Beschreibung
Umdruckstation zur Parallelverarbeitung von zwei Aufzeich¬ nungsträgerbahnen
Zum Transport von randgelochten AufZeichnungsträgern im Bereich der Umdruckstation von elektrografischen Druckein¬ richtungen ist es üblich, einen sogenannten Traktorantrieb zu verwenden. Ein derartiger Traktorantrieb ist beispielsweise aus der DE-C2-3307583 bekannt. Der bekannte Traktorantrieb enthält einen Zahnriemen, der über eine Antriebs-Riemen- Scheibe und eine Umlenk-Riemenscheibe läuft. Seitlich am
Zahnriemen sind über Halterungen Mitnahmestifte montiert, die zum Transportieren des bandförmigen AufZeichnungsträgers in die Randlochungen des AufZeichnungsträgers eingreifen.
Damit die Mitnahmestifte während der Drehung der Riemenschei- ben leicht in die Perforationslöcher eintauchen und wieder herausgleiten können, wurde weiterhin entsprechend der Dar¬ stellung der Figur 2 vorgeschlagen, den Aufzeichnungsträger 10 unterhalb der neutralen Faser 30 des Riemens 26 zu führen.
Eine in der älteren europäischen Patentanmeldung 93108219.2 beschriebene elektrografische Druckeinrichtung ist zum Be¬ drucken von bandförmigen AufZeichnungsträgern unterschiedli¬ cher Bandbreite in unterschiedlichen Betriebsarten, wie einfarbiger und mehrfarbiger Simplexdruck, einfarbiger und mehrfarbiger Duplexdruck und zum gleichzeitigen Bedrucken zweier Aufzeichnungsträgerbahnen im Parallelbetrieb ausge¬ legt. Hierzu weisen die Aggregate der Druckeinrichtung, wie Zwischenträger, Umdruckstation und Fixierstation eine nutzba¬ re Breite von mindestens der doppelten Bandbreite eines schmalen AufZeichnungsträgers auf. Die Druckeinrichtung enthält weiterhin eine der Fixierstation nachgeordne e, bedarfsweise zuschaltbare Umlenkeinrichtung mit zugeordnetem
Rückführkanal zur Umdruckstation, über die im ein- oder mehrfarbigen Duplexbetrieb der Aufzeichnungsträger gewendet und erneut der Umdruckstation zugeführt wird.
Durch die Verwendung zweier Aufzeichnungsträgerbahnen im Parallelbetrieb müssen im Bereich der Umdruckstation zwei Traktorantriebe parallel nebeneinander angeordnet sein. Da sich der Umdruckbereich einschließlich des Transferkorotrons durchgehend über die zwei Aufzeichnungsträgerbahnen er¬ streckt, ist es erforderlich, die nicht nutzbare Lücke zwi- sehen den Aufzeichnungsträgerbahnen und damit zwischen den Traktorantrieben möglichst klein zu halten. Eine seitliche Anordnung der Mitnahmestifte neben den Riemen entsprechend der Darstellung der Figur 2 würde die Lücke vergrößern.
Werden jedoch entsprechend der Darstellung der Figur 3 die Mitnahmestifte auf der äußeren Umfangsflache des Riemens angeordnet, befindet sich der Aufzeichnungsträger im großen Abstand zur neutralen Faser. Damit verändert sich der Abstand der Mitnahmestif e beim Abrollen über dem Riemenrad erheb¬ lich, was zu einer Beschädigung der Perforationslöcher führt .
