NEUE PYRIDINIUMSALZE UND IHRE VERWENDUNG ZUR BEKÄMPFUNG VON HELICOBACTER-
BAKTERIEN
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft neue Pyridiniumsalze und ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln, die zur Behandlung von Erkrankungen des Ma¬ gens und/oder Darms eingesetzt werden sollen, die durch Hei icobacter-Bakte- rien hervorgerufen werden.
Stand der Technik
In einer Vielzahl von europäischen Patentanmeldungen werden unterschiedlich substituierte Imidazo[l,2-a]pyridine beschrieben (so z.B. in den euro¬ päischen Patentanmeldungen 0033 094, 0068378, 0 120 589, 0 204 285, 0 228006, 0 266 890, 0 268989 und 0308917), die sich zur Verhütung und Behandlung von Ulcuserkrankungen des Magens eignen sollen. Den in den ge¬ nannten europäischen Patentanmeldungen offenbarten Imidazo[l,2-a]pyridinen ist gemeinsam, daß sie in 1-Position nicht substituiert sind.
Beschreibung der Erfindung
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die nachfolgend beschriebenen Pyridiniumsalze, die sich von den Imidazo[l,2-a]pyridinen des Standes der Technik insbesondere durch den Substituenten in 1-Position unterscheiden, gegen Helicobacter-Bakterien wirksam sind.
Gegenstand der Erfindung sind somit die Verbindungen der Formel I (siehe beiliegendes Formelblatt), worin
Rl CnH,Zn-A darstellt, wobei
A Wasserstoff (H), l-4C-Alkylcarbonyl , Carboxyl (COOH), 1-4C-Alkoxycarbo- nyl , Carba oyl (CONH«), Naphthyl , Phenyl oder durch einen oder zwei gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Halogen, 1-4C- Alkyl, Phenyl, l-4C-Alkoxy, Cyan, Carboxyl (COOH), l-4C-Alkoxycarbonyl , Trifluormethyl und Trifluormethoxy substituiertes Phenyl bedeutet und
n die Zahl 1, 2, 3 oder 4 bedeutet,
R2 1-4C-Alkyl bedeutet,
R3 Wasserstoff (H), 1-4C-Alkyl, 2-4C-Alkenyl , 2-4C-Alkinyl , Hydroxy-l-4C- alkyl, A ino oder Cyanmethyl bedeutet,
R4 Wasserstoff (H), 1-4C-Alkyl, l-4C-Alkoxy oder Halogen bedeutet,
R5 Wasserstoff (H), 1-4C-Alkyl, l-4C-Alkoxy oder Halogen bedeutet, m die Zahl 1, 2 oder 3 bedeutet und
Q
X ein geeignetes Anion darstellt, und die Salze (Betaine) der Carbonsäuren, wobei Rl nicht Methyl bedeutet, wenn R2 Methyl, R3 Cyanmethyl, die Zahl 1 und R4 und R5 Wasserstoff (H) bedeuten.
Mit A = Wasserstoff (H) und n = 1, 2, 3 oder 4 bedeutet ^-A 1-4C-Alkyl.
1-4C-Alkyl steht für geradket.tige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien genannt der Butyl-, iso-Butyl-, sec.-Butyl-, tert.-Butyl-, Propyl-, Isopropyl-, Ethyl- und der Methylrest.
l-4C-Alkylcarbonyl steht für einen Rest, der neben der Carbonylgruppe einen der vorstehend genannten 1-4C-Alkylreste enthält. Bevorzugt ist der Acetylrest.
l-4C-Alkoxy steht für einen Rest, der neben dem Sauerstoffatom einen der vorstehend genannten 1-4C-Alkylreste enthält. Bevorzugt ist der Methoxy- rest.
l-4C-Alkoxycarbonyl steht für einen Rest, der neben der Carbonylgruppe ei¬ nen der vorstehend genannten l-4C-Alkoxyreste enthält. Bevorzugt sind der Methoxycarbonyl- und der Ethoxycarbonylrest.
