EP2902111A1

EP2902111A1 - Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material für einen Aktenvernichter

Info

Publication number: EP2902111A1
Application number: EP15152180.4A
Authority: EP
Inventors: Hermann Schwelling
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2014-01-22
Filing date: 2015-01-22
Publication date: 2015-08-05
Also published as: DE102014100716A1; US20150224511A1; US9364835B2

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material für einen Aktenvernichter, wobei die Einheit einen Grundkörper aufweist, an welchem eine Papierauflage, mit einer Auflagefläche, so angeordnet ist, dass mit wenigstens einem Förderelement von einem auf die Auflagefläche aufgelegten Stapel Papier / blattförmigen Material nacheinander folgend jeweils ein Blatt abgezogen und zu einem Zuführschlitz des Aktenvernichters hin transportiert wird, wobei das wenigstens eine Förderelement eine Förderrolle ist, deren Mantelfläche eine Vielzahl von strukturierten Teilflächen aufweist, so dass die Haftreibung zwischen dieser Förderrolle und dem betreffenden Blatt erhöht wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material für einen Aktenvernichter, insbesondere zum Zuführen von Papier, Dokumenten und dergleichen Material, mit welcher ein automatischer Papiereinzug für den fortlaufenden Einzug des blattförmigen Materials erfolgt.
Im Stand der Technik sind Aktenvernichter besagter Bauart mit einem automatischem Papiereinzug für den fortlaufenden Einzug des Materials in verschiedensten Ausführungen bekannt, z. B. eine Zerreißmaschine nach der US 4,842,205 , ein Papiershredder nach der US 4,893,759 , ein Aktenvernichter mit Zuführeinheit nach der US 7,721,982 B2 , eine Zuführvorrichtung für Schriftgutvernichter nach der DE 36 14 028 C2 , eine Zerkleinerungsvorrichtung nach der DE 22 14 800 A , ein Aktenvernichter nach der DE 10 2006 028 828 A1 .
In der Regel bestehen die zu zerkleinernden Blätter/Papiere aus verwendeten/benutzten Blättern. Die Beschaffenheit und der Zustand dieser benutzten Blätter, insbesondere deren Oberfläche, die teilweise mit einem nicht sichtbaren, jedoch durch die Handhabung mit den Händen eine teils gleitende Schicht erhalten haben, ist so, dass bei einem automatischen Einzug / Abzug eines Blattes von einem Papierstapel in einer Zuführeinheit mehr oder minder Störungen auftreten, weil benachbarte Blätter durch eine solche Schicht aneinander haften. Bei bekannten Zuführvorrichtungen, zum Beispiel bei der DE 36 14 028 C2 , sind deshalb an dem Vorschubelement, der Förderrolle, stachelartige Mitnehmer angeordnet, die radial von der Mantelfläche der Förderrolle abragen. In der Praxis haben diese stachelartigen Mitnehmer oft mehrere Blätter durchstochen, sodass statt einem gleich mehrere Blätter dem Schneidwerk zugeführt wurden, was nicht gewollt war. Dieser Nachteil trat meistens dann auf, wenn z.B. die Teile der Zuführvorrichtung nicht optimal justiert waren oder wenn entgegen dem konzipierten Einsatzzweck des Aktenvernichters verhältnismäßig wesentlich dünneres Papier aufgelegt wurde.
Zudem können bei dem in Form von Papierstapeln in die Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material eingelegten blattförmigen Material teils mehrere Blätter mit einer Büroklammer oder Heftklammer zusammengeheftet sein. Auch hier kommt es zu Störungen beim Abzug eines Blattes vom Papierstapel und dessen weiterer Förderung zum Schneidwerk des Aktenvernichters hin.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material für einen Aktenvernichter, insbesondere von Papier, Dokumenten oder dergleichen Materialien, zu schaffen, mit der die genannten Nachteile der Vorrichtungen nach dem Stand der Technik zumindest minimiert bzw. beseitigt werden. Zudem soll diese Einheit zum Zuführen mit geringem Montageaufwand an von bereits im Einsatz befindlichen Aktenvernichtern ansetzbar bzw. an verschiedenen Aktenvernichtern einer Modellreihe einsetzbar sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material für einen Aktenvernichter mit den Merkmalen des Anspruches 1. Ausführungsvarianten der erfindungsgemäße Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material für einen Aktenvernichter sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 15 sowie in den zur Anmeldung gehörenden Zeichnungen in Verbindung mit dem Bezugsziffernverzeichnis als auch in und mit der folgenden Beschreibung der Erfindung offenbart.
