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Die Erfindung betrifft eine Anschlusseinheit für ein Lichtband, welches von wenigstens zwei aneinander angeordneten Leuchten gebildet ist, mit einem ersten Steckverbinder, der einen Einführabschnitt für eine Durchgangsverdrahtung und einen Steckfortsatz aufweist, wobei der Einführabschnitt in einer ersten Ebene angeordnet ist, und mit einem zweiten Steckverbinder, der einen Einführabschnitt für eine Durchgangsverdrahtung und eine Steckaufnahme aufweist, wobei der Einführabschnitt in einer ersten Ebene angeordnet ist und die Steckaufnahme des zweiten Steckverbinders zu dem Steckfortsatz des ersten Steckverbinders steckkomplementär ausgebildet ist, und mit einem Abgang für eine Versorgungsleitung, mittels derer eine der Leuchten mit Spannung versorgt ist.
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Unter einem Lichtband versteht man üblicherweise Beleuchtungseinheiten, die in der Regel - aber nicht zwingend erforderlich - großflächige Räumlichkeiten, wie insbesondere Großraumbüros, Supermärkte und Groß- und Einzelhandelsobjekte ausleuchten. Sie umfassen in der Regel ein hier als Montageprofil oder Tragschiene bezeichnetes Aufnahmeelement, welches zum Beispiel als U-Profil ausgebildet sein kann.
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Das Montageprofil trägt in der Regel Anschlussleitungen, die über mehrere zusammengeschaltete Profile bzw. über mehrere zusammengeschaltete Einzelleuchten in Form einer Durchgangsverdrahtung ausgeführt sind. Einzeln innerhalb des Montageprofils angeordnete Leuchten werden jeweils über eine eigene Versorgungsleitung, die mit der Durchgangsverdrahtung gekoppelt ist, versorgt. Dabei wird über die Versorgungsleitung nicht nur eine elektrische Spannung eingespeist, zusätzlich besteht die Möglichkeit, Steuersignale an die Beleuchtungseinheit zu führen.
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Die die Durchgangsverdrahtung bildenden und den Montageprofilen bzw. den Leuchten zugeordneten Einzelanschlussleitungen werden über Steckverbinder miteinander gekuppelt. Dabei existieren verschiedene Lösungen. Beispielhaft wird zunächst auf die
EP 1681747 B1 verwiesen, die einen an dem Montageprofil angeordneten Steckverbinder zeigt. Im vorliegenden Fall ist der im Montageprofil eingerastete Steckverbinder zusätzlich mit einer mehrpoligen Anschlussklemme versehen, mittels derer Einzeladern einer Versorgungsleitung mit der Durchgangsverdrahtung kontaktiert werden können. In der
EP 1681747 B1 ist diese Anschlussklemme als separates Bauteil ausgebildet, welches zusätzlich zum Steckverbinder der Durchgangsverdrahtung an der Montageschiene anzusetzen und mit dem Steckverbinder zu kontaktieren ist. Während der Steckverbinder sichtbar an der Montageschiene angeordnet ist, wird die Anschlussklemme von einer an der Montageschiene angeordnete Leuchte verdeckt.
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Aus
DE 10 2007 018 399 B4 ist es bekannt, an einen Flachbandleiter, der die Durchgangsverdrahtung bildet, eine Kontaktierungsvorrichtung für Einzeladern der Versorgungsleitung anzusetzen, die prinzipiell unabhängig von den Steckverbindern zur Kopplung einzelner Abschnitte der Durchgangsverdrahtung nutzbar ist.
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Kontaktarme dieser Kontaktiervorrichtung übergreifen die Einzelnadern des Flachbandleiters und enthalten Schneidklemmkontakte. Die Schneidklemmkontakte sind wiederum mit Anschlussklemmen für Adern einer Versorgungsleitung versehen. Das Aufsetzen der Kontaktierungsvorrichtung auf den Flachbandleiter stellt mittels der Schneidklemmkontakte eine elektrische Verbindung zu den Einzeladern der Durchgangsverdrahtung her. Über die Anschlussklemmen für die Versorgungsleitung wird der Anschluss der Leuchte und eine Phasenwahl realisiert.
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Der genannte Stand der Technik ist bei gängigen Lichtbändern durchaus verbreitet und erfüllt den ihm auferlegten Zweck. Die Montage der Einzelkomponenten der bekannten Anschlusseinheiten sowie der Anschluss der Versorgungsleitungen ist jedoch mit einem gewissem Aufwand verbunden. Darüber hinaus sind Einzelteile der Anschlusseinheiten in der Regel sichtbar an der Montageschiene angeordnet. Bei den gängigen Lichtbandsystemen mit Montageschienen von mehreren Metern Länge inklusive entsprechender Leuchteneinheiten, die in der Regel mit zweiseitig gesockelten Leuchtstoffröhren versehen sind, sind diese Nachteile vertretbar, bzw. bislang nicht weiter ins Gewicht oder gar aufgefallen.
