DE102004030251B3 - Rotationsanleger - Google Patents

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Abstract

Bei einem Rotationsanleger zum Fördern von Beilagen, insbesondere in Förderfächer einer Beilagenzusammentragbahn, wird erreicht, daß er im wesentlichen ohne Einstellarbeiten und Umgestaltungen im Bereich der Anlegertrommel sowohl für eine Beilagenverarbeitung unter Verwendung einer Vakuumsaugervorrichtung als auch zur Verarbeitung vergleichsweise dicker Beilagen unter Verwendung einer Pushervorrichtung geeignet ist, indem die mit den Klauen der Klauenpaare (16) der Anlegertrommel jeweils zusammenwirkenden Gegenhalteteile (17) einen in Axialrichtung mit dem Umfang der Anlegertrommel im wesentlichen fluchtenden Scheitelbereich und von diesem aus in Umfangsrichtung entsprechend der Trommelumlaufrichtung fortschreitend mit zunehmender Krümmung sich vom Umfang der Anlegertrommel radial nach einwärts entfernende Seitenbereiche aufweisen, wobei die Klauen eine gekrümmte, dem Klauendrehpunkt zugekehrte Greiferfläche aufweisen, an welcher von der Klauenspitze (43) aus sich in Klauenöffnungsrichtung aneinander reihende Greiferflächenabschnitte gebildet sind, die bei Fortschreiten der Klauenöffnung von deren Schließstellung aus mit gegenüberliegenden Seitenbereichen der Gegenhalteteile (17) Klemmspalte mit fortschreitend größer werdender Klemmspaltweite ausbilden, und wobei die Umfangsflächen der Anlegertrommel in axial neben den Seitenbereichen der Gegenhalteteile gelegenen Abschnitten jeweils eine dem Verlauf der Seitenteile der Gegenhalteteile auf einer Seite im wesentlichen ...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Rotationsanleger zum Fördern von Beilagen, insbesondere in Förderfächer einer Beilagenzusammentragbahn, mit einer von einem Antriebsmotor über ein mit diesem Antriebsmotor eine Antriebseinheit bildenden Getriebe in Umdrehung versetzbaren, zwei axial beabstandete Trommelscheiben aufweisenden, auf einer Antriebswelle befestigten Anlegertrommel, welche exzentrisch zur Anlegertrommeldrehachse gelagerte, seitlich neben den Trommelscheiben in Ebenen parallel zu deren Radialebenen verschwenkbare Klauenpaare aufweist, welche mit an den Trommelscheibenseitenflächen befestigten Gegenhalteteilen zusammenwirken und welche über Kurvenscheibentastrollen und eine gehäusefest gehalterte Kurverscheibe beim Trommelumlauf gegen Vorspannmittel in Öffnungsstellung und beim weiteren Trommelumlauf durch die Vorspannkraft der Vorspannmittel in Schließstellung bewegbar sind, derart, daß sie einen Beilagenrand einer jeweils untersten Beilage eines Beilagenstapels erfassen und bei fortgesetztem Trommelumlauf diese unterste Beilage vollständig aus dem Beilagenstapel herausziehen und die Beilage um den Trommelumfang herumführen und beispielsweise in Richtung auf ein Förderfach der Beilagenzusammentragbahn transportieren, wobei der Beilagenrand der untersten Beilage des Beilagenstapels entweder mittels einer Saugervorrichtung oder mittels einer auf den Beilagenstapel wirkenden Pushervorrichtung in den Greifbereich der Klauenpaare bewegbar ist.
  • Bei Rotationsanlegern dieser seit geraumer Zeit auf dem Markt befindlichen Bauart erweist es sich als schwierig und zeitaufwendig, den Betrieb von der Verarbeitung verhältnismäßig dünner Beilagen, welche durch eine Vakuum-Saugervorrichtung in den Greifbereich der Klauenpaare der Anlegertrommel bewegt werden, auf einem Betrieb zur Verarbeitung verhältnismäßig dicker Beilagen umzustellen, die durch eine Pushervorrichtung in den Greifbereich der Klauenpaare der Anlegertrommel bewegt werden. Es bedarf dazu bei bekannten Rotationsanlegern umfangreicher Einstellarbeiten am Rotationsanleger, beispielsweise unter Auswechslung bestimmter Teile zur Betätigung der Greiferklauenpaare oder Auswechslung der Greiferklauen selbst und der damit zusammenwirkenden, zusammen mit der Anlegertrommel umlaufenden Gegenhalteteile.