Die neue Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material für einen Aktenvernichter, im Folgenden kurz Zuführeinheit genannt, ist eine modulare Baugruppe, die auf der Oberseite eines Aktenvernichters auf- und ansetzbar ist. Der Antrieb der Zuführeinheit ist vorzugsweise mit dem Antrieb des Schneidwerkes des Aktenvernichters verbunden.
Soll die neue Zuführeinheit nachträglich an einen schon genutzten Aktenvernichter angesetzt werden, erhält die Zuführeinheit einen eigenen, autarken Antrieb. Vorzugsweise werden dann der Antrieb der Zuführeinheit und die Steuereinheit des Aktenvernichters elektrisch/elektronisch miteinander gekoppelt. Mit dieser Kopplung wird erreicht, dass mit der Betätigung der Einschalttaste des Aktenvernichters auch ein Startbefehl an den Antrieb der Zuführeinheit gegeben wird; vorzugsweise startet das Schneidwerk vor dem Antrieb der Zuführeinheit.
Der Aktenvernichter besteht aus einem Gehäuse. Das Gehäuse hat innen, in seinem oberen Bereich ein Schneidwerk. Von der Oberseite des Gehäuses aus führt ein Zuführschlitz zum Schneidwerk. Durch diesen Zuführschlitz wird das zu zerkleinernde Material dem Schneidwerk zugeführt. Unterhalb des Schneidwerkes ist im Gehäuse des Aktenvernichters ein Raum vorgesehen, in welchem z.B. ein Auffangbehälter herausnehmbar angeordnet ist. In diesem Auffangbehälter wird das durch das Schneidwerk zerkleinerte Material aufgefangen. Dieser besagte Raum ist nach einer Ausführung von Aktenvernichtern durch eine Tür wahlweise verschließbar, z.B. wie bei der Vorrichtung für die Zerkleinerung von Datenträgern nach der DE 10 2007 034 224 A1 des Anmelders; die betreffende Seite des Aktenvernichters wird üblicherweise auch als Frontseite bezeichnet.
Nach einer anderen Ausführung von Aktenvernichtern bilden der Auffangbehälter und die Tür eine gemeinsame Baugruppe, die in der Regel als Auffangkorb bezeichnet ist. Der Auffangkorb wird in den Raum hineingestellt, sodass er unterhalb des Schneidwerkes ist und zugleich den Aufnahmeraum schließt, z.B. wie bei der Vorrichtung für die Zerkleinerung von Datenträgern nach der DE 10 2007 034 224 A1 des Anmelders.
Ein schlitzförmiger Ausgang für das geförderte Blatt Papier ist in der Zuführeinheit nach der Erfindung so angeordnet und die Zuführeinheit selbst so auf der Oberseite des Aktenvernichters angeordnet, dass das geförderte Papier in den zum Schneidwerk hin führenden Zuführschlitz eingeführt wird; vorzugsweise direkt, wozu der schlitzförmige Ausgang entsprechend geformt ist.
Die erfindungsgemäße Zuführeinheit besteht aus einem Grundkörper. An den Seiten des Grundkörpers sind Stützteile vorgesehen, welche vorzugsweise lösbar am Grundkörper befestigt sind und mit denen die Zuführeinheit an der Oberseite des Gehäuses des Aktenvernichters festlegbar ist. An dem Grundkörper sind dann noch Mittel zur Auflage/Aufnahme eines Stapels blattförmigen Materials, Mittel zur blattweisen Abnahme und zum Transport/Fördern der nacheinander einzeln von dem aufgelegten Stapel Papier abgezogenen, und vorzugsweise teils noch vorgeschobenen, Blätter bezüglich eines fortlaufenden Einzuges in den Zuführschlitz des Aktenvernichters angeordnet. Die Mittel zur blattweisen Abnahme und zum Transport/Fördern, zumindest Teile von Ihnen, sind nach der Erfindung mit einer neu gestalteten Oberfläche ausgestattet, mit welcher die Haftreibung zwischen dem fördernden Element der Mittel und der Oberfläche des betreffenden Blattes Papier gegen über bekannten Vorrichtungen erhöht ist, auch wenn es durch seine Handhabung oder Verschmutzung sehr glatte Abschnitte aufweist. Details zu dieser speziellen Oberfläche werden weiter hinten in der Beschreibung noch erläutert.
