WO1992012229A1 - Leicht lösliche trockenkonzentrate enthaltend inhaltsstoffe von waschmitteln - Google Patents

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Abstract

Rieselfähige und lagerbeständige Trockenkonzentrate in Form grobkörniger Preßlinge enthalten feinkörnige Komponenten (a) ohne ausgeprägte Haft- beziehungsweise Klebereigenschaften und feinkörnige Kleberkomponenten (b) mit ausgeprägten Haft- beziehungsweise Klebereigenschaften, die ohne die Einwirkung wesentlicher Scherkräfte verpreßt werden. Die Preßlinge enthalten Luft in mikrodisperser Verteilung, wodurch eine große innere Oberfläche des konzentrierten Preßlings und damit eine hohe Lösegeschwindigkeit des Preßlings sichergestellt sind.

Description

LEICHT LÖSLICHE TROCKENKONZENTRATE ENTHALTEND INHALTSSTOFFE VON WASCHMITTELN
Die Erfindung betrifft eine neue Angebotsform für Inhaltsstoffe von Wasch- und/oder Reinigungsmitteln insbesondere Textilwaschmitteln, sowie ent¬ sprechend ausgestaltete Wasch- und/oder Reinigungsmittel und das neuartige Verfahren zu ihrer Herstellung. Beschrieben wird dabei insbesondere die Herstellung eines vergleichsweise grobkörnigen und lagerbeständig riesel¬ fähigen Gutes, das einerseits zu erhöhten Schüttdichten verdichtet ist, andererseits aber aufgrund seiner besonderen Struktur zu einer raschen Interaktion mit insbesondere wäßrigen Flüssigphasen unter Zerstörung der Kornstruktur befähigt ist.
In den letzten Jahren ist eine Mehrzahl von Vorschlägen bekannt geworden, die die Herstellung von pulverförmigen oder zur Kornform agglomerierten festen Wasch- und/oder Reinigungsmitteln mit erhöhten Schüttdichten be¬ schreiben. Aus der jüngeren Vergangenheit sei verwiesen auf die EP 340013 und den dort zitierten druckschriftlichen Stand der Technik EP 219328, EP 270240 und GB 1 517713 (alle Unilever), EP 229671 und JP 61 069897 (Kao) sowie EP 220024 (Procter & Gamble). Beschrieben werden in der ein¬ gangs genannten Druckschrift Detergensgemische in Granulatform mit einer Schüttdichte von wenigstens 650 g/1, die durch bestimmte Mischungsverhält¬ nisse ausgewählter nicht-seifenartiger oberflächenaktiver Wirkstoffe - wenigstens anteilsweise entsprechende Aniontenside - mit vorgegebenen Mengen an kristallinem oder amorphem Natriumaluminiumsilikat erhalten wer¬ den. Die Granulate sollen in einer hochtourigen Mixer/Granulier-Einrich- tung hergestellt werden, die die Verfahrenselemente des Vermischens und der Zerkleinerung sicherstellt. Es wird in Gegenwart eines flüssigen Bindemittels gearbeitet, wobei Wasser das bevorzugte Bindemittel ist, das erforderlichenfalls vor oder während des Granulierschrittes zugesetzt werden kann. Die Teilchengröße der auf diese Weise gewonnenen Agglomerate liegt nach den Angaben der Beispiele deutlich unter 1 mm und im allge¬ meinen im Bereich von etwa 400 bis maximal 600 μm.
Ein jüngerer Vorschlag der gleichen Anmelderin findet sich in der EP 367339. Auch hier wird die Herstellung eines vergleichsweise fein¬ teiligen Waschmittelgranulats mit Schüttdichten von wenigstens 650 g/1 beschrieben. Die Herstellung soll jetzt in einem zweistufigen Verfahren derart erfolgen, daß in einer ersten Verfahrensstufe (5 bis 30 Sekunden) das feinteilige Wirkstoffgemisch in einem hochtourigem Mischer behandelt und gleichzeitig verdichtet wird, während in einem nachfolgenden zweiten Verfahrensschritt die Granulation bei geringeren Bearbeitungsgeschwindig¬ keiten im Zeitraum von etwa 1 bis 10 Minuten, ebenfalls aber unter gleich¬ zeitiger Verdichtung des Materials erfolgt. Das fertige Gut soll getrock¬ net und/oder durch Kühlen in den rieselfähigen Zustand überführt werden. Die Beispiele dieser Druckschrift beschäftigten sich ausführlich mit dem Vergleich der jeweiligen Schüttdichten und den zugehörigen prozentualen Teilchenporositäten und Teilchengrößen. Es wird gezeigt, daß im geschil¬ derten Zweistufenverfahren eine deutliche Anhebung der Schüttdichte - beispielsweise auf Werte bis etwa 950 g/1 - möglich und mit einer substan¬ tiellen Verringerung der prozentualen Teilchenporosität verbunden ist. Während die durch Sprühtrocknung erhaltenen Einsatzpulver Schüttdichten im Bereich um 400 g/1 bei einer Teilchenporosität im Bereich von 45 bis 50 % aufweisen, liegen die Schüttdichten der zweistufig verdichteten Materia¬ lien im Bereich von etwa 700 bis 900 g/1, während die Teilchenporosität auf Werte unter 20 % und insbesondere unter 10 % abgesenkt sein kann. Die Teilchengröße des verdichteten Gutes kann den Wert von etwa 1 mm errei¬ chen, liegt allerdings im allgemeinen auch hier deutlich darunter.
Die Anmelderin der im nachfolgenden geschilderten Entwicklung beschreibt in der deutschen Patentanmeldung DE 3926253 einen neuen Weg zur Her¬ stellung fester und rieselfähiger Granulate von Wasch- und/oder Reini¬ gungsmitteln, insbesondere entsprechender Textilwaschmittel. Diese Granulate zeichnen sich durch Schüttgewichte von wenigstens etwa 700 g/1, insbesondere durch solche im Bereich von etwa 850 bis 1 000 g/1, aus. Die Granulate sind unter Mitverwendung möglichst geringer Mengen an Flüssig¬ phase, insbesondere Wasser, durch Strangextrusion hergestellt und vor¬ zugsweise nachfolgend durch Wasserentzug zusätzlich aufgetrocknet. Es fällt in diesem Verfahren ein trockenes Granulatkorn hoher Dichte und hoher Festigkeit an, das gegenüber den Umgebungsbedingungen der Praxis gute Lagerbeständigkeit besitzt. Charakteristisch für das Herstellungsver¬ fahren aus dieser älteren Anmeldung ist eine intensive Vermischung des jeweiligen Stoffgemisches bei Einsatz hoher Scherkräfte und Verarbeituπgs- drucke in Schneckenextrudern unter gleichzeitiger Plastifizierung des Ge¬ misches. Die in dieser Form homogenisierte Masse wird über Lochformen strangförmig extrudiert, die austretenden verdichteten Materialstränge werden auf die vorbestimmte Granulatdimension abgelängt und gewünschten- falls abgerundet, bevor die gebildeten Granulatkörner erforderlichenfalls mit weiteren Wirkstoffen beaufschlagt und/oder zum kornförmigen riesel¬ fähigen Gut aufgetrocknet werden.
Die Lehre der Erfindung geht von der Aufgabe aus, unter Beibehaltung der Angebotsform verdichteter vergleichsweise grobteiliger Granulate gezielte Modifikationen in der bestimmten Ausbildung solcher kornförmigen Granulate zu ermöglichen. Die Erfindung will insbesondere die Möglichkeit schaffen, die Korninnenstruktur und hier insbesondere die Mikroporosität des Korns zu steuern. Die Lehre der Erfindung soll es ermöglichen, Einfluß auf die innere Oberfläche des Granulatkornes zu nehmen und zwar bevorzugt derart, daß trotz einer hohen Verdichtung des Stoffgemisches im Granulatkorn eine möglichst große innere Oberfläche sichergestellt werden kann. Der erfin¬ dungsgemäßen Aufgabe liegt dabei die ZielVorstellung zugrunde, trotz hoher Schüttdichten der kornförmigen Konzentrate zu einem guten und raschen Auf¬ lösevermögen im Wasch- beziehungsweise Reinigungsbad zu kommen. Es leuch¬ tet ein, daß durch eine Vergrößerung der inneren Kornoberfläche, ins¬ besondere durch Inklusion und Schutz des Anteils feinster mikrodisperser Lufteinschlüsse, Einfluß auf die Wiederauflösbarkeit des Granulats genom¬ men werden kann.
In die gleiche Richtung zielt ein weiteres wichtiges Bestimmungselement für das Herstellungsverfahren der Konzentrate mit der neuen Struktur: Die Kompaktierung und Verpressung des Gutes soll unter möglichst weitgehender Einschränkung von Scherkräften auf das jeweilige Stoffgemisch möglich wer¬ den. Insbesondere soll ein Verschmieren der einzelnen Feststoffpartikel miteinander möglichst weitgehend verhindert werden, wie es beispielsweise bei der Verarbeitung der entsprechenden Feststoffmischungen in Schnecken¬ extrudern aufgrund deren stark ausgeprägter Scherwirkung auftritt. Für das hier angesprochene Gebiet der Hilfs- und Inhaltsstoffe von Wasch- und/oder Reinigungsmitteln kann diesem Aspekt deswegen besondere Bedeutung zukom¬ men, weil hier in aller Regel stark schmierfähige Komponenten wie Tenside, polymere Buildersubstanzen und weitere unter Druck verformbare oder gar streichfähige Mischungskomponenten mitverwendet werden.
