DE9110849U1

DE9110849U1 - Flexibles sohlenartiges Stabilisierungselement für Schuhe

Info

Publication number: DE9110849U1
Application number: DE9110849U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-03-20
Filing date: 1991-09-02
Publication date: 1992-01-09
Anticipated expiration: 2001-09-03
Also published as: EP0504788A3; JPH0576402A; EP0504788A2

Description

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein flexibles sohlenartiges StabiLisierungse lement zur Herstellung von Schuhen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der FR-B-24 57 081 ist ein Skischuh für den Skilanglauf bekannt, in dessen Laufsohle aus Kunststoff ein spezielles Versteifungselement eingegossen ist. Dieses besteht aus Lamellen, die sich quer zur Schuh Iängsachse erstrecken und die untereinander durch flexible Verbindungsglieder verbunden sind. Dank dieses Versteifungselementes besitzt der Skischuh quer zur Schuh Iängsachse eine hohe Steifigkeit, auch eine gute Torsionssteifigkeit, längs zur Schuh I ängsachse jedoch eine hohe Flexibilität. Der Benutzer eines solchen Skischuhs findet somit einen guten Stand in Verbindung mit einem hohen Ab ro I Ikomf&ogr;rt .

Die Versteifungslamellen und ihre Verbindungsglieder können beispielsweise aus einem Stahlblech gestanzt sein.

Ein vergleichbares, aus Kunststoff hergestelltes Versteifungselement zum Eingießen in die Laufsohle ist aus der FR-B-25 56 659 bekannt.

Aus der EP-A-037 336 ist eine Einlage für Schuhsohlen bekannt, die aus einem im wesentlichen quer zur Schuh Längsachse wellblechartig profilierten Metallblech besteht. Dank dieser Profilierung besitzt auch diese Einlage quer zur Schuh I ängsachse eine hohe Steifigkeit, insbesondere To rsionssteifigkeit, und quer zur Schuh I ängsachse eine hohe Flexi bi Ii tat.

Da an einem insbesondere wellblechartig profilierten Metallblech kein Schuhschaft befestigt werden kann, werden diese Verstärkungsbleche direkt in die Kunst st offI aufsoh Ie

eingefo.rmt, die anschließend mit einem in herkömmlicher Technik produzierten Schuhboden verbunden wird.

Die Versteifungsbleche werden in den den Schuhen entsprechenden Größen in an sich bekannter Art und Weise aus entsprechenden BLechtafeLn herausgeschnitten oder -gestanzt. Da das BLech federhart sein muß, werden zum Schneiden Laserstrahlen oder Hochdruck-Wasserstrahlen benötigt, zum Stanzen Hoch Lei stungs-Stanzwerkzeuge. Die Stanzwerkzeuge müssen für jede Schuhgröße, für jede Schuhform und für linke und rechte Schuhe angefertigt werden. Dadurch erreichen die Kosten eines Satzes von Stanzwerkzeugen durchaus die Kosten einer Laserstrahl- oder Wasserstrahlschneideinrichtung.

An dieser Stelle setzt die Erfindung an, der die Aufgabe zugrunde I iegt, ein flexibles sohlenartiges Stabilisierungselement der eingangs genannten Art anzugeben, welches preiswert hergestellt werden kann und sich für die Herstellung von Schuhen mit schalenförmigen Laufsohlen, Schuhböden bzw. Schuhbodenteilen eignet.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein gattungsgemäßes Stabilisierungselement mit den Merkmalen gemäß Kennzeichen des Anspruchs 1.

Dank der Tatsache, daß mit einem normierten Umriß des Metallblechs gearbeitet wird, entfällt die Notwendigkeit, für jede Schuhgröße und -form eigene

Blechbearbeitungswerkzeuge anzuschaffen. Gleichzeitig bietet ein solcher Schuh bei aller Stabilität und Verwindungssteifigkeit dem Fuß einen weichen, elastischen, bei der vorzugsweisen Verwendung eines gedämpft- elastischen Kunst st offschaums auch einen gedämpften Auftritt. Aufgrund der Verwendung von weich-elastischem Material, vorzugsweise Kunst st offschaum, ist diese Art Stabilisierungselement keine Brandsohle zur Herstellung von Schuhen im

KLebezwickverf ahren; vielmehr handelt es sich hier um ein EinbausohLenteiL, welches vorzugsweise mit den SchuhbodenteiLen oder Sc haLensohLen verklebt wird.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform besteht das elastische Material aus einer Kork-Latex-Mischung.

Die zur Herstellung von Schuhsohlen üblicherweise verwendeten Kunststoffe sind nicht durchsichtig. Um beispielsweise die richtige Position des Metallblechs im Kunststoff schnell und sicher kontrollieren zu können, müssen spezielle Verfahren angewendet werden, beispielsweise das Röntgen. Dies läßt sich vermeiden, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung im elastischen Material ein Fenster ausgespart wird, welches gemäß einer Weiterbildung mit transparentem Gummi- oder Kunst st offmateria I ausgefüllt werden kann.

Diese Variante hat darüber hinaus den Vorteil, daß sich auch der Schuhkäufer mit einem Blick vergewissern kann, daß er den richtigen Schuh gewählt hat, da beispielsweise durch unterschiedliche Arten der Profilierung des Metallblechs dem Schuh unterschiedliche Flexibilitätseigenschaften gegeben werden können.

Das Kunstst&ogr;ffmateria I ist vorzugsweise ein PU-Schaummateria I oder thermoplastisches Material. Diese lassen sich optimal verarbeiten und haften an dem sauberen Metallblech. Je nach Anforderung wird das gereinigte Metallblech eventuell mit einem Haftvermittler Vorbehandelt.