Zudem sind nach einer Ausführungsvariante der Zuführeinheit an dem/den Mittel zur Auflage eines Stapels blattförmigen Materials und/oder an dem/den Mittel zur blattweisen Abnahme und zum Transport bezüglich eines fortlaufenden Einzuges noch weitere Mittel vorgesehen, mit dem in oder an dem zum Schneidwerk hin zugeführten Blatt noch anhaftende Gegenstände, insbesondere Heftklammern, Büroklammern und dergleichen Teile, während des Einzuges des jeweiligen Blattes und vor Erreichen des zum Schneidwerk hin gerichteten Kanals entfernt werden.
Die Erfindung schließt die Lücke in der existierenden, bekannten Technik, so dass auch Material mit geringen Hafteigenschaften, also Papier mit verschmutzter bzw. angefetteter Oberfläche zuverlässig blattweise von dem (aufgelegten) Stapel Papier abgezogen und weiter transportiert werden kann.
Dieser Aktenvernichter, dessen neu gestaltete Zuführeinheit (auch Einheit zum automatischen Zuführen genannt) einzelne Blätter in fortlaufendem Einzug von einem Stapel blattförmigen Materials abzieht und zum Schneidwerk hin führt, hat einen einfachen Aufbau.
Der Aktenvernichter wird gestartet, der fortlaufende Einzug beginnt. Der Papiereinzug der Zuführeinheit zieht vorzugsweise von unten beginnend nacheinander folgend einzeln Blätter des aufgelegten Stapels Papier von selbigem ab und führt jedes Blatt zum Zuführschlitz hin.
Die vorliegende Erfindung ist sehr einfach aufgebaut, arbeitet sicher und zuverlässig, unkompliziert und schnell. Vorteile der Erfindung sind auch:

die Papierzuführung gestattet eine Doppelfunktion, d.h. eine Autofeed-Zuführung vom Papierstapel aus bei gleichzeitiger manueller Einzelblattzuführung von kleinen Papiermengen, CD's/DVD's oder Kreditkarten;
ein zuverlässiger Einzug ist auch bei gehefteten, geklammerten oder geknitterten Medien gegeben sowie
ein zuverlässiger Betrieb ist auch bei einer Dauerbelastung gewährleistet;
zudem wird eine hohe Laufruhe durch optimale Abstimmung der Antriebselemente des Schneidwerkes und der Papierzuführung erreicht.

Mit der neuen Zuführeinheit ist ein Hochleistungsblatteinzug geschaffen, der sich durch eine spezielle Oberflächenbeschaffenheit/Oberflächenstruktur der Mantelfläche der Einzugswalze und/oder der Transportwalze auszeichnet. Unterschiedliche Materialien wie Papier, Etiketten oder Folien mit rauher, strukturierter oder glatter bis sehr glatter oder angefetteter Oberfläche werden zuverlässig eingezogen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in dem folgenden Beschreibungsteil genannt und näher erläutert und sind zudem in Verbindung mit der Beschreibung und den in Zeichnungen schematisiert dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung offenbart. Dabei zeigen:

Fig. 1: eine perspektivische Ansicht eines Aktenvernichters mit einer erfindungsgemäße Zuführeinheit;
Fig. 2: Details an/in der neuen Zuführeinheit;
Fig. 3, 3a, 3b u. 3c: Details der Mantelfläche der Förderrollen der Zuführeinheit;
Fig. 4: eine Detailansicht zur Zuführeinheit mit Blick auf die Papierauflage und die Förderrollen und
Fig. 5: eine ergänzende Darstellung zu der Figur 2.