  • Ein weiterer Rotationsanleger ist auch aus der DE 43 43 146 A1 bekannt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rotationsanleger der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß er im wesentlichen ohne Einstellarbeiten und Umgestaltungen im Bereich der Anlegertrommel und der mit ihr umlaufenden Greiferklauenpaare sowohl für eine Beilagenverarbeitung von vergleichsweise dünnen Beilagen, welche durch eine Vakuum-Saugervorrichtung in den Greifbereich der Greiferklauenpaare bewegt werden, als auch zur Verarbeitung von vergleichsweise dicken Beilagen, die im Pusherbetrieb vom Beilagenstapel in den Greifbereich der Greiferklauenpaare bewegt werden, geeignet ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die mit den Klauen der Klauenpaare jeweils zusammenwirkenden Gegenhalteteile einen in axialer Blickrichtung mit dem Umfang der Trommelscheiben im wesentlichen fluchtenden Scheitelabschnitt und von diesem aus in Umfangsrichtung entsprechend der Trommelumlaufrichtung fortschreitend mit zunehmender Krümmung sich vom Umfang der Trommelscheiben radial nach einwärts entfernende Seitenbereiche aufweisen, daß ferner die Klauen eine gekrümmte, dem Klauendrehpunkt zugekehrte Greiferfläche aufweisen, an welcher von der Klauenspitze aus sich in Klauenöffnungsrichtung aneinanderreihende Greiferflächenabschnitte gebildet sind, die bei fortschreitender Klauenöffnung von deren Schließrichtung aus mit gegenüberliegenden Seitenbereichen der Gegenhalteteile Klemmspalte mit fortschreitend größer werdender Klemmspaltweite ausbilden, und daß die Umfangsflächen der Trommelscheiben in axial neben den Seitenbereichen der Gegenhalteteile gelegenen Abschnitten jeweils eine dem Verlauf der Seitenteile auf einer Seite im wesentlichen folgende Ausmuldung aufweisen.
  • Man erkennt, daß bei einem Vakuumsaugerbetrieb zur Bewegung des von den Klauenpaaren der Anlegertrommel zu erfassenden Beilagenrandes dieser in Richtung auf die Anlegertrommeldrehachse niedergezogen wird und dann, wenn die Klauenpaare kurvenscheibengesteuert unter der Kraft der Vorspanmittel gegen die zugehörigen Gegenhalteteile bewegt werden, der vordere Beilagenrand zwischen der jeweiligen Spitze einer Klaue der Klauenpaare einerseits und einem Bereich nahe dem Scheitel der Gegenhalteteile eingespannt wird, wobei dieser Einspannpunkt eine Radialentfernung von der Anlegertrommeldrehachse hat, der im wesentlichen dem Radius der Außenfläche der axial benachbarten Trommelscheibe entspricht.
  • Wird aber im Pusherbetrieb eine verhältnismäßig dicke Beilage von der Unterseite des Beilagenstapels aus in die Öffnung der geöffnet unter dem Beilagenstapel während des Trommelumlaufes hindurchlaufenden Klauenpaare hineingestoßen, so gleitet dieser Beilagenrand beim Anlaufen gegen die gekrümmten, dem Klauendrehpunkt zugekehrten Greiferflächen des betreffenden Klauenpaares sich nach abwärts abbiegend in von den jeweiligen Klauenspitzen entferntere Bereiche der Greiferflächen der Klauenpaare und kann sich dabei aufgrund der in diesen Bereichen vorgesehenen Ausmuldungen der Außenflächen der Trommelscheiben nach abwärts abbiegen.
  • Wenn sich nun durch die Vorspannmittel kurvengesteuert die Klauenpaare in Schließstellung bewegen, so ergreifen von den Klauenspitzen in Richtung des Anlegertrommelumlaufes entferntere Bereiche der Greiferflächen einerseits und stärkere Krümmung aufweisende Seitenbereiche der zugehörigen Gegenhalteteile andererseits den Beilagenrand größerer Dicke und bilden für ihn einem Klemmspalt, ohne daß es zu einer Wölbung des vorderen Beilagenrandes um Krümmungsachsen kommt, die etwa parallel zur Förderrichtung verlaufen.