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Es sind jedoch Bestrebungen in Gange, einfacher handhabbare Lichtbandsysteme unter Nutzung kleinerer Module und neuartiger Leuchtmittel zu schaffen. Für diese sind die bekannten Anschlusseinheiten weniger geeignet, sodass es Aufgabe der Erfindung ist, eine neuartige Anschlusseinheit für Lichtbänder zu schaffen.
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Gelöst wird die Aufgabe von einer Anschlusseinheit mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit den kennzeichnenden Merkmalen, wonach einer der Steckverbinder einen Steckplatz für einen dritten Steckverbinder ausbildet, mittels dessen die Versorgungsleitung mit der Anschlusseinheit koppelbar ist.
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Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt insbesondere in dem Steckplatz für einen dritten Steckverbinder. Dieser erlaubt es, mehradrige Versorgungsleitungen zur Anbindung der einzelnen Leuchten des Lichtbandes mit einem Handgriff mit der Durchgangsverdrahtung zu konnektieren. Dies hat gegenüber der Anbindung einzelner Litzen an Kabelklemmen erhebliche Montagevorteile. Dabei ist der dritte Steckverbinder polzahlgleich zum ersten bzw. zweiten Steckverbinder der Anschlusseinheit ausgeführt, was gegenüber dem vorerwähnten Stand der Technik ebenfalls neu und vorteilhaft ist, da dort in der Regel nur diejenigen Pole abgegriffen werden, die zum Betrieb der Einzelleuchte notwendig sind. Der erfindungsgemäße dritte Steckverbinder ist folglich nicht nur zur Versorgung der Leuchte geeignet, sondern kann auch zur Einspeisung von Spannung und/oder Steuersignalen sowie zur Schutzleiterverbindung in die Durchgangsverdrahtung genutzt werden. Auch hier lässt sich die Verbindung zwischen der Durchgangsverdrahtung und einer Einspeiseleitung mit einem Griff herstellen.
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In der Regel ist vorgesehen, dass der erste und der zweite Steckverbinder je einen Steckplatz für den dritten Steckverbinder ausbilden.
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Insbesondere bei den in der Regel für die Durchgangsverdrahtung genutzten Flachbandleitern kennzeichnet sich die Anschlusseinheit dadurch, dass der Steckplatz und der dritte Steckverbinder eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Steckkontakten aufweist und die Steckplätze von zueinander steckkomplementär ausgebildeten ersten und zweiten Steckverbindern mit je einer ersten bzw. zweiten Steckkodierung versehen sind, und dass der dritte Steckverbinder lediglich eine zur ersten und zweiten Steckkodierung steckkomplementäre dritte Steckkodierung ausbildet.
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Bei dieser konkreten Ausführungsform ist es zunächst von Vorteil, dass so ein Verpolschutz gebildet ist, der sowohl den ersten, wie auch den zweiten Steckverbinder eindeutig kennzeichnet, wobei lediglich ein dritter Steckverbinder sowohl verpolsicher in den Steckplatz des ersten als auch verpolsicher in den Steckplatz des zweiten Steckverbinders eingesetzt werden kann. Dabei ist festzuhalten, dass auf Seiten der ersten bis dritten Steckverbinder jeweils wenigstens ein Kodiermittel vorgesehen ist. Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik löst auch eine Anschlusseinheit gemäß Anspruch 4 die erfindungsgemäße Aufgabe und kennzeichnet sich im Wesentlichen dadurch, dass wenigsten einer der Steckkontakte mit einem weiteren Kontaktabschnitt versehen ist, der mit der Durchverdrahtungs-Anschlussklemme elektrisch verbunden ist und der Anbindung einer Versorgungsleitung für wenigstens eine der Leuchten dient.
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Der Vorteil des in Anspruch 4 definierten Steckkontaktes ist darin zu sehen, dass er abweichend von Steckkontakten aus dem Stand der Technik einen zusätzlich Kontaktabschnitt aufweist, an welchem ein weiterer Steckkontakt ansetzbar ist.
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Es ist denkbar, dass der weitere Kontaktabschnitt als Steckfortsatz oder als Steckaufnahme zur Anbindung eines weiteren Steckkontaktes ausgebildet ist.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn beide Steckkontakte einen weiteren Kontaktabschnitt aufweisen und die Kontaktabschnitte beider Steckkontakte identisch ausgebildet sind.
