Die Erfindung bezieht sich auf einen Spender für Papier. Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf einen Spender für Papier von in
dem Spender gelagerten Rollen Papier wie zum Beispiel Rollen WC-Papier.
Spender für Papier, insbesondere WC-Papier, sind bekannt, zu
denen ein Gehäuse mit zwei einander gegenüberliegenden
Führungsbahnen gehört. In dem Gehäuse können zwei Rollen WC-Papier
übereinander gelagert werden. Die Rollen haben einen zylinderförmigen Kern
aus Pappe, der an den beiden gegenüberliegenden Enden durch einen
Kunststoffdeckel geschlossen ist. Jeder Deckel hat einen zylinderförmigen
Vorsprung, der in eine Führungsbahn passt. Dadurch können die Rollen sich
im Gehäuse nur senkrecht bewegen. Die untere Rolle wird in den
Führungsbahnen von je einem Anschlag an jeder der beiden Seiten
festgehalten, mit denen die Vorsprünge festgehalten werden. Das untere
Ende einer der Führungsbahnen ist als Anschlag nach innen geneigt. Ein
Federarm drückt gegen die Seite der unteren Rolle, wodurch der Kern
waagerecht gehalten wird. Wenn die Rolle fast völlig aufgebraucht ist,
bewegt sich der Federarm über den Kern, wodurch der Kern kippen kann
und an der Unterseite aus dem Gehäuse fällt.
Ein großer Nachteil dieser bekannten Spender ist, dass dazu
besondere, relativ teure Rollen erforderlich sind, die an beiden Seiten mit
den oben genannten Deckeln ausgestattet sind. Außerdem verursacht dies
relativ viel Abfall. Überdies müssen die Kerne von den Deckeln getrennt
werden, bevor sie weggeworfen werden können.
Diese bekannten Spender haben noch einen weiteren Nachteil: je
weiter die Rolle abgewickelt ist, desto weiter drückt der Federarm die Rolle
weg, in eine Position, von der aus der Kern kippen kann, wodurch das
Abwickeln des Papiers schwieriger wird und die Wahrscheinlichkeit, dass
die Rolle unbeabsichtigt aus dem Gehäuse gezogen wird, zunimmt.
Die Erfindung hat das Ziel, einen Spender der in der Einleitung
beschriebenen Art zu schaffen, wobei mindestens einige der oben genannten
Nachteile vermieden werden.
Die Erfindung hat insbesondere das Ziel, einen solchen Spender zu
schaffen, der mit üblichen Rollen Papier mit einem hohlen zylinderförmigen
Kern benutzt werden kann.
Die Erfindung hat weiterhin das Ziel, einen solchen Spender zu
schaffen, bei dem die Position einer Rolle, von der Papier abgewickelt wird,
während des Gebrauchs in Bezug auf Führungsbahnen erhalten bleibt und
bei dem Anschläge unten an den Führungsbahnen nicht erforderlich sind.
Die Erfindung hat weiterhin das Ziel, einen Spender zu schaffen, der
universell verwendbar ist, bei Rollen Papier mit verschiedenen
Durchmessern.
Mindestens einige dieser und weiterer Ziele werden mit einem
Spender gemäß der Erfindung, die durch die Maßnahmen nach Anspruch 1
gekennzeichnet ist, erreicht.
Bei einem Spender gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Rolle,
d.h. die untere Rolle, von einer Halterolle getragen. Die Rolle wird
waagerecht von den beiden Führungsbahnen eingeschlossen. Die oder jede
Halterolle ist so angebracht, dass sich die Rolle an der oder jeder Halterolle
nicht vorbei bewegen kann, bevor fast alles Papier von ihr entfernt wurde.
Auf die Rolle wirken im Wesentlichen nur senkrechte Kräfte ein,
insbesondere die Schwerkraft. Dadurch wird die Rolle immer in einer
gewünschten Position zwischen den beiden Führungsbahnen gehalten.
Vorzugsweise ist überdies ein Auffangbehälter für die Kerne und eventuelle
Achsen, auf denen die Kerne, d.h. Rollen im Gehäuse getragen werden,
vorhanden. Dadurch wird verhindert, dass diese auf den Boden, oder
zumindest aus dem Gehäuse fallen und unbeabsichtigt verloren gehen oder
weggeworfen werden. So wird eine Verschmutzung der Umgebung des
Spenders auf einfache Weise verhindert.