  • Es sei hier ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die im anliegenden Anspruch 1 charakterisierte Konstruktion die zugrundeliegende Aufgabe auch bei einem Rotationsanleger löst, bei dem die Anlegertrommel nicht aus zwei axial beabstandeten Trommelscheiben aufgebaut ist sondern eine einzige mittige Trommelscheibe aufweist, welche beidseitig Trommelscheibenaußenflächen bietet, an denen die Klauen eines Klauenpaares einander über die Dicke der einzigen Trommelscheibe gegenüberstehend verschwenkbar sind und an einer die einzige, dicke Trommelscheibe durchdringenden und in ihr gelegenen Schwenkwelle verschwenkbar sind. Die einzige, mittige Trommelscheibe hat dann die in axial neben den Seitenbereichen der beidseitig vorgesehenen Gegenhalteteile gelegenen Abschnitten jeweils die dem Verlauf der Seitenteile der Gegenhalteteile auf einer Seite im wesentlichen folgende Ausmuldung.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der dem anliegenden Anspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen näher erläutert, wobei in den Zeichnungen nicht auf maßstabsgerechte Darstellung geachtet ist, sondern in schematischer Darstellungsweise die hier angegebenen Konstruktionen in ihren Grundsätzen dargestellt sind. Es zeigen:
  • 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Rotationsarilegers der hier angegebenen Art;
  • 2 eine schematische Darstellung eines Rotationsanlegers der vorliegenden Art in ausschnittsweiser Seiten-Schnittansicht für einen Vakuumsaugerbetrieb zur Bewegung eines Beilagenrandes in dem Bereich der Anlegertrommel;
  • 3 eine schematische, ausschnittsweise Seiten-Schnittansicht eines Rotationsanlegers für einen Pusherbetrieb zur Bewegung des vorderen Beilagenrandes in den Bereich der Anlegertrommel;
  • 4 eine schematische, ausschnittsweise Seiten-Schnittansicht eines Rotationsanlegers der hier angegebenen Art mit um die Trommelscheiben der Anlegertrommel gelegten Förderriemen;
  • 5 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Teiles der Anlegertrommel; und
  • 6 und 7 ausschnittsweise schematische Seitenansichten der Anlegertrommel des Rotationsanlegers der hier angegebenen Art im Bereich der Greiferklauen zur Erläuterung verschiedener Betriebsweisen.
  • Der in 1 schematisch gezeigte Rotationsanleger weist eine an einem torsions- und biegesteifen Rahmengestellteil 1 befestigte Antriebseinheit 2 aus einem elektrischen Antriebsmotor 3 und einem Schneckengetriebe 4 auf. Aus dem Getriebegehäuse 5 des Schneckengetriebes 4 ragt fliegend eine Antriebswelle 6 hervor, welche in bestimmten Vertikalabstand über einer Beilagenzusammentragbahn 7 gelegen ist, auf der an endlos umlaufenden Förderbändern oder Förderketten befestigte Förderfinger 8 paarweise Förderfächer definieren, welche beim Umlauf der Förderketten oder Förderriemen längs der Beilagenzusammentragbahn in Richtung des Pfeiles P bewegt werden und in welche mittels des Rotationsanlegers von einem Beilagenstapel 9 und einem Beilagenmagazins 10 einzelne Beilagen einzulegen sind.
  • Der Rotationsanleger enthält eine Anlegertrommel 11, welche im wesentlichen aus zwei auf der Antriebswelle 6 befestigten Trommelscheiben 12 und 13 gebildet ist, welche bestimmten axialen Abstand voneinander haben und an welchen um zu der Anlegertrommeldrehachse 14 exzentrischen Schwenkwellen 15 schwenkbare Klauenpaare 16 vorgesehen sind, die mit an den Innenflächen der Trommelscheiben 12 und 13 jeweils befestigten Gegenhalteteilen 17 zusammenwirken. Die Klauen 16 sind durch Druck- Federelemente 18, die sich an zwischen den Trommelscheiben 12 und 13 befestigten Gegenlagern 19 abstützen, in Schließrichtung auf die Gegenhalteteile 17 hin vorgespannt.