In weiteren Aspekten der erfindungsgemäßen Aufgabe soll gleichwohl die Herstellung von lagerbeständig rieselfähigen Konzentraten hoher Bruch¬ festigkeit und geringer Tendenz der Verklebung der Einzelkörner mitein¬ ander bei der Lagerung möglich sein. In einer wichtigen Ausführungsform will es die Erfindung ermöglichen, Preßlinge der geschilderten Art als unmittelbare Verfahrensprodukte zu gewinnen, ohne daß es eines inter¬ mediären Trocknungsschrittes bedarf.
Zur technischen Lösung dieses Aufgabenbündels sieht die Erfindung eine Mehrzahl von Strukturelementen zum Korn- beziehungsweise Preßlingsaufbau einerseits sowie zu den Verfahrensparametern bei der Herstellung solcher verpreßten Konzentrate aus den wenigstens überwiegend pulverför igen Ein¬ satzmaterial en vor.
Gegenstand der Erfindung sind dementsprechend in einer ersten Ausfüh¬ rungsform Trockenkonzentrate, enthaltend Inhaltsstoffe von Wasch- und/oder Reinigungsmitteln, in Form rieselfähiger und lagerbeständiger grobkörniger Preßlinge, hergestellt durch formgebendes Verpressen eines wenigstens weitgehend homogenisierten feinkörnigen Vorgemisches der Inhaltsstoffe, dem auch bei Raumtemperatur flüssige Komponenten in geringen Mengen zuge¬ setzt sein können. Diese Preßlinge kennzeichnen sich im Sinne der erfin¬ dungsgemäßen Lehre dadurch, daß sie haftfest verbundene trockene Gemische aus
(a) feinkörnigen Inhaltsstoffen ohne ausgeprägte Haft- beziehungs¬ weise Klebereigenschaften (Komponenten (a)) mit
(b) feinkörnigen Inhaltsstoffen mit Haft- beziehungsweise Kleber¬ eigenschaften (Kleberkomponenten (b)) enthalten. Die Preßlinge sind dabei durch formgestaltendes Verpressen unter möglichst weitgehendem Ausschluß von Scherkräften auf das zu ver- — 73 —
pressende Stoffgemisch bei mäßig erhöhten Temperaturen hergestellt worden und enthalten
(c) Luft in mikrodisperser Verteilung im Preßling.
In bevorzugten Ausführungsformen beträgt die durchschnittliche innere Oberfläche der Preßlinge - bestimmt mittels Hg-Porosi etrie - wenigstens etwa 1 m^/g, wobei deutlich höhere Werte, beispielsweise solche oberhalb 1,5 m2/g und insbesondere bei oder oberhalb 2 π)2/g, bevorzugt sind. In wichtigen Fällen können die Preßlinge eine innere Oberfläche im Bereich von etwa 3 - 5 m^/g aufweisen. In an sich bekannter Weise nimmt die innere Oberfläche eines mikroporösen Festkörpers mit dem Anstieg des Anteils der Mikroporen zu. Erfindungsgemäß können dementsprechend Preßlinge der ge¬ schilderten Art bevorzugt sein, deren Anteil an Mikroporen eines Durch¬ messers unterhalb 1 μm wenigstens etwa 20 - 25 Vol.% und insbesondere wenigstens etwa 30 Vol.% - bezogen auf die Gesamtporosität - ausmacht. Be¬ sonders bevorzugte Preßlinge kennzeichnen sich durch entsprechende mikro¬ poröse Anteile mit Porendurchmessern unterhalb 1 μm von wenigstens etwa 50 Vol.%. Im allgemeinen sind die erfindungsgemäßen Preßlinge durch eine breit gestreute Mikroporosität über den Gesamtbereich der individuellen Porendurchmesser von etwa 0,001 - 10 μm gekennzeichnet.
In einer weiteren Ausführungsform ist der Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung dieser kornförmigen Preßlinge, wobei dieses Ver¬ fahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Komponenten (a) und die Kleberkomponenten (b) als feinkörniges Gut unter Bedingungen wenigstens weitgehend homogen zu einem lockeren Schüttgut vermischt, unter denen noch keine ausgeprägt verfestigende Kleberfunktion auftritt. Gewünschtenfalls dabei itzuverwendende Flüssigkomponenten - die allerdings nur in sehr be¬ schränkter Menge zum Einsatz kommen, wie nachfolgend noch im einzelnen geschildert wird - werden dabei mit eingemischt. Das so vorbereitete Schüttgut wird dann bei möglichst weitgehendem Ausschluß von Scherkräften - wenigstens auf seine Hauptmasse - unter Inklusion mikrodisperser Luft zu Preßlingen verpreßt. Diese Verarbeitungsbedingungen gelingen in der bevor¬ zugten Ausführungsform der Erfindung durch Verpressung mittels einer Matrizenpresse, wobei das Schüttgut auf eine Oberfläche einer rotierenden, Bohrungen aufweisenden Matrize aufgebracht und mittels eines auf oder geringfügig oberhalb der Matrizenoberfläche rotierenden Preßwerkzeuges unter Verdichtung in die Bohrungen eingewalzt und durch diese hindurch zu den Granulaten verpreßt wird.
Besonders geeignet ist für die Durchführung des erfindungsgemäßen Ver¬ fahrens eine Ringmatrizenpresse, die im wesentlichen aus einer rotierenden Hohlwalze besteht, in die radiale Bohrungen eingebracht sind. In dieser Ringmatrize ist eine Preßrolle exzentrisch angeordnet und dabei drehbar gelagert. Das Gemisch wird in das Innere der Ringmatrize eingetragen, in den Walzenspalt zwischen Preßrolle und Ringmatrize eingezogen und extru- diert. In der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine gezielte Kontrolle beziehungsweise Einstellung der Temperatur des Gemisches innerhalb der Ringmatrizenpresse, insbesondere mittels Temperaturregulierung über das kühlbare und/oder beheizbare Preßwerkzeug, erfolgen. Durch eine solche Temperaturkontrolle, durch Variation der Walzenspalthöhe zwischen Preßwerkzeug und Matrizenoberfläche sowie durch die im nachfolgenden noch im einzelnen geschilderten Betriebsparameter der Ringmatrizenpresse wird die Steuerung sowohl des angestrebten Verdich¬ tungsgrades als auch die Steuerung der inneren Porosität des Granulats möglich.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Trockenkonzentrate erfolgt in zwei aufeinanderfo1genden Arbeitssehritten:
Im ersten Arbeitsschritt werden feste feinkörnige Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln, die vorzugsweise keine Teilchen mit Durchmessern oberhalb 100 μm aufweisen, im wesentlichen in Trockenform vorliegen und zwei unterschiedlichen Stoffklassen zugeordnet werden können, möglichst homogen miteinander vermischt. Bei der ersten Stoffklasse handelt es sich um Inhaltsstoffe ohne ausgeprägte Haft- beziehungsweise Klebereigen¬ schaften, die hier als "Komponenten (a)" bezeichnet werden. Bei der zweiten Stoffklasse handelt es sich demgegenüber um feinkörnige Inhalts¬ stoffe mit Haft- beziehungsweise Klebereigenschaften, die im Rahmen der Erfindungsbeschreibung als "Kleberkomponenten (b)" bezeichnet werden. Wasch- und/oder Reinigungsmittel-Konzentrate in Trockenform enthalten in aller Regel eine Mehrzahl von Vertretern der beiden hier genannten Stoff¬ klassen. Bei Raumtemperatur feste feinteilige Pulver dieser Art sind ent¬ weder als Handelsprodukte erhältlich oder können in an sich bekannter Weise zum Beispiel durch Sprühtrocknung hergestellt werden.
Kleberkomponenten (b) im Sinne der Erfindung sind insbesondere solche Ver¬ treter der Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln, die bei Raum¬ temperatur als Feststoff vorliegen, durch Temperaturerhöhung und/oder durch den Zusatz sehr begrenzter Mengen an flüssigen Zusatzstoffen aber wenigstens oberflächlich erweichen und/oder unter Druck- und Temperatur¬ einwirkung mit nachfolgender Abkühlung gegenüber den benachbarten Fest¬ stoffpartikeln eine gewisse Kleb- und Haftfestigkeit ausbilden. Typische Beispiele für Verbindungen dieser Art sind bei Raumtemperatur feste fein¬ teilige Tensidverbindungen, wie sie in Wasch- und Reinigungsmitteln in aller Regel mitverwendet werden. Der bestimmte Tensidtyp ist für die Ver¬ wirklichung der erfindungsgemäßen Aufgabe weitgehend bedeutungslos, so¬ lange die ausgewählte Tensidverbindung ihrer Funktion als Haft- und Kleberkomponente (b) entsprechen kann. Geeignet sind damit sowohl die zahlreichen in der Praxis eingesetzten, bei Raumtemperatur festen Anion- tensidverbindungen, ebenso wie entsprechende ampholytische oder zwitter¬ ionische Tenside. Auch nichtionische Tensidverbindungen sind der Stoff¬ klasse (b) zuzuordnen, sofern sie bei Raumtemperatur eine Feststoffphase bilden. Daß gerade aber auch flüssigen Hilfskomponenten, insbesondere bei Raumtemperatur flüssigen Niotensiden, im Rahmen der Ausbildung der erfin¬ dungsgemäßen Preßlinge eine wichtige Hilfsfunktion zur Verstärkung der Kleberkomponenten (b) zukommen kann, wird nachfolgend noch geschildert.
