EP2435652B1 - Ventil einer hydraulischen türbetätigungsvorrichtung - Google Patents
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- EP2435652B1 EP2435652B1 EP10724698.5A EP10724698A EP2435652B1 EP 2435652 B1 EP2435652 B1 EP 2435652B1 EP 10724698 A EP10724698 A EP 10724698A EP 2435652 B1 EP2435652 B1 EP 2435652B1
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Ventil einer hydraulischen Türbetätigungsvorrichtung, also eines hydraulischen Türschließers bzw. Drehflügelantriebs gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
GB-A-2254653 - Aus der
DE 10 2005 030 696 A1 beispielsweise ist ein hydraulischer Türantrieb bekannt, bei dem ein Magnetventil genutzt wird, um im Brandfall das Schließen der Tür zu ermöglichen. Dies erfordert jedoch eine Sensorik zum Erkennen des Türöffnungswinkels sowie eine Ansteuerelektronik zum Ansteuern des Magnetventils, was aufwendig ist und einen relativ komplexen Aufbau zur Folge hat. - Ferner ist es bei derartigen Türbetätigungsvorrichtungen teilweise erforderlich, eine Tür festzustellen. Insbesondere muss bei einer zweiflügeligen Drehtüranlage der Gangflügel festgestellt oder am Schließen gehindert werden, solange der Standflügel noch so weit geöffnet ist, dass beim Schließen des Gangflügels die Schließreihenfolge - Standflügel vor Gangflügel - nicht eingehalten werden kann.
- Aus der
DE 100 23 760 A1 ist eine Feststellvorrichtung bekannt, die elektrisch geschaltet wird. Dabei wird eine Sensorschaltung verwendet, um die Feststellvorrichtung korrekt anzusteuern. Daraus ergibt sich wieder ein relativ komplexer Aufbau. Zudem ist die Betriebssicherheit der Feststellvorrichtung beeinträchtigt, wenn die Stromversorgung für die Feststellvorrichtung ausfällt. - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zumindest zu verringern.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Ansprüchs 1.
- Erfindungsgemäß ist ein Ventil insbesondere zur Blockierung und/oder Dämpfung einer Türbewegung in den Hydraulikkreislauf einer Türbetätigungsvorrichtung, insbesondere eines Türschließers oder eines Drehflügelantriebes, vorgesehen. Eine derartige Türbetätigungsvorrichtung ist also eingerichtet, eine angeschlossene Tür zu öffnen und/oder zu schließen. Die Türbetätigungsvorrichtung weist ein Gehäuse auf. Das Ventil ist eingerichtet, in der Türbetätigungsvorrichtung den Strom von Hydraulikflüssigkeit der Türbetätigungsvorrichtung beeinflussend eingesetzt zu werden, kann ihn also blockieren oder freigeben.
- Das erfindungsgemäße Ventil umfasst eine Hülse und einen Schieber. Der Schieber ist in der Hülse längsverschieblich geführt und von einer Rückstellfeder entlang der Längsverschieblichkeit vorgespannt. Der Schieber weist eine derart gestaltete Anlauffläche für Hydraulikflüssigkeit auf, dass die Hydraulikflüssigkeit gegen diese Anlauffläche gedrängt werden kann. Diese Anlauffläche ist Teil des Schiebers bzw. Ventilkörpers, der mittels der Rückstellfeder gegen eine Gegenkante gedrückt wird, die in der Hülse des Ventils ausgebildet ist. D. h. die Anlauffläche liegt aufgrund der Wirkung der Rückstellfeder an der Gegenkante flüssigkeitsabdichtend an und blockiert damit den Strom von Hydraulikflüssigkeit. Der Schieber ist erfindungsgemäß gestaltet, von außen gegen die Wirkung der Rückstellfeder mechanisch beaufschlagt zu werden. D. h. der Schieber kann beispielsweise bei einem Schließen einer angeschlossenen Tür von einem Arbeitskolben der Türbetätigungsvorrichtung in Richtung Rückstellfeder gedrückt werden, sodass die Anlauffläche von der Gegenkante abgehoben wird und damit die Blockade des Stroms von Hydraulikflüssigkeit zumindest teilweise aufgehoben ist. D. h. der Schieber ist gestaltet, von außen von der Gegenkante weg gegen die Wirkung der Rückstellfeder mechanisch beaufschlagt zu werden. Aufgrund der federbelasteten Lagerung des Schiebers wird dieser bei nachlassender mechanischer Beaufschlagung von der Rückstellfeder selbsttätig in Richtung Gegenkante zurück gedrückt, sodass er mittels seiner Anlauffläche letztendlich an der Gegenkante wieder flüssigkeitsabdichtend zur Anlage kommen kann, wenn die mechanische Beaufschlagung geringer ist als die Kraft der Rückstellfeder oder nicht mehr vorhanden ist.
- Das Einsetzen des Ventils in das Gehäuse der Türbetätigungsvorrichtung erlaubt es, das Ventil in die bereits zusammengebaute Türbetätigungsvorrichtung montieren und ggf. wieder entnehmen und damit beispielsweise austauschen zu können.
- In der Hülse sind vorzugsweise sowohl der Ventilkörper als auch die Rückstellfeder aufgenommen.
- Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
- Vorzugsweise ist der Schieber mit einem der Rückstellfeder abgewandten Ende aus der Hülse hervorstehend ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass im Falle des Arbeitskolbens dessen Bewegungsweg in Richtung Rückstellfeder beispielsweise durch die Hülse begrenzt sein kann. D. h. der Schieber kann nur wo weit in Richtung Rückstellfeder bewegt werden, bis er nach außen bündig mit der Hülse anschließt. In dem Fall sind mechanische Betätigungsmittel, wie der vorgenannte Arbeitskolben, möglich, deren Außenabmaße über die des Schiebers hinausgehen. Dies ist insbesondere bei Arbeitskolben hydraulischer Türbetätigungsvorrichtungen der Fall, die in deren jeweiligem Gehäuse flüssigkeitsabdichtend an dessen Innenwandung entlang bewegt werden. Im Ergebnis sind zusätzliche Sicherungsmaßnahmen zum Begrenzen des Bewegungswegs nicht erforderlich.
- Insbesondere kann ein Abstand zwischen Schieber und Hülse, durch den die Hydraulikflüssigkeit strömen muss, derart bemessen sein, dass der Strom der Hydraulikflüssigkeit bei abgehobener Gegenkante weiterhin behindert wird. Dadurch ist auf einfache Weise eine Öffnungs- und/oder Schließdämpfung bei der angeschlossenen Tür möglich.
