WO1989009090A1 - Mobile or stationary disintegrating plant for minerals, in particular for lump-size material - Google Patents
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Description
"Mobile oder stationäre Brechereinrichtung für Mineralien, insbesondere grobstückiges Gut"
'Die Erfindung betrifft eine mobile oder stationäre Brechereinrichtung für Mineralien und/oder deren Nebengestein, insbesondere grobstückiges Gut nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Es ist eine Brecherbeschickungseinrichtung für die Zementindustrie bekannt (Prospekt der Fa. Westfalia Lünen), bei der das Gut in einen Bunker gegeben wird, von dem aus es mit einem schräg aufwärts gerichteten Aufgabeförderer bis oberhalb des Brechers gebracht wird, wobei unterhalb dieses Brechers ein entsprechendes Abförderband angeordnet ist.
Ferner ist eine mobile Brecheranlage mit Vorklassiereinrichtung bekannt ("Aufbereitungs-Technik", Jhrg. 22, 1981, Heft 7, S. 362 bis 366, insbesondere S. 5). In dieser Einrichtung wird das Gut aus einem Aufnahmetrichter auf ein schräg aufwärts gerichtetes Förderband gebracht, von dessen oberen Ende aus das Gut auf ein schräg nach unten gerichtetes Vorklassiersieb gelangt. Auch ist es denkbar, zwischen dem Aufgabetrichter und dem das Gut zu dem Brecher transportierenden Fördermittel eine Klassiervorrichtung
vorzusehen. Auch ist ein sog. Stangensizer für Grobtrennung bekannt (Fa. Mogensen GmbH & Co KG, Wedel/Hamburg), der parallel zueinander, zwischen sich Zwischenräume bildende Stangen aufweist, auf denen das Überkorn zurückgehalten und längsbewegt wird und wobei der Abstand der zueinander parallelen Stangen variiert werden kann. Hierbei haben die Stangen eine abwärts gerichtete Neigung, so daß das Uberkorn auf den Stangen abwärts gleitet, die auch in Vibration versetzt werden können.
Diesem bekannten Stand der Technik gegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Brechereinrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der die Betriebskosten, so auch der Verschleiß des Brechers, gemindert werden können, die Dimensionierung des Brechers gegenüber bekannten Brechern herabgesetzt und insgesamt die Größe und das Betriebsgewicht der Einrichtung gemindert werden kann, was mit technisch einfachen und problemlos zu bedienenden Mitteln erfolgen soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches vor. - Die Merkmale der Unteransprüche dienen der Verbesserung und Weiterentwicklung der Merkmale des Hauptanspruches.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Brechereinrichtung
ist darin zu sehen, daß nur Jenes nicht durch die Zwischenräume der zueinander parallelen Stangen fallende Gut (Uberkorn) auf den Stangen aufwärts in den Brecher zu fördern ist. Im allgemeinen macht, Je nach Zusammensetzung des Gutes der zu brechende Anteil bei bekannten Einrichtungen nur 20 - 50 % der aufgegebenen Gesamtgutmenge aus. Die erfindungsgemäße Einrichtung sieht daher vor, daß nur das grobstückige, auf den Stangen verbleibende Gut bis auf Höhe des Brechers zu fördern ist, während das durch die Zwischenräume der Stangen durchfallende Gut unmittelbar auf ein Abförderband gelangt, auf das auch das aus dem Brecher gelangende, gebrochene Gut letztendlich fällt. - Das dem Aufgabetrichter aufgegebene und in dem Aufgabetrichter nach unten fallende Gut erfährt während des freien Falles bereits eine Entmischung und Klassierung, die beim Auftreffen des Gutes auf den Stangenklassierer ergänzt wird. Die Beschickungsvorrichtung ist entsprechend der geringen Menge an grobstückigem Gut entsprechend kleiner zu dimensionieren, wie auch der Brecher eine geringere Breite und eine kleinere Maulöffnung zu besitzen braucht. Hierdurch ergibt sich nicht nur eine konstruktive Einsparung, sondern auch eine Energiekostenersparnis und ein geringerer Verschleiß der Brecherwerkzeuge im laufenden Betrieb. - Da der Stangenklassierer in Verbindung mit den auf oder an den Stangen sich bewegenden Teilen
der Beschickungseinrichtung sowohl das Fördern, wie auch das Klassieren übernimmt, ergibt sich eine deutliche Ersparnis an Bauhöhe, insbesondere aber an Baulänge der Einrichtung.
