DE8026279U1 - Polstersohle mit orthopädischen Eigenschaften - Google Patents
Polstersohle mit orthopädischen EigenschaftenInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B13/00—Soles; Sole-and-heel integral units
- A43B13/02—Soles; Sole-and-heel integral units characterised by the material
- A43B13/12—Soles with several layers of different materials
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Dr.-Ing. Herbert FUNCK D-8o32 Lochhain
Polstersohle mit orthopädischen Eigenschaften
Die Erfindung betrifft eine Polstersohle mit orthopädischen Eigenschaften, bestehend aus einer unteren,
verschleißfesten elastischen Laufsohlenschicht aus einem geeigneten Kunststoff- oder Gummimaterial, sowie aus
einer oberen weichelastischen Polsterschicht aus einem Leichtschaum.
Derartige, auf einem oberen weichelastischen Polster und einer unteren zähelastischen Laufsohle bestehende
Polstersohlen haben die Vorzüge eines relativ geringen Gewichtes, was auf das große Porenvolumen des Polsters
zurückzuführen ist, und sind gegenüber Kompaktsohlen aufgrund der Nachgiebigkeit und der begrenzt federnden Eigenschaften
der Polstereinlage außerordentlich bequem und fußgesund. Dies gilt insbesondere für Schuhwerk mit einer
sich bleibend verformenden Brandsohle, weil sich bereits nach kurzer Tragezeit der Trägerfuß durch Verformung der
Brandsohle in die Polsterschicht hinein ein genau passendes Fußbett formt. Diese in großen Stückzahlen bei unterschiedlichstem
Schuhwerk verwendeten Polstersohlen sind jedoch aufgrund der nahezu gleichbleibenden Dicke der Polsterschicht
über große Bereiche der Sohle hinweg nicht geeignet, um wirksame fußorttopädische Korrekturen zur Erhaltung oder
298-X21O2 SdMs
Wiedergewinnung einer gesunden Fußstruktur zu erzielen.
Derartige Korrekturwirkungen konnten bisher nur durch spezifisch geformte Einlagen in Verbindung mit Kompaktsohlen
erreicht werden, die entweder als gesonderte Teile in den fertigen Schuh eingesetzt oder aber an die dem
Oberschuh zugewandte Oberfläche der Kompaktlaufsohle angeformt wurden. Nachteilig bei diesen bekannten fußorthopädisch
wirksamen Kompaktsohlen ist die Notwendigkeit, daß sie nur am Oberschuh verarbeitet werden können, wenn
dessen Leisten auf seiner Unterseite eine Negativkontur aufweisen, was die Leisten- und Schuhherstellung stark
verteuert. Darüber hinaus sind auch die orthopädischen Wirkungen begrenzt, da die obere Laufsohlenkontur den
individuellen Fußformen nicht angepaßt sein kann, sondern vielmehr eine durchschnittsorthopädische Fußform aufweisen
muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Polstersohle der
eingangs genannten Art zu schaffen, die auf einfache Weise hergestellt werden kann und eine äußerst wirksame, sich
den individuellen Bedürfnissen des jeweiligen Trägerfußes selbsttätig anpassende orthopädische Stützfunktion aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Oberfläche der unteren Laufsohlenschicht und die untere
Fläche der oberen Polsterschicht übereinstimmend eine fußorthopädisch profilierte Kontur und beide Sohlenschichten
sich dementsprechend ändernde Dicken aufweisen.
Die besonderen Wirkungen der erfindungsgemäßen Polstersohle
liegen darin, daß sich der Trägerfuß - ähnlich wie bei herkömmlichen Polstersohlen auch - sein individuelles Fußbett
formen kann, wodurch ein dem Gehen auf Sand- oder Waldboden entsprechender Gehvorgang erreicht wird, daß jedoch durch die
Profilierung der Laufsohlenoberseite besondere Stützzonen in
gewissen Sohlenbereichen erzeugt werden, welche bei gleichzeitigem Erhalt optimaler Bequemlichkeit das Fußgewölbe
im orthopädischen Sinn stützen können. Die Laufsohle enthält aufgrund der sich ändernden Dicke der nachgiebigen
Polsterschicht eine sich über ihre Länge und Breite ändernde Nachgiebigkeit, wodurch einmal eine Anpassung
an die individuellen Trägerfußformen und gleichzeitig ein wirksamer Halt des Trägerfußes erreicht werden.