Den nachfolgenden Ausführungen wird vorausgestellt, dass Begriffe wie "oben", "unten", "links" und "rechts" sich nur auf die jeweilige Darstellung in den Figuren beziehen und dass die tatsächlichen Anordnungen von diesen Begrifflichkeiten abweichen können. Auch die Dimensionierungen der realen Bauteile können von den Dimensionierungen in den Figuren abweichen. Weiterhin wird hervorgehoben, dass gleiche Bauteile in den verschiedenen Figuren immer mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind; sie haben auch jeweils die gleiche Bedeutung, auch wenn sie in der Beschreibung der Ausführungsvarianten nicht zu jeder Figur ausdrücklich genannt werden.
In der Figur 1 ist ein Aktenvernichter 1 gezeigt, auf welchem eine erfindungsgemäße Zuführeinheit 10 aufgesetzt ist. Der Aktenvernichter besteht aus einem Gehäuse 2, dessen Aufnahmeraum durch eine Tür 3 verschlossen ist. Hinter der Tür 3 ist im Aufnahmeraum ein Auffangbehälter für das anfallende Schnittgut angeordnet. Im oberen Bereich des Gehäuses 2, überwiegend im oberen Gehäuseteil 4, ist das Schneidwerk 22 des Aktenvernichters 1 angeordnet, siehe Fig. 5, welches an sich in seiner Art bekannt ist und an üblicher Stelle angeordnet ist, sodass es in Fig. 1 nicht gezeigt wird. Von der Oberseite des oberen Gehäuseteiles 4 aus führt ein Zuführschlitz 5 zu dem Schneidwerk hin.
Die neue Zuführeinheit 10 besitzt einen Grundkörper 11, in welchem ihre erste Förderrolle 6 und ihre zweite Förderrolle 9 angeordnet und drehbeweglich gehalten sind, siehe auch Fig. 2. Seitlich sind beidseits an dem Grundkörper 11 Stützteile 12 vorgesehen und so angeordnet, dass sie 10 in Verbindung mit wenigstens einem Führungsteil 13 in einem Bereich, d.h., hier von der Frontseite des Aktenvernichters aus gesehen, hinter dem Zuführschlitz 5 angeordnet ist, sodass der schlitzförmige Ausgang im Grundkörper 11 korrespondierend zum Zuführschlitz 5 derart angeordnet ist, dass das von der Zuführeinheit blattweise vom Papierstapel abgezogene und geförderte Papier mit seiner in Förderrichtung vorauseilenden Stirnseite in den Zuführschlitz 5 gelangt. Der schlitzförmige Ausgang im Grundkörper 11 ist vorzugsweise dementsprechend geneigt angeordnet. In der Darstellung nach Fig. 1 ist der schlitzförmige Ausgang von einer zentralen Frontplatte 17 des Grundkörpers 10 verdeckt.
Die in Richtung der Förderrollen 6 und 9 zeigende Innenfläche der zentralen Frontplatte 17, zumindest ein Abschnitt ihrer Innenfläche, ist derart gestaltet, dass sie ein Leitelement ist, mit dem das Bewegen eines Blattes zum Zuführschlitz 5 hin unterstützt wird.
Nach einer Ausführungsvariante der Erfindung ist die gesamte Innenfläche oder sind nur ein oder mehrere Teilabschnitte von ihr als Leitelement ausgebildet.
Nach einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist das bzw. sind die vorgesehenen Leitelemente in Art einer Umlenkwippe ausgeführt. Dies bringt den weiteren Vorteil, dass insbesondere die Umlenkung geförderter relativ steifer Blätter, also Blätter mit überdurchschnittlicher Blattdicke, störungsfrei ist. Mit der Umlenkwippe ist der betreffende umlenkende Abschnitt des zum Zuführschlitz 5 hinführenden Förderweges, genauer gesagt des gebildeten Förderkanals, in vorgegebenen Grenzen variabel in Bezug auf seine Stellung zu der vorauseilenden Stirnseite des transportierten Blattes 21.