  • Die Schwenkwellen 15 sind durch die Trommelscheibe 13 hindurchgeführt und an ihren der Antriebseinheit 2 naheliegenden Enden fest mit Lenkern 20 verbunden, die Kurvenscheibentastrollen 21 tragen. Die Kurvernscheibentastrollen tasten eine gehäusefest gehaltert Kurvenscheibe 22 ab, deren Umfangsprofil so gestaltet ist, daß die Klauenpaare 16 beim Trommelumlauf in bestimmtem Arbeitstakt gegen die Federkraft der Vorspannmittel 18 in Öffnungsstellung und unter der Federkraft der Vorspannmittel 18 in Schließstellung bewegt werden.
  • Auf der von der Antriebseinheit 2 abgewandten Seite der Anlegertrommel 11 ist auf der Antriebswelle 6 eine weitere Kurvenscheibe 23 befestigt, welche von einer Tastrolle 24 abgetastet wird, die an einem Lenker 25 gelagert ist. Der Lenker 25 ist an einer zu der Anlegertrommeldrehachse 14 parallelen, gehäusefest oder an dem Magazin 10 gelagerten Schwenkwelle 26 befestigt, die einen Vakuum- Saugerträger 27 hält und betätigt, wobei Vakuumanschlüsse für den Vakuumsaugerträger zur Vereinfachung der Darstellung in 1 nicht gezeigt sind. Der Vakuum-Saugerträger 27 ragt in den Bereich zwischen den Trommelscheiben 12 und 13 hinein und ist aufgrund entsprechender Profilierung der umlaufenden Kurvenscheibe 23 derart betätigbar, daß der Vakuumsauger des Vakuum-Saugerträgers 27 in einer bestimmten Drehstellung der Anlegertrommel 11 gegen die Unterseite des Beilagenstapels 9 hochgeschwenkt wird und bei weiteren Anlegertrommelumlauf die unterste Beilage des Beilagenstapels in Richtung auf die Anlegertrommel 11 im Bereich des vorderen Beilagenrandes herunterbiegt. In dieser Stellung kann darin der unterste Beilagenrand von den zeitgerecht vorbeilaufenden Klauenpaaren 16 unter schneller Bewegung derselben in Schließrichtung gegen die Gegenhalteteile 17 hin erfaßt werden. Bei weiterem Trommelumlauf wird dann die erfaßte Beilage, welche in 1 in strichpunktierten Linien bei 28 angedeutet ist, um den Umfang der Anlegertrommel 11 herumgeführt, zwischen den Außenflächen der Trommelscheiben 12 und 13 und gegen diese vorgespannten Gegenhalterollen 29 und 30 von den Klauenpaaren 16 hindurchgezogen und nach Öffnung der Klauen im unteren Umfangsabschnitt der Anlegertrommel 11 in die Förderfächer der Beilagenzusammentragbahn 7 abgelegt.
  • Die Umfangsflächen der Trommelscheiben 12 und 13 weisen dort, wo die mit den Klauenpaaren 16 zusammenwirkenden Gegenhalteteile 17 mit ihren Seitenbereichen vom Scheitelabschnitt in Trommelumlaufrichtung fortschreitend in Richtung auf die Trommelmitte hin abfallen, Ausmuldungen 32 auf. Die Lage und Form dieser Ausmuldungen 32 wird weiter unten anhand der 5 bis 7 näher betrachtet. Die Ausbildung der Anlegertrommel 11 im einzelnen in diesem Umfangsbereich wird anhand der genannten 5 bis 7 für bestimmte Betriebsfälle eines Rotationsanlegers untersucht. Diese unterschiedlichen Betriebsfälle eines Rotationsanlegers seien zunächst aber anhand der 2 bis 4 aufgezeigt.
