Scherenhubtisch
Die Erfindung betrifft Scherenhubtische mit einem Unterrahmen 1 und einem Oberrahmen 2, der durch zwischen den beiden Rahmen jeweils außen angeordnete Scherenarme 6 und 10 anhebbar und absenkbar ist, wobei sich die Scherenarme 6 und 10 in einer Scherenachse 22 kreuzen mit je einem an den Rahmen angeordneten unteren und oberen Festlager 16, 17 und einem unteren und oberen Loslager 3, 4 mit mindestens einem Antrieb 28 und einem Zugmittel zum Heben und Senken mittlerer bis sehr große Lasten.
Scherenhubtische sind in verschiedenen Ausbildungen bekannt. So ist aus der DE 203 02 373 Ul ist ein Scherenhubtisch bestehend aus einem Unterrahmen und einem Oberrahmen bekannt, der durch zwischen beiden Rahmen angeordnete Scherenpaare anhebbar und absenkbar ist. Dabei kreuzen sich die Scherenglieder einander in einer Schwenkachse und die Scherenpaare sind zum einem jeweils an einem Ende mit dem Unterrahmen bzw. dem Oberrahmen in einem Festlager schwenkbar verbunden. Sie stützen sich am anderen Ende am Oberrahmen bzw. Oberrahmen in einem Loslager verschiebbar ab. Der Antrieb erfolgt über ein Zugmittel mit dem das Aufrichten und Absenken der Scherenpaare erfolgt. Der Antrieb wird durch einen im Inneren des Unterrahmens angeordneten Motor mit einer angetriebenen Wickelwelle gebildet, wobei auf dieser Wickelwelle ein Zugmittel aufwickelbar ist, das von der Wickelwelle zu dem durch das Loslager am entsprechenden Rahmen geführten Endbereich der Scherenglieder verläuft und das so ausgebildet ist, das es das Flaschenzugprinzip ausnutzt.
Die DE 203 02 774 Ul beschreibt eine andere Ausführung eines Scherenhubtisches mit einem Unterrahmen und einem Oberrahmen, der durch zwischen beiden Rahmen angeordnete Scherenpaare anhebbar und absenkbar ist, wobei ebenfalls wie allgemein bekannt Scherenpaare einander in einer Schwenkachse sich kreuzen, die jeweils mit dem Unterrahmen und/oder dem Oberrahmen in Loslagern verschiebbar verbunden sind. Zusätzlich sind hierbei Zentrierstreben jeweils schwenkbar mit dem Oberrahmen bzw. Unterrahmen und/oder jeweils einem der
Scherenglieder verbunden, die dazu dienen, die Rahmen gegen seitliche Verschiebung zu sichern. Der Antrieb dieses Scherenhubtisches zum Aufrichten und Absenken der Scherenpaare erfolgt ebenfalls über ein Zugmittel, wobei der Antrieb außerhalb der Fest- oder Loslager am Unterrahmen angeordnet ist.
In der DE 100 01 910 Al ist ein Scherenhubtisch mit einer zwischen einer Tragvorrichtung und einer Basiseinheit angeordneten Schere beschrieben, die zwei um eine Scherenachse relativ zueinander verschwenkbare Schenkelpaare aufweist, und die mittels einer Hubvorrichtung, die als hin und her bewegbarer Hubwagen ausgebildet ist, bewegt wird. Der Antrieb treibt eine parallel zur Scherenachse gerichtete, ortsfeste Trommel an, mit der mindestens ein um diese gelegtes und an den Hubwagen gekoppeltes bandförmiges Zugmittel bewegbar ist. Das bandförmige Zugmittel bewegt durch Ziehen des Hubwagens in Richtung auf die Scherenachse hin das Öffnen der Schere. Das Schließen der Schere erfolgt durch die Bewegungskraft des Hubwagens in der von der Scherenachse weggerichteten Gegenrichtung. Obwohl hier als Zugmittel bereits ein bandförmiges Zugmittel eingesetzt wird, ist diese Ausfülirung ist konstruktiv relativ aufwändig und nur für Scherenhubtische zur Bewegung kleinerer Lasten geeignet. Der Hubwagen vollführt kompliziert Bewegungen und bedarf deshalb einer besonderen intensiven Wartung.