- Die Anlauffläche ist in einem Winkel geneigt zur Längsverschieblichkeit des Schiebers angeordnet. Dadurch ist eine Art Anlaufschräge für die Hydraulikflüssigkeit geschaffen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass Gegenkante und Anlaufschräge entlang einer Geraden bzw. Kurve aneinander sozusagen immer punktuell aneinander anliegen, was gegenüber einer flächigen Auflage eine bessere bzw. einfacher zu erreichende Dichtungswirkung zur Folge hat. Bevorzugt ist der Winkel in Richtung Schieber bzw. Ventilkörper spitz und beträgt vorteilhafterweise etwa 60°.
- Der Schieber weist an einer der Hülse zugewandten Seite vorzugsweise eine Ausnehmung auf, die an einer Seite von der Anlauffläche begrenzt wird, sich entlang der Längsverschieblichkeit des Schiebers erstreckt, mit der Hülse einen vorzugsweise hohlzylinderförmigen Hohlraum einschließt und mit dem Hydraulikanschluss der Hülse hydraulikverbunden ist. Die Ausnehmung hat den Vorteil, dass sich der Schieber entlang der Längserstreckung der Hülse bewegen kann, ohne dass der Flüssigkeitsaustausch zwischen Schieber und Hülse unterbrochen wird.
- Das Ventil umfasst ferner einen Befestigungsblock, in den die Hülse eingesetzt ist und der ausgebildet ist, ortsfest in die hydraulische Türbetätigungsvorrichtung eingesetzt zu werden. Der Befestigungsblock dient somit dem Befestigen des erfindungsgemäßen Ventils in der Türbetätigungsvorrichtung. D. h. der Befestigungsblock bildet das in Bezug auf das Gehäuse der Türbetätigungsvorrichtung ortsfest angeordnete Teil des Ventils.
- Der Befestigungsblock weist an einer dem Gehäuse der Türbetätigungsvorrichtung zugewandten Seite vorzugsweise ebenfalls eine Ausnehmung auf, die sich entlang der Richtung des Einsetzens bzw. Befestigens des Befestigungsblocks im Gehäuse der Türbetätigungsvorrichtung erstreckt, mit dem Gehäuse der Türbetätigungsvorrichtung einen wiederum vorzugsweise hohlzylinderförmigen Hohlraum einschließt und sowohl mit der Hydraulikleitung des Befestigungsblocks als auch mit einer Hydraulikleitung des Gehäuses hydraulikverbunden ist. Die Ausnehmung hat den Vorteil, dass der Befestigungsblock in Türbetätigungsvorrichtungen eingesetzt werden kann, deren an das Ventil anzuschließende Hydraulikleitungen sich möglicherweise an einer jeweils anderen Stelle in Bezug auf das Ventil befinden und trotzdem mit der Ausnehmung des Befestigungsblocks hydraulikverbunden sind. Dadurch wird der Einsatzbereich des Ventils erweitert, und dieses ist damit universeller einsetzbar.
- Das erfindungsgemäße Ventil umfasst Ferner einen Einstellabschnitt, der im Befestigungsblock längsbewegbar angeordnet ist und mit der Hülse derart in Eingriff steht, dass er bei einer Längsbewegung im Befestigungsblock die Hülse mitnimmt. Dadurch kann die Position von Hülse und Schieber innerhalb des Befestigungsblocks an die jeweilige Türbetätigungsvorrichtung eingestellt werden. Beispielsweise wird der Schieber von einem Arbeitskolben der Türbetätigungsvorrichtung betätigt. Befindet sich der Arbeitskolben nun in Bezug auf den Befestigungsblock weiter innen in der Türbetätigungsvorrichtung, kann die Anordnung, bestehend aus Schieber und Hülse, in Richtung Arbeitskolben bewegt werden, obwohl der Befestigungsblock seine Position nicht verändert. Zudem kann die Hülse, wie vorstehend beschrieben, den Bewegungsweg des mechanischen Beaufschlagungselements der Türbetätigungsvorrichtung begrenzen. Mittels Einstellens bzw. Verschiebens der Hülse im Befestigungsblock ist damit der Bewegungsweg dieses Beaufschlagungselements einstellbar. Dadurch wird ebenfalls der Einsatzbereich des Ventils erweitert, und dieses ist damit universeller einsetzbar.
- Der Einstellabschnitt ist im Befestigungsblock frei rotierbar angeordnet. Dadurch ist es möglich, den Einstellabschnitt mittels Drehens in Bezug auf den Befestigungsblock in das Innere der Türbetätigungsvorrichtung oder in umgekehrte Richtung beispielsweise unter Nutzung eines Schraubendrehers zu bewegen, was die Bedienbarkeit des Ventils vereinfacht.
- Die Hülse weist an einer dem Befestigungsblock zugewandten Seite vorzugsweise wieder eine Ausnehmung auf, die sich entlang der Längsbewegbarkeit des Einstellabschnitts erstreckt, mit dem Befestigungsblock einen Hohlraum einschließt und sowohl mit dem Hydraulikanschluss der Hülse als auch mit einer Hydraulikleitung des Befestigungsblocks hydraulikverbunden ist. Die Ausnehmung hat den Vorteil, dass die Hülse mittels des Einstellabschnitts innerhalb des Befestigungsblocks bewegt werden kann, ohne dass der Flüssigkeitsstrom zwischen Hülse und Befestigungsblock unterbrochen wird. Dies dient ebenfalls der universellen Einsetzbarkeit des erfindungsgemäßen Ventils.
- Vorzugsweise ist eine der vorhergehend beschriebenen Ausnehmungen umlaufend ausgebildet. Dadurch entsteht zwischen der jeweiligen Ausnehmung und dem unmittelbar angrenzenden Teil ein hohlzylinderörmiger Hohlraum. Dies hat den Vorteil, dass das Teil mit der Ausnehmung im jeweils angrenzenden Teil verdreht werden kann, ohne dass die jeweilige Hydraulikverbindung verloren geht. D. h. Hydraulikverbindung bleibt unabhängig von der Verdrehungsposition des Teils mit der Ausnehmung bestehen und ist damit immer gewährleistet, was die Betriebssicherheit erhöht.
- Der Schieber weist vorzugsweise ferner eine Durchgangsöffnung auf, die mit einem Zwischenraum zwischen dem Schieber und der Hülse hydraulikverbunden ist und sich in Richtung eines Betätigungselements der Türbetätigungsvorrichtung oder einer Schließfolgeregelungseinrichtung erstreckt. Die Durchgangsöffnung leitet den Flüssigkeitsstrom zwischen besagtem Zwischenraum, in dem sich die Anlauffläche befinden kann, und einer Außenseite des Ventils. Die Außenseite ist eine andere Stelle als die, an der der Befestigungsblock mit dem Gehäuse der Türbetätigungsvorrichtung hydraulikverbunden ist.
