Wertvariables Wertzeichen
Gebiet der Erfindung.
Die Erfindung betrifft eine Wertmarke mit definiertem Wert sowie ein Verfahren zur entgeltlichen Beförderung einer Postsendung mit den folgenden Verfahrensschritten: a) die Postsendung wird mit einer Wertmarke versehen, b) die mit der Wertmarke versehene Postsendung wird an einer Postsendungsaufgabestelle zum Transport zu einem Zielort aufgegeben, c) die Postsendung wird von der Postsendungsaufgabestelle zu einer Vorrichtung zur Bestimmung des Postbeförderungsentgeltes transportiert, in welcher Mittel zur Bestimmung von Größe und Gewicht der Postsendung Größe und Gewicht der Postsendung bestimmen, wobei die so bestimmte Größe und Gewicht oder hiermit korrelierende Signalgrößen von den Mitteln zur Bestimmung von Größe und Gewicht einer Auswerteinheit zugeführt werden, wobei in der Auswerteein- heit ein Datensatz von Postbeförderungentgelten für verschiedene Größen- und Gewichtsbereiche oder für hiermit korrelierte Signalgrößen gespeichert ist, wobei in der Auswerteeinheit ein Vergleich der bestimmten Größe und des bestimmten Gewichtes oder hiermit korrelierter Signale mit den Größen- und Gewichtsbereichen oder hiermit korrelier- ten Signalen verglichen wird, wobei nach Maßgabe des Vergleiches das für die bestimmte Größe und das bestimmte Gewicht zutreffende Postbeförderungsentgelt bestimmt wird.
Der Begriff der Wertmarken umfasst grundsätzlich beliebige Wertmarken, mit welchen für einen bestimmten Geschäftsvorgang ein definiertes Entgelt entrichtet wird. Das Entgelt wird dabei von der den Geschäftsvorgang ausführenden
unternehmerischen Einheit oder Gruppe erhoben und vereinnahmt. Hierfür kommen insbesondere Postbeförderungs- Organisationen in Frage, wobei die Wertmarke dann eine Briefmarke ist.
Eine Postsendung kann grundsätzlich beliebig sein und umfasst neben bevorzugten Postkarten, Briefen, Päckchen und Paketen auch beliebige sonstige Warensendungen, einschließlich Schwerlastgüter etc. Eine Postbeförderungs- Organisation ist eine unternehmerische Einheit, welche
Postsendungen befördert. Neben den bevorzugten klassischen Postunternehmen, einschließlich aller privaten. Carrier, fallen unter den Begriff auch sonstige Beförderer von Gütern und Waren, wie Bahnen, Fluggesellschaften, Spedi- tionen, Reedereien, usw.
Stand der Technik und Hintergrund der Erfindung.
Eine Wertmarke des eingangs genannten Aufbaus ist aus der Praxis als Briefmarke bekannt. Eine Briefmarke hat einen definierten Wert, wobei dieser Wert aufgedruckt und durch eine Person sowie maschinell auslesbar ist. Der Wert einer Briefmarke ist folglich durch den Aufdruck festegelegt und nicht variabel. Das Versenden von Postsendungen mit • bekannten Briefmarken ist umständlich, teuer und fehlerbehaftet. Zudem werden Bewertungsvorgänge bezüglich des- erforderlichen bzw. zutreffenden Postbeförderungsentgeltes mitunter doppelt und dreifach redundant ausgeführt.
