EP1927436B1

EP1927436B1 - Handgeführtes Eintreibgerät

Info

Publication number: EP1927436B1
Application number: EP07021882.1A
Authority: EP
Inventors: Ulrich Schiestl; Robert Spasov; Matthias Blessing; Hans Gschwend
Original assignee: Hilti AG
Current assignee: Hilti AG
Priority date: 2006-11-27
Filing date: 2007-11-12
Publication date: 2016-11-02
Anticipated expiration: 2027-11-12
Also published as: AU2007237210A1; DE102006035460A1; US7694863B2; JP2008132590A; AU2007237210B2; CN101190520A; US20080121404A1; EP1927436A1; CN101190520B; JP5139782B2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein handgeführtes Eintreibgerät der im Oberbegriff von Patentanspruch 1 genannten Art. Derartige handgeführte Eintreibgeräte verfügen über einen versetzbar geführten Eintreibstössel über den Befestigungselemente in einen Untergrund eintreibbar sind.
Aus WO 2007/142887 ist ein Eintreibgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
Die Eintreibgeräte werden z. B. elektrisch betrieben, wobei als Energiespeicher für den Eintreibstössel eine Antriebsfeder dient, die über einen elektrisch betriebenen Spannmechanismus spannbar ist. Ein Vorteil solcher Eintreibgeräte ist ihr einfacher und günstig herzustellender Aufbau.
Ein gattungsgemässes als Elektrotacker ausgebildetes Eintreibgerät ist aus der DE 32 37 087 A1 bekannt. Bei diesem Eintreibgerät wird ein als Schlagbolzen ausgebildeter Eintreibstössel von einem rotierenden Elektromotor gegen eine Antriebsfeder in eine Spannstellung verschoben, wobei eine Getriebeverbindung zwischen dem Eintreibstössel und dem Elektromotor so ausgebildet ist, dass der Eintreibstössel in der Spannstellung entkoppelt ist. In dieser Spannstellung ist der Eintreibstössel durch ein Sperrglied arretierbar. Um einen Eintreibvorgang auszulösen, muss ein Auslöseschalter, wie ein Auslösehebel oder ein Druckknopf betätigt werden, über den das Sperrglied aus seiner Sperrlage am Eintreibstössel gelöst wird. Die mit dem Elektrotacker eintreibbaren Befestigungselemente können dabei in einem Magazin bevorratet sein.
Von Nachteil bei diesem Setzgerät ist jedoch, dass, wenn kein Eintreibvorgang ausgelöst wird, z. B. wenn das Eintreibgerät nach einem Anpressen an ein Werkstück ohne Betätigung des Auslöseschalters wieder von dem Werkstück abgehoben wird, die Antriebsfeder immer noch gespannt ist, was zu deren Ermüdung führen könnte.
Eintreibgeräte, wie derartige Elektrotacker, weisen in der Regel nur sehr geringe Eintreibenergien von ca. 5 bis 10 J auf. Sollen derartige Eintreibgeräte dafür ausgelegt werden höhere Eintreibenergien von bis zu 80 J zu erreichen, dann ist eine entsprechende Anpassung bzw. Skalierung der Antriebsfeder erforderlich, wodurch die Gefahr der Ermüdung bei längerer Lagerung im gespannten Zustand noch erhöht wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Eintreibgerät der vorgenannten Art zu entwickeln, das die vorgenannten Nachteile vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die in Anspruch 1 genannten Massnahmen gelöst. Demnach ist wenigstens ein weiteres Schaltmittel für die Sperreinrichtung vorgesehen, über welches die Sperreinrichtung unabhängig von dem Auslöseschalter in die Freigabestellung überführbar ist. Durch diese Massnahme ist es also möglich, das Antriebsfederelement unabhängig von einer Betätigung des Auslöseschalters durch Überführung der Sperreinrichtung in die Freigabestellung in seine entspannte Stellung zu überführen, so dass diese bei längerem Nichtgebrauch nicht ermüdet.