  • Werden gemäß 2 mittels des an der Schwenkwellle 26 gelagerten und über den Lenker, die Kurvenscheibentastrolle 24 und die umlaufende Kurvenscheibe 23 taktweise betätigten Vakuum- Saugerträgers 27 vergleichsweise dünne Beilagen 28 von einem vorderen, nicht unterstützten Bereich des Beilagenstapels 9 auf dessen Unterseite in den Greifbereich der Klauen 16 gezogen, dann nimmt das Beilagenmagazin 10 relativ zu der Anlegertrommeldrehachse 14 bzw. der Antriebswelle 6 der Anlegertrommel 11 die in 2 gezeigte Stellung ein. Das mit 33 bezeichnete Magazingehäuse des Beilagenmagazins 10 ist mit Bezug auf die Anlegertrommeldrehachse 14 an axial beabstandeten Lagerungspunkten 34 nahe seinem hinteren Ende schwenkbar abgestützt und erhält eine stirnseitige oder vordere Abstützung gegenüber dem Rahmengehäuse oder Gestell des Rotationsanlegers an einem festen Rahmenteil 35 über eine einstellbare Stütze 36, die etwa in einer in der Mitte zwischen den Trommelscheiben 12 und 13 gelegenen Radialebene mit Bezug auf die Anlegertrommeldrehachse 14 von einem Stützvorsprung 37 nach abwärts zu dem Unterstützungspunkt 35 des Rahmengestells reicht.
  • Die Unterkante der Vorderwand des Magazingehäuses 33 des Beilagenmagazins 10 ist, wie in der Zeichnung nicht im einzelnen gezeigt ist, relativ zu dem übrigen Magazingehäuse 33 feinstufig höhenverstellbar. Die unterste Beilage 28 des Beilagenstapels 9 kommt daher, sobald sie von dem Vakuum-Saugerträger 27 angesaugt wird, sogleich aus dem nicht-unterstützten Bereich des Bodens des Beilagenmagazins 10 frei und kann in der in 2 gezeigten Weise nach abwärts in den Greifbereich der Klauen 16 heruntergebogen werden, wobei der vordere Beilagenrand in Anlage an den Scheitel der Gegenhalteteile und an den danebenliegenden Umfangabschnitten der Trommelscheiben 12 und 13 und teilweise in Anlage an den stärker gekrümmten Seitenbereichen der Gegenhalteteile 17 und den danebenliegenden Flankenteilen der Ausmuldungen 32 der Trommelscheiben 12 und 13 kommt. Wenn nun aufgrund des Trommelfortschrittes die Klauenpaare 16 rasch durch die Vorspannkraft der Vorspannmittel 18 mit Bezug auf die Darstellung von 2 im Gegenuhrzeigersinn in Schließstellung bewegt werden, so wird der vordere Beilagenrand zwischen den Spitzen der Klauen 16 und Bereichen nahe dem Scheitel der Gegenhalteteile 17 eingeklemmt und bei Fortschritt der Trommeldrehung wird die betreffende Beilage aus dem Beilagenstapel 9 herausgezogen und um den Umfang der Anlegertrommel 11 weitertransportiert.
  • Wenn der Rotationsanleger der hier angegebenen Art jedoch auf einen Betrieb eingestellt wird, bei welchem dickere Beilagen 28 im Pusherbetrieb von der Unterseite des Beilagenstapels 9 in den Greiferbereich der Klauen 16 eingeschoben werden, dann ist das Beilagenmagazin, wie in 3 gezeigt, gegenüber der Stellung nach 2 in Richtung nach links, d.h., entgegen der Anlegertrommeldrehung nach rückwärts versetzt abgestützt. Das Magazingehäuse 33 nimmt nun mit einer dem Vorderende des Magazingehäuses näherliegenden Aufnahme an der gehäusefesten Lagerstelle 34 Abstützung und die an der Magazingehäusevorderwand befindliche Stütze 36 zwischen der gehäusefesten Abstützung 35 und dem Vorsprung 37 ist so eingestellt, daß die untere Vorderkante des Magazingehäuses 36 in Richtung auf die Anlegertrommeldrehachse 14 in der in 3 angedeuteten Weise abgesenkt ist. Eine am hinteren Ende des Bodens des Beilagenmagazins 10 befestigte Pushervorrichtung 38 vermag nun eine vergleichsweise dicke Beilage 28 des Beilagenstapels 9 über den Boden des Beilagenmagazins in Richtung der Drehung der benachbarten Teile der Anlegertrommel 11 vorwärts zu schieben, so daß der vordere Beilagenrand in den Greiferbereich der geöffneten Klauen 16 kommt und in einen aufgrund der Klauenöffnung erweiterten Spalt zwischen den dem Klauendrehpunkt zugewandten Greiferflächen der Klauen und den gegenüberliegenden Flächen der Gegenhalteteile 17 eingeschoben wird. Dabei biegt sich der vordere Beilagenrand mit einer Krümmung, welche größer ist als die Krümmung der Umfangsflächen der Trommelscheiben 12 und 13, in Richtung nach abwärts ab, wobei diese Abbiegungsbewegung durch die zunehmende Krümmung der Gegenhalteteile 17 und durch die danebenliegenden Flanken der Ausmuldungen 32 zugelassen wird. Beim vollständigen Schließen der Greiferklauen 17 erfährt der vordere Beilagenrand dann eine Klemmung zwischen den gekrümmten Flächen der Gegenhalteteile 17 und auf der Innenseite der Klauen 16 gelegenen Greiferflächenbereichen, die je nach Dicke der verarbeiteten Beilagen einen gewissen Abstand von der jeweiligen Klauenspitze haben.