Es sind des weiteren noch andere Ausführungen von Scherenhubtischen bekannt bei denen das Heben und Senken mittels Spindelantrieben, siehe z. B. DE 90 05 556 Ul oder hydraulischen Stellantrieben, siehe DE 44 13 527 Al erfolgt. Solcherart Scherenhubtische sind allerdings konstruktiv noch aufwändiger und störanfälliger.
Aufgabe der Erfindung ist es einen Scherenliubtisch bestehend aus einem Unterrahmen und einem Oberrahmen, der durch zwischen den beiden Rahmen jeweils außen angeordnete Scherenarme anhebbar und absenkbar ist, wobei sich die Scherenarme in einer Scherenachse kreuzen, mit je einem an den Rahmen angeordneten unteren und oberen Festlager und einem unteren und oberen Loslager mit einem Antrieb und einem Zugmittel zu schaffen, der für mittlere bis sehr große Lasten geeignet ist, einen konstruktiv einfachen Aufbau und eine lange Lebensdauer besitzt und auch unter Reinraumbedingungen einsetzbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des ersten Patentanspruchs gelöst. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Erfindungsgemäß besteht der Scherenhubtisch wie von anderen Scherenhubtischen bekannt, aus einem stabilen Unterrahmen 1 und einem damit verbundenen Oberrahmen 2, der durch zwischen den beiden Rahmen 1,2 jeweils außen angeordnete Scherenarme 6 und 10 anhebbar und absenkbar ist. Dabei kreuzen sich die Scherenarme 6 und 10 in einer Scherenachse 22 und sind mit je einem an den Rahmen 1, 2 angeordneten unteren und oberen Festlager 16, 17 und einem unteren und oberen Loslager 3, 4 an den Unterrahmen 1 und Oberrahmen 2 angelenkt. Zur Bewegung mittlerer bis sehr große Lasten ist wie bekannt mindestens ein Antrieb 28, der über ein angeordnetes Zugmittel 9 wirkt am bzw. im Unterrahmen 1 verbunden. Auf neuartige Art und Weiße sind erfindungsgemäß ein oder mehrere Zugseile 26 über eine oder mehrere Umlenkrollen 12 mit vertikaler oder nahezu vertikaler Umlenkrollenachse 19 so angeordnet, dass diese an der unteren Loslagerachse 3 angreifen. Dabei sind das oder die Zugseile 26 innen zwischen dem Unterrahmen 1 an einer unteren Festlagerachse 30 oder am Unterrahmen 1 über eine neuartige Zugseilschwinge 24 mittels einer Zugseilbefestigungslasche 31 befestigt.
Weiterhin sind das oder die Zugseile 26 am anderen Ende über eine Seilscheibenschnecke 15 aufwickelbar angeordnet. Erfϊndungsgemäß ist in neuartiger Ausführung ein Antriebsmotor 28 mit bevorzugt nachgeschaltetem Untersetzungsgetriebe 33 über eine entsprechend dimensionierte Treibscheibe 14 mittels mindestens eines Zugmittels 9 an eine innenliegende Seilscheibe 13 mit vertikaler oder nahezu vertikaler Seilscheibenachse 18 angekoppelt, wobei gleichzeitig auf der Seilscheibe 13 eine Seilscheibenschnecke 15 form- oder kraftschlüssig verbunden ist. Der wesentlichste Vorteil dieser neuartigen erfindungsgemäßen Ausführung ist ein absolut linearer Hubverlauf beim Heben und Senken des erfindungsgemäßen Scherenhubtiscb.es und hervorgerufen durch den konstanten Zugkraftverlauf bedingt durch die Konstruktion und Anordnung der Seilscheibe 13 mit der Seilscheibenschnecke 15 und der
Kombination der zusammen wirkenden Zugmittel - Zugseil 26 und Zugmittel 9 - gerade auch bei mittleren bis sehr große Lasten. Der neuartige Scherenhubtisch zeichnet sich weiterhin durch einen konstruktiv einfachen Aufbau aus und besitzt eine lange Lebensdauer. Zudem ist diese konstruktive Ausbildung wartungsarm und besitzt nahezu keinerlei Verschleißteile. Der erfϊndungsgemäße Scherenhubtisch ist ohne Hydraulikelemente aufgebaut. Er ist daher besonders auch unter Reinraurnbedingungen einsetzbar.