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Aus fertigungstechnischen Gründen wurde darauf geachtet, dass die Durchverdrahtungs-Anschlussklemme, der Steckfortsatz bzw. die Steckaufnahme und der weitere Kontaktabschnitt einen werkstoffeinheitlich-stoffschlüssig ausgebildeten, einstückigen Steckkontakt bildet.
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Dabei ist vorgesehen, dass die Durchverdrahtungs-Anschlussklemme auf ihrer einer Adereinführöffnung abgewandten Seite zum Zweck der Schutzleiterverbindung eine Schutzleiteranschlussklemme ausbildet, die mit einem Leuchtengehäuse kontaktierbar ist.
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Schließlich kennzeichnet sich eine besondere Ausführungsform dadurch, dass der Steckkontakt als Stanzbiegeteil eines geeigneten, elektrisch leitfähigen Materials ausgebildet ist.
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Im Übrigen ergeben sich weitere Vorteile der Erfindung aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine schematische Explosionsdarstellung eines Lichtbandabschnittes, in welchem der Gegenstand der Erfindung Verwendung findet,
- Figur 2:
- Darstellung des ersten und zweiten Steckverbinders nebst Leiterabschnitt einer Durchgangsverdrahtung in Seitenansicht,
- Figur 3:
- Gegenstand gemäß Fig. 2 in perspektivischer Ansicht,
- Figur 4:
- die Darstellung gemäß Fig. 2 inklusive drittem Steckverbinder in Vormontagestellung,
- Figur 5:
- die Darstellung gemäß Fig. 4 mit gestecktem dritten Steckverbinder,
- Figur 6:
- Darstellung eines ersten und zweiten Steckverbinders im gesteckten Zustand,
- Figur 7:
- die Darstellung gemäß Fig. 6 unter zusätzlicher Belegung des Steckplatzes mit dem dritten Steckverbinder,
- Figur 8a:
- Darstellung der einzelnen Steckkontakte der Steckverbinder zu 1 bis 3 in Vormontagestellung und Seitenansicht in einer ersten Ausführungsform,
- Figur 8b:
- die Steckkontakte gemäß Fig. 8a in einer zweiten Ausführungsform,
- Figur 9:
- die Steckkontakte gemäß Fig. 8a und 8b im gesteckten Zustand,
- Figur 10:
- eine perspektivische Ansicht auf die Steckkontaktpakete der Steckverbinder zu 1 bis 3, teilweise in Vormontagestellung,
- Figur 11:
- die Steckverbinderpakete gemäß Fig. 10 im gesteckten Zustand,
- Figur 12:
- eine Aufsicht auf den ersten erfindungsgemäßen Steckverbinder,
- Figur 13:
- eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie A - A in Fig. 12 mit Steckkontakt,
- Figur 14.
- die Ansicht gemäß Fig. 13 ohne Steckkontakt,
- Figur 15:
- eine Aufsicht auf den zweiten erfindungsgemäßen Steckverbinder,
- Figur 16:
- eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie B - B in Fig. 15 mit Steckkontakt,
- Figur 17:
- die Ansicht gemäß Figur 16 ohne Steckkontakt,
- Figur 18:
- eine Aufsicht auf den dritten Steckverbinder,
- Figur 19:
- eine Seitenansicht des dritten Steckverbinders gemäß Fig. 18,
- Figur 20:
- eine Ansicht von unten auf den dritten Steckverbinder gemäß Fig. 18.
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In den Figuren ist ein Lichtband insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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In Fig. 1 ist ein Teilabschnitt des Lichtbandes 10 schematisch in Explosionsdarstellung gezeigt. Dieser Lichtbandabschnitt 10 umfasst zunächst ein Montageprofil 11, welches auch als Tragschiene bezeichnet ist. Hierbei handelt es sich in der Regel um ein zu einer Leuchte 12 hin offenes U-Profil, welches an einer Raumdecke befestigt ist. Ein Lichtband 10 aus dem Stand der Technik umfasst mehrere Lichtbandabschnitte gemäß Fig. 1, wobei ein Lichtbandabschnitt gemäß Fig. 1 mehrere Leuchten 12 halten kann.
