Beschreibung Titel
Modulvorrichtunq für ein Kamerasvstem, Haltefedereinrichtunq und entsprechendes Kamerasvstem
Die Erfindung betrifft eine Modulvorrichtung für ein Kamerasystem, eine
Haltefedereinrichtung und ein entsprechendes Kamerasystem.
Stand der Technik
Die DE 10 2009 056 200 A1 beschreibt ein Kameramodul für ein Fahrzeug mit einer Kamera, insbesondere einer Videokamera, mittels welcher zumindest Bewegtbilder von der Umgebung des Kameramoduls erfassbar sind, und mit einem Gehäuse, in welchem die Kamera zumindest bereichsweise aufgenommen ist und welches eine
Durchtrittöffnung aufweist, durch welche die Bewegtbilder mittels der Kamera erfassbar sind, wobei auf einer zur Umgebung weisenden Stirnseite des Gehäuses im Bereich der Durchtrittöffnung ein die Durchtrittöffnung umlaufendes Dichtungselement vorgesehen ist, welches mit dem Gehäuse verbunden ist, sowie eine Befestigungsanordnung eines solchen Kameramoduls an einem Haltemodul eines Fahrzeugs.
Die DE 10 2008 001 675 A1 beschreibt ein Kameramodul zur Aufnahme von Bilddaten, insbesondere für den Einsatz im Kraftfahrzeugbereich. Das Kameramodul umfasst mindestens einen Bildsensorchip, insbesondere einen nicht-gekapselten Bildsensorchip. Weiterhin umfasst das Kameramodul mindestens ein Peltierelement mit mindestens einer kühlenden Oberfläche. Der Bildsensorchip ist mit der kühlenden Oberfläche durch mindestens ein Wärmesammeielement, insbesondere mindestens eine
Wärmesammeifolie, verbunden.
Die DE 10 2007 017 238 A1 beschreibt ein Kameramodul, insbesondere für ein Fahrzeug, das mindestens aufweist: ein Gehäuse mit einem Gehäuseinnenraum und ein
Optikmodul, das in dem Gehäuseinnenraum angeordnet ist und einen Schaltungsträger
mit einem Bildaufnahme-Chip und elektrische Kontaktierungen aufweist, wobei das Optikmodul durch einen optischen Austritt auf einen Au ßenraum au ßerhalb des Gehäuses gerichtet ist, wobei die elektrischen Kontaktierungen von dem Optikmodul durch
Durchführungen im Gehäuse nach au ßen geführt sind zur Kontaktierung des
Kameramoduls, wobei die Durchführungen durch Glasdichtungen unter elektrischer Isolierung der Kontaktierungen abgedichtet sind, wobei der Gehäuseinnenraum gegenüber dem Außenraum hermetisch abgedichtet ist und wobei das Gehäuse mindestens zwei Gehäuseteile aufweist, die in einer hermetisch dichten Verbindung, z. B. einer Schweißverbindung oder Lötverbindung, miteinander verbunden sind.
Die Figur 6 zeigt beispielhaft ein Gehäusemodul 40 für ein Kameramodul 10.
Modulvorrichtungen für Kamerasysteme werden aus einzelnen Untersystemen aufgebaut.
Das Gehäusemodul 40 des in Figur 6 beispielhaft gezeigten Kameramoduls 10 ist über Arretierungseinrichtungen 41 a-41 b an Auflageelemente 31 a-31 b eines Bildsensormoduls 30 koppelbar. Das Bildsensormodul 30 ist zur Aufnahme eines Bildsensors 50 ausgelegt und erlaubt in einer inneren Öffnung 30a die Aufnahme eines Objektivmoduls 20, welches eine Vielzahl von optischen Linsen 61 , 62, 63, 64 aufweist und welches eine reelle optische Abbildung eines Gegenstandes oder eines Objektes auf dem Bildsensor 50 erzeugt.
Offenbarung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung schafft eine Modulvorrichtung für ein Kamerasystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 , ein Kamerasystem für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Patentanspruch 9 und eine Haltefedereinrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 1 .