Halogen im Sinne der vorliegenden Erfindung ist Brom, Chlor und Fluor.
2-4C-Alkenyl steht für einen geradkettigen oder verzweigten Alkenylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien der Vinyl-, der 2-Butenyl-, der 3-Butenyl- und insbesondere der Allylrest genannt.
2-4C-A1kinyl steht für einen geradkettigen oder verzweigten Alkinylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen. Als bevorzugter Alkinylrest sei der Propinylrest genannt.
Als geeignete Anionen X kommen prinzipiell alle Anionen infrage, besonders aber solche Anionen, die in den für die Herstellung der Verbindungen I be¬ nötigten Alkyl ierungsmitteln Rl-X ohnehin schon vorhanden sind, oder solche Anionen, die bei Wirkstoffen in Arzneimitteln üblicherweise Verwendung fin¬ den. Beispielsweise seien das Chlorid-, das Bromid-, das Jodid- und das Me¬ thylsulfation genannt.
Als Salze der Carbonsäuren kommen solche mit geeigneten Basen in Betracht, wobei durch die Deprotonierung ein Zwitterion (Betain) entsteht. Als Beispiele für basische Salze seien Lithium-, Natrium-, Kalium-, Calciu -, Aluminium- oder Magnesiumsalze erwähnt, wobei die entsprechenden Basen bei der Salzherstellung - je nachdem, ob es sich um ein- oder mehrwertige Basen handelt und je nachdem, welches Salz gewünscht wird - im äquimolaren oder einem davon abweichenden Mengenverhältnis eingesetzt werden.
Hervorzuhebende Verbindungen sind solche der Formel I, worin
Rl CnH2n-A darstellt, wobei
A Wasserstoff (H), Naphthyl , Phenyl oder durch einen oder zwei gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Halogen, 1-4C-Alkyl, Phenyl, l-4C-Alkoxy, Cyan, l-4C-Alkoxycarbonyl , Trifluormethyl und Trifluormethoxy substituiertes Phenyl bedeutet und n die Zahl 1, 2, 3 oder 4 bedeutet,
R2 1-4C-Alkyl bedeutet,
R3 1-4C-Alkyl, 3-4C-A1kinyl , Hydroxy-l-4C-alkyl oder Cyanmethyl bedeutet,
R4 Wasserstoff (H) bedeutet,
R5 Wasserstoff (H) bedeutet, m die Zahl 1 oder 2 bedeutet und
Q
X ein geeignetes Anion darstellt, wobei Rl nicht Methyl bedeutet, wenn R2 Methyl und R3 Cyanmethyl bedeutet.
Besonders hervorzuhebende Verbindungen sind solche der Formel I, worin
Rl CnHZn-A darstellt, wobei
A Phenyl oder durch einen oder zwei gleiche oder verschiedene Substitu¬ enten aus der Gruppe Chlor, Fluor, Methyl, Methoxy, Cyan, Methoxycar- bonyl , Trifluormethyl und Trifluor ethoxy substituiertes Phenyl bedeu¬ tet und n die Zahl 1 oder 2 bedeutet,
R2 Methyl oder Ethyl bedeutet,
R3 Methyl, Propinyl, Hydroxymethyl oder Cyanmethyl bedeutet,
R4 Wasserstoff. (H) bedeutet,
R5 Wasserstoff (H) bedeutet, m die Zahl 1 bedeutet und g X ein geeignetes Anion darstellt.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen und ihrer Salze. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel II (siehe beiliegendes Formelblatt), worin R2, R3, R4, R5 und m die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit Verbindungen der Formel III
Rl - X (III)
umsetzt, und daß man gewünschtenfalls anschließend erhaltene Verbindungen I in ihre Salze überführt, oder daß man gewünschtenfalls anschließend aus er¬ haltenen Salzen der Verbindungen I die Verbindungen I freisetzt.
