist, daß der Bohrmast (2) auf das Bohr
fahrzeug (3) in die Horizontale umlegbar ist.
17. Kleinbohrgerät nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die Verschwenkung des Bohr
mastes (2) ein Hydraulikzylinder (6) vorgesehen
ist.
18. Kleinbohrgerät nach einem der Ansprüche 13 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrmast (2)
über eine horizontale Teleskopführung (5) mit dem
Bohrfahrzeug (3) verbunden ist.
19. Kleinbohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite des
Bohrfahrzeuges (3) ein Bedienungspult (47) ange
ordnet ist.
20. Kleinbohrgerät nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bedienungspult (47) um eine
Vertikalachse (46) verschwenkbar gelagert ist.
21. Kleinbohrgerät nach Anspruch 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bedienungspult (47) de
montierbar angebracht und oberhalb des Bohrfahr
zeuges (3) ein weiterer Montageplatz (48) für das
Bedienungspult (47) vorgesehen ist.
22. Kleinbohrgerät nach einem der Ansprüche 19 bis
21, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienungs
pult (47) auf einem Lagerzapfen (46, 48) aufge
setzt ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19863625577 DE3625577A1 (de) | 1985-09-26 | 1986-07-29 | Kleinbohrgeraet |
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---|---|---|---|
DE19858527428 DE8527428U1 (de) | 1985-09-26 | 1985-09-26 | Kleinbohrgerät |
DE19863625577 DE3625577A1 (de) | 1985-09-26 | 1986-07-29 | Kleinbohrgeraet |
Publications (1)
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DE19863625577 Withdrawn DE3625577A1 (de) | 1985-09-26 | 1986-07-29 | Kleinbohrgeraet |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3625577A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1986
- 1986-07-29 DE DE19863625577 patent/DE3625577A1/de not_active Withdrawn
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