Auf diese Weise erhält man einen Spender, dessen Konstruktion und
Gebrauch besonders einfach sind und bei dem überdies verschiedene
Rollenformate verwendet werden können.
In einer günstigen genaueren Ausarbeitung kennzeichnet sich ein
Spender gemäß der Erfindung weiterhin durch die Maßnahmen nach
Anspruch 2.
Durch die sofortige Freigabe der im Auffangbehälter aufgefangenen
Kerne und eventuell Achsen beim Öffnen des Gehäuses wird verhindert,
dass Achsen bzw. Kerne im Auffangbehälter zurückbleiben. Dies könnte zu
einer Verstopfung führen. Überdies vereinfacht dies eine Trennung der
eventuellen Achsen und Kerne voneinander.
In einer genaueren günstigen Ausführungsform sind herausnehmbare
Achsen angebracht, auf denen die Rollen im Gehäuse getragen werden;
diese Achsen wurden zu diesem Zweck durch die Kerne gesteckt.
Vorzugsweise geschieht dies auf solche Weise, dass sich die Rollen
während des Gebrauchs dem Gehäuse und der Halterolle oder einem
solchen Auffangmechanismus anpassen. Die Achsen bestimmen dabei die
Zapfen für die Aufnahme in die Führungsbahnen. Bei einer solchen
Ausführungsform ist es besonders günstig, wenn der Auffangbehälter
angebracht ist, denn die Achsen können dann zur Wiederverwendung
aufgefangen werden, nachdem die fast leeren Kerne von ihnen entfernt
wurden.
In das Gehäuse können vorzugsweise mindestens zwei Rollen
Papier übereinander aufgenommen werden. Diese Rollen werden
vorzugsweise durch Arretiermittel voneinander getrennt, die sich zum
Beispiel teilweise in mindestens eine der Führungsbahnen erstrecken und
werden durch die An- bzw. Abwesenheit einer Rolle in einer unteren
Position betätigt, d.h. in der Position, in der man von außerhalb des
Spenders zum Abnehmen des darauf aufgewickelten Papiers an die Rolle
herankommt. Wenn die untere Rolle in ausreichendem Maß und
vorzugsweise vollständig aufgebraucht wurde, was bedeutet, dass der Kern
leer oder fast leer ist, fällt diese aus den Führungsbahnen und die
Arretiermittel werden freigegeben, so dass eine darüber liegende Rolle in
die oben genannte untere Position fallen kann. Wenn darüber noch eine
dritte Rolle vorhanden ist, kommt diese bis an die Arretiermittel mit nach
unten, so dass diese dritte Rolle wiederum in einem bestimmten Abstand
zur dann unteren Rolle gehalten wird. Hierdurch wird eine unerwünschte
Reibung zwischen den Rollen verhindert.
Bei einem Spender gemäß der vorliegenden Erfindung ist das
Gehäuse vorzugsweise so geformt und bemessen, dass im Gehäuse
mindestens zwei Rollen mit einem Durchmesser von 120 bis 150 mm,
genauer etwa 140 mm, übereinander passen, aber auch mindestens drei
Rollen mit einem Durchmesser von 90 bis 120 mm, genauer etwa 100 mm,
übereinander, wobei die obere Rolle bzw. die oberen Rollen immer ohne
Berührung der unteren Rolle in einem hinsichtlich des Durchmessers der
Rollen relativ kleinen Abstand liegen, zum Beispiel wenige Millimeter.