  • 4 zeigt eine Ausführungsform eines Rotationsanlegers, bei der das Beilagenmagazin 10 relativ zu der Anlegertrommel eine 2 entsprechende Stellung einnimmt und Beilagen von der Unterseite des Beilagenstapels mittels einer Vakuum-Saugervorrichtung in Richtung auf die Anlegertrommel 11 nach unten abgebogen werden. Erläuterungen bezüglich der Abstützung des Beilagenmagazins und seiner Teile, welche in 4 mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, wie in 2, erübrigen sich daher.
  • Bei der Ausführungsform nach 4 sind jedoch um einen Teil des Umfanges der Trommelscheiben 12 und 13 endlose Förderbänder 40 gelegt, welche einen erhöhten Reibungskoeffizienten relativ zu dem Material der zu handhabenden Beilagen aufweisen. Diese Förderbänder 40 sind um eine Spannrolle 41 geführt und wirken mit die Trommelscheiben 12 und 13 jeweils teilweise umschlingenden, endlosen Gegenhalte-Förderbändern 42 zusammen, die mit den Förderbändern 40 oberhalb der Beilagenzusammentragbahn 7 Förderspalte ausbilden, welche sich schließlich zu den Förderfächern der Beilagenzusammentragbahn 7 hin öffnen, um dort eine um den Umfang der Anlegertrommel 11 herumgeführte Beilage 28 in ein Förderfach einzulegen.
  • 5 zeigt in perspektivischer Darstellung die von der Antriebseinheit 2 abliegende Trommelscheibe 12, welche auf der Antriebswelle 6 befestigt ist, sowie eine der Klauen eines Klauenpaares 16 unter Weglassung der dieser Klaue diametral über die Anliegertrommeldrehachse 14 gegenüberliegenden Klaue 16 eines jeweils zweiten Klauenpaares. Man erkennt, daß das Gegenhalteteil 17, das seitlich an der Trommelscheibe 12 befestigt ist, einen sich an den Außenumfang der Trommelscheibe 12 annähernden Scheitelbereich aufweist und sich von diesem Scheitelbereich in Fortschrittsrichtung entsprechend der durch einen Pfeil angedeuteten Anlegertrommeldrehrichtung mit allmählich größer werdenden Krümmung von dem Außenumfang der Trommelscheibe 12 entfernen würde, wenn die Ausmuldung 32 nicht vorhanden wäre.
  • Wird in der in 2 auschnittsweise dargestellten Betriebssituation des Rotationsanlegers durch die Vakuum- Saugervorrichtung 27 eine vergleichsweise dünne Beilage 28 in den Greifbereich der Anlegertrommel abgebogen, so ergreift die vordere Spitze oder Nase 43 der Klaue 16 in Zusammenwirkung mit einem scheitelnahen Bereich 44 des Gegenhalteteiles 17 diese dünne Beilage, wie man aus 6 erkennt. Die vordere Kante des vorderen Beilagenrandes wird aufgrund einer entsprechenden Auskehlung der drehpunktzugewandten Fläche der Klaue 16 nur unwesentlich in die Ausmuldung 32 hineingebogen.