Eine weitere wichtige Stoffklasse, die zu diesen Kleberkomponenten (b) gehört, aus Wasch- und Reinigungsmitteln, insbesondere Textilwaschmitteln, bilden ausgewählte Builder- beziehungsweise Gerüstsubstanzen, gegebenen¬ falls unter Mitverwendung beschränkter Feuchtigkeitsmengen. Typische Ver¬ treter für solche Kleberkomponenten sind Polymerverbindungen synthetischen und/oder natürlichen Ursprungs, wobei als Beispiel die Polymeren bezie¬ hungsweise Copolymeren der Acrylsäure benannt seien, die heute als söge- nannte Co-Builder üblicherweise zur Inaktivierung der Wasserhärte im Waschverfahren eingesetzt werden. Es leuchtet ein, daß auch anderen orga¬ nischen Komponenten, insbesondere organischen Polymerverbindungen, die entsprechende Haft- und Kleberfunktion zukommen kann. Lediglich beispiel¬ haft seien hier Stärke und Stärkederivate, Cellulose bzw. Cellulose- derivate und dergleichen genannt, die zum Beispiel zur Verbesserung des Schmutztragevermögens der Waschflotte eingesetzt werden.
Zur Unterstützung der Aktivierung der Haft- und Kleberkomponenten im Ver¬ fahrensschritt der Verpressung kann die Mitverwendung beschränkter Mengen von bei Raumtemperatur flüssigen Komponenten in Betracht kommen. Die wichtigsten Vertreter - die entweder alleine oder auch in Mischung mit¬ einander eingesetzt werden können - sind die bereits erwähnten bei Raum¬ temperatur flüssigen Niotenside, Wasser und/oder ausgewählte Olphasen. Bei Raumtemperatur flüssige Niotenside sind in Wasch- und Reinigungsmittelge¬ mischen heute regelmäßige Wirkstoffbestandteile und dementsprechend auch im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre wichtige Mischungsbestandteile. Sie übernehmen als Aktivierungsmittel für die Kleberkomponenten (b) im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre eine wichtige zusätzliche Funktion.
Wasser kann erforderlichenfalls in geringen Mengen im Rahmen der Zube¬ reitung des zu verpressenden Gemisches zugesetzt werden. In Betracht kommt dabei insbesondere sein Einsatz zusammen mit Vertretern der zuvor ge¬ nannten Stoffklassen (a) und/oder (b). So können beispielsweise wäßrige Pasten von Aniontensiden und/oder von nicht klebenden Wirkstoffen gemäß (a), wie feinteiligem Natriumzeolith, bei der Vorbereitung des zu ver¬ pressenden Gemisches mitverwendet werden.
Als mögliche Olphasen für die Mitverwenduπg in den erfindungsgemäßen Stoffmischungen seien beispielsweise beschränkte Mengen an Paraffinölen, an Esterölen, aber auch schwerflüchtige ein- und/oder mehrfunktionelle Alkohole, entsprechende Ether und dergleichen genannt.
Feinkörnige Inhaltsstoffe von Wasch- und/oder Reinigungsmitteln ohne aus¬ geprägte Haft- beziehungsweise Klebereigenschaften, d.h. die Komponenten (a), sind regelmäßiger Bestandteil von Wirkstoffgemisehen der hier be¬ troffenen Art. In der Regel handelt es sich hier um in Wasser lösliche oder mäßig lösliche bis unlösliche Komponenten anorganischen Ursprungs oder aber auch um organische Mischungskomponenten mit vergleichsweise hohem Erweichungs- beziehungsweise Schmelzpunkt. Die Vertreter sind den verschiedensten Wirkstoffklassen zuzuordnen, beispielsweise den Builder- beziehungsweise Gerüstsubstanzen, beispielsweise vom Typ Zeolith NaA, Bleichmitteln, Bleichaktivatoren, textilweichmachende Hilfsstoffe wie die quellfähigen feinteiligen Schichtsilikate sowie anorganische alkalische oder neutrale bis leicht saure Salze, zum Beispiel Natriumsilikat, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumsulfat, Natriumhydrogen¬ sulfat und Perborat. Allgemeines fachmännisches Wissen erlaubt in der je¬ weiligen angestrebten Rezeptur die Zuordnung der bestimmten Komponenten entweder zu der Gruppe der Komponenten (a) oder zu den Kleberkomponenten (b) im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre.
Das erfindungsgemäße Granulierungs- beziehungsweise Preßverfahren verläuft zweistufig. In der ersten Verfahrensstufe werden die überwiegend bei Raum¬ temperatur festen feinkörnigen Komponenten aus den Stoffklassen zu (a) und (b) innig miteinander vermischt. Geeignet sind hier alle in der Praxis üblichen langsam bis schnell laufenden Mischertypen, wobei lediglich beispielhaft benannt seien Pflugscharmischer, Segmentschneckenmischer, Paddelmischer, Stiftmischer, Eirichmischer, Wirbelmischer, Horizontale Schnellmischer, Mehrstrom-Fluidmischer und dergleichen.
Aufgrund der Struktur des Vorgemisches und den Arbeitsbedingungen in dieser Vorstufe wirken auf das jeweilige Einzelkorn während der Behandlung keine wesentlichen Scherkräfte ein, die zu einer substantiellen Verschmie- rung im Prinzip schmierfähiger Mischungsbestandteile führen könnten. In dieser Vorstufe werden gegebenenfalls mitverwendete Flüssigbestandteile homogen in das Stoffgemisch eingearbeitet. Möglich ist dies beispielsweise durch das Aufdüsen entsprechender flüssiger Bestandteile vor oder während dieser Vormischstufe oder der Eintrag wäßriger Pasten von Wirkstoffen in diese Vermischungsstufe. Durch die Wahl und Abstimmung der Mischungskomponenten aufeinander gelingt in der nachfolgenden zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens der Aufbau der angestrebten mikroporösen Kornstruktur, die hohe Schüttgewichte mit einer vergleichsweise großen inneren Oberfläche des Granulats verbin¬ det. Unter Berücksichtigung der nachfolgend angegebenen Erläuterungen zur zweiten Verfahrensstufe kann eine Optimierung der jeweiligen Mischungsver¬ hältnisse der Komponenten zueinander im Rahmen des allgemeinen Fachwissens vorgenommen werden. Als Anhaltspunkte gelten dabei im Allgemeinen die folgenden Arbeitsregeln:
Die festen trockenen Pulverkomponenten (a) und (b) machen zusammen wenigstens etwa 90 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens etwa 94 Gew.-% des in der ersten Arbeitsstufe herzustellenden Gemisches aus. Flüssigkomponenten sind demgemäß in bevorzugter Weise höchstens zu etwa 10 Gew.-%, vorzugs¬ weise in Mengen von etwa 1 - 8 Gew.-% und insbesondere in Mengen von etwa 2 - 6 Gew.-% zugegen. Wird Wasser unmittelbar oder mittelbar über eine wäßrige Paste als Mischungsbestandteil mitverwendet, dann ist es selbst bei den geringen hier genannten Mengen zweckmäßig, auf der Seite der Fest¬ stoffpulver Mischungsbestandteile mitzuverwenden, die ein großes Wasser¬ bindevermögen besitzen. Auf diese Weise kann durch innere Trocknung - bei¬ spielsweise über den Vorgang der vollständigen oder anteilsweisen Bindung des Wassers als Kristallwasser - die angestrebte Struktur des Granulat¬ korns auch ohne zusätzlichen Trocknungsschritt verwirklicht werden.