Die Umsetzung der Verbindungen II mit den Verbindungen III erfolgt in einer dem Fachmann an sich vertrauten Weise in geeigneten, inerten Lösungsmit¬ teln. Die nachfolgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung des erfin¬ dungsgemäßen Verfahrens. Die Abkürzung h steht für Stunde(n), RT für Raum¬ temperatur, Sch p. für Schmelzpunkt. Die in den Beispielen genannten Ver¬ bindungen und Salze dieser Verbindungen sind bevorzugter Gegenstand der Erfindung.
Beispiele
1. l-Benzy1-8-benzyloχy-2,3-dimethyl-imidazoπ,2-alpyridinium Bromid
Eine 50βC warme Lösung von 2 g 8-Benzyloxy-2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyri- din, gelöst in 40 ml wasserfreiem Aceton, wird mit 2,7 g Benzylbro id ver¬ setzt und anschließend 16 h unter Rückfluß erhitzt. Der hierbei anfallende Niederschlag wird abfiltriert und mit kaltem Aceton gewaschen. Es werden 3,5 g der Titelverbindung vom Schmp. 190-192βC erhalten.
2. 1-Benzyl -8-benzyloχy-3-cvanomethyl-2-methyl-imidazori,2-alpyridinium Bromid
Die Titelverbindung von Schmp. 188-190βC wird analog zu Beispiel 1 durch Umsetzung von 8-Benzyloxy-3-cyanomethyl-2-methyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit Benzylbromid erhalten.
3. 8-Benzy1oχy-l-(4-fluorbenzyl)-2,3-dimethyl-imidazoπ,2-alpyridinium Bromid
Die TitelVerbindung vom Schmp. 188-191'C wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 4-Fluorbenzylbromid analog zu Beispiel 1 erhalten.
4. 8-Benzyloχy-l-(4-methoxycarbonylbenzyl)-2,3-dimethyl-imidazor 2-alpy- ridiniu Bromid
Die Titelverbindung vom Schmelzbereich 177-188βC wird durch Umsetzung von 8-Benzyloxy-2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 4-Brommethylbenzoesäure- methylester analog zu Beispiel 1 erhalten.
5. 8-Benzyloxy-2,3-dimethyl-l-phenethyl-imidazori,2-alpyridinium Bromid
Die TitelVerbindung vom Schmp. 173-176°C wird durch Umsetzung 8-Benzyloxy- 2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 2-Phenethylbromid analog zu Beispiel 1 erhalten.
6. 8-Benzyloxy-3-cvanomethyl-2-methyl-l-phenethv1-imidazoπ,2-alpyridinium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 202-205°C wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-3-cyanomethyl-2-methyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 2-Phenethylbromid ana¬ log zu Beispiel 1 erhalten.
7. 8-Benzyloxy-2-methyl-l-phenethyl-3-(2-propinyl )-imidazoπ.2-alpyridini- um Bromid
Die Titelverbindung vom Schmelzbereich 142-150βC wird durch Umsetzung von 8-Benzyloxy-2-methyl-3-(2-propinyl)-imidazo[l,2-a]pyridin mit 2-Phenethyl- bromid analog zu Beispiel 1 erhalten.
8. l-Benzyl-8-benzyloxy-2-methv1-3-(2-propinyl)-imidazoπ,2-alpyridinium Bromid
Die TitelVerbindung vom Schmp. 190-192βC wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-2-methyl-3-(2-propinyl)-imidazo[l,2-a]pyridin mit Benzylbromid analog zu Beispiel 1 erhalten.
9. 8-Benzv1oχy-2.3-dimethyl-l-f4-methv1benzyl)-imidazori.2-a1pyridinium Bromid
Die TitelVerbindung vom Schmp. 212-215°C wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 4-Methylbenzylbromid analog zu Beispiel 1 erhalten.