Demgemäß ist erfindungsgemäß eine Modulvorrichtung für ein Kamerasystem mit einer Gehäuseeinrichtung vorgesehen, welche eine innere Öffnung aufweist und welche dazu ausgelegt ist, eine Justage einer Einbauposition der Modulvorrichtung in einem
Kraftfahrzeug zu ermöglichen; mit einer Sensorhalterungseinrichtung, welche einen oberen Bereich und einen Sockelbereich aufweist und welche mit der Gehäuseeinrichtung über mindestens ein Auflageelement gekoppelt ist und welche dazu ausgelegt ist, einen Bildsensor aufzunehmen; mit einer Objektiveinrichtung, welche mit der
Sensorhalterungseinrichtung an dem oberen Bereich über mindestens ein
Verbindungselement gekoppelt ist und welche dazu ausgelegt ist, eine optische Abbildung auf dem Bildsensor zu erzeugen, und mit einer Haltefedereinrichtung, welche an den Sockelbereich der Sensorhalterungseinrichtung gekoppelt ist und welche dazu ausgelegt ist, den Bildsensor mit der wärmeleitenden Zwischenschicht an die
Sensorhalterungseinrichtung mittels Federkraft anzupressen und dabei einen
Wärmeleitungspfad über die wärmeleitende Zwischenschicht auszubilden.
Die Erfindung schafft ferner ein Kamerasystem für ein Kraftfahrzeug, mit einer
Modulvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit einer Kameraelektronik zur Signalwandlung, wobei die Kameraelektronik auf einer Hauptplatine integriert ist und mit dem Bildsensor der Modulvorrichtung gekoppelt ist und die dazu ausgelegt ist, vom Bildsensor empfangenen Signale in Bildinformationen zu wandeln; und mit einem
Kameragehäuse, das zur Aufnahme der Modulvorrichtung und der Hauptplatine ausgelegt ist und das eine Justierausnehmung aufweist, welche zur Aufnahme der
Haltefedereinrichtung und zum Fixieren der Modulvorrichtung in dem Kameragehäuse ausgelegt ist.
Ferner schafft die vorliegende Erfindung eine Haltefedereinrichtung, welche an einen Sockelbereich einer Sensorhalterungseinrichtung ankoppelbar ist und welche dazu ausgelegt ist, einen Bildsensor mit einer wärmeleitenden Zwischenschicht an eine
Sensorhalterungseinrichtung anzupressen und dabei einen Wärmeleitungspfad über die wärmeleitende Zwischenschicht auszubilden.
Die erfindungsgemäße Idee liegt in einer Verbesserung des Wärmeübergangs zwischen einem Bildsensor und einer als Wärmesenke dienenden Abstrahlfläche eines
Kühlkörpers. Dabei erfolgt ein Anpressen der Sensorhalterungseinrichtung an den Bildsensor durch eine Halterfedereinrichtung mittels einer Federkraft der
Haltefedereinrichtung. Das Anpressen wird dabei durch die als wärmeleitende Haltefeder ausgebildete
Haltefedereinrichtung erreicht, wobei durch die wärmeleitende Haltefeder auch ein zusätzlicher Wärmeleitungspfad zu der Gehäuseeinrichtung ausgebildet wird, wobei die Gehäuseeinrichtung und die Haltefedereinrichtung selbst als Kühlköper und/oder
Wärmesenke vorgesehen sind.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass der Bildsensor mit der wärmeleitenden Zwischenschicht an die Sensorhalterungseinrichtung mittels Federkraft angepresst wird und dabei einen Wärmeleitungspfad über die wärmeleitende Zwischenschicht ausgebildet wird. Dies erlaubt eine dauerhaften Fixierung eines Wärmekopplungselementes bei gleichzeitig vorhandener Flexibilität zur Reduzierung von eventuell auftretendem mechanischem Stress, welcher auf Grund von temperaturbedingten Längenänderung der Bauteile des Kamerasystems induziert wird.