Zunächst bestimmt der Versender Größe, Gewicht und Destination der zu versendenden Postsendung, ggf. auch Kategorie der Beförderungsart (Normalbrief, Einschreiben,
-Expresszustellung etc.). Alternativ oder zusätzlich erfolgt dies an einer von Personen bedienten Postsendungs- .aufgabestelle (Postschalter, Annahmestelle etc.). Nach Maßgabe dieser Bestimmungen erfolgt eine Frankierung der Postsendung mit einer Briefmarke mit definiertem und aufgedrucktem Wert oder einem Satz solcher Briefmarken, wobei die Summe der Werte dem fälligen Postbeförderungsentgelt entspricht, und zwar entweder durch den Versender oder die Person der Postsendungsaufgabestelle. Sodann wird die Postsendung von der Postsendungsaufgabestelle zu einer automatischen Sortieranlage versandt, in welcher automatisch Größe, Gewicht, Destination und Wert der aufgebrachten Briefmarken bestimmt, und mit Sollwerten für die vorstehende Eigenschaftskombination verglichen wird. Wird hierbei von der ' Sortieranlage durch übliche Erkennungsvor- • richtungen festgestellt, dass der Gesamtwert der Briefmarken unterhalb des Sollwertes für die Eigenschaftskombination liegt, wird die Postsendung aussortiert und an den Versender zwecks Nachfrankierung retourniert. Liegt der Gesamtwert der Briefmarken über dem Sollwert, oder ist er diesem gleich, so erfolgt der reguläre Transport zur Destination. Die Nachteile dieser Vorgehensweise sind: - Gefahr der fehlerhaften Bestimmung des erforderlichen Beförderungsentgeltes durch den Versender oder die Person der Annahmestelle, insbesondere wenn eine Eigenschaft, wie Gewicht, nahe bei einem Schwellenwert für höheres Beförderungsentgelt liegt, - unbeabsichtigte (oder aus Sicherheitsgründen beabsicht- igte) Überzahlung durch einen Versender, - hoher personeller Aufwand bei Versender sowie bei Annahmestellen von Postbeförderungsorganisationen,
- hoher materieller und personeller Aufwand bei Herstellung, Vertrieb und Verkauf von Briefmarken.
Technisches Problem der Erfindung.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zu Grunde, eine Wertmarke, insbesondere ein Postwertzeichen zur Verfügung zu stellen, welches eine automatisierbare und stets zutreffende Entrichtung des Postbeförderungsentgeltes gewährleistet.
Grundzüge der Erfindung und Ausführungsformen.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung eine Wertmarke mit variablem und zuordbarem definiertem Wert, jedoch ohne lesbare Wertangabe, mit einer Trägerschicht, mit auf der Trägerschicht oder in der Träger- Schicht angebrachtem maschinenlesbarem Individualisierungscode.
Im Einzelnen bestehen mehrere Möglichkeiten der Ausgestaltung eines Individualisierungscodes. Beispielsweise kann der Individualiserungscode einen Kundenidentcode und/oder einen Transaktionscode enthalten oder hieraus bestehen. Im Falle der Einrichtung eines Kundenidentcodes wird jedoch in der Regel ein Transaktionscode hiermit verbunden sein, wenn für einen Kunden mehr als eine einzige Transaktion zugelassen sein soll. Dann wird es sich empfehlen, wenn der Kundenidentcode für verschiedene Kunden verschieden ist, und wobei der Transaktionscode für Wertmarken mit gleichem Kundenidentcode verschieden ist. Grundsätzlich
kann jedoch auch ohne einen Kundenidentcode gearbeitet werden, beispielsweise indem ein Individualisierungscode, ausgebildet als Transaktionscode, oder eine Gruppe solcher Codes einem Kunden bzw. einem Kundenkonto zugeordnet wird. Beispielsweise kann eine Mehrzahl fortlaufender Individualisierungscodes beginnend bei ' einem Startcode und endend bei einem Stopcode zugeordnet werden, beispielsweise im Rahmen der Ausgabe der Wertmarken an. einen Kunden.
Ein Individualisierungscode ist eine auslesbare, insbes. maschinenlesbare, Zeichenfolge, eine für eine Zeichenfolge codierende maschinenlesbare Signalfolge oder dergleichen, wobei eine ein-eindeutige Zuordnung des Individualisierungscodes zu einer einzelnen Transaktion, insbesondere einem Transport einer Postsendung, getroffen ist. Mit - anderen Worten ausgedrückt, ein Individualisierungscode kommt nur ein einziges Mal vor und wird auch nicht wiederholt für verschiedene Transaktionen bzw. Wertmarken verwendet .