Bei einem Spender mit Auffangbehälter gemäß der Erfindung ist der
Auffangbehälter vorzugsweise kippbar mit dem Gehäuse verbunden, auf
solche Weise dass beim Öffnen des Gehäuses der Auffangbehälter so
kippt, dass Kerne bzw. Achsen sofort zugänglich sind und vorzugsweise
unter Einwirkung der Schwerkraft aus dem Auffangbehälter fallen. Dabei ist
es von Vorteil, wenn die Teile des Gehäuses und der Auffangbehälter
miteinander verbunden bleiben. Das Gehäuse kann dazu zum Beispiel
einen hinteren Teil haben, der an einer Wand oder an einem
entsprechenden Aufhängeelement oder einer entsprechenden
Aufhängefläche befestigt werden kann, und einen vorderen Teil, der
schwenkbar mit dem hinteren Teil verbunden ist und zwischen einer
geöffneten und einer geschlossenen Stellung bewegen kann. Dabei kann
der vordere Teil mit dem hinteren Teil über den Auffangbehälter verbunden
sein, der schwenkbar mit mindestens einem dieser Teile und vorzugsweise
mit beiden verbunden ist.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Zusammenstellung aus
einem Spender für Papier, insbesondere so wie oben stehend beschrieben,
und einem Auffangbehälter, der abnehmbar mit der Unterseite des
Spenders verbunden ist oder verbunden werden kann. Dadurch kann der
Auffangbehälter je nach Wunsch zusammen mit dem Spender eingesetzt
werden oder nicht.
Vorzugsweise ist der Auffangbehälter mit einem Behälterteil
auswechselbar, in dem ein Stapel Papier getragen werden kann, im
Gehäuse. Der Behälterteil ist dabei mit Mitteln zur dosierten Entnahme von
Papier von dem oben genannten Stapel ausgerüstet oder er bildet diese
während des Gebrauchs zusammen mit dem Gehäuse. Der Stapel Papier
ist vorzugsweise ein an sich bekannter Stapel von relativ Z- oder V-förmig,
teilweise ineinander gefaltetem Papier, wie es in Handtuchautomaten und
Ähnlichem verwendet wird. Hierdurch kann mit demselben Gehäuse sowohl
ein Spender für Rollen Papier als auch für gefaltetes Papier geschaffen
werden, was technisch und wirtschaftlich gesehen günstig ist und überdies
zu einem einheitlichen und angenehmen Äußeren führt.
Die Erfindung betrifft weiterhin einen Behälterteil für einen solchen
Spender, d.h. für eine Reihe von Spendern. Mit einem solchen Behälterteil
lässt sich ein vorhandener Spender für Rollen Papier einfach für die Abgabe
von gefaltetem Papier anpassen. Selbstverständlich kann für den Umbau
eines Spenders für gefaltetes Papier in einen Spender für Papierrollen auf
entsprechende Weise ein Auffangbehälter angebracht werden.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Zusammenstellung
nach Anspruch 11.
Eine solche Zusammenstellung bietet den Vorteil, dass mit
demselben Spender sowohl Rollen des bekannten Modells mit einem an
beiden Seiten offenen, hohlen zylinderförmigen Kern als auch Rollen des
bekannten Modells mit einem Enddeckel an jeder Seite eines
zylinderförmigen Kerns verwendet werden können. Dies ist wirtschaftlich
günstig, weil dadurch weniger verschiedene Teile erforderlich sind, weil die
Spender immer auf die gleiche Weise gefüllt, entleert und gewartet werden
können und weil überdies eine einheitliche Ausstrahlung für verschiedene
Spender erreicht wird. Ein Benutzer kann dadurch einfach für jeden
Spender entscheiden, welche Art von Rollen darin benutzt werden soll und
er kann dies selbst zu einem späteren Zeitpunkt noch ändern bzw. ändern
lassen.
Dabei wird vorzugsweise ein Behälterteil wie oben beschrieben
vorgesehen, der an oder in einem unteren Ende des Spenders angebracht
werden kann, so dass dieser nicht mehr für Papierrollen, sondern für
gefaltete Stücke Papier geeignet ist. Damit wird die Auswahlfreiheit für den
Benutzer mit einem Mindestmaß an zusätzlichen Teilen für den Hersteller
und den Benutzer noch weiter erhöht.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Reihe von Spendern,
die sich durch die Maßnahmen nach Anspruch 13 kennzeichnen.