- Der Schieber weist an einem dem Zwischenraum abgewandten Ende vorzugsweise eine durchgehende Ausnehmung oder Öffnung auf, die sich im Wesentlichen quer zur Längsverschieblichkeit des Schiebers erstreckt und von der Durchgangsöffnung weg durchgehend ausgebildet ist. Dadurch ist ein Flüssigkeitskanal geschaffen, der den Flüssigkeitsaustausch zwischen Durchgangsöffnung und Türbetätigungsvorrichtung auch bei beispielhaft am Schieber anliegendem Arbeitskolben der Türbetätigungsvorrichtung gewährleistet, was die Betriebssicherheit erhöht. D. h. im Fall der Öffnung ist diese leicht durch Bohren herstellbar.
- Vorzugsweise weist auch die Hülse an einem dem Zwischenraum abgewandten Ende eine durchgehende Ausnehmung oder Öffnung auf, die sich im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung der durchgehenden Ausnehmung bzw. Öffnung am Schieber erstreckt. Dadurch ist auch in der Hülse ein Flüssigkeitskanal geschaffen, der den Flüssigkeitsaustausch zwischen Schieber und Türbetätigungsvorrichtung auch bei beispielhaft nun auch an der Hülse anliegendem Arbeitskolben der Türbetätigungsvorrichtung gewährleistet, was die Betriebssicherheit weiter erhöht.
- Eine erfindungsgemäße Türbetätigungsvorrichtung ist eingerichtet, eine angeschlossene Tür hydraulisch zu öffnen und/oder zu schließen. Die Türbetätigungsvorrichtung weist ein Gehäuse, einen Hydraulikkreislauf, durch den Hydraulikflüssigkeit zwangsbewegt wird, wenn die Türbetätigungsvorrichtung eine Offnungs- bzw. Schließbewegung ausführt, und eines der vorstehend beschriebenen Ventile auf. Das Ventil ist derart in den Hydraulikkreislauf der Türbetätigungsvorrichtung eingesetzt, dass es aufgrund der Wirkung der Rückstellfeder den Strom von Hydraulikflüssigkeit in dem Hydraulikkreislauf blockiert. Der Schieber des Ventils wird von einer Betätigungsvorrichtung, beispielsweise einem Arbeitskolben, der Türbetätigungsvorrichtung bei deren Öffnungs- oder Schließbewegung mechanisch beaufschlagt und damit von der Gegenkante weg in Richtung Rückstellfeder gedrängt bzw. zwangsbewegt.
- Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisch vereinfachte Darstellung einer Hälfte des Ventils gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, in einer ersten Schaltstellung im Schnitt,
- Fig. 2
- eine der
Fig. 1 entsprechende Darstellung des Ventils in einer zweiten Schaltstellung und einer etwas abgewandelten Form, - Fig. 3
- eine der
Fig. 1 entsprechende Darstellung des Ventils in einer dritten Schaltstellung und einer wiederum etwas abgewandelten Form, - Fig. 4
- ein Ventil gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt und
- In den
Fig. 1 bis 3 ist jeweils ein Ventil 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt, wobei nur die gemäß der in den Figuren gewählten Darstellung obere Hälfte, also die oberhalb einer Längsachse L sichtbare Hälfte des Ventils, nachfolgend Ventil 1 genannt, dargestellt ist. - Das Ventil 1 weist demgemäß eine Hülse 2 auf, in der ein Schieber 3 geführt ist. Der Schieber 3 wird hierbei von einer Rückstellfeder 4 in einer Richtung parallel zur Längsachse L der Hülse 2 vorgespannt und dadurch gegen eine Gegenkante 6 gedrückt, die innerhalb der Hülse 2 an dieser ausgebildet ist.
- Der Schieber 3 weist dazu eine Anlauffläche 5 auf, die gemäß der in
Fig. 3 enthaltenen Winkelangabe α geneigt zur Längsachse L angeordnet ist. Der Schieber 3 kommt aufgrund der Wirkung der Rückstellfeder 4 mit seiner Anlauffläche 5 an der Gegenkante 6 flüssigkeitsabdichtend zur Anlage. D. h. die Blockierwirkung des Ventils 1 entsteht durch die abdichtende Wirkung zwischen der Anlauffläche 5 und der Gegenkante 6. - Die Hülse 2 weist ferner einen Hydraulikanschluss 7 auf, der im Beispielsfalle als ein die Hülse 2 komplett durchgreifender Strömungskanal ausgebildet ist. Der Hydraulikanschluss 7 steht über eine außenseitige Ausnehmung 8 der Hülse 2, einen Leitungsabschnitt 9 eines Befestigungsblocks 10 und eine weitere Ausnehmung 11 nunmehr des Befestigungsblocks 10 mit einer Hydraulikleitung 12 hydraulisch in Verbindung, die zu einer in den Figuren nicht näher dargestellten Hydraulikquelle führt. Der Hydraulikkanal 12 ist vorzugsweise in einem Gehäuse 13 einer nicht näher dargestellten Türbetätigungsvorrichtung, also eines Türschließers oder Drehflügelantriebs, ausgebildet, da das Ventil 1 im Einbauzustand in den Hydraulikkreislauf derartiger Türbetätigungsvorrichtungen geschaltet ist.
- Durch einen Pfeil ÖF ist die normale Strömungsrichtung einer Hydraulikflüssigkeit H der Türbetätigungsvorrichtung im Ventil 1 dargestellt. Die Strömungsrichtung ÖF entspricht vorzugsweise einer Öffnungsrichtung der Türbetätigungsvorrichtung bzw. der angeschlossenen Tür, in der das Ventil 1 den Flüssigkeitsstrom blockiert. Dies ist beispielsweise sinnvoll, damit ein maximaler Öffnungswinkel der angeschlossenen Tür auf keinen Fall überschritten wird. Würde er überschritten, könnte dies dazu führen, dass die Türbetätigungsvorrichtung Schaden nimmt oder beispielsweise mit einer Wand kollidiert.