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Die Tragschiene 11 nimmt die wesentlichen weiteren Bauteile des Lichtbandes auf. Hierzu gehören, neben der schon erwähnten Leuchte 12, die Durchgangsverdrahtung 13, die in der Regel aus einzelnen Abschnitten besteht. Hier wird ein solcher Durchgangsverdrahtungsabschnitt von einem Leiter 14, insbesondere einem Flachbandleiter, gebildet, der an seinem Enden mit einem ersten Steckverbinder 15 und einem zweiten Steckverbinder 16 versehen ist. An den ersten, bzw. zweiten Steckverbinder 15, 16 des dargestellten Durchgangsverdrahtungsabschnitts werden steckkomplementäre Steckverbinder (nicht dargestellt) eines weiteren Lichtbandabschnittes angesetzt und so die Durchgangsverdrahtung 13 gebildet. Versorgungsleitungen 17 greifen die für den Betrieb der Leuchte 12 erforderliche Elektrizität, den Schutzleiteranschluss und eventuelle Steuersignale von der Durchgangsverdrahtung 13 ab und führen diese zur Leuchte 12. Einspeiseleitungen 18 führen der Durchgangsverdrahtung Elektrizität und Steuersignale sowie den Schutzleiteranschluss zu. Die Einspeiseleitung 18 gemäß Erfindung kann zur Versorgungsleitung 17 der Erfindung identisch ausgebildet sein.
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Lichtbänder 10 neuerer Bauart werden aus mehreren der in Figur 1 schematisch dargestellten Einzelmodulen zusammengesetzt. Lichtbänder 10 aus dem Stand der Technik weisen Tragschienen 11 auf, die in der Regel mehrere Leuchtelemente 12 aufnehmen.
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In Figur 2 ist ein Abschnitt einer Durchgangsverdrahtung 13 in seinen Einzelteilen in Seitenansicht dargestellt. Zwischen dem ersten Steckverbinder 15 und dem zweiten Steckverbinder 16 ist - unmontiert - der Flachbandleiter 14 angesiedelt. Dessen abisolierte Enden 19 sind zur Montage in Einführabschnitte 20 einzuschieben. Hierzu bilden die Einführabschnitte 20 einzelne Einführöffnungen aus (s. Fig. 3), die die abisolierten Enden 19 des Flachbandleiters 14 aufnehmen und später zu beschreibenden Steckkontakten 40, 50, 60, 70 zuführen.
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Der erste Steckverbinder 15 bildet an seiner dem Einführabschnitt 20 gegenüberliegenden Seite einen Steckfortsatz 22 aus, der zweite Steckverbinder 16 verfügt stattdessen über eine Steckaufnahme 23. Steckfortsatz 22 und Steckaufnahme 23 sind zu einander steckkomplementär ausgebildet, sodass der Steckfortsatz 22 in die Steckaufnahme 23 eintauchen kann, um eine Verbindung zwischen den beiden Steckverbindern 15 und 16 herzustellen. Jeder der Steckverbinder 15, 16 bildet einen Steckplatz 24 für einen dritten Steckverbinder 26 aus. Dieser ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel auf derselben Seite des Steckverbinders 15 bzw. 16 angeordnet, die auch den Einführabschnitt 20 für den Leiter 14 ausbildet. Rastorgane 25 - hier in Form von Rastarmen - dienen der Sicherung des später noch zu beschreibenden dritten Steckverbinders 26.
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Wie aus der perspektivischen Ansicht des Abschnitts der Durchgangsverdrahtung 13 ersichtlich ist, bildet der Steckfortsatz 22 einzelne, in etwa röhrenartige Aufnahmeräume aus, die in ihrer Anzahl der Anzahl ihrer Einzeladern der Flachbandleiter 14 entsprechen. Die Steckaufnahme 23 ist auch diesbezüglich komplementär hergestellt.
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Fig. 4 zeigt wiederum den Abschnitt der Durchgangsverdrahtung 13, hier jedoch mit montierten Flachbandleiter 14. Dargestellt ist darüber hinaus der dritte Steckverbinder 26, der - vorgesehen zum Einbringen in den Steckplatz 24 des zweiten Steckverbinders 16 - in einer Vormontagestellung befindlich ist und zusammen mit dem teildargestellten Versorgungsleiter 28 die Versorgungsleitung 17 bildet.
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Aus Fig. 4 ist auch ersichtlich, dass sich sowohl der erste als auch der zweite Steckverbinder 15, 16 in drei Funktionsebenen einteilen lassen. Die erste Ebene E1 dient dem Anschluss des Flachbandleiters 14 und beinhaltet in erster Linie den Einführabschnitt 20 mit seinen Adereinführöffnungen 21. In einer zweiten Ebene E2 ist der Steckplatz 24 für den dritten Steckverbinder 26 angeordnet, wohingegen schließlich in einer dritten Ebene E3 der Steckfortsatz 22 bzw. die Steckaufnahme 23 befindlich sind.