Eine solche Reihe enthält mindestens zwei der oben genannten drei
Spendermodelle und vorzugsweise alle drei. Dadurch wird für einen
Benutzer optimale Freiheit bezüglich der Wahl der Spendermodelle erreicht,
welche Spender gemeinsam einen einheitlichen Anblick bieten und sich
überdies wirtschaftlich herstellen und warten lassen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung genauer erläutert. Dabei
zeigt:
Abb. 1 schematisch den Seitenquerschnitt eines geschlossenen
Spenders gemäß der Erfindung, mit darin zwei Rollen Papier; Abb. 2 einen Spender gemäß Abb. 1 mit darin nur der unteren Rolle
und einem gesonderten Kern in einem Auffangbehälter; Abb. 3 einen Spender gemäß Abb. 1 und 2, in geöffnetem Zustand,
wobei der Auffangbehälter gekippt ist, damit die Kerne daraus entfernt werden
können; Abb. 4 einen Spender gemäß Abb. 1 mit darin drei Rollen Papier; Abb. 5 einen Spender gemäß der Erfindung, vergleichbar mit denen
gemäß Abb. 1 - 4, mit entferntem Auffangbehälter; Abb. 6 einen Spender gemäß der Erfindung, vergleichbar mit denen
gemäß einer der Abb. 1 - 5, mit darin einem Behälterteil und einem Stapel
gefalteten Papiers; Abb. 7A und B schematisch ein Ende von zwei möglichen Rollen zur
Verwendung in einem Spender gemäß der Erfindung; und Abb. 8 als Vorderansicht schematisch einen Spender gemäß der
Erfindung, mit Auffangbehälter.
Die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen dienen lediglich
zur Illustrierung und dürfen keineswegs beschränkend ausgelegt werden. In
dieser Beschreibung haben gleiche oder entsprechende Teile gleiche oder
entsprechende Bezugsnummern. In dieser Beschreibung gilt als "oben" ein
während des Gebrauchs oben liegender Teil des Spenders, in Abb. 1 oben
in der Zeichnung dargestellt.
Abb. 1 stellt im Seitenquerschnitt schematisch einen Spender 1 gemäß
der Erfindung dar, mit darin zwei Papierrollen 2, insbesondere WC-Papier.
Diese Rollen 2 haben in vollem Zustand zum Beispiel einen Durchmesser Dg
von etwa 140 mm. Der Spender 1 hat ein Gehäuse 3, das aus einem hinteren
Teil 4 und einem vorderen Teil 5 besteht. Der hintere Teil 4 ist in einer
Rückwand 6 auf eine an sich bekannte Weise mit Aufhängemitteln zur
Befestigung an einer Wand oder Ähnlichem ausgerüstet, zum Beispiel mit
Öffnungen für Haken oder Schrauben. Der hintere Teil 4 hat zwei
Seitenwände 7, in denen sich jeweils eine Führungsbahn 8 befindet. Jede
Führungsbahn 8 enthält einen ersten, oberen Teil 9, der sich etwa senkrecht
erstreckt, oder zumindest etwa parallel zur Rückwand 6, und einen unteren
Teil 10, der in einem Winkel α zur Rückwand 6 geneigt ist. Das untere Ende 11
des unteren Teils 10 ist nach unten hin offen. Der obere Teil 9 ist am oberen
Ende 12 ebenfalls offen. Dieses obere Ende 12 kann einen etwas erweiterten
Mund 13 (Abb. 4) zum Erleichtern der Zufuhr und zum Aufbewahren von drei
Rollen 2 haben, wie noch genauer besprochen werden wird.
In dem abgebildeten Spender 1 können Rollen 2 gemäß der
Darstellung in Abb. 7A verwendet werden, mit einem hohlen zylinderförmigen
Kern 14, zum Beispiel aus Papier oder Pappe, umwickelt mit Papier 15,
welcher Kern 14 an beiden Enden offen ist. Aus dem Kern 14 ragt in dieser
Ausführung eine Achse 16 heraus, die an beiden Seiten der Rolle einen
hervorstehenden Zapfen 17 bestimmt. Die Achse 16 wird aus noch näher zu
beschreibenden Gründen vorzugsweise mit wenig Spielraum vom Kern 14
umgeben. Abb. 7B zeigt eine zweite Ausführungsform einer Rolle 2, die in
dem abgebildeten Spender 1 verwendet werden kann. Diese Art von Rolle 2
wird als "Deckelrolle" bezeichnet und umfasst ebenfalls einen Kern 14, der
umgeben ist von Papier 15, wobei bei dem Kern 14 an beiden Seiten ein
Kunststoffdeckel 18 in den Kern 14 gesteckt wurde. Jeder dieser Deckel 18
bestimmt einen Zapfen 17, vergleichbar mit dem der herausnehmbaren Achsen
16. Der Abstand L zwischen den freien Enden der Zapfen 17 wurde für die
beiden Arten von Rollen 2 fast gleich gewählt.