Auf der Zeichnung sind Beispiele der Einrichtung nach der Erfindung dargestellt und zwar zeigt
Fig. 1 und 2 eine mobile und eine stationäre Einrichtung,
Fig. 3 und 5 einen Querschnitt durch die Beschickungsvorrichtung,
Fig. 4 und 6 Einzelheiten der Stangenenden und einer Laschenkette,
Fig. 7 und 8 Mittel an den parallelen Stangen, wenn das Aufgabegut schalenförmige Bestandteile aufweist und
Fig. 9 bis
11 weitere Ausführungsformen der Stangen und der an ihnen geführten Mitnehmer.
Die erfindungsgemäße Einrichtung weist im wesentlichen den Aufgabetrichter 1, die unterhalb des Austrages des Trichters gelegene Beschickungseinrichtung 2, den Brecher 3 sowie das Förderband 4 auf, wobei alle Teile bei der Ausführungsform nach Fig. 1 auf einem Fahrgestell 5 ruhen, an dessen Vorderseite (rechte Seite in Fig. 1) ein Auslegerband 6 angeordnet sein kann. Die Beschickungsvorrichtung, die im einzelnen noch in den Fig. 3 bis 8 erläutert ist, hat die Funktion eines Siebes und eines Aufwärtsförderers derart, daß das Uberkorn bei 7 auf das Band 4 gelangt und von dort zu dem Auslegerband 6 bei 8 gebracht wird. Die groben Stücke dagegen werden mit Hilfe der Beschickungsvorrichtu zu der Aufgabe 9 des Brechers 3 gefördert und dort gebrochen, wonach das gebrochene Gut bei 10 wiederum auf das Band 4 fällt.
Während des Einfüllens bzw. des Durchfallens des Gutes durch den Trichter 1 findet bereits eine Klassierung des Feinen und des Groben statt, so daß die Beschickungsvorrichtung ausschließlich grobes, stückiges Gut als Uberkorn zu dem Brecher bringt und das Feingut schnell auf das Band 4 gelangt. Dementsprechend braucht die Beschickungsvorrichtung 2 nur eine geringere Dimensionierung zu erfahren, da lediglich das Uberkorn, d.h. die groben Stücke, zu dem Brecher gefördert werden, wie auch der Energiebedarf
der Beschickungseinrichtung der geringeren Gutaufnahme entspricht.
Während in Fig. 1 eine mobile Brechereinrichtung nach der Erfindung dargestellt ist, gibt Fig. 2 eine stationäre Einrichtung wieder. Dieser Einrichtung kann eine auf Raupenkette verfahrbare Einrichtung gleichgesetzt werden. Die Vorrichtung nach Fig. 2 zeichnet sich gegenüber der Vorrichtung nach Fig. 1 durch eine geringere Bauhöhe aus, da das Förderband 4 entweder zwischen den paarweise auf gleicher Höhe angeordneten Stützen 11 oder aber zwischen den Raupenketten vorgesehen werden kann. Auch kann hierbei das Band 4 eine geringe Neigung gegenüber der Horizontalen erfahren, so daß insgesamt wie ausgeführt, eine geringere Bauhöhe gegenüber der Ausführung nach Fig. erreicht werden kann.
Die gleichzeitig als Klassier- und als Fördereinrichtung wirkende Beschickungsvorrichtung 2 weist eine Anzahl von parallel nebeneinander und sich vom unteren Ende 2a bis zum oberen Ende 2b der Beschickungsvorrichtung 2 erstrekkende Stangen 12 auf, die z. B. das Profil von Eisenbahnschienen haben können. Das obere und untere End jeder Stange 12 liegt auf einer Traverse 13 auf; der Abstand zwischen den Stangen 12 kann beliebig gewählt werden. Vorzugsweise ist zwischen den Stangen 12 je ein
Abstandsstück 14 vorgesehen, das das obere und das untere Ende der Stange auf Abstand zu der Nachbarstange hält und ferner ein Kippen der Stange auf der Traverse 13 verhindert. Die Abstandsstücke 14 sind vorzugsweise in Rastergrößen ausgebildet und lösbar mit einem Winkelstück 15 verbunden, das auf der Traverse 13 angeordnet ist.