Ein Individualisierungscode' kann zusätzlich personenlesbar, beispielsweise als (ggf. auch maschinenlesbare) Zahlen- oder Zeichenschrift, aber auch ausschließlich maschinenlesbar sein. Beispiele für Letzteres sind Cod- ierungen als Barcode oder als Datensatz auf einem Magnetstreifen, Chip, o.a.. Es ist auch möglich, zusätzlich zum maschinenlesbaren Individualisierungscode diesen separat und personenlesbar anzubringen, beispielsweise als personenlesbaren Aufdruck.
Ein Kundenidentcode ist eine auslesbare, insbes. maschinenlesbare, Zeichenfolge, welche in ein-eindeutiger Weise einem Kunden bzw, einem Versender zugeordnet ist.
Ein Kundenidentcode ist daher für jeden Kunden einzigartig.
Ein Transaktionscode kann für jede Wertmarke einzigartig sein, was im Falle der nicht-Anbringung eines Kun- denidentcodes zwingend ist. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass ein Transaktionscode im Falle verschiedener Kundenidentcodes mehrfach verwendet wird. Dann ist die Kombination Transaktionscode + Kundenidentcode für jede Wertmarke einzigartig. Ansonsten treffen die vorstehenden Ausführungen zum Individualisierungscode bzw. Kundenidentcode auf den Transaktionscode in analoger Weise zu.
Generell ist im Zusammenhang mit dem Begriff des, Codes anzumerken, dass hiermit ein gegenständliches Codeelement bezeichnet ist, welches die betreffende Codeinformation trägt bzw. darstellt.
Der wesentliche Unterschied einer erfindungsgemäßen Wertmarke zu einer Briefmarke besteht darin, dass die Wertmarke bis zur Benutzung keinen festgelegten Wert aufweist und somit wertvariabel ist. Jede erfindungsgemäße Wertmarke ist dagegen dadurch individualisiert, ' dass sie einen einzigartigen Individualisierungscode bzw. eine einzigartige Kombination von Kundenidentcode und Transaktionscode trägt.
Eine Zuordnung des definierten Wertes erfolgt erst im Rah- men der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur entgeltlichen Beförderung einer Postsendung mit den folgenden Verfahrensschritten: a) die Postsendung wird mit einer erfindungsgemäßen Wertmarke versehen, b) die mit der
Wertmarke versehene Postsendung wird an einer Postsendungsaufgabestelle zum Transport zu einem Zielort aufgegeben, c) die Postsendung wird von der Postsendungs- aufgabestelle zu einer Einrichtung zur vorzugsweise auto a- tischen Bestimmung des Postbeförderungsentgeltes transportiert, in welcher mit Mitteln zur Bestimmung von Größe und Gewicht der Postsendung Größe und Gewicht der Postsendung bestimmt werden, wobei die so bestimmte Größe und Gewicht oder hiermit korrelierende Signalgrößen von den Mitteln zur Bestimmung von Größe und Gewicht einer
Auswerteinheit zugeführt werden, wobei in der Auswerteeinheit ein Datensatz von Postbeförderungentgelte für verschiedene Größen- und Gewichtsbereiche oder für hiermit korrelierte Signalgrößen gespeichert ist, wobei in der Auswerteeinheit ein Vergleich der bestimmten Größe und des bestimmten Gewichtes oder hiermit korrelierter Signale mit den Größen- und Gewichtsbereichen oder hiermit korrelier- ten Signalen erfolgt, wobei nach Maßgabe des Vergleiches das für die bestimmte Größe und das bestimmte Gewicht zutreffende Postbeförderungsentgelt bestimmt wird, d) vor, gleichzeitig mit oder nach Stufe c) werden von der Einrichtung zur Bestimmung des Postbeförderungsentgeltes der - Individualisierungscode, insbesondere der Kundenidentcode und/oder der Transaktionscode der Wertmarke ausgelesen, e) das zutreffende Postbeförderungsentgeld aus Stufe c) und Individualisierungscode, insbesondere Kundenidentcode und/oder Transaktionscode, werden von der Einrichtung zur Bestimmung des Postbeförderungsentgeltes als Abrechnungsdatensatz an eine Abrechnungseinheit übernαit- telt, welche ein mit dem Individualisierungscode in eineindeutiger Weise korreliertes Kundenkonto mit dem zutreffenden Postbeförderungsentgelt, optional unter Angabe des Individualisierungscodes, insbesondere des
Transaktionscodes, belastet, f) die Postsendung wird zum Zielort befördert.