Aus der EP-A2-0 391 693 ist ein Traktorantrieb mit einem
Zahnriemen mit mittig darauf angeordneten Stiften für einen randgelochten Aufzeichnungsträger in einem Anschlagdrucker bekannt, über den eine einzelne Aufzeichnungsträgerbahn durch den Drucker transportiert wird. Zwischen dem eigentlichen Transportbereich und einem den Zahnriemen antreibenden Rie¬ menrad ist eine Rampe angeordnet, die den Zahnriemen und damit die einen Kragen und eine konisch zulaufende Spitze aufweisenden Stifte vor dem Riemenrad relativ zum Aufzeich¬ nungsträger absenken. Damit gleiten die Stifte beim Umlauf um das Riemenrad aus den Transportlöchern, ohne diese zu beschä¬ digen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Umdruckstation für eine elektrografische Druckeinrichtung bereitzustellen, die es ermöglicht, zwei in dichtem Abstand nebeneinander angeord¬ nete parallele Aufzeichnungsträgerbahnen aus mit Randperfora- tionen versehenen AufZeichnungsträgern durch die Umdrucksta¬ tion zu transportieren und parallel zu bedrucken. Die Um¬ druckstation soll dabei Aufzeichnungsträger unterschiedlicher Reißfestigkeit sicher verarbeiten können, ohne daß es zu einer Beschädigung der Perforationslöcher kommt.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Werden in der Umdruckstation Traktorantriebe verwendet, bei denen die Transportpins auf der Außenfläche der Riemen angeordnet sind und der Aufzeichnungsträger im Einlaufbereich zum Riemenrad bis in den Bereich des sich verjüngenden Kopf¬ teils der Transportpins angehoben wird, können zwei Aufzeich¬ nungsträgerbahnen in dichtem Abstand durch die Umdruckstation transportiert und bedruckt werden, ohne daß es zu einer Beschädigung der Aufzeichnungsträgerbahnen kommt.
Das Verschieben des AufZeichnungsträgers kann in einfacher Weise über ein Papierführungselement erfolgen, über das der Aufzeichnungsträger läuft. Es ist jedoch auch möglich, den Papierlauf beizubehalten und die Transportpins zum Beispiel durch Lageveränderung der Riemenscheibe entsprechend abzusen¬ ken.
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine schematische Darstellung einer elektrografischen Druckeinrichtung mit zwei im Bereich der Umdruckstation in dichtem Abstand nebeneinander angeordneten Aufzeichnungsträ¬ gerbahnen mit Traktorantrieb;
Figur 2 eine schematische Darstellung eines bekannten Trak¬ torantriebes mit neben dem Riemen geführten Mitnahmestiften;
Figur 3 eine schematische Darstellung eines Traktorantriebes mit auf der Außenfläche des Riemens angeordneten Mitnah¬ mestiften;
Figur 4 eine schematische Darstellung der Wirkung einer
Anhebung des AufZeichnungsträgers im Bereich der Riemenschei¬ ben;
Figur 5 eine schematische Ausschnitts-Darstellung eines den Aufzeichnungsträger im Bereich der Riemenscheiben anhebenden Führungselements und
Figur 6 eine schematische Darstellung eines Traktorantriebes mit Führungselementen.
Ein elektrografisches Druckgerät zum Bedrucken von bandförmi¬ gen AufZeichnungsträgern 10 unterschiedlicher Bandbreite enthält als Zwischenträger 11 eine elektromotorisch angetrie¬ bene Fotoleitertrommel. Anstelle der Fotoleitertrommel läßt sich jedoch auch ein bandförmiger Zwischenträger, z.B. ein OPC-Band verwenden oder eine Magneto-Styli-Anordnung, wie sie z.B. in der EP-B1-0 191 521 beschrieben ist. Um den Zwischen- träger 11 gruppieren sich die verschiedenen Aggregate für den elektrofotografischen Prozeß. Diese sind im wesentlichen: Eine Ladeeinrichtung 12 in Form eines Ladekorotrons zum Aufladen des Zwischenträgers 11; ein Zeichengenerator 13 mit einem Leuchtdiodenkamm zum zeichenabhängigen Belichten des
Zwischenträgers 11, der sich über die gesamte nutzbare Breite des Zwischenträgers 11 erstreckt; eine Entwicklerstation 14 zum Einfärben des zeichenabhängigen Ladungsbildes auf dem Zwischenträger 11 mit Hilfe eines Ein- oder Zweikomponen- tenentwicklergemisches; eine Umdruckstation 15, die sich über die Breite des Zwischenträgers 11 erstreckt und mit der die Tonerbilder auf den Aufzeichnungsträger 10 übertragen werden. Zum Entfernen des Resttoners nach der Entwicklung und dem Umdruck ist eine Reinigungsstation 16 vorgesehen mit darin integrierter Reinigungsbürste mit zugehöriger Absaugeinrich¬ tung sowie einer Entladeeinrichtung 17. Der Zwischenträger 11 wird elektromotorisch angetrieben und im Druckbetrieb in Pfeilrichtung bewegt.