Durch diese Beweglichkeit der Leitelemente wird das Biegen des geförderten Blattes in dem gekrümmten bzw. geneigten Abschnitt des Transportweges zum Zuführschlitz hin wesentlich erleichtert und störungsfreier. Ein Stauchen der vorauseilenden Stirnkante des transportierten Blattes 21 wird vermieden und somit Störungen beim Vorschub des betreffenden Blattes 21.
Die Förderrichtung des Papieres, von seiner Ausgangslage auf der Papierauflage 14 aus bis hin zu dem und in den Zuführschlitz 5 hinein, ist in der Figur 1 mit dem Pfeil P gekennzeichnet.
Die Papierauflage 14 besitzt eine Auflagefläche 15, auf welcher das zu zerkleinernde Papier in einem Stapel 20 vorbestimmter Höhe aufgelegt wird. Die Papierauflage 14 ist - bezüglich des Zuführschlitzes 5 gesehen - an der hinteren Seite des Grundkörpers 11 angeordnet. Und zwar so angeordnet, dass die beiden Förderrollen 6 und 9 jeweils mit ihrer
Umfangsfläche 6b; 9b die Auflagefläche 15 teilweise durchgreifen und somit Kontakt mit dem untenliegenden Blatt 21 des Papierstapels 20 haben, siehe auch in Fig. 4.
Auf der Auflagefläche 15 sind Rippen 19 in Förderrichtung P ausgerichtet angeordnet, mit welchen die Reibung zwischen dem jeweils unteren Blatt 21 und der Auflagefläche 15 verringert wird.
Die Figur 2 zeigt Details der neuen Zuführeinheit 10, und zwar die Lage der ersten Förderrolle 6 und der zweiten Förderrolle 9 im Grundkörper 11 und ihre Lage bezüglich der Auflagefläche 15 der Papierauflage 14, auch hierzu ergänzend die Darstellung in Fig. 4. Die Förderrolle 6 ist auf einer Drehachse 6c angeordnet und mit ihr drehbeweglich. Die zweite Förderrolle 9 ist auf einer Drehachse 9c angeordnet und mit ihr drehbeweglich. Beide Drehachsen 6c und 9c sind in Seitenbereichen des Grundkörpers 11 drehbeweglich gelagert. Wenigstens eine der beiden Förderrollen 6 und 9, bevorzugt die erste Förderrolle 6, d.h., im Speziellen deren Drehachse 6c, ist mit Elementen des Antriebes des Schneidwerkes verbunden oder nur gekoppelt, sodass beim Betrieb des Schneidwerkes in der Regel auch wenigstens eine der Förderrollen 6 und 9 eine angetriebene Drehbewegung erfährt.
Eine Alternative hierzu ist, dass die Drehbewegung der betreffenden Förderrolle/-en vom Antrieb des Schneidwerkes wahlweise entkoppelbar ist, sodass bei nur händischer Eingabe von Papier/Material 16 in den Zuführschlitz 5 die Zuführeinheit 10 nicht aktiv ist, wodurch kein unnötiger Energieverbraucht erfolgt sowie das zwangsläufig bei Betrieb eines Aktenvernichters vorhandenen Geräusch in seiner Lautstärke geringer ist. Zudem erfolgt in dieser Zeit auch keine Abnutzung bewegter Teile der Zuführeinheit 10.
Nach der Erfindung ist wenigstens die Umfangsfläche / Mantelfläche 6b des Walzenkörpers 6a der ersten Förderrolle 6, siehe Fig. 4, speziell gestaltet, sie hat strukturierte Teilflächen oder ist insgesamt eine solche Fläche, siehe Fig. 3 und 3a; vorteilhaft ist auch die Umfangsfläche / Mantelfläche 9b des Walzenkörpers 9a der zweiten Förderrolle 9 speziell gestaltet, siehe Fig. 3b. Sie, die Mantelfläche 6b und 9b, besitzt jeweils eine spezielle Oberflächenstruktur, die in ihrem Muster eine Rectangular-Schuppen-Struktur besitzt.