In einer anderen speziellen Ausführung des erfindungsgemäßen Scherenhubtisches ist anstelle einer Seilscheibenschnecke 15 außerhalb der Seilscheibenachse 18 auf der Seilscheibe 13 eine Seilrolle 29 exzentrisch angeordnet befestigt. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Hubwege sehr lang auszulegen sind.
In einer bevorzugten Ausbildung sind die Umlenkrolle bzw. Umlenkrollen 12 mit vertikaler oder mit nahezu vertikaler Umlenkrollenachse 19 direkt in einer unteren Loslagertraverse 21, die sich entlang der unteren Loslagerachse 3 erstreckt, angeordnet.
Es ist auch denkbar dass die Seilscheibe 13 für bestimmte Anwendungsfälle als eine Zahnscheibe ausgebildet ist und das in diesem Fall das Zugmittel 9 als ein Zahnriemen ausgeführt ist. Dadurch wird eine gleichmäßigere rutschfreie Hubbewegung möglich. Zusätzlich können hierbei auch größere Zugmomente über die Zugmittel übertragen werden.
In einer weiteren Ausbildung kann die Seilscheibe 13 auch als eine Kettenscheibe ausgebildet sein, wobei das Zugmittel dann als eine Kette ausgeführt ist. Dadurch können noch größere Zugmomente realisiert werden.
Bevorzugt ist die konstruktive Ausbildung so ausgelegt, dass die Seilscheibe 13 einen größeren Durchmesser als die Seilscheibenschnecke 15 oder die Seilrolle 29 besitzt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Antriebsmotor 28 innen innerhalb des Unterrahmens 1 oder außerhalb des Unterrahmen 1 auf einer gesondert befestigten Antriebsgrundplatte 27 angeordnet ist und die dadurch angetriebene Treibscheibe 14 eine vertikale oder nahezu vertikale Treibsacheibenachse 25 besitzt. Dadurch ist eine besonders platzsparende und kompakte Bauweise des erfindungsgemäßen Scherenhubtisches möglich. Zudem besitzt diese Bauweise Vorteile bei der Installation am Einsatzort des Scherenhubtisches.
In einer besonderen Ausführung des erfindungsgemäßen Scherenhubtisches ist die
Seilscheibenschnecke 15 oder die Seilrolle 29 so speziell ausgebildet, dass das Zugseil 26 auf dem Umfang der Seilscheibenschnecke 15 bzw. der exzentrisch angeordneten Seilrolle 29 in
einer fortlaufenden Seilnut aufwickelbar angeordnet und geführt ist. Durch die konstruktive Ausbildung der Seilscheibenschnecke 15 oder der Seilrolle 29 wird der Aufwickelpunkt 34 des Zugseils 26 so geführt, dass das Zugseil 26 keine unmittelbar nebeneinander oder übereinander liegenden Seillagen beim Heben des Scherenhubtischs durchläuft. Dies schon insbesondere das Zugseil und führt des weiteren zu einer völlig gleichförmigen und ruckfreien Hubbewegung des Scherenhubtisches.
Es ist auch möglich die konstruktive Einheit aus Seilscheibe 13 und Seilscheibenschnecke 15 so zu dimensionieren, dass die Seilscheibenschnecke 15 oder die Seilrolle 29) so ausgebildet ist, dass der Aufwickelpunkt 34 des Zugseils 26 auf dem Umfang der Seilscheibenschnecke 15 bzw. der exzentrisch angeordneten Seilrolle 29 keinen Vollkreis beim Heben des Scherenhubtischs durchläuft. Dabei erfolgt ein gleichmäßiger Verlauf der aufzubringenden Zugkraft, was sich insgesamt vorteilhaft auf die Lebensdauer aller Teile des Antriebssystems auswirkt. Belastungsspitzen wie bei anderen Konstruktionen bei Scherenhubtischen werden hierbei zuverlässig ausgeschlossen.
In einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Scherenhubtisches ist das Zugmittel 9 nicht als umlaufendes Zugmittel, sondern als einseitig angreifendes Zugmittel 9 ausgebildet. Dabei ist die Treibscheibe 14 am Antriebsmotor 28 als eine Wickelrolle 35 ausgebildet auf die das Zugmittel aufgewickelt wird.
In einer konstruktiv anderen Ausbildung besteht ein Scherenhubtisch für große bis sehr große Lasten aus einem Unterrahmen 1 und einem Oberrahmen 2, der durch zwischen den beiden
Rahmen 1, 2 jeweils außen angeordnete Scherenarme 6 und 10 anhebbar und absenkbar ist. Die Scherenarme 6 und 10 kreuzen sich in einer Scherenachse 22 und sind mit je einem an den Rahmen angeordneten unteren und oberen Festlager 16, 17 und einem unteren und oberen Loslager 3, 4 mit mindestens einem Antrieb 28 und einem Zugmittel, wie allgemein bekannt, ausgebildet. Dabei greifen in neuartiger Art und Weise ein oder mehrere Zugmittelseile 36 über
eine oder mehrere Umlenkrollen 37 mit vertikaler oder nahezu vertikaler Umlenkrollenachse 38 an einem neuartigen massiven Doppelknickhebel 39 über eine Zugmittelseilschwinge 40 an einer unteren Loslagertraverse 21 an. Der Doppelknickhebel 39 ist in der Loslagertraverse 21 gelagert und befestigt. An seinen über die Loslagertraverse. 21 bzw. Loslagerachse 3 hinausragenden Anlaufhebern 41 sind zusätzliche Anlaufrollen 42 angeordnet. Diese Anlaufrollen 42 stützen sich in der unteren Hubposition und zu Beginn des Hubvorganges gegen einen Schenkel des Unterrahmens 1 des Scherenhubtisches ab. Die Zugmittelseile 36 (in der Zeichnung nicht dargestellt) sind über eine oder mehreren Wickeltrommeln 43 aufwickelbar angeordnet, wobei die Wickeltrommeln 43 zusammen oder einzeln über eine oder mehrere voneinander getrennte Wickelachsen 44 verfügen, die mit einem oder mehreren Antriebsmotoren 28 verbunden und durch diese angetrieben sind. Bei dieser Ausführung wird ebenfalls wie an sich bekannt das Flaschenzugprinzip zur Reduzierung der aufzubringenden Zugkräfte eingesetzt.
In einer bevorzugten Ausbildung des vorstehenden Scherenhubtisches sind zur Zugmittelseilfuhrung ein oder mehrere zusätzliche Führungsrollen angeordnet. Dadurch werden die bevorzugt paarweiße nebeneinander angeordneten Zugmittelseile 36 zuverlässig geführt.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand der Figuren 1 bis 6 in unterschiedlichen Varianten als mögliche Ausführungsbeispiele erläutert werden.