Optional kann von der Einrichtung zur vorzugsweise automa- tischen Bestimmung des Postbeförderungsentgeltes auch die Destination der Postsendung von dieser abgelesen werden, beispielsweise mittels Scanner und OCR- bzw. Texterkennungs-Programme. Dann umfasst der Datensatz zusätzlich auch Destinationsgebiete und der Vergleich in der Auswerteinheit umfasst dann zusätzlich den Vergleich der ausgelesenen Destination mit den Destinationsgebieten und nach Maßgabe zusätzlich dieses Vergleiches erfolgt dann die Bestimmung des Postbeförderungsentgeltes.
Generell ist zu Vorstehendem auszuführen, dass die Eigenschaften Größe und Gewicht auch ersetzt und/oder ergänzt sein können durch andere Eigenschaften, die für die Bestimmung eines Postbeförderungsentgeltes kritische Größen sind.
Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße Verfahren mit relativ niedrigem Automatisationsgrad durchgeführt werden. So kann beispielsweise die Destination der Postsendung mit einem manuellen Scanner eingelesen werden. Bevorzugt ist jedoch ein hoher Automatisierungsgrad, bei welchem alle Funktionen der Einrichtung zur Bestimmung des zutreffenden Postbeförderungsentgeltes automatisch, i.e. ohne Handhabungen durch Bedienpersonen, erfolgen.
Die Verfahrensstufen c) (ohne Transport) bis e) stellen auch ein selbstständiges Verfahren zum automatischen Frankieren von Postsendungen dar.
Mit der Erfindung wird erreicht, dass ein Versender sich nicht mehr um die zutreffende Frankierung kümmern muss. Zudem wird eine Überzahlung sicher ausgeschlossen, ebenso wie eine Unterfrankierung, da eine einzige Bestimmung des Postbeförderungsentgeltes erfolgt, und zwar an der einzig maßgeblichen Stelle, beispielsweise einer Sortierstation. Des Weiteren entfällt die Überprüfung und/oder Bestimmung von Postbeförderungsentgelten durch Personen in Postsendungsaufgabestellen; vielmehr braucht ein Versender die Postsendung lediglich in einen .Briefkästen einzuwerfen oder einer automatisierten Annahmestelle aufzugeben. Insgesamt wird eine erhebliche Vereinfachung bei gleichzeitig verbesserter Zuverlässigkeit und beachtlich verringertem Personalaufwand erreicht. Hinzu kommt, dass eine klas- sische Entwertung, wie beispielsweise durch Stempelung üblich, entbehrlich wird. Dadurch fallen auch beachtliche Kosten der Anschaffung, Wartung und des Betriebes von Entwertungsvorrichtungen weg.
Eine erfindungsgemäße Wertmarke kann auf die verschiedensten Weisen weitergebildet sein. Beispielsweise kann auf der Trägerschicht oder in der Trägerschicht zumindest ein maschinenlesbares und/oder personenlesbares Sicherheitselement angebracht sein. Hierdurch wird eine hohe Fälschungssicherheit erreicht. Beispiel für solche Sicherheitselemente sind: Hologramme, Moiree-erzeugende Strukturen, Mikroschriften, fluoreszierende Fasern, Planchetten oder Farben, Spezialfarben mit spektralen Besonderheiten, magnetischen Eigenschaften, ■ oder thermochromen Eigen- schatten, Flüssigkristallelemente, Gitterstrukturen, Leiter in Ausbildung und Anordnung als Antenne mit definierter Resonanzfrequenz, 'Druckbilder unter Linsenanordnungen, wie Zylinderlinsen oder Fresnellinsen, usw.