Dies erlaubt eine Verringerung der mechanischen Toleranzkette zwischen der optischen Achse des Linsen- und Kamerasystems und der Fahrachse des Kraftfahrzeuges. Dadurch ergibt sich ferner eine vorteilhafte Ankopplung des Kamerasystems über entsprechend gestaltete Auflagepunkte.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Haltefedereinrichtung als eine Flachfeder, als eine Blattfeder, als eine Formfeder oder als ein Drahtbiegeteil ausgeführt ist. Dadurch kann die von der Haltefedereinrichtung aufgewendete Federkraft vorteilhaft daran angepasst werden, den Bildsensor mit der wärmeleitenden Zwischenschicht an die Sensorhalterungseinrichtung mit einer vorbestimmten Federkraft anzupressen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Haltefedereinrichtung Stahl, Federstahl, Edelstahl, Nichteisenmetall, einen
Faserverbundwerkstoff oder einen glasfaserverstärkten Kunststoff aufweist. Dies erlaubt vorteilhaft eine kostengünstige Herstellung der Haltefedereinrichtung.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Dreipunktauflage zwischen der Sensorhalterungseinrichtung und der Gehäuseeinrichtung durch drei Auflageelemente ausgebildet ist. Dadurch kann die Modulvorrichtung spielfrei gelagert werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Bildsensor lichtempfindliche elektronische Bauelemente umfasst und als ein CCD- Bildsensor ausgeführt ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das mindestens eine Verbindungselement der Sensorhalterungseinrichtung als eine passgenaue Öffnung ausgeführt ist. Dadurch kann die Modulvorrichtung und das
Kamerasystem einfach montiert werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Haltefedereinrichtung zu einem Ausbilden eines Wärmeleitungspfades von dem
Bildsensor zu der Gehäuseeinrichtung vorgesehen ist. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Haltefedereinrichtung als Kühlkörper zur Wärmeabstrahlung der Abwärme des wärmeproduzierenden Bildsensors vorgesehen ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kamerasystem ferner eine Scheibenhalterung aufweist, die mit dem Kameragehäuse gekoppelt ist und die dazu ausgelegt ist, das Kamerasystem mit dem Kraftfahrzeug zu verbinden.
Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren.
Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
Weitere Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Modulvorrichtung für ein
Kamerasystem gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Kamerasystems gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3a-3c drei schematische Darstellungen von Justiereinrichtungen und zugehörigen
Auflageelementen gemäß dreier weiterer Ausführungsformen der
Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung von Justiereinrichtungen und einer inneren
Öffnung einer Sensorhalterungseinrichtung gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5a eine schematische Darstellung einer Modulvorrichtung für ein
Kamerasystem gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5b eine schematische Darstellung einer Sensorhalterungseinrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5c eine schematische Darstellung einer Haltfedereinrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5d eine schematische Darstellung einer Modulvorrichtung für ein
Kamerasystem gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 6 eine beispielhafte Darstellung eines Kameramoduls nach dem Stand der
Technik.
Ausführungsformen der Erfindung
In den Figuren der Zeichnung sind gleiche und funktionsgleiche Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts Gegenteiliges ausgeführt ist - jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
Es versteht sich ferner, dass Komponenten und Elemente in den Zeichnungen aus Gründen der Übersichtlichkeit und Verständlichkeit nicht notwendigerweise
maßstabsgetreu zueinander wiedergegeben sind.
Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Modulvorrichtung für ein
Kamerasystem gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
Eine Modulvorrichtung 100 für ein Kamerasystem umfasst eine Gehäuseeinrichtung 140, eine Sensorhalterungseinrichtung 130, eine Objektiveinrichtung 120 und eine
Haltefedereinrichtung 170.
Die Gehäuseeinrichtung 140 weist beispielsweise eine innere Öffnung 140a auf und ist dazu ausgelegt, eine Justage einer Einbauposition der Modulvorrichtung 100 in einem Kraftfahrzeug zu ermöglichen. Die Sensorhalterungseinrichtung 130 weist beispielsweise einen oberen Bereich 130a und einen Sockelbereich 130b auf und ist mit der Gehäuseeinrichtung 140 über mindestens ein Auflageelement 131 a-131 c gekoppelt. Ferner ist die
Sensorhalterungseinrichtung 130 beispielsweise dazu ausgelegt, einen Bildsensor 150 aufzunehmen.
Ferner umfasst die Gehäuseeinrichtung 140 mindestens eine Justiereinrichtung 141 a- 141 c zur Aufnahme des mindestens einen Auflageelementes 131 a-131 c.
Der Bildsensor 150 ist beispielsweise als Sensor zur Aufnahme von zweidimensionalen Abbildern durch eine Licht-induzierte elektrische Signalerzeugung ausgelegt,
beispielsweise als CCD-Sensor oder CCD-Bildsensoren oder als CMOS-Sensor mit neben- oder übereinander liegenden farbsensitiven Sensoren. CCD bezeichnet hierbei "charge-coupled device", auf Deutsch„Ladungsgekoppeltes Bauelement". Die Objektiveinrichtung 120 ist beispielsweise mit der Sensorhalterungseinrichtung 130 an dem oberen Bereich 130a über mindestens ein Verbindungselement 132a, 132b gekoppelt und ferner dazu ausgelegt, eine optische Abbildung auf dem Bildsensor 150 zu erzeugen. Die Objektiveinrichtung 120 weist beispielsweise eine Vielzahl von optischen Linsen 161 , 162, 163, 164, 165 auf. Die Linsen 161 , 162, 163, 164, 165 bilden
beispielsweise ein Objektiv in Form eines optischen Linsensystems mit einer optischen Achse OA.