Wie Fig. 3 verdeutlicht, fällt das Unterkorn U durch den Zwischenraum Z zwischen benachbarten parallelen Stangen 12 auf Höhe des Trichters 1 auf das Band 4; das Uberkorn K wird von den Stangen 12 zurückgehalten. - über die Stangen 12 gleiten sich ganz oder teilweise über die Breite der Vorrichtung 2 erstreckend Transportstege 16 derart, daß diese die groben Gutstücke K nach oben zur Aufgabe 9 des Brechers 3 befördern. Hierzu weist jede Seite der Aufgabevorrichtung ein U-förmiges Profil 17, 18 auf, deren Öffnungen gegeneinander gerichtet sind. In der Mitte der Transportvorrichtung in dargestelltem Beispiel sind zwei U-förmige Profile 19, 20 vorgesehen, deren Öffnungen einander abgekehrt sind. In den Profilen 17, 19 einerseits und 18, 20 andererseits sind Ketten 21, 22, 23, 24 geführt, die an den Enden der Stangen 12 in bekannter Weise Kettensterne 25, 26, 27, 28 zweier Kettenwellen 29, 30 umschlingen. Die Verbindung der Stege 16 mit den Ketten 17 - 20 kann in bekannter Weise nach Art von Kratzer- oder Stegkettenförderern
erfolgen. Zwischen dem oberen Ende der Stangen 12 und den oberen Kettenwellen kann ein Zwischenraum belassen sein, durch den die groben Stücke in die Aufgabe 9 des Brechers in Richtung des Pfeiles P in Fig. 1 fallen können.
Die Ketten 17 - 20 können auch als Gall'sche oder Laschenketten ausgebildet sein. Hierbei können die Laschen 31 mit Stegstangen 32, 33 versehen sein, zwischen denen eine in der Ebene der Kette gelegene Leiste 34 angeordnet ist. Auf dieser kann dann der rechtwinklig angeordnete Mitnehmer 35 in Form eines Zapfens, einer Nase oder einer Querleiste angeordnet sein.
Um die Einrichtung auch für Gut mit schalenförmigen Anteilen, sog. Fischen, anwendbar zu machen und die Gefahr zu beseitigen, daß diese Gutstücke sich zwischen zwei benachbarten Stangen 12 hochkantig stellen, können unterhalb des Trichters 1 an der Aufgabestelle des Gutes auf die Beschickungsvorrichtung zwischen den Stangen 16 noch einige Querstücke 36 angeordnet sein, die vorzugsweise mit der Oberseite der Stangen 12 abschneiden. Fällt ein schalenförmiger Teil daher auf die Querstücke 36, kippen diese schalenförmigen Stücke um und legen sich flach auf die Stangen 12, wie dies Fig. 3 veranschaulicht, statt de Stangen 36 können in den Zwischenräumen Z zwischen den Stangen 12 Ketten 37 zwischen den aufeinanderfolgenden
Stegen 16 mitgeführt werden, die um die Wellen 29, 30 gelegt werden können und ebenfalls ein Umkippen schalenförmigen Gutes auf die benachbarten Stangen 12 ermöglichen.
Statt zweier Kettenpaare 21, 22 bzw. 23, 24 kann ein Kettenpaar genügen. Der Antrieb der Ketten ist vorzugsweise zwischen Brecher und Beschickungseinriebtung etwa bei 38 angeordnet.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 9 bis 11 findet eine Hohlstange 40 Anwendung, die U-förmige Querschnittsform ze ig t und einen nach oben offenen Längsschlitz 41 besitzt. In der Hohlstange ist die Kette 42 geführt, die auch eine Gliederkette sein kann und an der aus dem Schlitz 41 ragende, im Abstand voneinander an der Kette vorgesehene Mitnehmerfinger 43 angebracht sind. - Der Kettenuntertrum 42a wird in einer ebensolchen Hohlstange 40a geführt. Die beiden Schenkel 44, 45 bzw. 44a, 45a der Hohlstange können mit je einer Deckleiste 46, 47 bzw. 46a, 47a versehen sein, zwischen denen der Finger 43 bzw. 43a hindurchragt.
Zwischen den beiden Hohlstangen 40, 40a kann ein beide Hohlstangen verbindendes und tragendes Profilstück 48 vorgesehen sein.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 sind die Schenkel 44, 45 horizontal gelegen, so daß der Mitnehmerfinger 43 seitlich aus der Hohlstange 40 herausragt.