Im Detail wird auf die Literatur für Sicherheitselemente sowie Verifikationsmethoden für Geldscheine und sonstige Wertpapiere oder Wertdokumente verwiesen. Eine erfindungsgemäße Wertmarke kann anstelle üblichen Aufbaus auf Papierbasis auch wie ein Klebesiegel auf Polymerbasis gestaltet sein, wobei sich das Siegel nach dem Aufkleben nicht mehr zerstörungsfrei entfernen läßt. In der Regel wird eine erfindungsgemäße Wertmarke zum Aufkleben bestimmt sein. Dazu ist auf einer Hauptfläche der Trägerschicht eine Klebstoffschicht eingerichtet, welche selbstklebend oder nach Anfeuchten klebend sein kann. Auf der gegenüberliegenden Hauptfläche kann dann eine Bedruckung vorgesehen sein, wobei auf dieser Seite dann auch der Kundenidentcode und der Transaktionscode sowie ggf. das Sicherheitselement angebracht sind. Die Trägerschicht kann aus einem Papierwerkstoff, ggf. • kunststoffbeschichtet, oder aus einem Polymerwerkstoff- gebildet sein. Es ist aber auch möglich, die Wertmarke auf klebstoffreie Weise zur Anbringung auf einer Postsendung zu gestalten, beispielsweise zum Einschieben in eine aufzuklebende transparente Tasche usw. Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, verschiedene anhand der Gestaltung (z.B. Größe, Farbe,' Musterelemente, Bildelemente) , Beschriftung oder sonstiger maschinenlesbarer Elemente unterscheidbare Wertzeichenkategorien einzurichten. So können beispielsweise Elemente oder Merkmale vorgesehen sein, die unterscheiden, ob eine Postsendung per Expressbeförderung, als Einschreiben, etc., befördert werden soll. Von der Vorrichtung zur automatischen Bestimmung des Postbeförderungsentgeltes kann dann zusätzlich
die Wertzeichenkategorie erkannt werden, beispielsweise mittels Scanner und Bild-, OCR- bzw. Texterkennungs- Programmen. Die Erkennung kann aber mit anderen als bildgestützten Mitteln erfolgen. Beispiele für geeignete Merkmale oder Elemente sind: Auslesung eines an der Postsendung angebrachten Chips oder Transponders usw.. Dann umfasst der Datensatz zusätzlich auch die verschiedenen möglichen Kategorien und der Vergleich in der Auswerteinheit umfasst dann zusätzlich den Vergleich der ausgele- senen Kategorie mit den gespeicherten Kategorien und nach Maßgabe zusätzlich dieses Vergleiches erfolgt dann die Bestimmung des Postbeförderungsentgeltes sowie optional eine automatische Steuerung der weiteren Verteilung der Postsendung.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind ebenfalls verschiedene. Weiterbildungen möglich. So kann ein einmal eingelesener Individualisierungscode bzw. eine einmal eingelesenen Kombination aus Transaktionscode und Kun- denidentcode in der Abrechnungseinheit gesperrt werden. Hierdurch wird eine Mehrfachbenutzung ein und desselben Wertzeichens verhindert. Weiterhin wird hierdurch die Wahrscheinlichkeit eines Missbrauchs durch Fälschung zumindest insofern verhindert, als dass eine einfache Kopie bei der Verwendung zuverlässig erkannt und seitens der Abrechnungseinheit ■ als "verbraucht" erkannt wird. In diesem Falle kann vorgesehen sein, dass die Abrechnungsein- heit e,in Aussortiersignal generiert, welches der Vorrichtung zur automatischen Bestimmung des Postbe- förderungsentgeltes zugeleitet wird und diese zum Aussortieren der Postsendung ansteuert.