Vorteilhaft ist das wenigstens eine weitere Schaltmittel ein elektrisches Schaltmittel, über das die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung ansteuerbar ist. Die Ansteuerung der Sperreinrichtung kann dabei direkt oder indirekt über weitere elektronische Bauteile oder Komponenten erfolgen. Durch die elektronische Ansteuerung wird eine fehlerfreie und schnelle Weitergabe eines Schaltbefehls gewährleistet.
Günstigerweise kann das wenigstens eine weitere Schaltmittel ein Zeitschaltmittel sein, welches zeitgesteuert die Sperreinrichtung aktiviert. So kann das Eintreibgerät bei Nichtbetätigung für einen Zeitraum, der eine voreingestellte zeitliche Länge überschreitet, automatisch in einen entspannten Zustand des Antriebsfederelementes überführt werden.
In einer günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist das Zeitschaltmittel ein analoger elektronischer Timer, der sich auf technisch einfache Weise mit der Steuerelektronik des Eintreibgerätes verknüpfen lässt bzw. der Teil einer elektronischen Steuereinheit des Eintreibgerätes ist.
In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist das Zeitschaltmittel ein digitaler elektronischer Timer der sich ebenfalls auf technisch einfache Weise mit der Steuerelektronik des Eintreibgerätes verknüpfen lässt. Der digitale Timer kann dabei z. B. ein Programm sein, das in einem Mikroprozessor der Steuereinheit des Eintreibgerätes abläuft.
Vorteilhaft kann das wenigstens eine weitere Schaltmittel ein Hauptschalter sein, über den das Eintreibgerät ein- und ausschaltbar ist, so dass bei einem Ausschalten des Eintreibgerätes über diesen Hauptschalter das Antriebsfederelement automatisch durch Betätigung der Sperreinrichtung in die entspannte Stellung überführt wird. Dieser Hauptschalter kann dabei alternativ oder zusätzlich zu einem Zeitschaltmittel vorgesehen sein. Der Hauptschalter kann dabei auch über die Stromversorgung, d. h. über einen Akku oder eine Batterie bei deren Entnahme aus der Akkuaufnahme heraus betätigt werden. Als Hauptschalter im Sinne der Erfindung wird dabei neben einem physisch vorhandenen Schalter oder Sensor auch ein Akku oder eine Batterie angesehen, die wenn sie aus der Aufnahme entfernt werden einen Stromkreis öffnen.
Von Vorteil ist es ferner, wenn die Spanneinrichtung als Bremsmittel für den Eintreibstössel schaltbar ist, wobei das Zuschalten der Spanneinrichtung als Bremsmittel vorzugsweise in Reaktion auf ein Schaltsignal des weiteren Schaltmittels, wie z. B. des Zeitschaltmittels oder des Hauptschalters erfolgt. Durch diese Massnahme kann das Antriebsfederelement gebremst entspannt werden, so dass die im Antriebsfederelement gespeicherte Energie kontrolliert abgebaut werden kann. Dies stellt sicher, dass der Energieabbau sich nicht negativ auf die Lebensdauer der Geräteteile auswirkt.
Günstigerweise ist ein Anpressschalter vorgesehen, wobei die Sperreinrichtung über das weitere Schaltmittel nur dann in die Freigabestellung überführbar ist, wenn sich der Anpressschalter in einer unbetätigten Ausgangsstellung befindet. Hierdurch wird vermieden, dass das Antriebsfederelement entspannt wird, während mit dem Gerät gearbeitet wird, was ansonsten zu Fehlfunktionen führen könnte.
Vorteilhaft ist das wenigstens eine weitere Schaltmittel ein Anpressschalter, über den die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung ansteuerbar ist. Die Ansteuerung kann dabei direkt oder über eine Steuereinheit erfolgen. Die Sperreinrichtung wird dann bereits beim Abheben des Setzgerätes wieder in ihre Freigabestellung überführt.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt.
Es zeigen:

Fig. 1: ein erfindungsgemässes Eintreibgerät in einer an ein Werkstück angepressten Stellung,
Fig. 2: das Eintreibgerät aus Fig. 2 in einer von einem Werkstück abgehobenen Stellung.

Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Eintreibgerät 10 ist elektrisch betrieben und weist ein Gehäuse 11 und eine darin angeordnete, insgesamt mit 30 bezeichnete Antriebsanordnung für einen Eintreibstössel 13 auf, der in einer Führung 12 versetzbar geführt ist.