Weiterhin enthält die Druckeinrichtung eine der Umdruck- Station 15 in Transportrichtung des AufZeichnungsträgers nachgeordnete Fixierstation 18, die als Thermodruckfixiersta- tion ausgebildet ist, mit einer beheizten Fixierwalze 19 mit zugehöriger Andruckwalze 20, sowie der Fixierstation nachge- ordneten Führungsrollen 21, die unter anderem als Ausgabeele- mente für eine Stapeleinrichtung 22 für den Aufzeichnungsträ¬ ger 10 dienen. Anstelle der dargestellten Fixierstation sind auch andere Fixierstationen, z.B. mit einem beheizten oder unbeheizten Zulaufsattel oder eine Kaltfixierstation möglich. Der bandförmige Aufzeichnungsträger 10 ist als vorgefaltetes, mit Randperforationen versehenes Endlospapier konfektioniert und wird ausgehend von einem Vorratsbereich 23 über Zuführ¬ rollen 24 der Umdruckstation zugeführt.
Der Transport des AufZeichnungsträgers erfolgt dabei vorzugs¬ weise über eine der Umdruckstation 15 zugeordnete Transport- einrichtung 25 in Form von mit Stiften 32 versehenen Trans¬ portriemen 26, die über Riemenscheiben in Form von Zahnschei¬ ben 27 geführt in die Randperforationen 31 des Aufzeichnungs- trägers 10 eingreifen. Weiterhin ist im Gehäusebereich der Druckeinrichtung zwischen Vorratsbereich 23 und der Fixier-
Station 8 eine Umlenkeinrichtung 28 angeordnet, über die der Aufzeichnungsträger 10 von der Fixierstation 18 zur Umdruck¬ station 15 rückgeführt wird.
Die elektrografische Druckeinrichtung ist zum Bedrucken von AufZeichnungsträgern mit unterschiedlicher Bandbreite geeig¬ net. Zu diesem Zwecke weist der Zwischenträger 11 (Fotoleitertrommel) eine nutzbare Breite auf, die der größt¬ möglichen Aufzeichnungsträgerbreite entspricht (z.B. ein Format DIN A3 quer) . Diese Breite entspricht der doppelten DIN A4 Bandbreite. Damit ist es möglich, im Bereich der
Umdruckstation 15 zwei Aufzeichnungsträgerbahnen El, E2 mit
einer Breite entsprechend DIN A4 längs nebeneinander anzuord¬ nen. Die Fixierstation 18 und die anderen elektrofotografi- schen Aggregate, wie Entwicklerstation 14, Zeichengenerator 13, Reinigungsstation 16 sind entsprechend dieser nutzbaren Breite ausgelegt.
Eine Anpassung der Breite des Zeichengenerators 13 an unter¬ schiedliche Aufzeichnungsträgerbreiten bedarf keiner mechani¬
schen Änderung am Zeichengenerator, wenn wie in diesem Fall ein LED-Zeichengenerator verwendet wird mit einer Vielzahl von in Reihen angeordneten LED's. Eine Anpassung an die verwendete Aufzeichnungsträgerbreite erfolgt durch Ansteue- rung elektronisch.
Durch die Verwendung zweier Aufzeichnungsträgerbahnen El, E2 im Parallelbetrieb müssen im Bereich der Umdruckstation 15 zwei Traktorantriebe 25 parallel nebeneinander angeordnet sein. Da sich der Umdruckbereich 15 einschließlich des Trans- ferkorotrons durchgehend über die zwei Aufzeichnungsträger¬ bahnen El, E2 erstreckt, ist es erforderlich, die nicht nutzbare Lücke L zwischen den Aufzeichnungsträgerbahnen El,
E2 und damit zwischen den Traktorantrieben möglichst klein zu halten. Eine seitliche Anordnung der Mitnahmestifte 32 neben
den Riemen 26 entsprechend der Darstellung der Figur 2 würde die Lücke L vergrößern.
Werden jedoch entsprechend der Darstellung der Figur 3 die Mitnahmestifte 32 auf der äußeren Umfangsflache des Riemens 26 angeordnet, befindet sich der Aufzeichnungsträger 10 im erheblichen Abstand zur neutralen Faser 30. Damit verändert sich der Abstand der Mitnahmestifte beim Abrollen über dem Riemenrad 27 erheblich, was zu einer Beschädigung der Pefora- tionslöcher führt. Die Mitnahmestifte 32 bestehen dabei aus Stahl. Sie haben einen zylindrischen Kragen 33, an den ein sich verjüngender Kopfteil 34 anschließt. Transportiert wird der Aufzeichnungsträger 10 über den zylindrischen Kragen 33. Der sich verjüngende Kopfteil 34 dient als Einfädelelement.