10. 8-Benzy1oxy-l-(3,5-difluorbenzyl )-2.3-dimethyl-imidazoπ,2-alpyridinium Bromid
Die TitelVerbindung vom Schmp. 195-196°C wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 3,5-Difluorbenzylbromid analog zu Beispiel 1 erhalten.
11. 8-Benzy1oχy-l-(3-trif1uormethylbenzyl)-2,3-dimethyl-imidazori.2-a1pyri- dinium Bromid
Die TitelVerbindung vom Schmp: 187-189βC wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 3-Trifluor ethylbenzylbromid analog zu Beispiel 1 erhalten.
12. 8-Benzyloxy-2.3-dimethy1-l-(2-naphthy1methy1 )-imidazoπ,2-alpyridinium Bromid
Die TitelVerbindung vom Schmp. 195-197T wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 2-Brommethylnaphthalin analog zu Beispiel 1 erhalten.
13. 8-Benzyloχy-l-(3-cyanobenzyl)-2,3-dimethyl-imidazori,2-alpyridinium Bromid
Die TitelVerbindung vom Schmp. 193-195T wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 3-Brommethylbenzonitril analog zu Beispiel 1 erhalten.
14. 8-Benzyloχy-l-(4-chlorbenzyl)-2,3-dimethyl-imidazoπ.2-alpyridinium Bromid
Die TitelVerbindung vom Schmp. 215-217°C wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 4-Chlorbenzylbromid analog zu Beispiel 1 erhalten.
15. 8-Benzyloxy-l-(3,5-dimethv1benzyl 1-2.3-dimethyl -imidazori,2-alpyridi- nium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 205-207βC wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 3,5-Dimethylbenzylbromid analog zu Beispiel 1 erhalten.
16. 8-Benzyloχy-l-(3,4-dichlorbenzyl)-2.3-dimethyl-imidazori.2-alpyridinium Bromid
Die TitelVerbindung vom Schmp. 199-20TC wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-2,3-dimethyl -imidazo[l,2-a]pyridin mit 3,4-Dichlorbenzylbromid analog zu Beispiel 1 erhalten.
17. 8-Benzy1oχy-l-(3,5-bis(trifluormethyl)benzyl)-2,3-dimethyl-imidazori,2- alpyridinium Bromid
Die TitelVerbindung vom Schmp. 183-186βC wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 3,5-Bis(trifluormethyl)-benzyl¬ bromid analog zu Beispiel 1 erhalten.
18. 8-Benzyloχy-l-f4-biphenv1methyl)-2,3-dimethyl-imidazoπ,2-alpyridinium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 145-150°C wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 4-Brommethylbiphenyl analog zu Beispiel 1 erhalten.
19. 8-Benzyloχy-3-cyanomethyl-l,2-dimethyl-imidazoπ,2-alpyridinium Jodid
Die TitelVerbindung vom Schmp. 185-186βC wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-3-cyanomethyl-2-methyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit Methyljodid analog zu Beispiel 1 erhalten.
20. 8-Benzyloxy-1.2,3-trimethyl -imidazori,2-alpyridinium Jodid
Die TitelVerbindung vom Schmp. 218-219°C wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit Methyljodid analog zu Beispiel 1 erhalten.
21. 8-Benzyloχy-3-cyanomethyl-l,2-dimethy1-imidazori,2-a1pyridinium Methosulfat
Eine Lösung von 100 mg 8-Benzyloxy-3-cyanomethyl-2-methyl-imidazo[l,2-a]py- ridin in 3 ml trockenem Aceton wird mit 45 mg Dimethylsulfat ersetzt und bei RT 16 h gerührt. Der hierbei gebildete Niederschlag wird abfiltriert, mit wenig Diethylether gewaschen und getrocknet. Es werden 90 mg der Titel- Verbindung vom Schmp. 185-187βC erhalten.
22. 8-Benzyloχy-l-(4-trifluormethylbenzyl)-2,3-dimethyl-imidazoπ,2-alpy- ridinium Bromid
Die TitelVerbindung vom Schmp. 207-209°C wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 4-Trifluormethylbenzylbromid analog zu Beispiel 1 erhalten.