An dem in Eintreibrichtung 27 liegenden Ende der Führung 12 schliesst sich ein koaxial zu dieser verlaufendes Mündungsteil 15 mit Eintreibkanal 16 und darin liegendem Aufnahmeraum 17 für die Befestigungselemente 60 an. Seitlich von dem Mündungsteil 15 abragend ist ein Befestigungselementemagazin 61 angeordnet, das einen Führungskanal 62 aufweist der entlang einer Führungsachse F verläuft und in dem an einem Trägerstreifen 65 gehaltene Befestigungselemente 60 bevorratet sind. Der Führungskanal 62 mündet dabei in den Aufnahmeraum 17. Der Trägerstreifen 65 mit den Befestigungsmitteln 60 ist über einen Transportschieber 63, der seinerseits über ein Transportfederelement 64 elastisch beaufschlagt ist, in Richtung auf den Aufnahmeraum 17 beaufschlagt.
Die Antriebsanordnung 30 beinhaltet ein Antriebsfederelement 31 welches sich mit einem Ende an einer Abstützstelle 32 indirekt am Gehäuse 11 abstützt und welches mit einem anderen Ende am Eintreibstössel 13 angreift.
In Fig. 1 ist das Eintreibgerät 10 an ein Werkstück U, wie z. B. ein Konstruktionselement, angepresst. Der Eintreibstössel 13 befindet sich in Fig. 1 in einer eintreibbereiten Stellung in der er elastisch gegen das, sich in seiner Spannstellung 33 befindliche Antriebsfedermittel 31 vorgespannt ist. In diese eintreibbereite Stellung wurde der Eintreibstössel 13 durch Anpressen des Eintreibgerätes 10 an das Werkstück U überführt, wodurch eine nachfolgend noch genauer beschriebene Spanneinrichtung 70 ausgelöst wurde.
In der eintreibbereiten Stellung ist der Eintreibstössel 13 durch eine insgesamt mit 50 bezeichnete Sperreinrichtung gehalten, die eine Klinke 51 aufweist, die in einer Sperrstellung 54 (siehe Fig. 1) an einer Sperrfläche 53 an einem Vorsprung 58 des Eintreibstössels 13 angreift und diesen gegen die Kraft des Antriebsfedermittels 31 festhält. Die Klinke 51 ist dabei an einem Stellmotor 52 gelagert und über diesen in eine in Fig. 2 dargestellte Freigabestellung 55 überführbar. Der Stellmotor 52 ist über eine elektrische erste Steuerleitung 56 mit einer Steuereinheit 23 verbunden.
Das Eintreibgerät 10 weist ferner noch einen Handgriff 20 auf, an dem ein Auslöseschalter 19 zum Auslösen eines Eintreibvorganges mit dem Eintreibgerät 10 angeordnet ist. In dem Handgriff 20 ist ferner noch eine insgesamt mit 21 bezeichnete Stromversorgung angeordnet, über die das Eintreibgerät 10 mit elektrischer Energie versorgt wird. Vorliegend beinhaltet die Stromversorgung 21 wenigstens einen Akkumulator. Die Stromversorgung 21 ist über elektrische Versorgungsleitungen 24 sowohl mit der Steuereinheit 23 als auch mit dem Auslöseschalter 19 verbunden. Die Steuereinheit 23 ist dabei ferner noch über eine Schalterleitung 57 mit dem Auslöseschalter 19 und über eine Hauptschalterleitung 79 mit einem Hauptschalter 59b zum Ein- und Ausschalten des Eintreibgerätes 10 verbunden. Integriert in die Steuereinheit 23 ist ein Zeitschaltmittel 59a welches vorliegend als analoger Timer ausgebildet ist und welches zum Schalten einer nachfolgend noch genauer beschriebenen Sperreinrichtung 50 ausgebildet ist. Als analoger Timer wird dabei eine Schaltung bezeichnet die z. B. über einen Kondensator gesteuert nach Ablauf einer bestimmten Zeitperiode, die zu einem bestimmten Zeitpunkt beginnt, einen elektrischen Schaltbefehl ausgibt. Anstelle als analoger Timer könnte das Zeitschaltmittel 59a auch als digitaler Timer ausgebildet sein, z. B. wenn die Steuereinheit 23 als Mikroprozessor ausgebildet ist oder zumindest einen solchen beinhaltet. Der digitale Timer kann in diesem Fall ein Programm sein, welches in dem Mikroprozessor verarbeitet wird bzw. in diesem abläuft.