Das Vorgemisch liegt zu Beginn der zweiten Verfahrensstufe im allgemeinen als trocken erscheinendes Pulver vor. Eine besonders vorteilhafte Ausfüh¬ rungsform der Erfindung bedient sich des folgenden Steuerungselementes zur richtigen Abstimmung der Wirkstoffkomponenten im zu verpressenden Gemisch: Die feinteiligen Feststoffe mit und ohne Haft- beziehungsweise Kleber¬ eigenschaften und die gegebenenfalls mitverwendeten flüssigen Bestandteile werden in solchen Mischungsverhältnissen zueinander eingesetzt, daß unter den Bedingungen der Verpressung in der zweiten Verfahrensstufe als Primär¬ produkt der Extrusion neben den angestrebten Preßlingen gerade eben erste Spuren oder geringe Mengen an noch nicht verfestigtem pulverförm gen Gut ausgepreßt werden. Die Haftklebrigkeit der Stoffgemische in der zweiten Verarbeitungsstufe wird also hier so aufeinander abgestimmt, daß sich die Masse unter den eingesetzten Arbeitsbedingungen gerade im Grenzbereich der Verpressbarkeit zu haftfesten Strängen beziehungsweise daraus zu ge¬ winnenden Granulaten befindet. Dieser Grenzbereich kann nach beiden Seiten leicht verlassen werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird dieser Grenzbereich in Richtung auf die unzureichende Haftung, d.h. in Richtung auf die Coextrusion geringer pulverförmiger Restanteile ausgedehnt. Die pulverför ig mit-extrudierten Anteile können hier beispielsweise bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise bis zu etwa 5 Gew.-% - bezogen auf das gesamte Extru- dat - ausmachen. In der im nachfolgenden noch zu schildernden Aufbereitung dieses Extrudats zu Granulaten übernimmt dann der pulverförmig durchge¬ tretene Anteil die Funktion eines Hilfsstoffes zum Abpudern der primären Extrudate, deren Klebrigkeit insbesondere durch ihre leicht erhöhte Temperatur aus der Verarbeitung bedingt ist.
Das homogenisierte Vorgemisch aus der ersten Verfahrensstufe wird in der nachfolgenden zweiten Arbeitsstufe verdichtend in Strangform ausgepresst, wobei diese Stränge zweckmäßigerweise unmittelbar nach dem Verlassen der Matrize zur Kornform abgelängt werden.
Eine wichtige Voraussetzung für die Verdichtung und gleichwohl Aufrechter¬ haltung der mikroporösen Gutstruktur in dieser zweiten Arbeitsstufe ist die Kompression des Vorgemisches unter möglichst weitgehendem Ausschluß von Scherkräften auf die Hauptmasse dieses Gemisches. Dadurch ergibt sich der Einschluß mirkodispers verteilter Luft, was zur angestrebten Mikro¬ porosität führt.
Zur technischen Verwirklichung dieses Konzeptes hat sich das Arbeiten in einer Ringmatrizenpresse als sinnvoll erwiesen, wie sie beispielsweise in der DE 38 16842 dargestellt ist. Beschrieben wird hier eine Ringmatrizen¬ presse mit einer rotierenden, von Preßkanälen durchsetzten Ringmatrize und wenigstens einer mit deren Innenfläche in Verbindung stehenden Preßrolle, die das dem Matrizenpreßraum zugeführte Material durch die Preßkanäle in einen Materialaustrag preßt. Dabei sind sowohl die Ringmatrize wie auch die Preßrolle(n) bezüglich der miteinander in Funktion tretenden Mantel- flächen gleichsinnig antreibbar. In der bevorzugten Ausführungsform beim Einsatz im erfindungsgemäßen Verfahren können die Umlaufgeschwindigkeiten von Ringmatrize und Preßrolle so aufeinander abgestimmt und einander ange¬ glichen werden, daß keine oder praktisch keine Scherkräfte auf das in das Innere der Ringmatrize eingetragene Gemisch ausgeübt werden. Die erfin¬ dungsgemäße Zielsetzung wird dadurch in mehrfacher Weise begünstigt. Das mikrodisperse Luft enthaltende Gemisch wird lediglich in Richtung des Aus¬ preßdruckes druckbelastet und damit verdichtet, ohne die primär vorgege¬ bene Struktur hoher Mikroporosität zu zerstören. Das angestrebte Ergebnis sind die vergleichsweise hohen Werte der inneren Oberfläche der Preßlinge, die beispielsweise im Bereich von 2 bis 5 m^/g, insbesondere im Bereich von etwa 3 bis 5 m^/g, liegen können. Werte in dieser Größe sind nur da¬ durch einzustellen, daß der Prozentsatz an Mikroporen eines Durchmessers unterhalb 1 μm, vorzugsweise unterhalb 0,1 μm oder sogar unterhalb 0,01 μm, vergleichsweise hoch gehalten wird.
Die Verarbeitung des im ersten Arbeitsschritt homogenisierten Gemisches unter Ausschluß wesentlicher Scherkräfte führt aber auch zu weiteren Vor¬ teilen. Die Einzelbestaπdteile des Gemisches liegen wie in einer Schüttung individualisiert nebeneinander, ein Verschmieren plastischer und/oder thermoplastischer Gutanteile über größere Bereiche benachbarter Ober¬ flächen von Feststoffteilchen findet nicht statt. Für die rasche Wieder¬ auflösbarkeit des Preßlings kann das eine substantielle Hilfe bedeuten. Gut wasserlösliche Mischungskomponenten, beispielsweise entsprechende An¬ teile von Neutralsalzen und/oder Waschalkalien, sind bei Wasserzutritt der unmittelbaren Interaktion mit dem Wasser zugänglich, es bedarf nicht erst des Ablösens beispielsweise einer auf dem feinkristallinen Gut verschmier¬ ten Tensidschicht.
Schließlich wirkt sich der Ausschluß von Scherkräften auf das Schüttgut bei dessen Verdichtung aber auch in Richtung auf eine Einschränkung der Temperatursteigerung aus, die mit dem Eintrag der beträchtlichen mechanischen Kräfte in das zu verdichtende Schüttgut stets verbunden ist. Im erfindungsgemäßen Sinne ist es zur weiterhin verbesserten Temperatur- kontrolle bevorzugt, mit Ringmatrizen-Pressen zu arbeiten, die eine Temperatursteuerung im Inneren der Ringmatrize ermöglichen. Eine geeignete Ausführungsform ist in der bereits genannten DE 38 16842 beschrieben. Hier wird vorgesehen, die Preßrolle durch ein Heiz- beziehungsweise Kühl¬ medium temperatursteuerbar auszugestalten. Das erfindungsgemäße Verfahren macht in der zweiten Arbeitsstufe davon Gebrauch. In einer bevorzugten Ausführungsform werden Guttemperaturen von etwa 80°C, vorzugsweise von etwa 70°C, innerhalb der Ringmatrize nicht überstiegen. Untere Grenzwerte für die Guttemperatur im Verarbeitungsschritt liegen üblicherweise im Temperaturbereich von etwa 30 bis 40°C, wobei Arbeitstemperaturen für das Verpressen des Schüttguts im Bereich von etwa 45 bis 60°C besonders geeig¬ net sein können.
Die hier geschilderten Temperaturbedingungen können ihrerseits für die Auswahl der Kleberkomponenten (b) und/oder für die Mitverwendung von Flüssigkomponenten in der ersten Mischstufe mitbestimmend sein. So können Kleberkomponenten (b) in feinpartikulärer und im wesentlichen homogen im Stoffgemisch verteilter Form bevorzugt sein, die - gegebenenfalls unter Mitwirkung der bei Raumtemperatur flüssigen Mischungsbestandteile - im Temperaturbereich oberhalb 40°C und insbesondere im Temperaturbereich von etwa 45 bis 70°C soweit erweichen, daß sie unter den erfindungsgemäßen Arbeitsbedingungen und nachfolgend im wieder abgekühlten kornförmigen Extrudat Klebewirkung ausbilden.
Die Möglichkeit der Temperaturkontrolle im zweiten Verarbeitungsschritt ist unter anderem auch mitbestimmend für die Mischungsverhältnisse der Trockenkomponenten (a) zu den Kleberkomponenten (b) in den eingesetzten Mehrstoffgemisehen. Bevorzugt ist im allgemeinen die Kleberkomponente(n) (b) höchstens etwa mengengleich mit den Komponenten (a) einzusetzen, wobei jedoch üblicherweise geringere Mischungsanteile (b), bezogen auf Mischungsanteile (a), bevorzugt sein können. Geeignete Stoffgemische im Sinne der Erfindung enthalten die Kleberkomponenten (b) in Mengen im Be¬ reich von etwa 15 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Preßlinge.
Unter Einhaltung der erfindungsgemäß angestrebten mikroporösen Grund¬ struktur mit hoher innerer Oberfläche können dann in der Ringmatrizen- presse Schüttgewichte der strangförmig extrudierten und bevorzugt un¬ mittelbar anschließend zur Kornform abgelängten Extrudate von wenigstens 500 g/1 eingestellt werden. Vorzugsweise liegen die Schüttgewichte der erfindungsgemäß beschriebenen kornförmigen Preßlinge bei oder oberhalb etwa 600 g/1, wobei je nach Arbeitsbedingungen sowie Wahl und Abstimmung der Mischungskomponenten aufeinander deutlich höhere Werte, beispielsweise solche im Bereich bis etwa 900 g/1, oder auch noch darüber, eingestellt werden können. Besonders geeignete Schüttgewichte können beispielsweise im Bereich von etwa 550 bis 850 g/1 liegen.
Geeignete Korngrößen für die erfindungsgemäß beschriebenen Preßlinge lie¬ gen beispielsweise im Bereich von etwa 1 bis 3 m, wobei die Preßlinge in an sich bekannter Weise eher stabellenförmig oder eher kugelförmig ausge¬ bildet sein können. Hierzu kann es zweckmäßig sein, daß das Gut in Bohrun¬ gen mit einem Durchmesser von etwa 0,8 bis 1,5 mm verpresst und vorzugs¬ weise auf Längen im Bereich von etwa 1 bis 2 mm abgelängt wird. Die frisch extrudierten Preßlinge können gewünschtenfalls in einem anschließenden Verfahrensschritt verrundet werden, wobei die Verrundung zweckmäßigerweise vor dem Erstarren des Preßgutes durch Absinken der Temperatur stattfindet.