Die Haltefedereinrichtung 170 ist beispielsweise an den Sockelbereich 130b der
Sensorhalterungseinrichtung 130 gekoppelt und dazu ausgelegt, den Bildsensor 150 an die Sensorhalterungseinrichtung 130 anzupressen. Dabei kann die Haltefedereinrichtung
170 dazu ausgebildet sein, gegen den Sockelbereich 130b der
Sensorhalterungseinrichtung 130 gepresst zu werden.
Beispielsweise ist zwischen der Haltefedereinrichtung 170 und dem Bildsensor 150 eine wärmeleitende Zwischenschicht 151 ausgebildet, die eine wärmeleitfähige Kontaktierung des Bildsensors 150 mit geringer mechanischer Beanspruchung der Oberfläche des Bildsensors 150 ermöglicht.
Die Haltefedereinrichtung 170 kann an den Sockelbereich 130b der
Sensorhalterungseinrichtung 130 mit Hilfe von mindestens einer Verbindungseinrichtung 145a, 145b gekoppelt werden. Dazu kann der Sockelbereich 130b entsprechende Einkerbungselemente 146a, 146b aufweisen.
Die mindestens eine Verbindungseinrichtung 145a, 145b ist beispielsweise als eine Schraubverbindung ausgebildet. Ebenso kann die mindestens eine
Verbindungseinrichtung 145a, 145b als eine Niet- oder Klemmverbindung oder als ein sonstiges Befestigungsmittel ausgebildet sein.
Die Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Kamerasystems gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Das Kamerasystem für ein Kraftfahrzeug umfasst eine Modulvorrichtung 100, eine Kameraelektronik 200 und ein Kameragehäuse 300. Die Modulvorrichtung 100 umfasst die Gehäuseeinrichtung 140, die
Sensorhalterungseinrichtung 130, die Objektiveinrichtung 120 und die
Haltefedereinrichtung 170.
Die Sensorhalterungseinrichtung 130 ist beispielsweise aus einem Thermoplast oder aus einem sonstigen Kunststoff, der sich in einem bestimmten Temperaturbereich verformen lässt, gefertigt und wird beispielsweise mit einer strukturierten Metallisierung versehen, durch welche der Bildsensor 150 per Bondverdrahtung kontaktiert werden kann.
Die Kameraelektronik 200 ist zur Signalwandlung ausgelegt, wobei die Kameraelektronik 200 auf einer Hauptplatine 210 integriert ist und mit dem Bildsensor 150 der
Modulvorrichtung 100 gekoppelt ist und dazu ausgelegt ist, vom Bildsensor 150 empfangenen Signale in Bildinformationen zu wandeln.
Das Kameragehäuse 300 ist zur Aufnahme der Modulvorrichtung 100 und der
Hauptplatine 210 ausgelegt und weist eine Rasthalterung auf, die zur Montage des Kamerasystems ausgelegt ist.
Die Modulvorrichtung 100 ist beispielsweise durch die Scheibenhalterung 320 an der Frontscheibe des Kraftfahrzeuges verankert. Durch in Lagersitzen 300a aufliegende Justierdornen 320a wird das Kameragehäuse 300 in Bezug auf das Kraftfahrzeug justiert. Durch die Haltefedereinrichtung 170 wird die Modulvorrichtung gegenüber dem
Kameragehäuse 300 justiert.
Die Gehäuseeinrichtung 140 der Modulvorrichtung 100 kann dabei fest mit dem
Kameragehäuse 300 verbunden werden.
Die elektrische Kontaktierung des Bildsensors 150 erfolgt über Bondverdrahtungen mit der Hauptplatine 210. Die mechanische Koppelung des Kameragehäuses 300 mit der Scheibenhalterung 320 kann über Clips, Klebe-, Klemm-, oder Schraubverbindungen erfolgen. Eine
Lagepunktbestimmung erfolgt über die Justiereinrichtung 141 a-141 c in Verbindung mit den Auflageelementen 131 a-131 c, welche beispielsweise als eine 3-Punkt-Auflage ausgeführt sind.