An dem Mündungsteil 15 des Eintreibgerätes 10 ist ein als Anpressfühler 41 ausgebildetes Anpresselement 14 einer Sicherheitseinrichtung 25 angeordnet, über das ein elektrischer Anpressschalter 29 der Sicherheitseinrichtung 25 betätigbar ist, der über eine Schaltmittelleitung 28 elektrisch mit der Steuereinheit 23 verbunden ist. Der elektrische Anpressschalter 29 sendet ein elektrisches Signal an die Steuereinheit 23, sobald das Eintreibgerät 10 mit einer Mündung 18 des Mündungsteils 15 an ein Werkstück U angedrückt wird, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, und stellt so sicher, dass das Eintreibgerät 10 nur ausgelöst werden kann, wenn es ordnungsgemäss an ein Werkstück U angedrückt worden ist. Das Anpresselement 14 ist dazu entlang einer durch den Eintreibkanal 13 definierten Achse A verschieblich und zwischen einer Ausgangsstellung 36 (siehe Fig. 2) sowie einer Anpressstellung 37 (siehe Fig. 1) versetzbar. Das Anpresselement 14 ist dabei über ein Federelement 22 in Richtung auf seine Ausgangsstellung 36 elastisch beaufschlagt.
An dem Eintreibgerät 10 ist ferner noch eine insgesamt mit 70 bezeichnete Spanneinrichtung angeordnet. Diese Spanneinrichtung 70 umfasst einen elektrisch betriebenen Motor 71 über den eine Antriebsrolle 72 antreibbar ist. Der Motor 71 ist über eine zweite Steuerleitung 74 elektrisch mit der Steuereinheit 23 verbunden und kann über diese in Betrieb gesetzt werden, z. B. wenn bei einem Anpressvorgang der Anpressschalter 29 über das als Anpressfühler 41 ausgebildete Anpresselement 14 betätigt wird oder bereits nach erfolgtem Eintreibvorgang, wenn das Eintreibgerät 10 wieder von einem Werkstück U abgehoben wird. Der Motor 71 weist ein Abtriebsrad 75 auf, das mit der Antriebsrolle 72 koppelbar ist. Die Antriebsrolle 72 ist dazu drehbar an einem längsverstellbaren Stellarm 78 eines als Solenoid ausgebildeten Stellmittels 76 gelagert. Das Stellmittel 76 ist dabei über eine Stellmittelleitung 77 mit der Steuereinheit 23 verbunden und wird für einen Spannvorgang mit der Antriebsrolle an den Eintreibstössel 13 herangefahren, wobei das Abtriebsrad 75 des Motors die Antriebsrolle 72 dann antreibt. Das Verstellen des Stellarms 78 über das Stellmittel 76 erfolgt dabei parallel zum Anfahren des Motors 71. Im Betrieb dreht sich die Antriebsrolle 72 in Richtung des ersten Pfeils 73, um den Eintreibstössel 13 gegen das Antriebsfederelement 31 zu fahren und dieses in die aus Fig. 1 ersichtliche Spannstellung 33 zu überführen. Hat der Eintreibstössel 13 seine eintreibbereite Stellung erreicht (Fig. 1), dann fällt die Klinke 51 der Sperreinrichtung 50 in die Sperrfläche 53 am Eintreibstössel 13 ein und hält diesen in der Ausgangsstellung. Der Motor 71 kann dann über die Steuereinheit 23 abgeschaltet werden und das Stellmittel 76 fährt die Antriebsrolle 72 ebenfalls gesteuert von der Steuereinheit 23 von ihrer eingekuppelten Stellung an dem Abtriebsmittel 75 und dem Eintreibstössel 13 in seine ausgekuppelte Stellung (in den Figuren nicht dargestellt).