Um das Metallblech &zgr;. B. in einer Kunststoff-Spritzform, einer Vu I kanisierf&ogr;rm oder dergleichen exakt positionieren zu können, empfiehlt es sich, wenigstens zwei Fixierpunkte oder -durchbrechungen vorzusehen. Diese und weitere Durchbrechungen verbessern zudem die Haftung zwischen

Metallblech und nicht-metallischem Material durch Formschluß.

Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.

Man erkennt ein flexibles, sohlenartiges Stabilisierungselement 1, welches hier als sogenanntes Einbausohlenteil z. B. in eine scha lenförmige Laufsohle 13 eingelegt bzw. eingeklebt ist. Es erlaubt die einfache und preiswerte Herstellung von Schuhen, die einen hohen Abro I I komfort und gleichzeitig eine hohe Steifigkeit zur und eine gute Torsion um die Längsachse 10 des Schuhs besitzen. Das Stabilisierungselement 1 besteht zunächst aus einem in normierter Größe sohlenförmig geschnittenen oder gestanzten, federharten Metallblech 2, welches im wesentlichen quer zur Schuh Längsachse 10 wellblechartig profiliert ist. Der Umriß 4 des Metallblechs 2 ist minimal, entsprechend der kleinsten Größe eines Satzes von mehreren Schuhgrößen.

Das Metallblech 2 ist mit einem weich-elastischen Kunst st offmateria I 3 umhüllt, beispielsweise umspritzt oder umgössen. Dessen Umriß 7 stimmt mit dem Innenrand der z. B. scha lenförmigen Laufsohle 13 überein.

Die Kunststoffschicht 3 besteht vorzugsweise aus einem gedämpft-elastischen Kunststoffschaum, wie er sich bei der Herstellung von Sohlen für bequeme, die Gelenke und Wirbelsäule schonende Schuhe bewährt hat. Es ist jedoch auch eine Kork-Latex-Mischung verwendbar, die dann auf das Metallblech 2 aufvu I kanisiert wird.

Da das Metallblech 2 aus federhartem Material bestehen muß, sind zu seiner Bearbeitung Spezialwerkzeuge erforderlich, beispielsweise Schneidgeräte mit Laserstrahlen oder Hochdruck-Wasserstrahlen oder auch Spezi al-Stanzwerkzeuge.

Damit nun diese MetaLLbLeche nicht in aLLen Größen und Formen sowie für rechte und Linke Schuhe einzeLn angefertigt werden müssen, wird mit einer einzigen Größe von Meta LLbLechen ein ganzer Satz von StabiLisierungseLementen für Schuhe unterschiedLicher Größen und Formen werksseitig hergesteLLt. Justierpunkte 12 im MetaLLbLech 2 dienen dabei zum Zentrieren der Werkzeuge, beispieLsweise der Stanzmesser.

Es hat sich herausgesteLLt , daß das fertige StabiLisierungseLement 1 seine stabiLisierenden Eigenschaften behäLt, wenn die Breite der Kunststoff-Randschicht 3 zehn bis maximaL zwanzig Prozent der Abmessungen nicht überschreitet (Dr. Norbert L. Becker "Anatomische und biomechanische überLegungen zum Anwendungsbereich einer neuen SohLe", 1991).

Die Durchbrechungen 11 sowie die Justierpunkte 12 im MetaLLbLech 2 ermögLichen nicht nur die exakte Positionierung des Met a.L Lb Lechs in der Kunst stofform, sondern ermögLichen auch eine formschLüssige Verankerung zwischen MetaLLbLech 2 und Kunststoff 3. Darüber hinaus können die Fixierpunkte 12 bei der späteren SchuhhersteL Lung aLs Justierpunkte dienen, die beispieLsweise die Schuh Längsachse 10 markieren.

Das erfindungsgemäße StabiLisierungseLement eignet sich prinzipieLL für die HersteLLung aLLer bekannten Arten von Straßen- und Sportschuhen, aber auch von Gesundheitsschuhen oder Sicherheitsschuhen, wobei der stabiLisierende Effekt des MetaLLbLechs um so besser spürbar ist, je weicher der Schuhboden ist.

Claims

Schut zansprüche:

1. Flexibles, sohlenartiges Stäbilisierungselement (1) zur Herstellung von Schuhen, bestehend im wesentlichen aus einem sohlenförmig gestanzten, federharten Metallblech (2) , welches dank seiner Form quer zur Schuh Längsachse (10) eine hohe Steifigkeit, längs zur Schuh längsachse (10) eine hohe Flexibilität besitzt, und einer Beschichtung (3) aus elastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallblech (2) im wesentlichen quer zur Schuh Längsachse (10) we I IbLechartig profiliert ist, daß die Größe des Metallblechs (2) auf das Minimum eines Satzes von Schuhgrößen und -formen normiert ist, daß das Metallblech (2) mit einem weichelastischen Gummi- oder Kunststoffmateria I (3) umhüllt ist, das als Einbausoh lenteiL (1) zum Einlegen bzw. Einkleben in scha lenförmige Laufsohlen (13), Schuhböden oder Schuhbodenteile geformt ist.

2. Stabilisierungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material (3) ein gedämpft-elastischer Kunst st offschaum ist.

3. StabiLisierungseLement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eLastische Material (3) eine Kork-Latex-Mischung ist.

4. StabiLisierungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im elastischen Material (3) ein Fenster (14) ausgespart ist.

5. StabiLisierungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster (14) mit transparentem Gummi- oder Kunst st offmateria I (3) ausgefüllt ist.

6. Stabilisierungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das eLastische Material (3) ein

&idiagr;hermopLastise her Kunststoff ist.

7. StabiLisierungseLement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Metall blech (2) und/oder im elastischen, nicht-metallischen Material (3) Fixiei— und Justiermarken (11, 12) vorgesehen sind.