- In den
Fig. 1 bis 3 ist mit H bezeichneten Pfeilen die Strömungsrichtung der Hydraulikflüssigkeit H symbolisiert, die durch den Hydraulikanschluss 7 in eine außenseitige Ausnehmung 14 des Schiebers 3 in dem Fall einleitbar ist bzw. eingeleitet wird, wenn die angeschlossene Tür bzw. die Türbetätigungsvorrichtung beispielhaft eine Schließbewegung ausführt. Durch das Einleiten der Hydraulikflüssigkeit H in die Ausnehmung 14 wird die Hydraulikflüssigkeit H auf die Anlauffläche 5 gedrängt. - Im in
Fig. 2 gezeigten Zustand, in dem die Tür beispielhaft geöffnet ist, ist der Flüssigkeitsstrom durch den Hohlraum zwischen Schieber 3 und Hülse 2 relativ gering oder nicht vorhanden. D. h. die üblicherweise Schließerfeder der Türbetätigungsvorrichtung kann mit ihrer gesamten Kraft den Schließvorgang einleiten, was hinsichtlich der notwendigen anfänglichen Beschleunigung der Tür vorteilhaft ist. - Bei fortschreitender Bewegung der Tür und der damit einhergehenden Bewegung eines beispielhaft als Kolben 24 ausgebildeten Betätigungsvorrichtung der Türbetätigungsvorrichtung vom Ventil 1 weg wird die Anlauffläche 5 des Schiebers 3 von der Rückstellfeder 4 immer weiter in Richtung Gegenkante 6 bewegt. Wie besonders gut in
Fig. 3 zu erkennen, ist der Hohlraum zwischen Schieber 3 und Hülse 2 im Bereich der Gegenkante 6 relativ eng. Diese Enge bedingt eine Behinderung des Flüssigkeitsstroms und führt damit zu einer relativ geringen Bewegungsgeschwindigkeit der Tür. Somit wird die beispielhaft Schließgeschwindigkeit am Ende der Schließbewegung behindert, was zu einer Schließdämpfung führt. - Das Ventil 1 kann selbstverständlich auch so eingesetzt sein, dass der Kolben 24 die Anlauffläche 5 von der Gegenkante 6 weg drängt, wenn die Tür geschlossen wird. In dem Fall wird am Ende der Türöffnungsbewegung eine Öffnungsdämpfung erreicht.
- Wie insbesondere in
Fig. 2 gezeigt, weist das Ventil 1 vorzugsweise einen Schraubabschnitt 15 beispielsweise in Form eines Innensechskant-Schraubenkopfes auf. An einem Außenumfang weist der Schraubabschnitt 15 zumindest abschnittsweise vorzugsweise einen Außengewindeabschnitt 15a auf, mittels dessen er in einen in dem Befestigungsblock 10 ausgebildeten Innengewindeabschnitt 10a eingeschraubt ist. Damit durch diese Verschraubung hindurch keine Hydraulikflüssigkeit nach außen dringen kann, kann vorzugsweise der Schraubabschnitt 15 eine außenumfangsseitig umlaufende Nut 15b aufweisen, in die eine Dichtung 16 beispielhaft in Form eines O-Rings eingesetzt ist. Die Dichtung 16 ist folglich zwischen Befestigungsblock 10 und Schraubabschnitt 15 flüssigkeitsabdichtend eingesetzt, indem sie vorteilhafterweise elastisch ausgebildet und zwischen Nut 15b und gegenüberliegender Innenfläche des Befestigungsblocks 10 geklemmt ist. - Ein Verdrehen des Schraubabschnitts 15 führt zu einer translatorischen Bewegung des Schraubabschnitts 15 innerhalb des Befestigungsblocks 10 entlang der Längsachse L.
- Die Hülse 2 ist beispielsweise über eine Feder-Nut-Verbindung vorzugsweise im Gehäuse 13 der Türbetätigungsvorrichtung verdrehsicher aufgenommen. Wie beispielhaft in
Fig. 2 zu erkennen, weist das Gehäuse 13 zu diesem Zweck einen Vorsprung 13b auf, der sich entlang der Längsachse L erstreckt und in Richtung Hülse 2 hervorsteht. Die Hülse 2 ihrerseits weist eine vorzugsweise nutenartige Führung in Form einer Schiene bzw. Führungsausnehmung 2d auf. Dadurch kann sich die Führungsausnehmung 2d lediglich entlang des Vorsprungs 13b und damit die Hülse 2 im Befestigungsblock 10 lediglich translatorisch bewegen, gemäßFig. 2 nach rechts und nach links. Ein weiterer Vorteil dieser Linearführung für die Hülse 2 besteht darin, dass die Hydraulikleitung 9 und der Hydraulikanschluss 7 ihre Positionen zueinander lediglich entlang einer einzigen Geraden, hier exemplarisch parallel zur Längsachse L, verändern können, was die Betriebssicherheit erhöht. - Wie in
Fig. 3 gezeigt, kann die Linearführung der Hülse 2 auch durch den Befestigungsblock 10 erfolgen. Dazu ist der Befestigungsblock 10 gegenüberFig. 1 und2 verlängert ausgeführt und weist beispielhaft eine Führungsausnehmung 10d auf, in der die Hülse 2 mittels eines an ihr ausgebildeten Führungsvorsprungs 2h entlang der Längsachse L längsverschieblich geführt ist. - An einem dem Schraubabschnitt 15 entfernten Abschnitt der Hülse 2 und des Schiebers 3 ist ein Aufnahmeraum für die Rückstellfeder 4 gebildet. Dazu weisen vorzugsweise sowohl die Hülse 2 inwendig und der Schieber 3 außenseitig jeweils umlaufend ausgebildete Ausnehmungen 2a bzw. 3a auf. Dadurch ist zwischen Hülse 2 und Schieber 3 ein hohlzylinderförmiger Hohlraum gebildet. Alternativ fehlt die Ausnehmung 3a, und die Ausnehmung 2a allein sorgt für diesen Hohlraum oder umgekehrt. In diesen Hohlraum ist die Rückstellfeder 4 eingeschoben und mit ihrem dem Schraubabschnitt 15 zugewandten Ende an einer Anschlagfläche 2b der Hülse 2 abgestützt. D. h. die Rückstellfeder 4 ist exemplarisch mittels einer Schraubenfeder gebildet. Die Anschlagfläche 2b ist vorteilhafterweise mittels einer die Ausnehmung 2a begrenzenden Wand der Hülse 2 gebildet. Mit ihrem dem Schraubabschnitt 15 abgewandten Ende ist die Rückstellfeder 4 an einem Federanschlag 17 abgestützt. Der Federanschlag 17 ist im in
Fig. 1 gezeigten Beispiel mittels eines Rings gebildet, der in eine umfangsseitig umlaufende Nut 3b des Schiebers 3 eingesetzt ist. Der Ring weist vorzugsweise einen rechteckförmigen Querschnitt auf, sodass er eine gute Anschlagfläche für die Rückstellfeder 4 bietet. Die Nut 3b verhindert, dass sich der Ring inFig. 1 und2 nach rechts oder nach links bewegen kann. - Alternativ ist der Federanschlag 17 nur in Richtung von der Rückstellfeder 4 abgestützt, wie in
Fig. 2 dargestellt, da die Rückstellfeder 4 aufgrund ihrer Vorspannung ein Bewegen des Federanschlags 17 in Richtung Rückstellfeder 4 verhindert. Im gezeigten Beispiel ist der Federanschlag 17 auf die Ausnehmung 3a aufgesetzt, auf die auch der Federanschlag 17 aufgesetzt ist; es ist keine zusätzliche Aufnahme für den Federanschlag 17 erforderlich. - Alternativ weist der Schieber 3, wie in
Fig. 3 gezeigt, am dem Schraubabschnitt 15 abgewandten Ende einen Außengewindeabschnitt 3f auf, auf den der Federanschlag 17 in Form einer Mutter bzw. eines Rings mit Innengewinde aufgeschraubt ist. Dadurch ist es möglich, die Vorspannung der Rückstellfeder 4 und damit deren Rückstellwirkung einstellen zu können. Der Ring weist vorteilhafterweise eine im Querschnitt unrunde Außenkontur beispielsweise in Form eines Außensechskants auf, sodass der Ring beispielsweise mittels eines Maulschlüssels verdreht und damit translatorisch in Richtung Anschlagfläche 2b bzw. von dieser weg bewegt und damit die Vorspannung der Rückstellfeder 4 verstellt werden kann. - Um Leckageverluste in Richtung Rückstellfeder 4 weitestgehend zu verringern, weist vorzugsweise der Schieber 3 ferner eine umfangsseitig umlaufende Nut 3c auf, in die eine Dichtung 18 analog der Dichtung 16 eingesetzt ist und somit flüssigkeitsabdichtend zwischen Hülse 2 und Schieber 3 angeordnet ist.