Bei den in Abb. 7A und 7B dargestellten Ausführungsformen haben
die Zapfen 17 an beiden Seiten der Rolle 2 einen unterschiedlichen
Durchmesser. Auf der Zeichnung rechts hat der Zapfen einen kleineren
Durchmesser R1 als links, wo der Durchmesser R2 etwas größer ist. Die
Führungsbahnen 8 im Spender 1 wurden dahingehend angepasst, dass jede
Rolle 2 nur in einer einzigen Position zwischen den Seitenwänden 7
aufgenommen werden kann, mit den Zapfen 17 in den Führungsbahnen 8.
Dies hat den Vorteil, dass die richtige Abwickelrichtung der Rolle erreicht
wird. Genau so kann man selbstverständlich auch andere Lösungen
wählen, bei denen die Zapfen 17 auch den gleichen Durchmesser haben
können.
Der hintere Teil 4 ist in der Nähe eines unteren Endes mit einer Achse
19 ausgerüstet, um die sich der vordere Teil 5 drehen kann, zwischen einer
geschlossenen Stellung (Abb. 1) und einer geöffneten Stellung (Abb. 3). In der
Nähe einer vorderen Unterseite des vorderen Teils 5 befindet sich eine
Aussparung 20 an beiden Seiten einer Öffnung 21 in der ein Auffangbehälter
22 mittels zwei Stiften 23 aufgehängt wurde. Der Auffangbehälter 22 hat eine
Bodenfläche 24 und zwei Seitenwandteile 25, an welchen Seitenwandteilen
25 die Stifte 23 angebracht sind. In der Bodenfläche 24 befindet sich eine
Aussparung, welche die Öffnung 21 zur Entnahme von Papier bildet. Der
untere Teil des Auffangbehälters 22 wird durch die geschlossene
Bodenwand 24 gebildet und ist an der Rückseite 26 fast vollständig offen. In
mindestens einer Seitenwand 25 befindet sich ein Nocken 27, der beim
Schließen des Spenders hinter eine Arretierung 28, zum Beispiel an oder
über Achse 19, haken kann, um den Auffangbehälter in der in Abb. 1 und 2
dargestellten Position zu halten.
In der Nähe des unteren Endes des Spenders ist in der Nähe der
Achse 19 eine Halterolle 29 angebracht, die sich zwischen den beiden
Seitenwänden 7 erstreckt und vorzugsweise frei oder etwas gebremst um ihre
Längsachse drehen kann (senkrecht zur Ebene der Zeichnung). Diese
Halteachse 29 erstreckt sich in etwa gleicher Höhe wie das freie Ende 11 des
unteren Teils 10 der Führungsbahnen 8.
Ein Spender 1 gemäß der Erfindung kann zum Beispiel
folgendermaßen verwendet werden. Der vordere Teil 5 wird um die Achse 19
in die geöffnete Stellung geschwenkt, siehe Abb. 3. Anschließend kann eine
Rolle 2 auf geeignete Weise vom offenen oberen Ende 12 aus mit den Zapfen
17 in die Führungsbahnen 8 gebracht werden. Die Rolle fällt dann nach unten
in die Führungsbahnen 8, bis in den unteren Teil 10. Dabei berührt die
Außenseite 30 der Rolle 2 die Halterolle 29, siehe Abb. 1, 2 und 4. Die Zapfen
17 befinden sich dabei in der Nähe des Übergangs zwischen dem ersten und
dem zweiten Teil 9, 10 der Führungsbahn 8. Hierdurch wird die Rolle 2 in der
unteren Position eingeschlossen.
An mindestens einer Seitenwand 7 ist ein Kippelement 31 vorhanden,
das um eine Kippachse 32 in einer Ebene, die etwa parallel zur Seitenwand 7
liegt, kippen kann. Das Kippelement 31 umfasst einen ersten Arm 33 unter der
Kippachse 32 und einen darüber liegenden zweiten Arm 34. Der erste
Kipparm 33 kann in den unteren Teil 10 der Führungsbahn reichen, siehe
Abb. 3, während der obere Kipparm 34 mit einem Vorsprung 35 ausgerüstet
ist, der in den oberen Teil 9 der Führungsbahn 8 reichen kann, siehe Abb. 1.