Die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Polstersohlen sind besonders in Verbindung mit Oberschuhen wirksam, die eine unter dem Tragedruck und der Tragetemperatur
des Trägerfußes bleibend verformbare Brandsohle vornehmlich aus Leder aufweisen, die auf der Oberseite der
Polsterschicht großflächig aufliegt 'bzw. mit dieser großflächig fest verbunden ist. Beim Tragen eines derartigen
Schuhwerkes wölbt sich die Brandsohle bevorzugt in diejenigen Sohlenbereiche hinein,, in welchen durch das Polstermaterial
ausgefüllte Vertiefungen in der Laufsohle vorgesehen sind, wobei jedoch das Fußgewölbe aufgrund der in diesen Sohlenbereichen
relativ dünnen Polsterschicht wirksam abgestützt wird, da sich in diesen Bereichen die Brandsohle nur in
geringem Maße verformen kann.
Da die erfindungsgemäße Polstersohle eine flache Oberfläche
besitzt, kann sie ohne weiteres an einem auf einem normalen leistengezwickten Oberschuh befestigt werden.
Damit stellt die neue Polstersohle eine ideale Kombination der vorteilhaften Eigenschaften bekannter Polstersohlen mit
denen bekannter sog. Fußbettsohlen dar, wobei die Nachteile dieser bekannten Sohlentypen hinsichtlich ihrer Trageeigenschaften
ebenso wie ihres Herstellungsaufwandes vermieden werden.
Bei der erfindungsgemäßen Polstersohle kann die weichelastische obere Polsterschicht seitlich bis zum
Sohlenrand verlaufen. Für besonders hoch beanspruchtes Schuhwerk, wie z.B. Sport-, Arbeits- oder Sicherheitsschuhe, ist es jedoch nicht ratsam, die obere weichelastische Polsterschicht- am äußeren Sohlenschnitt sichtbar
heraustreten zu lassen, weil erfahrungsgemäß die höchsten mechanischen Beanspruchungen der Sohlen an ihren
Rändern und Spitzen auftreten. Für derartiges Schuhwerk ist eine besondere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Polstersohle besonders geeignet, bei welcher die an ihrer Oberseite fußorthopädisch geformte Laufsohlenschicht
seitlich um die obere Polsterschicht aus Leichtschaum zu einem ganz oder teilweise umlaufenden Rand herumgezogen
ist. Dieser Sohlenrand kann eine solche Höhe aufweisen, daß zur Befestigung des Oberschuhes ein schalenförmiges
Bett entsteht. Auf diese Weise wird die mechanisch empfindliche obere Polsterschicht vor äußeren Beschädigungen
geschützt und eine sichere Befestigung der Polstersohle am Oberschuh über die stabilere Polsterschicht ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Polstersohle läißt sich auf verschiedene
Weise herstellen. Bei Verwendung von Polyurethanschaum
für wenigstens eine der beiden Sohlenschichten, welcher beim. Aushärten nur einen geringen Formeninnendruck
erzeugt, ist ein Herstellungsverfahren besonders geeignet, bei dem entweder die untere Laufsohlenschicht oder die
obere Polsterschicht in einer Sohlen-Teilform ausgeschäumt wird, deren eine obere oder untere Begrenzungsfläche die
fußorthopädisch profilierte Form besitzt. Nach dem Aushärten dieser Sohlenschicht wird in einer weiteren Verfahrensstufe
die jeweils andere Sohlenschicht in einer Form ausgeschäumt, deren Innenraum die Form der fertigen Polstersohle hat.