Wenn vorstehend an Hand der Zeichnung ein Brecher mit oberer Gutaufgabe dargestellt ist, so bezieht sich die Erfindung in gleichem Maße auf einen Schlagwalzenbrecher, dem das Grobe von den Stangen 12 in seinem unteren Abschnitt zugeführt wird. Hierbei wird der Vorteil erzielt, daß das Grobe keine Aufwärtsförderung zu erfahren braucht und vor allem daß die Stangen 12 als Gegenlager für die groben Stücke dienen. Die Stege 16 sind hierbei entsprechend ausgebildet und angeordnet. Auch bei einem Brecher mit Aufgabetrichter ist wie bei einem Schlagwalzenbrecher eine horizontale und sogar leicht geneigte Anordnung der Stangen 12 möglich, ohne daß das Prinzip verlassen wird, die Stangen mit ihren Stegen oder Fingern als Klassier- und gleichzeitig als Transportmittel zu verwenden.
Claims
1. Mobile oder stationäre Brechereinrichtung für Mineralien, insbesondere grobstückiges Gut, mit einer Beschickungsvorrichtung zu einem insbesondere gegenüber einem Aufgabetrichter erhöhten Brecher und einem das Gut aus der Einrichtung abfördernden Bandförderer, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungseinrichtung (2) zu dem Brecher (3) aus parallelen zwischen sich Zwischenräume bildenden Stangen (12) und aus auf oder an diesen Stangen gleitenden, rechtwinklig zur Stangenlängsrichtung angeordneten Stegen (16) od. dgl. besteht, wobei der das Gut abfördernde Bandförderer (4) sich bis unterhalb der unter dem Aufgabetrichter (1) gelegenen Stangenenden erstreckt.
2. Brechereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangenenden zum Variieren der Stangenabstände in Rasterabständen lösbar mit oder auf Quertraversen (13) verbunden bzw. befestigt sind.
3. Brechereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelen Stangen (12) zu Gruppen vereinigt sind und jeder Gruppe zwei parallele Ketten (21, 22; 23, 24) mit rechtwinklig hierzu von den Ketten bewegten Stegen zugeordnet sind, deren Abstände ebenfalls variiert werden können.
4. Brechereinrichtung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten Gall'sche oder Laschenketten sind und die Stege im Querschnitt dreieckförmigen, L- oder T-förmigen Querschnitt aufweisen.
5. Brechereinrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den oder unmittelbar unterhalb der parallelen Stangen auf Höhe des Aufgabetrichters Querstücke (36) angeordnet sind.
6. Brechereinrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zwischenraum zwischen aufeinanderfolgenden Stegen (16) der Ketten (21, 22; 23, 24) weitere Ketten (37) angeordnet sind.
7. Brechereinrichtung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten (21 - 24) als Endlosketten über Kettensterne (25 - 28) am oberen und unteren Ende der Beschickungseinrichtung (2) geschlungen sind, wobei die Welle der oberen Kettensterne im Abstand vom oberen Ende der Stangen (16) angeordnet ist.
8. Brechereinrichtung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungseinrichtung (2) in Querrichtung aus mehreren, aus je zwei parallelen Ketten und dazwischen angeordneten Stegen gebildeten Förderelementen besteht.
9. Brechereinrichtung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Kettenpaare (21, 22 bzw. 23, 24) über die Kettensterne je einer Antriebswelle geführt sind, wobei die Antriebswellender Kettenpaare unabhängig voneinander angetrieben sind.
10. Brechereinrichtung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die die Zwischenräume bildenden zueinander parallelen Stangen, auf denen das Grobe von dem Aufgabetrichter zu dem Brecher geführt wird, als Hohlstangen (40) ausgebildet sind, in denen die Ketten (42) geführt sind, deren fingerartige Ansätze (43) die auf dem Rand der Hohlstangen aufliegenden Gutstücke vorwärts bewegen.
11. Brechereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die fingerartigen Ansätze (43) nach oben oder seitlich aus den Hohlstangen (40) herausragen.
12. Brechereinrichtung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Brecher ein Schlagwalzenbrecher ist und die parallelen Stangen (12) bis unter den oder die Rotoren des Brechers ragen.
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