B e s c h r e i b u n g
Verfahren und Vorrichtungen für die Durchführung der Plaka~arbeiten bei der Großflächenwerbung mittels Plakatvitrinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung der Plakatar¬ beiten bei Plakatvitrinen für die Großflächenwerbung. Ferner ist die Erfindung auf Plakatvitrinen für die Großflächenwerbung sowie in die¬ sem Zusammenhang verwendbare Hilfsmittel in Gestalt von Plakat-Trans¬ portbehältern gerichtet.
Für die Großflächenwerbung werden Plakattafeln verwendet, die zumeist im Freien aufgestellt oder an Gebäudewänden befestigt werden und an dener. die Großplakate, deren Kantenabmessungen im allgemeinen min¬ destens 2,5m x 3,5m betragen, mittels eines wasserlöslichen Kleisters angeschlagen werden. Die bei der Großflächenwerbung verwendeten Gro߬ plakate werden aus einzelnen Plakatbögen zusammengesetzt, wobei die aus Papier bestehenden Plakatbögen mit wechselseitiger Überlappung in mehreren übereinander angeordneten Reihen zu dem Großplakat zusammen¬ gestellt werden. Die Nachteile dieser mit der vollflächigen Naßver- klebung arbeitenden Plakattechnik sind bekannt und bedürfen keiner Erwähnung.
Es ist auch bekannt, für die Großflächenwerbung Plakatvitrinen zu verwenden, die mit einer in einem Scheibenrahmen gehaltenen, das Großplakat auf der Sichtseite abdeckenden transparenten Schutzscheibe versehen sind, die zum Öffnen der Plakatvitrine in einem oberen Schwenklager hochklappbar am Vitrinengehäuse gelagert ist (DE-OS 42 38 014). Bei dieser Plakatvitrine werden die Plakatbögen ohne voll¬ flächige Verklebung lösbar und leicht auswechselbar in der Plakatvi- triπe am Plakatträger angeschlossen.
Bei der Großflächenwerbung erfordern der Plakatanschlag und der Pla¬ katwechsel einen beträchtlichen Arbeits- und Zeitaufwand, zumal diese Plakatarbeiten häufig im Freien und oft unter ungünstigen Wetterbe¬ dingungen durchgeführt werden müssen, was oftmals zu Plakatbeschädi¬ gungen führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, Verfahren anzugeben, mit denen die Pla¬ katarbeiten erheblich erleichtert werden und beschleunigt durchge¬ führt werden können, dies vor allem auch dann, wenn sich die Plakat¬ vitrinen im Freien befinden und daher die Plakatarbeiten häufig unter schlechten Wetterbedingungen, wie vor allem Wind und/oder Regen, durchgeführt werden müssen. Ferner ist die Erfindung auf verbesserte Plakatvitrinen und Hilfsvorrichtungen gerichtet, mit denen sich in der Großflächenwerbung die Plakatarbeiten mit erheblich vermindertem Arbeits- und Zeitaufwand durchführen lassen.
Die vorgenannte Aufgabe wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren da¬ durch gelöst, daß das vorgefertigte Großplakat zu einer Plakatrolle aufgewickelt der Plakatvitrine zugeführt und positioniert wird, wor¬ auf das Großplakat mit Hilfe eines Abwickelmechanismus von der Pla¬ katrolle abgewickelt und in die Sichtposition innerhalb der Plakatvi¬ trine gebracht wird. Vorzugsweise wird dabei das Verfahren so weiter ausgebildet, daß beim Plakatwechsel das der Plakatvitrine zu entneh¬ mende Großplakat mittels eines Aufrollmechanismus zur Plakatrolle aufgewickelt wird, so daß es als Plakatrolle von der Plakatvitrine entfernt bzw. der Plakatvitrine entnommen werden kann.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß bei Großplakaten der Plakatanschlag nicht durch Einzelanschlag der Plakatbögen in der Pla¬ katvitrine erfolgen muß, sondern das Großplakat in vorgefertigter Form in die Plakatvitrine eingebracht wird. Dabei wird nach dem er¬ findungsgemäßen Verfahren so gearbeitet, daß das außerhalb der Pla¬ katvitrine vorgefertigte Großplakat zu einer Plakatrolle aufgewickelt der Plakatvitrine zugeführt, hier positioniert und dann unter Abwik- keln von der Plakatrolle in die ausgebreitete Sichtposition gebracht wird, in der es von der Sichtseite der Plakatvitrine her auf voller Flächengröße von außen sichtbar ist. Das Abwickeln des Großplakats erfolgt dabei mittels eines in der Plakatvitrine angeordneten Abwik- kelmεchanismus, der z.B. aus einem einfachen Plakataufzug besteht, der von Hand oder auch motorisch angetrieben werden kann. Um auch beim Plakatwechsel die Plakatarbeiten zu erleichtern, kann, wie er¬ wähnt, das der Plakatvitrine zu entnehmende Großplakat zunächst mit¬ tels eines Aufrollmechanismus zur Plakatrolle aufgewickelt werden, worauf die Plakatrolle der Plakatvitrine entnommen bzw. von der Pla¬ katvitrine abgenommen wird. Auch der Aufrollmechanismus kann von Hand
oder motorisch betätigt sein. Mit diesen Verfahrensmaßnahmen werden die Plakatarbeiten erheblich erleichtert und beschleunigt und es las¬ sen sich auch Plakatbeschädigungen beim Einbringen der aus Plakatbö¬ gen zusammengesetzten Großplakate in die Plakatvitrinen vermeiden.
Mit besonderem Vorteil läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren so durchführen, daß das Großplakat auf einer Wickelstange zu einer Pla¬ katrolle aufgerollt in die Plakatvitrine eingebracht und in dieser unter Abwickeln von der Wickelstange in die Sichtposition innerhalb der Plakatvitrine gebracht wird, und daß bei der Plakatentnahme das Großpiakat in der Plakatvitrine mittels des Aufrollmechanismus wieder zur Plakatrolle aufgewickelt wird, bevor es der Plakatvitrine entnom¬ men wird. Da bei dieser Arbeitsweise das in die Plakatvitrine einzu¬ bringende Großplakat nicht ungeschützt außerhalb der Plakatvitrine von der Plakatrolle abgewickelt zu werden braucht, werden auch Be¬ schädigungen des Plakats vor allem durch Wettereinflüsse zuverlässig ausgeschlossen. Da andererseits beim Plakatwechsel das Altplakat mit Hilfe des Aufrollmechanismus wieder aufgerollt wird, kann es im sau¬ ber aufgerollten Zustand als Plakatrolle der Plakatvitrine entnommen werden. Damit ist es auch möglich, das der Plakatvitrine entnommene Großplakat nochmals zu verwenden, z.B. in eine andere Plakatvitrine einzubringen.
Nach einem weiteren wesentlichen Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung wird die Plakatrolle in einem Transportbehälter, hier als Transport¬ kassette bezeichnet, der Plakatvitrine zugeführt und so positioniert, daß sich das Großplakat mit Hilfe des Abwickelmechanismus aus der Transportkassette in die Sichtposition abwickeln läßt. Dabei läßt sich die Arbeitsweise mit Vorteil auch so durchführen, daß beim Pla¬ katwechsel das der Plakatvitrine zu entnehmende Großplakat in die Transportkassette zurückgespult wird, so daß es sich als geschützt in der Transportkassette liegende Plakatrolle entfernen läßt. Die Trans¬ portkassette dient nicht nur zum Antransport des fertiggestellten, zu der Piakatrolle aufgewickelten Großplakats im Sinne eines Transport- und Schutzbehälters, sondern zugleich als ein mit dem Abwickelmecha¬ nismus der Plakatvitrine zusammenwirkendes Hilfsgerät, wobei die Transportkassette mit Vorteil auch zum Wiederaufrollen des Großpla¬ kats beim Plakatwechsel, also als Aufrollmechanismus, verwendet wer¬ den kann. Die mit der Plakatrolle bestückte Transportkassette kann
entweder bei ausgeschwenkter Schutzscheibe in die Plakatvitrine ein¬ gebracht oder aber vorzugsweise über eine gesonderte Einführungsöff¬ nung an der Plakatvitrine in diese eingeführt werden. Mit Verwendung der Transportkassette ergeben sich ebenfalls erhebliche Arbeitser¬ leichterungen bei der Durchführung der Plakatarbeiten, zumal das in die Plakatvitrine einzubringende Großplakat ohne zusätzliches Um- und Auspacken in die Plakatvitrine eingeführt werden kann. Das Plakat ist gegen mechanische Beschädigungen sowie Beschädigungen durch Wet- tereir.flüsse bestmöglich geschützt. Bildet die Transportkassette, wie bevorzugt vorgesehen, zugleich den Aufrollmechanismus für das Plakat, so läßt sich die Anordnung mit Vorteil so treffen, daß sie mit einer in einem Drehlager gelagerten Wickelstange versehen ist, die sich in Aufrollrichtung des Plakats drehen läßt.
Für das Aufwickeln des Großplakats in die Sichtposition innerhalb der Plakatvitrine und ggf. auch für das Wiederaufrollen des Plakats zur Plakatrolle beim Plakatwechsel wird die Plakatrolle oder, sofern die vorgenannte Transportkassette verwendet wird, diese in der vor¬ schri smäßigen Lage an oder in der Plakatvitrine positioniert und gehalten, was mittels einer geeigneten Anschlußvorrichtung, d.h. ei¬ nes Piakatrollenhalters geschehen kann.
Im folgenden werden einige weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerk¬ male der Erfindung erläutert.
Das Einführen der Plakatrolle in die Abwickelposition innerhalb der Plakatvitrine kann bei geöffneter Plakatvitrine, d. h. bei in die Öffnungsstellung ausgeschwenkter Schutzscheibe der Plakatvitrine er¬ folgen. Nach einem weiteren wesentlichen Gestaltungsmerkmal der Er¬ findung ist aber die Plakatvitrine mit einer gesonderten Plakatrol- len-Emführungsöffnung versehen, durch die hindurch die ggf. in der Transportkassette befindliche Plakatrolle bei in Schließlage befind¬ licher Schutzscheibe in die Plakatvitrine bzw. in deren Einlegeraum einführbar ist. Das bedeutet, daß zum Einbringen des Großplakats in die Flakatvitrine diese nicht durch Ausschwenken der Schutzscheibe großflächig geöffnet werden muß, was vor allem bei der Durchführung der Flakatarbeit im Freien unter ungünstigen Wetterbedingungen pro¬ blematisch ist. Die genannte Einführungsöffnung, die zweckmäßig mittels einer Klappe oder eines sonstigen Verschlußelementes
verschließbar ist, kann vergleichsweise kleine Abmessungen er¬ halten. Beispielsweise kann die Einführungsöffnung sich an der Seiteπwand des Vitrinengehäuses befinden. Vorzugsweise wird hierbei an beiden einander gegenüberliegenden senkrechten Sei- tenwäπden des Vitrinengehäuses jeweils eine Einführungsöffnung vorgesehen, so daß die Plakatrolle wahlweise von der einen oder anderen Seite her in die Plakatvitrine eingeführt werden kann. Andererseits kann die Einführungsöffnung aber auch frontseitig am Boden des Vitrinengehäuses angeordnet werden, beispielsweise derart, daß sie sich über die Breite der Plakatvitrine er¬ streckt und die Plakatrolle demgemäß quer zu ihrer Längsrich¬ tung in die Plakatvitrine bzw. deren Einlegeraum eingebracht werder. kann. Es versteht sich, daß beim Plakatwechsel über die genannte Einführungsöffnung auch das auszuwechselnde Großplakat der Plakatvitrine entnommen werden kann, nachdem dieses mit Hilfe des Aufrollmechanismus wieder zur Plakatrolle aufgewik- kelt worden ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß sich der vorgenannte Aufrollmecha¬ nismus und/oder der Abwickelmechanismus von der Außenseite der Plakεtvitrine her, z.B. mittels eines einfachen Handantriebs oder aber auch eines elektrischen Antriebs, betätigen läßt, ohne daß zu diesem Zweck die Schutzscheibe der Plakatvitrine in die Cffnungsstellung gebracht werden muß. In Verbindung mit der vorgenannten Einführungsöffnung ergibt sich hierbei der wesent¬ liche Vorteil, daß alle Plakatarbeiten beim Einbringen und Wechsel des Plakats von außen ohne öffnen der großflächigen Schut::Scheibe durchgeführt werden können.