Die Belastung eines Kundenkontos kann auf verschiedenste Weisen erfolgen. Zum Ersten kann ein Kunde ein Abbuchungskonto bei der das Verfahren ausübenden Postbeförderungsorganisation einrichten. Dieses Abbuchungskonto wird dann durch den Kunden mit einem Guthaben aufgefüllt. Die Belastung erfolgt dann auf dem AbbuchungSkonto. Der Kunde erhält regelmäßig einen Kontoauszug mit Angabe der in definierten fortlaufenden Zeiträumen erfolgten Abbuchungen, und zwar vorzugsweise unter jeweiliger Angabe des betreffenden Individualisierungs- bzw. Transaktionscodes. Sobald das Guthaben aufgebraucht oder nahezu aufgebraucht ist, kann der Kunde das Abbuchungskonto auffüllen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Abrechnungseinheit die Aussortierung einer Postsendung bewirkt, wenn eine Auslesung des Abbuchungskontos ergibt, dass das Guthaben nicht mehr ausreicht, um die aktuelle Belastung auszuführen. Zum Zweiten kann der Kunde eine Einzugsermächtigung von einem Privatkonto des Kunden erteilen. Dann erfolgt durch die Abrechnungseinheit eine automatische Abbuchung jedes Vor- ganges von dem Privatkonto, vorzugsweise wiederum unter Angabe des jeweiligen Individualisierungs- bzw. Transaktionscodes. Zum Dritten kann vorgesehen sein, dass die Abrechnungseinheit eine Rechnung, vorzugsweise unter Angabe des Individualisierungs- bzw. Transaktionscodes, automatisch generiert und an den Kunden versendet. Dann muss der Kunde die Rechnung auf geeignete Weise ausgleichen. In den beiden letzgenannten Fällen kann eine Sammelrechnung bzw. ein Sammeleinzug erfolgen, wobei dann die jeweiligen Transaktionscodes gesammelt gelistet werden.
Die vorstehenden Kontoauszüge bzw. Rechnungen dienen dem Kunden auch als Einlieferungsbeleg.
Wenn der Individualisierungscode keinen Kundenidentcode umfasst, muss bei der Ausgabe der Wertmarke an einen Kunden eine Zuordnung des Individualisierungscodes der Wert- marke zu einem Kunden bzw. Kundenkonto erfolgen. Bei einem registrierten Kunden ist dies unschwer möglich, beispielsweise durch Zuordnung zum Kundenkonto. Ist ein Kunde nicht registriert, so ist selbstverständlich zunächst eine Registrierung erforderlich, wobei kundenspezifische Infor- mationen, wie Kundenkonto abgefragt und gespeichert werden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich Ausführungsformen darstellenden Beispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: eine erfindungsgemäße Wertmarke,
Fig. 2: eine schematische Darstellung einer erfindungs- gemäßen Sortieranlage,
In der Figur.1 erkennt man, dass eine erfindungsgemäße Wertmarke 1, im Beispiel zum Aufkleben auf Briefsendungen, einen Kundenidentcode 2 und einen Transaktionscode 3 auf- weist. Kundenidentcode 2 und Transaktionscode 3 sind einerseits als maschinenlesbarer Barcode und andererseits .als personenlesbare Zeichenfolge ausgebildet. Des Weiteren erkennt man ein Sicherheitsmerkmal 4, welches als Hologramm gestaltet ist. Schließlich weist die Darstellung ein maschinenlesbares Element 5, ausgebildet als "X", auf, welches für die betreffende Wertzeichenkategorie, beispielsweise Expressbeförderung, charakteristisch ist. Das maschinenlesbare Element 5 kann bereits eingedruckt
sein, es ist aber auch möglich das maschinenlesbare Element 5 als durch den Versender zu markierendes bzw. beschriftendes Feld auszuführen. In letzterem Fall hat im Ausführungsbeispiel der Versender das "X" angebracht. Die Wertmarke 1 ist aus einem mehrschichtigen Polymerwerkstoff gebildet, wobei die vorstehenden Merkmale zwischen einer Deckschicht und einer Trägerschicht angeordnet sind. Auf der der Darstellungsseite gegenüberliegenden Seite der Trägerschicht ist eine Klebstoffschient angeordnet. Trägerschicht und KlebstoffSchicht sind so ausgebildet, dass die Wertmarke 1 nach einem Aufkleben nicht mehr zerstörungsfrei entfernbar ist.