23. 8-Benzyloxy-l-(3,4-dif1uorbenzyl)-2,3-dimethy1-imidazoπ.2-alpyridinium Bromid
Die TitelVerbindung vom Schmp. 191-193βC wird durch Umsetzung von 8-Benzyl- oxy-2,3-dimethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 3,4-Difluorbenzylbromid analog zu Beispiel 1 erhalten.
24. 8-Benzyloxy-l-(3-chlorbenzyl )-2,3-dimethyl-imidazori,2-alpyridinium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 183-185°C wird analog Beispiel 23 durch Um¬ setzung mit 3-Chlorbenzylbromid erhalten.
25. 8-Benzyloχy-l-(4-trifluormethoxybenzyl 1-2.3-dimethyl -imidazoπ,2-alpy- ridinium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 148-151βC wird analog zu Beispiel 23 durch Umsetzung mit 4-Trifluormethoxybenzylbromid erhalten.
26. 8-Benzyloxy-l-(3-trifluormethoxybenzyl)-2,3-dimethyl-imidazori,2-a1py- ridinium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 137-140βC wird analog zu Beispiel 23 durch Umsetzung mit 3-Trifluor ethoxybenzylbromid erhalten.
27. 8-Benzyloχy-l-(3-methylbenzyl )-2,3-dimethyl-imidazoπ,2-a1pyridinium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 180-182βC wird analog zu Beispiel 23 durch Umsetzung mit 3-Methylbenzylbromid erhalten.
28. 8-Benzyloχy-l-(4-t-buty1benzyl)-2,3-dimethyl-imidazoπ,2-alpyridinium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 200-202βC wird analog zu Beispiel 23 durch Umsetzung mit 4-t-Butylbenzylbromid erhalten.
29. 8-Benzyloχy-2-methyl-l-(3.5-dimethylbenzv1 )-3-(2-propinyl )-imidazo- π,2-a1pyridinium Bromid
Die TitelVerbindung vom Schmp. 200-202βC wird durch Umsetzung von 8-Benzyl oxy-2-methyl-3-(2-propinyl)-imidazo[l,2-a]pyridin mit 3,5-Dimethylbenzyl¬ bromid analog zu Beispiel 1 erhalten.
30. 8-Benzyloχy-l-f4-cyanobenzyl )-2,3-dimethyl-imidazoπ.2-alpyridinium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 143-147°C wird durch Umsetzung mit 4-Cyano- benzylbromid analog zu Beispiel 23 erhalten.
31. 8-Benzyloχy-2,3-dimethyl-l-(2,4-dimethylbenzyl)-imidazoπ,2-alpyridi- nium Chlorid
Die Titelverbindung vom Schmp. 192-195°C wird analog zu Beispiel 23 durch Umsetzung mit 2,4-Dimethylbenzylchlorid erhalten.
32. 8-Benzy1oχy-2,3-dimethyl-l-(2,5-dimethylbenzyl)-imidazoπ.2-alpyridi- nium Chlorid
Die Titelverbindung vom Schmp. 197-200°C wird analog zu Beispiel 23 durch Umsetzung mit 2,5-Dimethylbenzylchlorid erhalten.
33. 8-Benzyloχy-2,3-dimethy1-l-(3,5-dimethylbenzyl )-imidazorh2-a1pyridi- nium Chlorid
Die Titelverbindung vom Schmp. 168-173°C wird analog zu Beispiel 23 durch Umsetzung mit 3,5-Dimethylbenzylchlorid erhalten.
34. 8-Benzyloχy-l-ethyl-2,3-dimethyl-imidazoπ,2-a1pyridinium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 193-195°C wird analog zu Beispiel 23 durch Umsetzung mit Ethylbromid erhalten.
35. 8-Benzyloχy-l-n-propyl-2,3-dimethyl-imidazoπ.2-alpyridinium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 206-209°C wird analog zu Beispiel 23 durch Umsetzung mit 1-Brompropan erhalten.