Eventuell kann der obere Kipparm 34 zwecks Anpassung an verschiedene
Rollendurchmesser auch über mehrere solcher Vorsprünge 35 verfügen,
siehe Abb. 4. Abb. 1 zeigt, dass der erste Arm 33 durch den Zapfen 17 der
unteren Rolle 2 aus dem unteren Teil 10 der Führungsbahn 8 gedrückt wird,
wodurch der Vorsprung 35 des zweiten Kipparms 34 in deren oberen Teil 9
gedrückt wird. Anschließend kann eine zweite Rolle 2 vom offenen oberen
Ende aus in die Führungsbahn 8 gebracht werden, welche Rolle auf dem oben
genannten Vorsprung 35 ruhen wird. Vorzugsweise befindet sich an beiden
Seiten des Spenders ein solches Kippelement.
Nachdem beide Rollen 2 (oder wie in Abb. 3 drei Rollen 2) übereinander
in den Spender 1 gebracht wurden, kann der vordere Teil 5 in die geschlossene
Stellung geschwenkt werden, wobei geeignete (nicht abgebildete)
Schließvorrichtungen zum Abschließen des Spenders angebracht wurden. Wie
Abb. 1 und 4 deutlich zeigen, ist das Kippelement 31 so bemessen, dass die
obere Rolle 2 in einem geringen Abstand Z von der unteren Rolle 2 gehalten
wird, so dass Reibung verhindert wird.
Von der Rolle 2 in der unteren Position kann Papier 15 durch die
Ausnahmeöffnung 21 abgewickelt werden, wodurch der Durchmesser Dg der
Rolle 2 abnimmt. Infolgedessen bewegt sich der Zapfen 17 unter Einwirkung
der Schwerkraft in oder zumindest durch den unteren Teil 10 der
Führungsbahn 8, zum offenen Ende 11 hin, während die Außenfläche 30 mit
der Halterolle 29 in Kontakt bleibt. Der Abstand von der Halterolle 29 bis zum
offenen Ende 11 wurde so gewählt, dass, wenn (fast) alles Papier 15 vom
Kern 14 der unteren Rolle 2 abgewickelt ist, sich die Zapfen 17 genau in den
offenen Enden 11 der Führungsbahnen 8 befinden, wodurch sich dann, und
nur dann, der Kern 14 an der Halterolle 29 vorbeibewegen kann, so dass die
Zapfen 17 aus den Führungsbahnen 8 treten, durch die offenen Enden 11 und
die Kerne 14 nach unten in den Auffangbehälter 22 fallen, siehe Abb. 2.
Gleichzeitig tritt der erste Arm 33 des Kippkörpers 31 in den unteren Teil 10
der Führungsbahn 8, wodurch der Vorsprung 35 des anderen Arms 34 aus
dem oberen Teil 9 unter den Zapfen 17 weggezogen wird und die obere Rolle
2 bis in die in Abb. 2 gezeigte Stellung herunterfallen kann, wodurch durch
die Öffnung 21 Papier von der Rolle abgewickelt werden kann. Der
Kippkörper 31 kann in der in Abb. 3 gezeigten Stellung vorgespannt sein.
Infolge der Passung des Kerns 14 um die Achse 16 positioniert sich die
Rolle immer einwandfrei im Spender an der Halterolle 29, so dass sie sich nicht
auf der Achse bewegen kann.
In Abb. 7A ist der Zwischenraum zwischen der Achse 16 und dem Kern 14
übertrieben groß dargestellt. Vorzugsweise ist dies ungefähr Gleitsitz, so dass
relativ wenig Bewegung vom Kern 14 in Bezug auf die Achse 16 möglich ist.
Hierdurch kann genau gesteuert werden, dass sich der Kern 14 wirklich erst
dann an der Halterolle 29 vorbeibewegen kann, wenn fast alles Papier 15 von
der Rolle 2, d.h. dem Kern 14 entfernt ist.
Nachdem die beiden Rollen 2 aufgebraucht sind und sich daher beide
Kerne 14 im Auffangbehälter 22 befinden, oder zu einem für eine Kontrolle
geeigneten Zeitpunkt kann der Spender 1 geöffnet werden, siehe Abb. 3.