- Ferner weist die Hülse 2 vorzugsweise auch auf einer in Bezug auf den Schraubabschnitt 15 gegenüberliegenden Seite der Hydraulikleitung 9 eine umfangsseitig umlaufende Nut 2c ähnlich den Nuten 3c, 15c auf, in die eine Dichtung 19 analog den Dichtungen 16, 18 eingesetzt ist und somit flüssigkeitsabdichtend zwischen Befestigungsblock 10 und Hülse 2 angeordnet ist.
- Damit auch die Leckageverluste zwischen dem Gehäuse 13 der Türbetätigungsvorrichtung und dem Ventil 1 so gering wie möglich sind, sind beidseitig des Hydraulikkanals 12 vorzugsweise Dichtungen 20, 21 vorgesehen, die zwischen Gehäuse 13 und Befestigungsblock 10 vorzugsweise geklemmt angeordnet sind. Dazu weist vorzugsweise der Befestigungsblock 10 an entsprechenden Stellen umfangsseitig umlaufende Nuten bzw. Ausnehmungen 10b, 10c auf. Aber auch das Gehäuse 13 kann in mit den Nuten 10b, 10c korrespondierenden, gegenüberliegenden Bereichen ebenfalls über nunmehr inwendig umlaufende Ausnehmungen oder Nuten 13a verfügen.
- Vorzugsweise weist der Befestigungsblock 10 in einem Bereich rechtsund/oder linksseitig der Hydraulikleitung 9 einen Außendurchmesser auf, der kleiner als ein Innendurchmesser des Gehäuses 3 im zugehörigen Bereich ist, wodurch die Ausnehmung 11 entsteht. Dadurch entsteht zwischen Befestigungsblock 10 und Gehäuse 13 ein beispielhaft hohlzylinderförmiger Hohlraum. Dieser Hohlraum ermöglicht, dass die Hydraulikleitung 9 nicht mit der Hydraulikleitung 12 fluchten muss, um den Flüssigkeitsstrom zu ermöglichen. Vielmehr können die Hydraulikleitungen 9, 12 zueinander versetzt angeordnet sein. Damit sind standardisierte Ventile 1 möglich, die in verschiedenartig ausgebildeten Türbetätigungsvorrichtungen einsetzbar sind, was Herstellungskosten senken hilft.
- Damit der Schraubabschnitt 15 die Hülse 2 nicht nur in Richtung Türbetätigungsvorrichtung drückend bewegen kann sondern auch in der Lage ist, die Hülse 2 in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen, weist er an der der Hülse 2 zugewandten Seite eine Mitnehmereinrichtung auf.
- Im in
Fig. 1 gezeigten Beispiel ist die Mitnehmereinrichtung mittels eines vorzugsweise ringförmigen Mitnehmerabschnitts 15c gebildet, der in eine Richtung vorzugsweise quer zur Längsachse L und auf die Hülse 2 zu hervorstehend ausgebildet ist. Die Hülse 2 weist eine zu dem Mitnehmerabschnitt 15c vorzugsweise komplementär ausgebildete Ausnehmung 2e auf. D. h. der Mitnehmerabschnitt 15c verrastet sozusagen mit der Ausnehmung 2e. Der Mitnehmerabschnitt 15c und die Ausnehmung 2e sind so ausgebildet, dass sie ab einem vorbestimmten Kraftaufwand in und/ oder außer Eingriff gebracht werden können, was die (De-)Montage erleichtert. - Alternativ weisen, obwohl in den Figuren nicht dargestellt, der Schraubabschnitt 15 eine zur Ausnehmung 2e ähnliche Ausnehmung und die Hülse 2 einen zu dieser Ausnehmung im Wesentlichen komplementären Vorsprung auf.
- Wiederum alternativ ist der Mitnehmerabschnitt 15c, wie in
Fig. 2 gezeigt, mittels eines Vorsprungs gebildet, der flach und klemmend auf der Hülse 2 aufliegt. D. h. die Mitnahme der Hülse 2 mittels des Schraubabschnitts 15 erfolgt mittels Klemm- bzw. Reibwirkung. - Wiederum alternativ ist der Mitnehmerabschnitt 15c, wie in
Fig. 3 gezeigt, ebenfalls mittels einer Ausnehmung gebildet, sodass zwischen den Ausnehmungen 2e und 15c ein Hohlraum entsteht. In diesen vorteilhafterweise ringförmigen Hohlraum ist ein Mitnehmerteil 23 eingesetzt und hat vorzugsweise die Form eines Rings. - Die Ringform ist vorteilhaft, da der Schraubabschnitt 15 gegenüber der Hülse 2 rotiert wird.