Wie erwähnt, wird für das Abwickeln des Großplakats in der Pla- katvizrine ein geeigneter Abwickelmechanismus verwendet , der sich zweckmäßig ohne Öffnen der Schutzscheibe von der Au¬ ßenseite der Plakatvitrine her betätigen läßt. Dieser Ab¬ wickelmechanismus kann z.B. aus einem Plakataufzug bestehen, der nach Art eines einfachen Zugseilaufzuges, eines Rollos, ei¬ ne Jalousie oder nach Art einer Gelenkarm-Markise ausgeführt werden kann, wobei diese selbstverständlich so in der Plakatvi- tri ε angeordnet wird, daß eine vertikale Hubbewegung zustande-
kommt. Mit Vorteil kann ein Plakataufzug verwendet werden, der aus in den Seitenbereichen der Plakatvitrine angeordneten, vom unteren zum oberen Vitrinenbereich geführten und über Umlenk¬ rollen od.dgl. laufenden flexiblen Zugbandelementen mit zuge¬ ordneter Mitnehmervorrichtung für das Großplakat besteht, wobei die zueinander parallelen Zugbandelemente vorzugsweise endlos ausgeführt sind und zweckmäßig aus Endlosketten bestehen. Solche über Zahnrollen geführte Kettenbänder ermöglichen eine exakte Arbeitsbewegung beim Hochfahren des Großplakats in die Sichtposition und ermöglichen außerdem eine Zwangssynchro- nisierung der beiden parallelen Kettenbänder bei den Ar¬ beitsbewegungen. Der Plakataufzug läßt sich mühelos betätigen, z.B. von Hand, obwohl auch ein kleiner Elektroantrieb verwendet werden kann, der von günstiger Arbeitsposition her ein- und ab¬ schaltbar ist.
Die der Großflächenwerbung dienenden Plakate -mit Rechteckformat weisen zumeist unterschiedliche Breiten- und Höhenabmessungen auf. Es empfiehlt sich, das rechteckige Großplakat um seine Schmalseite zu der Plakatrolle aufgewickelt der Plakatvitrine zuzuführen und in dieser um eine in Richtung seiner Schmalseite verlaufende Wickelachse in die Sichtposition hinter der Schutz¬ scheibe abzuwickeln. Mit dieser Verfahrensmaßnahme ergeben sich deutlich kleinere Längenabmessungen der Plakatrollen, was für deren Antransport zur Plakatvitrine und für die durchzuführen¬ den Plakatarbeiten Vorteile bietet. Falls die Plakatrolle, was empfehlenswert ist, in einer Transportkassette untergebracht wird, ergeben sich zugleich entsprechend kleinere Längenabmes¬ sungen und kleinere Transport- und Handhabungsgewichte für die Transportkassette. Bei dieser bevorzugten Verfahrensmaßnahme wird die oben genannte Einführungsöffnung für die Plakatrolle zweckmäßig an einer der beiden senkrechten Seitenwände oder aber an beiden Seitenwänden des Vitrinengehäuses angeordnet.
Über die Einführungsöffnung läßt sich die Plakatrolle, ggf. zu¬ sammen mit der sie aufnehmenden Transportkassette, so an bzw. in der Piakatvitrine positionieren, daß sich das Plakat bzw. des¬ sen Ende im Zugriffsbereich des Abwickelmechanismus befindet, so daß durch dessen Betätigung das Plakat an seinem Ende erfaßt
und unter Abwickeln von der Plakatrolle in der Plakatvitrine in die ausgebreitete Sichtposition gezogen wird.
Im allgemeinen ist bei einer Plakatvitrine entsprechend dem verwendeten Plakatformat deren Breite erheblich größer als ihre Höhe. Hierbei kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren so vor¬ gegangen werden, daß das Großplakat bzw. die Plakatrolle von unten oder von der Seite her in die Plakatvitrine eingeführt und dann in dieser mittels des Abwickelmechanismus um die auf¬ rechtstehende Wickelachse der Plakatrolle in Seitenrichtung der Plakatvitrine abgewickelt wird. Bei dieser Arbeitsweise besteht der Abwickelmechanismus also nicht aus einem Plakataufzug, son¬ dern vielmehr aus einem das Plakat in Horizontal- bzw. Seiten¬ richtung der Plakatvitrine von der Plakatrolle abziehenden Transportmechanismus. Auch für diesen Transportmechanismus las¬ sen sich unterschiedliche Vorrichtungen verwenden, mit besonde¬ rem Verteil ein Abwickelmechanismus, der mit mindestens einem mit einer Randperforierung des Großplakats zusammenwirkenden Antriebselement, z.B. einem Zahn- oder Nockenband od.dgl. versehen ist, um das Großplakat unter Abspulen von der Plakatrolle in die Sichtposition innerhalb der Plakatvitrine zu ziehen.
Für das Abwickeln des Plakats von der Plakatrolle und für das Aufwickeln des Plakats zu der Plakatrolle kann auch ein gemein¬ samer Ab- und Aufwickelmechanismus vorgesehen werden, nämlich eine der Auf- und Abwicklung des Plakats dienende Wickelvor¬ richtung, die auch in diesem Fall zweckmäßig einer Transport¬ kassette für die Plakatrolle zugeordnet ist, aber auch am Piakarrollenhalter angeordnet sein kann, in den sich dann die Plakarrolle ohne Transportkassette mit einer Wickelwelle ein¬ setzen läßt. In diesem Fall wird die Plakatrolle, zweckmäßig eingelegt in der Transportkassette, in Horizontallage im Plaka¬ trollenhalter angeordnet, der sich im Kopfraum der Plakatvi¬ trine oder darüber befindet, wobei der Plakatrollenhalter bzw. die Transportkassette mit einem zugleich den Abwickelmechanis¬ mus und den Aufrollmechanismus für das Plakat bildenden Wickel¬ wellen-Drehantrieb versehen ist. Bei dieser Arbeitsweise wird das Plakat in der Plakatvitrine von oben nach unten von der
Plakatrolle in die Sichtposition hinter der Schutzscheibe abge¬ wickelt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale des erfindungsgemä¬ ßen Verfahrens, der erfindungsgemäßen Plakatvitrinen und der hierbei bevorzugt verwendeten Transportkassetten sind in den einzelnen Ansprüchen angegeben und ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung gezeigten Aus- führungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Plakatvitrine für die
Großflächenwerbung in schematischer Vereinfa¬ chung in einer Frontansicht, d.h. in Blickrich¬ tung auf das in Sichtposition befindliche Gro߬ plakat;
Fig. 2 u. 3 jeweils eine erfindungsgemäße Plakatvitrine im Vertikalschnitt im teilweise geöffneten Zustand (Fig. 2) und im Schließzustand der Schutzscheibe (Fig. 3);
Fig. 4 die Plakatvitrine nach den Fig. 2 und 3 im
Vertikalschnitt und in einer Ansicht von ihrer Rückseite her entsprechend dem Pfeil V der Fig. 3;
Fig. 5 eine Frontansicht des bei der Plakatvitrine nach den Fig. 1 bis 4 verwendbaren, von der Plakat¬ rolle abgewickelten Großplakats;
Fig. 6 das in Fig. 5 gezeigte Großplakat, aufgewickelt zu einer Plakatrolle, im Querschnitt, wobei zu¬ gleich gestrichelt eine Transportkassette angedeutet ist;
Fig. 7 eine erfindungsgemäße Plakatvitrine in einer
schematisierten perspektivischen Darstellung zusammen mit einer erfindungsgemäßen Transport¬ kassette;
Fig. 8 in einer Teilansicht den bei der Plakatvitrine nach Fig. 7 verwendeten Abwickelmechanismus nebst Transportkassette in einer Ansicht in Richtung des Pfeiles VIII der Fig. 9;
Fig. 9 die Anordnung nach Fig. 8 in einer Ansicht in Richtung des Pfeiles IX der Fig. 8;
Fig. 10 im Vertikalschnitt durch die Plakatvitrine nach Fig. 7 die Transportkassette in ihrer Lage im Inneren der Plakatvitrine vor dem Abwickeln und Hochfahren des Großplakats;
Fig. 11 in der Darstellung der Fig. 10 das von der Rolle abgewickelte und in die Sichtposition hochgefah¬ rene Großplakat; eingespannt zwischen der Schutzscheibe und einer Rückwand;
Fig. 12 eine weitere, bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Plakatvitrine in schematischer Vereinfachung und in einer perspektivischen An¬ sicht schräg von unten nach oben in Blickrich¬ tung auf die Sichtseite der Plakatvitrine zu¬ sammen mit einer in die Plakatvitrine einzubrin¬ genden Plakatrolle, die sich in einer Transport¬ kassette befindet;
Fig. 13 ebenfalls in schematischer Vereinfachung und in perspektivischer Darstellung einen erfindungsge¬ mäßen Abwickelmechanismus, wie er mit Vorteil bei der Plakatvitrine nach Fig. 12 verwendet werden kann, zusammen mit zugeordneter Plakat¬ rolle nebst Transportkassette;
Fig. 14 in schematischer Vereinfachung eine geänderte
Ausführungsform eines bei der Plakatvitrine nach Fig. 12 verwendbaren Abwickelmechanismus;
Fig. 15 die Plakatvitrine nach Fig. 12 in einem Horizon¬ talschnitt, schematisch vereinfacht, zur Darstellung des Abwickelmechanismus;
Fig. 16 den Abwickelmechanismus nach Fig. 15 in einem
Vertikalschnitt durch die Plakatvitrine, etwa im Schnitt nach Linie XVI-XVI der Fig. 15;
Fig. 17 eine erfindungsgemäße Transportkassette (ohne eingelegte Plakatrolle) in einem Teil-Längs¬ schnitt;
Fig. 18 die Transportkassette nach Fig. 17 mit einge¬ legter Plakatrolle im Querschnitt;
Fig. 19 in starker schematischer Vereinfachung und in einer Teilansicht auf ihre Sichtseite eine er¬ findungsgemäße Plakatvitrine mit erfindungsgemäß ausgebildetem und angeordnetem Abwickelmechanis¬ mus und Aufrollmechanismus für das Plakat.
Die in der Zeichnung dargestellten Plakatvitrinen 1 für die Großflächenwerbung weisen ein im Umriß rechteckiges Vitrinenge¬ häuse 2 mit der Gehäuserückwand 3 (Fig. 2 und 3) und der Um- fangswand auf, die von der Bodenwand 4, der hierzu parallelen horizontalen Kopfwand 4' und den beiden zueinander parallelen vertikalen Seitenwänden 4'' des Vitrinengehäuses gebildet ist.
Wie lediglich in Fig. 1 gezeigt ist, können am Vitrinengehäuse 2 Standbeine 5 angeordnet sein, die der Aufstellung der Plakat¬ vitrine 1 dienen. Die Standbeine 5 können entfallen, wenn die Plakatvitrine 1 z.B. an einer Gebäudewand angeschlossen wird. Das flache, rechteckige Vitrinengehäuse 2 ist frontseitig mit¬ tels einer transparenten Schutzscheibe 6 verschließbar, die in eine- rechteckigen Scheibenrahmen 7 eingefaßt und gehalten ist
An der Oberseite der Plakatvitrine 1 ist die Schutzscheibe 6 mit ihrem Scheibenrahmen 7 in einem horizontalen Schwenklager 8 schwenkbar am Vitrinengehäuse 2 bzw. dessen Kopfwand 4' gela¬ gert, so daß sich die Schutzscheibe 6 mit ihrem Scheibenrahmen 7 von der in Fig. 3 gezeigten Schließlage in die teilweise ge¬ öffnete Position nach Fig. 2 und bei Bedarf über diese Öff¬ nungsposition hinaus nach oben und umgekehrt verschwenken läßt, wobei sie in der Schließlage am Vitrinengehäuse 2 durch eine nicht-dargestellte Schließarretierung festgelegt werden kann. Bei Bedarf kann die Schutzscheibe 6 auch in ihrer Öffnungslage festgelegt werden, z.B. mittels einer oder auch mehrerer zwischen dem Scheibenrahmen 7 und dem Vitrinengehäuse 2 angeordneter, für diese Zwecke bekannter Gasdruckfedern.