Wird das Eintreibgerät 10 an ein Werkstück U angedrückt, dann wird zunächst über das Anpresselement 14 und den elektrischen Anpressschalter 29 die Steuereinheit 23 in Setzbereitschaft versetzt. Wird dann der Auslöseschalter 19 von einem Bediener betätigt, dann wird über die Steuereinheit 23 die Sperreinrichtung 50 in ihre Freigabestellung 55 (in Fig. 2 gestrichelt dargestellt) versetzt, wobei die Klinke 51 über den Stellmotor 52 durch verschwenken in Richtung des zweiten Pfeils 80 von der Sperrfläche 53 am Eintreibstössel 13 abgehoben wird.
Der Eintreibstössel 13 wird daraufhin über das Antriebsfederelement 31 der Antriebsanordnung 30 in Eintreibrichtung 27 bewegt, wobei ein Befestigungselement 60 in das Werkstück U eingetrieben wird (in den Figuren nicht dargestellt).
Zur Überführung des Eintreibstössels 13 in die eintreibbereite Stellung und zum Spannen des Antriebsfederelementes 31 wird am Ende eines Eintreibvorganges, wenn das Eintreibgerät 10 wieder vom Werkstück U abgehoben wird, oder spätestens bei einem erneuten Anpressen des Eintreibgerätes 10 an ein Werkstück U die Spanneinrichtung 70 über die Steuereinheit 23 aktiviert. Der elektrische Anpressschalter 29 liefert dazu ein Signal an die Steuereinheit 23. Über die Spanneinrichtung 70 wird der Eintreibstössel 13 in der bereits beschriebenen Weise gegen das Antriebsfederelement 31 der Antriebsanordnung 30 gefahren und das Antriebsfederelement 31 dabei erneut gespannt, bis die Klinke 51 wieder in ihre Sperrstellung 54 an der Sperrfläche 53 am Eintreibstössel 13 einfallen kann. Zum automatischen Einfallen der Klinke 51 kann diese z. B. in Richtung auf ihre Sperrstellung elastisch beaufschlagt sein.
An dem Eintreibgerät 10 ist noch eine insgesamt mit 40 bezeichnete Stelleinrichtung für den Transportschieber 63 vorhanden, die über das Anpresselement 14 bzw. den Anpressschalter 29 der Sicherheitseinrichtung 25 gesteuert ist. Über diese nachfolgend noch näher beschriebene Stelleinrichtung 40 kann durch Versetzen des Transportschiebers 63 und des Trägerstreifens 65 mit den Befestigungselementen 60 entgegen der Kraft des Transportfederelementes 64 beim Abheben des Eintreibgerätes von einem Werkstück U (vgl. Fig. 2) ein ggf. im Aufnahmeraum 17 des Eintreibkanals 16 befindliches Befestigungselement aus dem Aufnahmeraum 17 in den Führungskanal 62 zurück bewegt werden.
Die Stelleinrichtung 40 weist Zugmittel auf, die ein seil- oder bandförmiges Zugelement 48 sowie ein Antriebsmittel 49 für das Zugelement 48 beinhalten. Das Antriebsmittel 49 ist dabei z. B. als Elektromotor 94 ausgebildet auf dessen Abtriebswelle eine Wickelspule 95 für das Zugelement 48 angeordnet ist. Das der Wickelspule 95 abgewandte Ende des Zugelementes 48 ist an dem Transportschieber 62 festgelegt. Zur Führung des Zugelementes 48 vom Transportschieber 62 zur Wickelspule sind ferner noch Umlenkrollen 96 vorgesehen.
Der Elektromotor 94 wird unter Zwischenschaltung der Steuereinheit 23 über das Anpresselement 14, bzw. den mit diesem verbundenen Anpressschalter 29 gesteuert, wozu in den Figuren nicht dargstellte Steuerleitungen vorgesehen sind. Das Anpresselement 14 und der Anpressschalter 29 können dabei auch eine funktionale Einheit bilden.
Das Anpresselement 14 befindet sich in Fig. 1 in seiner Anpressstellung 37, in der der Anpressschalter 29 über dieses betätigt ist. Die Stelleinrichtung 40 ist in dieser Anpressstellung 36 des Anpresselementes 14 nicht aktiv und befindet sich in ihrer Neutralstellung 39. Über den Transportschieber 63 wurde daher ein Befestigungselement 60a in den Aufnahmeraum 17 des Eintreibkanals 16 transportiert und wird dort gehalten. Ein Eintreibvorgang ist möglich.