- Die Funktion des Schraubabschnitts 15 wird anhand der
Fig. 2 und3 erläutert. Im inFig. 2 gezeigten Zustand des Schraubabschnitts 15 kann die Hydraulikflüssigkeit H von der Hydraulikleitung 9 kommend nahezu ungehindert in den Hydraulikanschluss 7 strömen, da beide nahezu miteinander fluchten. Im inFig.3 gezeigten Zustand hingegen, in dem der Schraubabschnitt 15 weiter in Richtung Hydraulikleitung 9 verschoben ist, muss die Hydraulikflüssigkeit H, von der Hydraulikleitung 9 kommend, zunächst einen relativ engen Zwischenraum 22 zwischen Befestigungsblock 10 und Hülse 2 passieren, bevor sie den Hydraulikanschluss 7 erreicht. Dadurch wird der Flüssigkeitsstrom in erheblichem Maß behindert. Dies führt dazu, dass die Rückstellfeder 4 weniger Kraft aufbringen muss, um die Anlauffläche 5 des Schiebers 3 flüssigkeitsabdichtend gegen die Gegenkante 6 der Hülse 2 zu drücken. Zudem ist durch diese Verengung eine Dämpfung in der Bewegung des angeschlossenen Türflügels möglich. Der Zwischenraum 22 kann selbstverständlich so gestaltet sein, dass der Flüssigkeitsstrom kaum oder gar nicht behindert wird. Im Ergebnis ist ein Ventil 1 geschaffen, dass hinsichtlich Dämpfungs- und Blockierwirkung eingestellt werden kann. Mit dem Schraubabschnitt 15 ist somit eine einfache, von außen zugängliche Möglichkeit geschaffen, das Ventil 1 an die jeweilige Türbetätigungsvorrichtung anpassen zu können. - Der Schraubabschnitt 15 hat noch einen anderen entscheidenden Vorteil. Der Befestigungsblock 10 wird lediglich beim Einsetzen in das Gehäuse 13 und eventuell bei einem Wiederentfernen aus diesem heraus bewegt. Ansonsten ist der Befestigungsblock 10 in Bezug auf das Gehäuse 13 ortsfest angeordnet. Dies bedeutet, dass die Dichtungen 20, 21 in vernachlässigbar geringem Maß an dem Gehäuse entlang gleiten. D. h. sie sind kaum oder gar keinem mechanischen Verschließ unterworfen, halten demzufolge sehr lange. Anders sieht das zumindest bei der Dichtung 18 aus. Bei jedem Öffnung- und/oder Schließvorgang drückt der in den Figuren ausschnittsweise dargestellte Kolben 24, beispielsweise Arbeitskolben, der Türbetätigungsvorrichtung gegen eine Anschlagfläche 3g des Ventilkörpers 3 und drückt diesen gegebenenfalls in Richtung Schraubabschnitt 15. Dadurch gleitet die Dichtung 18 bei jeder Bewegung des Ventilkörpers 3 entlang der zugewandten Kontaktfläche der Hülse 2 und ist daher einem relativ hohen Verschleiß ausgesetzt. Dies führt dazu, dass die Dichtung 18 ggf. ausgetauscht werden muss. Aufgrund des Schraubabschnitts 15 muss nun nicht das ganze Ventil 1 sondern nur der Schraubabschnitt 15 mit Hülse 2 und Ventilkörper 3 heraus geschraubt werden. Dadurch werden der Wartungsaufwand verringert und die Wartung vereinfacht.
- Wie
Fig. 3 zeigt, ist das Gehäuse 13 etwas abgewandelt. Wie zu erkennen, gleicht das Gehäuse 13 im Wesentlichen dem Gehäuse 13 gemäßFig. 1 und2 . Allerdings ist die Hydraulikleitung 12 gegenüber diesen Figuren nach rechts versetzt ausgebildet. Hier wird die Bedeutung der entlang der Längsachse L vorzugsweise relativ breiten Ausnehmung 11 erkennbar. Aufgrund dieser Breite kann das Ventil 1 in Gehäuse 13 mit unterschiedlich ausgebildeten Hydraulikleitungen 12 eingesetzt werden, sofern die jeweilige Hydraulikleitung 12 bei eingesetztem Ventil 1 mit der Ausnehmung 11 des Befestigungsblocks 2 hydraulikverbunden ist, also ein Hydraulikflüssigkeitsaustausch zwischen Hydraulikleitung 12 und Ausnehmung 11 möglich ist. D. h. die Ausnehmung 11 verbessert den universellen Einsatz des Ventils 1. - Durch die Wirkverbindung zwischen Anlauffläche 5 und Gegenkante 6 ist ein auf einfache Weise in einen Türbetätigungsvorrichtung einsetzbares und wieder entnehmbares Ventil 1 geschaffen. Daher kann das Ventil 1 sowohl als Feststellvorrichtung als auch als Blockiervorrichtung im Rahmen einer Schließfolgeregelung eingesetzt werden. In dem Fall ist der Kolben 24 durch ein nicht näher dargestelltes Betätigungsglied dieser Schließfolgeregelung ersetzt oder bildet dieses Betätigungsglied, das von einer standflügelseitigen Türbetätigungsvorrichtung betätigt werden kann, sodass das dann gangflügelseitige Ventil 1 den Hydraulikflüssigkeitsstrom blockiert oder freigibt und damit eine Feststellung bzw. Freigabe der gangflügelseitigen Türbetätigungsvorrichtung und damit der Tür bewirkt.