Fig. i zeigt als Ausführungsbeispiel ein in die Plakatvitrine 1 eingebrachtes, in der Sichtposition befindliches Großplakat 9, das hier aus acht Plakatbögen 10 in zwei übereinanderliegenden Reihen zusammengesetzt ist. Es versteht sich, daß die Anzahl der Piakatbögen 10, aus denen das Großplakat 9 zusammengesetzt wird, unterschiedlich sein kann. Fig. 5 zeigt in einem Ausfüh¬ rungsbeispiel das Großplakat 9 in einer Ansicht auf seine Sichtfläche außerhalb der Plakatvitrine. Es ist erkennbar, daß sich die Plakatbögen 10, wie bekannt, an ihren benachbarten horizontalen und vertikalen Rändern überlappen. In diesen Überlappungszonen 11 sind die Plakatbögen 10 zu dem Großplakat 9 miteinander verbunden. Dies kann, wie die schraffierten Bereiche 12 zeigen, durch Flächenverklebung der Plakatbögen in den Überlappungszonen 11 erfolgen oder vorzugsweise durch Punktverklebung, wie dies in den Bereichen 13 angedeutet ist. Anstelle der Verklebung der Plakatbögen 10 kann deren Verbin¬ dung aber auch mit Hilfe von Klebestreifen erfolgen.
Die Verbindung der Plakatbögen 10 zu dem Großplakat 9 kann be¬ reits in der Druckerei erfolgen, in der die aus Papier beste¬ henden Plakatbögen 10 mit dem Plakatmotive bedruckt werden. We¬ sentlich ist, daß das Großplakat 9 nicht erst in der Plakatvi¬ trine aus den Plakatbögen zusammengesetzt wird, sondern viel¬ mehr außerhalb der Plakatvitrine, so daß das vorgefertigte
Großplakat zu einer Plakatrolle aufgewickelt zur Plakatvitrine transportiert und hier eingebracht werden kann.
Fig. 5 zeigt als Ausführungsbeispiel das Großplakat 9 in Ver¬ bindung mit an seinem oberen und unteren horizontalen Plakat¬ rand angeschlossenen Stangen, von denen die obere Stange eine sogenannte Koppelstange 14 für die Kopplung des Großplakats mit einem als Plakataufzug ausgebildeten Abwickelmechanismus und die unsere Stange eine sogenannte Anschlußstange 15 bildet, die zugleich eine Wickelstange (Wickelachse) sein kann, mit der die Plakatrυlle im Einlegeraum der Plakatvitrine 1 angeschlossen werden kann, wie dies weiter unten noch näher erläutert wird. Die beiden Stangen 14 und 15 bestehen zweckmäßig aus Rundstan¬ gen und vorteilhafterweise aus Rohren. Die beiden Stangen 14 und 15 können mit den betreffenden Rändern des Großplakats 9 durch Verkleben verbunden werden, z.B. dadurch, daß die Ränder des Großplakats 9 in Form einer Rolle 16 um die Stangen 14 und 15 herumgelegt werden, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Gemäß Fig. 6 kann das fertiggestellte Großplakat 9 zusammen mit den an seinen parallelen Rändern angeschlossenen Stangen 14 und 15 zu einer Plakatrolle 17 aufgewickelt werden, im gezeigten Aus¬ führungsbeispiel um die untere Anschlußstange 15 herum, so daß sich die obere Koppelstange 14 an der Rollenaußenseite befin¬ det. Die so gebildete Plakatrolle 17 kann anschließend in die Piakarvitrine 1 eingeführt werden, bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 bis 4 in einen Einlegeraum 18 im Bodenbereich der Plakatvitrine.
Die in den Fig. 1 bis 4 gezeigte Plakatvitrine 1 weist als Pla¬ katträger einen als Plakataufzug ausgebildeten Abwickelmecha¬ nismus auf, mit dessen Hilfe das als Plakatrolle 17 in die Pla¬ katvitrine 1 eingebrachte Großplakat 9 von der unteren Plakat¬ rollen-Einlegeposition im Einlegeraum 18 in seine obere Sicht¬ position (Fig. 1 und 3) hinter der Schutzscheibe 6 hochgefahren und beim Plakatwechsel wieder zur Entnahme aus der Plakatvi¬ trine abgesenkt werden kann. Wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, be¬ steht der Abwickelmechanismus 19 aus zwei in den beiden Seiten¬ bereichen der Plakatvitrine 1 in deren Vitrinengehäuse 2 ange¬ ordneten parallelen flexiblen Zugbandelementen in Gestalt von
endlosen Ketten 20, die sich jeweils etwa über die Höhe der Plakatvitrine erstrecken und jeweils am oberen und unteren Um¬ lenkende über ein Zahnrad bzw. eine Zahnrolle 21 umgelenkt sind, vobei die oberen Zahnrollen 21 jeweils an einem Rollen¬ halter 22 frei drehbar gelagert sind, der an der betreffenden Seitenwand 4'' des Vitrinengehäuses 2 innenseitig angeordnet ist. Die unteren Zahnrollen 21 der beiden endlosen Zahnketten
20 sind auf einer gemeinsamen Welle 23 angeordnet, die in Wel¬ lenlagern 24 im Vitrinengehäuse 2 gelagert ist und sich im we¬ sentlichen über die gesamte Breite des Vitrinengehäuses 2 er¬ streckt, wie dies Fig. 4 zeigt. Der Abwickelmechanismus 19 ist mit seinen beiden vertikalen Kettenbändern 20 so im Vitrinenge¬ häuse 2 angeordnet, daß sich die oberen und unteren Zahnrollen
21 verdeckt hinter den vertikalen Rahmenteilen des Scheibenrah¬ mens 1 befinden, während die durchgehende Welle 23 mit den auf ihren Kellenenden gelagerten Zahnrollen 21 verdeckt hinter dem unteren horizontalen Rahmenteil des Scheibenrahmens 7 angeord¬ net ist.
Wird z.B. die eine der beiden endlosen Ketten 20 von Hand nach unten gezogen, so wird durch den Zahneingriff ihrer unteren Zahnrclle 21 die Welle 23 gedreht und über diese die andere Kette 20 mitgenommen. Entsprechend können durch Drehen der Welle 23 die beiden Ketten 20 synchron betätigt werden. Wie Fig. 4 zeigt, befindet sich im mittleren Bereich der Welle 23 auf dieser ein Griffstück 25, mit der sich die Welle 23 unmit¬ telbar von Hand oder aber unter Verwendung eines Drehwerkzeu¬ ges, z.B. einer Handkurbel, drehen läßt, um die beiden Ketten 20 synchron anzutreiben. Je nach Drehrichtung der Welle 23 las¬ sen sich die Ketten 20 mit ihrem einen Kettentrum nach oben und mit ihrem anderen Kettentrum nach unten bewegen.
Wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, ist im Vitrinengehäuse 2 eine rechteckige Rückwand 26 angeordnet, die der rückseitigen Ab- stütz ng und der Anlage des Großplakats 9 in seiner Sichtposi¬ tion dient und im übrigen eine das Großplakat 9 gegen die ge¬ schlossene Schutzscheibe 6 andrückende Andruckvorrichtung bil¬ det. Zu diesem Zweck ist die Rückwand 26 in Richtung auf die Schutzscheibe 6 und in Gegenrichtung verstellbar im Vitrinenge-
häuse 2 gelagert. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Rückwand 26 an ihren beiden gegenüberliegenden vertikalen Sei¬ ten jeweils an zwei Lenkerhebeln 27 angeschlossen, wobei die oberen Lenkerhebel 27 im Gelenk 28 am oberen Ende der Rückwand 26 und an ihrem unteren Ende im Gelenk 29 an einem Gelenklager¬ teil 30 des Vitrinengehäuses angeschlossen sind, während die unteren Lenkerhebel 27 an ihren unteren Enden in Gelenken 29 an Gelenklagerteilen 30 des Vitrinengehäuses 2 angeschlossen sind und mit ihren oberen Enden in Gelenken 28 mit der Rückwand 26 verbunden sind. Fig. 2 zeigt, daß in der Öffnungsstellung der Schutzscheibe 6 die Rückwand 26 bei etwa vertikaler Schwenklage der Lenkerhebel 27 sich in einer vertikalen Rückstellposition im Vitrinengehäuse 2 befindet, und daß beim Schließen der Schutzscheibe 6 gemäß Fig.3 die Lenkerhebel 27 so ausgeschwenkt sind, daß sich die Rückwand 26 in dichtem Abstand zu der Schutzscheibe 6 befindet und daher das Großplakat 9 in Anlage an der Innenseite 6 der Schutzscheibe 6 hält. In dieser Schwenkposition sind die Lenkerhebel 27 leicht geneigt, so daß die Rückwand 26 in der Plakat-Andruckposition durch Schwer- kraftwirkung gehalten wird. Bei geöffneter Schutzscheibe 6 kann die Rückwand 26 in die Position nach Fig. 2 zurückgeschwenkt werden, so daß genügend Freiraum für das Hochfahren des Gro߬ plakats 9 mit Hilfe des Abwickelmechanismus 19 vorhanden ist. Die Schwenkbewegung der Rückwand 26 kann mit Vorteil auch von der Außenseite der Plakatvitrine 1 her erfolgen, z.B. dadurch, daß das untere Gelenk 29 der unteren Lenkerhebel 27 als Dreh¬ welle ausgeführt wird, auf deren Wellenende 29' (Fig. 10 und 11) ven außen ein Drehwerkzeug aufgesetzt werden kann, um die Lenkerhebel 27 zwischen der Andruckposition gemäß Fig. 11 und der Rückstellposition gemäß Fig. 10 und umgekehrt zu verschwen¬ ken.
Anstelle der beschriebenen Andruckvorrichtung mit verstellbarer Rückwand 26 kann aber auch eine verstellbare Andruckvorrichtung in Gestalt eines einfachen Andruckrahmens, Andruckgitters, eines Andruckgestänges od.dgl. vorgesehen werden, das sich z.B. mitteis einer Lenkerführung in Richtung auf die Schutzscheibe 6 und in Gegenrichtung im Vitrinengehäuse verstellen läßt. An¬ stelle der Lenkerhebelanordnung kann für die Verstellung der
Andruckvorrichtung bzw. der Rückwand aber auch eine einfache Parallel- oder Linearführung vorgesehen werden. Wesentlich ist vor allem, daß sich das Großplakat 9 in der geschlossenen Pla¬ katvitrine 1 gegen die Schutzscheibe 6 andrücken läßt und daß die Andruckvorrichtung für das Einbringen oder Wechseln des Großplakats 9 von der Schutzscheibe 6 ins Innere des Vitrinen¬ gehäuses 2 zurückstellen läßt, um genügend Freiraum für die Aufzugsbetätigung zu erhalten. Ist die Plakatvitrine als Leuchtvitrine ausgebildet, so sollte die Andruckvorrichtung so ausgeführt werden, daß der Vitrinenraum hinter der Andruckvor¬ richtung bzw. der Rückwand 26 zugänglich ist, da sich in diesem Vitrinenraum eine Lichtquelle, z.B. in Gestalt mehrerer Leuchtstoffröhren, befindet. Die Rückwand 26 kann hierbei aus einer Lichtstreufolie bestehen, die in einem rechteckigen Rah¬ men eingespannt und gehalten ist. Das die Lichtstreufolie durchdringende Licht fällt rückseitig auf das Großplakat 9, wo¬ durch dieses vollständig durchleuchtet wird.