In der Figur ist eine erfindungsgemäß weitergebildete automatische Sortieranlage 6 dargestellt. Im Rahmen der Sortieranlage sind eine Vorrichtung 7. zur automatischen Bestimmung des Postbeförderungsentgeltes sowie eine Sortiereinheit 8 eingerichtet. Die Sortiereinheit 8 sortiert Briefe nach Destinationen in üblicher Weise und braucht nicht näher erläutert zu werden. Die Vorrichtung 7 zur automatischen Bestimmung des Postbeförderungsentgeltes umfasst Mittel 9 zur Bestimmung von Gewicht und Größe zugeführter Briefe, Mittel 10 zum Auslesen der Destination, der Kategorie, sowie des Kundenidentcodes 2 und des Transaktionscodes 3 einer Wertmarke 1 eines zugeführten Briefes. Weiterhin eingerichtet ist eine mit vorstehenden Mitteln 9, 10 verbundene Auswerteeinheit 11. Die Auswerteeinheit 11 umfasst einen Prozessor 12 mit einem Betriebsprogramm sowie einen Speicher 13, in welchem Dat- ensätze gespeichert sind. Die Datensätze umfassen verschiedene Gewichtsbereiche, Größenbereiche, Destinationsgebiete und Kategorien, wobei jedem der vorstehenden Kriterien bzw. jeder Kriterienkombination ein zutreffendes
Postbeförderungsentgelt zugeordnet ist. An die Auswerteeinheit 11 ist eine Abrechnungseinheit 14 angeschlossen.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet wie folgt. Eine von einem Versender beispielsweise in einem Briefkasten aufgegebene und mit einer Wertmarke 1 versehene Briefsendung wird der Vorrichtung 7 zur automatischen Bestimmung des Postbeförderungsentgeltes zugeführt. Zunächst werden dann durch die Mittel 9 zur Bestimmung von Größe und Gewicht Größe und Gewicht der Briefsendung bestimmt und der Auswerteeinheit 11. zugeführt. Sodann passiert die Briefsendung die Mittel 10 zur Auslesung, welche maschinell in üblicher Weise die Destination bzw. den Zielort von der -Briefsendung auslesen und zusätzlich das maschinenlesbare Element 5, den Kundenidentcode 2 sowie den Transaktionscode 3 auslesen. Weiterhin zusätzlich kann eine Überprüfung maschinenlesbarer Sicherheitsmerkmale 4 erfolgen. Die ausgelesenen Daten werden dann ebenfalls der Auswerteinheit 11 zugeführt, wobei der Prozessor 12 eine Zuordnung zu den zuvor bestimmten Daten Größe und Gewicht durchführt. Anhand der Größe, des Gewichtes, der Destination und der Kategorie errechnet die Auswerteinheit 11 unter Verwendung des im Speicher 13 gespeicherten Datensatzes das zutreffende Postbeförderungsentgelt und ordnet dieses dem ausgelesenen Kundenidentcode und Transaktionscode zu. Kundenidentcode, Transaktionscode und Postbeförderungsentgelt werden dann als Abrechnungsdatensatz der Abrechnungseinheit 14 zugeführt, in welcher dann das mit dem Kundenidentcode korrelierte Kundenkonto mit dem Post- beförderungsentgelt unter Angabe des Transaktionscodes belastet, wird. Die Briefsendung wird dann der der Sortieranlage 8 zugeführt und von hier aus dem Zielort zugeleitet.