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Abfalleimer für Küchenabfälle Die Erfindung betrifft einen Abfalleimer
für Küchenabfälle, der an seinem oberen Rand Haltemittel für den nach außen umgestülpten
oberen Rand eines in ihm befindlichen Sackes aufweist.
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Bei derartigen bekannten Abfalleimern ist es erforderlich, nach der
Entfernung des gefüllten Sackes aus einem getrennt bereitstehenden Vorrat einen
einzelnen neuen Sack zu entnehmen, diesen in das Innere des Abfalleimers einzuführen
und an seinem oberen Rand zu befestigen. Diese Handhabung wird als lästig empfunden,
einerseits weil der Sackvorrat zusätzlichen Platz in den meist ohnehin beengten
modernen Küchen beansprucht und andererseits weil eine Hausfrau trotz der an sich
hygienischen Abfallbeseitigung in Säcken nur ungern in den Schränken nach den Vorratssäcken
sucht, ohne sich vorher die Hände zu waschen.
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Es sind auch Abfalleimer bekannt, in deren festem Boden ein Pedal
für die Betätigung des Deckels gelagert ist, wodurch ein tiefes Bücken zum Anheben
des Deckels beim Einfüllen von Abfällen entfällt.
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Andererseits ist es für Verpackungszwecke bekannt, bandartig aufeinanderfolgende
und einzeln abtrennbare Säcke in Form von Vorratsrollen für den Gebrauch bereitzustellen.
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Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik hat sich die Erfindung
die Aufgabe gestellt, einen Abfalleimer zu schaffen, der auf sehr bequeme Weise
zu bedienen ist und die getrennte Bereitstellung von Säcken entbehrlich macht. Dies
wird erfindungsgemäß bei einem Abfalleimer der eingangs genannt ten Art dadurch
erreicht, daß der in an sich bekannter Weise mit einem an seinem festen Boden gelagerten
Pedal zur Betätigung seines Deckels versehene Abfalleimer noch einen abnehmbaren
oberen Boden und dieser mindestens einen Schlitz aufweist, und daß unterhalb des
oberen Bodens jedem Schlitz eine an sich bekannte Vorratsrolle aus Säcken frei drehbar
zugeordnet ist, deren äußeres Ende durch den zugeordneten Schlitz hindurchgeführt
ist.
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In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung können die Vorratsrollen
am oberen Boden gelagert sein, so daß eine Erneuerung der Vorratsrollen nach Herausnahme
dieses Bodens ungehindert möglich ist.
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Die Vorratsrollen können vorteilhaft entlang ihrer Längsrichtung einmal
auf eine der halben Sackbreite entsprechende Breite zusammengefaltet sein. Die Breite
der Vorratsrolle vermindert sich hierdurch so weit, daß diese innerhalb der Breitenabmessungen
des darüber befindlichen Gehäuses des Abfalleimers untergebracht werden kann.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird erhalten,
wenn zwei Vorratsrollen vorgesehen werden und diese beiderseits des den festen Boden
diametral überquerenden Pedalmechanismus angeordnet sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen F i g. 1 und 2 die Seiten- bzw. Vorderansicht eines erfindungsgemäßen
Abfalleimers, Fig. 3, 4 und 5 den Boden des Abfalleimers mit den zwei Vorratsrollen
in zwei Seitenansichten und einer Draufsicht und Fig. 6 eine perspektivische Ansicht
von Säcken, die zu einer Vorratsrolle aufgerollt werden sollen.
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Wie in der Zeichnung dargestellt ist, ist der Abfalleimer mit einer
Fußbedienung ausgestattet und weist ein zylinderförmiges Gehäuse 1 auf, das aus
Plastikmaterial, Metall oder jedem anderen geeigneten Material bestehen kann.
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Dieses Gehäuse ist mit einem Deckel 2 versehen, der drehbar um ein
am oberen Rand des Gehäuses 1 befindliches Scharnier 3 angeordnet ist. Das Öffnen
und Schließen des Deckels 2 geschieht auf bekannte Art durch eine senkrechte Stange4,
die an ihrem dem Deckel abgewandten Ende mit einem HebelS verbunden ist, der um
eine im unteren Teil des Gehäuses angebrachte Achse 6 schwenkt und am anderen Ende
ein Pedal 7 aufweist.
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Das Gehäuse 1 ist unten durch einen Boden 8 abgeschlossen, auf dem
sich ein im Querschnitt die Form eines umgekehrten U aufweisender Träger 9 befindet,
in dessen Innern der Hebel 5 und die Achse 6 angebracht sind.
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Der Abfalleimer weist einen zweiten Boden 10 auf, der genauer in
den Fig. 3, 4 und 5 dargestellt ist.
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Dieser Boden 10 ist abnehmbar und weist an seiner Unterseite einen
Träger 11 in Form eines umgekehrten U auf, der sich über den Träger 9 stülpt, wie
es in F i g. 2 dargestellt ist. Die Träger 9 und 11 sind auf einem Durchmesser der
entsprechenden Böden angeordnet. Der Boden 10 weist beiderseits jeder Seite des
Trägers 11 parallele Schlitze 12 und 13 auf, die sich beinahe über den vollen Durchmesser
des genannten Bodens erstrecken. Der Boden 10 weist in der Nähe der Enden der Schlitze
12 und 13 Stangen 14 und 15 auf, die sich nach unten und von den Seiten des Trägers
11 weg erstrecken. Die unteren Enden 14 a und 15 a der Stangen 14 und 15 sind in
Hakenform gebogen, wie es besonders Fig.3 zeigt und tragen jeweils die Achse von
Vorratsrollen 16 und 17.