- Wie in
Fig. 1 gezeigt, fließt die Hydraulikflüssigkeit H entweder von der Hydraulikleitung 12 kommend über einen zwischen Hülse 2 und Schieber 3 vorhandenen Zwischenraum 25 und eine innerhalb des Schiebers 3 durchgehend ausgebildete Durchgangsöffnung 3d in Richtung Kolben 24 bzw. in umgekehrte Richtung. Die Durchgangsöffnung 3d dient dem Durchleiten der Hydraulikflüssigkeit H von außen in Richtung Ausnehmung 14 bzw. umgekehrt. Befindet sich der Kolben 24 in der inFig. 2 dargestellten Position, kann es sein, dass er plan an ihm gegenüberliegenden Außenflächen 2f der Hülse 2 anliegt, sodass der Hydraulikfluss in diesem Bereich entweder sehr stark beeinträchtigt oder blockiert ist. Um dies zu vermeiden, weist der Kolben gemäßFig. 1 beispielhaft eine Durchgangsöffnung 24a auf, die in Bezug auf die Durchgangsöffnung 3d derart ausgebildet ist, dass die Hydraulikflüssigkeit H hindurchströmen kann. Die Strömung der Hydraulikflüssigkeit H durch den Kolben 24 ist mittels eines Doppelpfeils angedeutet. - Alternativ weist der Kolben 24, wie in
Fig. 3 dargestellt, eine nutartige Ausnehmung 24b auf, durch die die Hydraulikflüssigkeit H von der Durchgangsöffnung 3d kommend seitlich aus dem Kolben 24 heraus geleitet wird bzw. von Seiten des Kolbens 24 kommend durch die Ausnehmung 24b hindurch zur Durchgangsöffnung 3d geleitet wird, wie ebenfalls mittels eines Doppelpfeils angedeutet. - Alternativ kann der Schieber 3 am dem Kolben 24 zugewandten Ende, wie in
Fig. 2 dargestellt, eine zur Ausnehmung 24b analog ausgebildete Ausnehmung 3e aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann auch die Hülse 2 am dem Kolben 24 zugewandten Ende, wie ebenfalls inFig. 2 dargestellt, eine zur Ausnehmung 24b analog ausgebildete Ausnehmung 2g aufweisen. Die Flüssigkeitsströme durch den Schieber 3 und die Hülse 2 in diesem Endbereich sind wieder durch Doppelpfeile angedeutet. Diese Ausgestaltung erlaubt den Einsatz in Türbetätigungsvorrichtungen mit komplett abdichtendem Kolben 24, was die Einsatzgebiete erhöht. - Wie insbesondere in
Fig. 1 zu erkennen, weist der Befestigungsblock 10 vorzugsweise einen Außengewindeabschnitt 10e auf, mittels dessen er in einen komplementär ausgebildeten Innengewindeabschnitt 13c des Gehäuses 13 des Türbetätigers eingeschraubt ist. Dazu weist auch der Befestigungsblock 10 vorzugsweise einen Schraubabschnitt 10f auf, der vorzugsweise eine unrunde Außenkontur beispielsweise in Form eines Außensechskants hat. Dadurch kann der Befestigungsblocks 10 auf einfache Weise beispielsweise mittels eines Ringschlüssels mit dem Gehäuse 13 fest verschraubt werden. D. h. der Befestigungsblock 10 legt das Ventil 1 im Türbetätiger fest, wohingegen der Schraubabschnitt 15 in Verbindung mit der Hülse 2 die Anpassung des Ventils an den Türbetätiger, wie vorstehend beschrieben, ermöglicht. Wie ferner in denFig. 1 bis 3 zu erkennen, weist der Schraubabschnitt 10f quer zur Längsachse L eine Außenabmessung auf, die größer als eine Außenabmessung des Außengewindeabschnitts 10e ist. Dadurch ist ein Anschlag gebildet, sodass der Schraubabschnitt 10f nicht in den Innengewindeabschnitt 13c des Gehäuses 13 und damit der Befestigungsblock 10 zu weit in das Gehäuse 13 hinein bewegt werden kann. Zudem vereinfacht der Schraubabschnitt 10f die Montage, da dieser nur fest verschraubt werden muss, ohne auf irgendwelche Maße achten zu müssen. -
Fig. 4 zeigt ein Ventil 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt analog denFig. 1 bis 3 . Es unterscheidet sich von den vorhergehenden Ausführungen im Wesentlichen durch die andere Anordnung der Rückstellfeder 4. Diese ist im Zwischenraum 25 zwischen Ventilkörper 3, Hülse 2 und Schraubabschnitt 15 entlang der Längsverschieblichkeit des Ventilkörpers 3 in Richtung vom Schraubabschnitt 15 weg vorgespannt angeordnet. D. h. die Rückstellfeder 4 drückt wieder den Ventilkörper 3, also dessen Anlauffläche 5, gegen die Gegenkante 6 der Hülse 2. D. h. der Federanschlag 17 sowie die Ausnehmungen 2a und 3a können entfallen. Daher können Ventilkörper 3 und Hülse 2 wesentlich kürzer ausgeführt sein als bei den vorstehend beschriebenen Varianten. Die sonstige Gestaltung des Ventils 1 erfolgt gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungen. Exemplarisch zeigtFig. 4 die Gestaltung gemäßFig. 3 . - Anstelle der vorbeschriebenen Schraubverbindung zwischen Befestigungsblock 10 und Gehäuse 13 kann zwischen ihnen ein Verpressen, eine Verrastung oder eine unlösbare Verbindung, beispielsweise mittels Verklebens, vorgesehen sein.
- Die Hydraulikleitungen 9, 12 und der Hydraulikanschluss 7 können jeweils nur einmal oder mehrfach, im Querschnitt der Hülse 2, strahlenförmig ausgebildet sein, sodass sich deren Erstreckungsgeraden etwa in der Mitte des Ventils 1, also auf der in den Figuren dargestellten Längsachse L, treffen. Dies ist insbesondere bei umlaufend ausgebildeten Ausnehmungen
- Neben der schriftlichen Offenbarung der Erfindung wird hiermit explizit auf deren zeichnerische Darstellung in den
Fig. 1 bis 3 verwiesen. - Im Ergebnis ist durch die Erfindung ein universell einsetzbares und einfach montierbares sowie an die jeweiligen Einsatzbedingungen anpassbares Ventil für eine hydraulikbasierte Türbetätigungsvorrichtung geschaffen, die mittels bereits in der Türbetätigungsvorrichtung vorhandenen Elementen nur in eine Richtung zur Freigabe des Hydraulikflusses rein mechanisch betätigt werden muss und selbsttätig die Sperr- bzw. Blockierstellung erreichen kann, also ohne Mitwirkung etwaiger zusätzlicher Elemente von außen. D. h. durch die Erfindung ist ein einstellbares Rückschlagventil zur Verwendung in hydraulischen Türbetätigungsvorrichtungen geschaffen.
