Sammelförderer
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Sammeln aufeinander folgender Stückgüter.
Aus der DE 26 10 475 A1 ist ein Förderer für plattenförmige Gegenstände bekannt dem die Aufgabe zugrunde liegt, einen Förderer zu schaffen der eine selbsttätige Abwicklung eines Vorgang ermöglicht, den normalerweise ein Bedienungsmann vollbringt wenn er plattenförmige Gegenstände einzeln von Hand von Stapeln nimmt und sie in zeitlicher Abhängigkeit von anderen Arbeitsvorgängen einer Schneidvorrichtung zuführt .
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Förderer für plattenförmige Gegenstände, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er einen Saugkasten mit einer Saugöffnung an seinem vorderen Ende aufweist, der hin- und hergehend beweglich in Bezug auf einen Block im Wesentlichen senkrecht seitlich nebeneinander angeordneter Platten abgestützt ist, einen hin - und hergehenden Antrieb in Verbindung mit dem Saugkasten aufweist, der die Saugöffnung in Richtung des Plattenstapels und zurück bewegt. Ferner weist dieser bekannte Förderer einen Deckel des Saugkastens auf, der gleitend mit einem feststehenden Deckel in Eingriff steht, der einen Einlass in Verbindung mit einem Luft - Rohr und einer Unterdruckquelle aufweist und eine Luftöffnung in dem mit dem Saugkasten verbundenen Deckel, der ständig mit dem Einlass des feststehenden Deckel verbunden ist ( Anspruch 1 ). Durch diesen bekannten Förderer werden Schindeln oder andere Platten die in einem Block angeliefert werden einzeln abgenommen und der weiteren Verarbeitung zugeführt. Für die Förderung einzeln angelieferter Platten und die Beförderung ohne die Verwendung eines Saugkastens ist dieser bekannte Förderer nicht geeignet
Aus der DE 17 81 436 A1 ist eine mit Saugluft arbeitende Fördereinrichtung für Güter mit einer ebenen oder nahezu ebenen Oberfläche bekannt, die mit einem um zwei Umlenkrollen geführten endlosen luftdurchlässigen Band und mit einem zwischen den beiden Umlenkrollen angeordneten, an eine Saugpumpe angeschlossenen Saugkasten, der mit seiner offenen Unterseite an der Ober - bzw. Innenseite des Untertrums des Bandes anliegt, ausgestattet ist.
Bei dieser Fördervorrichtung soll als erfinderisch gelten, dass das Förderband aus einem biegsamen', mit Öffnungen versehenen endlosen Band besteht, auf dem eine
Schicht aus offenzelligem Schaumstoff befestigt ist, wobei die offenen Zellen der
Schicht mit den Öffnungen in Verbindung stehen ( Anspruch 1 )
Mit dieser bekannten Vorrichtung soll die Aufgabe gelöst werden, dass auch Güter mit unebenen Oberflächen an Förderbändern mit Saugeinrichtungen sicher gehalten werden.
Für Förderer die nicht das Prinzip der Ansaugmethode verfolgen ist diese
Vorrichtung nicht geeignet.
Aus der DE 102 30 653 B4 ist ferner ein Sammelförderer bekannt, der für eine
Schneidmaschine zum Schneiden von Produktlaiben mit einem bewegbaren
Sammelband welches mindestens bereichsweise mit Unterdruck beaufschlagt ist, vorsieht, dass das Sammelband eine Mehrzahl beabstandet parallel zueinander verlaufender Transportriemen aufweist und / oder zwischen den Transportriemen unterdruckbeaufschlagte Saugdüsen angeordnet sind.
Mit diesem Sammelförderer soll die Aufgabe gelöst werden einen entsprechenden
Sammelförderer so auszubilden, dass er leicht zu reinigen ist und gleichzeitig eine präzise Ablage der Scheiben ermöglicht.
Auch dieser Stand der Technik betrifft einen Förderer der mit Unterdruck arbeitet.