Mit der vorstehend beschriebenen Plakatvitrine werden die Pla¬ katarbeiten wie folgt durchgeführt:
Das außerhalb der Plakatvitrine 1 zusammengesetzte und zu der Plakatrolle 17 nach Fig. 6 aufgewickelte Großplakat 9 wird bei leicht ausgeschwenkter Schutzscheibe 6 (Fig. 2) in Form der Plakatrolle 17 von unten in den Einlegeraum 18 der Plakatvi¬ trine eingebracht, wobei die Plakatrolle 17 im Einlegeraum 18 in Ausrichtung und im Zugriff zu dem Abwickelmechanismus 19 positioniert ist. Insbesondere Fiq.4 läßt erkennen, daß die an der
Plakatrolle 17 außenliegende Koppelstange 14 eine solche Länge hat, daß sie mit ihren beiden Stangenenden 14' seitlich bis in den Bereich der Kettenzüge 20 aus der Plakatrolle 17 vorsteht und daher mit ihren Stangenenden 14' Mitnehmer 31 an den endlo¬ sen Ketten 20 übergreift. Die etwas kürzere untere Anschlu߬ stange 15 , die eine Wickelachse zum Aufwickeln des Großplakats 9 bildet, wird mit ihren beiden aus der Plakatrolle 17 vorstehenden Stangenenden 15' in Stangenhaltern 32 gegen Abhe¬ ben gehalten, die im unteren Bereich im Einlegeraum 18 im Vi¬ trinengehäuse 2 fest angeordnet sind und die einen Plakatrol¬ lenhalter bilden. In den Stangenhaltern 32 wird die Plakatrolle
17 in Ausrichtung zum Abwickelmechanismus 17 positioniert. Wird nun die eine der beiden endlosen Ketten 20 von Hand so nach un¬ ten gezogen oder die Welle 23 am Griffstück 25 so gedreht, daß hierbei die an den Ketten 20 befestigten Mitnehmern 31 nach oben laufen, so wird die Koppelstange 14 an ihren Enden 14' durch die Mitnehmer 31 angehoben und dabei das Großplakat 9 von der Anschlußstange 15 abgerollt, die hierbei mit ihren Stangen¬ enden 15' gegen Aufwärtsbewegung in den Stangenhaltern 32 dreh¬ bar gehalten ist. Das Großplakat 9 kann daher mit Hilfe des Ab- wickelr.echanismus 19 von der Plakatrolle 17 abgewickelt und bis in die Sichtposition hochgefahren werden. Diese Situation ist in Fig. 3 gezeigt, wo sich die Koppelstange 14 mit ihren auf den Mitnehmern 31 aufliegenden Stangenenden 14' in der oberen Position in unmittelbarer Nähe des oberen horizontalen Rahmen¬ teils des Scheibenrahmens 7 befindet. Nach dem Hochfahren des Großplakats 9 in die Sichtposition kann die Plakatvitrine durch Zurückschwenken ihrer Schutzscheibe 6 in die Schließposition nach Fig. 3 geschlossen werden. Hierbei wird die Rückwand 26 als Andruckvorrichtung in Richtung auf die geschlossene Schutz¬ scheibe 6 verstellt, so daß sie das Großplakat 9 in Anlage an der geschlossenen Schutzscheibe 6 hält.
Um bei- späteren Plakatwechsel das Großplakat 9 aus der Plakat¬ vitrine zu entfernen, wird das Plakat 9 mit Hilfe des Abwickel¬ mechanismus 19 wieder in der Plakatvitrine abgesenkt, indem die Ketten 20 so betätigt werden, daß ihre Mitnehmer 31 mit der aufliegenden Koppelstange 14 sich in dem Vitrinengehäuse nach unten bewegen. Das Großplakat 9 kann dann auf die untere An¬ schlußstange 15 wieder zur Plakatrolle aufgewickelt werden, in¬ dem die Anschlußstange 15 als Wickelstange in ihren Stangenhal¬ tern 32 um ihre Achse gedreht wird. Dies erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß beim Absenken des Großplakats 9 mit Hilfe des Abwickeimechanismus 19 das Großplakat in dem Maße, wie es mit der abwartslaufenden Koppelstange 14 abgesenkt wird, auf die Anschlußstange 15 aufgerollt wird, so daß bei voller Absenkung des Grcßplakats 9 sich dieses sauber aufgerollt auf der An¬ schlußstange 15 befindet. Zu diesem Zweck ist ein Aufrollmecha¬ nismus zum Wiederaufrollen des Großplakats 9 innerhalb der Plakatvitrine 1 in Zuordnung zu der Anschlußstange 15 mit einem
einfachen handbetätigten oder auch motorbetätigten Drehantrieb für die Anschlußstange 15 vorgesehen. Die in den ein Drehlager bildenden Stangenhaltern 32 drehbar gelagerte Anschlußstange 15 kann bei geöffneter Schutzscheibe 6 (Fig. 2) zusammen mit dem Abwickeimechanismus 19 oder aber von der Außenseite der ge¬ schlossenen Plakatvitrine 1 her, also bei in Schließstellung befindlicher Schutzscheibe 6 (Fig. 3) , betätigt werden. Im letztgenannten Fall kann im unteren Seitenbereich der Plakatvi¬ trine 1, d.h. im unteren Bereich der Seitenwand 4'' oder auch beider Seitenwände 4'' in axialer Verlängerung der in den Stan¬ genhaltern 32 gelagerten Anschlußstange 15 und der Welle 23 ei¬ ne Betätigungsöffnung vorgesehen sein, durch die hindurch ein zweckmäßig als Handgerät ausgebildeter Drehantrieb, z.B. in Form eines einfachen Schlüssels, einer Kurbel oder eines akku¬ betriebenen Handgerätes auf das als Mehrkant ausgebildete Ende 15' der Anschlußstange 15 und das Ende der Welle 23 von außen aufgesteckt werden, um die Anschlußstange 15 "zum Wiederaufrol¬ len des Großplakats 9 zusammen mit der Welle 23 zu drehen. Das Großplakat 9 läßt sich somit beim Plakatwechsel voll auf die Anschlußstange 15 aufrollen, wobei die Koppelstange 14 mit Hilfe des Abwickelmechanismus 19 synchron mit dem Aufrollvor¬ gang abgesenkt wird. Nach dem Aufrollen des Großplakats auf die untere Anschlußstange 15 kann dann die Plakatvitrine durch Aus¬ schwenken der Schutzscheibe 6 (Fig. 2) geöffnet werden, um die Plakatrolle 17 mit den beiden Stangen 14 und 15 aus der Plakat- vitrir.e 1 zu entnehmen.
In den Fig. 7 bis 11 ist die im Zusammenhang mit den Fig. 2 - 4 beschriebene Plakatvitrine als vorteilhaftes Ausführungsbeispiel für den Fall wiedergegeben, daß das z.B. gemäß Fig. 6 zu der Plakatrolle 17 aufgewickelte Großplakat 9, eingelegt in eine Transpcrtkassette 40, ohne Öffnen der Schutzscheibe 6 von außen in die Plakatvitrine 1 bzw. deren Einlegeraum 18 eingebracht wird. Die Transportkassette 40 besteht aus einem langgestreck¬ ten Gehäuse aus Kunststoff, Leichtmetall oder einem sonstigen Werkstoff, dessen Länge etwa der Breite des Großplakats 9 ent¬ spricht. An ihrer Oberseite, d.h. an ihrem Mantel weist die Transportkassette 40 eine über ihre Gehäuselänge durchgehende Öffnung 41 auf, in die von oben die Plakatrolle 17 in die
Transpcrtkassette eingelegt werden kann. An den gegenüberlie¬ genden Stirnwänden 42 weist die Transportkassette 40 zu ihrer Oberseite hin offene, am Grund gerundete Ausnehmungen 42'für die Aufnahme und Ablage der Koppelstange 14 bzw. ihrer aus der Plakatrolle und der Transportkassette zu beiden Seiten heraus¬ ragenden Stangenenden 14' auf. Die eine Wickelachse bildende Anschlußstange 15 liegt in einem Stangen-Drehlager 43 im Inne¬ ren der Transportkassette 40 und braucht mit ihren Enden nicht unbedingt durch die Stirnwände 42 nach außen geführt zu sein. Das Stangendrehlager 43, in dem die Anschlußstange um ihre Stangenachse drehbar gelagert ist, ist in Fig. 8 lediglich schematisch angedeutet. Es ist abweichend von der Darstellung zweckmäßig so ausgeführt, daß sich beim Einlegen der Plakat¬ rolle 17 in die Transportkassette 40 die Anschlußstange 15 in das offene Drehlager 43 einführen läßt,vorzugsweise derart, daß die AnSchlußStange 15 mit ihren beiden Enden in Stangenöffnun¬ gen 44 an den Stirnwänden 42 der Transportkassette 40 drehbar gelagert ist. Hierbei kann die Transportkassette 40 auch teles¬ kopartig verlängerbar ausgeführt sein, so daß sich die Plakat¬ rolle 17 über die Einführungsöffnung 41 von oben in das etwas auseinandergezogene Gehäuse der Transportkassette 40 einführen läßt, worauf dieses teleskopartig soweit zusammengeschoben wird, daß sich die Anschlußstange 15 mit ihren Enden 15' in die Stangenöffnungen 44 einschiebt. Die teleskopartige Ausführung der Transportkassette 40 ermöglicht auch ihre Anpassung an un¬ terschiedliche Plakatbreiten. Andererseits kann das Drehlager 43 für die Anschlußstange 15 auch dadurch gebildet werden, daß an den Stirnwänden 42 nach innen vorspringende Lagerzapfen vor¬ gesehen werden, die in die hohle Anschlußstange 15 einfassen oder in die die Anschlußstange 15 mit ihren Enden 15' einführ¬ bar ist, wobei mindestens einer der beiden Lagerzapfen an der zugeordneten Stirnwand 42 zum Öffnen des Drehlagers in Richtung der Längsachse der Anschlußstange 15 verschieblich ist. Unab¬ hängig von der Gestaltung des Stangendrehlagers 43 empfiehlt es sich, zumindest an einer Stirnwand 42 oder vorzugsweise an bei¬ den Stirnwänden 42 in Axialrichtung vor dem betreffenden Stan¬ genende 15' der Anschlußstange 15 die Gehäuseöffnung 44 vorzu¬ sehen, wobei das in oder innenseitig vor der Gehäuseöffnung 44 liegende Ende der Anschlußstange 15 zweckmäßig als Mehrkant
15' ' ausgebildet ist, an das sich von außen ein Drehwerkzeug einsetzen läßt, um die Anschlußstange 15 in ihrem Drehlager zum Aufrollen des Großplakats 9 zu drehen (Fig. 9)..Die obere Ge¬ häuseöffnung 41 ist zweckmäßig mittels einer ein- oder mehrflü- geligen Pendelklappe 45 oder einer sonstigen entfernbaren Ab¬ deckung verschließbar, um die in der Transportkassette 40 be¬ findliche Plakatrolle 17 auf dem Transportweg zur Plakatvitrine 1 zu schützen. Die Gehäuseöffnung 41 dient zugleich der Durch¬ führung des Plakats beim Abwickeln von der Plakatrolle 17 und beim Aufwickeln zu der Plakatrolle 17.
Die Fig. 8 und 9 zeigen die beiden endlosen Ketten 20 des als Plakataufzug ausgebildeten, bereits im Zusammenhang mit den Fig. 2 - 4 beschriebenen Abwickelmechanismus im Bereich ihrer unteren Umlenk- bzw. Zahnrollen 21 und die hakenartigen Mitneh¬ mern 31. Fig. 9 läßt außerdem erkennen, daß am Gehäuse der Transportkassette 40 außenseitig Anschlußelemente 46 angeordnet sind, mit deren Hilfe sich die in den Einlegeraum 18 der Pla¬ katvitrine 1 von unten eingebrachte Transportkassette 40 gegen Abheben im Plakatrollenhalter sichern läßt, der in diesem Fall eine Halterung für die die Plakatrolle aufnehmende Transport¬ kassette 40 bildet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen die Anschlußelemente 46 aus nach oben und unten weisenden Anschluß- und Führungshaken, die sich über die gesamte Länge der Transportkassette 40 erstrecken können. Aus den Fig. 8 und 9 ist erkennbar, daß bei an den Anschlußelementen 46 gegen Abheben arretierter Transportkassette 40 die Koppelstange 14 unter Abwickeln des Großplakats 9 von der Plakatrolle 17 nach oben aus der Transportkassette 40 herausgehoben wird, wenn die beiden Kettenbänder 20 synchron in Pfeilrichtung S so bewegt werden, daß ihre Mitnehmer 31 unter die Stangenenden 14' fassen und somit die Koppelstange 14 aus den Ausnehmungen 42' der Transportkassette 40 herausheben. Bei der Aufwärtsbewegung der Koppelstange 14 mit Hilfe des Abwickelmechanismus 19 rollt sich daher das Großplakat 9 von der in der Transportkassette 40 drehbar gelagerten Anschlußstange 15 ab, bis schließlich die Mitnehmer 31 und damit die Koppelstange 14 sich im oberen Bereich der Plakatvitrine befinden und damit das Großplakat 9 vollständig abgewickelt ist. Das Großplakat 9 befindet sich
dann in der Sichtposition. Zum Straffen des abgewickelten Großplakats 9 kann die Anschlußstange 15 mit Hilfe eines auf ihr Stangenende 15' ' aufgesteckten Werkzeuges um ihre Achse gedreht und in der Drehlage gesichert werden.