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Der Boden 10 ist abnehmbar und weist auf seiner Oberseite in der
Mitte einen Griff 18 auf, der mit Scharnieren 19 befestigt ist.
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Jede Rolle besteht aus Säcken 20 aus leichtem und etwas widerstandsfähigem
Material, wie z. B. Polyäthylen oder Papier, wobei jeder Sack der Rolle mit seinem
oberen und unteren Rand jeweils mit den zwei angrenzenden Säcken verbunden ist.
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Wie in F i g. 6 dargestellt ist, haben die Säcke die Form eines fortlaufenden
Streifens und werden durch Perforationslinien 21 voneinander getrennt, die dem oberen
Rand oder der Öffnung des Sackes entspricht und sich genau unterhalb der Schweißnaht
oder Klebestelle 22 der beiden Wände des vorhergehenden Sackes an seinem unteren
Ende befindet. Der so gebildete Streifen ist in Längsrichtung gefaltet, um sein
Aufrollen zu ermöglichen. Die zwei Sackrollen dienen als Verteiler, von denen der
eine benutzt wird, während der andere als Vorrat dient.
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Der in Betrieb genommene Sack wird, nachdem er durch den Boden 10
getreten ist, am oberen Rand des Gehäuses mittels zweier halbkreisförmiger Halbreifen
oder Spangen 23 und 24 gehalten, die drehbar um ein unterhalb des Deckelscharniers
3 befindliches Scharnier 25 angeordnet sind. Die freien Enden der Halbreifen 23
und 24 tragen jeweils ein Magnetstück 26 und 27 in Form von sich gegenüberliegenden
Knöpfen. Die Halbreifen 23 und 24 halten die zuvor umgeschlagenen Sackränder am
oberen Rand des Gehäuses fest.
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Bei der Benutzung eines solchen Abfalleimers nimmt man zunächst den
Boden 10 mittels des Griffes 18 heraus, hängt die Rollen 16 und 17 in ihren entsprechenden
Stützen ein, zieht den ersten Sack jeder Rolle durch den zugehörigen Schlitz, bis
einige Zentimeter des Sackes über die Oberflache des Bodensl0 hervorschauen, legt
den Boden 10 in das Gehäuse zurück und stülpt dabei den Träger 11 über den Träger
9. Dann zieht man den Sack, der als erster in Benutzung genommen werden soll, heraus,
entfaltet ihn, öffnet die zwei Halbreifen 23 und 24, schlägt die Sackränder über
den oberen Rand des Gehäuses 1 herunter und schließt die zwei Halbreifen 23 und
24. Der Abfalleimer kann dann normal in Betrieb genommen werden.
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Jeder Sack ist bedeutend höher als das Gehäuse 1.
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Wenn der Abfalleimer voll ist, zieht man, nachdem man die Halbreifen
23 und 24 geöffnet hat, den Sack heraus, um den Küchenabfall nach unten rutschen
zu lassen und verknotet den oberen Teil des Sackes. Auf diese Weise wird er geschlossen
aus dem Abfalleimer
gezogen. Da der folgende Sack am ersten befestigt ist, wird er
durch diese Entnahme herausgezogen und nimmt die Stelle des ersten Sackes ein. Der
volle Sack wird von dem nunmehr zu verwendenden gelöst, indem er entlang der Perforationslinie
21 abgerissen wird Dann werden die Ränder des neuen Sackes über den oberen Rand
des Gehäuses 1 herabgeschlagen und die Halbreifen geschlossen. Der volle Sack wird
daraufhin weggeworfen.
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Wenn eine Sackrolle leer ist, wird die andere Rolle auf die schon
beschriebene Weise in Betrieb genommen.
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In dem eben beschriebenen und dargestellten Beispiel weist der Abfalleimer
zwei Böden auf, einen feststehenden und einen herausnehmbaren. Diese Vorrichtung
schützt besonders die Rollen vor jedem Einfluß von außen. Der Abfalleimer kann jedoch,
ohne den Rahmen der Erfindung zu sprengen, nur den Boden 10, der feststehend oder
herausnehmbar angeordnet ist, aufweisen, wobei der untere Teil des Gehäuses so hoch
ist, daß die Rollen 16, 17 den Boden nicht berühren. Bei Abfalleimern kleineren
Ausmaßes, die leicht zu handhaben sind, kann der Boden 10 feststehend sein. Bei
den anderen Abfalleimern ist es, um ihr Umstülpen zu vermeiden, vorzuziehen, daß
der Boden 10 herausnehmbar ist.
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Es ist ebenfalls selbstverständlich, daß sich die Erfindung nicht
nur auf Abfalleimer mit Fußbedienung beschränkt, sondern bei allen Arten von Abfalleimern
Verwendung finden kann.