Aus der DE 27 13 895 A1 ist eine Einrichtung zum Umsetzen von auf einem Förderband kontinuierlich angefördertem Stückgut auf eine Unterlage bekannt. Dieser Einrichtung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leistungsfähige Transport - und Umsetzeinrichtung zu schaffen, die vollautomatisch arbeitet und imstande ist, auf einem kontinuierlich arbeitenden Förderband zugeführte Formlinge in vorbestimmter Anzahl zu gruppieren und auf eine Palette oder eine der Formlingsgröße entsprechenden Anzahl von Latten abzusetzen.
Diese Aufgabe wird im Wesentlichen dadurch gelöst, dass mehrere diskontinuierlich arbeitende heb- und senkbare Förderbänder aus einer Mehrzahl von parallelen Bändern bestehen, von denen ein Teil mit Höckern versehen ist, die in angehobener Stellung die Zwischenräume zwischen den Bändern eines anderen Förderbandes durchgreifen, geringfügig über dessen Niveau hinausragen und das Stückgut vom anderen Förderband übernehmen.
Bei den Formlingen handelt es sich um Ziegelformlinge. Es sind heraus zwar Förderbänder bekannt die in den Zwischenräumen anderer Förderbänder durchgreifend angehoben werden können, jedoch sind Ziegelformlinge schon vom Gewicht und den kompakten Abmessungen her als Stückgut anders zu behandeln als relativ leichte und flächenhaft große Mineralstoffmatten. Hinweise auf ein einseitiges Anheben eines Förderbandes und ein beschleunigtes Befördern oder eine besondere Ausgestaltung von teilweise aufgebrachten Noppenstegen finden sich an dieser Stelle nicht.
Aus der DE 197 15 949 A1 ist ein Verfahren zur Vereinzelung von kleinformatigen Gegenständen und eine Vereinzelungsvorrichtung bekannt, bei der im Wesentlichen die lückenlose Aneinanderreihung von Gegenständen zwischen einem Staubandförderer und einem Zuteilbandförderer über eine unterschiedliche Bandlaufgeschwindigkeit erreicht wird, wobei spezielle Greiferarmpaare zur Vereinzelung herangezogen werden.
Hierbei ist die zugrunde liegende Aufgabe jedoch eine Vereinzelung von auf einem Förderband angelieferte Gegenständen und keine Sammlung und darauf folgende Weiterbeförderung.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zum schnellen und zuverlässigen Sammeln von plattenförmigen Körpern anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung nach dem Anspruch 1 , bzw. ein Verfahren nach dem Anspruch 2.
Die erfindungsgemäße Sammelvorrichtung wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen im Einzelnen:
Fig.1 einen Schnitt und eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung
Fig.2 3 unterschiedliche Arbeitspositionen der Vorrichtung Fig.3 Details des Noppenbeschleunigungsbandes
In der Fig. 1 werden von dem links gezeigten Zuführband ( 2 ) zum Beispiel
Mineralwollematten ( 6 ) oder ähnliches Material in unregelmäßiger Folge angeliefert.
Diese vereinzelten flächenförmigen Körper werden durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung in der Weise gesammelt, dass sie aneinander stoßen und dann gemeinsam stark beschleunigt werden, um in einer weiteren Verarbeitungsstufe gemeinsam weiter verarbeitet zu werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht dabei aus einem Grundrahmen ( 1 ) in dem das Sammelband ( 7 ) gelagert ist und in den auf seiner linken Seite der Antrieb
( 3 ) für das Sammelband integriert ist.
Wie aus der Draufsicht der Fig. 1 zu sehen ist, besteht das Sammelband ( 7 ) aus zwei parallel laufenden Bändern, wobei in dem Zwischenraum den diese Bänder ( 7 ) freilassen auf einer bestimmten Länge zwei Bahnen eines
Noppenbeschleunigungsbandes ( 8 ) laufen die wiederum von einem separaten
Antrieb ( 4 ) angetrieben werden.
Die beiden Stränge des Noppenbeschleunigungsbandes ( 8 ) laufen etwas unterhalb der Ebene die durch die Oberkante des Sammelbandes ( 7 ) definiert ist und können gemeinsam über die Hubvorrichtung ( 5 ) angehoben werden.
Dies wird über den Kurbeltrieb ( 10 ) bewerkstelligt.
Die Weiterbeförderung des jeweiligen Fördermaterials, zum Beispiel der
Mineralwollematten ( 6 ) erfolgt über die Rollen ( 9 ).