Fig. 7 zeigt die Transportkassette 40 mit eingelegter Plakat¬ rolle 17 außerhalb der Plakatvitrine 1. Letztere weist im unte¬ ren Bereich an der vertikalen Seitenwand 4'' des Vitrinengehäu¬ ses 2 eine der Transportkassette 40 in der Größe angepaßte Ein- führuncsöffnung 50 für die Transportkassette 40 auf, wobei diese Einführungsöffnung 50 durch eine Schwenkklappe 51 oder ein sonstiges Abdeckelement verschließbar ist. Es empfiehlt sich, an den beiden gegenüberliegenden vertikalen Seitenwänden 4'' des Vitrinengehäuses 2 jeweils eine solche Einführungsöff¬ nung 5Z vorzusehen. Bei geöffneter Einführungsöffnung 50 läßt sich die Transportkassette 40 mit der darin im Stangendrehlager liegenden Plakatrolle 17 in ihrer Längsrichtung, d.h. in Pfeil¬ richtung R durch die Einführungsöffnung 50 hindurch im Bodenbe¬ reich des Vitrinengehäuses in dessen Einlegeraum 18 einführen. Hierbei schieben sich die Anschluß- und Führungselemente 46 der Transpcrtkassette 40 hinter eine Führungsleiste 52, die am Vitrinengehäuse 2 innenseitig im Bodenbereich fest angeordnet ist und die Einlegeposition der Transportkassette bestimmt, d.h. die Transportkassette im Zugriff für den Abwickelmechanis¬ mus 19 ausrichtet und hält. Die Führungsleiste 52 bildet hier also einen Plakatrollenhalter, der die Transportkassette 40 und damit die in ihr befindliche Plakatrolle 17 beim Auf- und Ab- wickeivorgang in ausgerichteter Position hält. Nach dem Einfüh¬ ren der Transportkassette 40 in die Plakatvitrine 1, deren Schutzscheibe 6 dabei sich in der Schließposition (Fig. 7 bis 11) befinden kann, wird der Abwickelmechanismus 19 betätigt, zweckmäßig durch Drehbetätigung der Welle 23. Zu diesem Zweck kann die Welle 23 zumindest an ihrem einen Wellenende, das sich im Bereich der Einführungsöffnung 50 befindet, als Mehrkant 23' (Fig. ") ausgeführt sein, an den sich durch die Einführungsöff¬ nung 5 hindurch ein Drehwerkzeug, z.B. eine Handkurbel, ein Drehschlüssel, ein akkubetriebenes Handdrehgerät od.dgl. anset¬ zen läßt, um die Welle 23 von der Außenseite der Plakatvitrine 1 zu drehen. Bei der Drehbewegung der Welle 23 werden über die
Zahnrolien 21 die beiden endlosen Transportketten 20 in Umlauf versetzt, so daß ihre Mitnehmer 31 in Pfeilrichtung S (Fig. 9) nach oben laufen und damit die Koppelstange 14 durch Angriff an den Stangenenden 14' mitnehmen, wodurch das Großplakat von der in der Transportkassette 40 befindlichen Plakatrolle abgewik- kelt und nach oben in die Sichtposition gezogen wird. Die Transpcrtkassette 40 wird hierbei durch die hinter die Füh¬ rungsleiste 52 greifenden hakenförmigen Anschlußelemente 46 ge¬ gen Aufwärtsbewegung gehalten. Nach dem Hochfahren des Großpla¬ kats 9 in die Sichtposition kann, wie beschrieben, von der Ein- führungsöffnung 50 her die Rückwand 26 oder eine sonstige An¬ druckverrichtung z.B. über die beschriebene Lenkerhebelführung gegen die Rückseite des Großplakats angestellt werden, so daß dieses von der Rückwand 26 bzw. der Andruckvorrichtung gegen die Schutzscheibe 6 angedrückt wird.
Beim Plakatwechsel wird das Großplakat 9, wie oben beschrieben, mit Hilfe des Abwickelmechanismus 19 bzw. seiner Transportket¬ ten 20 in der geschlossenen Plakatvitrine 1 abgesenkt, was da¬ durch geschehen kann, daß auf das im Bereich der Gehäuseöffnung 50 liegende Wellenende 23' der Welle 23 von außen ein Drehwerk¬ zeug angesetzt wird, um die Welle und damit die Transportketten entsprechend zu bestätigen. Zweckmäßig synchron mit der Absenk¬ bewegung des Großplakats wird dieses auf die Anschlußstange 15 aufgerollt, die zu diesem Zweck von außen her als Wickelstange gedreht wird. Die Drehbewegung der Anschlußstange 15 kann eben¬ falls durch die Gehäuseöffnung 50 hindurch von der Außenseite der Plakatvitrine erfolgen, indem an das Stangenende 15'' ein Drehwerkzeug angesetzt wird. Nach vollständigem Absenken des Großpiakats 9 befindet sich dieses sauber aufgerollt auf der Anschlußstange 15 im Inneren der Transportkassette 40, die dann über die seitliche Einführungsöffnung 50 entgegen der Pfeil¬ richtung R aus der geschlossenen Plakatvitrine 1 herausgenommen werden kann.
Es ist erkennbar, daß bei Verwendung der Transportkassette 40 das vorgefertigte und als Plakatrolle 17 in die Transportkas¬ sette 40 eingelegte Großplakat 9 bei der Plakatarbeit vollstän¬ dig geschützt ist und nicht von Hand erfaßt zu werden braucht.
Fig. 10 zeigt die durch die seitliche Einführungsöffnung 50 in ihrer Längsrichtung in die Plakatvitrine 1 eingeführte Trans¬ portkassette 40 mit ihrer Gehäusearretierung im Bodenbereich des Vitrinengehäuses 2, wobei die Rückwand 26 durch das be¬ schriebene Lenkerhebelgetriebe von der in Schließstellung be¬ findlichen Schutzscheibe 6 zurückgeschwenkt ist, um anschlie¬ ßend das Großplakat mit Hilfe des Abwickelmechanismus 19 in die Sichtposition hochfahren zu können. In Fig. 11 ist das in die Sichtposition hochgefahrene Großplakat 9 gezeigt. Durch Ver¬ schwenken der Rückwand 26 über das Lenkerhebelgetriebe wird es gegen die Schutzscheibe 6 angedrückt. Aus den Fig. 10 und 11 ist erkennbar, daß das im Bereich der Einführungsöffnung 50 liegende untere Lenkerhebelgelenk 29 als Gelenkachse einen Drehbolzen oder eine Drehwelle aufweist, deren Ende 29' ein zweckmäßig als Mehrkant ausgebildetes Betätigungsende bildet, an das ein Drehwerkzeug von außen angesetzt werden kann, mit dessen Hilfe sich die Andruckvorrichtung bzw. die sie bildende Rückwand 26 zwischen der Rückstellposition gemäß Fig. 10 und der Andruckposition gemäß Fig. 11 verstellen läßt.
Bei der. vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel können somit alle Plakatarbeiten beim Einbringen des Großplakats in die Plakatvitrine und beim Plakatwechsel von der Außenseite der Plakatvitrine her durchgeführt werden, ohne daß hierzu die Schutzscheibe 6 in die Öffnungsstellung gebracht werden muß.
Anstelle der Einführung der Transportkassette 40 in ihrer Längsrichtung (Pfeil R) durch die seitliche Einführungsöffnung 50 kann auch eine andere Einführungsöffnung an der Plakatvi¬ trine bzw. deren Vitrinengehäuse 2 vorgesehen sein. In Fig. 7 angedeutet ist die untere horizontale Bodenfläche 4 des Vitri¬ nengehäuses 2, die unter Bildung der Einführungsöffnung 50 nach unten abgeklappt werden kann, so daß die mit der Plakatrolle bestückte Transportkassette 40 quer zu ihrer Längsrichtung, d.h. in Pfeilrichtung R' von unten in die Plakatvitrine einge¬ führt werden kann, und zwar lagegerecht zu dem Abwickelmecha¬ nismus, so daß bei dessen Betätigung das Großplakat von der in der Transportkassette 40 befindlichen Plakatrolle, wie be-
schrieben abgewickelt und in die Sichtposition hochgefahren werden kann.
Wird auf die bevorzugt vorgesehene Möglichkeit, die mit der Plakatrolle bestückte Transportkassette 40 bei geschlossener Schutzscheibe 6 von außen in die Plakatvitrine einzuführen, verzichtet, so kann auch so gearbeitet werden, daß die Trans¬ portkassette 40 bei ausgeschwenkter Schutzscheibe 6 lagegerecht zu dem Plakataufzug in die Plakatvitrine eingebracht wird. Es ist ersichtlich, daß die Verwendung einer in die Plakatvitrine einführbaren Transportkassette 40, die während der Dauer des Plakatanschlag in der Plakatvitrine verbleibt, die Plakatarbei¬ ten erheblich erleichtert und vor allem auch beschleunigt: werden und daß hiermit ein praktisch vollständiger Schutz des Großplakats gegen Beschädigung gegeben ist, zumal die Plakatrolle am Stand¬ ort der Plakatvitrine nicht der Transportkassette entnommen und anschließend in die Plakatvitrine überführt zu werden braucht.
Es versteht sich, daß anstelle des im Zusammenhang mit den Fig. 2 - 4 und 7 - 11 beschriebenen, von Transportketten gebildeten Abwickelmechanismus auch andere nach Art eines Plakataufzuges arbeitende Vorrichtungen verwendet werden können. Anstelle der bevorzugt vorgesehenen Kettenbänder 20 können z.B. auch über Umlenkrollen umlaufende endlose Band- oder Seilelemente, Riemen od.dgl. vorgesehen werden. Auch kann der Abwickelmechanismus aus einem oder mehreren einfachen, nicht-endlosen flexiblen Hubseilen oder sonstigen flexiblen Zugelementen bestehen, die hierbei nur im oberen Bereich der Plakatvitrine über eine Um- lenkung umgelenkt zu werden brauchen. Anstelle der Handbetäti¬ gung des Plakataufzuges kann auch eine motorische Betätigung desselben vorgesehen werden.
In de Fig. 12 bis 18 ist eine bevorzugte Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Plakatvitrine zusammen mit ihren Ein¬ zelkomponenten gezeigt. Fig. 12 läßt erkennen, daß die Plakat¬ vitrine eine Breite B hat, die erheblich größer ist als ihre Höhe H. Die Plakatvitrine ist daher für ein Großplakat 9 mit Rechteckformat bestimmt, dessen Breite entsprechend größer ist als seine Höhe. Abweichend von den oben beschriebenen Ausfüh-
rungsbeispielen wird hier das Großplakat 9 um seine Schmal¬ seite, die in diesem Fall durch das Höhenmaß H bestimmt ist, zu der Plakatrolle 17 aufgewickelt. Demgemäß braucht die Trans¬ portkassette 40 hier nur eine Länge zu erhalten, die nicht we¬ sentlich größer ist als das kleinere Maß H des Plakats. Anstel¬ le eines als Plakataufzug arbeitenden Abwickelmechanismus wird hierbei für diesen ein das Plakat in Horizontalrichtung gemäß Pfeil Z abwickelnder Abwickelmechanismus verwendet.