Weitere an sich bekannte Hilfsmaßnahmen zur Stabilisierung der primär an¬ fallenden Preßlinge, die im Rahmen der Erfindung mitverwendet werden können, sind beispielsweise die Schockkühlung der primär austretenden Gut¬ stränge und der daraus beispielsweise mittels Abstreifmesser erhaltenen Granulate, falls gewünscht eine Trocknung dieser Granulate, zum Beispiel in einem Wirbelschichttrockner, und/oder das Abpudern des Primärgranulats mit feinteilige Pulver. Wie bereits angegeben kann durch die geeignete Wahl der erfindungsgemäß eingesetzten Mischungskomponenten nach Art und/ oder Menge auf solche Hilfsmaßnahmen aber auch verzichtet werden, bezie¬ hungsweise ein zahlenmäßig untergeordneter Pulveranteil mit ausgepreßt werden, der dann bei der nachfolgenden Verrundung zur Abpuderung des Primär-Granulats dient. Die so hergestellten Preßlinge können in einem weiteren Verfahrensschritt weiterverarbeitet werden, wodurch die ge¬ wünschte Anbietungsfor erhalten wird. So ist es beispielsweise möglich, die Preßlinge zusammen mit anderen Waschmittelbestandteilen, die durch Granulierung, Sprühtrocknung, Pelletierung oder Extrusion erhalten wurden, zu vermengen. Vorzugsweise werden die Preßlinge jedoch separat abgepackt, wobei es insbesondere bevorzugt ist, die Preßlinge, die entweder voll¬ ständige Waschmittel oder Waschmitteladditive darstellen, portioniert ab¬ zupacken, wobei eine Portion üblicherweise für einen Waschvorgang aus¬ reicht.
Es folgen allgemeine Angaben zur Auflistung geeigneter Wirkstoffe und zur Zusammensetzung geeigneter Wirkstoffgemische, wobei die Zuordnung der im einzelnen genannten Komponenten zu den Stoffklassen der Trockenkomponenten (a), der Kleberkomponenten (b) beziehungsweise den gegebenenfalls in ge¬ ringer Menge mitzuverwendenden Flüssigkomponenten aufgrund des allgemeinen Fachwissens im Lichte der Angaben zur erfindungsgemäßen Verfahrensdurch¬ führung und den hierbei eingesetzten Arbeitsbedingungen möglich ist. In diesem Zusammenhang ist auch auf die umfangreiche Fachliteratur zu ver¬ weisen, wie sie sich im einzelnen aus der einschlägigen Patentliteratur und Fachbüchern zu Wasch- und Reinigungsmitteln ergibt.
Als anionische Tenside sind z.B. Seifen aus natürlichen oder synthe¬ tischen, vorzugsweise gesättigten Fettsäuren brauchbar. Geeignet sind ins¬ besondere aus natürlichen Fettsäuren, z.B. Kokos-, Palmkern- oder Taig¬ fettsäuren abgeleitete Seifengemische. Bevorzugt sind solche, die zu 50 bis 100 % aus gesättigten Ci2-I8"'7e'*:'ts^ureseifen un(- zu 0 D1S 50 % aus Ölsäureseife zusammengesetzt sind. Weiterhin geeignete synthetische anionische Tenside sind solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate.
Als Tenside vom Sulfonattyp kommen Alkylbenzolsulfonate, vorzugsweise C9-Ci3-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus Ci2-i8-M°no°lefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeig¬ net sind auch Alkansulfonate, die aus Ci2-18-Alkanen durch Sulfochlorie- rung oder Sulfoxidation und anschließende Hydrolyse beziehungsweise Neutralisation beziehungsweise durch Bisulfitaddition an Olefinen erhält- lieh sind, sowie insbesondere die Ester von -Sulfofettsäuren (Ester- sulfonate), z.B. die -sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Taigfettsäuren.
Geeignete Tenside vom Sulfattyp sind die Schwefelsäuremonoester aus pri¬ mären Alkoholen natürlichen und synthetischen Ursprungs, d.h. aus Fett¬ alkoholen, z.B. Kokosfettalkoholen, Taigfettalkoholen, Oleylalkohol, Lauryl-, Myrjstyl-, Palmityl- oder Stearylalkohol, oder den Cιo-20~Oχ°- alkoholen, und diejenigen sekundärer Alkohole dieser Kettenlänge. Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte Cg_n-Alkohole mit im Di^chschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid sind geeignet. Ferner eigen sich sulfatierte Fettsäure- onoglyceride.
Die anionischen Tenside können in Form ihrer Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di¬ oder Triethanolamin vorliegen. Der Gehalt erfindungsgemäßer Waschmittel an anionischen Tensiden beziehungsweise an anionischen Tensidge isehen be¬ trägt vorzugsweise 5 bis 40, insbesondere 8 bis 30 Gew.-%.
Als nichtionische Tenside sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 40, vorzugs¬ weise 2 bis 20 Mol Ethylenoxid an 1 Mol einer aliphatischen Verbindung mit im wesentlichen 10 bis 20 Kohlenstoffatomen aus der Gruppe der Alkohole, Carbonsäuren, Fettamine, Carbonsäureamide oder Alkansulfonamide verwend¬ bar. Besonders wichtig sind die Anlagerungsprodukte von 3 bis 20 Mol Ethylenoxid an primäre Alkohole, wie z.B. an Kokos- oder Taigfettalkohole, an Oleylalkohol, an Oxoalkohole, oder an sekundäre Alkohole mit 8 bis 18, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen.
Neben den wasserlöslichen Nonionics sind aber auch nicht, beziehungsweise nicht vollständig wasserlösliche Polyglykolether mit 2 bis 7 Ethylengly- koletherresten im Molekül von Interesse, insbesondere, wenn sie zusammen mit wasserlöslichen, nichtionischen oder anionischen Tensiden eingesetzt werden. Außerdem können als nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allge¬ meinen Formel R-0-(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären gerad- kettigen oder in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet, G ein Symbol ist, das für eine Glykose-Einheit mit 5 oder 6 C-Atomen steht, und der Oligomerisie- rungsgrad x zwischen 1 und 10, vorzugsweise zwischen 1 und 2 und insbeson¬ dere deutlich kleiner als 1,5, beispielsweise zwischen 1,1 und 1,4, liegt.
Als organische und anorganische Gerüstsubstanzen eignen sich schwach sauer, neutral oder alkalisch reagierende lösliche und/oder unlösliche Komponenten, die Calciumionen auszufällen oder komplex zu binden vermögen. Geeignete und insbesondere ökologisch unbedenkliche Buildersubstanzen, wie feinkristalline, synthetische wasserhaltige Zeolithe vom Typ NaA, die ein Calciumbindevermögen im Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g aufweisen, finden eine bevorzugte Verwendung. Ihre Teilchengröße liegt üblicherweise im Be¬ reich von 1 bis 10 μm. Ihr Gehalt in den Mitteln beträgt im allgemeinen 0 bis 60, vorzugsweise 10 bis 45 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Substanz.
Als weitere Co-Builder-Bestandteile, die insbesondere zusammen mit den Zeolithen eingesetzt werden können, kommen (co)-polymere Polycarboxylate in Betracht, wie Polyacrylate, Polymethacrylate und insbesondere Copoly- mere der Acrylsäure mit Maleinsäure, vorzugsweise solche aus 50 % bis 10 % Maleinsäure. Das Molekulargewicht der Homopolymeren liegt im allgemeinen zwischen 1000 und 100000, das der Copolymeren zwischen 200 und 200000, vorzugsweise 50000 bis 120000, bezogen auf freie Säure. Ein besonders be¬ vorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copoly er weist ein Molekulargewicht von 50000 bis 100000 auf. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethylether, in denen der Anteil der Säure min¬ destens 50 % beträgt. Brauchbar sind ferner Polyacetalearbonsäuren, wie sie beispielsweise in den US-Patentschriften 4,144,226 und 4,146,495 be¬ schrieben sind sowie polymere Säure, die durch Polymerisation von Acrolein und anschließende Disproportionierung mittels Alkalien erhalten werden und aus Acrylsäureeinheiten und Vinylalkoholeinheiten beziehungsweise Acro- leineinheiten aufgebaut sind. Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die bevorzugt in Form ihrer Natriumsalze eingesetzten Polycarbonsäuren, wie Citronen- säure und Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist.
In Fällen, in denen ein Phosphat-Gehalt toleriert wird, können auch Phosphate mitverwendet werden, insbesondere Pentanatriumtriphosphat, gegebenfalls auch Pyrophosphate sowie Orthophosphate, die in erster Linie als Fällungsmittel für Kalksalze wirken. Der Gehalt an Phosphaten, bezogen auf Pentanatriumtriphosphat, liegt unter 30 Gew.-%. Es werden jedoch be¬ vorzugt Mittel ohne Phosphatgehalt eingesetzt.