-
- 1
- Ventil
- 2
- Hülse
- 2a
- Ausnehmung
- 2b
- Federanschlag
- 2c
- Nut
- 2d
- Führungsausnehmung
- 2e
- Ausnehmung
- 2f
- Außenfläche
- 2g
- Ausnehmung
- 2h
- Führungsvorsprung
- 2i
- Außengewindeabschnitt
- 3
- Ventilkörper
- 3a
- Ausnehmung
- 3b
- Nut
- 3c
- Nut
- 3d
- Durchgangsöffnung
- 3e
- Ausnehmung
- 3f
- Außengewindeabschnitt
- 3g
- Anschlagfläche
- 3h
- Sackloch
- 4
- Rückstellfeder
- 5
- Anlauffläche
- 6
- Gegenkante
- 7
- Hydraulikanschluss
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Hydraulikleitung
- 10
- Befestigungsblock
- 10a
- Innengewindeabschnitt
- 10b
- Nut
- 10c
- Nut
- 10d
- Führungsausnehmung
- 10e
- Außengewindeabschnitt
- 10f
- Schraubabschnitt
- 10g
- Innengewindeabschnitt
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Hydraulikleitung
- 13
- Gehäuse
- 13a
- Nut
- 13b
- Führungsvorsprung
- 13c
- Innengewindeabschnitt
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Schraubabschnitt
- 15a
- Außengewindeabschnitt
- 15b
- Nut
- 15c
- Mitnehmerabschnitt
- 16
- Dichtung
- 17
- Federanschlag
- 18
- Dichtung
- 19
- Dichtung
- 20
- Dichtung
- 21
- Dichtung
- 22
- Zwischenraum
- 23
- Mitnehmerteil
- 24
- Kolben
- 24a
- Durchgangsöffnung
- 24b
- Ausnehmung
- 25
- Zwischenraum
- ÖF
- Öffnungsrichtung/Ölstromrichtung
- L
- Längsachse
- H
- Hydraulikflüssigkeit
- α
- Winkel der Anlauffläche 5 zur Längsachse L
Claims (10)
- Ventil (1) für eine hydraulische Türbetätigungsvorrichtung, wobei▪ die Türbetätigungsvorrichtung- eingerichtet ist, eine angeschlossene Tür zu öffnen und/oder zu schließen, und- ein Gehäuse (13) aufweist, und▪ das Ventil (1)- eingerichtet ist, in das Gehäuse (13) der Türbetätigungsvorrichtung einen Strom von Hydraulikflüssigkeit (H) in der Türbetätigungsvorrichtung beeinflussend eingesetzt zu werden, und aufweisend- eine Hülse (2),- einen Schieber (3) oder Ventilkörper, der▪ in der Hülse (2) längsverschieblich geführt ist,▪ von einer Rückstellfeder (4) entlang der Längsverschieblichkeit der Hülse (2) vorgespannt ist,▪ eine Anlauffläche (5) aufweist, mit der er aufgrund der Wirkung der Rückstellfeder (4) an einer an der Hülse (2) ausgebildeten Gegenkante (6) flüssigkeitsabdichtend anliegt und damit den Strom von Hydraulikflüssigkeit (H) blockiert, und der Schieber gestaltet ist, von außen von der Gegenkante (6) weg gegen die Wirkung der Rückstellfeder (4) mechanisch beaufschlagt zu werden,- einen Befestigungsblock (10),. in den die Hülse (2) eingesetzt ist, und. der ausgebildet ist, ortsfest in die Türbetätigungsvorrichtung eingesetzt zu werden, sowie- einen Einstellabschnitt (15) umfasst, der im Befestigungsblock (10) längsbewegbar angeordnet und frei rotierbar angeordnet ist,mit der Hülse (2) derart in Eingriff steht, dass er bei seiner Längsbewegung im Befestigungsblock (10) die Hülse (2) mitnimmt, sodass eine Position von Hülse (2) und Schieber (3) innerhalb des Befestigungsblocks (10) an die jeweilige Türbetätigungsvorrichtung einstellbar ist dadurch gekennzeichnet daß, die Anlauffläche (5) in einem Winkel (α) der in Richtung Schieber (3) bzw. Ventilkörper spitz ist und etwa 60° beträgt, geneigt zur Längsachse (L) angeordnet ist, so dass Gegenkante (6) und Anlauffläche (5) entlang einer Geraden oder Kurve immer punktuell aneinander anliegen und wobei der Einstettabschnitt (15) und die Hülse (2) zweistückig ausgebildet sind.
- Ventil (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (3) mit einem der Rückstellfeder (4) abgewandten Ende aus der Hülse (2) hervorstehend ausgebildet ist.
- Ventil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (3) an einer der Hülse (2) zugewandten Seite eine Ausnehmung (14) aufweist, die▪ an einer Seite von der Anlauffläche (5) begrenzt wird,▪ sich entlang der Längsverschieblichkeit des Schiebers (3) erstreckt, sodass der Schieber (3) mit der Hülse (2) einen Hohlraum einschließt, und▪ mit dem Hydraulikanschluss (7) der Hülse (2) hydraulikverbunden ist.
- Ventil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsblock (10) an einer dem Gehäuse (13) der Türbetätigungsvorrichtung zugewandten Seite eine Ausnehmung (11) aufweist, die▪ sich entlang einer Richtung eines Einsetzens des Befestigungsblocks im Gehäuse (13) der Türbetätigungsvorrichtung erstreckt, sodass der Befestigungsblock (10) mit dem Gehäuse (13) einen Hohlraum einschließt, und▪ sowohl mit der Hydraulikleitung (9) des Befestigungsblocks (10) als auch mit einer Hydraulikleitung (12) des Gehäuses (13) hydraulikverbunden ist.
- Ventil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2) an einer dem Befestigungsblock (10) zugewandten Seite eine Ausnehmung (8) aufweist, die▪ sich entlang der Längsbewegbarkeit des Einstellabschnitts (15) erstreckt, sodass die Hülse (2) mit dem Befestigungsblock (10) einen Hohlraum einschließt, und▪ sowohl mit dem Hydraulikanschluss (7) der Hülse (2) als auch mit einer Hydraulikleitung (9) des Befestigungsblocks (10) hydraulikverbunden ist.
- Ventil nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Ausnehmung (8, 11, 14) umlaufend ausgebildet ist.
- Ventil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (3) eine Durchgangsöffnung (3d) aufweist, die▪ mit einem Zwischenraum (25) zwischen der Gegenkante (6) des Schiebers (3) und der Hülse (2) hydraulikverbunden ist und▪ sich in Richtung eines Betätigungselements (24) der Türbetätigungsvorrichtung oder einer Schließfolgeregelungseinrichtung erstreckt.
- Ventil (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (3) an einem dem Zwischenraum (25) abgewandten Ende eine Ausnehmung oder Öffnung (3e) aufweist, die sich im Wesentlichen quer zur Längsverschieblichkeit des Schiebers (3) erstreckt und von der Durchgangsöffnung (3d) weg durchgehend ausgebildet ist.
- Ventil (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2) an einem dem Zwischenraum (25) abgewandten Ende eine Ausnehmung oder Öffnung (2g) aufweist, die sich im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Ausnehmung (3e) erstreckt, durch-gehend ausgebildet und mit der Ausnehmung bzw. Öffnung (3e) hydraulikverbunden ist.
- Türbetätigungsvorrichtung,▪ eingerichtet, eine angeschlossene Tür hydraulisch zu öffnen und/oder zu schließen, und▪ aufweisend- ein Gehäuse (13),- einen Hydraulikkreislauf, durch den Hydraulikflüssigkeit zwangsbewegt wird, wenn die Türbetätigungsvorrichtung eine Öffnungs- bzw. Schließbewegung ausführt, und- ein Ventil (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,d as derart in den Hydraulikkreislauf der Türbetätigungsvorrichtung eingesetzt ist, dass es aufgrund der Wirkung der Rückstellfeder (4) den Strom von Hydraulikflüssigkeit (H) in dem Hydraulikkreislauf blockiert, undd essen Schieber (3) von einer Betätigungsvorrichtung (24) der Türbetätigungsvorrichtung bei deren Öffnungs- oder Schließbewegung mechanisch beaufschlagt und damit von der Gegenkante (6) weg in Richtung Rückstellfeder (4) gedrängt wird.
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