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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einlegesohle, wie sie in Schuhen als separat einlegbare Stützsohle verwendet wird.
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Einlegesohlen können aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, um einen konfektionierten Schuh zu individualisieren und die Passform für den jeweiligen Fuß zu verbessern. Derartige Einlegesohlen wie auch der Schuh werden unter den biomechanischen Anforderungen, die an den Schuh und die Einlegesohle gestellt werden, verändert, so dass die gewünschten und ausgelobten Eigenschaften nach kurzer Tragezeit nicht mehr vorhanden eind. Außerdem haben Einlegesohlen den Nachteil, dass sie nach kurzer Zeit ihre Materialeigenschaften wie Feuchtigkeitsaufnahme, Klimaschutz etc. verlieren und somit unbrauchbar und für den Fuß. und den Schuhträger schädlich werden.
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Herkömmliche Einlegesohlen verändern nur kurzzeitig die biomechanischen Eigenschaften des Schuhwerks und werden durch Gebrauch zusammengedrückt, in ihrer Funktion unberechenbar und beeinflussen die biomechanischen Bewegungsabläufe des Schuhträgers, so dass Schmerzen im Vorfußbereich, im Unterschenkel, Oberschenkel, Hüft-, Wirbelsäulen- und Kniebereich auftreten können.
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Die Deformation, welcher eine normale Einlegesohle durch Gebrauch unterliegt, deformiert auch den Full'. insbesondere im Vorfußbereich da der Ballen durchschlägt. Die Einlegesohlen verlieren somit in der Regel ihre Form bei jedem Schritt, was zu einer Deformation insbesondere im Ballenbereich des Fußes führt. Kräfte, die auf den Vorfuß wirken, werden jedoch direkt auf den gesamten Körperbau übertragen, so dass eine Deformation des Vorfußes Schmerzen im gesamten Halte- und Bewegungsapparat nach sich ziehen können.
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Daher besteht das Bedürfnis nach einer Einlegesohle, mit welcher eine zuverlässige Stütze des Fußes, insbesondere des Vorfußbereiches gewährleistet ist, und welche auf einfache und praktische Art und Weise von einem Benutzer in verschiedene Schuhe eingelegt werden kann, um beispielsweise die mit einem instabilen Schuhwerk verbundenen Probleme auszugleichen.
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Die
DE 3734950 A1 offenbart lediglich eine Schuheinlegesohle mit einer planen Verstärkungsschicht aus Metall, insbesondere Federstahl, die zwischen einer oder hautfreundlichen Deckschicht und einer unteren elastischen Trägerschicht vollflächig eingeklebt ist und sich von der Ferse bis zum Fußballen erstreckt. Die Deckschicht ist hierbei nur am ringsumlaufenden Rand mindestens im Vorderfußbereich zur Atmungsaktivität perforiert. Im Fersenbereich ist zwischen der metallischen Verstärkungsschicht und der Trägerschicht, in deren jeweiligen Ausnehmungen, eine vertikal wirkende Dämpfungseinlage angeordnet. Nur die Trägerschicht ist an ihrer Unterseite in Querrichtung profiliert, so dass die Profilnuten und Profilrippen 90° zur Längsachse der Schuheinlegesohle verlaufen, was sich aus dem Schnitt 2-2 in
1 in Zusammenschau mit
2 ergibt.
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Nachteil ist, dass die Verstärkungsschicht aus Metall relativ starr ist und daher der Laufkomfort sehr eingeschränkt ist. Weiterhin sind die Perforationslöcher auch in Bereichen hoher Belastung (Ballen und Ferse) vorhanden und damit kann dort die gewünschte Stabilität nicht ausreichend erzielt werden, so dass ein Dauerbelastungsbruch in diesen Hochbelastungsbereichen entlang der Perforationslöcher zwingende Folge ist, insbesondere entlang der Vorderkante der Verstärkungsschicht aus Metall. Auch ist der vordere Zehenbereich ab dem Fußballen nicht durch die Verstärkungsschicht aus Metall stabilisiert, so dass dort leicht Fußverletzungen auftreten können.