36. 8-Benzyloχy-l-n-butyl-2,3-dimethyl-imidazori.2-alpyridinium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 172-174°C wird analog zu Beispiel 23 durch Umsetzung mit 1-Brombutan erhalten.
37. 2-,3-Dimethyl-l- (3,5-dimethylbenzyl )-8-(2-phenethoxy)-imidazoπ ,2-alpy- ridinium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 198-200βC wird analog zu Beispiel 1 durch Umsetzung von 2,3-Dimethyl-8-(2-phenethoxy)-imidazo[l,2-a]pyridin mit 3,5-Di ethylbenzylbromid erhalten.
38. 8-Benzyloxy-l-(3,5-dimethylbenzyl )-2-methyl-imidazoπ,2-alpyridinium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 195-197°C wird analog zu Beispiel 23 durch Umsetzung mit 3,5-Dimethylbenzylbromid erhalten.
39. 8-Benzyloxy-2-ethyl -3-methyl-1-(3,5-dimethylbenzyl l-imidazoTl ,2-alpy- ridiniu Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 214-216°C wird analog zu Beispiel 1 durch Umsetzung von 8-Benzyloxy-2-ethyl-3-methyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 3,5- Di ethylbenzylbromid erhalten.
40. 8-Benzyloxy-2-ethyl -3-hydroxymethyl-l-(3.5-dimethylbenzyl )-imidazo- π,2-alpyridinium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 208-210"C wird analog zu Beispiel 1 durch Umsetzung von 8-Benzyloxy-2-ethyl -3-hydroxymethyl-imidazo[l,2-a]pyridin mit 3,5-Dimethylbenzylbromid erhalten.
41. 8-Benzv1oχy-l-(3-methoxycarbonylbenzyl)-2,3-dimethyl-imidazoπ,2-alpy- ridinium Bromid
Die Titelverbindung vom Schmp. 150-154βC wird analog zu Beispiel 23 durch Umsetzung mit 3-Methoxycarbonylbenzylbromid erhalten.
42. 8-Benzyloχy-l-(3-methoχybenzyl )-2,3-dimethyl -imidazoπ,2-alpyridinium Chlorid
Die Titelverbindung vom Schmp. 144-148°C wird analog zu Beispiel 23 durch Umsetzung mit 3-Methoxybenzylchlorid erhalten.
43. 8-Benzyloχy-l- (3, 4-dimethyl benzyl )-2,3-dimethy1-imidazoπ,2-alpyridi- nium Chlorid
Die Titelverbindung vom Schmp. 196-20TC wird analog zu Beispiel 23 durch Umsetzung mit 3,4-Dimethylbenzylchlorid erhalten.
Gewerbliche Anwendbarkeit
n Die Verbindungen der Formel I, worin Rl, A, n, R2, R3, R4, R5, m und X die oben angegebenen Bedeutungen haben, und ihre Salze besitzen wertvolle phar- akologische Eigenschaften, die sie gewerblich verwertbar machen. Sie wei¬ sen insbesondere eine antiulcerogene Wirksamkeit und eine ausgeprägte Wirk¬ samkeit gegen Hei icobacter-Bakterien auf. Darüberhinaus zeichnen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen durch eine hohe Wirkungsselektivität, das Fehlen wesentlicher Nebenwirkungen und eine große therapeutische Breite aus.
Die ausgezeichnete Wirksamkeit von Verbindungen der Formel I und ihren Sal¬ zen gegpn Hei icobacter-Bakterien gestattet ihren Einsatz in der Humanmedi¬ zin als Wirkstoffe für die Behandlung von Ulcuserkrankungen sowie von Krankheiten, die auf Hei icobacter-Bakterien beruhen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Behand¬ lung von Säugern, insbesondere Menschen, die an Ulcuserkrankungen sowie an Krankheiten erkrankt sind, die auf Hei icobacter-Bakterien beruhen. Das Ver¬ fahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man dem erkrankten Individuum eine therapeutisch wirksame und pharmakologisch verträgliche Menge einer oder mehrerer Verbindungen der Formel I und/oder ihrer pharmakologisch verträg¬ lichen Salze verabreicht.