Beim zweiten Ausschäumvorgang erfolgt eine innige und durch-
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gehende feste Verbindung zwischen der bereits vorgefertigten Sohlenschicht und der daran anschließend angeschäumten
Sohlenschicht, wobei auch gleichzeitig eine Befestigung der Polstersohle am Oberschuh vorgenommen
werden kann, wenn ein aufgeleisteter Oberschuh als Formdeckel
verwendet wird. Dieses Vorgehen hat den Vorzug, daß jeweils nur ein Formenteil die fußorthopädisch
profilierte Fläche aufweisen muß, wodurch sich die Formkosten erheblich vermindern. Selbstverständlich können
auch beide Sohlenschichten gesondert hergestellt und mit ihren beiden profilierten Flächen verklebt werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer an einem
Oberschuh befestigten Polstersohle,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Polstersohle nach
Fig. 1 mit gestrichelt eingezeichneter verdeckter Höhenlinie,
Fig. 3 die Sohle mit dem unteren Teil des Oberschuhes gemäß Fig. 1 im Querschnitt,
Fig. 4 eine andere Polstersohlen-Ausführung im Längsschnitt,
Fig. 5 bis 7 Querschnitte V-V, VI-VI und VII-VII der Sohlenausführung nach Fig. 4.
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pie in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Polstersohle 1 ist ein Verbundkörper, dessen untere Laufsohlenschicht 2
aus einem verschleißfesten zähelastischen Gummi- oder Kunststoffmaterial und dessen obere Polsterschicht 3 aus
einem weichelastischen Weichschaum besteht. Die obere Fläche 4 der Laufsohlenschicht 2 und die untere Fläche 5
der Polsterschicht 3 haben einen übereinstimmenden profilierten Verlauf. Beide Sohlenschichten 2, 3 sind in
dieser Zwischenfläche fest und großflächig miteinander verbunden. Die Oberfläche 6 der Polsterschicht 3 entspricht
in ihrem Verlauf der Unterfläche 7 einer Brandsohle 8, die nach einem üblichen Zwickverfahren am Außenleder 9 eines
Oberschuhs 10 befestigt wurde.
Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, sind die beiden Sohlenschichten 2, 3 durch Ausbildung der
oberen Laufsohlenfläche 4 bzw. der unteren Polstersohlenfläche
5 so geformt, daß im hinteren Sohlenteil ein Fersenbeinbett 11, daran nach vorn anschließend eine Gelenkstütze
12, eine Mittelfußknochen- oder Quergewölbestütze 13, ein Bett für die Zehenballen 14, eine Zehenbeugestütze 15 und
ein Zehengreifbett 16 vorhanden sind. Wie in Fig. 2 in
Draufsicht dargestellt, gehen die entsprechenden Vertiefungen bzw. Erhöhungen der Laufsohlenschicht 2 allmählich
ineinander über. Die obere weichelastische Polsterschicht erstreckt sich bis zu den sichtbaren Sohlenrandkanten.
Die Sohlenausführung nach den Fig. 4 bis 7 entspricht in ihrem grundsätzlichen Aufbau der Polstersohle nach den
Fig. 1 bis 3. Sie unterscheidet sich lediglich durch eine andere Ausbildung im Bereich der Sohlenränder. Wie ersichtlich,
erstreckt sich die obere Polsterschicht 23 nicht bis zu den seitlichen Randkanten der Polstersohle 21, sondern
wird allseitig von einem hochgezogenen Rand 24 aus dem zäh-
elastischen Material der unteren Formsohle 22 umschlossen« Diese Randbereiche 24 der Laufsohlenschicht können nach
oben zu schmaleren Rändern 25 verlängert werden, wodurch sich eine sog. SchalensohLa mit einem Bett 25 zur Aufnahme eines
Oberschuhes ergibt- Diese Sohlenausführung ist insbesondere für hochbeanspruchtes Schuhwerk, wie Sport-, Arbeits- oder
Sicherheitsschuhe, geeignet. Die in Sohlenlängsrichtung sich ändernde Kontur und der an beiden Sohlenschichten 22
und 23 ist aus Fig. 4 und die sich in Sohlenquerrichtung • ändernde Kontur der beiden Sohlenschichten in den verschiedenen
Sohlenbereichen aus den Fig. 5, 6 bzw. 7 besonders klar ersichtlich.