Hierdurch werden in der Mantelfläche 6b, 9b eine Vielzahl von Flächenabschnitten 7a bis 7n gebildet. In weiterer spezieller Ausbildung sind diese Flächenabschnitte 7a bis 7n, entgegen der Förderrichtung gesehen, zumindest in Teilbereichen in radialer Richtung nach innen, also körpereinwärts geneigt. Hierdurch werden - in Förderrichtung P gesehen - an jedem Flächenabschnitt 7a bis 7n zumindest Kanten 8a bis 8n gebildet, die das Fördern eines Blatt Papieres positiv beeinflussen, auch an verschmutzten bzw. durch Benutzung glatten Oberflächenstellen des kontaktierten Blatt Papieres.
Die radiale Höhe dieser Kanten 8a bis 8n in Bezug auf den benachbarten Bereich des benachbarten Flächenabschnittes 7a bis 7n, also ihren jeweils nach innen geneigten Bereichen, ist derart, dass die strukturierten Teilflächen oder die gesamte Mantelfläche 6b, 9b der Förderrollen 6, 7 eine Vielzahl von kleinsten Mulden besitzt, also quasi eine Nano-Struktur aufweist, also in Art einer "Nano-Grip-Fläche" geformt ist.
Bei einem Kontakt der Mantelfläche 6b bzw. 9b mit der Oberfläche des betreffenden, zu transportierenden Papierblatt 21 wirken die geneigten Teilbereiche der strukturierten Teilflächen bzw. die gebildeten kleinsten Mulden quasi als Saugnäpfe die das Blatt sicher bewegen, also vom aufgelegten Papierstapel abziehen, genauer gesagt unter dem Papierstapel 20 hervorziehen und zum Zuführschlitz 5 hin schieben.
Die Figuren 3, 3a und 3b zeigen diese neue, gemäß der Erfindung speziell gestalteten Mantelflächen 6b bzw. 9b, also deren Oberflächenstruktur, in wesentlich vergrößerter Darstellung, es sind Teilbereiche der Darstellung von Figur 3 bzw. 4
In der Figur 5 wird der Aktenvernichter 1 mitsamt der neuen Zuführeinheit 10, siehe auch Fig. 1, gemäß der Darstellung von Figur 2 mit weiteren Details gezeigt. Die Oberfläche des oberen Gehäuseteils 4 als auch Wandteile des Grundkörpers 11 sind hier in spezieller grafischer Darstellung durchsichtig gehalten, sodass die Lage des Schneidwerkes 22 des Aktenvernichters 1 als auch der Förderrollen 6 und 9 aus einer etwas anderen Perspektive gezeigt sind.
Aus mehreren Blättern Papier wurde ein Papierstapel 20 gebildet, welcher mit seinem unteren Blatt 21 auf die Auflagefläche 15 der Papierauflage 14 aufgelegt wird.
In der hier gezeigten Ausführungsvariante ist oberhalb der ersten Förderrolle 6 und parallel zu ihr ausgerichtet eine weitere
Rolle 18 angeordnet. Mit ihrer Drehachse 18c ist diese weitere Rolle 18 ebenso wie die Förderrollen 6 und 9 seitlich im Grundkörper 11 drehbar gehalten.
Die erste Förderrolle 6 und die weitere Rolle 18 sind zueinander mit einem Abstand so angeordnet, dass zwischen ihnen ein Spalt für das Hindurchführen von blattförmigem Material, z.B. ein Papierblatt, gebildet ist.
Dieser gebildete Spalt kann zugleich der schon weiter vorn genannte schlitzförmige Ausgang sein. Die Breite des Spaltes, also der Abstand zwischen den beiden Rollen 6 und 18, entspricht vorteilhaft einer normalen durchschnittlichen Dicke eines Papierblattes.
Damit die Breite des Spaltes variabel einstellbar ist, bzw. sich automatisch an die Dicke des jeweils geförderten Blattes 21 anpassen kann, ist die weitere Rolle 18 nach einer Ausführungsvariante der Erfindung höhenbeweglich gelagert.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist diese weitere Rolle 18 angetrieben oder antriebslos.