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Fig. 5 entspricht im Wesentlichen der Darstellung der Fig. 4, nur dass der dritte Steckverbinder 26 in seinem Steckplatz 24 des zweiten Steckverbinders 16 einsitzt.
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Schließlich wird auf Fig. 6 verwiesen. Diese zeigt den ersten und zweiten Steckverbinder 15, 16 in gestecktem Zustand. Der Steckfortsatz 22 ist in die Steckaufnahme 23 eingetaucht, wodurch in beiden Steckverbindern 15, 16 befindliche Steckkontakte 40, 50, 60, 70 in elektrischer Verbindung stehen.
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Fig. 7 zeigt die Darstellung der Figur 6, ergänzt mit dem dritten Steckverbinder 26. In die Steckplätze 24 der Steckverbinder 15, 16 ist jeweils ein dritter Steckverbinder 26 eingeschoben. Das Rastorgan 25 des jeweiligen ersten bzw. zweiten Steckverbinders 15, 16 übergreift einen Rasthaken 29, um den dritten Steckverbinder 26 im Steckplatz 24 zu verankern. Der Übersicht halber sind die Einführabschnitte 20 unbelegt und die zugehörigen Flachbandleiter 14 bzw. Versorgungsleiter 28 nicht dargestellt.
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Der in Fig. 7 dargestellte Steckzustand ergibt sich beispielsweise im Übergang von einem Lichtbandmodul zum nächsten. Dort werden die Steckverbinder 15, 16, 26 der einzelnen Durchgangsverdrahtungsabschnitte zur Versorgung der einzelnen Lichtbandmodule mit Elektrizität und Steuersignalen sowie Schutzleiteranschluss in der in Fig. 7 dargestellten Weise gekoppelt.
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Gleichzeitig wird im hier konkret dargestellten Fall mittels der dritten Steckverbinder 26 jeweils eine Versorgungsleitung 17 bzw. eine Einspeiseleitung 18 eingesteckt, von der aus Elektrizität und Steuersignale zur Durchgangsverdrahtung 13 bzw. von der Durchgangsverdrahtung 13 zu jeweils einer Leuchte 12 geführt sind.
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Der erste Steckverbinder 15 und der zweite Steckverbinder 16 weist mehrere Kontaktkammern 30 auf, innerhalb derer eine der Polzahl des Flachbandleiters 14 entsprechende Zahl von Steckkontakten 40, 50, 60, 70 angeordnet ist, auf die im Folgenden einzugehen ist.
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In den Fig. 8a und 8b sind diese Steckkontakte 40, 50, 60, 70 im Einzelnen dargestellt. Dabei sind die hinsichtlich der Papierebene der Fig. 8a und 8b linksseitigen Steckkontakte dem zweiten Steckverbinder 16 zugeordnet und die rechtsseitigen Steckkontakte dem ersten Steckverbinder 15. Die Begriffe "rechtsseitig" bzw. "linksseitig" beziehen sich auf die Hilfslinie H1 in den Figuren 8a und 8b.
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In der Fig. 8a ist linksseitig der Hilfslinie H1 zunächst der Leitungsstecker 40 des zweiten Steckkontaktes 16 dargestellt. Er umfasst zunächst eine Durchverdrahtungs-Anschlussklemme 41, einen Steckfortsatz 42 sowie einen weiteren Kontaktabschnitt 43, der der Anbindung eines Versorgungs-Steckkontaktes 80 dient. Die Durchverdrahtungs-Anschlussklemme 41 weist auf ihrer dem Steckfortsatz 42 abgewandten Seite eine Adereinführöffnung 44 auf, durch die das abisolierte Ende 19 einer Ader eingesteckt und in den Bereich eines Klemmschenkels 45 gelangt. Der Klemmschenkel 45 hält die Ader elektrisch kontaktierend in der Durchverdrahtungs-Anschlussklemme 41.
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Im Prinzip ähnlich ist der rechtsseitige Steckkontakt 50 des ersten Steckverbinders 15 ähnlich aufgebaut. Dieser wird im Folgenden als Leitungssteckbuchse 50 bezeichnet.
