Einlegesohle
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einlegesohle, wie sie in Schuhen als separat einlegbare Stützsohle verwendet wird.
Einlegesohlen können aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, um einen konfektionierten Schuh zu individualisieren und die Passform für den jeweiligen Fuß zu verbessern. Derartige Einlegesohlen wie auch der Schuh werden unter den biomechanischen Anforderungen, die an den Schuh und die Einlegesohle gestellt werden, verändert, so dass die gewünschten und ausgelobten Eigenschaften nach kurzer Tragezeit nicht mehr vorhanden sind. Außerdem haben Einlegesohlen den Nachteil, dass sie nach kurzer Zeit ihre Materialeigenschaften wie Feuchtigkeitsaufnahme, Klimaschutz etc. verlieren und somit unbrauchbar und für den Fuß und den Schuhträger schädlich werden.
Herkömmliche Einlegesohlen verändern nur kurzzeitig die biomechanischen Eigenschaften des Schuhwerks und werden durch Gebrauch zusammengedrückt, in ihrer Funktion unberechenbar und beeinflussen die biomechanischen Bewegungsabläufe des Schuhträgers, so dass Schmerzen im Vorfußbereich, im Unterschenkel, Oberschenkel, Hüft-, Wirbelsäulen- und Kniebereich auftreten können.
Die Deformation, welcher eine normale Einlegesohle durch Gebrauch unterliegt, deformiert auch den Fuß insbesondere im Vorfußbereich, da der Ballen durchschlägt. Die Einlegesohlen verlieren somit in der Regel ihre Form bei jedem Schritt, was zu einer Deformation insbesondere im Ballenbereich des Fußes führt. Kräfte, die auf den Vorfuß wirken, werden jedoch direkt auf den gesamten Körperbau übertragen, so dass eine Deformation des Vorfußes Schmerzen im gesamten Halte- und Bewegungsapparat nach sich ziehen können.
Daher besteht das Bedürfnis nach einer Einlegesohle, mit welcher eine zuverlässige Stütze des Fußes, insbesondere des Vorfußbereiches gewährleistet ist, und welche
auf einfache und praktische Art und Weise von einem Benutzer in verschiedene Schuhe eingelegt werden kann, um beispielsweise die mit einem instabilen Schuhwerk verbundenen Probleme auszugleichen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Einlegesohle mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 vorgeschlagen. Die abhängigen Patentansprüche definieren vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
Bei der erfindungsgemäßen Einlegesohle handelt es sich um eine im Wesentlichen aus Federstahl gefertigte Sohle, welche in Schuhen als separate Stützsohle verwendet werden kann. Die erfindungsgemäße Einlegesohle ist vorzugsweise quersteif und längsflexibel und kann insbesondere den Fuß im Ballenbereich abpolstern und abfedern. Ein Quer- bzw. Wellenprofil unterstützt die natürliche Abrollbewegung des Fußes.
Eine Lochung in der Federstahlsohle gewährleistet eine ausreichende Luftzirkulation und Feuchtigkeitszirkulation im Schuh.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Einlegesohle gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 zeigt eine Einlegesohle gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte perspektivische Darstellung einer Riffelung der in Fig. 2 dargestellten Einlegesohle, und
Fig. 4 zeigt eine Einlegesohle gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Einlegesohle 1 handelt es sich um eine aus Federstahl gefertigte einstückige Sohle, welche in Schuhen als separat einlegbare Stützsohle verwendet werden kann. Die Verwendung von Federstahl ermöglicht, dass die Einlegesohle mit einer ausreichenden Querstabilität und einer ausreichenden Längsflexibilität ausgestattet ist.
Die Einlegesohle 1 von Fig. 1 weist eine Lochung 2 auf, um eine Luftzirkulation und eine Feuchtigkeitszirkulation zu gewährleisten. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Lochung 2 im Wesentlichen gleichmäßig über die Einlegesohle 1 verteilt. Alternativ kann die Lochung 2 abhängig vom Anwendungsfall auch ungleichmäßig oder nur in bestimmten Bereichen der Einlegesohle 1 vorgesehen sein. Insbesondere kann die Lochung in den Zonen höherer Stabilität geringer ausfallen als in den Zonen geringerer Stabilität und höherer Elastizität. Die einzelnen Löcher können beispielsweise einen Durchmesser von 1-2 mm aufweisen.