Geeignete anorganische, nicht komplexbildende Salze sind die - auch als "Waschalkalien" bezeichneten - Bicarbonate, Carbonate, Borate oder Silikate der Alkalien; von den Alkalisilikaten sind vor allem die Natrium¬ silikate mit einem Verhältnis a θ : Siθ2 wie 1 : 1 bis 1 : 3,5 brauchbar.
Zu den sonstigen Waschmittelbestandteilen zählen Vergrauungsinhibitoren (Schmutzträger), Schauminhibitoren, Bleichmittel und Bleichaktivatoren, optische Aufheller, Enzyme, textilweichmachende Stoffe, Färb- und Duft¬ stoffe sowie Neutralsalze.
Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten und so das Vergrauen zu ver¬ hindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur ge¬ eignet, wie beispielsweise die wasserlöslichen Salze polymerer Carbon¬ säuren, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren SchwefelSäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppe enthal¬ tende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lös¬ liche Stärkepräperate „nd andere als die oben genannten Stärkeprodukte verwenden, z.B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw.. Auch Polyvinyl- pyrrolidon ist brauchbar. Carboxy ethylcellulose (Na-Salz), Methylcellu- lose, Methylhydroxyethylcellulose und deren Gemische sowie Polyvinyl- pyrrolidon werden vorzugsweise, insbesondere in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Mittel, eingesetzt.
Das Schäumvermögen der Tenside läßt sich durch Kombination geeigneter Tensidtypen steigern oder verringern; eine Verringerung läßt sich eben¬ falls durch Zusätze nichttensidartiger organischer Substanzen erreichen. Ein verringertes Schäumvermögen, das beim Arbeiten in Maschinen erwünscht ist, erreicht man vielfach durch Kombination verschiedener Tensidtypen, z.B. von Sulfaten und/oder Sulfonaten mit Nonionics und/oder mit Seifen. Bei Seifen steigt die schaumdämpfende Wirkung mit dem Sättigungsgrad und der C-Zahl des Fettsäurerestes an. Als schauminhibierende Seifen eignen sich daher solche Seifen natürlicher und synthetischer Herkunft, die einen hohen Anteil an Ci8-24-fre'ttsäuren aufweisen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikro¬ feiner, gegegebenenfalls silanierter Kieselsäure, Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kieselsäure. Auch von Ci2-20-Al*cylaπl''nen un* C2-6-Dicarbonsäuren abgeleitete Bisacylamide sind brauchbar. Mit Vorteil werden auch Gemische verschiedener Schaum¬ inhibitoren verwendet, z.B. solche aus Silikonen und Paraffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren an eine granuläre, in Wasser lösliche beziehungsweise dispergierbare Trägersubstanz gebunden.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbin¬ dungen haben das Natriumperborat-tetrahydrat und das Natriumperborat-mono- hydrat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Peroxycarbonat, Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Per- oxaphthalate, Diperazelainsäure oder Diperdodecandisäure.
Um beim Waschen bei Temperaturen von 60°C und darunter eine verbesserte Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren in die Mittel einge¬ arbeitet werden. Beispiele hierfür sind mit H2O2 organische Persäuren bildende N-Acyl- beziehungsweise O-Acyl-Verbindungen, vorzugsweise N,N'tetraacylierte Diamine, wie N,N,N' ,N'-Tetraacetylethylendiamin, ferner Carbonsäureanhydride und Ester von Polyolen, wie Glucosepentaacetat. Die Waschmittel können als optische Aufheller Derivate der Di-amino- stilbendisulfonsäure beziehungsweise deren Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind z.B. Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-l,3,5- triazin-6-yl-amino)-stilben-2,2' disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylamino- gruppe tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ des substituierten 4,4'-Distyryl-diphenyls anwesend sein; z.B. die Verbindung 4,4'-Bis- (4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyl. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller können verwendet werden.
Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Protheasen, Lipasen und A ylasen beziehungsweise deren Gemische in Frage. Besonders geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheni- formis und Streptomyces griseus gewonnene enzy atische Wirkstoffe. Vor¬ zugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen.
Als Stabilisatoren insbesondere für Perverbindungen und Enzyme kommen die Salze von Polyphosphonsäuren, insbesondere die Natriumsalze von 1-Hydroxy- ethan-l,l-diphosphonsäure (HEDP) oder Diethylentriamin-pentamethylen- phosphonsäure (DTPMP bzw. DETPMP) in Betracht.
Die erfindungsgemäße Lehre eignet sich dabei sowohl zur Herstellung von Wasch- und/oder Reinigungsmittelgemischen, insbesondere Textilwaschmitteln in Form leicht wasserlöslicher lagerbeständiger Granulate, als auch zur Herstellung von Wirkstoffkonzentraten aus dem Bereich dieser Arbeits¬ mittel, insbesondere für die Einarbeitung in Textilwaschmittel, die Granulate unterschiedlicher Wirkstoffe in vorbestimmten Mischungsverhält¬ nissen enthalten. Lediglich beispielhaft sei hier der folgende Fall ge¬ schildert: Zur Einstellung einer guten Lagerstabilität eines für die Textilwäsehe bei niederen Waschtemperaturen geeigneten Textilwaschmittels in Trockenform sind Perborate und Bleichaktivatoren getrennt voneinander in unterschiedlichen Granulaten vorzusehen, die dann in vorbestimmten Mengenverhältnissen gemischt werden. Beide Korntypen können getrennt von¬ einander erfindungsgemäß hergestellt beziehungsweise ausgebildet sein und dann in Mischung miteinander lagerstabil vorliegen. Beispielsweise läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren mit Vorteil für die Gewinnung von Bleichaktivator-Granulaten einsetzen, wie sie beispielsweise in der älteren deutschen Patentanmeldung DE 4024759 beschrieben sind.
B e i s p i e l e
Zur Herstellung der kornförmigen, leicht löslichen Trockenkonzentrate wurden die Bestandteile (A) bis (K), von denen nur die Komponenten (B) in flüssiger Form vorliegen - alle übrigen Komponenten sind fest - in den in der Tabelle angegebenen Mischungsverhältnissen in einem Pflugscharmischer (Fa. Lödige, Deutschland) eine Minute intensiv vermischt. Das so erhaltene Vorgemisch wurde anschließend kontinuierlich einer Ringmatrizenpresse (Pelletpresse, Ausführungsform DE 3816842, Fa. Schlüter, Deutschland) zu¬ geführt, deren temperierbarer Koller (Preßrolle) auf 20°C gekühlt war. Da es während der Durchführung des Verfahrens generell zu Temperatursteige¬ rungen im Produkt kommt, ist eine Kühlung des Kollers erforderlich. Auf diese Weise konnte eine Produkttemperatur von maximal 50°C sichergestellt werden. Der Durchmesser der Preßkanäle in der Ringmatrize betrug 1 - 1,5 mm (siehe Tabelle 1). Der Abstand zwischen Preßrolle und Ringmatrize be¬ trug 1,8 - 2 mm (siehe Tabelle 1). Durch ein an der Außenseite der Ring¬ matrize angebrachtes Messer wurde der austretende Strang jeweils in der Länge von 1,2 - 1,5 mm abgeschnitten. Zusätzlich wurden die abgelängten Granulate in einem marktgängigen Rondiergerät vom Typ Marumerizer ver¬ rundet. Die Klebrigkeit der Partikeloberfläche wurde durch Abpuderung mittels des während des Prozesses entstehenden Feinstaubanteils verhin¬ dert, so daß eine separate Zugabe eines weiteren Feststoffes nicht erfor¬ derlich war. Die so hergestellten Produkte 1 - 6 wurden gesiebt: Feinan¬ teil (kleiner als 0,6 m) und Uberkornanteil (größer als 1,6 mm) wurden abgetrennt. Der Feinanteil der Granulate lag in allen Fällen unterhalb 5%, der Uberkornante l lag unterhalb 1%. Das Schüttgewicht der gesiebten Produkte variierte zwischen 650 g/1 und 770 g/1.
Die in den Beispielen 1 bis 6 hergestellten Konzentrate können direkt als Waschmittel oder - falls gewünscht - mit nicht-pelletierten oder pelle¬ tierten, aber separat hergestellten Rezepturbestandteilen gemischt werden. Tabel le 1
(Zusammensetzung in Gew.-%) Beispiele: 1 2 3 4* 5*
28 22 16 16,5 6 5
2,2 2,2
1,8 1,8 3,5
Figure imgf000025_0002
10
Figure imgf000025_0001
0,8 0,8 Tabelle 1 (Fortsetzung)
(Zusammensetzung in Gew.-%) Beispiele: 1 2 3 4* 5*
(K) anorg. Salze (K 1) NaHSθ4-H20 (K 2) Na2C03 (K 3) Na2S04 (K 4) NaHC03
Durchmesser Matrize (mm) Abstand Koller-Matrize (mm)
Figure imgf000026_0001
Schüttgewicht (g/1) 650 680 660 720 770 810
Hierbei handelt es sich um Rezepturen, die im Anschluß an die Pelletierung noch mit 5,5 Gew.-% TAED-Pellets, 1,5 Gew.-% Enzymen und 0,5 Gew.-% Parfüm, jeweils bezogen auf die Summe aus Pellet und Zusatzstoffen vermischt wurden.