Um diese den Papierlauf sehr störende Ausweitung bzw. Längung der Peforationslöcher 31 zu vermeiden, wird entsprechend der Darstellung der Figur 4 der Aufzeichnungsträger 10 im Bereich des Riemenrades 27 aus der Transportposition A soweit ver¬ schoben bzw. angehoben, daß sich die Perforationslöcher 31 in einer Abrollposition B im Bereich des sich verjüngenden Kopfteils 34 befinden. Die Größe der Verschiebung V hängt unter anderem von dem Neigungswinkel des sich verjüngenden Kopf eils 34, dem Radius des Riemenrades 27, der Riemenstärke und der Transportlage des AufZeichnungsträgers ab. Sie ist in Abhängigkeit von diesen Parametern so abzustimmen, daß beim Eintauchen und beim Herausgleiten der Stifte während des
Abrollvorganges die Perforationslöcher an den Stiftenwänden im geringen Abstand entlanggleiten, ohne daß eine wesentliche Angriffskraft an der Löcherwand wirkt. In der Figur 4 ist mit XI die Position des Stiftes 32 in einer Ausgangslage bezeich- net, mit X2 die Position des Stiftes 32 nach einer Drehung des Riemenrades 27 um 5°. Daraus ist zu ersehen, daß sich ohne Verschiebung des Perforationsloches 31 nach oben der Kragen 33 die Wandung verformen würde.
Der eigentliche Vortrieb für den Aufzeichnungsträger erfolgt im geraden Transportbereich der Stiftenführung zwischen den Riemenrädern. Im Bereich der Riemenräder selbst sollen die Stifte frei in den Perforationslöchern gleiten können.
Um das Anheben des AufZeichnungsträgers 10 in einfacher Weise vorzunehmen, ist entsprechend den Figuren 5 und 6 im Bereich der Riemenräder 27 ein Papierführungselement 35 angeordnet. Es erstreckt sich bis in den geraden Bereich (Transportstrecke) der Stiftenführung und hebt den Aufzeich- nungsträger beispielsweise um etwa 1 mm an. Eine den Riemen 26 im Transportbereich zwischen den Riemenscheiben 27 stüt¬ zende Stützeinrichtung 36 in Form zum Beispiel eines Nieder¬ halters weist vor und nach den Papierführungselementen 35 angeordnete Niederhalteelmente 37 für den Aufzeichnungsträger 10 auf. Diese können aus Rollen bestehen oder auch aus Leit¬ blechen oder dergleichen.
Der Riemen 10 selbst ist z.B. als glasfaserverstärkter Zahn¬ riemen ausgebildet, auf dem die Mitnahmestifte 32 über den Riemen 10 umfassende Kunststoff-Klammern 38 befestigt sind.
Bezugszeichenliste
10 = Aufzeichnungsträger
11 = Zwischenträger
12 = Ladeeinrichtung, Ladekorotron
13 = LED-Zeichengenerator, bilderzeugende
Einrichtung
14 = Entwicklerstation
15 = Umdruckstation
16 = Reinigungsstation
17 = Entladeeinrichtung, Entladekorotron
18 = Fixierstation
19 = Fixierwalze
20 = Andruckwalze
21 = Führungsrollen
22 = Stapeleinrichtung
23 = Vorratsbereich
24 = Zuführrollen
25 = Transporteinrichtung
26 = Transportband, Riemen
27 = Antriebswelle, Riemenscheibe, Zahnriemen
28 = Umlenkeinrichtung
30 = Neutrale Faser
31 = Perforationslöcher
El, E2 = Aufzeichnungsträgerbahnen
L = Lücke, Abstand
32 = Mitnahmestift, Pin
33 = zylindrischer Kragen
34 Kopfteil
A = Transportposition
B = Abrollposition
V = Verschiebung
XI = Stiftposition in Ausgangslage
X2 Stiftpoεition 5°
35 = Papierführungselement
36 = Stützklappe
37 Niederhalter, Rollen
38 = Klammern