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Die Leitungssteckbuchse 50 verfügt ebenfalls über eine Durchverdrahtungs-Anschlussklemme 51 sowie über einen weiteren Kontaktabschnitt 53. In Abweichung zum Leitungsstecker 40 ist an Stelle des Steckfortsatzes 42 die Leitungssteckbuchse 50 mit einer Steckaufnahme 52 versehen, die zum Steckfortsatz 42 des Leitungssteckers 40 steckkomplementär ausgebildet ist. Wie beispielsweise aus Fig. 11 ersichtlich ist, ist die Steckaufnahme 52 konkret von zwei gegeneinander verspannten Klemmschenkeln gebildet, die den Steckfortsatz 42 zwischen sich aufnehmen. Auch die Durchverdrahtungs-Anschlussklemme 51 der Leitungssteckbuchse 50 verfügt über einen Klemmschenkel 55, der zu einer Adereinführöffnung 54 benachbart angeordnet ist. Die Adereinführöffnung 54 ist der Steckaufnahme 52 gegenüber angeordnet. Wie schon zum Leitungsstecker 40 ausgeführt, hält der Klemmschenkel 55 eine Ader elektrisch kontaktierend an der Leitungssteckbuchse 50.
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Im konkreten Ausführungsbeispiel weist jeder erste Steckverbinder 15 sechs nebeneinander angeordnete Leitungssteckbuchsen 50 in je einer Kontaktkammer 30 auf. Jeder zweite Steckverbinder 16 weist in seinen Kontaktkammern 30 entsprechend zugehörige Leitungsstecker 40 auf. Dabei dienen Leitungsstecker 40 und Leitungssteckbuchse 50 nicht nur der Spannungsversorgung, sondern können auch für die Verbindung von Adern genutzt werden, über welche Steuersignale eingespeist werden.
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Zusätzlich zu den vorgenannten Steckkontakten 40, 50, sind speziell ausgebildete Steckkontakte 60, 70 für einen Schutzleiter vorgesehen. Auf Seiten des zweiten Steckverbinders 16 ist hierfür ein Schutzleiterstecker 60 vorgesehen, mit Durchverdrahtungs-Anschlussklemme 61 und Steckfortsatz 62. Die Durchverdrahtungs-Anschlussklemme 61 weist eine Adereinführöffnung 64 sowie einen Klemmschenkel 65 auf. Die Funktionalität der vorgenannten Bauteile entspricht derjenigen, die zum Leitungsstecker 40 erläutert wurde. Schließlich weist auch der Schutzleiterstecker 60 einen weiteren Kontaktabschnitt 63 auf. Letzterer wird von einem Schutzleiter-Steckkontakt 90 der Versorgungsleitung 17 bzw. Einspeiseleitung 18 kontaktiert.
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In prinzipiell gleicher Weise ist die Schutzleitersteckaufnahme 70 des ersten Steckkontaktes 15 aufgebaut. Diese verfügt ebenso über eine Durchverdrahtungs-Anschlussklemme 71 mit Adereinführöffnung 74 und Klemmschenkel 75. Darüber hinaus ist ein weiterer Kontaktabschnitt 73 und eine vom Steckfortsatz 62 steckkomplementär ausgebildete Steckaufnahme 72 vorgesehen.
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Schutzleiterstecker 60 und Schutzleitersteckaufnahme 70 unterscheiden sich von Leitungsstecker 40 und Leitungssteckbuchse 50 im Wesentlichen in ihrer Dimensionierung. Wie anhand der Hilfslinien H1 bis H7 erkenntlich ist, sind die Steckfortsätze 62, 63 und 73 bzw. die Steckaufnahme 72 gegenüber ihren Pendants 42, 43, 52 und 53 länger ausgebildet. Beim Zusammenstecken von erstem und zweitem Steckverbinder 15, 16 eilen Steckfortsatz 62 und Steckaufnahme 72 dem Steckfortsatz 42 bzw. der Steckaufnahme 52 vor, sodass der Schutzleiter vor den übrigen Leitern kontaktiert wird.
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Gleiches gilt für die Steckaufnahmen der Schutzleitersteckkontakte 90 im Vergleich zu den Versorgungssteckkontakten 80. So ist gewährleistet, dass die Schutzleiter grundsätzlich vor den übrigen Leitern kontaktiert werden.
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Sodann sei noch auf ein bislang unerwähntes Bauteil des Schutzleitersteckers 60 verwiesen. Hierbei handelt es sich um eine Schutzleiterklemme 66, die ausrichtungsgleich zum Klemmschenkel 65 des Schutzleitersteckers 60 ausgerichtet, jedoch in der Ebene der Durchverdrahtungs-Anschlussklemme 61 angeordnet ist. Bei der Montage des zweiten Steckverbinders 16 an einer Tragschiene 11 geht die Schutzleiterklemme 66 eine elektrische Verbindung mit der Tragschiene 11 selbst ein.