In Fig. 2 wurde das Eintreibgerät 10 von dem Werkstück U abgehoben, ohne dass zuvor ein Eintreibvorgang ausgelöst worden ist. Das Anpresselement 14 und mit diesem der Anpressschalter 29 wurden dabei in ihre Ausgangsstellung 36 überführt. Die Stelleinrichtung 40 wurde dadurch vermittelt über die Steuereinrichtung 23 aktiviert und in ihre Beaufschlagungsstellung 38 überführt, wobei der Elektromotor 94 die Wickelspule 95 in Richtung des dritten Pfeils 97 dreht. Das Zugelement 48 wird dadurch um eine bestimmte Länge auf der Wickelspule 95 aufgewickelt und bewegt dabei den Transportschieber 63 in Richtung des vierten Pfeils 98 entgegen der Kraft des Transportfederelements 64, wobei der Trägerstreifen 62 mit dem Transportschieber 62 mitversetzt wird und das vorher im Aufnahmeraum 17 befindliche Befestigungselement 60a aus diesem herausbewegt wird. In dieser Beaufschlagungsstellung 38 kann das Zugelement 48 z. B. durch eine in den Figuren nicht dargestellte Rasteinrichtung gehalten werden, die die Wickelspule 95 sperrt, und die nur durch einen Drehimpuls des Elektromotors 94 in eine der beiden möglichen Drehrichtungen überwunden werden kann. In der Beaufschlagungsstellung 38 hält die Stelleinrichtung 40 den Eintreibkanal 16 also frei.
Wird das Eintreibgerät nun über einen vorbestimmten Zeitraum hinaus nicht ausgelöst, so wird über das als Zeitschaltmittel 59a ausgebildete Schaltmittel die Sperreinrichtung 50 betätigt und in ihre Freigabestellung 55 überführt, so dass der Vorsprung 58 freigegeben wird und der Eintreibstössel 13 in seine Ausgangsstellung und das Antriebsfederelement 31 in seine Entspannstellung 34 überführt werden kann (wie aus Fig. 2 ersichtlich). Ein Befestigungselement 60 wird dabei nicht ausgestossen, da der Transportschieber 63 vorgängig über die Stelleinrichtung 40 entgegen der Transportrichtung bewegt und der Eintreibkanal 16 bzw. der Aufnahmeraum 17 geleert wurde. Das Zeitschaltmittel 59a kann dabei ebenfalls das Stellmittel 76 aktivieren, so dass noch vor dem Überführen der Sperreinrichtung 50 in die Freigabestellung 55 das Antriebsrad 72 an den Eintreibstössel 13 und das Abtriebsrad 75 gefahren und mit diesen gekoppelt wird. Der Motor 71 fungiert dann nach dem Lösen der Klinke 51 als Bremsmittel für den sich in Setzrichtung 27 bewegenden Eintreibstössel 13. Hierbei kann, bei entsprechender Auslegung des Motors 71, der Steuereinheit 23 bzw. der massgeblichen elektrischen Komponenten und Bauteile des Eintreibgerätes 10 elektrische Energie zurückgewonnen und der z. B. als Akku ausgebildeten Stromversorgung 21 zugeführt werden, die diese speichert. Der Motor 71 fungiert dann also nicht nur als Bremsmittel sondern auch als Generator.
Vorzugsweise ist die Sperreinrichtung 50 nur dann über das Zeitschaltmittel 59b in die Freigabestellung überführbar, wenn sich der Anpressschalter 29 in seiner Ausgangsstellung 36 befindet.