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Weiterhin geht aus dieser Druckschrift nicht klar hervor, mit welcher ringsumlaufenden Breite das weiche Kunststoffmaterial das Metallblech umgibt, es scheint aber, dass das Kunststoffmaterial das Metallblech umgibt, da ansonsten die randseitigen Perforationslöcher keinen großen Sinn geben würden. Der Kunststoffrand bietet zwar Vorteile in der Anpassbarkeit auf einen individuellen Schuh, bringt jedoch auch Probleme mit der Seitenstabilität, da das weiche Kunststoffmaterial im Innenschuh anliegt und dort sich elastisch oder gar plastisch verformen kann und damit keinen dauerhaften festen Halt bietet.
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Somit besteht bei dieser Druckschrift hinsichtlich der Forderungen an Querstabilität und Längselastizität, Tragekomfort, und Langlebigkeit der Sohle keine optimale Ausführungsform.
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Die
DE 3942094 A1 offenbart für einen Schuh eine Einlage und Brandsohle aus gewelltem Federstahl, wobei das Wellenprofil im Winkel zur Sohlenlängsachse ausgerichtet ist, sind jedoch diese Winkel im Vorderfuß und im Hinderfuß gleich orientiert. Weiterhin ist keinerlei Perforierung vorhanden. Weiterhin sind die Abstandshalter (Lefzen
4) über die gesamte Länge der Sohle verteilt und zudem aus Metall und nicht aus relativ weichem Kunststoff, so dass keine individuelle Anpassung beim Endkunden an seinen Schuh erfolgen kann.
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Somit besteht auch bei dieser Druckschrift hinsichtlich der Forderungen an Querstabilität und Längselastizität, Tragekomfort, Langlebigkeit und Anpassbarkeit der Sohle keine optimale Ausführungsform.
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Die
EP 0504788 A2 offenbart eine flexible Sohle mit einem Metallblech, welches quer zur Längsachse des Schuhs gewellt ist und in ein relativ weiches Kunststoffmaterial eingebettet ist. Dabei ist das Wellenprofil im Winkel von 90° zur Sohlenlängsachse ausgerichtet. Weiterhin ist keinerlei Perforierung vorhanden. Weiterhin umgibt das weiche Kunststoffmaterial das Metallblech mit einer ringsumlaufenden Breite zwischen 10–30%, was zwar Vorteile in der Anpassbarkeit auf einen individuellen Schuh mit sich bringt, jedoch auch Probleme mit der Seitenstabilität, da das weiche Kunststoffmaterial im Innenschuh anliegt und dort sich elastisch oder gar plastisch verformen kann und damit keinen dauerhaften festen Halt bietet. Hier greift die vorliegende Erfindung wie schon bei der D1 ein.
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Somit besteht auch bei dieser Druckschrift hinsichtlich der Forderungen an Querstabilität und Längselastizität, Tragekomfort, und Langlebigkeit der Sohle keine optimale Ausführungsform.
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Die
EP 0373330 A1 schließlich offenbart für einen Schuh eine Einlage aus Federstahlblech, welches quer im 90° Winkel zur Längsachse C-D (siehe
2) der Einlage gewellt ist. Die Perforierungen
4 durch das Federstahlblech sind lediglich für den Durchtritt von Kunststoffmaterial beim Herstellungsprozess vorhanden, und zudem relativ gleichmäßig verteilt und auch in Bereichen hoher Belastung (Ballen und Ferse) vorgesehen, so dass die Dauerhaltbarkeit aber auch der Tragekomfort der Einlage reduziert sind. Eine Anpassung an unterschiedliche individuelle Schuhe ist durch den Endkunden nicht möglich.
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Somit besteht auch bei dieser Druckschrift hinsichtlich der Forderungen an Querstabilität und Längselastizität, Tragekomfort, Langlebigkeit und Anpassbarkeit der Sohle keine optimale Ausführungsform.
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Der Erfindung liegt deshalb ausgehend von der
DE 3942094 A1 die Aufgabe zugrunde, dem Tragekomfort der Einlegesohle zu verbessern.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird zur Lösung der Aufgabe eine Einlegesohle mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 vorgeschlagen. Die abhängigen Patentansprüche definieren vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
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Bei der erfindungsgemäßen Einlegesohle handelt es sich um eine im Wesentlichen aus Federstahl gefertigte Sohle, welche in Schuhen als separate Stützsohle verwendet werden kann. Die erfindungsgemäße Einlegesohle ist vorzugsweise quersteif und längsflexibel und kann insbesondere den Fuß im Ballenbereich abpolstern und abfedern.