Figur 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungen eines erfindungsgemäßen Scherenhubtisches in räumlicher Darstellung gemäß Anspruch 1
Figur 2 zeigt die Seitenansicht der bevorzugten Ausführungen eines erfindungsgemäßen
S cherenhubtiscb.es Figur 3 zeigt die Draufsicht der bevorzugten Ausführungen eines erfindungsgemäßen
Scherenhubtisches Figur 4 zeigt die Draufsicht mit einer anderen Ausführung mit einem einseitig aufwickelbaren Zugmittel 9 eines erfindungsgemäßen Scherenhubtisches
Figur 5 zeigt eine andere Ausbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11
Figur 6 zeigt die Anordnung der exzentrischen Seilscheibenschnecke 15 und die Position des Aufwickelpunktes unter der Seilscheibe 13
Der erfmdungsgemäße Scherenhubtisch in Figur gemäß Anspruch 1 besteht aus einem stabilen Unterrahmen 1 und einem damit verbundenen Oberrahmen 2. Zwischen den beiden Rahmen 1 und 2 sind jeweils außen an den langen Seiten Scherenarme 6 und 10 anhebbar und absenkbar angeordnete. Dabei kreuzen sich die Scherenarme 6 und 10, wie allgemein bekannt, in einer Scherenachse 22 und sind mit je einem an den Rahmen 1, 2 angeordneten unteren und oberen Festlager 16, 17 und einem unteren und oberen Loslager 3, 4 an den Unterrahmen 1 und Oberrahmen 2 angelenkt. Zur Auflage in der niedrigsten Position sind in der Nähe der vier Ecken des Unterrahmens 1 vier Auflagestützen 7 angeordnet auf denen sich der Oberrahmen 2 abstützen und damit gegenüber dem Unterrahmen 1 lastfrei stellen lässt. Zwischen den einzelnen Schenkeln der Scherenarme 6 bzw.10 sind quer noch zusätzliche Versteifungsrohre 11 zur Stabilitätserhöhung der Scherenkonstruktion angeordnet. Zur Bewegung mittlerer bis sehr große Lasten ist außerhalb des Scherenhubtiscb.es auf einer Antriebsgrundplatte 27, die mit dem Unterrahmen 1 verbunden sein kann, ein Antriebsmotor 28 mit einem Untersetzungsgetriebe 33 angeordnet. Auf der senkrechten Treibscheibenachse 25 ist die Treibscheibe 14 an das Untersetzungsgetriebe 33 angeflanscht. Diese Treibscheibe 14 ist über das Zugmittel 9 (hier als Endloszugmittel ausgebildet) mit der Seilscheibe 13 gekoppelt. Der Durchmesser der Seilscheibe 13 ist erheblich größer als der Durchmesser der Treibscheibe 14, wodurch sich eine weitere Untersetzung der Antriebsdrehzahl ergibt. Die Seilscheibe 13 ist zwischen der oben angeordneten Seilscheibenbefestigung 8 und dem unten angeordneten Seilscheibenrahmen 20 drehbar gelagert. Diese beiden Bauteile sind jeweils mechanisch fest mit dem Unterrahmen 1 verbundenen und stützen sich gegen diesen ab. Die Seilscheibenachse 18 ist hierbei ebenfalls senkrecht angeordnet. Das Zugmittel 9 ist bevorzugt als ein verstärkter Zahnriemen ausgebildet. Unter der Seilscheibe 13 ist des weiteren eine Seilscheibenschnecke 15 form- oder kraftschlüssig angeordnet und verbunden. In diese Seilscheibenschnecke 15 sind auf neuartige Art und Weiße zwei spezielles Zugseile 26 eingelegt. Die Enden der Zugseile 26, die über doppelte Umlenkrollen 12, die in der Mitte der Loslagertraverse 21 gelagert sind,
umgelenkt werden, sind zum einen mit der Zugseilschwinge 24 und zum anderen mit der Seilscheibenschnecke 15 in der Nähe der Seilscheibenachse 18 verbunden. Die Zugseilschwinge 24 ist in der Zugseilbefestigungslasche 31 beweglich geführt. Durch die doppelte Ausführung der Zugseile 26 kann der Durchmesser der Zugseile 26 halbiert werden, wodurch sich der mögliche Biegeradius der Zugseile 26 verringert und die Durchmesser der Umlenkrollen 12 und der Größe der Seilscheibenschnecke 15 kleiner gewählt werden kann. Sowohl die Umlenkrollenachse 19 als auch die Zugseilachse 23 sind jeweils senkrecht ausgebildet. Die Umlenkrollen 12 mit ihrer senkrechten Umlenkrollenachse 19 sind in der unteren Loslagertraverse 21, die konstruktiv verstärkt ausgebildet ist und die sich entlang der unteren Loslagerachse 3 erstreckt, gelagert. Dabei sind die Zugseile 26 innen zwischen dem Unterrahmen 1 an der unteren Festlagerachse 30 oder auch direkt am Unterrahmen 1 über eine neuartige Zugseilschwinge 24 mittels einer Zugseilbefestigungslasche 31 befestigt. Der Befestigungspunkt 32 ist hier in dieser Ausführung unmittelbar in einer Ecke an Unterrahmen 1 mechanisch fest angelenkt. Durch die Rotation der Seilscheibe 13 werden die Zugseile 26 am auf die Seilscheibenschnecke 15 aufgewickelt. Die Steigung der Seilscheibenschnecke 15 ist dabei so dimensioniert, dass sowohl eine gleichmäßiger Hubbewegung des erfmdungsgemäßen Scherenhubtisches realisiert werden kann als auch der Anlauf in der schwierigen untersten Hubstellung zuverlässig gewährleistet werden kann. Gleichzeitig bewirkt diese Anordnung einen gleichmäßigen linearen Zugkraftverlauf ohne Belastungsspitzen. Dies wirkt sich insbesondere positiv auf die Lebensdauer der mechanisch bewegbaren Teile aus.