Somit hat die Einlegesohle 1 den Vorteil einer Stützsohle mit Atmungsaktivität. Diese Stützsohle kann in alle Schuhe eingelegt werden. Damit der Fuß nicht direkt mit dieser Einlegesohle Kontakt aufnimmt, weil diese gegebenenfalls zu hart ist, da sie aus Federstahl besteht, kann über die Einlegesohle 1 ein konventionelles Einlegepolster gelegt werden oder auch eine orthopädisch definierte Einlage, die vom entsprechenden Schuhhersteller hergestellt werden kann. Die Einlegesohle 1 mit Stützfunktion und Atmungsaktivität hat zusätzlich dann den Vorteil, dass die orthopädisch gewünschten Korrekturen auf Dauer gehalten werden und anatomisch korrekt angebracht werden können, ohne dass sie sich im weichen Unter- oder Seitenfutter ausballen lassen, z.B. Pelotten, Stützen des Längsgewölbes, Fersenkissen.
Die Stützeinlegesohle kann eine (nicht gezeigte) seitliche Begrenzung (Stützung und Begrenzung) zumindest im Vorderfußbereich, je nach Bedarf auch im Mittelfuß- oder Fersenbereich, aufweisen, die dem eigentlichen Einlegesohlenumriss, d. h. dem äußeren Fußumriss entspricht. Vom äußeren Fußumriss kann die Stützeinlegesohle ca. 10 - 15 % vom gesamten Querdurchmesser zur Fußmitte hin reduziert werden, wobei immer noch ein ausreichender und guter Stützeffekt gegeben ist.
In Fig. 2 ist eine weitere Einlegesohle 1 gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei die Einlegesohle bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem welligen Profil bzw. einer Riffelung 3 versehen ist. Diese Querprofilierung 3 trägt zu der zuvor erwähnten Längsflexibilität und Querstabilität der Einlegesohle 1 bei, wobei sich die einzelnen Wellen der Querprofilierung 3 zumindest im Vorderfußbereich in einem bestimmten Winkel α , welcher vorzugsweise zwischen 70° und 85° liegen kann und insbesondere ca. 77° beträgt, zur Längsrichtung der Einlegesohle 1 erstrecken. Zur Unterstützung der natürlichen Abrollbewegung verlaufen die Wellen bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel im Rück- oder Hinterfußbereich der Einlegesohle 1 in einem größeren Winkel ß, welcher vorzugsweise zwischen 90° und 110° liegt und insbesondere ca. 103° beträgt.
In Fig. 3 ist die Querprofilierung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vergrößert dargestellt.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einlegesohle 1 , wobei bei dieser Ausführungsform die Einlegesohle an gewünschten Stellen mit Aussparungen 4 versehen ist, in welche abhängig vom gewünschten Anwendungsfall Dämpfungselemente aus einem geeigneten Material eingesetzt werden können.
Selbstverständlich können die Merkmale der zuvor erläuterten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einlegesohle auch miteinander kombiniert werden, so dass die Einlegesohle der vorliegenden Erfindung insbesondere die folgenden Merkmale aufweisen kann:
a) Die Einlegesohle erstreckt sich wenigstens über im Wesentlichen den gesamten Vorderfußbereich, vorzugsweise im Wesentlichen über die gesamte Fußsohlenfläche oder den gesamten Fußaufstandsbereich, und/oder b) die Einlegesohle ist als ein Stück aus hartem elastischem Plattenmaterial von gleichförmiger Dicke ausgebildet, und/oder c) die Einlegesohle ist quer zur Längsrichtung profiliert, vorzugsweise im Winkelgrad von 77° zur Längsrichtung, wobei die Profilierung im
Rückfußbereich auch gegenläufig sein kann, um die biomechanisch auftreffenden Kraftspitzen aufzunehmen und sinnvoll zu verteilen, und/oder d) die Querprofilierung erstreckt sich wenigstens über den gesamten Vorderfußbereich, vorzugsweise über im wesentlichen die gesamte Fußsohlenfläche und im wesentlichen über den gesamten Fußaufstandsbereich, und/oder e) die Sohle ist an gewünschten Stellen gelocht bzw. perforiert.