  • Wenn andererseits, wie in 7 gezeigt, sich der Rotationsanleger in der zuvor anhand von 3 erläuterten Betriebssituation befindet, dann wird eine von den Klauen 16 erfaßte, vergleichsweise dicke Beilage durch die Pushervorrichtung 38 zwischen die etwas weiter in Öffnungsstellung befindliche Klaue 16 und einen vom Scheitelbereich des Gegenhalteteiles 17 in Trommelumlaufrichtung etwas entfernteren Bereich eingeschoben und dort geklemmt, wobei sich diese etwas dickere Beilage in die Ausmuldung 32 der Trommelscheibe 12 und die entsprechende Ausmuldung der anderen Trommelscheibe 13 abbiegen kann.
  • Befindet sich schließlich der Rotationsanleger in einer zuvor anhand von 4 erläuterten Situation, bei welcher ein erhöhten Reibungskoeffizienten gegenüber dem Beilagenmaterial aufweisendes elastischen, dünnes Förderband 40 um den Umfang der Trommelscheibe 12 und ein weiters, entsprechendes Förderband um den Umfang der Trommelscheibe 13 gelegt ist, wobei diese Situation in 5 durch strichpunktierte Linien bei 45 angedeutet ist, dann überspannt das elastische Förderband 40 die Ausmul dungen 32 jedenfalls während des Vorbeilaufes dieser Ausmuldungen unterhalb des Beilagenmagazins 10 bis hin zu dem Gegenhalte- Förderband 42.
  • Wird jetzt entsprechend der Betriebssituation des Rotationsanlegers nach den 3 und 7 im Pusherbetrieb eine vergleichsweise dicke Beilage 28 in den Spalt zwischen dem Gegenhalteteil 17 und der etwas geöffnet gehaltenen Klaue 16 eingeschoben, dann kann der vordere Rand dieser dickeren Beilage aufgrund seiner Biegesteifigkeit das die Ausmuldung 32 überspannende Förderband niederbiegen, so daß sich beim Erfassen des vorderen Beilagenrandes durch die Klauen des Klauenpaares 16 etwa diejenige Situation ergibt, welche in 7 gezeigt ist, wobei das dünne elastische Förderband 40 dem Profil der Ausmuldung 32 in diesem Falle folgt.
  • Wenn aber entsprechend der Betriebssituation des Rotationsanlegers nach den 2 und 6 bei um den Außenumfang der Trommelscheiben 12 und 13 gelegten elastischen Förderbändern 40 eine vergleichsweise dünne Beilage 28 durch die Vakuum- Saugervorrichtung 27 in den Greiferbereich der Klauenpaare 16 gezogen wird, dann muß vermieden werden, daß der vordere Rand dieser Beilage durch die drehpunktnahen Greiferflächen der Klauen des Klauenpaares 16 in die Ausmuldungen 32 gedrängt wird, während die danebenliegenden, die Ausmuldungen 32 überspannenden Abschnitte der Förderbänder 40 der dünnen Beilagenvorderkante nicht ausweichen und im Bereich der Trommelscheiben 12 und 13 die Beilagen in einem etwa dem unausgemuldeten Trommelscheibenumfang entsprechenden Verlauf halten. Hierbei kann es zu einer Scherwirkung zwischen den entsprechenden Förderbandabschnitten und den Seitenkanten der Klauen der Klauenpaare 16 und damit zu einer Beschädigung der Beilagen kommen. Dies wird gemäß 3 dadurch vermieden, daß an den Spitzen 43 der Klauen der Klauenpaare 16 eine nach einwärts in Richtung auf die Schwenkachse 15 vorspringende Leiste oder Nase ausgebildet ist, an welche sich auf der drehpunktnahen inneren Greiferfläche der jeweiligen Klaue eine Auskehlung 46 anschließt, welche es der zwischen der leistenartigen Nase 43 und der Gegenfläche des Gegenhalteteiles 17 eingespannten dünnen Beilage 28 erlaubt, in ihrem vorderen Bereich im wesentlichen dem Verlauf des über die Trommelscheiben gelegten und die Ausmuldungen 32 ohne Einbiegung überspannenden Förderbandes 40 zu folgen.