In Figur 6 ist eine mögliche Ausführung einer Seilscheibenschnecke 15 gemäß Anspruch 9 und deren Anordnung unter der Seilscheibe 13 gezeigt. Anstelle der erfindungsgemäßen Seilscheibenschnecke 15 ist es auch denkbar eine normale entsprechend dimensionierte
Seilrolle 29 außermittig, das heißt gegenüber der Seilscheibenachse 18 exzentrisch versetzt anzuordnen. Diese Anordnung einer exzentrischen Seilrolle 29 ist in den Figuren nicht zeichnerisch untersetzt. Die Wirkung ist ähnlich der Seilscheibenschnecke 15. Zu Beginn des Hubvorganges erfolgt die Hubbewegung langsam wobei eine sehr große Zugkraft auf die Zugseile 26 ausgeübt wird. Durch die Untersetzung ist aber die aufzubringende treibende Kraft relativ klein, wodurch der Antriebsmotor 28 entsprechend kleiner ausgeführt werden kann. Der
Aufwickelpunkt 34 wandert mit zunehmender Hubhöhe entsprechend der Steigung der Seilscheibenschnecke 15 nach außen, d. h. von der Seilscheibenachse 18 weg, wodurch nach einem langsamen Anfahren aus der unteren Hubposition die Hubgeschwindigkeit des Scherenhubtiscb.es mit steigender Hubhöhe sich vergrößert und dann einen konstanten Wert erreicht, wenn der Aufwickelpunkt 34 gegenüber der Seilscheibenachse 18 auf gleichen maximalen Radius geführt wird.
Aus Figur 2 ist die Stellung des erfindungsgemäßen Scherenhubtisches in einer erhöhten Hubposition in einer Seitenansicht ersichtlich. Es zeigt insbesondere die Anordnung der Bauteile des Antriebs, wie Antriebsmotor 28, Antriebsgrundplatte 27, Untersetzungsgetriebe 33 und Treibscheibe 14 außerhalb des Unterrahmens 1 und deren Ankopplung über das Zugmittel (hier in der Ausführung als Endloszugmittel) 9.
In Ergänzung dazu zeigt Figur 3 die Draufsicht der bevorzugten Ausführung eines erfmdungsgemäßen Scherenhubtisches und die Lage der innen innerhalb des Unterrahmens 1 flach angeordneten Seilscheibe 13 die Lage und Anordnung der jeweils wichtigen Achsen, wie Treibscheibenachse 25, Seilscheibenachse 18, Zugseilachse 23, Loslagerachse 3 und Umlenkrollenachse 19. Figur 3 zeigt weiterhin eine bevorzugte räumliche Anordnung und Ausbildung der Lagerung der Seilscheibe 13 mittels der Seilscheibenbefestigung 8 und des Seilscheibenrahmens 20, sowie die Lage und Befestigung der Zugseile 26 mittels der
Zugseilschwinge 24, der Zugseilbefestigungslasche 31 und des Befestigungspunktes 32 am Unterralimen 1. Der Oberrahmen 2 ist hierbei in eine höhere Hubposition verfahren dargestellt.