Die Fig. 12 - 18 zeigen die Transportkassette 40 in einer be¬ vorzugten Ausführungsform, die hier im wesentlichen zylindrisch ausgeführt ist und an ihrer Umfangsseite als Gehäuseöffnung ei¬ ne schmale Schlitzdurchführung 41' aufweist, wobei das zu der Plakatrolle 17 aufgewickelte Großplakat 9 mit seinem Ende 9' (Fig. 12) die Schlitzdurchführung 41' am Mantel der Transport¬ kassette durchgreift. Im Inneren der als einfaches Schlitzrohr 40' ausgebildeten, vor allem in den Fig. 17 und 18 gezeigten Trans¬ portkassette 40 befindet sich die eine rohrförmige Wickelwelle bildende Wickelachse 15, die an ihren beiden gegenüberliegenden Enden jeweils in einem Verschlußstück 48 drehbar gelagert ist. Das Schiitzrohr 40' der Transportkassette wird zweckmäßig aus einem Leichtwerkstoff gefertigt, z.B. aus Kunststoff oder auch aus Pappe od.dgl. Die Verschlußstücke 48, die zweckmäßig aus Kunst¬ stoff hergestellt sind, bestehen aus topfförmigen Aufsteckkap¬ pen, die sich auf die Enden des Schlitzrohres 40' der ^ransportkas- sette 40, zweckmäßig mit Klemmung, aufstecken lassen. Die Ver¬ schlußstücke 48 weisen axial nach innen gerichtete Hohlzapfen 49 auf (Fig. 17), die in die hohle Wickelachse 15 einfassen, wodurc diese um ihre Längsachse drehbar in der Transportkas¬ sette 40 gelagert ist. Der Drehantrieb der Wickelachse 15 er¬ folgt von der Außenseite der Transportkassette 40 her mittels eines nicht-dargestellten Drehwerkzeuges, das durch einen der beiden Hohlzapfen 49 eingeführt und z.B. mit einem Werkzeug¬ schlitz auf einen Quersteg 15A der Wickelachse 15 aufgesteckt wird, um diese zum Aufspulen des Großplakats 9 um ihre Achse zu drehen. Der Drehantrieb kann auch hier aus einem einfachen Handantrieb bestehen, z.B. einer Kurbel, die mit ihrem Werk¬ zeugteil durch den Hohlzapfen 49 hindurch an den Quersteg 15A angesetzt wird. Das Großplakat 9 wird um die Wickelachse 15
herum zu der Plakatrolle 17 aufgewickelt, die dann in die Transpcrtkassette 40 eingelegt wird. Zu diesem Zweck werden die beiden Verschlußstücke '8 von dem Schlitzrohr 40* der Trans¬ portkassette abgezogen, so daß sich die Plakatrolle 17 mit der Wickelachse 15 vom offenen Ende des Schlitzrohres 40 ' her in dieses axial einführen läßt. Anschließend werden die Verschlu߬ stücke 48 wieder auf die Enden des Schlitzrohres 40 • aufge¬ steckt, wobei sie mit ihren Hohlzapfen 49 in die rohrförmige Wickelachse 15 einfassen. Das freie Ende des zu der Plakatrolle 17 aufgewickelte Großplakat durchfaßt die axiale Schlitzdurch¬ führung 41' und befindet sich somit an der Außenseite der Transpcrtkassette 40, wie dies in Fig. 12 und 18 gezeigt ist.
Auch bei der Ausführungsform der Plakatvitrine nach Fig. 12 wird das Großplakat 9 zur Plakatrolle 17 aufgewickelt und ein¬ gelegt in die Transportkassette 40 der Plakatvitrine zugeführt, in der es dann mit Hilfe eines in dieser angeordneten Abwickel¬ mechanismus von der Plakatrolle abgewickelt und in die Sichtpo¬ sition hinter der transparenten Schutzscheibe 6 ausgebreitet wird. Wie Fig. 12 erkennen läßt, kann die Transportkassette 40 mit der in ihr befindlichen Plakatrolle 17 entweder von der Seite her, d.h. in Pfeilrichtung X durch die Plakateinführungs¬ öffnung 50 in die Plakatvitrine eingeführt werden, wozu eine diese Plakateinführungsöffnung 50 normalerweise verschließende Verschiußklappe 51 geöffnet wird. Stattdessen kann die Trans¬ portkassette 40 aber auch axial von unten in Pfeilrichtung XI durch eine am Boden 4 des Vitrinengehäuses 2 angeordnete schmale Plakateinführungsöffnung 50', die sich ebenfalls durch eine Verschlußklappe 51' oder eine sonstige Abdeckung ver¬ schließen läßt, in die Plakatvitrine eingeführt werden. Es ist erkennbar, daß sich die Plakateinführungsöffnung 50 an der Sei¬ tenwand 4'' des Vitrinengehäuses 2 angenähert über die gesamte Höhe des Vitrinengehäuses erstreckt. Die Transportkassette 40 mit der eingelegten Plakatrolle wird auch hier in der Plakatvi¬ trine 1 exakt positioniert, so daß sich das herausragende Pla¬ katende 9' im Zugriffsbereich zu dem Abwickelmechanismus befin¬ det. Zur Positionierung der Transportkassette 40 und damit der in ihr. befindlichen Plakatrolle 17 ist im Seitenbereich des Vi- trinenσehäuses 2, d.h. in Nähe der Plakateinführungsöffnung 50
oder 50', ein Plakatrollenhalter 60 (Fig. 16) vorgesehen, der aus im Vertikalabstand übereinander, d.h. in Nähe des Bodens 4 und der Kopfwand 4' innenseitig im Vitrinengehäuse angeordneten Halteelementen 60' besteht, die die vertikalstehende Transport¬ kassette 40 an ihren beiden Enden im Vitrinengehäuse 2 in der vorschriftsmäßigen Position halten. Diese Halteelemente 60' können aus einfachen mechanischen Steck- oder Klemmfassungen, aus permanentmagnetischen Halteelementen od.dgl. bestehen, die einen festen, jedoch lösbaren Anschluß der Transportkassette 40 am Plakatrollenhalter 60 ermöglichen. Im gezeigten Ausführungs¬ beispiel wird die Transportkassette 40 an ihren endseitigen Verschlußstücken 48 im Plakatrollenhalter 60 gehalten, die eine zu dessen Halteelementen 60' korrespondierende Ausbildung auf¬ weisen. Im übrigen ist erkennbar, daß bei der in Fig. 16 ge¬ zeigten Vertikallage der Transportkassette 40 und damit der Plakatrolle 17 im Plakatrollenhalter 60 das Großplakat mit Hilfe des vorgenannten Abwickelmechanismus in Horizontal- bzw. Seitenrichtung gemäß Pfeil Z der Fig. 12 von der Plakatrolle abgezogen und in die Sichtposition ausgebreitet wird.
Im folgenden wird der bei der Plakatvitrine nach den Fig. 12 bis 18 verwendete Abwickelmechanismus näher erläutert. Wie die vereinfachte Prinzipdarstellung nach Fig. 13 zeigt, weist der Abwickelmechanismus 19 der Plakatvitrine 1 sich in Richtung des Breitenmaßes B (Fig. 12) der Plakatvitrine erstreckende horizon¬ tale Transportelemente in Gestalt von endlosen Transportbändern 61 auf, die vorzugsweise aus einem flexiblen Kunststoffmaterial bestehen und sich im wesentlichen über die gesamte Innenbreite des Vitrinengehäuses 2 erstrecken, wobei die Transportbänder 61 an ihren beiden Enden jeweils über Umlenkungen, vorzugsweise Umlenkräder 62 umgelenkt sind, die auf im Vitrinengehäuse 2 ge¬ lagerten vertikalen Wellen 63 sitzen. Auf den beiden Wellen 63 sind demgemäß jeweils die auf derselben Seite des Vitrinenge¬ häuses 2 angeordneten Umlenkräder 62 drehfest angeordnet. Die beiden Transportbänder 61 sind an ihrer Außenseite mit Mitneh¬ merelementen in Gestalt von Zähnen oder Nocken 64 bestückt, die in gleichmäßigen Abständen zueinander an den Bändern angeordnet sind und zweckmäßig hieran angeformt sind. Die Transportbänder 61 sind demgemäß nach Art von Zahnriemen od.dgl. ausgeführt.
Wie Fig. 13 weiterhin zeigt, weist das in der Transportkassette 40 zu der Plakatrolle 17 aufgewickelte Großplakat an seinem oberen und unteren Längsrand jeweils eine durchgehende Perfo¬ rierung 65 auf, die mit den Zähnen bzw. Nocken 64 der Trans¬ portbänder 61 zusammenwirkt. Es ist erkennbar, daß bei einem synchronen Umlauf der beiden Transportbänder 61 deren Zähne oder Nocken 64 in die Perforierungen 65 einfassen und damit das Großplakat unter Abwickeln von der Plakatrolle in Pfeilrichtung Z mitnehmen und innerhalb der Plakatvitrine 1 in die Sichtposi¬ tion ziehen. Es empfiehlt sich, die Löcher der Perforierungen langlochartig auszuführen, derart, daß ihre Erstreckung in Ab¬ wickelrichtung Z größer ist als quer hierzu, damit das aus Pa¬ pier bestehende Großplakat sicher vom Abwickelmechanismus mit¬ genommen wird.
Die Fig. 12, 15 und 16 lassen außerdem erkennen, daß das von der Plakatrolle abgewickelte und in die Sichtposition ausge¬ breitete Großplakat 9 innerhalb der Plakatvitrine 1 von den Transportbändern 61 in der Sichtposition gehalten wird, so daß der Abwickelmechanismus zugleich eine Haltevorrichtung für das Großplakat 9 bildet. Ferner ist erkennbar, daß das in die Sichtposition ausgebreitete Großplakat 9 dadurch wieder zu der Plakatrolle in der Transportkassette 40 aufgewickelt werden kann, daß, wie im Zusammenhang mit den zuvor erläuterten Aus¬ führungsbeispielen beschrieben, die Wickelachse 15 der im Pla¬ katrollenhalter 60 gehaltenen Transportkassette 40 in Auf¬ wickelrichtung gedreht wird. Dies erfolgt zweckmäßig von der Außenseite der Plakatvitrine 1 her z.B. über die in Fig. 12 ge¬ zeigte Öffnung 50', über die der untere Hohlzapfen 49 (Fig. 17) und damit die Wickelachse 15 der im Plakatrollenhalter 60 ge¬ haltenen Transportkassette 40 von außen mit dem Drehantrieb bzw. mit dem Drehwerkzeug erreichbar ist. Die Transportkassette 40 mit der Wickelachse 15 bildet also beim Plakatwechsel den Aufrollmechanismus für das Altplakat. Beim Aufspulen des Pla¬ kats 9 auf die Wickelachse 15 laufen die Transportbänder 61 frei mit, so daß ein exaktes Aufspulen des Großplakats erreich¬ bar ist.
Der vorstehend beschriebene Abwickelmechanismus 19 kann auch so ausgeführt werden, daß nur ein einziges Transportband 61 vorge¬ sehen wird, das dem oberen Plakatrand zugeordnet ist. Das am unteren Plakatrand angreifende Transportband kann hier also entfallen.
In Fig. 12 sind die beiden Transportbänder 61 mit ihren Wellen 63 aus Gründen der Übersichtlichkeit angedeutet. Es versteht sich aber, daß die Transportbänder 61 wie auch die Wellen 63 von der Sichtseite der Plakatvitrine her gesehen verdeckt hin¬ ter den Rahmenprofilen des Scheibenrahmens 7 liegen können.