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Eine Lochung in der Federstahlsohle gewährleistet eine ausreichende Luftzirkulation und Feuchtigkeitszirkulation im Schuh.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele erläutert.
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1 zeigt eine Einlegesohle gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 zeigt eine Einlegesohle gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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3 zeigt eine vergrößerte perspektivische Darstellung einer Riffelung der in 2 dargestellten Einlegesohle, und
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4 zeigt eine Einlegesohle gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Bei der in 1 dargestellten Einlegesohle 1 handelt es sich um eine aus Federstahl gefertigte einstückige Sohle, welche in Schuhen ais separat einlegbare Stützsohle verwendet werden kann. Die Verwendung von Federstahl ermöglicht, dass die Einlegesohle mit einer ausreichenden Querstabilität und einer ausreichenden Längsflexibilität ausgestattet ist.
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Die Einlegesohle 1 von 1 weist eine Lochung 2 auf, um eine Luftzirkulation und eine Feuchtigkeitszirkulation zu gewährleisten. Die Lochung 2 ist ungleichmäßig oder nur in bestimmten Bereichen der Einlegesohle 1 vorgesehen. Insbesondere fällt die Lochung in den Zonen höherer Stabilität geringer aus als in den Zonen geringerer Stabilität und höherer Elastizität. Die einzelnen Löcher können beispielsweise einen Durchmesser von 1–2 mm aufweisen.
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Somit hat die Einlegesohle 1 den Vorteil einer Stützsohle mit Atmungsaktivität. Diese Stützsohle kann in alle Schuhe eingelegt werden. Damit der Fuß nicht direkt mit dieser Einlegesohle Kontakt aufnimmt, weil diese gegebenenfalls zu hart ist, da sie aus Federstahl besteht, kann über die Einlegesohle 1 ein konventionelles Einlegepolster gelegt werden oder auch eine orthopädisch definierte Einlage, die vom entsprechenden Schuhhersteller hergestellt werden kann. Die Einlegesohle 1 mit Stützfunktion und Atmungsaktivität hat zusätzlich dann den Vorteil, dass die orthopädisch gewünschten Korrekturen auf Dauer gehalten werden und anatomisch korrekt angebracht werden können, ohne dass sie sich im weichen Unter- oder Seitenfutter ausballen lassen, z. B. Pelotten, Stützen des Längsgewölbes, Fersenkissen.
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Die Stützeinlegesohle kann eine (nicht gezeigte) seitliche Begrenzung (Stützung und Begrenzung) zumindest im Vorderfußbereich je nach Bedarf auch im Mittelfuß- oder Fersenbereich, aufweisen, die dem eigentlichen Einlegesohlenumriss, d. h. dem äußeren Fußumriss entspricht. Vom äußeren Fußumriss kann die Stützeinlegesohle ca. 10–15% vom gesamten Querdurchmesser zur Fußmitte hin reduziert werden, wobei immer noch ein ausreichender und guter Stützeffekt gegeben ist.
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Die Einlegesohle 1 in 2 gemäß der vorliegenden Erfindung ist mit einem welligen Profil bzw. einer Riffelung 3 versehen. Diese Querprofilierung 3 trägt zu der zuvor erwähnten Längsflexibilität und Querstabilität der Einlegesohle 1 bei, wobei sich die einzelnen Wellen der Querprofilierung 3 in einem bestimmten Winkel α, welcher 77° beträgt, zur Längsrichtung der Einlegesohle 1 erstrecken.
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In 3 ist die Querprofilierung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vergrößert dargestellt.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einlegesohle 1, wobei bei dieser Ausführungsform die Einlegesohle an gewünschten Steilen mit Aussparungen 4 versehen ist, in welche abhängig vom gewünschten Anwendungsfall Dämpfungselemente aus einem geeigneten Material eingesetzt werden können.