Claims (3)

  1. Rotationsanleger zum Fördern von Beilagen, insbesondere in Förderfächer einer Beilagenzusammentragbahn (7), mit einer von einem Antriebsmotor (3) über ein mit dem Antriebsmotor eine Antriebseinheit (2) bildenden Getriebe (4) in Umdrehung versetzbaren, auf einer Antriebswelle (6) befestigten Anlegertrommel (11), welche exzentrisch zur Anlegertrommeldrehachse (14) gelagerte, seilich neben Anlegertrommelseitenflächen in Radialebenen mit Bezug auf die Anlegertrommeldrehachse verschwenkbare Klauenpaare (16) aufweist, welche mit an den Anlegertrommelseitenflächen befestigten Gegenhalteteilen (17) zusammenwirken und welche über Kurvernscheibentastrollen (21) und eine gehäusefest gehalterte Kurvenscheibe (22) beim Trommelumlauf gegen die Federkraft von Vorspannmitteln (18) in Öffnungsstellung und beim weiteren Trommelumlauf unter der Federkraft der Vorspannmittel in Schließstellung bewegbar sind, derart, daß sie einen Beilagenrand einer jeweils untersten Beilage (28) eines Beilagenstapels (9) erfassen und bei fortgesetztem Trommelumlauf diese unterste Beilage aus dem Beilagenstapel herausziehen und die Beilage um den Trommelumfang herumführen, wobei der Beilagenrand der untersten Beilage entweder mittels einer Vakuum-Saugervorrichtung (27) oder mittels einer auf den Beilagenstapel (9) wirkenden Pushervorrichtung (38) in den Greiferbereich der Klauenpaare (16) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Klauen der Klauenpaare (16) jeweils zusammenwirkenden Gegenhalteteile (17) einen in Axialrichtung mit dem Umfang der Anlegertrommel im wesentlichen fluchtenden Scheitelbereich und von diesem aus in Umfangsrichtung entsprechend der Trommelumlaufrichtung fortschreitend mit zunehmender Krümmung sich vom Umfang der Anlegertrommel radial nach einwärts entfernende Seitenbereiche aufweisen, daß die Klauen eine gekrümmte, dem Klauendrehpunkt zugekehrte Greiferfläche aufweisen, an welcher von der Klauenspitze (43) aus sich in Klauenöffnungsrichtung aneinanderreihende Greiferflächenabschnitte gebildet sind, die bei fortschreitender Klauenöffnung von deren Schließstellung aus mit gegenüberliegenden Seitenbereichen der Gegenhalteteile (17) Klemmspalte mit fortschreitend größer werdender Klemmspaltweite ausbilden, und daß die Umfangsflächen der Anlegertrommel in axial neben den Seitenbereichen der Gegenhalteteile gelegenen Abschnitten jeweils eine dem Verlauf der Seitenteile der Gegenhalteteile auf einer Seite im wesentlichen folgende Ausmuldung (32) aufweisen.
  2. Rotationsanleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlegertrommel zwei axial beabstandete Trommelscheiben (12, 13) aufweist und die Klauenpaare (16) im Zwischenraum zwischen den Trommelscheiben verschwenkbar sind.
  3. Rotationsanleger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einen erhöhten Reibungskoeffizient relativ zu dem Material der Beilagen aufweisende, endlose, flexible Förderbänder (40) um einen Teil des Umfangs der Trommelscheiben (12, 13) gelegt und zu einer Spannrolle (41) geführt sind, wobei diese Förderbänder (40) mit die Trommelscheiben teilweise umschlingenden, endlosen Gegenhalte- Förderbändern (42) unter Ausbildung von Förderspalten zusammenwirken, welche sich zu den Förderfächern der Beilagenzusammentragbahn (7) hin öffnen, und daß die Greiferflächen der Klauen der Klauenpaare (16) von den eine Nase aufweisenden Klauenspitzen (43) aus eine solche Auskehlung (46) aufweisen, daß die Greiferflächen auf einem begrenzten Umfangsabschnitt in Klauenschließstellung mit Bezug auf eine axiale Blickrichtung dem Verlauf der über den Trommelscheibenumfang gelegten Außenflächen des jeweiligen endlosen elastischen Förderbandes (14) folgen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP2548825A3 (de) * 2011-07-22 2013-09-18 Bell and Howell, LLC Verfahren und System zum Zuführen von Einsätzen mit einem drehbaren und unabhängigem Greifsystem

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DE4343146A1 (de) * 1993-03-12 1994-09-15 Heidelberger Druckmasch Ag Greifereinrichtung

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