Den Fig. 15 und 16 sind Einzelheiten des vorstehend beschriebe¬ nen Abv.-ickelmechanismus 19 zu entnehmen. Es ist erkennbar, daß die Transportbänder 61 aus Zahnriemen bestehen, die an ihrer Innenseite mit einer Verzahnung 66 versehen sind. Entsprechend sind die Umlenkräder 62 als Zahnrollen ausgeführt, die mit der Verzahnung 66 der Transportbänder zusammenwirken, so daß ein schlupffreier Antrieb der Transportbänder 61 gewährleistet ist. Fig. 15 läßt außerdem erkennen, daß die Umlenkräder 62 wie auch ihre Wellen 63 von der Sichtseite (Pfeil A) der Plakatvitrine 1 her gesehen, verdeckt hinter den vertikalen Profilleisten des Scheicenrahmens 7 in der Plakatvitrine angeordnet sind. Zwi¬ schen den Umlenkrädern 62 liegen die Transportbänder 61 ver¬ deckt hinter den horizontalen Profilteilen des Scheibenrahmens 7. Fig. 15 zeigt außerdem das von der Plakatrolle vollständig abgewickelte und in der Sichtposition hinter der geschlossenen Schut∑scheibe 6 befindliche Großplakat 9. Wie auch Fig. 16 zeigt, ist das Großplakat 9 in der ausgebreiteten Sichtposition über den formschlüssigen Eingriff der Nocken oder Zähne 64 der Transportbänder 61 an diesen unter einer gewissen Spannung ge¬ halten. Der Plakatrollenhalter 60 mit den Halteelementen 60' liegt auf der Seite der Plakateinführungsöffnung 50 bzw. 50' hinter den Umlenkrädern 62 und ihre Welle 63. Dabei ist die be¬ treffende Welle 63 über einen Zahnriemen 67 mit einer ebenfalls vertikalen Antriebswelle 68 getriebemäßig gekoppelt, so daß durch Drehen der Antriebswelle 68 über den Zahnriementrieb 67 die Weile 63 und damit der Abwickelmechanismus mit den Umlenk¬ rädern 62 und den Transportbändern 61 angetrieben werden kann.
Die Antriebswelle 68 ist so im Vitrinengehäuse gelagert, daß sie ven der Außenseite her über die Plakateinführungsöff - nunq 5 betätigt werden kann. Der Drehantrieb der Antriebs¬ welle 58 kann aber auch gemäß Fig. 12 von deren Unterseite her durch die Öffnung 50' hindurch erfolgen, die auch zusätzlich zu der Plakateinführungsöffnung 50 vorgesehen werden kann. Andererseits kann die Antriebswelle 68 mit dem Zahnriementrieb 67 auch entfallen. In diesem Fall kann die auf der Seite der Plakateinführungsöffnung 50 bzw. 50' befindliche Welle 63 an ihrem unteren Ende 63' (Fig. 12) durch die Öffnung 50' hindurch von außen gedreht werden. Auch ist eine Anordnung möglich, bei der diese Welle 63 nach unten bis zum Boden 4 oder über diesen hinaus verlängert ist, so daß ihre Drehbetätigkeit von der Unterseite des Vitrinengehäuses 2 her von außen erfolgen kann.
Die Fig. 15 und 16 zeigen, daß in Höhe der Umlenkräder 62 im Vitrinengehäuse 2 horizontale Führungsleisten 69 angeordnet sind, die mit Führungsschlitzen 70 für die Führung des Großpla¬ kats 9 am oberen und unteren Plakatrand versehen sind. Die Füh¬ rungsleisten 69 weisen im Bereich der Umlenkräder 62 seitliche Durchbrechungen für den Durchgriff der Umlenkräder und für die Durchführung der Transportbänder 61 auf. Mit der Anordnung der Führungsleisten 69 wird die Plakatführung beim Abwickeln und Aufwickeln des Großplakats verbessert. Die Führungsleisten 69 liegen verdeckt hinter den horizontalen Profilteilen des Schei¬ benrahmens 7 zwischen diesem und der Ebene der vertikalen Wel¬ len €3. Die etwa U-förmig profilierten Führungsleisten 69 die¬ nen mit ihren innenliegenden Schenkeln 69' der Führung der Zahn- bzw. Transportbänder 61 im Zwischenbereich zwischen den Umlenkrädern 62.
Zum Einbringen des Plakats in die Plakatvitrine wird die Trans¬ portkassette 40 mit der darin auf der Wickelachse 15 gelagerten Plaka'rolle 17 über eine der genannten Plakateinführungsöffnun¬ gen 53 oder 50' (Fig. 12) in die Plakatvitrine 1 eingebracht und in den Plakatrollenhalter 60 bzw. die ihn bildenden Halte¬ elemente 60' eingesetzt (Fig. 16), wodurch die Plakatrolle in ihrer Position zum Abwickelmechanismus 19 ausgerichtet gehalten wird. Das zuvor aus der Transportkassette 40 herausgeführte En-
de 9' des Plakats kann, wie aus Fig. 15 erkennbar, in den Zu¬ griffsbereich des Abwickelmechanismus bzw. seiner Transportbän¬ der 61 eingebracht werden, so daß bei der anschließenden Dreh¬ bewegung der Antriebswelle 68 des Abwickelmechanismus das Pla¬ kat 9 von dem oder den als Nocken- oder Zahnbändern ausgebilde¬ ten Transportbändern 61 an den Perforationen 65 erfaßt und mit¬ genommen wird. Hierbei wird das Plakat der Plakatrolle 17 abge¬ wickelt und an seinen Plakaträndern in den Schlitzführungen 70 der Führungsleisten 69 geführt in die Sichtposition gemäß Fig. 15 gezogen, in der es durch den formschlüssigen Eingriff der Zähne bzw. Nocken 64 in die Perforierung 65 gehalten wird. Soll das Großplakat der Plakatvitrine 1 beim Plakatwechsel entnommen werden, so wird von der Außenseite der Plakatvitrine her die z.B. über die Öffnung 50' erreichbare Wickelachse 15 der im Plakatrollenhalter 60 gehaltenen Transportkassette 40 gedreht, wodurch das Plakat in der Transportkassette 40 wieder zu der Plakatrolle 12 aufgewickelt wird. Während des Aufwickelvorgangs bleibt das Plakat durch den frei zurücklaufenden Abwickelmecha¬ nismus 19 gehalten, so daß ein störungsfreies und sauberes Zu¬ rückspulen des Plakats 9 in die Transportkassette 40 möglich ist, die dann anschließend über die betreffende Plakateinfüh- rungscffnung 50 bzw. 50' der Plakatvitrine 1 entnommen werden kann. Alle vorgenannten Arbeiten beim Einbringen des Großpla¬ kats in die Plakatvitrine und beim Entfernen desselben aus der Plakatvitrine lassen sich auch hier von der Außenseite der Pla¬ katvitrine her durchführen, ohne daß hierzu die Schutzscheibe 6 unbedingt geöffnet werden muß.
Wie erwähnt, ist das Plakat 9 um seine Schmalseite, die hier durch Plakathöhe definiert ist, zu der Plakatrolle 17 auf- wickeibar und beim Einbringen in die Plakatvitrine 1 von der Piakarrolle abziehbar. Bei der in den Fig. 12 bis 18 gezeigten Plakatvitrine muß daher die Plakatrolle und folglich auch die Transpcrtkassette 40 aufrechtstehend im Plakatrollenhalter 60 angeordnet werden. Bei einem Großplakat 9, dessen Höhenmaß grö¬ ßer ist als sein Breitenmaß, kann der in den Fig. 12 bis 18 ge¬ zeigte Abwickelmechanismus 19 beim Einbringen des Großplakats in die Plakatvitrine als auch Plakataufzug ausgeführt sein. Die Plakatrolle bzw. die sie aufnehmende Transportkassette 40 muß
in diesem Fall in Horizontallage im Plakatrollenhalter 60 ange¬ ordnet werden, während die an den Seitenrändern des Plakats 9 angreifenden Transportbänder 61 in Vertikallage in der Plakat¬ vitrine 1 angeordnet werden. Die Perforierung 65 an mindestens einem der beiden parallelen Plakatränder kann durch unmittel¬ bare Lochung des aus Papier gefertigten Großplakats bewirkt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, einen die Perfo¬ rierung aufweisenden Lochstreifen zu verwenden, der am betref¬ fenden Plakatrand angeheftet wird, z.B. angeklebt oder mittels einer Klettverbindung od.dgl. lösbar angeschlossen wird.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 12 bis 18 kann das zu der Plakatrolle 17 augewickelte Großplakat auch ohne Transportkas¬ sette 40 in den Plakatrollenhalter 60 eingeführt werden, der in diesem Fall eine Drehhalterung für die Plakatrolle 17 bzw. de¬ ren Wickelachse 15 bildet. Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Plakatrollenhalter 60 an der Verschlußklappe 51 der Plakat¬ einführungsöffnung 50 anzuordnen. Dabei läßt sich die Anordnung mit Verteil so treffen, daß durch Schließen der Verschlußklappe 51 die Plakatrolle 17 so zu dem Abwickelmechanismus 19 positio¬ niert wird, daß das Ende 9' der Plakatrolle im Zugriffsbereich des Abwickelmechanismus liegt. Die Schließbewegung der Ver¬ schlußklappe 51 wird hier also dazu benutzt, um das Plakatende 91 in den Zugriffsbereich des Abwickelmechanismus 19 zu brin¬ gen.
Auch bei der Ausführungsform nach den Fig. 12 bis 18 lassen sich für den Abwickelmechanismus 19 unterschiedliche Vorrich¬ tungen verwenden. Anstelle des formschlüssigen Zahn- bzw. Nockeneingriffs in die Perforierung 65 kann auch mit einer rei¬ bungsschlüssigen Verbindung zwischen dem oder den Transportbän¬ dern 61 und dem Plakatrand gearbeitet werden. Beispielsweise kann das obere Transportband 61 mit einem Klettbelag beschich¬ tet sein, während das Plakat 9 an seinem zugehörigen Rand mit dem Kiettbelag zusammenwirkende Mitnehmerelemente, z.B. ein schmales Klettband oder Klett-Noppen od.dgl. aufweist, so daß das Plakat beim Abwickeln von der Plakatrolle durch die Klett¬ verbindung mit den Transportband 61 mitgenommen wird.
Der in den Fig. 12 bis 18 gezeigte Abwickelmechanismus läßt sich auch so ändern, daß die beiden Transportbänder 61 durch ein einziges Transportband ersetzt werden, dessen Breitenabmes¬ sung etwa gleich oder etwas größer ist als das Höhenmaß des Großplakats. Auch in diesem Fall kann die Kupplung zwischen dem in Pfeiirichtung Z und in Gegenrichtung frei umlaufenden Trans¬ portband und dem Plakatende 9' durch Zähne, Nocken 64 am Trans¬ portband oder auch mit Hilfe anderer Kupplungs- Mitnehmerele¬ mente erfolgen, z.B. durch die vorgenannten Klettelemente, durch permanentmagnetische Mitnehmerelemente usw.. Auch diese Ausführung des Abwickelmechanismus läßt sich verwenden, wenn diese als Plakataufzug in der Plakatvitrine arbeitet.