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Selbstverständlich können die Merkmale der zuvor erläuterten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einlegesohle auch miteinander kombiniert werden, so dass die Einlegesohle der vorliegenden Erfindung insbesondere die folgenden Merkmale aufweisen kann:
- a) Die Einlegesohle erstreckt sich wenigstens über im Wesentlichen den gesamten Vorderfußbereich, vorzugsweise im Wesentlichen über die gesamte Fußsohlenfläche oder den gesamten Fußaufstandsbereich, und/oder
- b) die Einlegesohle ist als ein Stück aus hartem elastischem Plattenmaterial von gleichförmiger Dicke ausgebildet, und
- c) die Einlegesohle ist quer zur Längsrichtung profiliert, vorzugsweise im Winkelgrad von 77° zur Längsrichtung, wobei die Profilierung im Rückfußbereich auch gegenläufig sein kann,” um die biomechanisch auftreffenden Kraftspitzen aufzunehmen und sinnvoll zu verteilen, und/oder
- d) die Querprofilierung erstreckt sich wenigstens über den gesamten Vorderfußbereich, vorzugsweise über im Wesentlichen die gesamte Fußsohlenfläche und im Wesentlichen über den gesamten Fußaufstandsbereich, und
- e) die Sohle ist an gewünschten Stellen gelocht bzw. perforiert.
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Die Einlegesohle aus Federstahl soll dem empfindlichen Fuß eine Basis bieten, ein Fundament oder ein Chassis. Die Sohle passt sich der Abrollbewegung an und verhindert; dass sich der Fuß falsch belastet. Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die Wellen des Querprofils so ausgerichtet, dass sie dem Fuß bei der normalen Alltagsbelastung, wie aber auch bei spezieller Belastung wie Sport, Stütze und Schutz bieten. Falsche Belastungen werden verhindert, das Gangbild wird sicherer, Lauf, Gang und Stand stabiler.
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Durch Vorsehen einer Lochung zur Verbesserung der Luftzirkulation und Atmung kann die Hygiene verbessert werden. Die Einlegesohle aus Federstahl erfüllt das Bedürfnis nach Stabilität bei gesunden und bei kranken Menschen und verleiht Sicherheit insbesondere bei unsicherem Gehen und bei der Arbeit, wobei gleichzeitig ein Schutz besonders bei kranken, verletzten und operierten Füßen gegeben ist. Somit ist die erfindungsgemäße Einlegesohle beispielsweise auch für Sportler als auch für Kinder oder altere Personen geeignet.
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Bei der erfindungsgemäßen Einlegesohle handelt es sich um eine vom Schuh separate Sohle, welche somit vom Benutzer in verschiedene Schuhe eingelegt werden kann, um die gewünschte Stützfunktion und Stabilität in dem jeweiligen Schuh zu erzielen, wobei die Einlegesohle durch eine ausreichende Querstabilität das Risiko vermindert, dass sich der Fuß unnatürlich verdreht, so dass die Kontrolle im jeweiligen Schuh maximiert wird. Eine natürliche Abrollbewegung wird gewährleistet, ohne dass der Vorderfuß deformiert ist. In Laufrichtung ist eine hohe Flexibilität der Einlegesohle sichergestellt. Die erfindungsgemäße Einlegesohle bietet eine verbesserte Kontaktfläche zum Untergrund, was zu einer natürlicheren und effizienteren Abrollbewegung führt. Die erfindungsgemäße Einlegesohle ermöglicht darüber hinaus eine verbesserte Übertragung des Drucks des Fußes und erlaubt einen effizienteren Schritt ohne Kraftverlust, da eine vergrößerte Fläche der Kraftübertragung auf den Boden zur Verfügung steht. Durch die erfindungsgemäße Einlegesohle ist eine ausreichende Formstabilität in jedem Schuh gegeben und ein permanenter Kontakt des Fußes mit einem planen Untergrund gewährleistet.
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Die erfindungsgemäße Stützsohle kann mit Lack beschichtet, mit Kunststoff, Gummi oder Kork ummantelt oder beflockt sein.
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Die Einlegesohle schlägt nicht durch, d. h. sie bricht nicht durch. So kann ein Schuh, der unterhalb der Einlegesohle ein Wabensystem oder ein Kanalsystem aufweist, welches eine gute Belüftung des Fußes und des Schuhs nach sich zieht, durchaus angebracht sein, weil durch die gelochte Einlegesohle dann der Schweiß in dieses Kanalsystem unterhalb der Einliegesohle abfließt, durch den Pumpeffekt, der bei jedem Schritt stattfindet, eine Luft- und Flüssigkeitszirkulation gewährleistet und somit ein angenehmes Klima für den Fuß hergestellt wird.