Wird das Eintreibgerät 10 vom Anwender über den Hauptschalter 59b vollständig abgeschaltet (gestrichelte Stellung des Hauptschalters 59b in Fig. 2), dann wird über den als weiteres Schaltmittel für die Sperreinrichtung 50 fungierenden Hauptschalter 59b, vermittelt über die Steuereinheit 23, das Stellmittel 76 mit dem Antriebsrad 72 verstellt und die Sperreinrichtung 50 in ihre Freigabestellung 55 überführt. Hierdurch kann das Antriebsfederelement 31 in seine Entspannstellung 34 überführt werden, wie vorhergehend beschrieben. Alternativ oder zusätzlich zu dem Hauptschalter 59b könnte z. B. auch an der Aufnahme für die Stromversorgung 21 noch ein als elektrischer oder mechanischer Sensor ausgebildeter Hauptschalter angeordnet sein (in den Figuren nicht dargestellt), der ebenfalls als weiteres Schaltmittel für die Sperreinrichtung 50 fungiert und der detektiert, wenn die Stromversorgung 21 bzw. der Akku aus der Aufnahme entnommen wird. Als Hauptschalter im Sinne der Erfindung wird dabei auch ein Akku oder eine Batterie angesehen, die wenn sie aus der Aufnahme entfernt werden einen Stromkreis öffnen. Das Entspannen des Antriebsfederelementes 31 wird dann umgehend ausgelöst und über im elektrischen System bzw. in der Steuereinheit 23 vorhandene Restenergie durchgeführt.
Ferner könnte alternativ oder zusätzlich zu anderen Schaltmitteln der Anpressschalter 29 (oder ein zusätzlicher Anpressschalter) als Schaltmittel für die Sperreinrichtung 50 fungieren, der die Sperreinrichtung 50 in ihre Freigabestellung 55 überführt, wenn das Eintreibgerät 10 wieder von einem Werkstück U abgehoben wird.
Die Stelleinrichtung 40 könnte alternativ auch anstelle eines Zugelementes einen Gegenschieber für den Transportschieber 63 aufweisen, der z. B. über ein Kulissengetriebe mechanisch mit dem als Anpressfühler 41 ausgebildetem Anpresselement 14 gekoppelt ist. Eine Bewegung des Anpresselementes 14 entlang der Achse A könnte dabei in eine Bewegung des Gegenschiebers entlang der durch den Führungskanal 62 definierten Führungsachse F umgesetzt werden, über die der Transportschieber 63 entgegen der Kraft des Transportfederelementes 64 versetzt werden könnte.

Claims

Handgeführtes Eintreibgerät für Befestigungselemente (60), mit einem in einer Führung (12) versetzbar gelagerten und über wenigstens ein Antriebsfederelement antreibbaren Eintreibstössel (13), mit einer Spanneinrichtung (70) für das Antriebsfederelement und den Eintreibstössel (13) und mit einer Sperreinrichtung (50), über die der Eintreibstössel (13) und das Antriebsfederelement (31) in einer Sperrstellung (54) der Sperreinrichtung (50) in einer Spannstellung (33) arretierbar sind, und mit einem Auslöseschalter (19) über den die Sperreinrichtung (50) in eine Freigabestellung (55) überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein weiteres Schaltmittel für die Sperreinrichtung (50) vorgesehen ist, über welches die Sperreinrichtung (50) unabhängig von dem Auslöseschalter (19) in die Freigabestellung (55) überführbar ist.
Eintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine weitere Schaltmittel ein elektrisches Schaltmittel ist, über das die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung (50) ansteuerbar ist.
Eintreibgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Schaltmittel ein Zeitschaltmittel (59a) ist.
Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeitschaltmittel (59a) ein analoger elektronischer Timer ist.
Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeitschaltmittel (59a) ein digitaler elektronischer Timer ist.
Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeitschaltmittel (59a) Teil einer Steuereinheit (23) ist.
Eintreibgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine weitere Schaltmittel ein Hauptschalter (59b) ist, über den das Eintreibgerät (10) ein- und ausschaltbar ist.
Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (70) als Bremsmittel für den Eintreibstössel (13) schaltbar ist.
Eintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass ein Anpressschalter (29) vorgesehen ist, wobei die Sperreinrichtung (50) über das weitere Schaltmittel nur dann in die Freigabestellung (55) überführbar ist, wenn sich der Anpressschalter (29) in einer unbetätigten Ausgangsstellung (36) befindet.
Eintreibgerät nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine weitere Schaltmittel ein Anpresschalter (29) ist, über das die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung (50) ansteuerbar ist.