Die Einlegesohle aus Federstahl soll dem empfindlichen Fuß eine Basis bieten, ein Fundament oder ein Chassis. Die Sohle passt sich der Abrollbewegung an und verhindert, dass sich der Fuß falsch belastet. Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die Wellen des Querprofils so ausgerichtet, dass sie dem Fuß bei der normalen Alltagsbelastung, wie aber auch bei spezieller Belastung wie Sport, Stütze und Schutz bieten. Falsche Belastungen werden verhindert, das Gangbild wird sicherer, Lauf, Gang und Stand stabiler.
Bei Vorsehen einer Lochung zur Verbesserung der Luftzirkulation und Atmung kann die Hygiene verbessert werden. Die Einlegesohle aus Federstahl erfüllt das Bedürfnis nach Stabilität bei gesunden und bei kranken Menschen und verleiht Sicherheit insbesondere bei unsicherem Gehen und bei der Arbeit, wobei gleichzeitig ein Schutz besonders bei kranken, verletzten und operierten Füßen gegeben ist. Somit ist die erfindungsgemäße Einlegesohle beispielsweise auch für Sportler als auch für Kinder oder ältere Personen geeignet.
Bei der erfindungsgemäßen Einlegesohle handelt es sich um eine vom Schuh separate Sohle, welche somit vom Benutzer in verschiedene Schuhe eingelegt werden kann, um die gewünschte Stützfunktion und Stabilität in dem jeweiligen Schuh zu erzielen, wobei die Einlegesohle durch eine ausreichende Querstabilität das Risiko vermindert, dass sich der Fuß unnatürlich verdreht, so dass die Kontrolle im jeweiligen Schuh maximiert wird. Eine natürliche Abrollbewegung wird gewährleistet, ohne dass der Vorderfuß deformiert ist. In Laufrichtung ist eine hohe Flexibilität der Einlegesohle sichergestellt. Die erfindungsgemäße Einlegesohle bietet eine verbesserte Kontaktfläche zum Untergrund, was zu einer natürlicheren und effizienteren Abrollbewegung führt. Die erfindungsgemäße Einlegesohle ermöglicht
darüber hinaus eine verbesserte Übertragung des Drucks des Fußes und erlaubt einen effizienteren Schritt ohne Kraftverlust, da eine vergrößerte Fläche der Kraftübertragung auf den Boden zur Verfügung steht. Durch die erfindungsgemäße Einlegesohle ist eine ausreichende Formstabilität in jedem Schuh gegeben und ein permanenter Kontakt des Fußes mit einem planen Untergrund gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Einlegesohle kann mit Lack beschichtet, mit Kunststoff (vorzugsweise aus Polyurethan), Gummi oder Kork ummantelt oder beflockt sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Einlegesohle mit einer Aluminiumschicht zur Verbesserung des Wärmeschutzes versehen sein.
Die erfindungsgemäße Einlegesohle schlägt nicht durch, d. h. sie bricht nicht durch. So kann ein Schuh, der unterhalb der Einlegesohle ein Wabensystem oder ein Kanalsystem aufweist, welches eine gute Belüftung des Fußes und des Schuhs nach sich zieht, durchaus angebracht sein, weil durch die gelochte Einlegesohle dann der Schweiß in dieses Kanalsystem unterhalb der Einlegesohle abfließt, durch den Pumpeffekt, der bei jedem Schritt stattfindet, eine Luft- und Flüssigkeitszirkulation gewährleistet und somit ein angenehmes Klima für den Fuß hergestellt wird.