Gegenstand der Erfindung sind außerdem die Verbindungen der Formel I und ihre pharmakologisch verträglichen Salze zur Anwendung bei der Behandlung von Ulcuserkrankungen sowie von Krankheiten, die auf Hei icobacter-Bakterien beruhen.
Ebenso umfaßt die Erfindung die Verwendung von Verbindungen der Formel I und ihren pharmakologisch verträglichen Salzen bei der Herstellung von Arz¬ neimitteln, die zur Bekämpfung von Ulcuserkrankungen sowie solcher Krank¬ heiten eingesetzt werden, die auf Hei icobacter-Bakterien beruhen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Arzneimittel zur Behandlung von Ulcuserkrankungen sowie zur Bekämpfung von Hei icobacter-Bakterien, die eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel I und/oder ihre pharmako¬ logisch verträglichen Salze enthalten.
Von den Hei icobacter-Stämmen, gegenüber denen sich die Verbindungen der Formel I als wirksam erweisen, sei insbesondere der Stamm Helicobacter py- lori erwähnt.
Die Arzneimittel werden nach an sich bekannten, dem Fachmann geläufigen Verfahren hergestellt. Als Arzneimittel werden die pharmakologisch wirksa¬ men Verbindungen der Formel I und ihre Salze (=Wirkstoffe) entweder als solche, oder vorzugsweise in Kombination mit geeigneten pharmazeutischen Hilfsstoffen z.B. in Form von Tabletten, Dragees, Kapseln, Emulsionen, Sus¬ pensionen, Gelen oder Lösungen eingesetzt, wobei der Wirkstoffgehalt vor¬ teilhafterweise zwischen 0,1 und 95 % beträgt.
Welche Hilfsstoffe für die gewünschten Arzneimittelformulierungen geeignet sind, ist dem Fachmann aufgrund seines Fachwissens geläufig. Neben Lösemit¬ teln, Gelbildnern, Tablettenhilfsstoffen und anderen Wirkstoffträgem kön¬ nen beispielsweise Antioxidantien, Dispergiermittel, Emulgatoren, Entschäu¬ mer, Geschmackskorrigentien, Konservierungsmittel, Lösungsvermittler, Farb¬ stoffe oder Permeationspromotoren und Komplexbildner (z.B. Cyclodextrine) verwendet werden.
Die Wirkstoffe können beispielsweise parenteral (z.B. intravenös) oder ins¬ besondere oral appliziert werden.
Im allgemeinen werden in der Humanmedizin die Wirkstoffe in einer Tagesdo¬ sis von etwa 0,5 bis 50, vorzugsweise 1 bis 30 mg/kg Körpergewicht, gegebe¬ nenfalls in Form mehrerer, vorzugsweise 2 bis 6 Einzelgaben zur Erzielung des gewünschten Ergebnisses verabreicht.
Biologische Untersuchungen
Die erfindungsgemäßen Verbindungen wurden bezüglich ihrer Wirksamkeit ge¬ genüber Helicobacter pylori in Anlehnung an die von Tomoyuki Iwahi et al . (Antimicrobial Agents and Chemotherapy, 1991, 490-496) beschriebene Metho¬ dik unter Verwendung von Columbia-agar (Oxoid) und bei einer Wachstumspe¬ riode von 4 Tagen untersucht. Für die untersuchten Verbindungen ergaben sich hierbei die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten MIC-Werte (die angegebenen Nummern der Verbindungen stimmen mit den Nummern der Beispiele überein) .
Verbindung MIC-Wert Nr. , (mg/ml )
3 < 10 4 < 10 5 < 10 6 < 10 7 < 10
10 < 10 12 < 10 13 < 10 18 < 10