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird in den unterschiedlichen Arbeitspositionen verdeutlicht, die in den Figuren 2a bis 2c zu erkennen sind.
Das Sammelband ( 7 ) läuft hierbei langsamer als das Zuführungsband ( 2 ), so dass sich die Lücken die auf dem Zuführungsband ( 2 ) bestehen, da die dort gelagerten Matten ( 6 ) in unregelmäßiger Folge aufgelegt sind, auf dem Sammelband ( 7 ) dadurch schließen, dass die auf dem schnelleren Zuführungsband ( 2 ) herangeführten Matten ( 6 ) sich im vorderen Bereich des Sammelbandes ( 7 ) stauen. Dies hat zur Folge, dass die Matten ( 6 ) im gesamten Bereich des Sammelbandes ( 7 ), wie gewünscht, dicht aneinander zu liegen kommen. In einem Teilbereich am Ende des Sammelbandes ( 7 ) liegt zu diesem Zeitpunkt das
Noppenbeschleunigungsband ( 8 ), oder kurz Noppenband, unberührt in einer tieferen Lage als der Oberfläche des Sammelbandes ( 7 ) entspricht. Ist das Sammelband ( 7 ) bis an sein Ende voll bedeckt mit Matten ( 6 ), tritt das Noppenband ( 8 ) in Aktion. Es wird von dem Kurbeltrieb ( 10 ) angehoben und gleichzeitig stark beschleunigt. Das hat zur Folge, dass die von dem Noppenband ( 8 ) erfassten Matten insgesamt als Verband einer durch die Taktzeit bestimmten Anzahl von Matten ( 6 ) in dichter Folge der weiteren Verarbeitung über die Förderrollen ( 9 ) zugeführt werden können. Dieser Vorgang ist im Wesentlichen in der Fig. 2b skizziert.
In der Fig. 2c ist dargestellt, wie sich das Noppenbad ( 8 ) weiterbewegt und der Bereich, der mit Noppenstegen ( 12 ) bestückt ist, an der Unterseite dieses umlaufenden Endlosbandes erscheint.
In der Fig. 3 sind die Details des Noppenbeschleunigungsbandes ( 8 ) vereinzelt dargestellt. Die Grundlage dieses Bandes stellt das Trägerband in der Form des Zaunriemens ( 13 ) dar. Auf dem Zahnriemen ( 13 ) sind in einem bestimmten Bereich Noppenstege ( 12 ) mit entsprechendem Gripbeleg ( 11 ) angebracht. Im Zusammenhang mit dem Auftauchen des Noppenbandes ( 8 ) im Bereich des Sammelbandes ( 7 ) und dem gleichzeitigen Erscheinen der Noppenstege ( 12 ) ist gewährleistet, dass die Matten ( 6 ) sicher und rutschfrei erfasst und beschleunigt werden können. Der Gripbelag ( 11 ) ist entweder, entsprechend dem Material der zu sammelnden Matten, austauschbar oder es werden bei Bedarf die gesamten Noppenstege ( 12 ) auf dem Zahnriemen ( 13 ) austauschbar befestigt.
Als Antriebe werden Servomotoren verwendet.
Sämtliche Bewegungsabläufe werden von entsprechenden Sensoren erfasst und deren Ausgangssignale werden in einem, den gesamten Ablauf steuernden,
Steuerungsprogramm verarbeitet.
Es sind zudem Sensoren zur Erfassung von Vorgängen vorgesehen die im Vorfeld erkennen lassen, dass sich betriebsfremde Zustände andeuten und deren
Ausgangssignale zur Verhinderung von Kollisionen im Steuerungsprogramm verwertet werden.
Bezugszeichenliste
( 1 ) Grundrahmen, Sammelband
( 2 ) Zuführungsband
( 3 ) Antrieb für Sammelband
( 4 ) Antrieb für das Noppenbeschleunigungsband
( 5 ) Hubvorrichtung
( 6 ) Mineralwolle - Matten
( 7 ) Sammelband
( 8 ) Noppenbeschleunigungsband, Noppenband
( 9 ) Förderrollen
( 10 ) Kurbeltrieb
( 11 ) Gripbelag
( 12 ) Noppensteg ( 13 ) Zahnriemen