Dabei wird der vordere Teil 5 um die Achse 19 gekippt, wobei der Nocken 27
von der Arretierung 28 gezogen wird und der Auffangbehälter 22 kippt um die
Stifte 23, auf solche Weise dass die offene Rückseite 26 nach unten kippt. Die
Kerne 14 fallen dadurch nach unten aus dem Auffangbehälter 22, siehe Abb.
3. Diese Kerne können aufgefangen und weggeworfen werden oder zur
Wiederverwertung vorbereitet werden. Anschließend können auf die oben
genannte Weise wieder zwei Rollen 2 im Spender 1 angebracht werden, zur
erneuten Verwendung.
Abb. 4 zeigt, dass in demselben Spender auch drei Rollen 2
übereinander angebracht werden können, welche Rollen zum Beispiel einen
kleineren Durchmesser Dk haben können, zum Beispiel etwa 100 mm. Rollen
2 mit Durchmessern von 100 und 140 mm sind an sich bekannte,
handelsübliche Rollen WC-Papier. Natürlich kann ein Spender 1 gemäß der
Erfindung auch für andere Rollendurchmesser geeignet gemacht werden.
Abb. 4 zeigt eine kleine Variante zu den Führungsbahnen 8, wobei das obere
Ende 12 einen etwas erweiterten Mund 13 aufweist, wodurch die obere Rolle 2
ganz nahe an die Rückwand 6 gelegt werden kann, so dass der Spender
gemäß Abb. 4 die gleiche Form und die gleichen Maße aufweisen kann wie
der Spender gemäß Abb. 1. Selbstverständlich kann auch im Spender gemäß
Abb. 1 der oben genannte erweiterte Mund 13 angebracht werden. Die
Spender 1 gemäß Abb. 1 und 4 sind vorzugsweise in Bezug auf Aufbau,
Maße, Materialgebrauch bzw. äußere Erscheinungsform identisch, so dass
nach Wahl zwei Rollen mit einem Durchmesser von zum Beispiel etwa 140
mm oder drei Rollen mit einem Durchmesser von etwa 100 mm in den Spender
1 aufgenommen werden können.
Abb. 5 zeigt den gleichen Spender 1 gemäß Abb. 1 bzw. 4, wobei jedoch
der Auffangbehälter 22 entfernt wurde. Dies ist einfach möglich, indem die
Stifte 23 aus den Aussparungen 20 genommen werden, nachdem Spender 1
geöffnet wurde (siehe Abb. 3). Bei dieser Ausführungsform werden
vorzugsweise insbesondere Deckelrollen 2 verwendet, siehe Abb. 7B;
nachdem alles Papier davon abgewickelt wurde, fallen diese Deckelrollen frei
aus dem Spender 1 und können weggeworfen werden, zum Beispiel in einen
Mülleimer.
Wenn in einem Spender 1 gemäß der Erfindung Rollen 2 mit einer
herausnehmbaren Achse 16 benutzt werden, siehe Abb. 7A, wird
vorzugsweise ein Auffangbehälter 22 verwendet, so dass sowohl die Kerne 14
als auch die Achsen 16 in dem Auffangbehälter 22 aufgefangen werden. Beim
Öffnen des Spenders 1 werden dann die Achsen 16 aus den Kernen 14
genommen und in neue Rollen 2 gesteckt, so dass die Achsen 16 wieder
verwendet werden. Die Kerne 14 werden vorzugsweise weggeworfen. Falls
Rollen 2 ohne Kerne 14 verwendet werden, dann werden selbstverständlich
nur die Achsen 16 aufgefangen.