In der Figur 4 ist eine Draufsicht mit einer anderen Ausführung mit einem einseitig aufwickelbaren Zugmittel 9 eines erfindungsgemäßen Scherenhubtisches abgebildet. Das
Zugmittel 9 wird dabei auf der Treibscheibe 14 in geeigneter Art und Weise aufgewickelt. Es ist entsprechend auf der Seilscheibe 13 aufgewickelt und befestigt. Als Zugmittel 9 kann bei Bedarf auch eine Kette eingesetzt werden. Diese Ausbildungen eines erfindungsgemäßen Scherenhubtisches gemäß den Figuren 1 bis 3 oder 4 hat den Vorteil, dass die untere Hubposition sehr niedrig gewählt werden kann und auch aus der niedrigen Hubposition ein Anfahren des Scherenhubtisches bei relativ kleiner Antriebsmotorleistung möglich ist.
Figur 5 zeigt eine andere Ausbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11. In diesem konstruktiv anderen Ausfuhrungsbeispiel besteht der Scherenliubtisch für große bis sehr große Lasten wie üblich aus einem Unterrahmen 1 und einem Oberrahmen 2 (mit oberer Loslagertraverse 45), der durch zwischen den beiden Rahmen 1, 2 jeweils außen angeordnete Scherenarme 6 und 10 anhebbar und absenkbar ausgebildet ist. Die Scherenarme 6 und 10 kreuzen sich in einer Scherenachse 22 und sind mit je einem an den Rahmen angeordneten unteren und oberen Festlager 16, 17 und einem unteren und oberen Loslager 3, 4 mit mindestens einem Antrieb 28 mit Untersetzungsgetriebe 33 und einem Zugmittel, hier in der Zeichnung nicht dargestellten zwei Zugmittelseile 36 ausgebildet. Dabei greifen in neuartiger Art und Weise zwei
Zugmittelseile 36 über unten flach im Unterrahmen langeordnete jeweils zweimal übereinander angeordnete Umlenkrollen 37 mit vertikaler oder nahezu vertikaler Umlenkrollenachse 38 an einem neuartigen massiven Doppelknickhebel 39 über eine Zugmittelseilschwinge 40 an der unteren Loslagertraverse 21 an. Der Doppelknickhebel 39 ist in der Loslagertraverse 21 gelagert und befestigt. An seinen über die Loslagertraverse 21 bzw. Loslagerachse 3 hinausragenden Anlaufhebeln 41 sind zusätzliche Anlaufrollen 42 angeordnet. Diese Anlaufrollen 42 stützen sich in der unteren Hubposition und zu Beginn des Hubvorganges gegen den vorderen Schenkel des Unterrahmens 1 des Scherenhubtisches ab. Dieser vordere Schenkel ist deshalb konstruktiv verstärkt gegenüber den anderen Schenkeln des Unterrahmens 1 ausgebildet. In der untersten Position sind die Anlaufhebel 41 mit den Anlaufrollen in einer Ausbuchtung der unteren Loslagertraverse 21 eingefahren. Dabei ist der Doppelknickhebel 39 maximal gespreizt und die Zugmittelseilschwinge 41 breit ausgeklappt. Die beiden Zugseile 36 sind in dieser unteren Stellung des Scherenhubtisches maximal abgewickelt. Die beiden Zugmittelseile 36 (in der Zeichnung nicht dargestellt) sind jeweils links und rechts am hinteren Schenkel des Unterrahmens 1 befestigt. Sie verlaufen von dort über die unteren Umlenkrollen 37 zurück zu den leicht schräg angeordneten Führungsrollen 35, die ebenfalls am hinteren Schenkel des Unterrahmens 1 befestigt und gelagert sind, wieder zurück über die oberen Umlenkrollen 27 und von dort zu den Wickeltrommeln 43, auf die die Zugmittelseile 36 beim Hebevorgang aufgewickelt werden. Die Wickeltrommeln 43 sind auf der Wickelachse 44 so angeordnet, dass sei über das Untersetzungsgetriebe 33 angetrieben werden. Die