Fig. 14 zeigt in schematischer Vereinfachung eine geänderte Ausführungsform eines Abwickelmechanismus 19, wobei von dem Großplakat lediglich dessen Anschlagende 9' gezeigt ist. Der Abwickeimechanismus besteht in diesem Fall aus einer Greifer¬ leiste 71, die an ihrem oberen und unteren Ende jeweils in ei¬ ner Führung 70, die vorzugsweise nach Art der in den Fig. 17 und 18 gezeigten Führungsleiste 69 ausgebildet ist, in Ab¬ wickelrichtung gem. Pfeil Z und in Gegenrichtung geführt ist, und zwar mittels eines zugeordneten, nicht-dargestellten An¬ triebs, der aus einem einfachen Zugmittelantrieb, einem Ketten¬ antrieb od.dgl. bestehen kann. Die Kupplung des im Plakatrol- lenhalier 60 positionierten und gehaltenen Großplakats mit der Greiferleiste 71 erfolgt im gezeigten Ausführungsbeispiel .mit Hilfe von an der Greiferleiste 71 angeordneten mechanischen Mitnehr.erelementen 72, die hier als Kupplungshaken ausgeführt sind. Das Großplakat weist an seinem freien Ende 9' Löcher bzw. Perforierungen 65' auf, mit denen es in die Kupplungshaken 72 eingehängt werden kann, um die formschlüssige Kupplung zu be¬ wirken. Die Löcher 65' sind im gezeigten Ausführungsbeispiel als vertikale Langlöcher ausgeführt. Sie können unmittelbar in das Papier des Großplakats eingestanzt werden oder in einem Lochstreifen, einer Lochleiste od.dgl. angeordnet werden, die am vertikalen Plakatrand 9' angeschlossen wird, vorzugsweise leicht lösbar, was sich z.B. mit Hilfe einer Klemmverbindung erreichen läßt. Bei dieser Ausführung brauchen an der Greifer¬ leiste 71 und am Anschlagrand des Plakats 9 nur wenige Mitneh-
mer- bzw. Kupplungselemente vorgesehen zu werden. Die Führungs¬ leisten 70, welche die Greiferleiste 71 bei ihrer Bewegung in Abwickelrichtung Z des Plakats und in Gegenrichtung führen, sind zweckmäßig so ausgeführt, daß sie zugleich zur Plakatfüh¬ rung dienen, wie dies bei den Führungsleisten 69 in den Fig. 17 und 18 gezeigt ist. Anstelle der aus Löchern 65' und Kupplungs¬ haken 72 bestehenden Mitnehmerelemente können aber auch andere Mitnehr.erelemente vorgesehen werden, z.B. solche nach Art eines Klettverschlusses, permanentmagnetisch wirkende Mitnehmer, bei denen die Permanentmagnete zweckmäßig an der Greiferleiste 71 und die hiermit zusammenwirkenden Metall- bzw. Magnetelemente an der Plakatrolle angeordnet sind. Für die Antriebsbewegung der Greiferleiste 71 kann neben einem einfachen Zugseilantrieb aber auch ein mit der Greiferleiste gekoppelter endloser Ket¬ ten- oder Bandantrieb vorgesehen werden, wobei diese Antriebe zweckmäßig ebenfalls von der Außenseite der Plakatvitrine her bei geschlossener Schutzscheibe 6 betätigt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Plakatvitrine erfolgt beim Plakat¬ wechsel das Wiederaufrollen des Plakats im Inneren der Plakat- vitri e mittels eines Aufrollmechanismus, der, wie vorstehend beschrieben, vorzugsweise Bestandteil der Transportkassette ist und ven einer drehbaren Wickelachse bzw. Wickelwelle mit Dreh¬ antrieb gebildet wird. Falls ohne Transportkassette gearbeitet wird, ist der Aufrollmechanismus bzw. die Wickelachse am Plakatrollenhalter angeordnet, so daß die Wickelachse mittels eines Drehantriebs in einem Drehlager des Plakatrollenhalters drehbar ist. Auch für den Abwickelmechanismus lassen sich, wie dargelegt, sehr unterschiedliche Vorrichtungen verwenden. Für das Abwickeln des Plakats von der Plakatrolle und für das Auf¬ wickeln des Plakats zu der Plakatrolle kann im übrigen auch ein gemeinsamer Ab- und Aufwickelmechanismus vorgesehen werden, nämlich eine der Auf- und Abwicklung des Plakats dienende Wickeivorrichtung, die zweckmäßig der Transportkassette für die Plakatrolle zugeordnet ist, aber auch am Plakatrollenhalter 9 angeordnet sein kann, in den sich dann die Plakatrolle ohne Transcortbehälter mit einer Wickelachse einsetzen läßt.
Fig. 19 zeigt in schematischer Vereinfachung eine in dieser Hinsicht ausgestaltete, im Grundaufbau den vorstehend beschrie¬ benen Plakatvitrinen entsprechende Plakatvitrine 1 von ihrer Sichtseite her und lediglich im oberen Kopf ereich. Es ist er¬ kennbar, daß in dem Kopfraum der Plakatvitrine unterhalb der Kopfwand 4' des Vitrinengehäuses 2 der Plakatrollenhalter 60 so angeordnet ist, daß sich die mit der Plakatrolle bestückte Transportkassette 40 in Horizontallage in den Plakatrollenhal¬ ter 60 einlegen läßt, wobei er mit seinen beiden gegenüberlie¬ genden Enden in den Haltelementen 60' des Plakatrollenhalters positioniert und gehalten ist. Das Einführen der Transportkas¬ sette 40 in den Plakatrollenhalter 60 kann durch eine an der vertikalen Seitenwand 4'' des Vitrinengehäuses 2 angeordnete Plakateinführungsöffnung erfolgen, ähnlich derjenigen nach Fig. 7, wobei die hier gezeigte Einführungsöffnung bei der Anordnung nach Fig. 19 lediglich im oberen Bereich der betreffenden Sei¬ tenwand 41' angeordnet ist. Andererseits kann die Transportkas¬ sette 40 aber auch von oben in das Vitrinengehäuse bzw. in den Plakatrollenhalter 60 eingeführt werden, wobei die Kopffläche 4' mit einer entsprechenden Einführungsöffnung versehen ist. Auf das nach unten aus der Mantelöffnung der Transportkassette 15 herausragende Plakatende 9' ist eine Leiste 73 aufgesetzt, die eine Beschwerungs- und Führungsleiste bildet und sich dabei mit ihren Enden in seitlichen Vertikalführungen 74 im Inneren des Vitrinengehäuses 2 führt. Wie Fig. 19 zeigt, befindet sich an der. einen oder aber an beiden Enden der Transportkassβtte 40 ein Drehantrieb 75, mit dessen Hilfe die in der Transportkas¬ sette 40 befindliche, eine Wickelwelle bildende Wickelachse 15 entweder in Abwickel- oder in Aufwickelrichtung des Plakats drehen läßt, wobei dieser Wickelantrieb aus einem einfachen Handantrieb oder auch aus einem elektrischen Antrieb bestehen kann. Durch Betätigung des Drehantriebs 75 läßt sich die Wickelachse 15 in Abwickelrichtung drehen, so daß das Plakat 9, unterstützt durch die von der Leiste 73 ausgeübte Zugkraft, un¬ ter Schwerkraftwirkung im Vitrinengehäuse 1 nach unten läuft und folglich in die ausgebreitete Sichtposition hinter der Schuttscheibe 6 gelangt. Hierbei wird durch die Führungen 74 eine exakte Plakatführung erreicht. Um beim Plakatwechsel das Plakat wieder zu der Plakatrolle in der Transportkassette 40
aufzuwickeln, wird mit Hilfe desselben Drehantriebs 75 die Wickelachse 15 in Aufwickelrichtung gedreht, so daß das Plakat 9, durch die Führung 70 geführt, nach Art eines Rolladens wie¬ der auf die Aufwickelwelle der Transportkassette 40 aufge¬ wickelt wird. Sobald dies geschehen ist, kann die Transportkas¬ sette 40 durch eine der vorgenannten Gehäuseöffnungen hindurch zur Seite oder nach oben hin aus der Plakatvitrine entfernt werden. Dieses System arbeitet also nach Art eines Rolladens, dessen Wickelwelle in Abwickel- oder Aufwickelrichtung antreib¬ bar ist, wobei die Drehbetätigung auch hier bei geschlossener Schutzscheibe von der Außenseite der Plakatvitrine erfolgen kann.
Bei der Plakatvitrine nach Fig. 19 kann der Plakatrollenhalter 60, statt im Kopfraum des Vitrinengehäuses 2, auch außerhalb desselben z.B. auf dessen Kopffläche 4' oder oberhalb desselben an einer entsprechenden Halterung angeordnet werden, wobei an der Kopffläche 4' des Vitrinengehäuses 2 eine entsprechende Plakateinführungsöffnung angeordnet wird, durch die hindurch das aus der Transportkassette 40 herausragende Plakatende 9' mit der Leiste 73 von oben in das Vitrinengehäuse 2 eingeführt werden kann, so daß es durch Betätigung des Drehantriebs von der Wickelachse der Transportkassette in die Sichtposition nach unten abgewickelt und beim Plakatwechsel wieder in die Trans¬ portkassette zur Plakatrolle aufgewickelt werden kann.
Bei allen beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Plakatvitrine kann auch mit einer Plakatdurchleuchtung gearbei¬ tet werden, wobei im Inneren des Vitrinengehäuses ein entspre¬ chendes Beleuchtungssystems angeordnet wird, welches das in der Sichtposition befindliche Plakat von seiner Rückseite her durchleuchtet. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfin¬ dungsgemäßen Plakatvitrinen sind für die Großplakatwerbung be¬ stimmt, bei der die Kantenabmessungen der Großplakate im allge¬ meinen mindestens 1,7m x2,5m betragen, in der Praxis aber häufig erheblich größer sind. Diese Großplakate werden in der Regel aus einer mehr oder weniger großen Anzahl an einzelnen Plakatabschnitten zusammengesetzt. Das Großplakat kann aber auch aus einem einteiligen, also nicht aus Einzelbögen zusam-
mengesetzten Plakat bestehen, beispielsweise auch aus einer be¬ druckten Kunststoffolie bestehen. Ferner können nach der Erfin¬ dung auch mehrere Großplakate an ihren Enden verbunden zu einer gemeinsamen Plakatrolle 17 aufgerollt werden, die dann in den Plakatrollenhalter der Plakatvitrine eingeführt wird. In diesem Fall kann der Plakatwechsel dadurch bewirkt werden, daß die Pla¬ katrolle mit Hilfe des Abwickelmechanismus jeweils um eine Stufe weiter abgewickelt wird, so daß in Aufeinanderfolge die Einzel¬ plakate in die Sichtposition hinter der Schutzscheibe gebracht werden. Hierbei kann ein Aufrollmechanismus vorgesehen werden, auf die das Plakat beim stufenweisen Weiterabwickeln mit seinem anderen Ende aufgewickelt wird. Bei dieser Anordnung kann auch eine elektronische Transportsteuerung vorgesehen werden, mit de¬ ren Hilfe eine Weiterschaltung des Abwickelmechanismus beim Wechsel von dem einen Plakatmotiv zum nächsten Plakatmotiv be¬ wirkt wird.
Wie oben im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausführungsbei- spielen beschrieben, ist der erfindungsgemäßen Plakatvitrine ein Plakatrollenhalter zugeordnet, in dem die Plakatrolle oder, falls sich diese in einer Transportkassette befindet, die Trans¬ portkassette zu dem Abwickelmechanismus positioniert und gehal¬ ten wird, wobei die Plakatrolle entweder unmittelbar im Plakat¬ rollenhalter oder, sofern eine Transportkassette verwendet wird, in der Transportkassette drehbar gelagert ist, so daß sie sich mit Hilfe des Abwickelmechanismus von der Plakatrolle in die Sichtposition abwickeln und zweckmäßig auch wieder zur Plakat¬ rolle aufwickeln läßt. Der Plakatrollenhalter befindet sich dabei vorzugsweise im Inneren der Plakatvitrine, kann aber auch außenseitig der Plakatvitrine angeordnet sein, wobei im letztge¬ nannten Fall das Plakat beim Einbringen in die Plakatvitrine von dem Abwickelmechanismus durch eine Plakateinführungsöffnung der Vitrine hindurch unter Abwickeln von der Plakatrolle in die Pla¬ katvitrine und hier in die ausgebreitete Sichtposition gezogen wird. Der Abwickelmechanismus dient zweckmäßig zugleich zur Hal- terunσ des in die Sichtposition ausgebreiteten Plakats innerhalb
der Plakatvitrine. Auf die Verwendung der beschriebenen Andruck¬ vorrichtung, mit deren Hilfe das Plakat in der Sichtposition ge¬ gen die Innenfläche der transparenten Schutzscheibe angedrückt wird, kann auch verzichtet werden, wenn sichergestellt ist, daß das Plakat in der Plakatvitrine straff und ohne Wellung gehalten wird. Wenn die erfindungsgemäße Plakatvitrine, wie bevorzugt vorgesehen, so ausgeführt ist, daß sich alle Plakatarbeiten beim Einbringen des Plakats in die Plakatvitrine und beim Plakatwech¬ sel ohne öffnen der transparenten Schutzscheibe von der Außen¬ seite der Plakatvitrine her durchführen lassen, so kann auf die schwenkbare Lagerung der transparenten Schutzscheibe auch ver¬ zichtet werden. Die Schutzscheibe kann in diesem Fall fest an der Plakatvitrine angeordnet sein. Wie beschrieben, wird zweck¬ mäßig in der Plakatvitrine eine Schlitzführung vorgesehen, in der sich das Plakat beim Wickelvorgang führt.
Schutz wird beansprucht sowohl für das erfindungsgemäße Verfah¬ ren in seinen verschiedenen Ausführungsformen wie auch für die erfindungsgemäßen Plakatvitrinen und schließlich auch für die verschiedenen Ausführungsformen der Transportkassetten, in denen die Plakatrollen drehbar angeordnet werden.