Beispiele 7 - 15
Die Preßlinge gemäß Beispiel 4, sowie erfindungsgemäß ausgebildete Pre߬ linge einer Reihe weiterer Rezepturzusammenstellungen wurden mittels Hg-Porosimetrie vermessen. Es wurden dabei die folgenden Parameter be¬ stimmt:
Inneres Gesamtvolumen in rnm^/g
Gesamtporosität in Vol.-%
Mittlerer Porenradius in Mikrometer
Spezif sche Oberfläche in π.2/g Die relative VolumenVerteilung in mπß/g innerhalb der nachfolgenden
Bereiche des jeweiligen Porenradius (in μm):
0,001 bis 0,01; 0,01 bis 0,1; 0,1 bis 1; 1 bis 10 und 10 bis 100
Die untersuchten Preßlinge sind dabei wie zuvor zu den Beispielen 1 bis 6 angegeben hergestellt worden und entsprechen den nachfolgenden Gesamt¬ rezepturen:
Beispiel 4: wie zuvor angegeben
Beispiel 7:
Bleichaktivator-Granulat aus den folgenden Bestandteilen:
80 Gew.-% TAED
8,0 Gew.-% Natriumdodecylbenzolsulfonat (96 %ig)
4,0 Gew.-% Ci5_i8-Talgalkoholsulfat
6,0 Gew.- Ci2-i8~Fettalkohol mit 5 E0
2,0 Gew.-% Zeolith NaA
Beispiel 8:
Auch hierbei handelt es sich um ein Bleichaktivator-Granulat, das der folgenden Zusammensetzung entspricht:
85 Gew.-% TAED
10 Gew.-% Natriumdodecylbenzolsulfonat (96 %ig)
5,0 Gew.-% Ci2-i8-Fettalkohol mit 7 E0
Die Rezepturen zu den Granulaten beziehungsweise Preßlingen gemäß den Beispielen 9 bis 15 sind in der nachfolgenden Tabelle 2 zusammengefaßt. Dabei sind die Materialien der Beispiele 11 bis 15 im erfindungsgemäßen Sinn mittels der Pelletpresse hergestellte Formkörper. Die Granulate gemäß Beispielen 9 und 10 sind demgegenüber Extrudate, die durch Strang- extrusion in einem Schneckenextruder mit nachgeschalteter Lochplatte gemäß der Lehre der deutschen Patentanmeldung DE 3926253 hergestellt worden sind. Diese beiden Beispiele sind als Vergleichsbeispiele hier mit aufgenommen und zeigen insbesondere im Vergleich der spezifischen inneren Oberfläche (Tabelle 3) des Granulats deutlich geringere Werte als die im erfindungsgemäßen Sinne definierten Preßlinge aus der Pelletpresse.
Tabelle 2
Beispiele: 9 10 11 12 13 14 15
Zeolith NaA
Na-dodecy1benzo1su1fonat
Malein-/Acrylsäurecopolymerisat
Na2S04
NaHSθ4 . H2O
Ci6_i8-Fettalkohol mit 20 E0
Cu olsulfonat
NaHC03
Figure imgf000028_0001
50 % Oleyl-Cetylalkohol + 5 EO
50 % Oleyl-Cetylalkohol + 10 E0 }J 1,0 1,4 2
80 % Cχ2-i8-Fettalkohol + 5 E0
20 % Cχ2-i8-Fettalkohol + 3 E0 J
Ci6-i8-Fettalkohol mit 5 E0 1,3 0,8 zugesetztes H2O 8,3 8,8
Fettsäureaminoamid (Talgamid B,
Handelsprodukt des Anmelders) 0,5 0,9
Die durch Hg-Porosimetrie erfaßten Meßwerte sind in der nachfolgenden Tabelle 3 zusammengefaßt. Tabel le 3
Bei- Inneres Relatives Volumen (mrn^/g) im Bereich (μm) spiel Gesamt- 0,001-0,01 0,01-0,1 0,1-1 1-10 10-100 Vol.mm^/g
Figure imgf000029_0001
Beispiele 16 - 28
Die in der nachfolgenden Tabelle 4 zusammengefaßten Rezepturen der Beispiele 16 - 21 beschreiben Spezial-Waschmittelzusammensetzungen (Spezial-WM), die zu Granulatkörnern mit einer mittleren Partikelgröße im Bereich von 1 bis 1,2 mm verdichtet werden. Dabei gilt im einzelnen das Folgende:
Die Rezepturen der Beispiele 16 und 17 wurden wiederum durch Strang- extrusion in einem Schneckenextruder mit nachgeschalteter Lochplatte gemäß der Lehre der deutschen Patentanmeldung DE 3926253 hergestellt und sind damit Vergleichsprodukte zu den über die Pelletpresse verarbei¬ teten Rezepturgemischen gemäß Beispielen 18 - 21.
Die anschließende Tabelle 5 faßt die Rezepturen der Beispiele 22 - 28 zusammen, die durchweg Universal-Waschmittel (UWM) zum Gegenstand haben. Auch hier sind zwei Vertreter mittels Extrusion über einen Schnecken¬ extruder mit nachgeschalteter Lochplatte in der zuvor angegebenen Weise verarbeitet (Beispiele 22 und 23). Die gleichen Ausgangsrezepturen werden dann aber noch einmal über die Pelletpresse im erfindungsgemäßen Sinne zu Preßlingen verarbeitet, wobei die Rezeptur des Beispiels 22 dem erfin¬ dungsgemäßen Beispiel 28 und die Rezeptur des Beispiels 23 dem erfin¬ dungsgemäßen Beispiel 27 entspricht.
An den granulierten Wirkstoffmischungen gemäß Beispielen 16 - 28 wird unter jeweils identischen Standardbedingungen die Lösezeit in Wasser (in Sekunden) bestimmt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der an¬ schließenden Tabelle 6 zusammengefaßt. Die Auswertung der Beispiels¬ gruppen zeigt das Folgende:
Beispiele 16 - 21. Spezial-Waschmittel:
Während die erfindungsgemäß pelletierten Stoffgemische durchweg eine Lösezeit unterhalb 100 Sekunden zeigen, liegt die Lösliehkeitsdauer der beiden Extrudate oberhalb 200 Sekunden. Beispiele 22 - 28. Universal-Waschmittel:
Interessant ist hier zunächst der Vergleich der Extrudate (22 und 23) mit den entsprechenden Pellets (28 und 27). Der Vergleich beider zueinander gehöriger Paare zeigt die geringere Lösezeit der Pellets gegenüber dem jeweiligen Extrudat. Die Beispiele 24 - 26 zeigen dann allerdings, daß auch - rezepturabhängig - die Auflösung erfindungsgemäß hergestellter Granulate in Pelletform im Einzelfall einen nicht unbeträchtlichen Zeit¬ raum benötigen kann.
Tabelle 4: Spezial-Waschmittel (Spezial-WM)
Beispiele: 16 17 18 19 20 21
Natriumdodecylbenzol¬ sulfonat (96 %ig) 13,517,635,035,035,035,0 Zeolith NaA 25,437,035,030,025,020,0 50 % Oleyl-Cetylalkohol + 5 E0 1
50 % Oleyl-Cetylalkohol + 10 E0 J 1,0 1,4 1,0 1,0 1,0 1,0 Talgamid B 0,5 0,9 -
Maleinsäure-Acrylsäure-
Copolymerisat 3,0 4,0 2,0 2,0 2,0 2,0
Na2Sθ4 45,629,5 17,0 17,0 17,0 17,0
Na2Cθ3
NaHSθ4.H2θ Talgalkohol + 20 E0 Cumolsulfonat NaHC03
Talgalkohol + 5 E0 zugesetztes H2O
Figure imgf000031_0001
In Rohstoffen enthaltenes Wasser wurde nicht separat berücksichtigt. Tabelle 5: Universal-Waschmittel (UWM)
Beispiele: 22 23 24 25 26 27* 28*
Natriumdodecy1benzo1- sulfonat (96 %ig) 22,4 11,1 13,6 13,7 13,6 Zeolith NaA 2,6 21,7 23,6 13,7 13,5
Talgalkohol +'5 EO 1,2 1,8 0,8 0,9 0,9 Ma1einsäure-Acry1säure-
Copoly erisat 5,0 6,4 5,6 7,1 6,4
Na2C03 9,0 16,6 16,9 20,5 20,5
80 % Ci2-i8-Fettalkohol mit 5 E0
20 % Ci2_i4-Fettalkohol mit 3 E0 2,3 4,3 - 6,0 6,1
Natriumsilikat
(Na2θ : Siθ2 1 : 3,0) - 1,8 5,4 2,1 2,1 Natrium-Perboratmonohydrat 16,0 17,8 18,0 Schauminhibitorkonzentrat 5,2 - zeolithhaltiges Trägerbead (Wessalith (R)CD, Handels¬ produkt der Firma Degussa,
Bundesrepublik Deutschland) 31,3 - - 22,2 22,5 Kleinkomponenten (Farb¬ stoff, Parfüm, anorganische
Salze) 1,5 1,4 0,9 1,8 2,3
H20 2,3 16,3 13,4 12,0 11,7
Ci2-i8-Natriuπrfett- säureseife 1,2 0,8 1,8 - 0,4
Beispiel 27: entspricht Beispiel 23 Beispiel 28: entspricht Beispiel 22 Tabel le 6
Figure imgf000033_0001
* In ein 1 Liter-Glasgefäß wurden 500 g demineralisiertes Wasser (20 °C) eingefüllt, der Propellerrührer mit einer Drehzahl von 900 Umdrehungen pro Minute eingeschaltet und die Leitfähigkeitsmeßzelle eingetaucht. Danach wurden 5 g des Waschmittels zugegeben. Die Änderung der Leitfähig¬ keit wurde über einen Schreiber festgehalten. Die Messung erfolgte so¬ lange, bis kein Anstieg der Leitfähigkeit mehr feststellbar war. Die Zeit bis zum Erreichen der Leitfähigkeitskonstanz ist die Lösezeit des gesam¬ ten Waschmittels (100 %). Die Lösezeit bei 90%iger Auflösung wurde rech¬ nerisch ermittelt.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Trockenkonzentrate, enthaltend Inhaltsstoffe von Wasch- und/oder Reinigungsmitteln, in Form rieselfähiger und lagerbeständiger grob¬ körniger Preßlinge, hergestellt durch formgebendes Verpressen eines wenigstens weitgehend homogenisierten feinkörnigen Vorgemisches der Inhaltsstoffe, dem auch bei Raumtemperatur flüssige Komponenten in geringen Mengen zugesetzt sein können, dadurch gekennzeichnet, daß sie haftfest verbundene trockene Gemische aus
(a) feinkörnigen Inhaltsstoffen ohne ausgeprägte Haft- beziehungs¬ weise Klebereigenschaften mit
(b) feinkörnigen Inhaltsstoffen mit Haft- beziehungsweise Kleber¬ eigenschaften enthalten, durch formgestaltendes Verpressen bei mäßig erhöhten Temperaturen ohne Einwirkung wesentlicher Scherkräfte auf das fein¬ körnige Gut hergestellt worden sind unc
(c) Luft in mikrodisperser Verteilung im Preßling enthalten.
2. Preßlinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Schütt¬ gewichte von wenigstens etwa 500 g/1, vorzugsweise bei oder oberhalb etwa 600 g/1, zum Beispiel im Bereich bis etwa 850 g/1 aufweisen.
3. Preßlinge nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine innere Oberfläche - bestimmt mittels Quecksilber-Poro- simetrie - von wenigstens 1 m2/g, vorzugsweise bei oder oberhalb von 1,5 - 2 m2/g aufweisen, die insbesondere im Bereich von etwa 3 bis 5 m2/g liegen kann.
4. Preßlinge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Anteil an Mikroporen eines Durchmessers unterhalb 1 μm wenigstens etwa 30 Vol.%, vorzugsweise wenigstens etwa 50 Vol.% der Gesamtporosität ausmacht.
5. Preßlinge ,nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie die Komponenten (a) zu den Kleberkomponenten (b) in Mengen¬ verhältnissen enthalten, die unter den Arbeitsbedingungen der Ver¬ pressung zum Grenzbereich der Ausbildung formstabiler Preßlinge führen, wobei solche Mischungsverhältnisse bevorzugt sind, die im formgebenden Verarbeitungsschritt neben den Preßlingen zu geringen Mengen pulverförmigen Gutes führen.
6. Preßlinge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Ausbildung des haftfesten MaterialVerbundes im Preßling zusammen mit den festen feinteiligen Kleberkomponenten (b) be¬ schränkte Mengen bei Raumtemperatur flüssiger Mischungsbestandteile mit oder ohne Eigenwirkung für Wasch- und/oder Reinigungsmittel ent¬ halten, die im Preßling vorzugsweise weitgehend homogen verteilt und ohne substantielle Beeinträchtigung der Mikroporosität vorliegen.
7. Preßlinge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Kleberkomponenten (b) Mischungsbestandteile mit Eigen¬ wirkung in Wasch- und/oder Reinigungsmitteln und insbesondere ent¬ sprechende Komponenten organischer Natur enthalten, wobei hier bei Raumtemperatur feste Tensidverbindungen und/oder entsprechende Polymerverbindungen natürlichen und/oder synthetischen Ursprungs bevorzugt sind, die durch Mitverwendung geringer Mengen bei Raum¬ temperatur flüssiger Bestandteile in ihrer Kleberfunktion aktiviert sein können.
8. Preßlinge nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie Kleberkomponenten (b) in feinpartikulärer und im wesentlichen homogen im Stoffgemisch verteilter Form enthalten, die - gegebenen¬ falls unter Mitwirkung der bei Raumtemperatur flüssigen Mischungs¬ bestandteile - im Temperaturbereich oberhalb 40°C, insbesondere bei Temperaturen von etwa 45 - 80°C erweichen.
9. Preßlinge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Kleberkomponenten (b) höchstens etwa mengengleich mit den Komponenten (a) enthalten, wobei jedoch geringere Mischungsanteile (b) bevorzugt sind, die beispielsweise im Bereich von etwa 15 - 40 Gew.-%, bezogen auf die Preßlinge, liegen.
10. Preßlinge nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Gehalt an bei Raumtemperatur flüssigen Mischungsbestandteilen nicht mehr als etwa 10 Gew.-% ausmacht und vorzugsweise im Bereich von etwa 2 - 8 Gew.-% liegt, wobei als entsprechende Komponenten ins¬ besondere bei Raumtemperatur flüssige Niotenside, Öle und/oder be¬ schränkte Wassermengen in Betracht kommen.
11. Preßlinge nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponenten (a) feinteilige feste anorganische und/oder organische Mischungskomponenten mit Eigenwirkung in Wasch- und/oder Reinigungsmitteln wie Builder beziehungsweise Gerüstsubstanzen, an¬ organische alkalische und neutrale bis leicht saure Salze, Bleich¬ mittel, Bleichaktivatoren und quellfähige Schichtsilikate vorliegen.
12. Preßlinge nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponenten (a) Bestandteile mitverwendet werden, die zur internen Wasserbindung - zum Beispiel in Form von Kristallwasser - befähigt sind.
13. Verfahren zur Herstellung der Preßlinge nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponenten (a) und Kleberkomponenten (b) unter solchen Bedingungen wenigstens weitgehend homogen zu einem lockeren Vorgemisch vermischt, unter denen noch keine ausgeprägt verfestigende Kleberfunktion auftritt, dabei die gewünschtenfalls mitverwendeten Flüssigkomponenten einmischt und das Vorgemisch bei möglichst weitgehendem Ausschluß von Scherkräften auf dessen Hauptmasse unter Einschluß mikrodisperser Luft zu Preßlingen verpreßt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver¬ pressung bei leicht erhöhter Schüttguttemperatur durchgeführt wird, die vorzugsweise im Bereich von etwa 40 bis 80°C, insbesondere bei etwa 45 - 60°C liegt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Verpressung mittels einer Matrizenpresse, insbesondere in einer Ringmatrizenpresse erfolgt, wobei das Schüttgut auf eine Oberfläche einer rotierenden, Bohrungen aufweisenden Matrize aufge¬ bracht und mittels eines auf oder geringfügig oberhalb der Matrizen¬ oberfläche rotierenden Preßwerkzeuges unter Verdichtung in die Bohrungen eingewalzt und durch diese hindurch strangförmig verpreßt und zu Granulaten abgelängt wird, wobei insbesondere durch Kontrolle der Guttemperatur und durch Variation der Walzspalthöhe zwischen Preßwerkzeug und Matrizenoberfläche der Verdichtungsgrad sowie die innere Porosität des Granulates beeinflußbar eingestellt werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize und das Preßwerkzeug mit gleichsinniger Drehrich- tigung angetrieben werden, wobei die Einstellung im wesentlichen identischer Mantelgeschwindigkeiten bevorzugt ist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßwerkzeug gekühlt und hiermit die Temperatur des zu ver¬ pressenden Schüttgutes geregelt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die verpreßten Massen unmittelbar nach Austritt aus den Bohrungen der Matrize, vorzugsweise mittels Abstreifmesser, abgelängt werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlinge gewünschtenfalls nach einer Trockung, zum Beispiel in einem Wirbelschichttrockner, vorzugsweise aber ohne zusätzliche Trocknung, gegebenenfalls bei leichter Abpuderung weiterverarbeitet, insbesondere portioniert abgepackt werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß man mit solchen Mischungsverhältnissen der Komponenten (a) zu den Kleberkomponenten (b) arbeitet, daß beim formgebenden Verpressen zusammen mit den Preßlingen geringe Anteile an nicht gebundenem Pulver anfallen, die vorzugsweise nicht mehr als etwa 10 Gew.-% und insbesondere nicht mehr als etwa 5 Gew.-% des Gutaustrages aus der Presse ausmachen.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut in Bohrungen mit einem Durchmesser von etwa 0,8 bis 1,5 mm verpresst und vorzugsweise auf Längen im Bereich von etwa 1 bis 2 mm abgelängt wird.
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