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Fig. 9 zeigt die Steckkontakte 40, 50 und 80 in montierter Stellung. Zur verdeutlichenden Illustration sind einzelne Adern des Durchgangsverdrahtungsleiters 14 und der Versorgungsleitung 17 bzw. Einspeiseleitung 18 dargestellt. In den Fig. 10 und 11 sind die Steckkontakte 40, 50, 60, 70, 80 und 90 in perspektivischer Ansicht dargestellt und zu Paketen derartig geordnet, wie sie in den Kontaktkammer der ersten bis dritten Steckverbinder einliegen. Aus Fig. 10 ist insbesondere ersichtlich, dass die Schutzleitersteckkontakte 90 den Versorgungssteckkontakten 80 voreilen. Darüber hinaus ist in der Fig. 11 dargestellt, wie die einzelnen Steckkontakte 40, 50, 60, 70, 80 und 90 einander kontaktieren, wenn erster und zweiter Steckverbinder 15, 16 mit angesetzten dritten Steckverbindern 26 zusammengesetzt sind.
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Erfindungsgemäß sind die Steckkontakte 40, 50, 60, 70, 80 und 90 als Stanzbiegeteil ausgebildet und lassen sich deswegen rationell und einfach fertigen.
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Fig. 12 zeigt eine Aufsicht auf den ersten Steckverbinder 15. Der Steckfortsatz 22 besteht aus mehreren einzelnen Stecknasen 31, die jeweils einen Hohlraum für eine Steckaufnahme 52 ausbilden (s. Fig. 13).
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In Fig. 13 ist der erste Steckverbinder 15 gemäß Schnittlinie A-A in Fig. 12 geschnitten, sodass Einsicht in die Kontaktkammer 30 und die dort einsitzende Leitungssteckbuchse 50 genommen werden kann. Hinsichtlich der Einzelbestandteile der Leitungssteckbuchse 50 wird auf die vorangegangene Beschreibung derselben verwiesen.
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Fig. 14 zeigt die Ansicht der Fig. 13 unter Weglassen der Leitungssteckbuchse 50, sodass Einsicht in die Kontaktkammer 30 genommen werden kann. Hinzuweisen ist hier insbesondere auf die sich konisch verjüngende Einführöffnung des Einführabschnittes 20, welche die abisolierte Litze der Durchverdrahtungs-Anschlussklemme 51 zuführt.
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Fig. 15 zeigt eine Aufsicht auf den zweiten Steckverbinder 16. Die Steckaufnahme 23 weist eine durchgehende, ununterbrochene Wandung auf, innerhalb derer die Steckfortsätze 42 der Leitungsstecker 40 einliegen. Hinsichtlich der Einzelbauteile des Leitungssteckers 40, wie er in der Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie B-B in Fig. 15 in der Kontaktkammer 30 in Fig. 16 einliegt, wird auf vorangegangene Ausführungen verwiesen.
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Der Darstellung der Fig. 17, welche derjenigen der Fig. 16, jedoch ohne Leitungsstecker 40, entspricht, nimmt man einen Einblick in die Kontaktkammer 30 des zweiten Steckverbinders 16. Auch hier ist auf die konisch zulaufende Einführöffnung des Einführabschnittes 20 zu verweisen, welche die Einzelader des Einzelleiters 14 der Durchverdrahtungs-Anschlussklemme 41 zuführt.
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Die Fig. 18 bis 20 zeigen den dritten Steckverbinder 26 in Ansicht von oben, in Seitenansicht und in Ansicht von unten. Die Steckplätze 24 vom ersten und zweiten Steckverbinder 15, 16 weisen je eine Kodiereinheit auf, die mit einer entsprechenden Kodiereinheit des dritten Steckverbinders 26 korrespondiert. So wird sichergestellt, dass der dritte Steckverbinder 26, gleich ob er in den Steckplatz 24 des ersten Steckverbinders 15 oder in den Steckplatz 24 des zweiten Steckverbinders 16 eingesetzt werden soll, nur in korrekter Polausrichtung einsetzbar ist.
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Das Besondere an der Steckkodierung vom ersten, zweiten und dritten Steckverbinder 15, 16, 26 ist darin zusehen, dass ein einfaches Drehen des dritten Steckverbinders um eine quer zur Leitereinschubrichtung X gerichtete, also quer zu den im Steckverbinder 26 angeordneten Kontakten 80, 90 gerichtete Querachse Q um 180 Grad zu schwenken ist, um steck- und verpolkompatibel zum jeweiligen ersten bzw. zweiten Steckverbinder 15, 16 ausgerichtet zu sein.