Die Umfangsfläche dieser weiteren Rolle 18 besitzt nach einer weiteren Ausführungsvariante ebenso wie die
Mantelflächen 6b, 9b der Förderrollen 6 und 9 Flächenabschnitte mit einem Muster in Ausbildung als Rectangular-Schuppen-Struktur, die, vorzugsweise auch, entgegen der Förderrichtung geneigte Flächenbereiche und/oder in Förderrichtung radial hervorstehende Kanten besitzen. Vorteilhaft ist die gesamte Mantelfläche der weiteren Rolle 18 in Rectangular-Schuppen-Struktur ausgeführt.
Mit dieser weiteren Rolle 18 wird das Separieren einzelner Blätter vom aufgelegten Papierstapel 20 erleichtert und zugleich durch die von dieser weiteren Rolle 18 in Richtung der ersten Förderrolle 6 aufgebrachten Kraft die Haftung zwischen dem abgezogenen Blatt 21 und der ersten Förderrolle 6 erhöht. Die von der weiteren Förderrolle 18 ausgeübte Kraft wird durch die Masse der weiteren Rolle erzeugt oder mittels Federelementen ergänzt.
Die vorstehend identifizierten Zeichnungsmerkmale zeigten zwar mehrere bevorzugte Ausführungsformen, jedoch werden auch andere erfindungsgemäßen Ausführungsformen wie in der Diskussion erwähnt, erwogen. Diese Offenbarung bietet veranschaulichende erfindungsgemäße Ausführungsformen als Beispiele und nicht als Einschränkungen. Der Fachmann kann zahlreiche andere Modifikationen und Ausführungsformen ersinnen, welche in den Rahmen und den Geist der erfindungsgemäßen Prinzipien fallen. Eine solche andere Ausführungsform kann darin bestehen, dass die neuartigen Förderrollen der Zuführeinheit so angeordnet sind, dass stets das oben auf dem Papierstapel liegende Blatt Papier abgezogen und zum Zuführschlitz 5 hin gefördert wird. Bei dieser Ausführung wird die Auflagefläche der Papierauflage dann entsprechend der Anzahl der bereits zum Zuführschlitz 5 hin geförderten Papierblätter in ihrer Höhenposition entsprechend kontinuierlich verändert. Hierdurch wird gewährleistet, dass das obere Blatt Papier des Papierstapels stets an den bzw. an wenigstens einer der Förderrollen anliegt.
Eine Alternative hierzu wäre, dass nicht die Auflagefläche in ihrer Position verändert wird, sondern, dass wenigstens eine der Förderrolle in ihrer Lage/Position zum oberen Blatt Papier des Papierstapels variabel insbesondere kontinuierlich variabel einstellbar ist.

Bezugsziffernverzeichnis

1: Aktenvernichter
2: Gehäuse
3: Tür (Frontseite von Pos. 2)
4: oberes Gehäuseteil (von Pos. 2)
5: Zuführschlitz (in Pos. 4)
6: erste Förderrolle
6a: Walzenkörper
6b: Umfangsfläche/Mantelfläche (von Pos. 6)
6c: Drehachse (von Pos. 6)
7a,...7n: Flächenabschnitte
8a,...8n: Kanten der Flächenabschnitte 7a,...7n
9: zweite Förderrolle
9a: Walzenkörper
9b: Umfangsfläche/Mantelfläche (von Pos. 9)
9c: Drehachse (von Pos. 9)
10: Zuführeinheit
11: Grundkörper
12: Stützteile
13: Führungsteil
14: Papierauflage
15: Auflagefläche
16: ein händisch zugeführtes Blatt Papier
17: zentrale Frontplatte
18: weitere Rolle (Separier- und Andruckrolle)
18c: Drehachse (von Pos. 18)
19: Rippen (auf Pos. 15)
20: Papierstapel / Dokumentenstapel
21: jeweils unten liegendes Blatt des Papierstapels 20
22: Schneidwerk

P: Förderrichtung

Claims

Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material für einen Aktenvernichter (1), wobei die Einheit einen Grundkörper (11) aufweist, an welchem eine Papierauflage (14), mit einer Auflagefläche (15), so angeordnet ist, dass mit wenigstens einem Förderelement (6; 9) von einem auf die Auflagefläche (15) aufgelegten Stapel (20) Papier / blattförmigen Material nacheinander folgend jeweils ein Blatt (21) abgezogen und zu einem Zuführschlitz (5) des Aktenvernichters (1) hin transportiert wird, wobei das wenigstens eine Förderelement eine Förderrolle (6; 9) ist, deren Mantelfläche (6b; 9b) eine Vielzahl von strukturierten Teilflächen aufweist, so dass die Haftreibung zwischen dieser Förderrolle (6; 9) und dem betreffenden Blatt (21) erhöht wird.
Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mantelfläche (6b; 9b) des Walzenkörpers (6a; 9a) von wenigstens einer der Förderrollen (6; 9) in Form einer Rectangular-Schuppen-Struktur ausgebildet ist.
Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die strukturierten Teilflächen der Mantelfläche (6b; 9b) wenigstens einer der Förderrollen (6; 9), in Förderrichtung und somit in Drehrichtung der Förderrolle gesehen, jeweils eine aus der Umfangsfläche/Mantelfläche radial hervorstehende Kante (8a bis 8n) besitzen.
Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die strukturierten Teilflächen der Mantelfläche (6b; 9b) wenigstens einer der Förderrollen (6; 9), entgegen der Förderrichtung und somit entgegen der Drehrichtung der Förderrolle gesehen, zumindest in Teilbereichen in radialer Richtung nach innen, also körpereinwärts geneigt sind.
Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die strukturierten Teilflächen der Mantelfläche (6b; 9b) wenigstens einer der Förderrollen (6; 9) sehr kleine Mulden besitzen, so dass an ihr (6; 9) eine Oberfläche mit einer Nano-Struktur gebildet ist.
Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
oberhalb einer ersten Förderrolle (6) und parallel zu ihr ausgerichtet eine weitere Rolle (18) angeordnet ist, wobei die erste Förderrolle (6) und die weitere Rolle (18) zueinander mit einem Abstand so angeordnet sind, dass zwischen ihnen ein Spalt für das Hindurchführen von blattförmigem Material, z.B. ein Papierblatt, gebildet ist.
Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die weitere Rolle (18) mit ihrer Drehachse (18c), ebenso wie die Förderrollen (6 und 9), seitlich im Grundkörper (11) drehbar gehalten ist.
Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die weitere Rolle (18) derart höhenbeweglich gelagert ist, dass die Breite des gebildeten Spaltes variabel einstellbar ist.
Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die weitere Rolle (18) derart gelagert ist, dass sich die Breite des gebildeten Spaltes automatisch an die Dicke des jeweils hindurch geförderten Papierblattes 21 anpasst.
Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material nach Anspruch 6, 7, 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mantelfläche der weiteren Rolle (18) strukturierte Teilflächen aufweist, wobei die Mantelfläche vorzugsweise in Form einer Rectangular-Schuppen-Struktur ausgebildet ist und/oder die strukturierten Teilflächen jeweils eine aus der Umfangsfläche/Mantelfläche radial hervorstehende Kante besitzen und/oder diese Teilflächen, entgegen der Drehrichtung der weiteren Rolle (18) gesehen, zumindest in Teilbereichen in radialer Richtung nach innen, also körpereinwärts geneigt sind.
Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine in Richtung der Förderrollen (6 und 9) zeigende Innenfläche einer zentralen Frontplatte (17) des Grundkörpers (11), zumindest ein Abschnitt der Innenfläche, derart gestaltet ist, dass sie ein Leitelement ist, mit dem das Bewegen/ Transportieren eines Blattes (21) zum Zuführschlitz 5 hin unterstützt wird.
Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die gesamte Innenfläche oder nur ein oder mehrere Teilabschnitte von ihr als Leitelement ausgebildet ist/sind.
Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das bzw. die vorgesehenen Leitelemente in Form einer Umlenkwippe ausgeführt ist/sind.
Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Grundkörper (11) ein schlitzförmiger Ausgang so geformt und angeordnet ist, dass das transportierte Blatt (21) Papier / Material direkt in den Zuführschlitz (5) hinein geleitet wird.
Aktenvernichter (1) mit einer Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einheit zum Zuführen von blattförmigem Material nach einem der vorangehenden Ansprüche ausgebildet ist.