Wickeltrommeln 43 sind bevorzugt mit Mitteln zur Seilführung ausgestattet um ein gleichmäßiges Aufwickeln der Zugmittelseile 43 zu ermöglichen. Die Wickeltrommeln 43 können bei Bedarf zusammen oder auch einzeln über eine oder mehrere voneinander getrennte Wickelachsen 44 verfügen, die wiederum mit einem oder mehreren Antriebsmotoren 28 bzw. Untersetzungsgetrieben 33 verbunden und durch diese antreibbar ausgebildet sein können. Zu Beginn der Hubbewegung aus der untersten aufliegenden Position, hervorgerufen durch das Aufwickeln der Zugmittelseile 36, werden als erstes die Anlaufhebel 41mit den Anlaufrollen 42 ausgeklappt und drücken sich gegen die den konstruktiv verstärkten vorderen Schenkel des Unterrahmens 1. Dadurch wird der Anlaufvorgang wesentlich erleichtert. Nachdem der untere Hubpunkt überwunden ist verläuft die Hubbewegung dann problemlos bis zum oberen Hubpunkt durch das weitere aufwickeln der Zugmittelseile 36, wobei zunächst der Doppelknickhebel maximal bis zu seiner gestreckten Position bewegt wird, bevor dann das gesamte System Doppelknickhebel, 39 Zugmittelseilschwinge 40 nach hinten gezogen wird. Bei dieser Ausführung wird ebenfalls wie an sich bekannt das Flaschenzugprinzip zur Reduzierung der jeweils beim Hubvorgang aufzubringenden Zugkräfte eingesetzt. Der wesentliche Vorteil dieser Ausführung ist die Möglichkeit den Oberrahmen 2 soweit nach unten zu senken, bis dieser unmittelbar auf dem Unterrahmen 1 aufliegt. Gleichzeitig ist bei dieser vorstehenden technischen Lösung ein erheblich größerer Hubweg gegenüber anderen bislang bekannten Scherenhubtischen rein mit mechanischen Mitteln erreichbar.
Alle vorstehenden Ausführungen der neuartigen Scherenhubtische zeichnen sich weiterhin durch einen konstruktiv sehr einfachen Aufbau aus und besitzt eine sehr lange Lebensdauer. Zudem sind diese konstruktiven Ausbildungen wartungsarm und besitzt nahezu keinerlei Verschleißteile. Alle mechanisch bewegten Teile sind zudem frei zugänglich und können sehr schnell bei Bedarf ausgetauscht werden. Die erfindungsgemäßen Scherenhubtische sind insbesondre auch unter Reinraumbedingungen einsetzbar.
Liste der Bezugszeichen
1 Unterrahmen
2 Oberrahmen
3 Loslagerachse
4 unteres Loslager
5 oberes Loslager
6 Scherenarm außen
7 Auflagestützen
8 Seilscheiben-Befestigung
9 Zugmittel
10 Scherenarm innen
11 Versteifungsrohre
12 Umlenkrolle
13 Seilscheibe
14 Treibscheibe
15 Seilscheibenschnecke
16 unteres Festlager
17 oberes Festlager
18 Seilscheibenachse
19 Umlenkrollenachse
20 S eilscheibenrahmen
21 untere Loslagertraverse
22 Scherenachse
23 Zugseilachse
24 Zugseilschwinge
25 Treibscheibenachse
26 Zugseil
27 Antriebsgrundplatte
28 Antriebsmotor
29 Seilrolle
30 untere Festlagerachse
31 Zugseilbefestigungslasche
32 Befestigungspunkt
33 Untersetzungsgetriebe
34 Aufwickelpunkt
35 Führungsrolle
36 Zugmittelseile
37 Umlenkrolle
38 Umlenkrollenachse
39 Doppelknickhebel
40 Zugmittelseilschwinge
41 Anlaufhebel
42 Anlaufrolle
43 Wickeltrommel
44 Wickelachse
45 obere Loslagertraverse