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Um dies dem Benutzer bzw. einem Monteur deutlich zu machen, verfügt der dritte Steckverbinder 26 im Bereich seines auf der Ober- und Unterseite vorhandenen Rasthakens 29 über eine weitere sichtbare, fühlbare und mechanisch wirkende Montagekodierung 32.
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Auf Seiten des dritten Steckverbinders 26 wird die Montagekodierung 32 durch Kodierrippen 33 ausgebildet, die auf der einen Seite als in etwa dach- oder pfeilartige Auflage und auf der gegenüberliegenden Seite des dritten Steckverbinders 26 als etwa halbkreisförmige Auflage auf der Oberfläche aufgebracht sind, wie dies insbesondere aus den Fig. 18 und 20 ersichtlich ist.
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Der erste Steckverbinder 15 bildet an seinem Rastorgan 25 eine Kodiernase 34 aus (s. Fig. 12) und in selbiger Weise wird auch auf Seiten des zweiten Steckverbinders 16 eine Kodiernase 34 gebildet (s. Fig. 15). Wie aus Fig. 12 und Fig. 15 ersichtlich, ist die eine Kodiernase 34 des ersten Steckverbinders 15 pfeilartig ausgebildet, wohin gegen die Kodiernase 34 des zweiten Steckverbinders 16 einen etwa halbkreisförmigen Rand aufweist. Die Kodiernasen 34 vom ersten Steckverbinder bzw. zweiten Steckverbinder 16 sind insoweit zu den jeweils zugehörigen Kodierrippen 33 auf Seiten des dritten Steckverbinders 26 formkongruent ausgebildet. Diese Formkongruenz gewährleistet sowohl eine sichtbare, wie auch eine fühlbare und schließlich auch - zumindest im begrenzten Maße - eine mechanische Steckkodierung, die zusätzlich oder alternativ zur Kodierung der eigentlichen Steckorgane seitens der Steckverbinder 15, 16, 26 vorhanden ist.
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Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Anschlusseinheit liegt in ihrer Modularität bei einer geringen Anzahl verschiedener Bauteile sowie in der durch die Steckverbinder 15, 16, 26 gegebenen Montagefreundlichkeit.
Bezugszeichenliste:
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- 10
- Lichtband
- 11
- Montageprofil/Tragschiene
- 12
- Leuchte
- 13
- Durchgangsverdrahtung
- 14
- Leiter
- 15
- erster Steckverbinder
- 16
- zweiter Steckverbinder
- 17
- Versorgungsleitung
- 18
- Einspeiseleitung
- 19
- abisolierte Enden von 14
- 20
- Einführabschnitt
- 21
- Adereinführöffnung
- 22
- Steckfortsatz
- 23
- Steckaufnahme
- 24
- Steckplatz
- 25
- Rastorgan
- 26
- dritter Steckverbinder
- 27
- Aufnahmeräume
- 28
- Versorgungsleiter
- 29
- Rasthaken von 26
- 30
- Kontaktkammer von 15 oder 16
- 31
- Stecknase
- 32
- Montagekodierung
- 33
- Kodierrippen
- 34
- Kodiernase
- 40
- Leitungsstecker
- 41
- Durchverdrahtungs-Anschlussklemme
- 42
- Steckfortsatz
- 43
- weiterer Kontaktabschnitt
- 44
- Adereinführöffnung
- 45
- Klemmschenkel
- 50
- Leitungssteckbuchse
- 51
- Durchverdrahtungs-Anschlussklemme
- 52
- Steckaufnahme
- 53
- weiterer Kontaktabschnitt
- 54
- Adereinführöffnung
- 55
- Klemmschenkel
- 60
- Schutzleiterstecker
- 61
- Durchverdrahtungs-Anschlussklemme
- 62
- Steckfortsatz
- 63
- weiterer Kontaktabschnitt
- 64
- Adereinführöffnung
- 65
- Klemmschenkel
- 66
- Schutzleiterklemme
- 70
- Schutzleitersteckaufnahme
- 71
- Durchverdrahtungs-Anschlussklemme
- 72
- Steckaufnahme
- 73
- weiterer Kontaktabschnitt
- 74
- Adereinführöffnung
- 75
- Klemmschenkel
- 80
- Versorgungs-Steckkontakt
- 90
- Schutzleiter-Steckkontakt
- E1
- erste Ebene
- E2
- zweite Ebene
- E3
- dritte Ebene
- H1
- Hilfslinie
- H2
- Hilfslinie
- H3
- Hilfslinie
- H4
- Hilfslinie
- H5
- Hilfslinie
- H6
- Hilfslinie
- H7
- Hilfslinie
- X
- Leitereinschubrichtung
- Q
- Querachse