Abb. 6 zeigt einen Seitenquerschnitt des gleichen Spenders 1 gemäß
zum Beispiel Abbildung 1 - 5, wobei jedoch der Auffangbehälter 22 durch
einen Behälterteil 40 ersetzt wurde, der statt des Auffangbehälters 22 in die
Unterseite 41 eingehängt wurde. Dazu kann der Behälterteil 40 zum Beispiel
an die Achse 19 gehängt werden und mit Stiften 23 (nicht abgebildet)
entsprechend denen des Auffangbehälters 22 gemäß Abb. 3 am vorderen Teil
5 aufgehängt werden. Dennoch kann der Behälterteil 40 selbstverständlich
auch auf andere Weise im unteren Ende 41 des Spenders 1 befestigt
werden, vorzugsweise mindestens am hinteren Teil 4. In dem Behälterteil 40
befindet sich eine Öffnung 21A, in der abgebildeten Ausführungsform in einem
unteren Wandteil 42 davon. Dennoch könnte eine solche Öffnung 21A auch
mindestens teilweise in der vorderen Wand 43 des Behälterteils 40
angebracht sein. Auf der unteren Wand 42 des Behälterteils 40 wird ein
Stapel 44 Papier 15A getragen, zum Beispiel ein Stapel an sich bekannte,
zickzackgefaltete Papierhandtücher oder Stücke WC-Papier. Bei dem in
Abb. 6 dargestellten, geschlossenen Zustand kann durch die Öffnung 21A
immer ein unterstes Stück 15B Papier vom Stapel 44 gezogen werden,
wodurch immer wieder ein neues Stück 15B zum Greifen bereitliegt.
Wie die Zeichnungen deutlich zeigen, umfasst die Erfindung eine
Reihe von Spendern 1, welche für Rollen 2 und gefaltete Stapel 44 Papier
geeignet sind oder einfach dafür geeignet gemacht werden können. Die
Spender 1, mindestens der hintere Teil 4 und der vordere Teil 5 können für alle
Ausführungsformen gleich sein, was sowohl für den Hersteller als auch für den
Benutzer besonders günstig ist. Überdies kann einfach ein Spender vom einen
Modell zum anderen umgebaut werden und umgekehrt. Bei Verwendung des
Spenders gemäß der Erfindung können sowohl Rollen mit einem relativ
kleinen Durchmesser Dk als auch mit einem relativ großen Durchmesser Dg
verwendet werden, sowohl mit herausnehmbaren Achsen als auch mit
Deckeln, wobei auf Wunsch die Kerne in einem Auffangbehälter
aufgefangen werden oder direkt aus dem Spender entfernt werden können.
In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel hat das Gehäuse eine
relativ flache Rückwand 6 und eine gebogene vordere Wand 45 des
vorderen Teils 5. Diese gebogene vordere Wand 45 ist, wie insbesondere
Abb. 1 und 4 darstellen, so gebogen, dass sowohl die großen als auch die
kleinen Rollen 2 genau in den Spender 1 passen. Es sollte jedoch deutlich
sein, dass auch andere Formen für einen Spender 1 gemäß der Erfindung
verwendet werden können.
Die Erfindung beschränkt sich keineswegs auf die in der
Beschreibung und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele.
Im Rahmen der durch die Ansprüche dargelegten Erfindung sind viele
Varianten dazu möglich.
So können andere Arretiermittel verwendet werden, um die Rollen im
Spender auf Abstand zu halten, zum Beispiel von Hand zu betätigende
Arretiermittel. Varianten zu solchen Arretiermitteln sind aus der Praxis
hinlänglich bekannt. Die Halterolle 29 könnte auf eine andere Weise
angebracht werden oder in einer anderen Position, zum Beispiel in der Nähe
der Öffnung 21, während diese zum Beispiel auch als zwei Rollen in der Nähe
der beiden langen Wände 7 ausgeführt sein könnte oder als einzelne Rolle, die
von der Rückwand 6 getragen wird. Es sind viele Varianten dazu möglich
und sie werden dem Fachmann sofort deutlich sein. Der untere Teil 10 der
Führungsbahn 8 könnte sich auch senkrecht oder nach vorn erstrecken, wobei
die Halterolle 29 entsprechend an einer anderen geeigneten Position
angebracht werden könnte, auf solche Weise dass die Rolle 2 in der unteren
Position dadurch auf die bereits beschriebene Weise getragen würde. Dabei
kann verhindert werden, dass die Kerne 14 durch die Öffnung 21 treten,
indem man die Öffnung schmaler macht als die Länge L zwischen den freien
Enden der Zapfen 17. Auch dann werden die Kerne 14 bzw. die Achsen 16 auf
Wunsch im Auffangbehälter 22 aufgefangen. Abhängig von den gewählten
Maßen der Rollen 2 und den Spendern 1 können selbstverständlich auch
andere Anzahlen Rollen darin aufgenommen werden.
Diese und viele vergleichbare Varianten gelten als im Rahmen der
durch die Ansprüche dargelegten Erfindung.