Durch die in oben beschriebener Weise ausgebildeten Formsohlen wird nicht nur eine hohe Tragebequemlichkeit
hinsichtlich der Abrollbewegung eines Fußes beim Gehen sondern auch eine wirksame seitliche Abstützung des Fußes
aufgrund der sich über die verschiedenen Sohlenbereiche ändernden und durch entsprechende Auswahl der Verformungseigenschaften der beiden Schichtmaterialien feinfühlig einstellbaren
Eigenschaften erreicht. Ein Schuh- bzw. Sohlenhersteller wird durch das erfindungsgemäße Prinzip die
Möglichkeit an die Hand gegeben, Polstersohlen herstellen zu können, die hinsichtlich ihrer Trageigenschaften und
Stützfunktionen sich selbsttätig den individullen Trägerfußformen anpassen, wobei entsprechend dem herzustellenden
Schuhtyp, z.B. Sicherheitsschuhe oder Turnschuhe, entweder einer größeren Verformbarkeit und damit Anpassung an die
Trägerfußform oder aber einer wirksameren orthopädischen Stützfunktion der Vorzug gegeben werden kann.
Claims (3)
- Ansprüche!.Polstersohle mit orthopädischen Eigenschaften, bestehend aus einer unteren verschleißfesten elastischen Laufsohlenschicht aus einem geeigneten Kunststoff- oder
Gummimaterial und aus einer oberen weichelastischen
Polsterschicht aus einem Leichtschaum,
dadurch gekennzeichnet,daß die Oberfläche der Laufsohlenschicht (2, 22) und die Unterfläche der Polsterschicht (3, 23) übereinstimmend
eine fußorthopädisch profilierte Kontur und sich dementsprechend ändernde Dicken aufweisen. - 2. Polstersohle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß in der Laufsohlenschicht (2, 22) im Bereich des Fersenknochens eine bettartige Vertiefung (11), im Bereich des Fußgelenks und des Mittelfußknochens je eine Erhebung
(12, 13), im Bereich des Zehenballens eine Vertiefung (14) und im vorderen Sohlenbereich ein Zehengreifbett (16)
vorgesehen sind und daß die an der bleibend verformbaren298-X21O2 SdMsBrandsohle ( 8 ) befestigte Polsterschicht ( 3 ) eine sich entsprechend den LaufSohlenvertiefungen und Erhebungen verändernde Dicke aufweist. - 3. Polstersohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,daß die Laufsohlenschicht ( 22) seitlich hochgezogene Ränder(24,29 aufweist, welche die Polsterschicht (23) und den unteren äußeren Rand des Oberschuhes (10) einschließen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808026279 DE8026279U1 (de) | 1980-10-01 | 1980-10-01 | Polstersohle mit orthopädischen Eigenschaften |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808026279 DE8026279U1 (de) | 1980-10-01 | 1980-10-01 | Polstersohle mit orthopädischen Eigenschaften |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8026279U1 true DE8026279U1 (de) | 1984-05-17 |
Family
ID=6719371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19808026279 Expired DE8026279U1 (de) | 1980-10-01 | 1980-10-01 | Polstersohle mit orthopädischen Eigenschaften |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8026279U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9013727U1 (de) * | 1990-10-02 | 1990-12-06 | Erbacher Ski- und Tennis AG, 7904 Erbach | Sohlenkonstruktion für Schuhe aller Art |
-
1980
- 1980-10-01 DE DE19808026279 patent/DE8026279U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9013727U1 (de) * | 1990-10-02 | 1990-12-06 | Erbacher Ski- und Tennis AG, 7904 Erbach | Sohlenkonstruktion für Schuhe aller Art |
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