Die Figuren 3a, 3b und 3c zeigen drei schematische Darstellungen von
Justiereinrichtungen und zugehörigen Auflageelementen gemäß dreier weiterer
Ausführungsformen der Erfindung. Die Justiereinrichtungen 141 a-141 c, wie in der Figur 3a gezeigt, sind beispielsweise als kugelförmige Ausnehmungen ausgebildet und zur Aufnahme des mindestens einen kegelförmigen Auflageelementes 131 a-131 c vorgesehen.
Die Justiereinrichtungen 141 a-141 c, wie in der Figur 3b gezeigt, sind beispielsweise als Ausnehmungen in Form einer Einkerbung ausgebildet und zur Aufnahme des mindestens
einen eine sphärische Oberfläche aufweisenden Auflageelementes 131 a-131 c vorgesehen.
Die Justiereinrichtung 141 a, wie in der Figur 3c gezeigt, ist beispielsweise als eine kugelförmige Ausnehmung ausgebildet und zur Aufnahme des mindestens einen kegelförmigen Auflageelementes 131 a vorgesehen.
Dabei ist in der Figur 3c dargestellt, an welcher Stelle der Sensorhalterungseinrichtung 130 die Haltefeder 170 eine Anpresskraft F auf das kegelförmige Auflageelement 131 a der Sensorhalterungseinrichtung 130 ausübt, um das kegelförmige Auflageelement 131 a an die kugelförmige Justiereinrichtung 141 a anzupressen.
Durch die Verwendung der entsprechend gestalteten Aufnahmeelemente 131 a-131 c und der zugehörigen Justiereinrichtungen 141 a-141 c kann mittels einer durch die
Haltefedereinrichtung 170 erzeugten Anpresskraft F eine Selbstjustierung der
Modulvorrichtung 100, insbesondere eine Selbstjustierung der Lage der
Sensorhalterungseinrichtung 130 gegenüber der Lage der Gehäuseeinrichtung 140 erreicht werden. Dies erlaubt, dass durch die so erzeugte Anpresskraft F, die Sensorhalterungseinrichtung 130 und die Gehäuseeinrichtung 140 in diejenige Position verschoben werden, die eine maximale Ausdehnung der Haltefedereinrichtung 170 ermöglicht.
Die Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung von Justiereinrichtungen 141 a-141 c und einer inneren Öffnung 143 einer Sensorhalterungseinrichtung 130 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Bei der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform der Sensorhalterungseinrichtung 130 sind die Justiereinrichtungen 141 a-141 c durch eine V-Grabenstruktur ausgebildet. Eine innere Öffnung 143 der Sensorhalterungseinrichtung 130 erlaubt die Aufnahme der
Objektivreinrichtung 120.
Die Figur 5a zeigt eine schematische Darstellung einer Modulvorrichtung für ein
Kamerasystem gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Die Modulvorrichtung umfasst die Sensorhalterungseinrichtung 130, die Gehäuseeinrichtung 140, sowie die Haltefedereinrichtung 170.
Die Sensorhalterungseinrichtung 130, die Gehäuseeinrichtung 140, die
Objektiveinrichtung 120 sind ferner beispielsweise als ein räumlicher spritzgegossener Schaltungsträger, Molded Interconnect Device, MID, ausgebildet.
Die Figur 5b zeigt eine schematische Darstellung einer Sensorhalterungseinrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Die Sensorhalterungseinrichtung 130 ist beispielsweise einstückig ausgebildet. Die Sensoreinrichtung 130 kann aber auch aus mehreren Teilen aufgebaut werden.
Die Figur 5c zeigt eine schematische Darstellung einer Haltfedereinrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Die Haltefedereinrichtung 170 ist beispielsweise als Blattfeder ausgelegt und wird aus einem flachen Metallband gebildet, das bogenförmig vorgespannt wird. Die
Haltefedereinrichtung 170 kann Stahl, Federstahl, Edelstahl, Nichteisenmetall, einen Faserverbundwerkstoff oder einen glasfaserverstärkten Kunststoff aufweisen.
Die Figur 5d zeigt eine schematische Darstellung einer Modulvorrichtung für ein
Kamerasystem gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Beispielsweise ist die Gehäuseeinrichtung 140 als räumliches spritzgegossenes Formteil ausgeführt.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.